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Druckschablonensystem für Adressendruckmaschinen Die Druckschablonen,
die zum Abdruck durch die Adressendruckmaschinen geführt werden, bestehen im allgemeinen
aus einem Halterahmen und einer auf diesem auswechselbar befestigten Typenplatte.
Die Länge und Breite der Rahmen sind durch die verwendete Maschine gegeben und für
dieselbe Maschinengattung immer die gleichen. Aber die Anzahl der abzudruckenden
Typenzeilen ist naturgemäß sehr verschieden. Beispielsweise sind für manche Zwecke
nur die Anschriften selbst zu drucken, die wieder verschieden lang sind, für andere
Zwecke soll auch eine Anrede o.dgl. mitgedruckt werden. Um diesen Verhältnissen
Rechnung zu tragen, benutzt man Typenplatten, deren Breite dem Umfang angepaßt,
also von Fall zu Fall verschieden ist.
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,'dun müssen die Typenplatten sicher auf den Rahmen befestigt sein,
und das geschieht bisher durch Haltevorrichtungen (Winkel, Anschläge auf federnden
Zungen usw.), die am Rahmen in solcher Stellung angebracht sind, daß sie sich gegen
die vier Seitenkanten der Typenplatte anlegen und diese dadurch gegen jede Verschiebung
sichern. Hieraus folgt aber, daß eine Typenplatte von bestimmter Länge und Breite
nur auf einem solchen Rahmen befestigt werden kann, an dem die Haltevorrichtungen
entsprechend den Abmessungen der Typenplatte angebracht sind. Denn wenn die Typenplatte
andere Abmessungen, beispielsweise eine geringere Breite, hätte als diejenige, für
die der Rahmen gemäß der Anordnung der Haltevorrichtungen bestimmt ist, so würde
die Typenplatte mit einer ihrer Kanten nicht mehr an den zugehörigen Haltevorrichtungen
anliegen, sondern würde diese überragen oder aber sich in einem gewissen Abstand
von ihnen befinden, so daß nach dieser Richtung hin eine Verschiebung der Typenplatte
nicht verhindert wäre.
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Hieraus folgt, daß für den Betrieb einer Adressiermaschine so viel
Rahmen vorrätig gehalten werden müssen, als Typenplatten von verschiedenen Abmessungen
vorhanden sind. Und wenn man bedenkt, daß eine moderne Adressendruckmaschine stündlich
bis zu io ooo Typenplatten (Druckschablonen) und mehr verarbeitet und größere Betriebe
mit mehreren Druckmaschinen ausgerüstet sind, so leuchtet ein, daß in solchen Betrieben
Typenplattensammlungen vorhanden sein massen, deren Stückzahl in die Hunderttausende
geht. Muß nun für jede Größe von Typenplatten auch ein besonderer Rahmen vorhanden
sein, so wird auch die Zahl der vorrätig zu haltenden Halterahmen außerordentlich
groß werden.
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Die Erfindung stellt und löst die Aufgabe, die Zahl der vorrätig zu
haltenden Rahmen dadurch erheblich zu verringern, daß ein und dieselbe Rahmentype
für Typenplatten verschiedener Abmessungen (aus praktischen Gründen wird dabei die
Länge aller Typenplatten
in der Regel die gleiche sein, und es
handelt sich nur um die verschiedene Breite der Platten, so daß im folgenden nur
davon die Rede ist) benutzbar gemacht wird. Das geschieht dadurch, daß die Typenplatten
nur noch an einer Längs- und den beiden Schmalseiten durch die üblichen Haltevorrichtungen
gehalten, an einer Verschiebung nach der vierten Richtung hin aber durch federnde,
ähnlich den. bisher bekannten Zungen ausgebildete Haltezungen gesichert werden,
deren Anschläge in Ausschnitte eingreifen, die an den Schmalseiten sämtlicher Typenplatten
in ein und demselben Abstand von der durch die üblichen Haltevorrichtungen festgelegten
Längskante angebracht sind. Dann kann die Freite der einzelnen Typenplatte größer
oder geringer sein; die Ausschnitte an den Schmalseiten, in die die federnden Haltezungen
eingreifen, werden ein für allemal diejenige Lage haben, in der der Eingriff, durch
den eine Verschiebung der Platte verhindert wird, möglich ist.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird an Hand der Zeichnung beschrieben.
In dieser zeigt Fig. i die schaubildliche Darstellung eines Druckplattenrahmens
nach der Erfindung, Fig. 2 eine Typenplatte gewöhnlicher Art und Fig.3 zwei Typenplatten
von verschiedener Höhe, die erfindungsgemäß beide auf dem gleichen Rahmen angebracht
werden können.
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Der Halterahmen A besteht vorzugsweise aus Blech passender Stärke,
das gepreßt und gestanzt ist, so daß eine Typenplatte daran befestigt werden kann.
Die Befestigung muß so sein, daß die Platte unverrückbar ist und sich nicht verschieben
kann; denn sonst würde der Abdruck nicht scharf ausfallen. Zur Sicherung der Platte
in ihrer Stellung am Rahmen ist in üblicher Weise die untere Rahmenkante zu einem
Flansch i umgebördelt, und in die entstandene Rille wird die Typenplatte mit einer
Längskante eingeschoben. Weiter sind Haken 2 aus dem Rahmenboden so ausgestanzt,
daß in sie die Platte mit ihren Seitenkanten eingeschoben werden kann und dann auch
gegen Verschiebungen in der Längsrichtung gesichert ist. 11 Nun könnte sich eine
gewöhnliche Platte von der in Fig. 2 dargestellten Art noch nach Einschieben in
die erwähnten Halteteile nach aufwärts verschieben. Wollte man das durch Vorrichtungen
verhindern, die wie diejenigen i und a sich an die Oberkante der Platte legen, so
könnte die Typenplatte immer nur diejenige Breite haben. die durch den Abstand solcher
Haltevorrichtungen von dem Flansch i bestimmt ist. Deshalb haben erfindungsgemäß
die Typenplatten, die in Verbindung mit dem Rahmen A benutzt werden sollen, beispielsweise
die verschieden breiten Platten. C und D in Fig. 2, an beiden Schmalkanten oder
an. einer von ihnen Ausschnitte 7, die bei allen Platten in ein und demselben Abstand
von der Unterkante sich befinden, und die Rahmenplatte A ist mit federnd aus dem
Blech herausgestanzten Zungen 3 versehen, an denen Anschläge 4 sich befinden, die
zufolge der Stellung der Zungen und der Anschläge auf der Rahmenplatte in die Ausschnitte
7 eingreifen, wenn eine solche Platte in die Halteteile i und 2 eingeschoben ist.
Alsdann wird, wie ersichtlich, durch die Anschläge 4 eine Verschiebung der Platte,
gleichviel wie breit sie ist, auch nach aufwärts verhindert, so daß sie in unverrückbarer
Lage an der Rahmenplatte A festgehalten ist.
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Zungenartige federnde Haltevorrichtungen zur Festlegung der Typenplatten
auf den für Adressendruckmaschinen bestimmten Rahmen sind an sich schon bekannt,
bisher aber so angeordnet gewesen, daß sie, wie die Halteteile i und 2, sich an
die Kanten der Platten anlegen. Hergestellt werden solche Zungen durch den aus der
Fäg. i ersichtlichen Stanzeinschnitt, so daß sie mit der Wurzel 3a mit der Rahmenplatte
verbunden bleiben und nahe an ihrer Spitze, wo sich die Anschläge 4 befinden, noch
eine Kerbe 3 haben, um diesen Vorderteil leicht federnd zu machen. Beim Einschieben
einer Platte in die Haltevorrichtungen i und 2 werden demnach die Zungen herabgedrückt
und schnellen erst wieder vor, wenn die Einschnitte 7 am Kartenrande über die Anschläge
4 zu liegen kommen, wodurch dann diese Anschläge in die Einschnitte eintreten und,
die Verschiebung der Karte nach aufwärts verhindern.
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Um die unverrückbare Lage der Typenplatten noch besser zu sichern,
sind die Vorsprünge 4 aus der Ebene der federnden Haltezungen scharf heraus,gebogen,
so daß sie sich beim Vorschnellen der Zungen auf den Boden der Ausschnitte 7 legen.
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Wählt man die Stellung der Ausschnitte 7 so, daß sie bei allen Plattenbreiten
von der unteren Längskante nicht denselben Abstand wie von der oberen haben, so
wird noch der besondere Vorteil erreicht, daß eine verkehrte Einlegung der Platten
in die Rahmen unmöglich gemacht ist.
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Die Fig. i zeigt außer den Halteteilen i, ä und 3 noch Haltevorrichtungen
K, knopfartige Vorsprünge 13, Halteteile 23, 45, 46 und 47 und eine Umbördelung
4o. Diese Teile haben mit der Erfindung nichts zu tun; sie dienen zur Anbringung
von Markierungsplättchen und Merkkarten, die zur Erleichterung
der
Einreihung der mit Typenplatten versehenen Rahmen in Kartothelcen bestimmt sind,
und bedürfen hier keiner näheren Beschreibung.