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Ubertragungsschablone, im besonderen für Eintragungen in Fußball-Toto-Wettscheine
Die Wettbestimmungen der Sporttoto-Unternehmungen schreiben vor, daß Ausbessern,
Radieren oder Änderungen auf dem Wettschein unzulässig sind. Die Eintragungen des
`Vetters in den drei Abschnitten des Wettscheins müssen miteinander übereinstimmen.
Etwaige Fehler in dieser Hinsicht machen den Wettschein wertlos. Stimmt eine Voraussage
nicht in allen drei Abschnitten überein, so gilt sie als falsch.
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Da nun insgesamt zwölf Spiele gewertet werden, zu denen noch als Ersatz
für -etwaige Ausfälle unter den Hauptspielen drei weitere Spiele kommen, so hat
der Wetter im ganzen 45 Eintragungen im Wettschein zu machen. Dies geschieht meistens
in einem Wettbüro und im allgemeinen kurz vor Annahmeschluß. An einem solchen Ort
pflegt zu dieser Zeite in sehr großer Andrang mit der unvermeidlichen Unruhe zu
herrschen. Oft faßt dort der Wetter im letzten Augenblick noch andere Entschlüsse,
die dann dazu nötigen, einen neuen Wettschein auszufüllen. In der damit verbundenen
Aufregung sind dann fehlerhafte Eintragungen unvermeidlich, die ganz besonders dann
sehr ärgerlich sind, wenn die in den ersten Abschnitt eingetragenen Voraussagen
richtig sind.
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Die Übertragungsschablone gemäß der Erfindung macht solche Eintragungsfehler
unmöglich. Sie besteht aus einer handlichen Tafel aus Metall, Kunstharz, Pappe o.
dgl., in welcher mehrere, beispielsweise fünfzehn, mit je einer Durchbrechung versehene,
unmittelbar
aneinanderliegende Zungen in der Längsrichtung verschiebbar
angeordnet sind; deren Abmessungen in allen für den Verwendungszweck wesentlichen
Einzelheiten mit den entsprechenden in den Abschnitten des Wettscheins übereinstimmen.:
In der Zeichnung ist eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstands beispielsweise
dargestellt. Es zeigt Fig. z eineDraufsicht auf die Übertragungsschablone in natürlicher
Größe, Fig. 2 einen Querschnitt nach der Linie II-II der Fig. i, Fig. 3 einen Querschnitt
nach der Linie III-III der Fig. i, Fig. 4 einen Einzelteil in natürlicher Größe
in Seitenansicht, Fig. 5 eine abweichende Ausführungsform davon. Die Fig. 2, 3 und
5 sind in doppeltem Maßstabe gezeichnet.
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Der Erfindung gemäß hat die Übertragungsschablone die Form einer handlichen
Tafel. Sie besteht aus Metall, Kunstharz, Pappe oder einem anderen Werkstoff. In
dieser Schablone sind mehrere unmittelbar aneinanderliegende, mit je einer Durchbrechung
i versehene Zungen 2, 2 zwischen einer Unterplatte 3 und einer Oberplatte 4 in waagerechter
Richtung verschiebbar angeordnet. Die Ober- und die Unterplatte sind unter Einfügung
von zwei kleinen Zwischenplatten 5, 5 an ihrem oberen und unteren Ende durch Niete
6, 6 miteinander verbunden. Auf diese Weise ist von den beiden Zwischenplatten 5,
5 ein begrenzter freier Raum gebildet, in welchem die Zungen 2 verschoben werden
können. Die Abmessungen dieser Zungen stimmen mit den entsprechenden Abmessungen
in den Wettscheinabschnitten überein. Die Durchbrechung i hat die Gestalt eines
Quadrats, dessen Seitenlänge etwas kleiner ist als diejenige eines quadratischen
Felds auf dem Wettschein. Die Zungen 2 sind bei 7 nach unten abgekröpft, und zwar
um 'das Maß der Stärke der Unterplatte 3. Auf diese Weise liegen sie dicht auf dem
Papier des Wettscheins auf. Die Kröpfung 7 begrenzt durch Anschlag an der Kante
8 der Unterplatte 3 die Rückzugsbewegung der Zunge. Das linke Ende jeAer Zunge ist
bei 9 nach oben abgebogen. Nahe dem Ende dieses abgebogenen Teils ist die Zunge
bei io ein wenig nach unten gekröpft. So ist eine Art Zahn gebildet, der sich in
eine der Rasten a; b, c der Oberplatte 4 federnd einlegen kann.
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Die Übertragungsschablone wird folgendermaßen benutzt: Man legt sie
mit ihrer Oberkante 12 auf den oberen Begrenzungsstrich des Wettscheins, und zwar
so, daß durch das Fenster ii die Angabe Tip i oder Tip 2 des Wettscheins A zu lesen
ist. Dann schneidet die rechte Kante 13 der Schablone mit dem dicken Begrenzungsstrich
zwischen den beiden Felderteilen des Wettscheins ab. Der Wetter verschiebt die einzelnen
Zungen so, daß die quadratischen Durchbrechungen sich decken mit den quadratischen
Feldern des Wettscheins A, in welche er, entsprechend der von ihm für richtig gehaltenen
Voraussage, das durch die Wettbestimmung vorgeschriebene Kreuz eintragen will. Nachdem
die Zungen der Schablone nun die vom Wetter für richtig befundene Stellung erhalten
haben, also je nachdem auf i, x oder 2 eingestellt sind, trägt er die Kreuze in
die durch die Durchbrechungen sichtbar gewordenen Felder des Wettscheins'A ein:
I3abhdem dies' geschehen ist, braucht er nur noch die Übertragungsschablone in gleicher
Weise auf den Wettschein B und schließlich auf den. Wettschein C zu legen, um eine
unter allen Umständen richtige Übertragung seiner Eintragungen im Wettschein A auf
die Wettscheine B und C sicherzustellen.
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Die Wettbestimmungen schreiben u. a. vor, daß an den Kreuzen nichts
geändert oder verbessert werden darf. Um Fehler in dieser Hinsicht zu vermeiden,
kann es vorteilhaft sein, die Durchbrechung der Zunge nicht einfach quadratisch
auszubilden, sondern sternförmig, wie bei i' in Fig. 5 dargestellt ist. Durch diese
Gestaltung der Durchbrechung wird der Bleistift zwangsläufig richtig geführt, so
daß Nacharbeiten an dem eingetragenen Kreuz nicht erforderlich werden können.
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DieÜbertragungsschablonegemäß derErfindungistin erster Linie bestimmt
für die Benutzung durch Wetter. Sie ist aber auch sehr geeignet, die Arbeit derjenigen
Stellen der Sporttoto-Unternehmungen zu erleichtern, deren Aufgabe es ist, nach
Bekanntgabe des Ergebnisses der Wettkämpfe den bzw. die Sieger unter den Wettern
festzustellen. Die damit beauftragten Personen brauchen nur die Übertragungsschablone
auf das amtlich mitgeteilte Ergebnis einzustellen und durch Auflegen auf die zu
prüfenden Wettscheine mit deren Angaben- zu vergleichen.
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Um unbeabsichtigte Verschiebungen einzelner Zungen zu verhindern,
kann der Erfindung gemäß eine Vorrichtung vorgesehen sein, welche die Zungen in
jeder ihrer drei möglichen Stellungen a, b, c gemeinsam verriegelt. Eine
solche Verriegelungsvorrichtung kann beispielsweise bestehen aus einer auf der Ober-
oder der Unterseite der Tafel quer zur Bewegungsrichtung der Zungen klappbar angebrachten
Leiste, die in niedergedrückter Lage mit Stiften o. dgl. in eines von drei Löchern
jeder Zunge eingreift, die untereinander einen Abstand haben, der übereinstimmt
mit dem Abstande der Rasten a, b, c voneinander. Die in Fig. 4 in natürlicher
Größe dargestellte Zunge zeigt drei solcher Löcher, die zu ihrer Verriegelung dienen.
Die verriegelnde Leiste ist nicht dargestellt, um die Zeichnung nicht unübersichtlich
zu machen.