-
Steilkartei Die Erfindung betrifft eine Steilkartei, insbesondere
von der Art, bei der die hintereinanderstehenden Karten am oberen Rande einen stumpfwinkligen
Ausschnitt haben, dessen schräg verlaufende Kante einen Sichtvermerk und daneben
ein Fehlzeichen für die jeweils vorhergehende Karte trägt.
-
Diese bekannten Karteien finden insbesondere dort weite Anwendung,
wo die Beschaffungskosten keine zu hohen sein dürfen. Trotzdem ist die Herstellung
dieser Karteien nicht einfach, weil sich zunächst die Notwendigkeit ergibt, für
jede Karte einer bestimmten Ordnungsnummer einen besonderen , Vordruck zu verwenden.
Diese Notwendigkeit entfällt allerdings beisogenannten Staffelkarteien, bei denen
die einzelnen Karten versetzt zueinander in den Karteikasten eingebracht werden.
Solche Staffelkarteien brauchen aber große Kästen und haben infolgedessen einen
großen Raumbedarf. Die Erfindung aber bezieht sich auf Steilkarteien mit ausgerichtet,
also nicht gestaffelt hintereinanderstehenden Karten. Die Notwendigkeit der Herstellung
verschiedener Vordrucke für die Karteikarten ergibt sich aus der Anordnung der Fehlzeichen.
Es sind wohl schon Steilkarteien bekannt, deren Karten aus einem einzigen Vordruck
gefertigt werden können, doch weisen diese Karten keine Fehlzeichen auf.
-
Der Zweck der Erfindung ist es, die Herstellung der Steilkarteien
dadurch zu vereinfachen, daß die Anzahl der erforderlichen Vordrucke verringert
wird. Dies wird nach einem Hauptmerkmal der Erfindung dadurch erreicht, daß die
Karten aus zwei verschiedenen Arten von Vordrucken gefertigt sind, die beide nach
dem oberen Rand schräg verlaufende Spalten für den Sichtvermerk und mit den Sichtvermerken
abwechselnde Fehlvermerke tragen, und daß diese Vermerke beim einen Vordruck versetzt
zum anderen angeordnet sind.
-
Eine solche Kartei zeigt, obwohl sie nur aus zwei verschiedenen Vordrucken
zusammengestellt ist, mit Sicherheit das Fehlen einer Karte einer bestimmten Ordnungszahl
an, indem z. B. die Karte mit der Ordnungszahl 5 das Fehlzeichen für die Karte mit
der Ordnungszahl q. trägt und das Fehlen der Karte Nr. q. sofort erkennen läßt.
Fehlt außer der Karte Nr. q. auch noch die Karte Nr.3, dann ist allerdings die Fehlanzeige
für diese Karte nicht mit Sicherheit gegeben, da der für die Karte Nr. 5 verwendete
Vordruck
nunmehr auch die Ordnungszahl 3 sichtbar werden läßt. Immerhin aber ist durch das
Fehlen der Karte Nr. q. und das sichtbare Fehlzeichen für diese Karte die Aufmerksamkeit
auf diesen Punkt der Kartei gelenkt. Wird jetzt die Karte Nr. 4 wieder in die Kartei
eingefügt, dann zeigt diese durch ihr Fehlzeichen für die Karte Nr. 3 das Fehlen
dieser Karte an. Obwohl man also durch die Erfindung die Zahl der erforderlichen
Vordrucke von z. B. io oder mehr auf z ermäßigt, kommt man doch praktisch mit dieser
geringen Anzahl von Vordrucken aus.
-
In Sonderfällen, wo mit Sicherheit auch das Fehlen von zwei nebeneinanderliegenden
Karten angezeigt werden soll, kann die Kartei gemäß der Erfindung aus dreiverschiedenen
Vordrucken bestehen. Dann trägt jede Karte neben dem Sichtvermerk bzw: dem Feld
für den Sichtvermerk zwei Fehlzeichen.
-
Nach einem weiteren Merkmal der Erfindung ist das Fehlzeichen am oberen
Kartenrand angeordnet, und dieser Rand ist so geschnitten, daß das Fehlzeichen zusammen
mit einem leeren oder mit einer Ordnungszahl versehenen Feld von der Breite der
Sichtvermerkspalte auf einer Zunge vorsteht. Diese Zunge erleichtert die Übersicht
über die Vollständigkeit der Kartei auch von oben her und gibt weiterhin die Möglichkeit,
trotz der Verwendung von nur zwei Vordrucken für die Kartei auch das Fehlen mehrerer
Karten der Gesamteinrichtung gleichzeitig zu erkennen. Diese Zunge kann also bei
einer aus zwei oder drei Vordrucken hergestellten Kartei gemäß der Erfindung auch
dann Vorteile bieten, wenn die einzelnen Karten nicht mit einem stumpfwinkligen
Ausschnitt für die Sichtbarmachungeines besonderen Vermerks versehen sind.
-
Der Gedanke, eine Karte aus einem Vordruck so auszuschneiden, daß
nur ein Teil der Ordnungszahlen und der Sichtvermerke oder nur eine Zahl und ein
Vermerk auf der Karte ver-.bleibt, führt dann unmittelbar zu der Möglichkeit, Karten
der genannten Art nur aus einem einzigen Vordruck herzustellen.
-
Nach einem weiteren Hauptmerkmal der Erfindung ist dies dadurch erreicht,
daß der Vordruck im Bereich des später auszuschneidenden Teiles der Karte mit einem
stufenförmig oder schräg verlaufenden Kennstreifen versehen ist, aus dem die Karten
dann so ausgeschnitten sind, daß der Kennstreifen in Form eines Zeichens von etwa
Sichtvermerksspaltenbreite am oberen Kartenrand stehenbleibt. Dabei werden zweckmäßig
die Sichtvermerksspalten von Karte zu Karte geringer in ihrer Höhe.
-
Eine wichtige Forderung, die an Karteikarten zu stellen ist, ist die
Dauerhaftigkeit; denn durch das wiederholte Herausnehmen und Einsetzen werden die
Karten leicht beschädigt, insbesondere wenn sie mit Sichtvermerken versehen sind
und die die Sichtvermerke tragenden Teile scharfkantig in den Hauptteil der Karten
übergehen. Die scharfen Kanten werden dabei häufig umgeknickt, wie auch scharfe
Ecken zu einer Kerbwirkung und zum Einreißen führen. Das Ausfüllen einer Ersatzkarte
aber bedeutet stets zeitraubende Arbeit, abgesehen davon, daß die neue Ausfertigung
leicht eine Fehlerquelle sein kann.
-
Nach einem Merkmal der Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden,
daß die Begrenzungskanten der Zungen und gegebenenfalls der stumpfwinkligen Ausschnitte
mit flachen Kurven in die waagerechten Kartenbegrenzungskanten übergehen.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgenden
Beschreibung hervor, in der an Hand der Zeichnung einige Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
beispielsweise erläutert sind. Es zeigt Fig. i eine abgebrochene Ansicht einer Steilkartei,
aus welcher eine Karte vorübergehend herausgenommen worden ist, Fig. z eine abgebrochene
Ansicht der herausgenommenen Karte, Fig. 3 und q. abgebrochene Ansichten der mit
der einen bzw. anderen Art des Vordruckes versehenen Karten, Fig. 5 eine der Fig.
i ähnliche abgebrochene Ansicht einer Steilkartei, aus der zwei Karten vorübergehend
herausgenommen worden sind, Fig. 6 bis 8 abgebrochene Ansichten der drei Arten der
für die Kartei nach Fig. 5 Verwendung findenden vorgedruckten Karten, wobei aus
Fig.6 das Ausschneiden der Karten mit der Ordnungsnummer o und 3 und aus Fig. 7
das Ausschneiden der Karten mit der Ordnungsnummer i, q. ersichtlich ist, Fig. 9
eine abgebrochene Ansicht einer aus gleichartig vorgedruckten Karten bestehenden
Kartei, aus der eine Karte vorübergehend herausgenommen worden ist, Fig. io eine
abgebrochene Ansicht der aus der Kartei nach Fig. 9 herausgenommenen Karte, Fig.
ii eine abgebrochene Ansicht, aus welcher die Art des Ausschneidens der Karte mit
der Ordnungsnummer 3 ersichtlich ist, und Fig, i2 eine abgebrochene Ansicht einer
weiteren Ausführungsform der Karte nach Fig. 3, Fig. 13 eine abgebrochene Ansicht
einer aus Karten ohne besonderen Sichtvermerk bestehenden Kartei, aus der eine Karte
vorübergehend herausgenommen worden ist, und Fig. 1q. eine abgebrochene Ansicht,
aus welcher das Ausschneiden der Karten für die Kartei nach Fig. 13 ersichtlich
ist.
-
Für die Herstellung der Karten für eine Steilkartei nach Fig. i werden
zwei Arten von vorgedruckten Karten a und b benötigt. Wie insbesondere aus
Fig.3 ersichtlich ist, hat die Karte a elf von links unten nach rechts oben verlaufende
Linien
c, durch welche die Spalten d für die Sichtvermerkstreifen für die Karten mit der
Ordnungsnummer i, 3, 5, 7 und 9 sowie die vor bzw. zwischen diesen vorgesehenen
Spalten e für die Fehlvermerkzeichen begrenzt werden. Die zweite Art von Karten
b ist mit zehn vorgedruckten, von links unten nach rechts oben schräg verlaufenden
Linien c versehen, durch welche die Sichtvermerkspalten d für die Karten mit der
Ordnungsnummer o, 2, q., 6 und 8 sowie die zwischen diesen Sichtvermerkspalten liegenden
Fehlvermerkzeichenspalten e begrenzt werden. Wie die Fig.3 und q. erkennen lassen,
sind die Ordnungszahlen bzw. die Fehlvermerke f auf einen eine Zunge g der ausgeschnittenen
Karte bildenden Teil gedruckt. Die Begrenzungslinien der Zunge g sowohl als auch
die untere Begrenzungslinie h der schrägen Ausschnitte der Karte gehen mit flachen
Kurven in die Begrenzungslinien c der schräg verlaufenden Spalten und die waagerechten
Begrenzungskanten der Karten über.
-
Die die Fehlvermerkzeichen f tragenden Spalten e können auch, wie
Fig. i erkennen läßt, mit weiteren Kennzeichen i in Form von Punkten, Kreisen o.
dgl. versehen sein.
-
Für die Herstellung von Karten für Karteien dieser Art werden zunächst
die beiden Arten von Karten a und b vorgedruckt, worauf diese Karten
abwechselnd einer Stanze zugeführt werden, deren Stempel jeweils um einen Schritt
vorgerückt wird, so daß nacheinander alle zu einer Karteigruppe gehörenden Karten
ausgestanzt werden.
-
Natürlich kann man die Herstellung auch so vornehmen, daß für eine
größere Anzahl von Karteien eine Karte einer bestimmten Ordnungsnummer zunächst
in großer Zahl ausgestanzt wird, worauf die Stanze für die Karte der nächsten Ordnungsnummer
eingestellt wird.
-
In Fig. 3 ist in punktierter Linie j die Begrenzungskante der später
die Ordnungsnummer i tragenden Karte angedeutet, während in F ig. q. durch eine
punktierte Linie k bzw. eine strichpunktierte Linie L die Begrenzungskanten für
die später die Ordnungsnummer 6 bzw. o tragenden Karten angegeben worden sind.
-
Für die Herstellung der Karten für die Kartei nach Fig. 5 werden zunächst
drei verschiedene Arten von Karten na, za und o für die später die Ordnungsnummer
o, 3, 6, 9 bzw. i, q., 7 bzw. 2, 5, 8 tragenden Karten vorgedruckt, wobei die beiden
zwischen je zwei Sichtvermerkspalten vorgesehenen Spalten q am oberen Rande je.ein
Fehlvermerkzeichen y aufweisen.
-
Die so vorgedruckten Karten werden z. B. abwechselnd übereinander
angeordnet und dann einzeln einer Stanze zugeführt, deren Stempel nach jedem Arbeitshub
um einen Schritt vorgeschaltet wird.
-
Durch punktierte Linien s bzw. t ist in den Fig. 6 und 7 die ausgestanzte
Karte mit der Ordnungszahl 3 bzw. q. angedeutet worden. Auch hier gehen die Begrenzungskanten
der Zungen u und der schrägen Ausschnitte mit flachen Kurven in die waagerechten
Kartenbegrenzungskanten über.
-
Die Karten für die Kartei nach Fig. 9 haben sämtlich den gleichen,
in Fig. ii veranschaulichten Vordruck, derart, daß bei den später ausgestanzten
Karten die Sichtvermerkspalten v von Karte zu Karte in der Höhe geringer werden.
Oben ist dabei jeder Sichtvermerkstreifen mit einem Merkzeichen w versehen.
-
Fig. io zeigt die in Fig. 9 herausgenommene Karte mit der Ordnungsnummer
3. Wie aus Fig.9 ersichtlich ist, wird dadurch, daß die Spalte hinter dem Sichtvermerk
v der Karte mit der Ordnungsnummer q. oben kein Merkzeichen aufweist, angedeutet,
daß in der Kartei eine Karte, und zwar die in Fig. io veranschaulichte Karte der
Ordnungsnummer 3, herausgenommen worden ist.
-
In Fig. ii ist durch eine punktierte Linie x die ausgestanzte, die
Ordnungsnummer 3 tragende Karte angedeutet worden.
-
Die mit dem Vordruck nach Fig. ii versehenen Karten werden z. B. einzeln
einer Stanze zugeführt, deren Stempel nach jedem Arbeitsgang um einen Schritt vor
und um eine Stufe tiefer gerückt wird, derart, daß die Merkzeichen w nur noch an
der Oberkante der Sichtvermerkspalte v stehenbleiben.
-
Fig. 12 zeigt eine abgeänderte Ausführungsform der Karte näch Fig.
3, bei welcher unterhalb der Sichtvermerkspalten y weitere Merkzeichen gedruckt
sind. In punktierten Linien z ist in dieser Figur die die Ordnungsnummer 5 tragende
ausgestanzte Karte angedeutet worden.
-
Zur Herstellung der Karten für die Kartei nach Fig. 13 werden zwei
verschiedene Arten von Karten vorgedruckt, von denen die nicht dargestellten die
Ordnungsnummern o, 2, q., 6, 8, die andere die Ordnungsnummern i, 3, 5, 7, 9 trägt.
Beide Arten von Karten tragen überdies zwischen den Ordnungsnummern die Fehlvermerkzeichen
f l. Die so vorbereiteten Karten werden z. B. abwechselnd der Stanze zugeführt,
die schrittweise vorgeschaltet wird und den oberen Rand jeder Karte so weit fortschneidet,
daß jeweils nur die die Ordnungsnummer und das Fehlvermerkzeichen f 1 tragende Zunge
g1 stehenbleibt. .