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Registraturanordnung, insbesondere für Vertikalregistratur Die Erfindung
bezieht sich auf eine Registraturanordnung, insbesondere für Vertikalregistratur
mit hängenden Aktendeckeln, bei welcher jeder Aktendeckel mit einer Leiste für zwei
Reiter von verschiedener Abmessung versehen ist.
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Die Anordnung nach der Erfindung ist im wesentlichen dadurch gekennzeichnet,
daß die Leiste einunddreißig Markierungen trägt, von denen einige größere Abmessungen
haben als die anderen, und daß die kleinen Reiter, deren Breite den Abstand zweier
benachbarter Markierungen nicht überschreitet, mit Mitteln. z. B. Warzen, versehen
sind, die es ihnen ermöglichen, mit jeder Markierung zusammenzuwirken, während die
großen Reiter, deren Breite gleich dem dreifachen Abstand zweier benachbarter Markierungen
oder gleich einem Vielfachen dieses dreifachen Abstandes ist, mit Mitteln, z. B.
Warzen, versehen sind, die ihnen ein Zusammenwirken nur mit den Markierungen der
größeren Abmessung gestatten.
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Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung.
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Fig. i zeigt in einem senkrechten Schnitt einen aufgehängten Aktendeckel
für Registraturzwecke, Fig. a bis 6 zeigen in teilweiser Ansicht in fünf Fällen
verschiedene Anwendungen eines aufgehängten Aktendeckels nach der Erfindung.
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Bei dem aufgehängten Aktendeckel, der in der Zeichnung dargestellt
ist, ist für jede seiner Kanten eine besondere Leiste vorgesehen, die mit ihren
Enden in üblicher Weise auf den Schienen eines Registraturkastens ruhen kann. Dieser
Aktendeckel bildet mit anderen gleichartigen Aktendeckeln eine Registratur.
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Die Leiste i an der Hinterkante des Aktendeckels ist beispielsweise
aus einem zusammengefalteten
Blech gefertigt, welches die Kante
des Aktendeckels einschließt, der beispielsweise aus einem widerstandsfähigen Karton
bestehen kann.
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Die vordere Leiste 2 ist ebenso wie die hintere Leiste ausgebildet,
besitzt jedoch längs der Kante des vorderen Schenkels eines umgebogenen und flachgedrückten
U, das sie bildet, einen parallel nach oben zurückgebogenen Umschlag 3.
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Sowohl an der vorderen wie an der hinteren Leiste sind an den Enden
Kerben 4 zum Auflegen auf die erwähnten Schienen angebracht.
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Die Reiter werden in der in Fig. i im Schnitt dargestellten Form angefertigt.
Diese Reiter bestehen aus einem Blechstück, dessen einer Rand zwischen den Umschlag
3 und die Leiste 2 eindringt. Das Blechstück verläuft dann aufwärts, um eine flachgedrückte
Schleife 5 zu bilden, darauf-wieder abwärts vor dem Umschlag 3 entlang und biegt
dann unterhalb des Umschlags mit einer Zunge 6 nach hinten zurück.
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Vorteilhafterweise schweißt man bei 7 die beiden Blechbahnen des Reiters
zusammen, und zwar in einer Ebene oberhalb des Raums am Reiter, der an seiner Unterkante
für das Verschieben auf dem Umschlag 3 vorgesehen ist.
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In der flachgedrückten Schleife 5 können die leiden Blechbahnen aneinandergedrückt
oder aber durch einen Zwischenraum getrennt sein, der es zuläßt, dort ein Kartonblatt
einzuschieben, welches dann durch ein aus der vorderen Wand der Schleife ausLyeschnittenes
Fenster 8 sichtbar sein kann. Man verwendet zwei Arten von Reitern.
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Die Reiter 9 der ersten Art sind verhältnismäßig klein, beispielsweise
9 oder 18 mm breit. Die der zweiten Art weisen die Form von Schildern io auf, die
verhältnismäßig breit sind, beispielsweise 6o mm breit, und tragen vorzugsweise
ein Fenster B.
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Ferner bringt man, gleichmäßig über die ganze Länge des Umschlags
3 verteilt und ungefähr in halber Höhe desselben, einunddreißig Lochungen i i an,
welche mit Warzen 12 zusammenwirken können, die in die Vorderseite der Reiter gedrückt
sind.
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Wenn die Reiter auf den Umschlag 3 aufgesetzt sind, sichern ihre Warzen
12 sie in der betreffenden Stellung, in die sie gebracht worden sind, indem sie
sich in eine der Lochungen i2 eindrücken. Die Reiter können gleichwohl mittels eines
kleinen zusätzlichen Kraftaufwandes von einer Lochung i i zur anderen verschoben
werden.
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Bestimmte Lochungen, und zwar zuerst die vierte von einem oder vom
anderen Ende aus gerechnet und dann in Zwischenräumen von sieben Lochungen, erhalten
größere Abmessungen als die anderen, beispielsweise 2 mm, während die dazwischenliegenden
Lochungen i mm Durchmesser haben.
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Ebenso gibt man den Warzen der Reiter io solche Abmessungen, daß sie
nur mit den obengenannten großen Lochungen zusammenarbeiten können, während die
Warzen der Reiter 9 in jede der Lochungen, groß wie klein, passen.
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:Ulan erhält dadurch die Möglichkeit, die kleinen Reiter in einunddreißig
bestimmten Stellungen längs der oberen Kante des Aktendeckels fixieren zu können,
während die größeren Reiter in fünf bestimmten Stellungen längs dieser Kante festgehalten
werden können.
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Auf diese Weise ergibt sich ein System, das in einer der nachfolgenden
Arten verwendet werden kann: Nach der ersten Art setzt man auf jede Kante mindestens
einen kleinen Reiter, der also einunddreißig bestimmte Stellungen einnehmen kann.
Jede dieser Stellungen kann folglich einem bestimmten D,Ionatstag entsprechen (Fig.
2).
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In gleicher Weise kann man an einem Ende der Leiste vor jedem Aktendeckel
einen Reiter io befestigen, der dort unbeweglich bleibt. Dann bleiben noch fünfundzwanzig
Stellungen für einen kleinen Reiter g verfügbar. Jede dieser Stellungen kann einem
Buchstaben des Alphabets entsprechen (zwei Buchstaben, beispielsweise v und a" können
auf einer Stellung vereinigt «-erden). Diese Art der Anwendung ermöglicht eine alphabetische
Registratur.
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1 an kann auch so vorgehen, daß achtzehn aufeinanderfolgende
Stellungen dafür bestimmt sind, um dort in drei Reihen gestaffelte Schilder anzubringen,
wobei beispielsweise ein Aktendeckel ein Schild ganz rechts, der folgende Aktendeckel
ein dagegen versetztes Schild auf der zweiten großen Lochung und der dritte Aktendeckel
ein dagegen versetztes Schild auf der dritten großen Lochung trägt. Das Schild des
vierten Aktendeckels kann hinter dem des ersten angeordnet sein usw.
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Dann bleiben noch dreizehn Stellungen für die kleinen Reiter verfügbar,
was gestattet, jeder dieser Stellungen einen Monat des Jahres zuzuteilen, wobei
nur eine Lochung unbenutzt bleibt (Fig.4).
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Man kann in gleicher Weise vier große Lochungen für die in vier Reihen
gestaffelten Schilder bestimmen. Es bleiben dann sieben Lochungen für einen kleinen
Reiter verfügbar, was erlaubt, jeder einen Tag der Woche zuzuweisen (Fig. 5).
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Endlich kann man die fünf großen Lochungen benutzen, um die gestaffelten
Schilder über die ganze Länge verteilt, in fünf Reihen anzuordnen (Fig. 6).
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Auf diese Weise hat man ein äußerst einfaches Registriersystem, das
eine Ordnung, sei es nach Monatstagen, sei es nach den Buchstaben des Alphabets,
sei es nach Monaten oder Wochentagen, ermöglicht, wobei die Aktendeckel in jedem
Falle ein Schild tragen, auf dem man eine Aufschrift der gewünschten Ordnung anbringgn
kann.
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Wenn man die verschiedenen Lochungen in Abständen von io zu io mm
anbringt, so passen sie sich in ihrer Gesamtheit der üblichen Breite (32o mm) der
meisten Registratursysteme an.
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Eine andere Ausführungsform des oben beschriebenen Aktendeckels würde
sich ergeben, wenn man die großen Lochungen in Abständen von vier Zwischenräumen
anbrächte und dem Schild io in diesem Falle eine Breite gleich drei Zwischenräumen
geben würde.
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.Man könnte selbstverständlich die Reiter ebensogut anstatt aus Blech
aus Papier, Karton, plastischer Masse usw. herstellen. Ferner könnte
man,
anstatt auf dem Rand des Aktendeckels Lochungen und auf den Reitern Warzen anzubringen,
umgekehrt Warzen auf dem Rand des Aktendeckels und Lochungen an den Reitern vorsehen.