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Aus einem
zum Durchschreiben abgetrennte Kontostreifen Die vorliegende Erfindung hezweckt
die Vereinfachung -von Buchungen, insbeso'ndere für den Bankbetrieb. Es war @bishex
nicht mö"gliich, mittels einer einzigen im Durchschreibeverfahren voirgenommenen
Buchung gleichzeitig den Geschäftsvorgang, den neuen Kapitalsaldo, und dazu noch
den Zinsizahlensaldo festzuhalten. Immer waren bisher für den reinen. Geschäftsvorgang
.mindestens zwei Buchungsvorgänge erforderlich; hinzu, kam dann meinem Buchungsvorgang
die Zinsstaffel. Durch den neuen Blätbersaatz wird eine Arbeitsersparms erzielt
und dazu übertragungsfehler vexmied.en. Ferner wird neben dem Kapitalsaldo auch
gleichzeitig der Zinszall1ens:aldo@ festgehalten.
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Mit, varliegendem Blättersatz .erfolgt d:ie erste Teilbuchung in jener
Abteilung, isnw.elcher das Geschäft abgewickelt wird; die Fortsetzung der Buchung
erfolgt dann in der Buchhaltung.
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Zum Erzielen dieser Vereinfachung wurde ,ein Kontostreifen geschaffen,
welcher aus zwei verschieden.Iangen Teilen besteht, die nach Fertigstellung der
Buchung in der Buchhaltung vereinigt werden, und zwar mittels einer Klebleiste.
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D;er Teilstreifen, welcher zum Festhalten des reinen Geschäftsvorgangs
dient, ist im Fa,11eeiner Gutschrift lang, im Falle einer Lastschrift kurz. Um die
erfooderlichen Soll-und Haben-Buchungen herzustellen, werden ,eine entsprechende
Anzahl kurze und lange Streifen untereinandergelegt. Die Streifen, welche in Form
von perforierten. Bogen äneinandergereiht sind, schließen beim Einziehen in die
Buchungsmaschine mit ihrem' rechten Rand gemeinsam ab, so daß also an der linken
Kante die Haben-Boigen überstehen. Diesle Ausbildung eines Durchschreibesatzes ist
bereits vorgeschlagen worden (Patent 663 049). Alle übereinanderlvegenden Streifen
(vier :oder mehr) tragen die gleiche Zahl als Kennzeichen. Die Numerierung der einzelnen
anschließenden Streifen erfolgt mit fortlaufenden Ziffern. Die Numeherung bat den
Zweck, den Buchungsstreifen die Ausstattungeines Wertpapiers zugute kommen zu lassien,
@exsbens, um. eine bessere Kontrollmöglichkeit zu haben, und zweitens, um den Streifen
ein
besonderes Kennzeichen zu geben, weil ja die Firmenstempel bzw. Firmenvordrucke
zum Zwecke der Unterschrift in Fortfall kommen können.
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Die Buchungsstreifen werden mit zwei Buchungstexten ausgestattet,
nämlich einem Buchungshaupttext, welcher in seinem Wortlaut die Beziehungen zwischen
beiden Geschäftspartnern kennzeichnet, also das zu belastende und das zuerkennende
Konto wÖrtlich nennt, wobei es sich natürlich auch um interne Konten handeln kann,
ferner aus dem Buchungsnebentext, welcher den für die Tagesbilanz maßgebenden kennzeichnenden
Wortlaut enthält, in Form von Zahlen (Nummer der Kontengruppe) oder von Buchstaben.
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Der Buchungshaupttext wird teilweise, soweit es isich um die Wörter
Per und An sowie um den eigenen Firmennamen handelt, vorgedruckt. Der Name des Kontoinhabers
wird beim Buchungsvorgang nebst seiner genauen Adresse zugefügt. Der Buchungshaupttext
ermöglicht es, daß die Buchungsstreifen für den Geschäftspartner gleichzeitig mithergestellt
werden können, um ihm eine eigene gesonderte Buchung zu ersparen sowie um die Adresse
des Kunden aus dem Streifen ersehen zu können.
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Der Buchungsnebentext dient nur dem internen Betrieb, .er wird also
erst nach dem Buchungsvorgang eingestempelt werden. Er kann in der Regel für bestimmte
Konten teilweise vorrgedruckt sein. Beispielsweisse kann die Effektenabteälung als
Kennzeichen für die Tagesbilanz das für das Effektenkonto maßgebende Zeichen eindrucken
lassen. Das Gegenkonto ist -(weil. unbestimmt) immer erst beim Buchungsvorgang bzw.
nach dem Buchungsvorgang .einzusetzen. Die Streifen des Geschäftspartners dürfen
natürlich keinen Buchungsnebentext erhalten., denn jener will .gegebenenfalls den
Geschäftsvoirgang in seine Tagesbilanz nach andern Gesichtspunkten ,aufnehmen.
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Die Umrandung (Abb. i und 3) a und b dient zur Aufnahme des Buchungsnebentextes.
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Nach dem Buchungsvorgang werden die Buchungs:streifenweitergeleitet.
Beispielsweise wird eine Effektenabteilung zweckmäßig in ihrer Maschine gleich die
Summe der verschiedenen Beträge zwecks Mitteilung an die Tage.sbilanzstelle festhalten.
Diese Stelle erhält ,auch alle die für den Innenbetrieb bestimmten Buchungsstreifen
zwecks Aufnahme der Zahlen in die Tagesbilanz.
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Von den für den Kunden bestimmten Streifen. geht der eine zur Expedition,
der andere voirläufig in die Buchhaltung zum. Führer des betreffenden Kundenkontos:.
Als Beisspiel sei folgender Geschäftsvorfall angeführt: Ein Kunde kauft bei einer
Bank Effekten. Die für den Innendienst bestimmten Streifen gehen zunächst zur Tagesbi?anzstelle.
Vom. den Streifen, welche für den Kunden bestimmt sind, geht der kurze Teilstreifen,
also der Soll-Streifen, in die Expedition und wird vorläufig dort nach Nummern oder
alphabetisch eingeordnet. Der lange Streifen geht zunächst zum Führer des Kundenkontos.
Ferner erhält der Kontoführer von der Tagesbilanzstelle einen kurzen Streifen für
das Konto,.
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Dar Führer des Kontokorrentkontos stellt nun den neuen Saldo fest.
Dazu benützt er einen Teilstreifen, auf welchem der- Kapitalsaldo sowie der Zinszahlensaldo
gezogen wird. Auch die Saldoteilstreifen sind verschieden groß. Handelt es. sich
um eine Gutschrift, so sind dieselben kurz, handelt es sich -um eine Lastschrift,
@so, sind sie lang. Im vorliegenden obengenannten Beispiel 'handelt es -sich um
Beinen kurzen Saldostreifen (Abb.2 kurzer Streifen, Abb. q. langer Streifen), welcher
mit dem langen Teilstreifen (Buchungs,-vorgang), der für den Kunden bestimmt ist,
verbunden wird. Für das Kundenkontü- ist jedoch bei dem vorliegenden Beispiel ein
langer Saldoteilstreifen bestimmt. Letzterer wird mit dem kurzen Buchunb teilstreifen
verbunden und mit dem Konto, des Kunden vereinigt. Auch die Saldostreifen schließen
beim Eintragen des Kontostandes und der Zinszahlen mit ihrem rechten Rand gemeinsam
ab.
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Die Farben des Buchungsteilstreifens und des Saldot.eilstreifens sind
verschieden. Einem kurzen Buchungsteilstr@eifen wird also, jeweils einlanger Kontostandsteilstreifen
zugefügt, so daß die Tagesauszüge alle .gleich lang sind.
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Der Buchhalter gibt nach Beendigung der Saldoziehung den für den Kunden
bestimmten Buchungs- und Saldoteilstreifen, nachdem er sie vereinigt hat, - zur
Expedition. Von dort aus erfolgt der Versand zusammen mit dem dort vorliegenden
Streifen an den Kunden. Die getrennte Durchgabe der Buchungsstreifen an den Buchhalter
und an die Expedition dient Kontrollzwecken. In der Expedition wind sofort bemerkt,
wenn eine Buchung beim Buchhalter liegenblieb.
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Zur Beschreibung des Tagesauszuges ist zu sagen, .daß er vor allen
Dingen einen Hinweis auf die kontoführende Firma erhält.
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Der Tagesauszug zerfällt in eine Kapitalspalte, in die Tagesspalte
und in die Zinszahlenspalte. Der alte Saldo, wird zunächst eingesetzt; der Umsatz
wird im vorliegenden Fall in die Soll-Platte geschrieben, weil der Betrag dem Kunden
zu belasten ist. Dann wird der neue Saldo gezogen. Da bei Aufstellung
des
Tagesauszugs das Konto vorliegen muß, so, ist aus diesem die letzte Wextstellung
ersichtlich, nach welcher die, Anzahl der Tage berechnet wird. Der letzte Zinszahlensaldo
bzw. die letzten Zinszahlensummen werden eingesetzt nebst den inzwischen neu aufgelaufenen
Zinszahlen. Zweckmäßig wird die Soll- und Haben-Summe nur geführt, .ohne Saldo zu
ziehen.
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Die mit dem Kundenkonto, oder den sonstigen internen Konten (Effektenkonto)
zu vereinigenden Kontenstreilfen können in bekannter Weise fortlaufend untereinandergereiht
aufgeklebt werden. In diesem' Fall müßte die Rückseite der Strefen. gummiert sein.
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Durch die vorliegende Erfindung isst es je-
doch auch möglich,
die Streifen Übereinanderzukleben, und zwar mittels eines alür am linken Rand jedes
Buchungsstreifiens befindlichen Klebestreifens f1 und f2. Durch dieses Übereinanderkleben
wurden die Streifen zu einem Block verbunden. Dieser Block wird in eine Kontohülle
- gelegt (Abb. 5). Die Kontohülle kann aus Karton, Blech oder anderem Werkstoff
bestehen. Sie besteht aus leim Boden und zwei Seitenwänden. Die eine Querseite ist
offen; die andere Querseite hat bis ungefähr zwei Drittel ihrer Gesamthöhe eine
Wand, welche in ebne gelenkige Fortsietzung mündet, die !sich über den Rand der
Seitenwände legen kann, jedoich kurz ist. 'Dieser Kurzdeckel kann mit einer Kontoaufschrift
und der Kontonummer versehen werden. Wird die Kontohülle in einen mit Fächern ausgestatteten
Schrank geschoben (Längsrichtung), so, ist also, immer die Querwand mit der Kontoaufschrift
sichtbar. Liegen die Kontonummern nach ihrer Folge geordnet, so ist die Voraussetzung
für eine rasche und sichere Arbeitsweisie gegeben.
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Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Konten .als Sammlungen geschichteter
Vordrucke auszubilden, wobei jeder Vordruck eine Wiedergabe einer Grundbuchung enthält,
die z. B. als Druckschrift oder Umdruck gewonnen ist (Patent 692 o82).
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Falls die Teilbuchungsstreifen aufgeklebt werden, so müssen sie mit
ihrem linken Rand gemeinsam abschließen. Der breite Streifen. g1 und g2 (s. Abb.
i und 3) soll ein gleichmäßiges Einkleben ermöglichen. Letztere Maßnahme ist nur
dann insbesondere notwendig, wenn es :sich nur um das Einkläen des T_eilbuchunb
-streifens handelt und .ein Teilsaldostreifen in Wegfall kommt, was bei manchen
internen Konten in Betracht kommen kann. Die Spalten d und e sind vorgesehen zur
Aufnahme einer laufenden Buchungsnummer, die evtl. bei der Aufstellung der Tagesbilanz
in Betracht kommt, ferner kann dieser Raum als Platz für Kontrolleinträge benützt
werden.
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Die vo@rILegende Einrichtung zeichnet sich durch ihre Einfachheit
aus; dadurch wird das Buchen billiger. Die Registratur wird -ebenfalls, sehr klein
werden, da der H,auptbuchum,gssatz ein besonderes Begleitschreiben überflüssig macht,
was bei den bisherigen Systemen nicht der Fall ist.
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Der Geschäftspartner oder die Zweigstelle muß keine besondere Buchung
vornehmen. Die eingehenden Streifen können dort nach -erfo@lagter Kontrolle in die
Tagesbilanz aufgenommen und in die Konten abgeheftet werden, wobei lediglich bei
den internen Konten gegebenenfalls .ein Saldo zu ziehen ist, falls derselbe täglich
festgestellt werden soll.