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Im bankmässigen Geldüberweisungsverkehr ist bisher die Verwendung von formularmässigen Anträgen sehr selten. Die benutzten Formulare haben lediglich den Zweck, den Kunden zur genauen Formulierung seiner Anträge zu zwingen und dadurch die Möglichkeit einer fehlerhaften Ausführung zu vermindern. Es verbleibt aber den Banken im übrigen die gleiche Arbeit für jeden einzelnen Überweisungsauftrag, wie wenn dieser brieflich gestellt wäre. Insbesondere gilt dies von solchen Aufträgen der Kunden, zu deren Ausführung die Bank wieder den Giroverkehr einer Zentralbank in Anspruch nehmen muss (indirekter Überweisungsverkehr). In diesem Falle hat die Bank nicht nur ein an die Zentralbank gerichtetes Überweisungsformular auszufüllen, sondern auch noch ein nebenher laufendes Avis, meistens als Postkarte.
Es werden zumeist mehrere Abteilungen der Bank in Anspruch genommen ; jede von ihnen hat bei der Verbuchung in der Regel den Empfänger der Überweisung zu bezeichnen, was erhebliche Schreibarbeit macht.
Das den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildende Formular soll ein Mittel sein, um den Geschäftsvorgang bei der Bank zu vereinfachen, und zwar, worauf besonders Wert zu legen ist, ohne dass der Kunde gleichzeitig mit der Arbeit belastet wird, die die Bank erspart.
Das Formular liefert durch Ausfüllung der Lücken : i. Die Beauftragung der Bank durch den Zahlenden ;
2. die innerhalb des Bankbetriebes erforderliche Anweisung der Kasse ;
3. die Benachrichtigung des Geldempfängers von der erfolgten Zahlung.
Dies wird durch ein Auftragsstück, an dessen einer Seite ein zweites Stück derart unter das erste gefaltet und mit einem Vordruck zur Benachrichtigung der in Betracht kommenden Geldzahlstelle und des Empfängers versehen sind, dass die auszufüllenden Lücken der beiden Vordrucke sich räumlich decken, wobei das untergefaltete Vordruckstück gegebenenfalls in an sich bekannter Weise mit einem abtrennbaren Kontrollabschnitt versehen ist.
Es kann vorteilhaft noch ein vierter Abschnitt vorhanden sein, dessen Lücken sich mit dem des Kontrollabschnittes decken.
Ein zwischen die übereinander liegenden Abschnitte gelegtes Durchschreibepapier ermög- licht es, die Lücken dieser beiden Abschnitte gleichzeitig übereinstimmend auszufüllen.
In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen des Formulars als Beispiele dargestellt.
Die Fig. i bis 4 zeigen eine, Fig. 5 und 6 eine zweite Ausführungsform.
Die Vorderseite des Formulars gemäss der ersten Ausführungsform ist in Fig. i der Zeichnung dargestellt. Fig. 2 zeigt die Rückseite, Fig. 3 die Oberseite des oberen, Fig. 4 die des unteren Blattes. In Fig. 3 und 4 sind der besseren Veranschaulichung wegen die Lücken ausgefüllt dargestellt.
Ein Streifen aus steifem Papier ist durch Lochung oder Stanzung in der Naht in zwei Hälften a und b geteilt (Fig. i). Die Hälfte a ist über die Hälfte b geklappt, die den Vordruck für die Benachrichtigung des Empfängers enthält. In der Zeichnung ist der Vordruck zum Teil verdeckt.
Bevor der Teil b von der Bank an den Geldempfänger abgesendet wird, geht er von der Korrespondenzabteilung an die Kasse als Zahlungsanweisung.
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zusammenhängen, den der Auftraggeber zurückbehält und auf dem er sich Vermerke über den Inhalt des herausgeschriebenen Vordruckes machen kann. In diesem Falle können die Vordrucke von der Bank in Form eines Scheckbuches herausgegeben sein und fortlaufende, auf den drei
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Der Teil b kann die Form einer Postkarte haben ; die Rückseite hat dann etwa das Aussehen der Fig. 2.
Auf der Rückseite des Teiles b finden Mitteilungen des Auftraggebers und der ausführenden Bank Platz. Die Mitteilungen der Bank können bis auf Datum und Unterschrift vorgedruckt sein, wie das in Fig. 2 vorgesehen ist.
Der Teil a kann, wie in Fig. i durch Schraffur angedeutet, durch Verwendung von Wasserzeichenpapier, durch Unterdruck usw. derartig ausgestaltet sein, dass die nachträgliche Fälschung und Abänderung des geschriebenen Auftragstextes ebenso erschwert ist, wie bei einem der üblichen Scheckformulare. In diesem Falle kann im Betriebe der Bank die Überweisung ohne Mitwirkung der Korrespondenzabteilung von der Kassenabteilung unmittelbar geschehen. Ferner kann die im bisherigen Überweisungsverkehr erforderliche Belastungsaufgabe unterbleiben, die die Bank dem Auftraggebenden erteilt.
Sind die Vordrucke numeriert, so vereinfacht sich bei der Bank auch die Buchung der Einzelüberweisung sowohl im Grundbuche als auf dem Konto des Auftraggebers, da sie wie bei Schecks ohne Text mit Angabe der Nummer erfolgen kann
Das Formular nach Fig. 5 unterscheidet sich von dem eben beschriebenen dadurch, dass noch ein vierter Abschnitt d vorhanden ist, der in dem gewählten Beispiel zwischen dem Abschnitt für die Benachrichtigung des Kunden und den Kontrollabschnitt c so eingefügt ist, dass er genau unter dem Teil c liegt und die auszufüllenden Lücken sich decken. Die Teile c und d sind durch Perforierung voneinander getrennt.
Der Abschnitt d enthält dieselbe Nummer wie das Gesamtformular, Raum für Buchungszeichen sowie einen Vordruck für die abgekürzte Wiederholung des Überweisungsauftrages und wird vom Kunden gleichzeitig mit dem Abschnitte c ausgefül t. Dieser Teil d verbleibt der die Überweisung empfangenden Kontostelle als Unterlage. Der Abschnitt b enthält den üblichen Wortlaut, mit welchem der Empfänger der Überweisung das Eintreffen derselben angezeigt wird. Auf der Rückseite dieses Abschnittes b ist Raum und Liniatur für Angaben über Herkunft und Zweck der Überweisung sowie andere Mitteilungen vorgesehen.
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Die Verwendung der Formulare gestaltet also die Zahlung so einfach, dass der Überweisungsverkehr. der sonst grosse Vorzüge vor dem Scheckverkehr hat, diesem auch in bezug auf den geringen Umfang der Schreibarbeit nicht mehr nachstehen wird.
Auch im Postscheckverkehr werden sich die Formulare verwenden lassen.
PATENT-ANSPRÜCHE : i. Geldüberweisungsformular, bestehend aus einem Auftragsstück (a), an dessen einer Seite ein zweites Auftragsstück (b) derart unter das erste (a) gefaltet und mit einem Vordruck zur Benachrichtigung der in Betracht kommenden Geldzahlstelle und des Empfängers versehen ist, dass die auszufüllenden Lücken der beiden Vordrucke sich räumlich decken, wobei das unter-
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