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Blättförmiges Berichtigungs- oder Hinweismittel Die Erfindung betrifft
ein blattförmiges Berichtigungs- oder Hinweismittel zum laufenden Auf-den-Ständ-Halten
von in Serien erscheinenden Veröffentlichungen und ermöglicht eine schnelle und
vollkommene Beachtung,der insbesondere durch die jetzige Umgestaltung des Rechts-
und Wirtschaftslebens in ihrer Zahl immer mehr zunehmenden Gesetze und Verordnüngen
sowie deren Ausführungs- und Durchführungsbestimmungen und der sonstigen Begründungen,
Bekanntmachungen, auslegenden Entscheidungen u. dgl.
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Es ist bereits bekannt, Berichtügungs- oder Hinweisangaben auf Marken
aufzudrucken, die zum laufenden Auf-den-Stand-Halten vor, in Serien erscheinenden
Veröffentlichungen an den zu berichtigenden oder ergänzenden Stellen Leingeklebt
werden können.
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Das Berichtigungs- oder Hinweismittel gemäß der Erfindung ist gekennzeichnet
durch ein Stammblatt, welches in die Berichtigungs-oder Hinweisangaben enthaltende
Spalten und in eine besondere, die Berichtigung oder den Hinweis enthaltende Spalte
bzw. Spalten unterteilt ist und durch den Zeilen des Starninblattes zugeordnete
eine oder mehrere Reihen von Marken mit denselben Berichtigungen oder Hinweisen,
die zeilenweise mit der besonderen Spalte die gleichen Zeichen tragen. Durch die
Wiederkehr ein und derselben Druckzeichen von Zeile zu Zeile sowohl in der Spalte
des Stammblatts wie in der,Markenreihe ist in knapper und unmittelbar auf :das Auge
wirkender Form mit einem Blick die Übereinstimmung des betreffenden Feldes in Spalte
und Markenreihe festzustellen, wodurch die Handhabung und Überwachung des Berichtigungs-
oder Hinweismittels sehr erleichtert wird.
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In Weiterentwicklung des Erfindungsgedankens wird vorgeschlagen, daß
die eine Spalte bildenden Marken von Zeilenhöhe leicht lösbar, vorteilhaft über
Perforationer, miteinander und mit dem Stammblatt verbunden sind. Außerdem können
weitere gleichartige Spalten von Marken vorgesehen werden, die nur miteinander und
gegebenenfalls mit einem die Spalte kennzeichnenden Kopfstück über Perforation verbunden
sind.
In den Figuren sind mehrere Ausführungsbeispiele des Erfindungsgedankens
dargestellt; und zwar zeigt Fig. i die Verwendung des Erfindungsgzdankins für das
Auf-den-Stand-Halten der im Reichsgesetzblatt erscheinenden Veröffentlichungen,
Fig. a für das Auf-den-Stand-Halten von Veröffentlichungen in zwei verschiedenen
Blättern und Zeitschriften, Fig. 3 ein Ausführungsbeispiel für die Berücksichtigung
von Veröffentlichungen in mehr als zwei Zeitschriften.
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Die Berichtigungsblätter gemäß den Figuren bestehen aus dem Stammblatt
a. und den Spalten b, die aus den Berichtigungs-oder Hinweismarken von Zeilenhöhe
bestehen und zweckmäßig über Perforationen miteinander und mit dem Stammblatt a
in Verbindung stehen.
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Das Stammblatt a weist einen Kopfteil a1 auf, der den Namen der die
Hinweisblätter liefernden Firma und sonstige Angaben enthalten kann, die für das
ganze Hinweisblatt gültig oder kennzeichnend sind. Auch die Harkenspalte b besitzt
zweckmäßig ein Kopf-#7.tiiclz b1, das ähnliche Angaben wie der Blattkopf an oder
wenigstens einen solchen Aufdruck erhält, daß auch die abgetrennte Markenspalte
b als zum Stammblatt a gehörig gekennzeichnet bleibt.
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Das eigentliche Hinweisblatt, das aus den Teilen a und aj besteht,
ist in mehrere Spalten a2 bis & und in so viel Zeilen unterteilt, als Hinweisverbindungen
zwischen zwei Veröffentlichungen gegeben werden sollen. In dem in Fig. i wiedergegebenen
Hinweisblatt, das beispielsweise für das Reichsgesetzblatt bestimmt ist, enthält
die Spalte a= die laufenden :Nummern der einzelnen Hinweise. wobei die mit i bezeichnete
Zeile auf eine Ergänzung des Tierschutzgesetzes vom 24.. November 1933 Bezug nimmt.
Dieses Gesetz i---,t im Jahrgang 1933, Teil I, auf S. 987 des keichsgCsetzblattes
verkündet worden, so daß Spalte a.3 von Zeile i des Berichtigungsblattes die für
die Kennzeichnung des Gesetzabdrukhes ausreichende Angabe 33 19,37
enthält. In Spalte a4 ist eine kurze Kennzeichnung des ergänzten bzw. geänderten
Gesetzes, während Spalte a.5 die Angaben enthält, aus denen die Art und der Wortlaut
der Änderung bzw. Ergänzung hervorgehen.
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Das Tierschutzgesetz ist nämlich die ini Jahrgang 1936, Teil I, auf
S. 13 des Reichsgesetzblattes verkündete Verordnung, über das Schlachten und Aufbewahren
von lebenden Fischen und anderen kaltblütigen Tieren vom 1.4. Januar 1936 ergänzt
worden. Diese Ergänzung bzw. Änderung wird ausreichend durch die Angabe
36 1 13 >.ergänzt« kenntlich gemacht, welche Angabe beispielsweise von Hand
am Rand des im Reichsgesetzblatt 1933
verkündeten Tierschutzgesetzes vermerkt
werden kann.
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Um diese Arbeit zu erleichtern und zugleich möglichst wenig Platz
für den Ergänzungs-bzw. Änderungsvermerk am Rand des Reichsgesetzblattes oder einer
sonstigen geeigneten Stelle zu benötigen, wird die Angabe in der Spalte a.5 in der
abtrennbaren Markenspalte b wiederholt, so daß an Stelle der Handeintragung der
Hinweis durch Einkleben der perforierten und zweckmäßig gummierten Marke der Spalte
b vorgenommen ;>erden kann. Die Höhen- und Breitenabinessungen bzw. die Fläche der
Marke werden so klein wie möglich gehalten. ' Damit eine Verwechslung der abgetrennten
Marken der Spalte b möglichst ausgeschlossen wird, besitzen diese Marken noch einen
perforierten Teil b', der die laufende - unlmer gemäß Spalte a@, die sich zweckmäßig
in Spalte a4 und/oder a5 wiederholt, enthält.
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Sind mehrere Reichsgesetzblätter laufend auf den Stand zu halten,
so wird zweckmäßig die Markenspalte b in entsprechender Artzahl mitgeliefert, wobei
die Markenspalten entweder durch Perforationen mit dem Stammblatt a in Verbindung
stehen oder lose geliefert werden.
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Wird nur ein einzelner Paragraph eines Gesetzes geändert bzw. ergänzt,
so wird dieser Paragraph in Spalte a4 zusätzlich gekennzeichnet, wie das in Zeile
3 der Fig. 1 für die Verordnung über den Zusammenschluß der deutschen Milchwirtschaft
und deren § 23 gezeigt ist.
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In gleicher Weise können sämtliche übrigen Gesetz- und Verordnungsblätter
o. dgl. bearbeitet werden, wobei unter Umständen den an Stelle der textlichen Bezeichnung
des Gesetzes, der Verordnung oder des Runderlasses usw. \ ummer oder Tag der Bekanntmachung
oder das Aktenzeichen angegebeil wird, welch letztere Daten bei den Veröffentlichungen
im Besoldungsblatt oder Ministerialblatt tles Innenministeriums zur Kennzeichnung
des Gesatzes, der Verordnung usw. ausreichen.
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Ebenso können aber auch alle übrigen Dc@-kanntntachungen, Ausführungs-
und DurchführungsbL-stimmungen sowie Gesetzesbegründunben, auslegende Entscheidungen
o. dgl. angezeigt werden, auch soweit dabei von einem Blatt oder eitler Zeitschrift
auf ein anderes Veröffentlichungsmittel hingewiesen werden muß. Ein Ausführungsbeispiel
hierfür zeigt Fig. a.
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Iin Reichsgesetzblatt 1937, Teil I, ist beispielsweise auf S. 171
das Gesetz über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren vom d.. Februar
1937 verkündet worden.
Die Begründung ,des Gesetzes wurde
in I N r. 28 des Reichs- und Preußischen Staatsanzeigers von 1937 auf S. i veröffentlicht;
was durch Zeile i der Fig. 2 kenntlich gemacht wird.
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Das gleiche kann auch unter Forthssung der Zusätze »R. G. B1.«, »R.
A. < und »Begründung« angezeigt werden, wobei diese Zu-. sätze lediglich durch
.eine entsprechende Farbe des Berichtigungsblattes, ,der einzelnen Hinweiszeilen
und/oder der Hinweismarken angezeigt wird.
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Schließlich können auch mehrere Durchführungsanwaisungen o. dgl.,
die zu einem Gesetz oder einer ähnlichen Veröffentlichung ergehen und die -in mehreren
Blättern veröffentlicht wurden, nebeneinander durch ein einziges Hinweisblatt angezeigt
werden, wie dies Fig. 3 wiedergibt.
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Wie .diese Figur zeigt, ist im Reichsgesetzblatt, Jahrgang 1d34, Teil
I, auf S. 12; das Steuersäumnisgesetz vom 24. Dezember 1934 verkündet worden. Die
Durchführungsanweisung zu diesen Gesetz ist u. a. veröffentlicht im Ministerialblatt
für die preußische innere. Verwaltung, Durchführungserlaß des preußischen Ministeriums
des Innern vom 29. Dezember 1934 - S. 1003/4 28. 12. 1934 und V. St. 702
1I -, der im Jahrgang 1935 auf > S. ro .erschienen ist. Außerdem ist in Anlehnung
an dieses Gesetz in der Preußischen Gesetzsam@mlung im Jahrgang 1935 auf S.9 unter
lfd. Nr. 14 220 vom preußischen Staatsministerium das Gesetz über das Aufkommen
i aus den Säumniszusohlägen bei den Staatssteuern vom 25. Januar 1935 verkündet
worden. Diese Änderungen bzw. Ergänzungen werden durch die Angaben in Zeile i von
Fig. 3 mit den zwei Markenspalten kenntlich gemacht. = Endlich kann, wie Zeile :2
in Fig. 2 zeigt, durch das Hinweismittel die Verbindung zwischen einzelnen Gesetzen
oder G:esetzesteilen, beispielsweise einzelnen Paragraphen des Bürgerlichen Gesetzbuches
einerseits und--den diese Gesetze oder Gesetzesteile auslegenden Entscheidungen
der Gerichte, insbesondere des Reichsgerichts, anderseits hergestellt werden. So
ist z. B. in der Deutschen jurister.-Zeitung im Jahrgang i936 im Heft ii auf S.
703ff. ein B,eschluß des Großen Senats für Zivilsachen beim Reichsgericht vom 13.3.
1936, R. G. Nr. 55$. V 184j34, folgenden Inhalts veröffentlicht: Ein Rechtsgeschäft,
bei, i dem Leistung und Gegenleistung in auffälligem Mißverhältnis zueinander stehen,
die übrigen Merkmale des Wuchers (§ 138 Abs. 2 BGB.) aber nicht vorliegen, ist nach
§ 138
Abs. i BGB. nichtig, wenn außer dem Mißverhältnis eine solche Gesinnung
des die übermäßigen Vorteile beanspruchenden Teils festzustellen ist, daß das Rechtsgeschäft
nach Inhalt, Beweggrund und Zweck gegen das gesunde Volksempfinden verstößt. Die
der Zeile 2, in Fig. 2 zu entnehmenden Angaben stellen di.e Hinweisverbindung zwischen
dem Paragraphen bzw. Absatz des Bürgerlichen Gesetzbuches und der auslegenden Entscheidung
des Reichsgerichts her.
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Für die im Anspruch i enthaltenen einzelnen Merkmale wird kein selbständiger
Patentschutz beansprucht, es soll vielmehr nur die Vereinigung aller im Anspruch
i enthaltenen Merkmale Patentschutz genießen. Die Ansprüche ? bis 4 sollen als reine
Unteransprüche nur mit dem Inhalt des Anspruchs i unter Patentschutz gestellt sein.