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Gebiet der
Efindung
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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein modifiziertes Avipoxvirus und
Verfahren zur Herstellung und Verwendung desselben. Genauer betrifft
die Erfindung verbesserte Vektoren für die Insertion und Expression
von fremden Genen zur Verwendung als sichere Immunisierungsvehikel,
um gegen eine Vielzahl von Pathogenen zu schützen, so wie zur Verwendung
in der Immuntherapie.
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Auf
einige Veröffentlichungen
wird in dieser Anmeldung Bezug genommen. Die vollständige Anführung dieser
Bezugnahmen wird am Ende der Beschreibung, unmittelbar vor den Ansprüchen oder
wo die Veröffentlichung
erwähnt
ist, gefunden. Diese Veröffentlichungen
betreffen das Fachgebiet, zu dem diese Erfindung gehört.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Vacciniavirus
und vor kurzem andere Pockenviren sind für die Insertion und Expression
von fremden Genen verwendet worden. Die Basistechnik des Inserierens
von fremden Genen in einen lebenden infektiösen Pockenvirus involviert
die Rekombination zwischen den Pocken-DNA-Sequenzen, die ein fremdes
genetisches Element in einem Donorplasmid flankieren, und homologen
Sequenzen, die in dem rettenden Pockenvirus vorhanden sind (Piccini
et al., 1987).
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Im
Speziellen werden die rekombinanten Pockenviren in zwei Schritten
konstruiert, die auf dem Fachgebiet bekannt und analog zu den Verfahren
zum Bilden von synthetischen Rekombinanten von Pockenviren sind,
wie das Vacciniavirus und das Avipoxvirus, beschrieben in US-Patent
Nr. 4,769,330, 4,772,848, 4,603,112, 5,100,587 und 5,179,993.
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Zuerst
wird die DNA-Gensequenz, die in das Virus inseriert werden soll,
insbesondere ein offener Leserahmen von einer nicht-Pocken-Quelle,
in ein E. coli-Plasmidkonstrukt
platziert, in das DNA, die homolog zu einem Teil der DNA des Pockenvirus
ist, inseriert worden ist. Getrennt davon wird die DNA-Gensequenz,
die inseriert werden soll, an einen Promotor ligiert. Die Promotorgen-Verknüpfung ist
im Plasmidkonstrukt so positioniert, dass die Promotorgen-Verknüpfung an
beiden Enden durch DNA flankiert ist, die homolog ist zu einer DNA-Sequenz,
die eine Region der Pocken-DNA flankiert, die einen nicht-essentiellen
Lokus enthält.
Das resultierende Plasmidkonstrukt wird dann durch Züchten in
E. coli-Bakterien amplifiziert (Clewell, 1972) und isoliert (Clewell
et al., 1969; Maniatis et al., 1982).
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Als
zweites wird das isolierte Plasmid, das die DNA-Gensequenz, die
inseriert werden soll, enthält,
in eine Zellkultur, z.B. Hühnerembryofibroblasten,
zusammen mit dem Pockenvirus transfiziert. Rekombination zwischen
homologer Pocken-DNA im Plasmid beziehungsweise dem viralen Genom
ergibt ein Pockenvirus, das durch die Anwesenheit von fremden DNA-Sequenzen
in einer nicht-essentiellen Region seines Genoms modifiziert wurde.
Der Ausdruck „fremde" DNA bezeichnet exogene
DNA, insbesondere DNA von einer nicht-Pocken-Quelle, die Genprodukte
codiert, die gewöhnlich
nicht durch das Genom, in das die exogene DNA platziert wurde, produziert
werden.
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Genetische
Rekombination ist im Allgemeinen der Austausch von homologen Sektionen
von DNA zwischen zwei Strängen
der DNA. Bei bestimmten Viren kann RNA DNA ersetzen. Homologe Sektionen
von Nucleinsäure
sind Sektionen von Nucleinsäure
(DNA oder RNA), die die selbe Sequenz von Nucleotidbasen aufweisen.
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Genetische
Rekombination kann natürlicherweise
während
der Replikation oder Herstellung von neuen vitalen Genomen innerhalb
der infizierten Wirtszelle stattfinden. Daher kann genetische Rekombination
zwischen vitalen Genen während
des vitalen Replikationszyklus erfolgen, der in einer Wirtszelle
stattfindet, die mit zwei oder mehreren verschiedenen Viren oder
anderen genetischen Konstrukten co-infiziert wurde. Eine Sektion der DNA
eines ersten Genoms wird austauschbar beim Konstruieren der Sektion
des Genoms eines zweiten co-infizierenden Virus verwendet, in dem
die DNA homolog mit jener des ersten vitalen Genoms ist.
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Rekombination
kann jedoch auch zwischen Sektionen von DNA in unterschiedlichen
Genomen stattfinden, die nicht völlig
homolog sind. Wenn eine solche Sektion von einem ersten Genom homolog
mit einer Sektion eines anderen Genoms ist, mit Ausnahme, dass innerhalb
der ersten Sektion zum Beispiel ein genetischer Marker oder ein
Gen, das eine antigene Determinante codiert, anwesend ist, die in
einen Teil der homologen DNA inseriert worden ist, kann Rekombination
noch immer stattfinden, und die Produkte jener Rekombination sind
dann durch die Anwesenheit jenes genetischen Markers oder Gens im
rekombinanten viralen Genom nachweisbar. Von zusätzlichen Strategien zur Erzeugung
von rekombinantem Vacciniavirus ist vor kurzem berichtet worden
(Scheiflinger et al., 1992; Merchlinsky und Moss, 1992).
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Erfolgreiche
Expression der inserierten genetischen DNA-Sequenz durch das modifizierte
infektiöse Virus
erfordert zwei Bedingungen. Erstens, die Insertion muss in eine
nicht-essentielle Region des Virus erfolgen, damit das modifizierte
Virus lebensfähig
bleibt. Die zweite Bedingung für
die Expression der inserierten DNA ist die Anwesenheit eines Promotors
im richtigen Verhältnis
zu der inserierten DNA. Der Promotor muss so platziert sein, dass
er stromaufwärts
der DNA-Sequenz, die exprimiert werden soll, lokalisiert ist.
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Vacciniavirus
ist erfolgreich verwendet worden, um gegen Pocken zu immunisieren,
was in der weltweiten Ausrottung von Pocken in 1980 gipfelte. Im
Verlauf seiner Geschichte sind viele Stämme von Vaccinia entstanden.
Diese unterschiedlichen Stämme
zeigen verschiedene Immunogenität
und bringen zu verschiedenen Graden potenzielle Komplikationen mit
sich, die schwersten davon sind Enzephalitis und generalisierte Vaccinia
nach der Impfung (Behbehani, 1983).
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Mit
der Ausrottung der Pocken wurde eine neue Rolle für Vaccinia
wichtig, jene eines gentechnisch manipulierten Vektors für die Expression
von fremden Genen. Gene, die eine riesige Zahl von heterologen Antigenen
codieren, sind in Vaccinia exprimiert worden, was oft in schützender
Immunität
gegen die Herausforderung durch das korrespondierende Pathogen resultierte
(Literaturübersicht
in Tartaglia et al., 1990a, b).
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Für den genetischen
Hintergrund des Vaccinia-Vektors wurde gezeigt, dass er die Schutzwirkung
des exprimierten fremden Immunogens beeinflusst. Zum Beispiel schützte die
Expression des Epstein-Barr-Virus (EBV)-gp340 im Wyeth-Impfstamm
des Vacciniavirus Baumwollspitzen-Tamarine nicht gegen EBV-induziertes Lymphom,
während
die Expression desselben Gens im WR-Laborstamm des Vacciniavirus
schützend
war (Morgan et al., 1988).
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Eine
feine Balance zwischen der Wirksamkeit und der Sicherheit eines
rekombinanten, Vacciniavirus-basierenden Impfstoff-Kandidaten ist
außerordentlich wichtig.
Das rekombinante Virus muss das (die) Immunogen(e) in einer Weise
darbieten, die eine schützende
Immunreaktion im geimpften Tier hervorruft, dem aber jegliche signifikante
pathogene Eigenschaften fehlen. Daher würde Abschwächung des Vektorstamms ein
hoch-wünschenswerter
Vorteil gegenüber
dem derzeitigen Stand der Technik sein.
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Eine
Zahl von Vacciniagenen ist identifiziert worden, die nicht essentiell
für das
Wachstum des Virus in Gewebekultur sind und deren Deletion oder
Inaktivierung die Virulenz in einer Vielzahl von Tiersystemen reduziert.
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Das
Gen, das die Vacciniavirus-Thymidinkinase (TK) codiert, ist kartiert
(Hruby et al., 1982) und sequenziert worden (Hruby et al., 1983;
Weir et al., 1983). Inaktivierung oder völlige Deletion des Thymidinkinasegens
verhindert das Wachstum von Vacciniavirus in einer großen Vielzahl
von Zellen in Gewebekultur nicht. TK–-Vacciniavirus
ist auch an der Stelle der Beimpfung in einer Vielzahl von Wirten
durch eine Vielzahl von Wegen zur Replikation in vivo fähig.
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Für Herpes
simplex-Virus Typ 2 ist gezeigt worden, dass intravaginale Beimpfung
von Meerschweinchen mit TK–-Virus in deutlich niedrigeren
Virustitern im Rückenmark
resultierte als Beimpfung mit TK+-Virus (Stanberry
et al., 1985). Es ist gezeigt worden, dass Herpesvirus, das TK-Aktivität codiert,
in vitro für
das Viruswachstum in aktiv metabolisierenden Zellen nicht wichtig
war, aber nötig
war für
das Viruswachstum in Zellen im Ruhestadium (Jamieson et al., 1974).
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Abschwächung von
TK–-Vaccinia
ist bei Mäusen,
die auf den intracerebralen und intraperitonealen Wegen beimpft
worden sind, gezeigt worden (Buller et al., 1985). Abschwächung wurde
sowohl für
den neurovirulenten WR-Laborstamm als auch für den Wyeth-Impfstamm beobachtet.
In Mäusen,
die auf dem intradermalen Weg beimpft worden sind, erzeugte rekombinantes
TK–-Vaccinia äquivalente
anti-Vaccinia-neutralisierende
Antikörper
verglichen mit dem Eltern TK+ Vacciniavirus,
was darauf hinweist, dass in diesem Testsystem der Verlust der TK-Funktion
die Immunogenität
des Vacciniavirusvektors nicht signifikant senkt. Nach intranasaler
Beimpfung von Mäusen
mit rekombinantem TK–- und TK+-Vacciniavirus
(WR-Stamm) ist eine
signifikant geringere Ausbreitung des Virus auf andere Stellen einschließlich dem
Gehirn gefunden worden (Taylor et al., 1991a).
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Ein
anderes Enzym, das in den Nucleotidmetabolismus involviert ist,
ist Ribonucleotid-Reduktase. Für den
Verlust der viral codierten Ribonucleotid- Reduktase-Aktivität im Herpes simplex-Virus (HSV)
durch Deletion des Gens, das die große Untereinheit codiert, wurde
gezeigt, dass er keinen Effekt auf virales Wachstum und DNA-Synthese
in sich teilenden Zellen in vitro hat, aber die Fähigkeit
des Virus, auf Serum-gehungerten Zellen zu wachsen, stark beeinträchtigte
(Goldstein et al., 1988). Unter Verwendung eines Mausmodells für akute
HSV-Infektion des
Auges und reaktivierbare latente Infektion in den trigeminalen Ganglien
wurde reduzierte Virulenz für
HSV, von dem die große
Untereinheit der Ribonucleotid-Reduktase deletiert worden war, im Vergleich
zu der Virulenz, die von Wildtyp-HSV gezeigt wird, gezeigt (Jacobson
et al., 1989).
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Sowohl
die kleinen (Slabaugh et al., 1988) als auch die großen (Schmitt
et al., 1988) Untereinheiten der Ribonucleotid-Reduktase sind im
Vacciniavirus identifiziert worden. Insertionale Inaktivierung der
großen Untereinheit
der Ribonucleotid-Reduktase
im WR-Stamm von Vacciniavirus führt
zur Abschwächung
des Virus, gemessen durch intrakraniale Beimpfung von Mäusen (Child
et al., 1990).
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Das
Vacciniavirus-Hämagglutinin-Gen
(HA) ist kartiert und sequenziert worden (Shida, 1986). Das HA-Gen
des Vacciniavirus ist nicht essentiell für das Wachstum in Gewebekultur
(Ichihashi et al., 1971). Die Inaktivierung des HA-Gens des Vacciniavirus
resultiert in reduzierter Neurovirulenz bei Kaninchen, die auf dem intrakranialen
Weg beimpft worden sind, und zu kleineren Läsionen bei Kaninchen an der
Stelle der intradermalen Beimpfung (Shida et al., 1988). Der HA-Locus
wurde für
die Insertion von fremden Genen in den WR-Stamm (Shida et al., 1987),
in Derivate des Lister-Stamms (Shida et al., 1988) und in den Copenhagen-Stamm
(Guo et al., 1989) des Vacciniavirus verwendet. Von rekombinantem
HA–-Vacciniavirus, das
fremde Gene exprimiert, ist gezeigt worden, dass es immunogen (Guo
et al., 1989; Itamura et al., 1990; Shida et al., 1988; Shida et
al., 1987) und schützend
gegen die Herausforderung durch das relevante Pathogen ist (Guo et
al., 1989; Shida et al., 1987).
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Kuhpockenvirus
(Brighton red-Stamm) produziert rote (hämorrhagische) Pocken auf der
Chorioallantois-Membran von Hühnereiern.
Spontane Deletionen im Kuhpocken-Genom erzeugen Mutanten, die weiße Pocken
produzieren (Pickup et al., 1984). Die hämorrhagische Funktion (u) bildet
sich auf einem 38 kDa-Protein ab, das durch ein frühes Gen
codiert wird (Pickup et al., 1986). Von diesem Gen, das Homologie
mit Serin-Proteaseinhibitoren aufweist, ist gezeigt worden, dass
es die entzündliche
Reaktion des Wirts auf Kuhpockenvirus inhibiert (Palumbo et al.,
1989) und ein Inhibitor der Blutgerinnung ist.
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Das
u-Gen ist im WR-Stamm des Vacciniavirus vorhanden (Kotwal et al.,
1989b). Mäuse,
die mit einer WR-Vacciniavirus-Rekombinante beimpft wurden, in der
die u-Region durch Insertion eines fremden Gens inaktiviert worden
ist, produzierten im Vergleich zu Mäusen, die mit einem ähnlichen
rekombinanten Vacciniavirus beimpft wurden, im dem das u-Gen intakt
ist, höhere
Antikörperspiegel
des fremden Genprodukts (Zhou et al., 1990). Die u-Region ist in
einer defekten, nicht-funktionellen Form im Copenhagen-Stamm des
Vacciniavirus vorhanden (offene Leserahmen B13 und B14 in der Terminologie,
die in Goebel et al., 1990a, b berichtet wurde).
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Das
Kuhpockenvirus ist in infizierten Zellen in cytoplasmatischen Einschlußkörpern vom
Typ A (ATI) lokalisiert worden (Kato et al., 1959). Von der Funktion
der ATI wird angenommen, dass sie der Schutz von Kuhpockenvirus-Virionen während der
Ausbreitung von Tier zu Tier sind (Bergoin et al., 1971). Die ATI-Region des
Kuhpocken-Genoms codiert ein 160 kDa-Protein, das die Matrix der
ATI-Körper
bildet (Funahashi et al., 1988; Patel et al., 1987). Vacciniavirus,
obwohl es eine homologe Region in seinem Genom enthält, produziert im
Allgemeinen keine ATI. Im WR-Stamm von Vaccinia wird die ATI-Region
des Genoms als ein 94 kDa-Protein translatiert
(Patel et al., 1988). Im Copenhagen-Stamm des Vacciniavirus sind
die meisten der DNA-Sequenzen, die mit der ATI-Region korrespondieren,
deletiert, und das verbleibende 3'-Ende der Region ist mit den Sequenzen
stromaufwärts
der ATI-Region fusioniert, um den offenen Leserahmen (ORF) A26L
zu bilden (Goebel et al., 1990a, b).
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Über eine
Vielzahl von spontanen (Altenburger et al., 1989; Drillien et al.,
1981; Lai et al., 1989; Moss et al., 1981; Paez et al., 1985; Panicali
et al., 1981) und manipulierten (Perkus et al., 1991; Perkus et
al., 1989; Perkus et al., 1986) Deletionen ist nahe dem linken Ende
des Vacciniavirus-Genoms berichtet worden. Von einem WR-Stamm des
Vacciniavirus mit einer spontanen 10 kb-Deletion (Moss et al., 1981;
Panicali et al., 1981) wurde gezeigt, dass er durch intrakraniale
Beimpfung in Mäusen
abgeschwächt
wird (Buller et al., 1985). Von dieser Deletion wurde später gezeigt,
dass sie 17 potenzielle ORFs einschließt (Kotwal et al., 1988b).
Bestimmte Gene innerhalb der deletierten Region schließen das
Virokin N1L und ein 35 kDa-Protein ein (C3L nach der Terminologie,
die in Goebel et al., 1990a, b berichtet wurde). Insertionale Inaktivierung
von N1L reduziert durch intrakraniale Beimpfung die Virulenz sowohl
für normale
als auch für
Nacktmäuse
(Kotwas et al., 1989a). Das 35 kDa-Protein wird wie N1L in das Medium
von Vacciniavirus-infizierten
Zellen sezerniert. Das Protein enthält Homologie zu der Familie
von Komplement-Kontroll-Proteinen, besonders dem Komplement 4B-Bindungsprotein
(C4bp) (Kotwal et al., 1988a). Wie das zelluläre C4bp bindet das Vaccinia
35 kDa-Protein die
vierte Komponente des Komplements und inhibiert die klassische Komplementkaskade
(Kotwal et al., 1990). Daher scheint das Vaccinia-35 kDa-Protein beim Helfen
des Virus, Wirtsabwehrmechanismen zu umgehen, involviert zu sein.
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Das
linke Ende des Vaccinia-Genoms schließt zwei Gene ein, die als Wirts-Bereichsgene K1L
(Gillard et al., 1986) und C7L (Perkus et al., 1990) identifiziert
worden sind. Die Deletion von diesen beiden Gene reduziert die Fähigkeit
des Vacciniavirus, auf einer Vielzahl von menschlichen Zelllinien
zu wachsen (Perkus et al., 1990).
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Zwei
zusätzliche
Impfstoff-Vektorsysteme beziehen die Verwendung von den auf natürliche Weise
auf den Wirt beschränkten
Pockenviren, den Avipoxviren, ein. Sowohl Geflügelpockenvirus (FPV) als auch
Kanarienpockenvirus (CPV) sind manipuliert worden, um fremde Genprodukte
zu exprimieren. Das Geflügelpockenvirus
(FPV) ist der Virus-Prototyp der Avipox-Gattung der Pockenvirus-Familie.
Das Virus bewirkt eine wirtschaftlich wichtige Krankheit von Geflügel, die
seit den 1920ern durch die Verwendung von abgeschwächten Lebendimpfstoffen
gut kontrolliert worden ist. Die Replikation der Avipoxviren ist
auf Vogelarten limitiert (Matthews, 1982b) und es gibt keine Berichte
in der Literatur von Avipoxviren, die eine produktive Infektion
in irgendwelchen nicht-Vogelarten einschließlich dem Menschen verursachen.
Diese Wirts-Einschränkung
liefert eine angeborene Sicherheitsbarriere gegen Übertragung
des Virus auf andere Arten und macht die Verwendung von Avipoxvirus-basierenden
Impfstoffvektoren in Veterinär- und menschlichen
Anwendungen zu einem vielversprechenden Vorschlag.
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FPV
ist vorteilhaft als ein Vektor verwendet worden, der Antigene von
Geflügelpathogenen
exprimiert. Das Hämagglutinin-Protein
eines virulenten Vogel-Influenzavirus
wurde in einer FPV-Rekombinante exprimiert (Taylor et al., 1988a).
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Nach
Beimpfen von Hühnern
und Puten mit der Rekombinante wurde eine Immunreaktion induziert, die
sowohl gegen eine homologe als auch eine heterologe virulente Influenzavirus-Herausforderung
schützend war
(Taylor et al., 1988a). FPV-Rekombinanten,
die die Oberflächenglycoproteine
des Newcastle-Krankheitsvirus exprimieren, sind auch entwickelt
worden (Taylor et al., 1990; Edbauer et al., 1990).
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Trotz
der Wirts-Einschränkung
für die
Replikation von FPV und CPV auf Vogelsysteme wurde gefunden, dass
Rekombinanten, die von diesen Viren abgeleitet wurden, extrinsische
Proteine in Zellen von nicht-Vogel-Ursprung exprimieren. Darüber hinaus
wurde für
solche rekombinante Viren gezeigt, dass sie immunologische Reaktionen
hervorrufen, die gegen das fremde Genprodukt gerichtet waren, und
es wurde gezeigt, dass sie, wo es passend ist, Schutz vor Herausforderung
gegen das entsprechende Pathogen bieten (Tartaglia et al., 1993a,
b; Taylor et al., 1992; 1991b; 1988b).
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In
der Vergangenheit ist gezeigt worden, dass Viren für Krebsimmuntherapie
nützlich
sind, in sofern, dass sie ein Mittel zum Verstärken der Tumor-Immunreaktion
liefern. Es gibt Beispiele, die zeigen, dass Viren wie das Newcastle-Krankheitsvirus
(Cassel et al., 1983), das Influenzavirus (Lindenmann, 1974; Lindenmann, 1967)
und das Vacciniavirus (Wallack et al., 1986; Shimizu et al., 1988;
Shimizu et al., 1984; Fujiwara et al., 1984) als Tumor-modifizierende
Antigene oder Adjuvanzien wirken könne, was im Induzieren von
Tumor-spezifischen und nicht-Tumor-spezifischen Immuneffektor-Mechanismen
resultiert. Auf Grund der Fortschritte auf den Gebieten der Immunologie,
Tumorbiologie und Molekularbiologie haben solche Ansätze jedoch
mehr gerichtete immuntherapeutische Ansätze für Krebs erbracht. Die Genetische
Modifizierung von Tumorzellen und Immuneffektorzellen (d.h. Tumor-infiltrierende
Lymphocyten, TILs), um zum Beispiel Cytokine zu exprimieren, hat
viel versprechende Ergebnisse in Tiermodellen und Menschen in Bezug
auf Verstärkung
von Tumor-gerichteten Immunreaktionen geliefert (Pardoll, 1992;
Rosenberg, 1992). Darüber
hinaus hat die Definition von Tumor-assoziierten Antigenen (TAAs)
die Möglichkeit
geliefert, ihre Rolle in der Immunbiologie von bestimmten Krebsarten
zu untersuchen, was schlussendlich auf ihre Verwendung in Krebsprävention
oder -Therapie angewendet werden kann (van der Bruggen, 1992).
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Fortschritte
in der Verwendung von eukaryontischen Impfstoff-Vektoren haben ein
erneutes Interesse an Viren für
Krebsprävention
und -Therapie geliefert. Unter den Viren, die manipuliert worden
sind, um fremde Genprodukte zu exprimieren, sind Adenoviren, das
Adeno-assoziierte Virus, Baculovirus, Herpesviren, Pockenviren und
Retroviren. Vor allem auf Retrovirus-, Adenovirus- und Pockenvirus-basierende
rekombinante Viren sind mit der Absicht zur in vivo-Nutzung in den
Bereichen von Vektor-basierenden Impfstoffen, Gentherapie und Krebstherapie
entwickelt worden (Tartaglia, im Druck; Tartaglia, 1990).
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Immuntherapeutische
Ansätze,
um Krebsarten oder Neoplasie zu bekämpfen, können die Form von klassischen
Impfschemata oder Zell-basierenden Therapien einnehmen. Immuntherapeutische
Impfung ist das Konzept des Induzierens oder Verstärkens von
Immunreaktionen des Krebspatienten auf antigene Determinanten, die
einmalig oder in erhöhten
Spiegeln auf Tumorzellen exprimiert werden. Tumor-assoziierte Antigene
(TAAs) sind normalerweise von solch schwacher Immunogenität, dass
sie ein Fortschreiten des Tumors ungehindert durch das Immunsystem
des Patienten ermöglichen.
Unter normalen Umständen
schreitet die Schwere des Krankheitsstatus, der mit dem Tumor assoziiert
ist, schneller fort als die Ausbildung von Immunreaktionen, wenn
vorhanden, auf die Tumorzellen. Folglich kann der Patient der Neoplasie
erliegen, bevor eine ausreichende Immunreaktion aufgebaut ist, um
das Wachstum und die Ausbreitung des Tumors zu verhindern.
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Pockenvirus-Vektortechnologie
ist ausgenutzt worden, um immunologische Reaktionen auf TAAs hervorzurufen.
Es gibt Beispiele, die die Wirksamkeit von Pockenvirus-basierenden
rekombinanten Viren, die TAAs exprimieren, in Tiermodellen in der
Immunprophylaxe und Immuntherapie von experimentell induzierten Tumoren
zeigen. Das Gen, das carcinoembryonales Antigen (CEA) codiert, wurde
von menschlichen Colontumorzellen isoliert und in das Vacciniavirus-Genom inseriert (Kaufman
et al., 1991). Beimpfen mit dem rekombinanten Vacciniavirus-basierenden
CEA rief CEA-spezifische Antikörper
und eine anti-Tumor-Wirkung
in einem murinen Mausmodell hervor. Es ist gezeigt worden, dass
dieses rekombinante Virus humorale und zellvermittelte Reaktionen
in Rhesusaffen hervorruft (Kantor et al., 1993). Das menschliche
Melanom-TAA p97 ist auch in Vacciniavirus inseriert worden, und
es wurde gezeigt, dass es Mäuse
vor Tumortransplantaten schützt (Hu
et al., 1988; Estin et al., 1988). Ein weiteres Beispiel wurde durch
Bernards et al., (1987) beschrieben. Diese Forscher konstruierten
eine Vaccinia-Rekombinante, die die extrazelluläre Domäne des Ratten neu-codierten
Transmembran-Glycoproteins p185 exprimierte. Mäuse, die mit diesem rekombinanten
Virus immunisiert wurden, entwickelten eine starke humorale Reaktion
gegen das neu-Genprodukt und waren gegen nachfolgende Tumor-Herausforderung geschützt. Vacciniavirus-Rekombinanten,
die entweder eine sezernierte oder eine Membran-verankerte Form
eines Brustkrebs-assoziierten epithelialen Tumorantigens (ETA) exprimieren, sind
zur Evaluierung in der aktiven Immuntherapie von Brustkrebs hergestellt
worden (Hareuveni et al., 1991; 1990). Es ist gezeigt worden, dass
diese rekombinanten Viren anti-ETA-Antikörper in Mäusen hervorrufen und Mäuse gegen
eine tumorigene Herausforderung mit einer ras-transformierten Fischer-Rattenfibroblastline schützen, die
beide Formen von ETA exprimiert (Hareuveni et al., 1990). Es wurde
darüber
hinaus gezeigt, dass Vacciniavirus-Rekombinanten, die das Polyomavirus-abgeleitete
T-Ag exprimieren, wirksam für
die Prävention
und Therapie in einem Maus-Tumormodellsystem sind (Lathe et al.,
1987).
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Rekombinante
Vacciniaviren sind auch verwendet worden, um Cytokingene zu exprimieren
(Literaturübersicht
von Ruby et al., 1992). Die Expression von bestimmten Cytokinen
(IL-2, IFN-α,
TNF-α) führt zu selbst-limitierender
Vacciniavirus-Infektion in Mäusen
und bewirkt im Wesentlichen, das Virus abzuschwächen. Es wurde gefunden, dass
die Expression von anderen Cytokinen (d.h. IL-5, IL-6) die Immunreaktion
auf co-exprimierte extrinsische Immunogene moduliert (Literaturübersicht
von Ruby et al., 1992).
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Häufig werden
Immunreaktionen gegen Tumorzellen durch T-Zellen, besonders cytotoxische
T-Lymphocyten (CTLs); weiße
Blutzellen, die in der Lage sind, Tumorzellen und Virus-infizierte
Zellen zu töten,
vermittelt (Greenberg, 1991). Das Verhalten von CTLs wird durch
lösliche
Faktoren reguliert, die Cytokine genannt werden. Cytokine lenken
das Wachstum, die Differenzierung und die funktionellen Eigenschaften
von CTLs so wie von anderen Immuneffektorzellen.
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Es
ist gezeigt worden, dass auf Zellen basierende Immuntherapie eine
wirksame Therapie für
Viren und Tumoren in Tiermodellen liefert (Greenberg, 1991; Pardoll,
1992; Riddel et al., 1992). Cytomegalovirus (CMV)-spezifische CTL-Clone
von Knochenmarkspendern sind kürzlich
isoliert worden. Diese Clone wurde vermehrt und in vitro expandiert
und letztendlich in immundefiziente Knochenmarkpatienten zurückgeführt. Diese
transferierten CMV-spezifischen CTL- Clone lieferten keine toxischen Effekte
und lieferten beständige Wiederherstellung
von CMV-spezifischen CD8+-CTL-Reaktionen,
die CMV-Infektion im Transplantat-Patienten verhinderten (Riddel et al.,
1992). Carlos et al., The Lancet 339 (1992), 1429–1432 beschreibt
die Konstruktion eines rekombinanten Kanarienpockenvirus, das das
Tollwut-Glycoprotein G-Gen trägt.
Antikörper
gegen den Vektor und das inserierte Protein wurden beobachtete.
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WO92/19266
offenbart rekombinante Vacciniavektoren, die das CEA-Gen tragen.
Unter eine Liste von anderen potentiellen viralen Vektoren werden
Geflügelpocken
erwähnt.
Die rekombinanten Vektoren können in
Verbindung mit einem biologischen Reaktionsmodifizierer wie IL-2
verabreicht werden. In 25% von immunisierten Affen wurden Antikörperreaktionen
beobachtet.
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Flexner
und Mitarbeiter (Vaccine 8 (1990), 17–21) beschreiben die Herstellung
eines rekombinanten Vacciniavirus, das Gene tragen kann, die HA
und IL-2 codieren. Es wurde gezeigt, dass IL-2 die Bildung von Hautläsionen signifikant
reduziert.
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Keines
der oben zitierten Dokumente lehrt oder schlägt die beanspruchte Erfindung
vor.
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Es
gibt zwei Formen von Zell-basierender Immuntherapie. Diese sind
adoptive Immuntherapie, die die Ausdehnung von Tumor-reaktiven Lymphocyten
in vitro und die Reinfusion in den Wirt einschließt, und
aktive Immuntherapie, die die Immunisierung von Tumorzellen einschließt, um existierende
oder neue Tumor-spezifische
Immunreaktionen potenziell zu verstärken bzw. hervorzurufen und
systemisch anti-Tumor-Immunität
zu liefern. Immuntherapeutische Impfung ist das Konzept des Induzierens
oder Verstärkens
von Immunreaktionen des Krebspatienten auf antigene Determinanten,
die nur auf Tumorzellen exprimiert oder in erhöhten Spiegeln exprimiert werden.
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Es
kann angenommen werden, dass die Bereitstellung von neuen Stämmen wie
NYVAC, ALVAC und TROVAC, die verstärkte Sicherheit aufweisen,
ein höchst
wünschenswerter
Vorteil gegenüber
dem derzeitigen Stand der Wissenschaft sein würde. Zum Beispiel, um sicherere
Impfstoffe oder sicherere Produkte von der Expression von einem
Gen oder von Genen durch einen Virus zu liefern.
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ZIELE DER ERFINDUNG
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Es
ist daher ein Ziel dieser Erfindung, modifizierte rekombinante Avipoxviren
gemäß dem Anspruch
1 zu liefern, wobei die Viren verstärkte Sicherheit aufweisen,
und ein Verfahren zum Herstellen solcher rekombinanter Viren zu
liefern.
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Es
ist ein zusätzliches
Ziel dieser Erfindung, einen rekombinanten Avipoxvirus-Impfstoff
zu liefern, der einen erhöhten
Grad der Sicherheit im Vergleich zu bekannten rekombinanten Pockenvirus-Impfstoffen
aufweist.
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Diese
und andere Ziele und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nach in Betracht ziehen des Folgenden leichter offensichtlich werden.
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AUSSAGE DER ERFINDUNG
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In
einem Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein modifiziertes
rekombinantes Avipoxvirus gemäß Anspruch
1, das inaktivierte Virus-codierte genetische Funktionen aufweist,
so dass das rekombinante Virus abgeschwächte Virulenz und erhöhte Sicherheit
aufweist. Die Funktionen können
nicht-essenziell oder mit Virulenz assoziiert sein. Das Virus ist
ein Avipoxvirus, wie ein Geflügelpockenvirus
und Kanarienpockenvirus. Das modifizierte rekombinante Virus schließt innerhalb
einer nicht-essenziellen Region des Virus-Genoms heterologe DNA-Sequenzen
ein, die zu mindestens ein Cytokin und ein Tumor-assoziiertes Antigen
codieren.
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In
einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
einen Impfstoff zum Induzieren einer antigenen Reaktion in einem
Wirtstier, das mit dem Impfstoff beimpft worden ist, wobei der Impfstoff
einen Träger
und ein modifiziertes rekombinantes Virus einschließt, das
inaktivierte nicht-essenzielle Virus-codierte genetische Funktionen
aufweist, so dass das rekombinante Virus abgeschwächte Virulenz
und erhöhte
Sicherheit wie oben aufweist. Das im Impfstoff gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Virus ist zweckmäßigerweise ein Avipoxvirus,
wie ein Geflügelpockenvirus
und ein Kanarienpockenvirus. Das modifizierte rekombinante Virus
schließt
innerhalb einer nicht-essenziellen Region des Virus-Genoms heterologe
DNA-Sequenzen gemäß Anspruch
1 ein.
-
In
noch einem anderen Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung
auf eine immunogene Zusammensetzung, die ein modifiziertes rekombinantes
Avipoxvirus enthält,
das inaktivierte nicht-essenzielle Virus-codierte genetische Funktionen
aufweist, so dass das rekombinante Virus abgeschwächte Virulenz
und erhöhte
Sicherheit aufweist. Das modifizierte rekombinante Virus schließt innerhalb
einer nicht-essenziellen Region des Virus-Genoms heterologe DNA-Sequenzen
gemäß Anspruch
1 ein, wobei die Zusammensetzung, wenn sie an einen Wirt verabreicht
wird, in der Lage ist, eine immunologische Reaktion zu induzieren,
die spezifisch für
das Protein ist, das durch das Pathogen codiert wird.
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In
einem weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf
ein Verfahren zum Exprimieren eines Genprodukts in einer Zelle,
die in vitro kultiviert wird, durch Einbringen eines rekombinanten
Avipoxvirus, das abgeschwächte
Virulenz und erhöhte
Sicherheit aufweist, in die Zelle. Das modifizierte rekombinante
Virus schließt
innerhalb einer nicht-essenziellen Region des Virus-Genoms heterologe
DNA-Sequenzen gemäß Anspruch
1 ein.
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Die
genetischen Funktionen werden besonders durch Deletieren eines offenen
Leserahmens, der einen Virulenzfaktor codiert, oder durch Ausnutzen
von natürlicherweise
Wirts-eingeschränkten
Viren inaktiviert. Das gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Virus ist zweckmäßigerweise ein Avipoxvirus,
wie ein Geflügelpockenvirus
und ein Kanarienpockenvirus. Zweckmäßigerweise wird der offene
Leserahmen aus der Gruppe ausgewählt,
die aus J2R, B13R + B14R, A26L, A56R, C7L – K1L und I4L (nach der Terminologie,
die in Goebel et al., 1990a, b berichtet wurde) besteht; und die
Kombination davon. In dieser Hinsicht umfasst der offene Leserahmen
ein Thymidinkinasegen, eine hämorrhagische
Region, eine Einschlußkörper-Region
vom Typ A, ein Hämagglutiningen,
eine Wirtsbereich-Genregion oder eine große Untereinheit, eine Ribonucleotid-Reduktase;
oder die Kombination davon. Der modifizierte Copenhagen-Stamm des
Vacciniavirus wird als NYVAC identifiziert (Tartaglia et al., 1992).
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
folgende detaillierte Beschreibung, angegeben durch ein Beispiel,
die aber die Erfindung nicht auf nur die beschriebenen spezifischen
Ausführungsformen
limitieren soll, kann am besten im Zusammenhang mit den begleitenden
Zeichnungen verstanden werden, in denen:
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1 schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion von Plasmid pSD460 für die Deletion des Thymidinkinasegens
und die Herstellung vom rekombinanten Vacciniavirus vP410 zeigt;
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2 schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion von Plasmid pSD486 für die Deletion der hämorrhagischen
Region und die Herstellung vom rekombinanten Vacciniavirus vP553
zeigt;
-
3 schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion von Plasmid pMP494Δ für die Deletion der ATI-Region
und die Herstellung vom rekombinanten Vacciniavirus vP618 zeigt;
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4 schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion von Plasmid pSD467 für die Deletion des Hämagglutiningens
und die Herstellung vom rekombinanten Vacciniavirus vP723 zeigt;
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5 schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion von Plasmid pMPCK1Δ für die Deletion des Genclusters
[C7L – K1L]
und die Herstellung vom rekombinanten Vacciniavirus vP804 zeigt;
-
6 schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion von Plasmid pSD548 für die Deletion der großen Untereinheit,
der Ribonucleotid-Reduktase und die Herstellung von rekombinantem
Vacciniavirus vP866 (NYVAC) zeigt;
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7 schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion von Plasmid pRW842 für die Insertion des Tollwut-Glycoprotein
G-Gens in den TK-Deletionslokus und die Herstellung vom rekombinanten
Vacciniavirus vP879 zeigt;
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8 die
DNA-Sequenz (SEQ ID NR:68) eines Kanarienpocken PvuII-Fragments, das den
C5-ORF enthält,
zeigt;
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9A und 9B schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion des rekombinanten Kanarienpockenvirus vCP65 (ALVAC-RG)
zeigen;
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10 schematisch die ORFs zeigt, die deletiert wurden
um NYVAC herzustellen;
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11 die Nucleotidsequenz (SEQ ID NR:77) eines Fragments
der TROVAC-DNA zeigt, das einen F8-ORF enthält;
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12 die DNA-Sequenz (SEQ ID NR:78) eines 2356 Basenpaar-Fragments
der TROVAC-DNA zeigt, das den F7-ORF enthält;
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13A bis 13D Zeichnungen
von neutralisierenden Tollwut-Antikörpertitern (RFFIT, IE/ml) der Booster-Wirkung
von HDC und vCP65 (105.5 TCID50) bei Freiwilligen,
die vorher mit entweder dem selben oder dem alternativen Impfstoff
immunisiert worden sind (Impfstoffe gegeben an den Tagen 0, 28 und
180, Antikörpertiter
gemessen an den Tagen 0, 7, 28, 35, 56, 173, 187 und 208), zeigen;
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14A bis 14C die
Nucleotidsequenz eines 7351 bp-Fragments zeigen, das die ALVAC C3-Insertionsstelle
(SEQ ID NR:127) enthält;
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15 die Nucleotidsequenzen der H6/TNF-α-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von vCP245 (SEQ ID NR:79) zeigt;
-
16 die Nucleotidsequenz der H6/TNF-α-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von vP1200 (SEQ ID NR:89) zeigt;
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17 die Nucleotidsequenz der H6/p53 (Wildtyp)-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von vP1101 (SEQ ID NR:99) zeigt;
-
18 die Nucleotidsequenz der H6/p53 (Wildtyp)-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von vCP207 (SEQ ID NR:99) zeigt;
-
19 die Nucleotidsequenz der H6/MAGE-1-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von vCP235 (SEQ ID NR:109) zeigt;
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20 die Nucleotidsequenz der H6/MAGE-1-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von pMAW037 (SEQ ID NR:110) zeigt;
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21A und B die Nucleotidsequenz der p126.15-SERA-cDNA-Insertion
zusammen mit der vorhergesagten Aminosäuresequenz (SEQ ID NR:119;
120) zeigen;
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22 die Nucleotidsequenz der H6/CEA-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von pH6.CEA.C3.2 (SEQ ID NR:144)
zeigt;
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23 die Nucleotidsequenz der H6/CEA-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von pH6.CEA.HA (SEQ ID NR:145) zeigt;
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24 die Nucleotidsequenz des murinen IL-2 vom Translations-Startcodon
bis zum Stoppcodon (SEQ ID NR:150) zeigt;
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25 die korrigierte Nucleotidsequenz des menschlichen
IL-2 vom Translations-Startcodon bis zum Stoppcodon (SEQ ID NR:159)
zeigt;
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26 die Nucleotidsequenz der I3L/murinen IFNγ-Expressionskassette
(SEQ ID NR:163) zeigt;
-
27 die Nucleotidsequenz der I3L/menschlichen IFNγ-Expressionskassette
(SEQ ID NR:168) zeigt;
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28 die Nucleotidsequenz der Kanarienpocken-Insertion
in pC6HIII3kb (SEQ ID NR:169) zeigt;
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29 die Nucleotidsequenz pC6L (SEQ ID NR:174) zeigt;
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30 die Nucleotidsequenz der E3L/murinen IL-4-Expressionskassette
(SEQ ID NR:178) zeigt;
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31 die Nucleotidsequenz der Expressionskassette,
die das E3L-gesteuerte
menschliche IL-4-Gen umfasst (SEQ ID NR:186), zeigt;
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32 die Nucleotidsequenz der Vaccinia-E3L/hGMCSF-Expressionskassette
(SEQ ID NR:191) zeigt;
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33 die Sequenz der EPV-42kDa/menschlichen IL-12-P40-Expressionskassette
(SEQ ID NR:194) zeigt;
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34 die Nucleotidsequenz der Vaccinia-E3L/menschlichen
IL-12-P35-Expressionskassette
(SEQ ID NR:199) zeigt;
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35 die Nucleotidsequenz des murinen B7-Gens (SEQ
ID NR:202) zeigt;
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36 die Durchfluss-cytometrische Analyse der murinen
B7-Expression in NYVAC- und ALVAC-infizierten murinen Tumorzelllinien
zeigt;
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37 die Nucleotidsequenz für das menschliche B7-Gen (SEQ
ID NR:207) zeigt;
-
38 das murine p53-Gen (SEQ ID NR:214) zeigt; und
-
39 die codierende Sequenz für das menschliche p53-Gen (SEQ
ID NR:215) zeigt;
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DETAILLIERTE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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TROVAC
bezieht sich auf eine abgeschwächte
Form von Geflügelpocken,
die ein Plaque-cloniertes Isolat war, das vom FP-1-Impfstoffstamm
des Geflügelpockenvirus
abgeleitet ist, das für
die Impfung von 1 Tag-alten Küken
lizenziert ist. ALVAC ist ein abgeschwächter Kanarienpockenvirus-basierender
Vektor, der ein Plaque-cloniertes Derivat des lizenzierten Kanarienpocken-Impfstoffs
Kanapox (Tartaglia et al., 1992) war. ALVAC hat einige allgemeine
Eigenschaften, die die selben sind wie einige allgemeine Eigenschaften
von Kanapox. Es ist gezeigt worden, dass rekombinante ALVAC-basierende
Viren, die extrinsische Immunogene exprimieren, auch als Impfstoffvektoren
wirksam sind (Tartaglia et al., 1993a, b). Dieser Avipoxvektor ist
für produktive
Replikation auf Vogelarten beschränkt. Auf menschlichen Zellkulturen
wird Kanarienpockenvirus-Replikation früh im viralen Replikationszyklus
vor der viralen DNA-Synthese abgebrochen. Nichtsdestotrotz, wenn
es verändert
wird, um extrinsische Immunogene zu exprimieren, wird authentische
Expression und Verarbeitung in vitro in Säugerzellen beobachtet, und Beimpfung
in zahlreiche Säugerarten
induziert Antikörper-
und zelluläre
Immunreaktionen auf das extrinsische Immunogen und liefert Schutz
gegen Herausforderung mit dem verwandten Pathogen (Taylor et al.,
1992; Taylor et al., 1991). Kürzliche
klinische Versuche der Phase I einer Kanarienpocken/Tollwut-Glycoprotein-Rekombinante
(ALVAC-RG) sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten
zeigten, dass der experimentelle Impfstoff gut toleriert wurde und
schützende
Spiegel von Tollwutvirus-neutralisierenden Antikörpertitern induzierte (Cadoz
et al., 1992; Fries et al., 1992). Zusätzlich zeigten periphere mononucleäre Blutzellen
(PBMCs), die vom ALVAC-RG-Impfstoff abgeleitet wurden, signifikante
Spiegel von Lymphocyten-Proliferation, wenn mit aufgereinigtem Tollwutvirus
stimuliert worden ist (Fries et al., 1992).
-
ALVAC
und TROVAC sind auch als einzigartig unter allen Pockenviren dadurch
erkannt worden, dass das beratende Kommitee für rekombinante DNA der National
Institutes of Health („NIH") (U.S. Public Health Service),
das Richtlinien für
die physikalische Eingrenzung von genetischem Material wie Viren
und Vektoren ausgibt, d.h. Richtlinien für Sicherheitsverfahren für die Verwendung
von solchen Viren und Vektoren, die auf der Pathogenität des bestimmten
Virus oder Vektors basieren, eine Reduktion des physikalischen Eingrenzungsgrads
von BL2 auf BL1 bewilligte. Kein anderes Pockenvirus hat einen physikalischen
BL1-Eingrenzungsgrad.
Sogar der Copenhagen-Stamm des Vacciniavirus – der übliche Pockenimpfstoff – hat einen
höheren
physikalischen Eingrenzungsgrad; nämlich BL2. Dementsprechend
hat der Fachbereich erkannt, dass ALVAC und TROVAC eine niedrigere
Pathogenität
als jedes andere Pockenvirus aufweisen.
-
Es
ist gezeigt worden, dass ALVAC-basierende rekombinante Viren in
vitro spezifisch CD8+-CTLs von menschlichen
PBMCs stimulieren (Tartaglia et al., 1993a). Mäuse, die mit ALVAC-Rekombinanten,
die verschiedene Formen des HIV-1-Hüllenglycoproteins
exprimieren, immunisiert worden sind, erzeugten sowohl primäre als auch
Gedächtnis-HIV-spezifische
CTL-Reaktionen, die durch eine zweite Beimpfung abgerufen werden
konnten (Tartaglia et al., 1993a). ALVAC-env-Rekombinanten (die das HIV-1-Hüllenglycoprotein
exprimieren) stimulierten starke HIV-spezifische CTL-Reaktionen
von mononucleären
peripheren Blutzellen (PBMC) von HIV-1-infizierten Individuen (Tartaglia
et al., 1993a). Akut infizierte autologe PBMC wurden als stimulierende
Zellen für
die verbleibenden PBMC verwendet. Nach 10 Tagen Inkubation in der
Abwesenheit von exogenem IL-2 wurden die Zellen auf CTL-Aktivitäten bewertet.
ALVAC-env stimulierte hohe Spiegel von anti-HIV-Aktivitäten. So eignen sich diese Vektoren
gut für
ex vivo-Stimulation von Antigen-reaktiven
Lymphocyten; zum Beispiel für
adoptive Immuntherapie wie die ex vivo-Expression von Tumor-reaktiven Lymphocyten und
Reinfusion in den Wirt (Patienten).
-
Immunisierung
des Patienten mit ALVAC- oder TROVAC-basierenden rekombinanten Viren,
die TAAs exprimieren, die durch die Tumorzellen des Patienten produziert
werden, kann anti-Tumor-Immunreaktionen schneller und in ausreichenden
Spiegeln hervorrufen, um die Tumorausbreitung zu verhindern oder
aufzuhalten und potenziell die Tumorbelastung zu eliminieren.
-
Basierend
auf den Abschwächungsprofilen
der ALVAC- und TROVAC-Vektoren
und ihrer gezeigten Fähigkeit,
sowohl humorale als auch zelluläre
immunologisch Reaktionen auf extrinsische Immunogene hervorzurufen
(Tartaglia et al., 1993a, b; Taylor et al., 1992; Konishi et al.,
1992), bieten solche rekombinante Viren einen deutlichen Vorteil
gegenüber
früher
beschriebenen Vaccinia-basierenden rekombinanten Viren.
-
Das
Immunisierungsverfahren für
solche rekombinante Viren als immuntherapeutische Impfstoffe oder Zusammensetzungen
kann auf einem parenteralem Weg erfolgen (intradermal, intramusculär oder subcutan). Solch
eine Verabreichung ermöglicht
eine systemische Immunreaktion gegen das (die) spezifische(n) TAA(s). Alternativ
kann der Impfstoff oder die Zusammensetzung direkt in die Tumormasse
verabreicht werden (intratumor). Solch ein Weg der Verabreichung
kann die anti-Tumor-Aktivitäten
von Lymphocyten, die spezifisch mit Tumoren assoziiert sind, verstärken (Rosenberg,
1992). Immunisierung des Patienten mit ALVAC- oder TROVAC-basierenden
rekombinanten Viren, die TAAs exprimieren, die durch die Tumorzellen
des Patienten produziert werden, kann anti-Tumor Immunreaktionen schneller und
in ausreichenden Spiegeln hervorrufen, um die Tumorausbreitung zu
verhindern oder aufzuhalten und potenziell die Tumorbelastung zu
eliminieren. Die erhöhte
Tumor-spezifische Immunreaktion, die aus den Impfungen mit diesen
Pockenvirus-basierenden rekombinanten Impfstoffen resultiert, kann
in Rückbildung
des Tumors einschließlich
permanenter Rückbildung des
Tumors resultieren. Beispiele von bekannten TAAs, für die rekombinante Pockenviren
hergestellt und mit immuntherapeutischem Nutzen gemäß dieser
Erfindung angewendet werden können,
schließen
p53 (Hollstein et al., 1991), p21-ras (Almoguera et al., 1988), HER-2
(Fendly et al., 1990) und die Melanom-assoziierten Antigene (MAGE-1; MZE-2)
(van der Bruggen et al., 1991) und p97 (Hu et al., 1988) und das
carcinoembryonale Antigen (CEA), das mit colorectalem Krebs assoziiert
ist (Kantor et al., 1993; Fischbein et al., 1992; Kaufman et al.,
1991), ein, sind aber nicht darauf limitiert.
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Allgemeiner
können
die Impfstoffe oder Zusammensetzungen der Erfindung (Impfstoffe
oder Zusammensetzungen, die die Avipoxvirus-Rekombinanten der Erfindung
enthalten) gemäß Standardverfahren,
die pharmazeutischen Fachpersonen wohlbekannt sind, hergestellt
werden. Solche Impfstoffe oder Zusammensetzungen können an
einen Patienten verabreicht werden, der eine solche Verabreichung
benötigt
in Dosierungen und durch Verfahren, bei denen solche Faktoren wie
Alter, Geschlecht, Gewicht und Verfassung des bestimmten Patienten
sowie der Weg der Verabreichung, die medizinischen Fachpersonen
wohlbekannt sind, berücksichtigt
werden. Die Impfstoffe oder Zusammensetzungen können zusammen oder in Folge
mit anderen anti-neoplastischen, anti-Tumor- oder anti-Krebs-Mitteln
und/oder mit Mitteln verabreicht werden, die die schädlichen
Wirkungen der anti-neoplastischen, anti-Tumor- oder anti-Krebs-Mittel
reduzieren oder lindern; wieder unter Berücksichtigung solcher Faktoren
wie Alter, Geschlecht, Gewicht und Verfassung des bestimmten Patienten
sowie der Weg der Verabreichung.
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Beispiele
von Impfstoffen oder Zusammensetzungen der Erfindung schließen flüssige Präparate für die Verabreichungen
in Öffnungen
z.B. oral, nasal, anal, vaginal usw. wie Suspensionen, Sirupe oder
Elexiere; und Präparate
für parenterale,
subcutane, intradermale, intramusculäre oder intravenöse Verabreichung
(z.B. injizierbare Verabreichung) wie sterile Suspensionen oder
Emulsionen ein. In solchen Zusammensetzungen kann das rekombinante
Pockenvirus als Beimischung mit einem geeigneten Träger, Verdünner oder
Arzneiträger
wie sterilem Wasser, physiologischer Kochsalzlösung, Glucose oder dergleichen
vorhanden sein. Das rekombinante Pockenvirus der Erfindung kann
in lyophilisierter Form zur Wiederherstellung zum Beispiel in isotonischem,
wässrigem
Salzpuffer geliefert werden. Darüber
hinaus beinhaltet die Erfindung auch einen Kit, in dem das rekombinante
Pockenvirus geliefert wird. Der Kit kann einen separaten Behälter einschließen, der
einen geeigneten Träger,
einen Verdünner
oder einen Arzneiträger
enthält.
Der Kit kann auch ein zusätzliches anti-Krebs-,
anti-Tumor- oder anti-neoplastisches
Mittel und/oder ein Mittel einschließen, das schädliche Wirkungen
der anti-neoplastischen, anti-Tumor- oder anti-Krebs-Mittel zur
gleichzeitigen oder sequenziellen Verabreichung reduziert oder lindert.
Zusätzlich
kann der Kit Anweisungen zum Mischen oder Kombinieren von Bestandteilen
und/oder zur Verabreichung einschließen.
-
Die
Avipoxvirus-Vektortechnologie liefert einen attraktiven Ansatz zum
Manipulieren von Lymphocyten und Tumorzellen für die Verwendung in Zell-basierenden immuntherapeutischen
Modalitäten
für Krebs.
Die Charakteristika der ALVAC- und TROVAC-Vektoren, die den Antrieb
für solche
Anwendungen liefern, schließen
ein: 1) ihre offensichtliche Unabhängigkeit von spezifischen Rezeptoren
für den
Eintritt in Zellen, 2) ihre Fähigkeit,
trotz ihres Spezies- oder Gewebe-spezifischen
Ursprungs fremde Gene in Zellsubstraten zu exprimieren, 3) ihre
Fähigkeit,
fremde Gene unabhängig
von der Wirtszell-Regulation zu exprimieren, 4) die gezeigte Fähigkeit
der Verwendung von rekombinanten Pockenvirus-Viren, um spezifische
CTL-Reaktivitäten
von mononucleären
periphären
Blutzellen (PBMCs) zu amplifizieren und 5) ihre hoch-abgeschwächten Eigenschaften
im Vergleich zu bestehenden Vacciniavirus-Impfstoff-Stämmen (Literaturübersicht
von Tartaglia et al., 1993a; Tartaglia et al., 1990).
-
Die
Expression von spezifischen Cytokinen oder die Co-Expression von
spezifischen Cytokinen mit TAAs durch ALVAC- und TROVAC-basierende
rekombinante Viren kann die Zahl und anti-Tumor Aktivitäten von
CTLs, die mit Tumorzell-Depletion oder -Elimination assoziiert ist,
verstärken.
Beispiele von Cytokinen, die eine positive Wirkung in dieser Hinsicht
aufweisen, schließen
Tumornekrose-Faktor-α (TNF-α), Interferon-gamma
(IFN-gamma), Interleukin-2 (IL-2),
Interleukin-4 (IL-4) und Interleukin-7 (IL-7) ein (Literaturübersicht
von Pardoll, 1992). Das Cytokin Interleukin-2 (IL-2) spielt eine
wesentliche Rolle in der Förderung
der zellvermittelten Immunität.
IL-2, das durch die TH1-Untergruppe von
Lymphocyten sezerniert wird, ist ein T-Zellen-Wachstumsfaktor, der
die Teilung von sowohl CD4+- und CD8+- Zellen stimuliert. Zusätzlich ist auch gezeigt worden,
dass IL-2 B-Zellen, Monocyten und natürliche Killerzellen aktiviert.
Zu einem großen
Teil erfolgen die biologischen Wirkungen von IL-2 auf Grund seiner
Rolle im Induzieren der Produktion von IFNγ. Rekombinantes Vacciniavirus,
das IL-2 exprimiert, ist in Mäusen
im Vergleich zum Wildtyp-Vacciniavirus abgeschwächt. Dies ist auf Grund der
Fähigkeit
des Vaccinia-exprimierten IL-2, Maus-NK-Zellen zu stimulieren, IFNγ zu produzieren,
das das Wachstum des rekombinanten Vacciniavirus limitiert (Karupiah
et al., 1990). In ähnlicher Weise
ist gezeigt worden, dass Beimpfen von immundefizienten Nacktmäusen ohne
Thymus mit rekombinantem Vacciniavirus, das sowohl IL-2 als auch
das HA-Gen von Influenza exprimiert, diese Mäuse vor späterer Herausforderung mit Influenzavirus
schützen
kann (Karupiah et al., 1992).
-
Das
Cytokin Interferon γ (IFNγ) wird durch
die TH1-Untergruppe von Lymphocyten sezerniert.
IFNγ fördert die
TH1-zellvermittelte Immunreaktion, während es
die TH2 (Antikörper)-Reaktion inhibiert. IFNγ induziert die
Expression der Haupt-Histokompatibilitätskomplex
(MHC)-Moleküle
auf Antigen-präsentierenden
Zellen und induziert die Expression des B7-costimulierenden Moleküls auf Macrophagen.
Zusätzlich
zum Verstärken der
phagocytischen Aktivität
von Macrophagen verstärkt
IFNγ die
cytotoxische Aktivität
von NK-Zellen. IFNγ limitiert
das Wachstum des rekombinanten Virus, wenn es in replizierendem
rekombinanten Vacciniavirus exprimiert wird. Dies ermöglicht T-Zellen-immundefizienten
Mäusen,
die Infektion zu bewältigen
(Kohonen-Corish et al., 1990).
-
Das
Cytokin Interleukin 4 (IL-4) wird durch die TH2-Untergruppe
von Lymphocyten sezerniert. IL-4 fördert die TH2
(Antikörper)-Reaktion,
während
es die TH1-zellvermittelte Immunreaktion
inhibiert. Rekombinantes Vacciniavirus, das IL-4 exprimiert, zeigt
im Vergleich zum Wildtyp-Vacciniavirus erhöhte Pathogenität in Mäusen (Ramshaw
et al., 1992).
-
Das
Cytokin Granulocyten-Makrophagenkolonie-stimulierender Faktor (GMCSF)
ist pleiotroph. Zusätzlich
zum Stimulieren der Proliferation von Zellen sowohl der Granulocyten-
als auch der Makrophagen-Zelllinien beeinflusst GMCSF in Kreuzkonkurrenz
mit den Interleukinen 3 und 5 (IL-3 und IL-5) viele andere Aspekte
der Hämatopoiese
und kann eine Rolle in der Erleichterung des Tumorzellwachstums
spielen (Lopez et al., 1992). GMCSF wird klinisch für hämatopoetische
Wiederherstellung in Folge von Knochenmarkstransplantation verwendet.
-
Das
Cytokin Interleukin 12 (IL-12), früher als natürlicher Killer(NK)-Zellen-stimulierender Faktor
bekannt, ist ein Heterodimer, das aus 35kDa- und 40kDa-Untereinheiten gebildet
ist. IL-12 wird durch Monocyten, Macrophagen, B-Zellen und andere
Hilfszellen produziert. IL-12 hat pleiotrope Wirkungen sowohl auf
NK-Zellen als auch T-Zellen. Zum Teil durch seine Rolle des Induzierens
der IFNγ-Produktion
spielt IL-12 eine wesentliche Rolle im Fördern der TH1-zellvermittelten
Immunreaktion, während
es die TH2-Reaktion inhibiert (Literaturübersicht
in Trinchieri, 1993). Vor kurzem ist gezeigt worden, dass rekombinantes
murines IL-12 starke anti-Tumor- und anti-metastatische Wirkungen
in Mäusen
hat (Brunda et al., 1993).
-
B7
(BB-1), ein Mitglied der Immunglobulin-Superfamilie, ist auf der
Oberfläche
von Antigen-präsentierenden
Zellen vorhanden. Interaktion des B7-Moleküls auf Antigen-präsentierenden
Zellen mit seinen Rezeptoren auf T-Zellen liefert co-stimulierende Signale
einschließlich
IL-2, die nötig
sind für
die T-Zell-Aktivierung (Schwartz, 1992). Vor kurzem ist gezeigt
worden, dass experimentelle Co-Expression
von B7 zusammen mit einem Tumor-Antigen auf murinen Melanomzellen
zur Rückbildung
von Tumoren in Mäusen
führen
kann. Dies wurde durch die B7-assistierte
Aktivierung von Tumor-spezifischen cytotoxischen T-Zellen erreicht
(Chen et al., 1992).
-
Das
c-erb-B-2-Gen, das unter Wirbeltieren konserviert ist, codiert ein
mögliches
Rezeptorprotein. Das 185 kDa-Translationsprodukt enthält eine
Kinase-Domäne, die
hochgradig homolog zu der Kinase-Domäne des epidermalen Wachstumsfaktor
(EGF)-Rezeptors ist. Das c-erb-B-2-Gen ist unter Wirbeltieren konserviert und
ist das selbe wie das Ratten-neu-Gen, das in einer Anzahl von Ratten-Neuro-/Glioblastomen
nachgewiesen worden ist. Das menschliche c-erb-B-2-Gen, auch als HER2
bekannt, wird in bestimmten Neoplasien amplifiziert, vor allem in
Brustkrebs. In der Magenkrebs-Zelllinie MKN-7 werden sowohl das
normale 4,6 kb-Transkript, das c-erb-B-2 codiert, als auch ein 2,3
kb-Transkript, das nur die extrazelluläre Domäne des mutmaßlichen
Rezeptors bestimmt, in erhöhten
Spiegeln synthetisiert (Yamamoto et al., 1986). Die extrazelluläre Domäne ist als
ein potenzielles Immunogen für
aktive spezifische Immuntherapie von Brustkrebs vorgeschlagen worden
(Fendly et al., 1990).
-
Der
Nutzen von ALVAC- und TROVAC-basierenden rekombinanten Viren, die
TAAs plus spezifische Cytokine für
adoptive Immuntherapie exprimieren, kann in einigen Formen auftreten.
Zum einen kann genetische Modifikation von PBMCs durch Vektor-vermitteltes
Einbringen von TAAs und Cytokingenen erzielt und dann wieder direkt
in den Patienten eingebracht werden. Eine solche Verabreichung ist
auf der Ableitung oder die Bewegung von modifizierten PBMCs zu lymphoidem
Gewebe (d.h. Milz; Lymphknoten) durch das Reticulo-Endothelial-System
(RES) zum Hervorrufen der Tumor-spezifischen Immunreaktion angewiesen.
PBMCs, die durch Infektion mit der angemessenen ALVAC- und TROVAC-basierenden
Rekombinante modifiziert wurden, können zum Beispiel in vitro
angewendet werden, um TAA-spezifische
CTLs für
Reinfusion in den Patienten zu vermehren. Tumor-infiltrierende Lymphocyten
(TILs), die von der Tumormasse stammen, können isoliert, vermehrt und
modifiziert werden, um entsprechende Gene unter Verwendung von ALVAC- oder TROVAC-basierenden
rekombinanten Viren vor der Reinfusion in den Patienten zu exprimieren.
TILs behalten die Fähigkeit
des Zurückkehrens
zu Tumoren (homing) bei, wenn sie wieder in das Subjekt eingebracht
werden (Rosenberg, 1992). So liefern sie ein praktisches Vehikel
zum Abliefern von cytotoxischen oder cytostatischen Cytokinen an
Tumormassen.
-
Zellbasierende
aktive Immuntherapie kann auch einige potenzielle Modalitäten unter
Verwendung der ALVAC- und TROVAC-Vektoren annehmen. Tumorzellen
können
modifiziert werden, um TAAs und Cytokine oder andere neue Antigene
(d.h. die wichtigsten Histokompatibilitäts-Gene der Klasse I oder Klasse
II) zu exprimieren. Solche modifizierten Tumorzellen können danach
für aktive
Immunisierung ausgenutzt werden. Das therapeutische Potential für eine solche
Verabreichung basiert auf der Fähigkeit
dieser modifizierten Tumorzellen, Cytokine zu sezernieren und die
Darbietung von TAAs zu ändern,
um eine systemische anti-Tumor-Aktivität zu erzielen. Die modifizierten
Tumorzellen können
auch ausgenutzt werden, um Tumor-spezifische CTLs in vitro für Reinfusion
in den Patienten zu vermehren.
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Ein
besseres Verstehen der vorliegenden Erfindung und seiner vielen
Vorteile wird aus den folgenden Beispielen, die durch Illustration
angegeben sind, erhalten werden.
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BEISPIELE
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DNA-Clonierung und -Synthese.
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Plasmide
wurden konstruiert, gescreent und durch Standard-Verfahren gezüchtet (Maniatis
et al., 1982; Perkus et al., 1985; Piccini et al., 1987). Restriktionsendonucleasen
wurden von Bethesda Research Laboratories, Gaithersburg, MD, New
England Bioloabs, Beverly, MA; und Boehringer Mannheim Biochemicals, Indianapolis,
IN erhalten. Das Klenow-Fragment
der E. coli-Polymerase wurde von Boehringer Mannheim Biochemicals
erhalten. BAL-31-Exonuclease und Phage-T4-DNA-Ligase wurden von
New England Biolabs erhalten. Die Reagenzien wurden wie von den
verschiedenen Anbietern vorgegeben verwendet.
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Synthetische
Oligodesoxyribonucleotide wurden auf einem Biosearch 8750 oder Applied
Biosystems 380B DNA-Synthesegerät
wie früher
beschrieben (Perkus et al., 1989) hergestellt. DNA-Sequenzierung
wurde durch das Didesoxy-Kettenterminierungsverfahren
(Sanger et al., 1977) unter Verwendung von Sequenase (Tabor et al.,
1987) wie früher
beschrieben (Guo et al., 1989) durchgeführt. DNA-Amplifikation durch
Polymerasekettenreaktion (PCR) zur Sequenzverifizierung (Engelke
et al., 1988) wurde unter Verwendung von speziell synthetisierten
Oligonucleotid-Primern und des GenAmp DNA Amplifications-Reagenzien-Kits (Perkin
Elmer Cetus, Norwalk, CT) in einem automatisierten Perkin Elmer
Cetus DNA Thermocycler durchgeführt. Überschüssige DNA-Sequenzen
wurden von den Plasmiden durch Restriktionsendonuclease-Verdau gefolgt
von limitiertem Verdau durch BAL-31-Exonuclease und Mutagenese (Mandecki,
1986) unter Verwendung von synthetischen Oligonucleotiden deletiert.
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Zellen, Virus und Transfektion.
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Die
Ursprünge
und Bedingungen des Kultivierens des Copenhagen-Stamms des Vacciniavirus
sind früher
beschrieben worden (Guo et al., 1989). Die Herstellung von rekombinantem
Virus durch Rekombination, in situ-Hybridisierung von Nitrocellulosefiltern
und Screenen auf B-Galactosidase-Aktivität erfolgen
wie früher beschrieben
(Piccini et al., 1987).
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Die
Ursprünge
und Bedingungen der Kultivierung des Copenhagen-Stamms von Vacciniavirus
und NYVAC ist früher
beschrieben worden (Guo et al., 1989; Tartaglia et al., 1992). Die
Herstellung von rekombinantem Virus durch Rekombination, in situ-Hybridisierung
von Nitrocellulosefiltern und Screenen auf B- Galactosidase-Aktivität erfolgen
wie früher
beschrieben (Panicali et al., 1982; Perkus et al., 1989).
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Das
Eltern-Kanarienpockenvirus (Rentschler-Stamm) ist ein Impfstamm
für Kanarien.
Der Impfstamm wurde von einem Wildtyp-Isolat erhalten und durch
mehr als 200 serielle Passagen auf Hühnerembryofibroblasten abgeschwächt. Eine
virale Hauptsaat wurde vier aufeinander folgenden Plaqueaufreinigungen
unter Agar unterzogen, und ein Plaque-Clon wurde durch fünf zusätzliche
Passagen amplifiziert, nach denen der Virusbestand als das parenterale
Virus in in vitro-Rekombinationstests
verwendet wurde. Das plaqueaufgereinigte Kanarienpocken-Isolat wird als ALVAC
bezeichnet.
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Der
Stamm des Geflügelpockenvirus
(FPV), der als FP-1 bezeichnet wird, ist früher beschrieben worden (Taylor
et al., 1988a). Er ist ein abgeschwächter Impfstamm, der für die Impfung
von ein-Tag alten Küken nützlich ist.
Der Eltern-Virusstamm
Duvette wurde in Frankreich als eine Geflügelpocken-Schorf von einem Huhn
erhalten. Das Virus wurde durch ungefähr 50 serielle Passagen in
embryonierten Hühnereiern
gefolgt von 25 Passagen auf Hühnerembryofibroblastenzellen
abgeschwächt.
Das Virus wurde vier aufeinander folgenden Plaqueaufreinigungen
unterzogen. Ein Plaque-Isolat wurde weiter in primären CEF-Zellen
amplifiziert und ein Virusbestand, bezeichnet als TROVAC, etabliert.
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Virale
NYVAC-, ALVAC- und TROVAC-Vektoren und deren Derivate wurden wie
früher
beschrieben (Piccini et al., 1987; Taylor et al., 1988a, b) vermehrt.
Vero-Zellen und
Hühnerembryofibroblasten
(CEF) wurden wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1988a, b) vermehrt.
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Beispiel 1 – KONSTRUKTION
VON PLASMID pSD460 FÜR
DIE DELETION DES THYMIDINKINASE-GENS (J2R)
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Jetzt
Bezug nehmend auf 1 enthält das Plasmid pSD406 Vaccinia-HindIII
J (Pos. 83359–88377), das
in pUC8 cloniert wurde. pSD406 wurde mit HindIII und PvuII geschnitten
und das 1,7 kb-Fragment von der linken Seite von HindIII J, das
in pUC8 cloniert wurde, mit HindIII/SmaI geschnitten, was pSD447
ergab. pSD447 enthält
das gesamte Gen für
J2R (Pos. 83855–84385).
Das Startcodon ist in einer NlaIII-Stelle enthalten, und das Stoppcodon
ist in einer SspI-Stelle enthalten. Die Richtung der Transkription
wird in 1 durch einen Pfeil angezeigt.
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Um
einen linken flankierenden Arm zu erhalten, wurde ein 0,8 kb-HindIII/EcoRI-Fragment
von pSD447 isoliert, dann mit NlaIII verdaut und ein 0,5 kb-HindIII/NlaIII-Fragment
isoliert. Die durch Annealing angelagerten synthetischen Oligonucleotide
MPSYN43/MPSYN44 (SEQ ID NR:1/SEQ ID NR:2)
wurden
mit dem 0,5 kb-HindIII/NlaIII-Fragment in das pUC18-Vektorplasmid
ligiert, das mit HindIII/EcoRI geschnitten wurde, wodurch Plasmid
pSD449 hergestellt wurde.
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Um
ein Restriktionsfragment zu erhalten, das einen rechten Vacciniaflankierenden
Arm und pUC-Vektorsequenzen enthält,
wurde pSD447 mit SspI (teilweise) innerhalb der Vacciniasequenzen
und mit HindIII an der pUC/Vaccinia-Verbindung geschnitten und ein 2,9 kb-Vektorfragment
isoliert. Dieses Vektorfragment wurde mit den durch Annealing angelagerten
synthetischen Oligonucleotiden MPSYN45/MPSYN46 (SEQ ID NR:3/SEQ
ID NR:4) ligiert,
wodurch
pSD459 hergestellt wurde.
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Um
die linken und rechten flankierenden Arme in einem Plasmid zu kombinieren,
wurde ein 0,5 kb-HindIII/SmaI-Fragment von pSD449 isoliert und mit
dem pSD459 Vektorplasmid ligiert, das mit HindIII/SmaI geschnitten
wurde, wodurch Plasmid pSD460 hergestellt wurde. pSD460 wurde als
Donorplasmid für
die Rekombination mit dem Eltern-Wildtyp-Vacciniavirus Copenhagen-Stamm
VC-2 verwendet. Eine 32P-markierte Sonde wurde
durch Primerextension unter Verwendung von MPSYN45 (SEQ ID NR:3)
als Matrize und dem komplementären
20mer-Oligonucleotid MPSYN47 (SEQ ID NR:5) (5' TTAGTTAATTAGGCGGCCGC 3') als Primer synthetisiert.
Das rekombinante Virus vP410 wurde durch Plaquehybridisierung identifiziert.
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Beispiel 2 – KONSTRUKTION
VON PLASMID pSD486 FÜR
DIE DELETION DER HÄMORRHAGISCHEN
REGION (B13R + B14R)
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Jetzt
Bezug nehmend auf 2 enthält das Plasmid pSD419 Vaccinia-SalI
G (Pos. 160, 744–173,351),
das in pUC8 cloniert wurde. pSD422 enthält das angrenzende Vaccinia-SalI-Fragment
SalI J (Pos. 173,351–182,746)
auf der rechten Seite, das in pUC8 cloniert wurde. Um ein Plasmid
zu konstruieren, dem die hämorrhagische
Region u, B13R – B14R
(Pos. 172,549–173,552)
deletiert wurde, wurde pSD419 als die Quelle für den linken flankierenden
Arm verwendet, und pSD422 wurde als die Quelle des rechten flankierenden
Arms verwendet. Die Richtung der Transkription für die u-Region ist in 2 durch
einen Pfeil angezeigt.
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Um
unerwünschte
Sequenzen von pSD419 zu entfernen, wurden die Sequenzen links der
NcoI-Stelle (Pos. 172,253) durch Verdau von pSD419 mit NcoI/SmaI,
gefolgt von stumpfem Beenden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase und Ligierung
entfernt, wodurch Plasmid pSD476 hergestellt wurde. Ein rechter
flankierender Vaccinia-Arm wurde durch Verdau von pSD422 mit HpaI
am Stoppcodon von B14R und durch Verdau mit NruI 0,3 kb auf der
rechten Seite erhalten. Dieses 0,3 kb-Fragment wurde isoliert und
mit einem 3,4 kb-HincII-Vektorfragment,
das von pSD476 isoliert wurde, ligiert, wodurch Plasmid pSD477 hergestellt
wurde. Die Lokalisierung der teilweisen Deletion der Vaccinia-u-Region
in pSD477 ist durch ein Dreieck angezeigt. Die verbleibenden B13R-codierenden
Sequenzen in pSD477 wurden durch Verdau mit ClaI/HpaI entfernt,
und das resultierende Vektorfragment wurde mit den durch Annealing
angelagerten synthetischen Oligonucleotiden SD22mer/SD20mer (SEQ
ID NR:6/SEQ ID NR:7)
ligiert,
wodurch pSD479 erzeugt wurde. pSD479 enthält ein Startcodon (unterstrichen),
gefolgt von einer BamHI-Stelle. Um E. coli-beta-Galactosidase in
den B13-B14 (u)-Deletionslokus unter der Kontrolle des u-Promotors
zu platzieren, wurde ein 3,2 kb-BamHI-Fragment, das das Beta-Galactosidasegen
enthält
(Shapira et al., 1983), in die BamHI-Stelle von pSD479 inseriert,
wodurch pSD479BG hergestellt wurde. pSD479BG wurde als Donorplasmid
für die
Rekombination mit dem Vacciniavirus vP410 verwendet. Das rekombinante
Vacciniavirus vP533 wurde als blauer Plaque unter Anwesenheit des
chromogenen Substrats X-gal isoliert. In vP533 ist die B13R-B14R-Region
deletiert und ist durch Beta-Galactosidase ersetzt.
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Um
beta-Galactosidase-Sequenzen von vP533 zu entfernen, wurde Plasmid
pSD486, ein Derivat von pSD477, das eine Polylinker-Region aber
kein Startcodon an der u-Deletionsverbindung enthält, eingesetzt. Zuerst
wurde das ClaI/HpaI-Vektorfragment
von pSD477, auf das oben Bezug genommen wurde, mit den durch Annealing
angelagerten synthetischen Oligonucleotiden SD42mer/SD40mer (SEQ
ID NR:8/SEQ ID NR:9)
ligiert,
wodurch Plasmid pSD478 hergestellt wurde. Als nächstes wurde die EcoRI-Stelle an der pUC/Vacciniaverbindung
durch Verdau von pSD478 mit EcoRI, gefolgt vom stumpfen Beenden
mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase und Ligierung zerstört, wodurch
Plasmid pSD478E
– hergestellt wurde.
pSD478E
– wurde
mit BamHI und HpaI verdaut und mit den durch Annealing angelagerten
synthetischen Oligonucleotiden HEM5/HEM6 (SEQ ID NR:10/SEQ ID NR:11)
ligiert, wodurch Plasmid
pSD486 hergestellt wurde. pSD486 wurde als Donorplasmid für die Rekombination mit
dem rekombinanten Vacciniavirus vP533 verwendet, wodurch vP553 hergestellt
wurde, das als klarer Plaque in der Anwesenheit von X-gal isoliert wurde.
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Beispiel 3 – KONSTRUKTION
VON PLASMID pMP494Δ FÜR DIE DELETION
DER ATI-REGION (A26L)
-
Jetzt
auf
3 Bezug nehmend enthält das pSD414 SalI B, das in
pUC8 cloniert wurde. Um unerwünschte
DNA-Sequenzen links der A26L-Region zu entfernen, wurde pSD414 mit
XbaI innerhalb der Vaccinia-Sequenzen (Pos. 137,079) und mit HindIII
an der pUC/Vacciniaverbindung geschnitten, dann stumpf mit dem Klenow-Fragment
der E. coli-Polymerase beendet und ligiert, was in Plasmid pSD483
resultierte. Um unerwünschte
Vaccinia-DNA-Sequenzen rechts von der A26L-Region zu entfernen,
wurde pSD483 mit EcoRI geschnitten (Pos. 140,665 und an der pUC/Vaccinia-Verbindung)
und ligiert, was Plasmid pSD484 bildete. Um die A26L-codierende
Region zu entfernen, wurde pSD484 mit NdeI (teilweise) etwas stromaufwärts des A26L-ORF
(Pos. 139,004) und mit HpaI (Pos. 137,889) etwas stromabwärts des
A26L-ORF geschnitten. Das 5,2 kb-Vektorfragment wurde isoliert und
mit den durch Annealing angelagerten synthetischen Oligonucleotiden
AT13/ATI4 (SEQ ID NR:12/SEQ ID NR:13)
ligiert,
was die Region stromaufwärts
von A26L wiederherstellt und den A26L-ORF durch eine kurze Polylinker-Region
ersetzt, die die Restriktionsstellen BglII, EcoRI und HpaI wie oben
angezeigt enthält.
Das resultierende Plasmid wurde als pSD485 bezeichnet. Da die BglII-
und EcoRI-Stellen in der Polylinker-Region von pSD485 nicht einmalig
vorkommen, wurden unerwünschte
BglII- und EcoRI-Stellen vom Plasmid pSD483 (oben beschrieben) durch
Verdau mit BglII (Pos. 140,136) und mit EcoRI an der pUC/Vaccinia-Verbindung,
gefolgt von stumpfer Beendigung mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase
und Ligierung entfernt. Das resultierende Plasmid wurde als pSD489
bezeichnet. Das 1,8 kb-ClaI (Pos. 137,198)/EcoRV (Pos. 139,048)-Fragment
von pSD489, das den A26L-ORF enthält, wurde durch den entsprechenden
0,7 kb-Polylinker, der das ClaI/EcoRV-Fragment von pSD485 enthält, ersetzt,
wodurch pSD492 hergestellt wurde. Die BglII- und EcoRI-Stellen in
der Polylinker-Region von pSD492 sind einmalig.
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Eine
3,3 kb-BglII-Kassette, die das E. coli-Beta-Galactosidasegen (Shapira
et al., 1983) unter der Kontrolle des 11 kDa-Vaccinia-Promotors
enthält
(Bertholet et al., 1985; Perkus et al., 1990), wurde in die BglII-Stelle
von pSD492 inseriert, was pSD493KBG bildete. Das Plasmid pSD493KBG
wurde in der Rekombination mit dem rettenden Virus vP553 verwendet.
Das rekombinante Vacciniavirus vP581, das Beta-Galactosidase in der A26L-Deletionsregion
enthält,
wurde als blauer Plaque in der Anwesenheit von X-gal isoliert.
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Um
ein Plasmid für
das Entfernen von Beta-Galactosidase-Sequenzen vom rekombinanten
Vacciniavirus vP581 herzustellen, wurde die Polylinker-Region von Plasmid
pSD492 durch Mutagenese (Mandecki, 1986) unter Verwendung des synthetischen
Oligonucleotids MPSYN177 (SEQ ID NR:14) (5' AAAATGGGCGTGGATTGTTAACTTTATATAACTTATTTTTTGAATATAC
3') deletiert. Im
resultierenden Plasmid pMP494Δ wird
die Vaccinia-DNA, die die Positionen [137,889–138,937] einschließlich des
gesamten A26L-ORF umspannt, deletiert. Rekombination zwischen dem
pMP494Δ und
der Beta-Galactosidase-enthaltenden Vaccinia-Rekombinante vP581
resultierte in der Vaccinia-Deletionsmutante vP618, die als klarer Plaque
in der Anwesenheit von X-gal isoliert wurde.
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Beispiel 4 – KONSTRUKTION
VON PLASMID pSD467 FÜR
DIE DELETION DES HÄMAGGLUTININGENS (A56R)
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Jetzt
Bezug nehmend auf
4 kreuzt das Vaccinia-SalI
G-Restriktionsfragment
(Pos. 160,744–173,351)
die HindIII A/B-Verbindung (Pos. 162,539). pSD419 enthält Vaccinia-SalI
G, das in pUC8 cloniert wurde. Die Richtung der Transkription für das Hämagglutinin
(HA)-Gen wird in
4 durch einen Pfeil angezeigt.
Die Vaccinia-Sequenzen, die von HindIII B stammen, wurden durch
Verdau von pSD419 mit HindIII innerhalb der Vaccinia-Sequenzen und
an der pUC/Vaccinia-Verbindung gefolgt von Ligierung entfernt. Das resultierende
Plasmid pSD456 enthält
das HA-Gen A56R, flankiert von 0,4 kb der Vaccinia-Sequenzen auf
der linken Seite und von 0,4 kb der Vaccinia-Sequenzen auf der rechten
Seite. A56R-codierende Sequenzen wurden durch Schneiden von pSD456
mit RsaI (teilweise; Pos. 161,090) stromaufwärts der A56R-codierenden Sequenzen
und mit EagI (Pos. 162,054) nahe dem Ende des Gens entfernt. Das
3,6 kb-RsaI/EagI-Vektorfragment
von pSD456 wurde isoliert und mit den durch Annealing angelagerten
synthetischen Oligonucleotiden MPSYN59 (SEQ ID NR:15), MPSYN62 (SEQ
ID NR:16), MPSYN60 (SEQ ID NR:17) und MPSYN61 (SEQ ID NR:18)
ligiert,
was die DNA-Sequenzen stromaufwärts
des A56R-ORF wiederherstellt und den A56R-ORF durch eine Polylinker-Region
wie oben angezeigt ersetzt. Das resultierende Plasmid ist pSD466.
Die Vaccinia-Deletion in pSD466 umfasst die Positionen [161,185–162,053].
Die Stelle der Deletion in pSD466 wird in
4 durch
ein Dreieck angezeigt.
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Eine
3,2 kb-BglII/BamHI (teilweise)-Kassette, die das E. coli-Beta-Galactosidasegen
(Shapria et al., 1983) unter der Kontrolle des 11 kDa-Vaccinia-Promotors enthält (Bertholet
et al., 1985; Guo et al., 1989), wurde in die BglII-Stelle von pSD466
inseriert, was pSD466KBG bildete. Das Plasmid pSD466KBG wurde in
der Rekombination mit dem rettenden Virus vP618 verwendet. Das rekombinante
Vacciniavirus vP708, das Beta-Galactosidase in der A56R-Deletion
enthält,
wurde als blauer Plaque in der Anwesenheit von X-gal isoliert.
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Die
Beta-Galactosidase-Sequenzen wurden von vP708 unter Verwendung des
Donorplasmids pSD467 deletiert. pSD467 ist identisch zu pSD466,
mit der Ausnahme, dass die EcoRI-, SmaI- und BamHI-Stellen von der
pUC/Vaccinia-Verbindung
durch Verdau von pSD466 mit EcoRI/BamHI gefolgt von stumpfem Beenden
mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase und Ligation entfernt
wurden. Rekombination zwischen vP708 und pSD467 resultierte in der
rekombinanten Vaccinia-Deletionsmutante vP723, die als klarer Plaque
in der Anwesenheit von X-gal isoliert wurde.
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Beispiel 5 – KONSTRUKTION
VON PLASMID pMPCSK1Δ FÜR DIE DELETION
VON OFFENEN LESERAHMEN [C7L-K1L]
-
Jetzt
Bezug nehmend auf 5 wurden die folgenden Vaccinia-Clone
zur Konstruktion von pMPCSK1Δ genutzt.
pSD420 ist SalI H, das in pUC8 cloniert wurde. pSD435 ist KpnI F,
das in pUC18 cloniert wurde. pSD435 wurde mit SphI geschnitten und
wieder ligiert, was pSD451 bildete. In pSD451 sind die DNA-Sequenzen links der
SphI-Stelle (Pos. 27,416) in HindIII M entfernt (Perkus et al.,
1990). pSD409 ist HindIII M, das in pUC8 cloniert wurde.
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Um
ein Substrat für
die Deletion des [C7L-K1L]-Genclusters von Vaccinia zu liefern,
wurde E. coli-Beta-Galactosidase zuerst in den Vaccinia-M2L-Deletionslokus
(Guo et al., 1990) wie folgt inseriert. Um die BglII-Stelle in pSD409
zu eliminieren, wurde das Plasmid mit BglII in den Vaccinia-Sequenzen
(Pos. 28,212) und mit BamHI an der pUC/Vaccinia-Verbindung geschnitten,
dann ligiert, um das Plasmid pMP409B zu bilden. pMP409B wurde an
der einmaligen SphI-Stelle (Pos. 27,416) geschnitten. M2L-codierende
Sequenzen wurden durch Mutagenese (Guo et al., 1990; Mandecki, 1986)
unter Verwendung des synthetischen Oligonucleotids
entfernt.
Das resultierende Plasmid pMP409D enthält eine einzelne BglII-Stelle,
die in den M2L-Deletionslokus wie oben angezeigt inseriert wurde.
Eine 3,2 kb-BamHI (teilweise)/BglII-Kassette, die das E. coli-Beta-Galactosidasegen
(Shapria et al., 1983) unter der Kontrolle des 11 kDa-Promotors
enthält
(Bertholet et al., 1985), wurde in pMP409D, das mit BglII geschnitten
wurde, inseriert. Das resultierende Plasmid pMP409DBG (Guo et al.,
1990) wurde das Donorplasmid für
die Rekombination mit dem rettenden Virus vP723 verwendet. Das rekombinante
Vacciniavirus vP784, das Beta-Galactosidase enthält, die in den M2L-Deletionslokus
inseriert worden ist, wurde als blauer Plaque in der Anwesenheit
von X-gal isoliert.
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Ein
Plasmid, in dem die Vacciniagene [C7L-K1L] deletiert wurden, wurde
in pUC8 eingebaut, das mit SmaI, HindIII geschnitten und mit dem
Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase stumpf beendet wurde. Der linke
flankierende Arm, der aus Vaccinia-HindIII C-Sequenzen besteht,
wurde durch Verdau von pSD420 mit XbaI (Pos. 18,628) gefolgt von
stumpfem Beenden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase und Verdau
mit BglII (Pos. 19,706) erhalten. Der rechte flankierende Arm, der
aus Vaccinia-HindIII K-Sequenzen besteht, wurde durch Verdau von
pSD451 mit BglII (Pos. 29,062) und EcoRV (Pos. 29,778) erhalten.
Im resultierenden Plasmid pMP581CK sind die Vaccinia-Sequenzen zwischen
der BglII-Stelle (Pos. 19,706) in HindIII C und der BglII-Stelle
(Pos. 29,062) in HindIII K deletiert. Die Stelle der Deletion der
Vaccinia-Sequenzen im Plasmid pMP581CK ist in 5 durch
ein Dreieck angezeigt.
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Um überschüssige DNA
an der Vaccinia-Deletionsverbindung zu entfernen, wurde das Plasmid pMP581CK
an den NcoI-Stellen innerhalb der Vaccinia-Sequenzen (Pos. 18,811; 19,655) geschnitten,
mit BaI-31-Exonuclease behandelt und einer Mutagenese (Mandecki,
1986) unter Verwendung des synthetischen Oligonucleotids MPSYN233
(SEQ ID NR:20) 5'-TGTCATTTAACACTATACTCATATTAATAAAAATAATATTTATT-3' unterzogen. Im resultierenden
Plasmid pMPCSK1Δ sind
die Vaccinia-Sequenzen an den Positionen 18,805–29,108 deletiert, die 12 offene
Leserahmen [C7L – K1L]
von Vaccinia umspannen. Rekombination zwischen pMPCSK1Δ und der
Beta-Galactosidase-enthaltenden
Vaccinia-Rekombinante vP784 resultierte in der Vaccinia-Deletionsmutante
vP804, die als klarer Plaque in der Anwesenheit von X-gal isoliert wurde.
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Beispiel 6 – KONSTRUKTION
VON PLASMID pSD548 FÜR
DIE DELETION DER GROßEN
UNTEREINHEIT RIBONUCLEOTID-REDUKTASE (I4L)
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Jetzt
Bezug nehmend auf 6 enthält das Plasmid pSD405 Vaccinia
HindIII I (Pos. 63,875–70,367), das
in pUC8 cloniert wurde. pSD405 wurde mit EcoRV innerhalb der Vaccinia-Sequenzen
(Pos. 67,933) und mit SmaI an der pUC/Vaccinia-Verbindung verdaut und ligiert, was
Plasmid pSD518 bildete. pSD518 wurde als die Quelle für alle Vaccinia-Restriktionsfragmente
verwendet, die in der Konstruktion von pSD548 verwendet wurden.
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Das
Vaccinia-I4L-Gen erstreckt sich von Position 67,371–65,059.
Die Richtung der Transkription für I4L
wird in 6 durch einen Pfeil angezeigt.
Um ein Vektorplasmid-Fragment zu erhalten, bei dem ein Teil der
I4L-codierenden Sequenzen deletiert ist, wurde pSD518 mit BamHI
(Pos. 65,381) und HpaI (Pos. 67,001) verdaut und unter Verwendung
des Klenow-Fragments der E. coli-Polymerase
stumpf beendet. Dieses 4,8 kb-Vektorfragment wurde mit einer 3,2
kb-SmaI-Kassette,
die das E. coli-Beta-Galactosidasegen (Shapira et al., 1983) unter
der Kontrolle des 11 kDa-Vaccinia-Promotors (Bertholet et al., 1985;
Perkus et al., 1990) enthält,
ligiert, was in Plasmid pSD524KBG resultierte. pSD524KBG wurde als
Donorplasmid für
die Rekombination mit Vacciniavirus vP804 verwendet. Das rekombinante
Vacciniavirus vP855, das Beta-Galactosidase in einer teilweisen
Deletion des I4L-Gens enthält,
wurde als blauer Plaque in der Anwesenheit von X-gal isoliert.
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Um
Beta-Galactosidase und den Rest des I4L-ORF von vP855 zu deletieren,
wurde das Deletionsplasmid pSD548 konstruiert. Die linken und rechten
Vaccinia-flankierenden
Arme wurden separat in pUC8 eingebaut, wie unten ausführlich beschrieben
und schematisch in 6 dargelegt.
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Um
ein Vektorplasmid zu konstruieren, um den linken Vaccinia-flankierenden
Arm aufzunehmen, wurde pUC8 mit BamHI/EcoRI geschnitten und mit
den durch Annealing angelagerten synthetischen Oligonucleotiden
518A1/518A2 (SEQ ID NR:21/SEQ ID NR:22)
ligiert,
wodurch Plasmid pSD531 gebildet wurde. pSD531 wurde mit RsaI (teilweise)
und BamHI geschnitten und ein 2,7 kb-Vektorfragment isoliert. pSD518
wurde mit BglII (Pos. 64,459)/RsaI (Pos. 64,994) geschnitten und
ein 0,5 kb-Fragment isoliert. Die zwei Fragmente wurden zusammen
ligiert, wodurch pSD537 gebildet wurde, das den vollständigen Vaccinia-flankierenden
Arm links der I4L-codierenden Sequenzen enthält.
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Um
ein Vektorplasmid zu konstruieren, um den rechten Vaccinia-flankierenden
Arm aufzunehmen, wurde pUC8 mit BamHI/EcoRI geschnitten und mit
den durch Annealing angelagerten synthetischen Oligonucleotiden
518B1/518B2 (SEQ ID NR:23/SEQ ID NR:24)
ligiert,
wodurch Plasmid pSD532 gebildet wurde. pSD532 wurde mit RsaI (teilweise)/EcoRI
geschnitten und ein 2,7 kb-Vektorfragment isoliert. pSD518 wurde
mit RsaI innerhalb der Vaccinia-Sequenzen (Pos. 67,436) und EcoRI
an der Vaccinia/pUC-Verbindung geschnitten und ein 0,6 kb-Fragment
isoliert. Die zwei Fragmente wurde zusammen ligiert, wobei sich
pSD538 bildete, das den vollständigen
Vaccinia-flankierenden Arm rechts der I4L-codierenden Sequenzen
enthält.
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Der
rechte Vaccinia-flankierende Arm wurde als ein 0,6 kb-EcoRI/BglII-Fragment von pSD538
isoliert und in das pSD537-Vektorplasmid ligiert, das mit EcoRI/BglII
geschnitten wurde. Im resultierenden Plasmid pSD539 ist der I4L-ORF
(Pos. 65,047–67,386)
durch eine Polylinker-Region ersetzt, die durch 0,6 kb-Vaccinia-DNA auf
der linken Seite und 0,6 kb-Vaccinia-DNA auf der rechten Seite flankiert
wird, alles in einem pUC-Hintergrund. Die Stelle der Deletion innerhalb
der Vaccinia-Sequenzen wird in 6 durch
ein Dreieck angezeigt. Um mögliche
Rekombination von Beta-Galactosidase-Sequenzen im pUC-abstammenden
Teil von pSD539 mit Beta-Galactosidase-Sequenzen im rekombinanten
Vacciniavirus vP855 zu vermeiden, wurde die Vaccinia-I4L-Deletionskassette
von pSD539 in pRC11 verschoben, einem pUC-Derivat, von dem alle
Beta-Galactosidase-Sequenzen entfernt und mit einer Polylinker-Region
ersetzt worden sind (Colinas et al., 1990). pSD539 wurde mit EcoRI/PstI
geschnitten und das 1,2 kb-Fragment isoliert. Dieses Fragment wurde
in pRC11 ligiert, das mit EcoRI/PstI geschnitten wurde (2,35 kb),
wodurch pSD548 gebildet wurde. Rekombination zwischen pSD548 und
der Beta-Galactosidase-enthaltenden
Vaccinia-Rekombinante vP855 resultierte in der Vaccinia-Deletionsmutante
vP866, die als klarer Plaque in der Anwesenheit von X-gal isoliert wurde.
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DNA
des rekombinanten Vacciniavirus vP866 wurde durch Restriktionsverdau
gefolgt von Elektrophorese auf einem Agarosegel analysiert. Die
Restriktionsmuster waren wie erwartet. Polymerasekettenreaktionen
(PCR) (Engelke et al., 1988) unter Verwendung von vP866 als Matrize
und Primern, die die sechs Deletionsloci flankieren, die oben ausführlich beschrieben
wurden, produzierte DNA-Fragmente mit den erwarteten Größen. Sequenzanalyse
der PCR-generierten Fragmente rund um die Bereiche der Deletionsverbindungen bestätigten,
dass die Verbindungen wie erwartet waren. Das rekombinante Vacciniavirus
vP866, das die sechs manipulierten Deletionen wie oben beschrieben
enthält,
wurde als Vaccinia-Impfstoffstamm „NYVAC" bezeichnet.
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Bezugsbeispiel 1 – KONSTRUKTION
VON TROVAC-NDV, DAS DIE FUSIONS- UND
HÄMAGGLUTININ-NEURAMINIDASE-GLYCOPROTEINE
DES NEWCASTLE-ERKRANKUNGSVIRUS EXPRIMIERT
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Dieses
Beispiel beschreibt die Entwicklung von TROVAC, einem Geflügelpockenvirus-Vektor,
und von einer Geflügelpocken-Newcastle-Erkrankungsvirus-Rekombinante,
die als TROVAC-NDV bezeichnet wird, und ihre Sicherheit und Wirksamkeit.
Der Geflügelpockenvirus
(FPV)-Vektor, der sowohl die F- als auch die HN-Gene des virulenten
NDV-Stamms Texas exprimiert, wurde konstruiert. Die produzierte
Rekombinante wurde als TROVAC-NDV bezeichnet. TROVAC-NDV exprimiert
authentisch prozessierte NDV-Glycoproteine in Vogelzellen, die mit
dem rekombinanten Virus infiziert wurden, und das Beimpfen von einem
Tag alten Küken schützt gegen
die darauffolgende virulente NDV-Herausforderung.
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Zellen und Viren.
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Der
Texas-Stamm von NDV ist ein velogenischer Stamm. Die Herstellung
von cDNA-Clonen der F- und HN-Gene ist früher beschrieben worden (Taylor
et al., 1990; Edbauer et al., 1990). Der Stamm von FPV, bezeichnet
als FP-1, ist früher
beschrieben worden (Taylor et al., 1988a). Er ist ein Impfstoff-Stamm, der für die Impfung
von einem Tag alten Küken
nützlich
ist. Der Eltern-Virusstamm
Duvette wurde in Frankreich als ein Gefügelpocken-Schorf eines Huhns
erhalten. Das Virus wurde durch ungefähr 50 serielle Passagen in
embryonierten Hühnereiern
gefolgt von 25 Passagen auf Hühnerembryofibroblastenzellen
abgeschwächt.
Das Virus wurde vier aufeinander folgenden Plaqueaufreinigungen
unterzogen. Ein Plaque-Isolat wurde weiter in primären CEF-Zellen
amplifiziert und ein Bestandsvirus, bezeichnet als TROVAC, etabliert.
Das Bestandsvirus, das im in vitro-Rekombinationstest verwendet
wurde, um TROVAC-NDV herzustellen, ist zwölf Passagen in primären CEF-Zellen
vom Plaque-Isolat unterzogen worden.
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Konstruktion einer Kassette
für NDV-F.
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Ein
1,8 kbp-BamHI-Fragment, das außer
22 Nucleotiden alle des 5'-Endes
der F-Protein-codierenden Sequenz enthält, wurde aus pNDV81 ausgeschnitten
(Taylor et al., 1990) und an der BamHI-Stelle von pUC18 inseriert,
um pCE13 zu bilden. Der Vacciniavirus-H6-Promotor, der früher beschrieben
wurde (Taylor et al., 1988a, b; Guo et al., 1989; Perkus et al.,
1989), wurde in pCE13 durch Verdauen von pCE13 mit SalI, Füllen der
klebenden Enden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-DNA-Polymerase
und Verdauen mit HindIII inseriert. Ein HindIII-EcoRV-Fragment,
das die H6-Promotorsequenz enthält,
wurde dann in pCE13 inseriert, um pCE38 zu bilden. Ein perfektes
5'-Ende wurde durch
Verdauen von pCE38 mit KpnI und NruI und Inserieren von den durch
Annealing angelagerten und mit Kinase behandelten Oligonucleotiden
CE75 (SEQ ID NR:27) und CE76 (SEQ ID NR:28) hergestellt, um pCE47
herzustellen.
CE75: CGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGGGCTCCAGATCTTCTACCAGGATCCCGGTAC
CE76:
CGGGATCCTGGTAGAAGATCTGGAGCCCATTACGATACAAACTTAACGGATATCG.
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Um
die nicht-codierende Sequenz vom 3'-Ende des NDV-F zu entfernen, wurde
ein SmaI- bis PstI-Fragment von pCE13 in die SmaI- und PstI-Stellen
von pCU18 inseriert, um pCE23 zu bilden. Die nicht-codierenden Sequenzen
wurden durch sequenzielle Verdauung von pCE23 mit SacI, BamHI, Exonuclease
III, SI-Nuclease und EcoRI entfernt. Die durch Annealing angelagerten
und mit Kinase behandelten Oligonucleotide CE42 (SEQ ID NR:29) und
CE43 (SEQ ID NR:30) wurden dann inseriert, um pCE29 zu bilden.
CE42:
AATTCGAGCTCCCCGGG
CE43: CCCGGGGAGCTCG
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Das
3'-Ende der NDV-F-Sequenz
wurde dann in das Plasmid pCE20 inseriert, das schon das 5'-Ende von NDV-F durch
Clonieren eines PstI-SacI-Fragments von pCE29 in die PstI- und SacI-Stellen
von pCE20 enthält,
um pCE32 zu bilden. Generierung von pCE20 ist vorher in Taylor et
al., 1990 beschrieben worden.
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Um
die N6-Promotor- und die NDV-F-5'-Sequenzen,
die in pCE47 enthalten sind, mit den 3'-NDV-F-Sequenzen, die in pCE32 enthalten
sind, auszurichten, wurde ein HindIII-PstI-Fragment von pCE47 in
die HindIII- und PstI-Stellen von pCE32 inseriert, um pCE49 zu bilden.
Die H6-gesteuerten NDV-F-Sequenzen wurden dann in den ORF-befreiten
F8-Lokus (unten beschrieben) durch Clonieren eines HindIII-NruI-Fragments
von pCE49 in die HindIII- und SmaI-Stellen von pJCA002 (unten beschrieben)
transferiert, um pCE54 zu bilden. Transkriptionsstopp-Signale wurden in
pCE54 durch Verdauen von pCE54 mit SacI, teilweises Verdauen mit
BamHI und Inserieren der durch Annealing angelagerten und mit Kinase
behandelten Oligonucleotide CE166 (SEQ ID NR:31) und CE167 (SEQ
ID NR:32) inseriert, um pCE58 zu bilden.
CE166: CTTTTTATAAAAAGTTAACTACGTAG
CE167:
GATCCTACGTAGTTAACTTTTTATAAAAAGAGCT
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Ein
perfektes 3'-Ende
für NDV-F
wurde durch Verwenden der Polymerasekettenreaktion (PCR) mit pCE54
als Matrize und den Oligonucleotiden CE182 (SEQ ID NR:33) und CE183
(SEQ ID NR:34) als Primer erhalten.
CE182: CTTAACTCAGCTGACTATCC
CE183:
TACGTAGTTAACTTTTTATAAAAATCATATTTTTGTAGTGGCTC
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Das
PCR-Fragment wurde mit PvuII und HpaI verdaut und in pCE58 cloniert,
das mit HpaI verdaut und mit PvuII teilweise verdaut worden war.
Das resultierende Plasmid wurde als pCE64 bezeichnet. Translations-Stoppsignale
wurden durch Clonieren eines HindIII-HpaI-Fragments inseriert, das
den vollständigen H6-Promotor
und die F-codierende Sequenz von pCE64 in die HindIII- und HpaI-Stellen
von pRW846 enthält, um
pCE71, die endgültige
Kassette für
NDV-F, zu bilden. Das Plasmid pRW846 ist im Wesentlichen äquivalent zu
Plasmid pJCA002 (unten beschrieben), bis auf das Enthalten des H6-Promotors
und der Transkriptions- und Translations-Stoppsignale. Verdau von pRW846 mit
HindIII und HpaI eliminiert den H6-Promotor, aber lässt die
Stoppsignale intakt.
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Konstruktion der Kassette
für NDV-HN.
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Konstruktion
von Plasmid pRW802 wurde früher
in Edbauer et al., 1990 beschrieben. Dieses Plasmid enthält die NDV-HN-Sequenzen, die
an das 3'-Ende des
Vacciniavirus-H6-Promotors in einem pUC9-Vektor gebunden sind. Ein HindIII-EcoRV-Fragment,
das das 5'-Ende
des Vacciniavirus-H6-Promotors umspannt, wurde in die HindIII- und
EcoRV-Stellen von pRW802 inseriert, um pRW830 zu bilden. Ein perfektes
3'-Ende für NVD-HN
wurde durch Inserieren der durch Annealing angelagerten und mit
Kinase behandelten Oligonucleotide CE162 (SEQ ID NR:35) und CE163
(SEQ ID NR:36) in die EcoRI-Stelle
von pRW830 erhalten, um pCE59, die endgültige Kassette für NDV-HN,
zu bilden.
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Konstruktion des FPV-Insertionsvektors.
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Das
Plasmid pRW713-15 enthält
ein 10kb-PvuII-PvuII-Fragment, das von genomischer DNA cloniert wurde.
Die Nucleotidsequenz wurde auf beiden Strängen für ein 3660 bp-PvuII-EcoRV- Fragment bestimmt. Die
Grenzen eines offenen Leserahmens, der hier als F8 bezeichnet wird,
wurden bestimmt. Das Plasmid pRW761 ist ein Subclon von pRW731-15,
enthaltend ein 2430 bp-EcoRV-EcoRV-Fragment. Der F8-ORF war zur
Gänze zwischen
einer XbaI-Stelle und einer SspI-Stelle in pRW761 enthalten. Um
ein Insertionsplasmid zu bilden, das bei Rekombination mit genomischer
TROVAC-DNA den F8-ORF eliminieren würde, wurden die folgenden Schritte
befolgt. Das Plasmid pRW761 wurde zur Gänze mit XbaI verdaut und teilweise
mit SspI verdaut. Eine 3700 bp-XbaI-SspI-Bande wurde aus dem Gel
isoliert und mit den durch Annealing angelagerten doppelsträngigen Oligonucleotiden
JCA17 (SEQ ID NR:37) und JCA018 (SEQ ID NR:38) ligiert.
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Das
aus dieser Ligierung resultierende Plasmid wurde als pJCA002 bezeichnet.
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Konstruktion des Doppel-Insertionsvektors
für NDV-F
und HN.
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Die
H6-gesteuerte NDV-HN-Sequenz
wurde in die H6-gesteuerte NDV-F-Kassette durch Clonieren eines
HindIII-Fragments von pCE59, das mit dem Klenow-Fragment der E.
coli-DNA-Polymerase gefüllt
worden war, in die HpaI-Stelle von pCE71 inseriert, um pCE80 zu
bilden. Das Plasmid pCE80 wurde vollständig mit NdeI verdaut und teilweise
mit BglII verdaut, um ein 4760 bp-NdeI-BglII-Fragment herzustellen,
das die NDV F- und HN-Gene enthält,
die beide durch den H6-Promotor gelenkt und an die F8-flankierenden
Arme gebunden sind. Das Plasmid pJCA021 wurde durch Inserieren eines
4900 bp-PvuII-HindII-Fragments von pRW731-15 in die SmaI- und HindII-Stellen
von pBSSK+ erhalten. Das Plasmid pJCA021 wurde dann mit NdeI und
BglII verdaut und an das 4760 bp-NdeI-BglII-Fragment von pCE80 ligiert,
um pJCA024 zu bilden. Das Plasmid pJCA024 enthält daher die NDV-F und HN-Gene,
die in ungekehrter Orientierung mit den 3'-Enden benachbart zwischen den FPV-flankierenden Armen
inseriert wurden. Beide Gene sind mit dem Vacciniavirus-H6-Promotor verbunden.
Der rechte flankierende Arm benachbart zu der NDV-F-Sequenz besteht aus 2350
bp der FPV-Sequenz. Der linke flankierende Arm benachbart zu der
NDV-HN-Sequenz besteht aus 1700 bp der FPV-Sequenz.
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Entwicklung von TROVAC-NDV.
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Das
Plasmid pJCA024 wurde in TROVAC-infizierte
primäre
CEF-Zellen durch Verwendung des Calciumphosphat-Präzipitationsverfahrens,
das früher
beschrieben wurde (Panicali et al., 1982; Piccini et al., 1987), transfiziert.
Positive Plaques wurden auf der Basis der Hybridisierung an spezifische
radioaktiv-markierte NDV-F- und HN-Sonden selektiert und fünf aufeinander
folgenden Runden von Plaqueaufreinigung unterzogen, bis eine reine
Population erzielt wurde. Ein repräsentativer Plaque wurde dann
amplifiziert, und die resultierende TROVAC-Rekombinante wurde als
TROVAC-NDV (vFP96) bezeichnet.
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Immunfluoreszenz.
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Indirekte
Immunfluoreszenz wurde wie beschrieben (Taylor et al., 1990) unter
Verwendung eines polyclonalen anti-NDV-Serums und von Seren, die
in Kaninchen gegen Vacciniavirus-Rekombinanten produziert wurden,
die NDV-F oder NDV-HN exprimieren, als mono-spezifische Reagenzien
durchgeführt.
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Immunpräzipitation.
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Immunpräzipitationsreaktionen
wurden wie beschrieben (Taylor et al., 1990) unter Verwendung eines polyclonalen
anti-NDV-Serums, das von SPAFAS Inc., Storrs, CT erhalten wurde,
durchgeführt.
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Der
Virusbestand wurde durch in situ-Plaquehybridisierung gescreent,
um zu bestätigen,
dass der F8-ORF deletiert wurde. Die korrekte Insertion der NDV-Gene
in das TROVAC-Genom und die Deletion des F8-ORF wurde auch durch
Southern-Blot-Hybridisierung
bestätigt.
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In
NDV-infizierten Zellen ist das F-Glycoprotein in der Membran durch
eine hydrophobe Transmembran-Region nahe dem Carboxy-Ende verankert
und benötigt
post-translationale Spaltung eines Vorläufers F0 in
zwei Disulfid-verbundene Polypeptide F1 und
F2. Spaltung von F0 ist
wichtig für
die Bestimmung der Pathogenität
eines gegebenen NDV-Stamms (Homma und Ohuchi, 1973; Nagai et al.,
1976; Nagai et al., 1980), und die Sequenz der Aminosäuren an
der Spaltungsstelle ist daher kritisch für die Bestimmung der viralen
Virulenz. Es ist festgestellt worden, dass die Aminosäuren an
der Spaltungsstelle in der NDV-F-Sequenz,
inseriert in FPV, um rekombinantes vFP29 zu bilden, die Sequenz
Arg – Arg – Gln – Arg – Arg (SEQ
ID NR:39) hatten (Taylor et al., 1889), was der Sequenz entspricht,
von der gefunden wurde, dass sie eine Vorraussetzung für virulente
NDV-Stämme ist
(Chambers et al., 1986; Espion et al., 1987; Le et al., 1988; McGinnes
und Morrison, 1986; Toyoda et al., 1987). Das HN-Glycoprotein, das
in Zellen synthetisiert wird, die mit virulenten Stämmen von
NDV infiziert wurden, ist ein ungespaltenes Glycoprotein von 74
kDA. Besonders avirulente Stämme
wie Ulster und Queensland codieren einen HN-Vorläufer (HNo), der zur Aktivierung
Spaltung benötigt
(Garten et al., 1980).
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Die
Expression der F- und HN-Gene in TROVAC-NDV wurde analysiert, um
zu bestätigen,
dass die Genprodukte authentisch prozessiert und dargelegt wurden.
Indirekte Immunfluoreszenz unter Verwendung eines polyclonalen anti-NDV-Hühnerserums bestätigte, dass
immunreaktive Proteine auf der infizierten Zelloberfläche dargeboten
werden. Um nachzuweisen, dass beide Proteine auf der Plasmamembran
dargeboten werden, wurden mono-spezifische Kaninchenseren gegen
Vacciniarekombinanten produziert, die entweder die F- oder die HN-Glycoproteine exprimieren.
Indirekte Immunfluoreszenz unter Verwendung dieser Seren bestätigte die
Oberflächendarbietung
von beiden Proteinen.
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Immunpräzipitations-Experimente
wurden durch Verwendung von (35S)-Methionin-markierten
Lysaten von CEF-Zellen, die mit den Eltern- und rekombinanten Viren
infiziert wurden, durchgeführt.
Die erwarteten Werte der offensichtlichen Molekulargewichte der
glycosylierten Formen von F1 und F2 sind 54,7 beziehungsweise 10,3 kDa (Chambers
et al., 1986). In den Immunpräzipitations-Experimenten
unter Verwendung eines polyclonalen anti-NDV-Serums wurden Fusions-spezifische Produkte
mit der passenden Größe von der
einzelnen NDV-F-Rekombinante vFP29 (Taylor et al., 1990) und der
doppelten TROVAC-NDV-Rekombinante vFP96 nachgewiesen. Das HN-Glycoprotein
mit passender Größe wurde
auch von der einzelnen NDV-HN Rekombinante VFP-47 (Edbauer et al.,
1990) und TROVAC-NDV nachgewiesen. Keine NDV-spezifischen Produkte
wurden von nicht-infizierten und Eltern-TROVAC-infizierten CEF-Zellen
nachgewiesen.
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In
CEF-Zellen werden die F- und HN-Glycoproteine passend auf der infizierten
Zelloberfläche
dargelegt, wo sie durch NDV-Immunserum erkannt werden. Die Immunpräzipitationsanalyse
wies darauf hin, dass das F0-Protein authentisch
in die F1- und F2-Bestandteile
gespalten wurde, die in virulenten Stämmen erforderlich sind. In ähnlicher
Weise wurde das HN-Glycoprotein in CEF-Zellen, die mit rekombinantem
TROVAC-NDV infiziert wurden, authentisch prozessiert.
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Frühere Berichte
(Taylor et al., 1990; Edbauer et al., 1990; Boursnell et al., 1990a,
b, c; Ogawa et al., 1990) würden
darauf hinweisen, dass Expression von entweder HN oder F allein
ausreichend ist, um schützende
Immunität
gegen NDV-Herausforderung
hervorzurufen. Die Arbeit an anderen Paramyxoviren hat jedoch darauf
hingewiesen, dass für
vollständige
schützende
Immunität
ein Antikörper
gegen beide Proteine benötigt
werden kann. Es ist gezeigt worden, dass SV5-Virus sich in Gewebekultur
in der Anwesenheit von einem Antikörper gegen das HN-Glycoprotein aber
nicht gegen das F-Glycoprotein verbreiten konnte (Merz et al., 1980).
Zusätzlich
ist vorgeschlagen worden, dass Impfstoffversagen mit abgetöteten Masernvirus-Impfstoffen auf
Grund von Inaktivierung der Fusionskomponente erfolgten (Norrby
et al., 1975). Da von beiden NDV-Glycoproteinen gezeigt worden ist,
dass sie verantwortlich sind für
das Hervorrufen von einem Virus-neutralisierenden
Antikörper
(Avery et al., 1979), und beide Glycoproteine, wenn sie individuell
in einem Geflügelpockenvektor
exprimiert werden, eine schützende
Immunreaktion induzieren können,
kann abgeschätzt
werden, dass der wirksamste NDV-Impfstoff beide Glycoproteine exprimieren
sollte.
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Bezugsbeispiel 2 – KONSTRUKTION
VON ALVAC-REKOMBINANTEN, DIE TOLLWUTVIRUS-GLYCOPROTEIN G EXPRIMIEREN
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Dieses
Beispiel beschreibt die Entwicklung von ALVAC, einem Kanarienpockenvirus-Vektor,
und einer Kanarienpocken-Tollwut-Rekombinante, die als ALVAC-RG
(vCP65) bezeichnet wird, und seiner Sicherheit und Wirksamkeit.
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Zellen und Viren.
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Das
Eltern-Kanarienpockenvirus (Rentschler-Stamm) ist ein Impfstamm
für Kanarien.
Der Impfstoff-Stamm wurde von einem Wildtyp-Isolat erhalten und
durch mehr als 200 serielle Passagen auf Hühnerembryofibroblasten abgeschwächt. Eine
Haupt-Virussaat wurde vier aufeinander folgenden Plaqueaufreinigungen
unter Agar unterzogen, und ein Plaqueclon wurde durch fünf zusätzliche
Passagen amplifiziert, nach denen der Virusbestand als das Eltern-Virus
in den in vitro-Rekombinationstests verwendet wurde. Das plaqueaufgereinigte
Kanarienpocken-Isolat wird als ALVAC bezeichnet.
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Konstruktion eines Kanarienpocken-Insertionsvektors.
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Ein
880 bp-Kanarienpocken-PuvII-Fragment
wurde zwischen die PvuII-Stellen von pUC9 cloniert, um pRW764.5
zu bilden. Die Sequenz dieses Fragments ist in 8 zwischen
den Positionen 1372 und 2251 gezeigt. Die Grenzen eines offenen
Leserahmens, der als C5 bezeichnet wurde, wurden definiert. Es wurde
festgelegt, dass der offene Leserahmen an Position 166 innerhalb
des Fragments begonnen und an Position 487 beendet wurde. Die C5-Deletion
wurde ohne Störung
von offenen Leserahmen durchgeführt.
Die Basen von Position 167 bis Position 455 wurden durch die Sequenz
(SEQ ID NR:39) GCTTCCCGGGAATTCTAGCTAGCTAGTTT ersetzt. Diese Ersatzsequenz
enthält
HindIII-, SmaI- und EcoRI-Insertionsstellen, gefolgt von Translationsstopps
und einem Transkriptions-Terminierungssignal, das von Vacciniavirus-RNA-Polymerase
erkannt wird (Yuen et al., 1987). Die Deletion des C5-ORF wurde
wie unten beschrieben durchgeführt.
Das Plasmid pRW764.5 wurde teilweise mit RsaI geschnitten, und das
lineare Produkt wurde isoliert. Das lineare RsaI-Fragment wurde
wieder mit BglII geschnitten und das pRW764.5-Fragment, jetzt mit
einer RsaI zu BglII-Deletion von Position 156 bis Position 462,
wurde isoliert und als ein Vektor für die folgenden synthetischen
Oligonucleotide verwendet:
RW145 (SEQ ID NO:40) ACTCTCAAAAGCTTCCCGGGAATTCTAGCTAGCTAGTTTTTAT
RW146
(SEQ ID NO:419 GATCTTTATAAAAACTAGCTAGCTAGAATTCCCGGGAAGCTTTTGAGAGT
-
Die
Oligonucleotide RW145 und RW146 wurde durch Annealing angelagert
und in den oben beschriebenen pRW 764.5-RsaI- und BglII-Vektor inseriert.
Das resultierende Plasmid wird als pRW831 bezeichnet.
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Konstruktion eines Insertionsvektors,
der das Tollwut G-Gen enthält.
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Konstruktion
von pRW838 wird unten veranschaulicht. Die Oligonucleotide A bis
E, die das Translations-Startcodon des H6-Promotors mit dem ATG
von Tollwut G überlappen,
wurden in pUC9 als pRW737 cloniert. Die Oligonucleotide A bis E
enthalten den H6-Promotor, startend bei NruI, bis zur HindIII-Stelle
von Tollwut G, gefolgt von BglII. Die Sequenzen der Oligonucleotide
A bis E ((SEQ DI NO:42) – (SEQ
ID NR:46)) sind:
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Das
Diagramm der durch Annealing angelagerten Oligonucleotide A bis
E ist wie folgt:
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Die
Oligonucleotide A bis E wurden mit Kinase behandelt, annealt (95°C für 5 Minuten,
dann auf Zimmertemperatur abgekühlt)
und zwischen die PvuII-Stellen von pUC9 inseriert. Das resultierende
Plasmid pRW737 wurde mit HindIII und BglII geschnitten und als ein
Vektor für
das 1,6 kbp-HindIII-BglII-Fragment von ptg155PRO verwendet (Kieny
et al., 1984), wodurch pRW739 hergestellt wurde. Die ptg155PRO-HindIII-Stelle liegt
86 bp stromabwärts
des Tollwut G-Translations-Startcodons.
BglII liegt stromabwärts
des Tollwut G-Translations-Stoppcodons in ptg155PRO. pRW739 wurde
teilweise mit NruI geschnitten, vollständig mit BglII geschnitten,
und ein 1,7 bp-NruI-BglII-Fragment, das das 3'-Ende des früher beschriebenen H6-Promotors
(Taylor et al., 1988a, b; Guo et al., 1989; Perkus et al., 1989)
durch das gesamte Tollwut G-Gen enthält, wurde zwischen die NruI-
und BamHI-Stellen von pRW824 inseriert. Das resultierende Plasmid
wird als pRW832 bezeichnet. Insertion in pRW824 fügten den
H6-Promotor 5' von
NruI hinzu. Die pRW824-Sequenz von BamHI gefolgt von SmaI ist (SEQ
ID NR:47): GGATCCCCGGG. pRW824 ist ein Plasmid, das ein nicht-passendes Gen
enthält,
das präzise
an den Vacciniavirus-H6-Promotor gebunden ist. Der Verdau mit NruI
und BamHI schnitt dieses nicht-passende Gen vollständig heraus.
Das 1,8 kbp- pRW832-SmaI-Fragment,
das das H6-gesteuerte Tollwut G enthält, wurde in das SmaI von pRW831
inseriert, um Plasmid pRW838 zu bilden.
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Entwicklung von ALVAC-RG.
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Das
Plasmid pRW838 wurde in ALVAC-infizierte primäre CEF-Zellen durch Verwendung
des früher
beschriebenen Calciumphosphat-Präzipitationsverfahrens
transfiziert (Panicali et al., 1982; Piccini et al., 1987). Positive
Plaques wurden auf der Basis der Hybridisierung an eine spezifische
Tollwut-G-Sonde selektiert und 6 sequenziellen Runden einer Plaqueaufreinigung
unterzogen, bis eine reine Population erzielt wurde. Ein repräsentativer
Plaque wurde dann amplifiziert, und die resultierende ALVAC-Rekombinante
wurde als ALVAC-RG (vCP65) bezeichnet (siehe auch 9).
Die korrekte Insertion des Tollwut G-Gens in das ALVAC-Genom ohne
folgende Mutation wurde durch Sequenzanalyse bestätigt.
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Immunfluoreszenz.
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Während der
letzten Stadien der Zusammenstellung von reifen Tollwutvirus-Partikeln
wurde die Glycoprotein-Komponente vom Golgi-Apparat zu der Plasmamembran
transportiert, wo sie mit dem Carboxy-Ende in das Cytoplasma reichend
und dem Großteil
des Proteins auf der externen Oberfläche der Zellmembran akkumuliert.
Um zu bestätigen,
dass das Tollwut-Glycoprotein, das in ALVAC-RG exprimiert wird,
korrekt präsentiert
wurde, wurde Immunfluoreszenz an primären CEF-Zellen, die mit ALVAC
oder ALVAC-RG infiziert worden waren, durchgeführt. Immunfluoreszenz wurde
wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990) unter Verwendung eines monoclonalen
Tollwut G-Antikörpers
durchgeführt.
Starke Oberflächenfluoreszenz
wurde auf mit ALVAC-RG, aber nicht auf den mit dem Eltern-ALVAC
infizierten Zellen nachgewiesen.
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Immunpräzipitation.
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Vorgebildete
Monolayer von primären
CEF-, Vero- (einer Linie von afrikanischen Grünaffen-Nierenzellen ATCC #
CCL81) und MRC-5-Zellen (eine Fibroblasten-ähnliche Zelllinie, die von
normalem menschlichen fetalen Lungengewebe abstammt ATCC # CCL171)
wurden mit 10 pfu pro Zelle mit dem Eltern-Virus ALVAC und dem rekombinanten
Virus ALVAC-RG in der Anwesenheit von radioaktiv-markiertem 35S-Methionin beimpft und wie früher beschrieben
behandelt (Taylor et al., 1990). Immunpräzipitations-Reaktionen wurden
unter Verwendung eines Tollwut G-spezifischen monoclonalen Antikörpers durchgeführt. Wirksame
Expression von einem Tollwut-spezifischen Glycoprotein mit einem
Molekulargewicht von ungefähr
67 kDA wurde mit dem rekombinanten ALVAC-RG nachgewiesen. Keine
Tollwut-spezifischen Produkte wurden in nicht-infizierten Zellen oder
in Zellen, die mit dem Eltern-ALVAC-Virus infiziert worden waren,
nachgewiesen.
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Sequenzielles Passagier-Experiment.
-
In
Untersuchungen mit ALVAC-Virus in einer Auswahl von nicht-Vogelspezies
wurde keine proliferative Infektion oder offene Krankheit beobachtet
(Taylor et al., 1991b). Um dennoch zu etablieren, dass sich weder das
Eltern- noch das rekombinante Virus an das Wachstum in Zellen von
nicht-Vogelspezies anpassen könnten,
wurde ein sequenzielles Passagier-Experiment durchgeführt.
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Die
zwei Viren ALVAC und ALVAC-RG wurden in 10 sequenziellen Blindpassagen
in drei Zelllinien beimpft:
- (1) Primäre Hühnerembryofibroblasten
(CEF)-Zellen, die von 11-Tage-alten
weißen
Leghorn-Embryonen produziert wurden;
- (2) Vero-Zellen – eine
konstante Linie von afrikanischen Grünaffen-Nierenzellen (ATCC # CCL81); und
- (3) MRC-5-Zellen – eine
diploide Zelllinie, die von menschlichem fetalen Lungengewebe abstammt
(ATCC # CCL171).
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Die
anfängliche
Beimpfung wurde in einer m.o.i. von 0,1 pfu pro Zelle unter Verwendung
von drei 60 mm-Schalen von jeder Zelllinie, enthaltend 2 × 106 Zellen pro Schale, durchgeführt. Eine
Schale wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosin-Arabinosid (Ara
C), einen Inhibitor der DNA-Replikation, beimpft. Nach einer Absorptionsperiode
von 1 Stunde bei 37°C
wurde das Inoculum entfernt und der Monolayer gewaschen, um unabsorbiertes
Virus zu entfernen. Zu dieser Zeit wurde das Medium mit 5 ml EMEM
+ 2% NBCS auf zwei Schalen (Proben t0 und t7) und mit 5 ml EMEM
+ 2% NBCS, enthaltend 40 μg/ml
Ara C, auf der dritten (Probe t7A) ersetzt. Die Probe t0 wurde bei –70°C gefroren,
um einen Hinweis auf das verbliebene Eingabevirus zu liefern. Die
Proben t7 und t7A wurden bei 37°C
für 7 Tage
inkubiert, danach wurden die Inhalte geerntet und die Zellen durch
indirekte Ultraschallbehandlung zerstört.
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Ein
ml der Probe t7 von jeder Zelllinie wurde unverdünnt auf drei Schalen der selben
Zelllinie (um Proben t0, t7 und t7A zu liefern) und auf eine Schale
der primären
CEF-Zellen beimpft. Die Proben t0, t7 und t7A wurden als Passage
1 behandelt. Die zusätzliche
Beimpfung auf CEF-Zellen wurde eingeschlossen, um einen Amplifikationsschritt
für eine
empfindlichere Bestimmung des Virus zu liefern, das in den nicht-Vogelzellen
vorhanden sein könnte.
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Diese
Vorgehensweise wurde für
10 (CEF und MRC-5) oder 8 (Vero) sequenzielle Blindpassagen wiederholt.
Die Proben wurden dann drei Mal gefroren und wieder aufgetaut und
durch Titration auf primären CEF-Monolayern
getestet.
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Der
Virusertrag in jeder Probe wurde dann durch Plaquetitration auf
CEF-Monolayern unter
Agarose bestimmt. Die zusammengefassten Ergebnisse des Experiments
sind in den Tabellen 1 und 2 gezeigt.
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Die
Ergebnisse weisen darauf hin, dass sowohl das Eltern-ALVAC als auch
das rekombinante ALVAC-RG zu anhaltender Replikation auf CEF-Monolayern
ohne Titerverlust in der Lage sind. In Vero-Zellen fielen die Spiegel
des Virus nach 2 Passagen für
ALVAC und 1 Passage für
ALVAC-RG unter den Nachweisspiegel. In MRC-5-Zellen war ein ähnliches
Ergebnis offensichtlich, und nach 1 Passage wurde kein Virus nachgewiesen.
Obwohl die Ergebnisse für
nur vier Passagen in den Tabellen 1 und 2 gezeigt sind, wurde die
Serie für 8
(Vero) und 10 (MCR-5) Passagen ohne nachweisbare Anpassung beider
Viren auf Wachstum in den nicht-Vogelzellen
fortgesetzt.
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In
Passage 1 waren relativ hohe Spiegel von Virus in der t7-Probe in
MRC-5- und Vero-Zellen
vorhanden. Dieser Spiegel von Virus war jedoch äquivalent zu jenem, der in
der t0-Probe und der t7A-Probe, die in der Anwesenheit von Cytosin-Arabinosid inkubiert
wurde, in dem keine virale Replikation erfolgen kann, gesehen wurde.
Dies zeigte, dass die Spiegel des Virus, die nach 7 Tagen in nicht-Vogelzellen gesehen
werden, Restvirus und nicht neu-repliziertes Virus darstellten.
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Um
den Test empfindlicher zu machen, wurde ein Teil der Tag 7-Ernte
von jeder Zelllinie auf einen permissiven CEF-Monolayer beimpft
und bei cytopathischem Effekt (CPE) oder nach 7 Tagen, wenn kein
CPE offensichtlich war, geerntet. Die Ergebnisse dieses Experiments
sind in Tabelle 3 gezeigt. Sogar nach Amplifikation durch eine permissive
Zelllinie wurde das Virus nur für
zwei zusätzliche
Passagen in MRC-5- und Vero-Zellen nachgewiesen. Diese Ergebnisse
wiesen darauf hin, dass es unter den verwendeten Bedingungen keine
Anpassung eines Virus auf Wachstum in Vero- oder MRC-5-Zellen gab.
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Beimpfen von Makakken.
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Vier
HIV-seropositive Makakken wurden anfänglich mit ALVAC-RG wie in
Tabelle 4 beschrieben beimpft. Nach 100 Tagen wurden diese Tiere
wieder beimpft, um einen Verstärkereffekt
nachzuweisen, und zusätzliche
sieben Tiere wurden mit einem Bereich von Dosen beimpft. Blut wurde
in geeigneten Intervallen gezogen, und Seren wurden nach Hitzeinaktivierung
bei 56°C
für 30
Minuten auf die Anwesenheit von anti-Tollwut-Antikörper unter
Verwendung des Rapid Fluorescent Focus Inhibition Assay (Smith et
al., 1973) analysiert.
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Beimpfen von Chimpansen.
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Zwei
erwachsene männliche
Chimpansen (50 bis 65 kg Gewichtsbereich) wurden intramuskulär oder subcutan
mit 1 × 107 pfu von vCP65 beimpft. Die Tiere wurden
auf Reaktionen überwacht
und ihnen wurde in regelmäßigen Intervallen
für die
Analyse auf die Anwesenheit von anti-Tollwut-Antikörper mit dem RFFI-Test (Smith
et al., 1973) Blut entnommen. Die Tiere wurden mit einer äquivalenten
Dosis 13 Wochen nach der anfänglichen
Beimpfung wieder beimpft.
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Beimpfen von Mäusen.
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Gruppen
von Mäusen
wurden mit 50 bis 100 μl
eines Verdünnungsbereichs
unterschiedlicher Chargen von vCP65 beimpft. Die Mäuse wurden
in die Fußsohle
beimpft. Am Tag 14 wurden die Mäuse
durch intrakraniale Beimpfung von 15 bis 43 Maus-LD50 des
virulenten CVS-Stamms des Tollwutvirus herausgefordert. Das Überleben
der Mäuse
wurde überwacht
und eine schützende
50%-Dosis (PD50) 28 Tage nach dem Beimpfen berechnet.
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Beimpfen von Hunden und
Katzen.
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Zehn
5 Monate-alte Beagle-Hunde und 10 4 Monate-alte Katzen wurden subcutan
mit entweder 6,7 oder 7,7 log10 TCID50 von ALVAC-RG beimpft. Vier Hunde und vier
Katzen wurden nicht beimpft. Den Tieren wurde 14 und 28 Tage nach
dem Beimpfen Blut entnommen und der anti-Tollwut-Antikörper in einem RFFI-Test bewertet.
Die Tiere, die 6,7 log10 TCID50 von
ALVAC-RG erhalten
hatten, wurden 29 Tage nach der Impfung mit 3,7 log10 Maus-LD50 (Hunde) oder 4,3 log10 Maus-LD50 (Katzen) des NYGS-Tollwutvirus-Challengestamms gechallenged.
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Beimpfen von Hörnchenaffen.
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Drei
Gruppen von vier Hörnchenaffen
(Saimiri sciureus) wurden mit einem der drei Viren (a) ALVAC, dem
Eltern-Kanarienpockenvirus,
(b) ALVAC-RG, der Rekombinante, die das Tollwut G-Glycoprotein exprimiert,
oder (c) vCP37, einer Kanarienpocken-Rekombinante, die das Hüllenglycoprotein
des felinen Leukämievirus
exprimiert, beimpft. Beimpfungen wurden unter Ketamin-Anästhesie
durchgeführt.
Jedes Tier erhielt zur selben Zeit: (1) 20 μl, instilliert auf die Oberfläche des
rechten Auges ohne Skarifizierung; (2) 100 μl als mehrere Tropfen in das
Maul; (3) 100 μl
in jede von zwei intradermalen Injektionsstellen in der rasierten
Haut der externen Fläche
des rechten Arms; und (4) 100 μl
in den anterioren Muskel des rechten Oberschenkels.
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Vier
Affen wurden mit jedem Virus beimpft, zwei mit insgesamt 5,0 log10 pfu und zwei mit insgesamt 7,0 log10 pfu. Die Tiere wurden in regelmäßigen Intervallen
geblutet und die Seren auf die Anwesenheit von anti-Tollwut-Antikörper unter
Verwendung eines RFFI-Tests (Smith et al., 1973) analysiert. Die
Tiere wurden täglich
auf Reaktionen auf die Impfung überwacht.
Sechs Monate nach der anfänglichen
Impfung wurden die vier Affen, die ALVAC-RG erhalten hatten, zwei
Affen, die anfänglich
vCP37 erhielten, und zwei Affen, die anfänglich ALVAC erhielten, so
wie ein unbehandelter Affe mit 6,5 logo10 pfu
von ALVAC-RG subcutan beimpft. Die Seren wurden auf die Anwesenheit
von Tollwut-neutralisierendem Antikörper in einem RFFI-Test (Smith
et al., 1973) überwacht.
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Beimpfen von menschlichen
Zelllinien mit ALVAC-RG.
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Um
nachzuweisen, ob wirksame Expression eines fremden Gens in nicht-Vogelzellen,
in denen sich das Virus nicht produktiv repliziert, erreicht werden
könnte,
wurden fünf
Zelltypen, einer von Vogel und vier nicht von Vögeln, auf Virusertrag, Expression
des fremden Tollwut G-Gens und spezifische virale DNA-Akkumulierung
analysiert. Die beimpften Zellen waren:
- (a)
Vero, Nierenzellen von afrikanischen Grünaffen, ATCC # CCL81;
- (b) MRC-5, menschliche embryonale Lunge, ATCC # CCL 171;
- (c) WISH menschliches Amnion, ATCC # CCL 25;
- (d) Detroit-532, menschliche Vorhaut, Down Syndrom, ATCC # CCL
54; und
- (e) Primäre
CEF-Zellen.
-
Hühnerembryofibroblastenzellen,
die von 11 Tage alten weißen
Leghorn-Embryonen
produziert wurden, wurden als eine Positivkontrolle eingeschlossen.
Alle Beimpfungen wurden auf vorgeformten Monolayern von 2 × 106 Zellen wie unten diskutiert durchgeführt.
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A. Verfahren zur DNA-Analyse.
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Drei
Schalen von jeder Zelllinie wurden mit 5 pfu/Zelle des zu testenden
Virus beimpft, wobei jeweils eine zusätzliche Schale jeder Zelllinie
unbeimpft blieb. Eine Schale wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosin-Arabinosid
(Ara C) inkubiert. Nach einer Adsorptionsperiode von 60 Minuten
bei 37°C
wurde das Inoculum entfernt und der Monolayer zweimal gewaschen,
um nicht adsorbiertes Virus zu entfernen. Das Medium (mit oder ohne
Ara C) wurde dann ersetzt. Die Zellen von einer Schale (ohne Ara
C) wurden als eine Zeitpunkt Null-Probe geerntet. Die verbleibenden
Schalen wurden bei 37°C
für 72
Stunden inkubiert, zu welcher Zeit die Zellen geerntet und verwendet
wurden, um die DNA-Akkumulierung zu analysieren. Jede Probe von
2 × 106 Zellen wurde in 0,5 ml Phosphat-gepufferter
Salzlösung
(PBS), enthaltend 40 mM EDTA, resuspendiert und für 5 Minuten
bei 37°C
inkubiert. Ein gleiches Volumen von 1,5% Agarose, die auf 42°C vorgewärmt wurde
und 120 mM EDTA enthielt, wurde zu der Zellsuspension zugefügt und sanft
gemischt. Die Suspension wurde auf eine Agarose-Stopfenform transferiert
und für
mindestens 15 min aushärten
gelassen. Die Agarosestopfen wurden dann entfernt und für 12–16 Stunden
bei 50°C
in einem Volumen von Lysepuffer (1% Sarkosyl, 100 μg/ml Proteinase
K, 10 mM Tris-HCl pH 7,5, 200 mM EDTA) inkubiert, so dass die Stopfen
vollständig
bedeckt waren. Der Lysepuffer wurde dann mit 5,0 ml sterilem 0,5 × TBE (44,5
mM Tris-Borat, 44,5 mM Borsäure,
0,5 mM EDTA) ersetzt und bei 4°C
für 6 Stunden
mit 3 Wechsel von TBE-Puffer äquilibriert.
Die virale DNA im Stopfen wurde von zellulärer RNA und DNA unter Verwendung
eines Pulsfeld-Elektrophoresesystems
fraktioniert. Elektrophorese wurde für 20 Stunden bei 180 V mit
einem Auslauf von 50–90
sec bei 15°C
in 0,5 × TBE durchgeführt. Die
DNA wurde mit Lambda-DNA-Molekulargewichts-Standards laufen gelassen.
Nach der Elektrophorese wurde die virale DNA-Bande durch Färben mit
Ethidiumbromid sichtbar gemacht. Die DNA wurde dann auf ein Nitrocellulosemembran
transferiert und mit einer radioaktiv-markierten Sonde, die aus
aufgereinigter genomischer ALVAC-DNA hergestellt wurde, sondiert.
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B. Bestimmen des Virusertrags.
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Die
Schalen wurden genau wie oben beschrieben beimpft, mit der Ausnahme,
dass die Eingabevielzahl 0,1 pfu/Zelle war. 72 Stunden nach der
Infektion wurden die Zellen durch drei aufeinander folgende Zyklen von
Einfrieren und Auftauen lysiert. Der Virusertrag wurde durch Plaquetitration
auf CEF-Monolayern
beurteilt.
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C. Analyse der Expression
des Tollwut G-Gens.
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Die
Schalen wurden mit rekombinantem oder Eltern-Virus in einer Vielzahl
von 10 pfu/Zelle beimpft, wobei jeweils eine zusätzliche Schale eine nicht-infizierte
Viruskontrolle blieb. Nach einer ein-Stunden Absorptionsperiode
wurde das Medium entfernt und mit Methionin-freiem Medium ersetzt.
Nach einem 30 Minuten-Zeitraum wurde dieses Medium mit Methionin-freiem
Medium, enthaltend 25 uCi/ml 35S-Methionin,
ersetzt. Infizierte Zellen wurden über Nacht (ungefähr 16 Stunden)
markiert, dann durch die Zugabe von Puffer A-Lysepuffer lysiert. Immunpräzipitation
wurde wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990) unter Verwendung eines Tollwut
G-spezifischen monoclonalen Antikörpers durchgeführt.
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Ergebnisse: Bestimmung
des Virusertrags.
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Die
Ergebnisse der Titration auf den Ertrag 72 Stunden nach der Beimpfung
mit 0,1 pfu pro Zelle sind in Tabelle 5 gezeigt. Die Ergebnisse
weisen darauf hin, dass, während
eine produktive Infektion in den Vogelzellen erreicht werden kann,
durch dieses Verfahren in den vier nicht-Vogel-Zellsystemen keine Steigerung
des Virusertrags nachgewiesen werden kann.
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Analyse der viralen DNA-Akkumulation.
-
Um
nachzuweisen, ob der Block der produktiven viralen Replikation in
den nicht-Vogelzellen vor oder nach der DNA-Replikation erfolgt, wurde DNA der Zelllysate
durch Elektrophorese fraktioniert, auf Nitrocellulose transferiert
und auf die Anwesenheit von spezifischer viraler DNA sondiert. Jede
DNA von nicht-infizierten CEF-Zellen, ALVAC-RG-infizierten CEF-Zellen zum Zeitpunkt
Null, ALVAC-RG-infizierte CEF-Zellen 72 Stunden nach der Infektion
und ALVAC-RG-infizierte CEF-Zellen 72 Stunden nach der Infektion
in der Anwesenheit von 40 μg/ml
Cytosin-Arabinosid zeigte eine gewisse Hintergrundaktivität, wahrscheinlich
auf Grund von kontaminierender zellulärer CEF-DNA in der radioaktiv-markierten ALVAC-DNA-Sondenpräparation.
ALVAC-RG-infizierte
CEF-Zellen zeigten jedoch 72 Stunden nach der Infektion eine starke
Bande in der Region von ungefähr
350 kbp, was virale ALVAC-spezifische DNA-Akkumulierung repräsentierte. Keine solche Bande ist
nachweisbar, wenn die Kultur in der Anwesenheit des DNA-Syntheseinhibitors
Cytosin-Arabinosid inkubiert wird. Äquivalente Proben, die in Vero-Zellen
produziert wurden, zeigten eine sehr schwache Bande bei ungefähr 350 kbp
in den ALVAC-RG-infizierten Vero-Zelle zum Zeitpunkt Null. Dieser
Spiegel repräsentierte
Restvirus. Die Intensität
der Bande wurde 72 Stunden nach der Infektion amplifiziert, was
darauf hinweist, dass ein gewisser Spiegel von spezifischer viraler
DNA-Replikation in Vero-Zellen erfolgt war, der nicht in einer Erhöhung der
viralen Vermehrung resultierte. Äquivalente
Proben, die in MRC-5-Zellen produziert wurden, wiesen darauf hin,
dass keine spezifische virale DNA-Akkumulation unter diesen Bedingungen
in dieser Zelllinie nachgewiesen wurde. Dieses Experiment wurde
dann ausgeweitet, um zusätzliche
menschliche Zelllinien, insbesondere WISH- und Detroid-532-Zellen,
einzuschließen.
ALVAC-infizierte
CEF-Zellen dienten als eine Positivkontrolle. Spezifische virale
DNA-Akkumulierung
wurde weder in WISH- noch in Detroit-Zellen, die mit ALVAC-RG beimpft
worden waren, nachgewiesen. Es sollte bemerkt werden, dass die Grenzen
des Nachweises dieses Verfahrens nicht vollständig abgesichert worden sind
und virale DNA-Akkumulierung erfolgen kann, aber in einem Spiegel
unter der Empfindlichkeit des Verfahrens. Andere Experimente, in
denen virale DNA-Replikation
durch 3H-Thymidin-Inkorporierung gemessen
wurde, unterstützen
die Ergebnisse, die mit Vero- und MRC-5-Zellen erzielt worden sind.
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Analyse der Tollwutgen-Expression.
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Um
nachzuweisen, ob irgendeine virale Genexpression, besonders jene
des inserierten fremden Gens, in den menschlichen Zelllinien sogar
in der Abwesenheit von viraler DNA-Replikation erfolgte, wurden Immunpräzipitations-Experimente
auf 35S-Methionin-markierten Lysaten von
Vogel- und nicht-Vogelzellen,
die mit ALVAC und ALVAC-RG infiziert wurden, durchgeführt. Die
Ergebnisse der Immunpräzipitation
unter Verwendung eines monoclonalen Tollwut G-spezifischen Antikörpers illustrierte
spezifische Immunpräzipitation
eines 67 kDa-Glycoproteins in CEF-, Vero- und MRC-5-, WISH- und
Detroit-Zellen, die mit ALVAC-RG infiziert worden waren. Keine solchen
spezifischen Tollwut-Genprodukte wurden in den nicht-infizierten
und infizierten parentalen Zelllysaten nachgewiesen.
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Die
Ergebnisse dieses Experiments wiesen darauf hin, dass in den analysierten
menschlichen Zelllinien, obwohl die ALVAC-RG-Rekombinante in der
Lage war, eine Infektion zu iniziieren und ein fremdes Genprodukt
unter der transkriptionellen Kontrolle des frühen/späten H6-Vacciniavirus-Promotors
zu exprimieren, die Replikation nicht durch DNA-Replikation stattfand,
noch wurde irgendeine nachweisbare virale Vermehrung produziert.
In den Vero-Zellen, obwohl ein gewisser Spiegel von ALVAC-RG-spezifischer
DNA-Akkumulierung beobachtet wurde, wurde durch dieses Verfahren
keine virale Vermehrung nachgewiesen. Diese Ergebnisse würden darauf
hinweisen, dass in den analysierten menschlichen Zelllinien das
Blockieren der viralen Replikation vor dem Beginn der DNA-Replikation
erfolgt, während
in Vero-Zellen das Blockieren nach dem Beginn der viralen DNA-Replikation erfolgt.
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Um
nachzuweisen, ob das Tollwut-Glycoprotein, das in ALVAC-RG exprimiert
wird, immunogen war, wurde eine Anzahl von Tier-Spezies durch Beimpfen
mit der Rekombinante getestet. Die Wirksamkeit der derzeitigen Tollwut-Impfstoffe
wird in einem Mausmodell-System bewertet. Ein ähnlicher Test wurde daher unter Verwendung
von ALVAC-RG durchgeführt.
Neun unterschiedliche Präparationen
von Virus (einschließlich
eine Impfstoff-Charge (J), die nach 10 seriellen Gewebekultur-Passagen der Virussaat
produziert wurde) mit infektiösen
Titern im Bereich von 6,7 bis 8,4 log10 TCID50 pro ml wurden seriell verdünnt und
50 bis 100 μl
der Verdünnungen
in die Fußsohle
von vier bis sechs Wochen-alten Mäusen beimpft. Die Mäuse wurden
14 Tage später
auf dem intrakranialen Weg mit 300 μl des CVS-Stamms des Tollwutvirus, der von 15
bis 43 Maus-LD50 enthält, bestimmt durch Lethalitätstitration
in einer Kontrollgruppe von Mäusen,
herausgefordert. Die Potenz, als die PD50 ausgedrückt (schützende Dosis
50%), wurde 14 Tage nach der Herausforderung berechnet. Die Ergebnisse
des Experiments sind in Tabelle 6 gezeigt. Die Ergebnisse wiesen
darauf hin, dass ALVAC-RG beständig
in der Lage war, Mäuse
gegen Tollwutvirus-Herausforderung mit einem PD50-Wert
im Bereich von 3,33 bis 4,56 mit einem Mittelwert von 3,73 (STD
0,48) zu schützen.
Als eine Ausdehnung dieser Studie wurden männliche Mäuse intrakranial mit 50 μl Virus,
enthaltend 6,0 log10 TCID50 von
ALVAC-RG, oder mit einem äquivalenten
Volumen einer nicht-infizierten Zellsuspension beimpft. Die Mäuse wurden
an den Tagen 1, 3 und 6 nach dem Beimpfen getötet und ihre Gehirne entfernt,
fixiert und geschnitten. Histopathologische Untersuchung zeigte
keinen Hinweis auf Neurovirulenz von ALVAC-RG in Mäusen.
-
Um
die Sicherheit und Wirksamkeit von ALVAC-RG für Hunde und Katzen zu bewerten,
wurde eine Gruppe von 14 fünf
Monate-alten Beaglen und 14 vier Monate-alten Katzen analysiert. Vier Tiere
von jeder Spezies wurden nicht geimpft. Fünf Tiere erhielten 6,7 log10 TCID50 subcutan,
und fünf
Tiere erhielten 7,7 log10 TCID50 auf
dem selben Weg. Den Tieren wurde für die Analyse auf anti-Tollwut-Antikörper Blut
entnommen. Die Tiere, die keine Beimpfung oder 6,7 log10 TCID50 von ALVAC- RG erhielten, wurden 29 Tage nach der
Impfung mit 3,7 log10 Maus-LD50 (Hunde,
in den temporalen Muskel) oder 4,3 log10 Maus-LD50 (Katzen, in den Nacken) des NYGS-Tollwutvirus-Challenge-Stamms
herausgefordert. Die Ergebnisse des Experiments sind in Tabelle
7 gezeigt.
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Es
wurden keine schädlichen
Reaktionen weder bei Katzen noch Hunden auf die Beimpfung mit jeder Dosis
des Inoculum-Virus gesehen. Vier von 5 Hunden, die mit 6,7 log10 TCID50 immunisiert
wurden, hatten Antikörpertiter
am Tag 14 nach der Impfung, und alle Hunde hatten nach 29 Tagen
Titer. Alle Hunde waren vor einer Herausforderung geschützt, die
drei von vier Kontrollen tötete.
Bei Katzen hatten drei von fünf
Katzen, die 6,7 log10 TCID50 erhielten,
spezifische Antikörpertiter
am Tag 14, und alle Katzen waren am Tag 29 positiv, obwohl der durchschnittliche
Antikörpertiter
mit 2,9 IE niedrig war. Drei von fünf Katzen überlebten eine Herausforderung,
die alle Kontrollen tötete.
Alle Katzen, die mit 7,7 log10 TCID50 immunisiert wurden, hatten am Tag 14 Antikörpertiter,
und am Tag 29 wurde der geometrische Durchschnittstiter als 8,1
Internationale Einheiten berechnet.
-
Die
Immunreaktion von Hörnchenaffen
(Saimiri sciureus) auf Beimpfen mit ALVAC, ALVAC-RG und einer nicht-verwandten
Kanarienpockenvirus-Rekombinante wurde untersucht. Gruppen von Affen
wurden wie oben beschrieben beimpft und die Seren auf die Anwesenheit
von Tollwut-spezifischem Antikörper
analysiert. Abgesehen von geringfügigen typischen Hautreaktionen
auf die Beimpfung auf dem intradermalen Weg wurde keine nachteilige
Reaktivität
in den Affen gesehen. Kleine Mengen von Restvirus wurden aus den
Hautläsionen nach
der intradermalen Beimpfung nur an den Tagen zwei und vier nach
der Beimpfung isoliert. Alle Proben am Tag sieben oder später waren
negativ. Es gab keine lokale Reaktion auf intramuskuläre Injektion.
Alle vier mit ALVAC-RG beimpften Affen entwickelten anti-Tollwutserum-neutralisierende
Antikörper,
gemessen in einem RFFI-Test. Ungefähr sechs Monate nach der anfänglichen
Beimpfung wurden alle Affen und ein zusätzlicher unbehandelter Affe
auf dem subcutanen Weg auf der äußeren Fläche des
linken Oberschenkels mit 6,5 log10 TCID50 von ALVAC-RG wieder beimpft. Die Seren
wurde auf die Anwesenheit von anti-Tollwut-Antikörper analysiert. Die Ergebnisse
sind in Tabelle 8 gezeigt.
-
Vier
der fünf
Affen, die gegen Tollwut unbehandelt waren, entwickelten sieben
Tage nach der Beimpfung mit ALVAC-RG eine serologische Reaktion.
Alle fünf
Affen hatten 11 Tage nach der Beimpfung nachweisbaren Antikörper. Von
den vier Affen mit vorherigem Ausgesetzsein gegenüber dem
Tollwut-Glycoprotein zeigten alle einen signifikanten Anstieg des
Serum-neutralisierenden Titers zwischen den Tagen 3 und 7 nach der Impfung.
Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Impfung von Hörnchenaffen
mit ALVAC-RG keine ungünstigen
Nebenwirkungen produziert und eine primäre neutralisierende Antikörperreaktion
induziert werden kann. Bei Wiederimpfung wird auch eine anamnestische
Reaktion induziert. Vorheriges Ausgesetzsein gegenüber ALVAC
oder gegenüber
einer Kanarienpocken-Rekombinante,
die ein nicht-verwandtes fremdes Gen exprimiert, interferiert nicht
mit der Induktion einer anti-Tollwut-Immunreaktion bei Wiederimpfung.
-
Die
immunologische Reaktion von HIV-2-seropositiven Makakken auf Beimpfung
mit ALVAC-RG wurde bewertet. Die Tiere wurden wie oben beschrieben
beimpft und die Anwesenheit von anti-Tollwutserum-neutralisierendem
Antikörper
in einem RFFI-Test bewertet. Die Ergebnisse, die in Tabelle 9 gezeigt
sind, wiesen darauf hin, dass HIV-2-positive Tiere, die auf dem
subkutanen Weg beimpft wurden, 11 Tage nach einer Beimpfung anti-Tollwut-Antikörper entwickelten.
Eine anamnestische Reaktion wurde nach einer Boosterbeimpfung, die
ungefähr
drei Monate nach der ersten Beimpfung gegeben wurde, nachgewiesen.
In Tieren, die die Rekombinante auf dem oralen Weg erhielten, wurde
keine Reaktion nachgewiesen. Zusätzlich
wurde eine Reihe von sechs Tieren mit absteigenden Dosen von ALVAC-RG, das entweder
auf dem intramuskulären
oder subkutanen Wegen verabreicht wurde, beimpft. Fünf der sechs
beimpften Tiere reagierten 14 Tage nach der Impfung mit keinem signifikanten
Unterschied im Antikörpertiter.
-
Zwei
Chimpansen, die vorher HIV ausgesetzt waren wurden mit 7,0 log10 pfu von ALVAC-RG auf dem subkutanen oder
intramuskulären
Weg beimpft. Drei Monate nach den Beimpfungen wurden beide Tiere
auf identische Weise wieder geimpft. Die Ergebnisse sind in Tabelle
10 gezeigt.
-
Keine
ungünstige
Reaktivität
auf die Beimpfung auf entweder intramuskulären oder subkutanen Wegen wurde
beobachtet. Beide Chimpansen reagierten auf die primäre Beimpfung
spätestens
nach 14 Tagen, und eine stark ansteigende Reaktion wurde in Folge
von nochmaliger Impfung nachgewiesen. Tabelle
1. Sequenzielle Passage von ALVAC in Vogel- und nicht-Vogelzellen.
- a: Diese Probe wurde zum Zeitpunkt Null
geerntet und repräsentiert
das verbleibende Eingabevirus. Der Titer wird als log10pfu
pro ml ausgedrückt.
- b: Diese Probe wurde 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- c: Diese Probe wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosin-Arabinosid
beimpft und 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- d: Nicht nachweisbar
Tabelle
2. Sequenzielle Passage von ALVAC-RG in Vogel- und nicht-Vogelzellen - a:
Diese Probe wurde zum Zeitpunkt Null geerntet und repräsentiert
das verbleibende Eingabevirus. Der Titer wird als log10pfu
pro ml ausgedrückt.
- b: Diese Probe wurde 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- c: Diese Probe wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosin-Arabinosid
beimpft und 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- d: Nicht nachweisbar.
Tabelle
3. Amplifikation des Restvirus durch Passage in CEF-Zellen - a: Durchlauf 2 repräsentiert die Amplifikation
in CEF-Zellen der Probe vom Tag 7 Durchlauf Pass 1.
- b: Titer, ausgedrückt
als logo10 pfu pro ml
- c: Nicht nachweisbar
Tabelle
4: Plan der Beimpfung von Rhesusmakakken mit ALVAC-RG (vCP65) - a: vCP82 ist eine Kanarienpockenvirus-Rekombinante,
die die Masernvirus-Fusions-
und Hämagglutinin-Gene exprimiert.
Tabelle
5: Analyse des Ertrags in Vogel- und nicht-Vogelzellen, die mit
ALVAC-RG beimpft
wurden - a: Titer, ausgedrückt als log10 pfu
pro ml
- b: Kultur, die in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosin-Arabinosid inkubiert
wurde
Tabelle
6. Potenz von ALVAC-RG, getestet in Mäusen - a: Ausgedrückt als Maus-LD50
- b: Ausgedrückt
als logo10 TCID50
Tabelle
7: Wirksamkeit von ALVAC-RG in Hunden und Katzen - a: Antikörper am Tag 29 nach der Beimpfung,
ausgedrückt
als ein geometrischer Durchschnittstiter in Internationalen Einheiten.
- b: Ausgedrückt
als ein Verhältnis
von überlebenden
gegenüber
herausgeforderten Tieren
Tabelle
8. Serologische anti-Tollwut-Reaktion von Hörnchenaffen, die mit Kanarienpocken-Rekombinanten beimpft
wurden - a: Nachgewiesen durch RFFI-Test an den
angezeigten Tagen und in Internationalen Einheiten ausgedrückt
- b: Tag – 196
repräsentiert
Serum vom Tag 28 nach der primären
Impfung
- c: Tiere erhielten 5,0 logo10 TCID50 von ALVAC
- d: Tiere erhielten 5,0 logo10 TCID50 von vCP37
- e: Tiere erhielten 5,0 logo10 TCID50 von ALVAC-RG
- f: Tiere erhielten 7,0 logo10 TCID50 von ALVAC-RG
- g: Nicht getestet.
Tabelle
9: Beimpfen von Rhesus-Makakken mit ALVAC-RGa - a: Siehe Tabelle 9 für den Plan der Beimpfungen
- b: Die Tiere 176L und 185L erhielten 8,0 log10 pfu
auf dem oralen Weg in 5 ml Tang. Tier 187L erhielt 7,0 log10 pfu auf oralem Weg, nicht in Tang.
- c: Tag der nochmaligen Impfung für die Tiere 176L, 185L, 177L
und 186L auf s.c. Weg, und primäre
Impfung für
die Tiere 178L, 182L, 179L, 183L, 180L, 184L und 187L.
- d: Titer, ausgedrückt
als Kehrwert der letzten Verdünnung,
die Inhibierung der Fluoreszenz in einem RFFI-Test zeigte.
Tabelle
10. Beimpfung von Chimpansen mit ALVAC-RG - a: Titer, ausgedrückt als Kehrwert der letzten
Verdünnung,
die Inhibierung der Fluoreszenz in einem RFFI-Test zeigte
- b: Tag der Wiederbeimpfung
-
Bezugsbeispiel 3 – IMMUNISIERUNG
VON MENSCHEN UNTER VERWENDUNG VON KANARIENPOCKEN, DIE EIN TOLLWUT-GLYCOPROTEIN EXPRIMIEREN
(ALVAC-RG; vCP65)
-
ALVAC-RG
(vCP65) wurde wie in Beispiel 9 und 9A und 9B beschrieben
hergestellt. Zur Korrektur nach oben und Impfstoffherstellung wurde
ALVAC-RG (vCP65) in primären
CEF gezüchtet,
die von spezifisch Pathogen-freien Eiern abstammten. Zellen wurden
in einer Vielzahl von 0,01 infiziert und bei 37°C für drei Tage inkubiert.
-
Die
Impfstoffvirus-Suspension wurde durch Ultraschall-Zerstörung der
infizierten Zellen in serumfreiem Medium erhalten; Zelldebris wurde
dann durch Zentrifugation und Filtration entfernt. Die resultierende
geklärte
Suspension wurde mit einem Lyophilisierungsstabilisierer (Gemisch
von Aminosäuren)
ergänzt,
in Einzeldosen-Fläschchen
verteilt und gefriergetrocknet. Drei Chargen mit sinkendem Titer
wurden durch zehnfach-Serienverdünnungen
der Virussuspension in einem Gemisch von serumfreiem Medium und
Lyophilisierungsstabilisierer vor der Lyophilisierung hergestellt.
-
Qualitätskontroll-Tests
wurden auf die Zellsubstrate, das Medium und die Virussaaten und
auf das endgültige
Produkt mit Betonung auf die Suche nach schädlichen Agenzien und die Beimpfbarkeit
in Labornagern angewendet. Es wurden kein unerwünschtes Merkmal gefunden.
-
Vorklinische Daten.
-
Studien
in vitro wiesen darauf hin, dass VERO- oder MRC-5-Zellen nicht das
Wachstum von ALVAC-RG (vCP65) unterstützten; eine Reihe von acht
(VERO) und 10 (MRC) seriellen Blindpassagen verursachte keine nachweisbare
Anpassung des Virus auf das Wachstum in diesen nicht-Vogel-Linien.
Analysen von menschlichen Zelllinien (MRC-5-, WISH-, Detroit 532-,
HEL-. HNK- oder
EBV-transformierte lymphoblastoide Zellen), die mit ALVAC-RG (vCP65)
infiziert oder beimpft worden sind, zeigten keine Akkumulierung
von Virusspezifischer DNA, was nahe legt, dass in diesen Zellen
die Blockade der Replikation vor der DNA-Synthese erfolgt. Die Expression
des Tollwutvirus-Glycoproteins war jedoch in allen getesteten Zelllinien
signifikant, was darauf hinweist, dass der abortive Schritt im Kanarienpocken-Replikationszyklus
vor der vitalen DNA-Replikation
erfolgt.
-
Die
Sicherheit und Wirksamkeit von ALVAC-RG (vCP65) wurden in einer
Reihe von Experimenten in Tieren dokumentiert. Eine Anzahl von Spezies,
einschließlich
Kanarien, Hühner,
Enten, Gänse,
Labornager (Säuglings-
und erwachsene Mäuse),
Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Katzen und Hunde, Hörnchenaffen,
Rhesus-Makakken und Chimpansen wurden mit Dosen im Bereich von 105 bis 108 pfu beimpft.
Eine Vielzahl von Wegen wurde verwendet, am häufigsten subkutan, intramuskulär und intradermal,
aber auch oral (Affen und Mäuse)
und intrazerebral (Mäuse).
-
Bei
Kanarien bewirkte ALVAC-RG (vCP65) eine „Aufnahme"-Läsion
an der Stelle der Skarifikation, ohne Hinweis auf Krankheit oder
Tod. Intradermale Beimpfung von Kaninchen resultierte in einer typischen
Pockenvirus-Impfreaktion, die sich nicht ausbreitete und in sieben
bis zehn Tagen verheilte. In keinem der Tier-Tests gab es schädlichen Nebenwirkungen auf
Grund der Kanarienpocken. Die Immunogenität wurde durch die Entwicklung
von anti-Tollwut-Antikörpern
nach der Beimpfung mit ALVAC-RG (vCP65) in Nagern, Hunden, Katzen
und Primaten dokumentiert, gemessen durch Rapid Fluorescent Focus
Inhibition Test (RFFIT). Der Schutz wurde auch durch Tollwutvirus-Challenge-Experimente
in Mäusen,
Hunden und Katzen, die mit ALVAC-RG (vCP65) geimpft worden waren,
gezeigt.
-
Freiwillige.
-
Fünfundzwanzig
gesunde Erwachsene im Alter von 20–45 ohne vorherige Geschichte
einer Tollwutimpfung wurden eingeschrieben. Ihr Gesundheitsstatus
wurde durch vollständige
medizinische Geschichten, physikalische Untersuchungen, hämatologische
und Blutchemie-Analysen bewertet. Ausschlusskriterien schlossen
Schwangerschaft, Allergien, Immundepression jeder Art, chronisch
schwächende
Krankheit, Krebs, Injektion von Immunglobulinen in den letzten drei
Monaten und seropositive Reaktion auf menschliches Immunschwächevirus
(HIV) oder auf Hepatitis B-Virus-Oberflächenantigen ein.
-
Untersuchungsaufbau.
-
Die
Teilnehmer wurden zufällig
zugeteilt, um entweder den Standardtollwutimpfstoff, menschlichen
diploide Zellen (HDC) mit Chargen-Nr. E0751 (Pasteur Merieux Serums & Vaccine, Lyon,
Frankreich) oder den Untersuchungsimpfstoff ALVAC-RG (vCP65) zu
erhalten.
-
Der
Versuch wurde als eine Dosissteigerungs-Untersuchung bezeichnet.
Drei Chargen des experimentellen ALVAC-RG (vCP65)-Impfstoffs wurden
sequenziell in drei Gruppen von Freiwilligen (Gruppen A, B und C)
mit zwei Wochen-Intervallen zwischen jedem Schritt verwendet. Die
Konzentration der drei Chargen war 103,5,
104,5 beziehungsweise 105,5 Gewebekultur-infektiöse Dosis
(TCID50) pro Dosis.
-
Jeder
Freiwillige erhielt in einem Intervall von vier Wochen zwei Dosen
des gleichen Impfstoffs subkutan in der Deltamuskel-Region. Das
Wesen des injizierten Impfstoffs war den Teilnehmern zum Zeitpunkt
der ersten Injektion nicht bekannt, aber war dem Untersucher bekannt.
-
Um
das Risiko einer unmittelbaren Hypersensibilisierung zum Zeitpunkt
der zweiten Injektion zu minimieren, wurden die Freiwilligen der
Gruppe B, denen die mittlere Dosis des experimentellen Impfstoffs
zugeteilt wurde, 1 h vorher mit der niedrigen Dosis injiziert und
jene, denen die höhere
Dosis zugeteilt wurde (Gruppe C), erhielten in stündlichen
Intervallen aufeinander folgend die niedrigere und die mittlere
Dosis.
-
Sechs
Monate später
wurde den Empfängern
der höchsten
Dosis des ALVAC-RG
(vCP65)- (Gruppe C) und HDC-Impfstoffs eine dritte Dosis des Impfstoffs
angeboten; sie wurden dann zufällig
verteilt, um entweder den selben Impfstoff wie vorher oder den alternativen
Impfstoff zu erhalten. Als ein Ergebnis wurden vier Gruppen gebildet,
die dem folgenden Impfschema entsprechen: 1. HDC, HDC – HDC; 2.
HDC, HDC – ALVAC-RG
(vCP65); 3. ALVAC-RG (vCP65), ALVAC-RG (vCP65) – HDC; 4. ALVAC-RG (vCP65),
ALVAC-RG (vCP65) – ALVAC-RG
(vCP65).
-
Überwachung auf Nebenwirkungen.
-
Alle
Testpersonen wurden für
1 h nach der Injektion überwacht
und jeden Tag für
die nächsten
fünf Tage
noch einmal untersucht. Sie wurden gefragt, lokale und systemische
Reaktionen für
die nächsten
drei Wochen aufzuzeichnen, und wurden telefonisch zweimal pro Woche
befragt.
-
Labor-Versuchsleiter.
-
Blutproben
wurden vor der Registrierung und zwei, vier und sechs Tage nach
jeder Injektion erhalten. Die Analyse schloss vollständige Blutzellen-Zählung, Leberenzym-
und Kreatinkinase-Tests ein.
-
Antikörper-Tests.
-
Antikörper-Tests
wurden sieben Tage vor der ersten Injektion und an den Tagen 7,
28, 35, 56, 173, 187 und 208 der Untersuchung durchgeführt.
-
Die
Spiegel der neutralisierenden Antikörper gegen Tollwut wurden unter
Verwendung des Rapid Fluorescent Focus Inhibition Test (RFFIT) (Smith & Yaeger, in Laboratory
Techniques on Rabies) bestimmt. Kanarienpocken-Antikörper wurden
durch direkten ELISA gemessen. Das Antigen, eine Suspension von
aufgereinigtem Kanarienpockenvirus, das mit 0,1% Triton X100 zerstört wurde,
wurde in Microtiterplatten geschichtet. Fixierte Verdünnungen
der Seren wurden für
zwei Stunden bei Zimmertemperatur reagieren gelassen, und die reagierenden
Antikörper
wurden mit einem Peroxidase-markierten anti-Mensch-IgG-Ziegenserum
erkennbar gemacht. Die Ergebnisse werden als die optische Dichte,
gelesen bei 490 nm ausgedrückt.
-
Analyse.
-
Fünfundzwanzig
Testpersonen wurden registriert und beendeten die Studie. Es gab
10 Männer
und 15 Frauen, und das durchschnittliche Alter war 31,9 (21 bis
48). Alle außer
drei Testpersonen hatten einen Beleg für frühere Pockenimpfung; die drei
verbleibenden Testpersonen hatten keine typische Narbe und Impfgeschichte.
Drei Testpersonen erhielten jede der niedrigeren Dosen des experimentellen
Impfstoffs (1035 und 1045 TCID50), neun Testpersonen erhielten 105,5 TCID50, und zehn
erhielten den HDC-Impfstoff.
-
Sicherheit (Tabelle 11).
-
Während der
primären
Serie der Immunisierung wurde Fieber höher als 37,7°C innerhalb
von 24 Stunden nach der Injektion bei einem HDC-Empfänger (37,8°C) und in
einem vCP65 105,5 TCID50-Empfänger (38°C) bemerkt.
Bei keinem Teilnehmer wurde eine andere systemische Reaktion, die
der Impfung zuschreibbar ist, beobachtet.
-
Lokale
Reaktionen wurden in 9/10 Empfängern
des HDC-Impfstoffs, der subkutan injiziert wurde, und in 0/3, 1/3
und 9/9 Empfängern
von vCP65 103,5, 104,5 beziehungsweise
105,5 TCID50 bemerkt.
-
Schmerz
war das häufigste
Symptom und war immer mild. Andere lokale Symptome schlossen Rötung und
Verhärtung
ein, die auch mild und vorübergehend
waren. Alle Symptome klangen normalerweise innerhalb von 24 Stunden
ab und dauerten nie länger
als 72 Stunden.
-
Es
gab keine signifikante Änderung
der Blutzellzahlen, Leberenzym- oder Kreatinkinase-Werte
-
Immunreaktionen; Neutralisierende
Antikörper
gegen Tollwut (Tabelle 12).
-
Achtundzwanzig
Tage nach der ersten Injektion hatten alle HDC-Empfänger schützende Titer
(≥ 0,5 IE/ml).
Im Gegensatz dazu erreichte keiner der ALVAC-RG (vCP65)-Empfänger in
den Gruppen A und B (103,5 und 104,5 TCID50) und nur
2/9 in Gruppe C (105,5 TCID50)
diesen schützenden
Titer.
-
Am
Tag 56 (d.h. 28 Tage nach der zweiten Injektion) wurden schützende Titer
in 0/3 Empfängern
von ALVAC-RG (vCP65)-Impfstoff von Gruppe A, 2/3 von Gruppe B und
9/9 von Gruppe C erzielt und blieben in allen 10 HDC-Empfängern bestehen.
-
Am
Tag 56 waren die geometrischen Durchschnittstiter 0,05, 0,47, 4,4
und 11,5 IE/ml in den Gruppen A, B, C beziehungsweise HDC.
-
Am
Tag 180 waren die Tollwut-Antikörpertiter
in allen Testpersonen wesentlich verringert, blieben aber in 5/10
HDC-Empfängern
und in 5/9 ALVAC-RG (vCP65)-Empfängern über dem
minimal schützenden
Titer von 0,5 IE/ml; die geometrischen Durchschnittstiter waren
0,51 und 0,45 IE/ml in den Gruppen HDC beziehungsweise C.
-
Antikörper gegen das Kanarienpockenvirus
(Tabelle 13).
-
Die
beobachteten prä-immun-Titer
variierten weit mit Titern, die von 0,22 bis 1,23 O.D.-Einheiten
reichten, trotz der Abwesenheit von jeglichem vorherigen Kontakt
mit Kanarienvögeln
in jenen Testpersonen mit den höchsten
Titern. Wenn sie als ein mehr als zweifacher Anstieg zwischen vor-Immunisierungs-
und Titer nach der zweiten Injektion definiert wird, wurde eine
Serokonversion in 1/3 Testpersonen in Gruppe B und in 9/9 Testpersonen
in Gruppe C erzielt, wohingegen keine Testperson in den Gruppen
A oder HDC serokonvertierte.
-
Booster-Injektion.
-
Der
Impfstoff wurde sechs Monate später
zum Zeitpunkt der Boosterinjektion ähnlich gut toleriert: Fieber
wurde in 2/9 HDC-Booster-Empfängern
und in 1/10 ALVAC-RG (vCP65)-Booster-Empfängern bemerkt. Lokale Reaktionen
waren in 5/9 Empfängern
von HDC-Booster und in 6/10 Empfängern
des ALVAC-RG (vCP65)-Boosters vorhanden.
-
Beobachtungen.
-
13 zeigt Zeichnungen von Tollwut-neutralisierenden
Antikörpertitern
(Rapid Fluorescent Focus Inhibition Test oder RFFIT, IE/ml): Booster-Wirkung
von HDC und vCP65 (105,5 TCID50)
in Freiwilligen, die vorher mit entweder dem selben oder dem alternativen
Impfstoff immunisiert wurden. Die Impfstoffe wurden an den Tagen
0, 28 und 180 verabreicht. Antikörpertiter
wurden an den Tagen 0, 7, 28, 35, 56, 173 und 187 und 208 gemessen.
-
Wie
in 13A bis 13D gezeigt
wird, resultierte die verabreichte Boosterdosis in einem weiteren Anstieg
der Tollwut-Antikörpertiter
bei jeder Versuchsperson, unabhängig
vom Immunisierungschema. Der ALVAC-RG (vCP65)-Booster rief jedoch
global schwächere
Immunreaktionen hervor als der HDC-Booster, und die ALVAC-RG (vCP65),
ALVAC-RG (vCP65) – ALVAC-RG
(vCP65)-Gruppe hatte signifikant niedrigere Titer als die drei anderen
Gruppen. In ähnlicher
Weise resultierte die ALVAC-RG (vCP65)-Booster-Injektion in einem Anstieg
der Kanarienpocken-Antikörpertiter
in 3/5 Testpersonen, die vorher den HDC-Impfstoff erhalten hatten, und
in allen fünf
Testpersonen, die vorher mit ALVAC-RG (vCP65) geimpft worden sind.
-
Im
Allgemeinen wies keine der lokalen Nebenwirkungen der Verabreichung
von vCP65 auf eine lokale Replikation des Virus hin. Insbesondere
fehlten Läsionen
der Haut wie jene, die nach Injektion des Impfstoffs beobachtet
werden. Trotz der offensichtlichen Abwesenheit einer Replikation
des Virus resultierte die Injektion bei den Freiwilligen im Erzeugen
von signifikanten Mengen von Antikörpern gegen sowohl den Kanarienpockenvektor
als auch das exprimierte Tollwut-Glycoprotein.
-
Tollwut-neutralisierende
Antikörper
wurden mit dem Rapid Fluorescent Focus Inhibition Test (RFFIT) getestet,
von dem bekannt ist, dass er gut mit dem Serumneutralisationstest
in Mäusen
korreliert. Von 9 Empfängern
der 105,5 TCID50 hatten
fünf Reaktionen
mit niedrigen Spiegeln nach der ersten Dosis. Schützende Titer der
Tollwut-Antikörper
wurden nach der zweiten Injektion bei allen Empfängern der höchsten getesteten Dosis erzielt
und sogar in 2 von den 3 Empfängern
der mittleren Dosis. In dieser Untersuchung wurden beide Impfstoffe
subkutan verabreicht, wie es gewöhnlich
für Lebendimpfstoffe,
aber nicht für
den inaktivierten HDC-Impfstoff empfohlen wird. Dieser Weg der Injektion
wurde ausgewählt,
da er am besten eine vorsichtige Untersuchung der Injektionsstelle
ermöglichte,
aber dies könnte
das späte
Auftreten von Antikörpern
in den HDC-Empfängern
erklären:
in der Tat hatte keiner der HDC-Empfänger am Tag 7 einen Antikörperanstieg,
während
es in den meisten Untersuchungen, wo HDC-Impfstoff intramuskulär verabreicht
wird, bei einem signifikanten Anteil von Testpersonen der Fall ist
(Klietmann et al., Int'l
Green Cross – Genf,
1981; Kuwert et al., Int'l
Green Cross – Genf,
1981). Diese Erfindung ist jedoch nicht notwendigerweise auf den
subkutanen Weg der Verabreichung beschränkt.
-
Die
GMT (geometrischen Durchschnittstiter) der Tollwut-neutralisierenden
Antikörper
waren mit dem Versuchsimpfstoff niedriger als mit dem HDC-Kontrollimpfstoff,
aber noch immer gut über
dem minimalen Titer, der zum Schutz benötigt wird. Die deutliche Reaktion
Dosis Wirkung, die mit den drei in dieser Untersuchung verwendeten
Dosen erhalten wurde, legt nahe, dass eine höhere Dosis eine stärkere Reaktion
induzieren könnte.
Aus dieser Offenbarung kann ein Fachmann zweifellos eine geeignete
Dosis für
einen Patienten auswählen.
-
Die
Fähigkeit,
die Antikörperreaktion
zu verstärken,
ist ein anderes wichtiges Ergebnis dieses Beispiels; in der Tat
wurde eine Erhöhung
der Tollwut-Antikörpertiter
in jeder Testperson egal bei welchem Impfschema nach der 6 Monats-Dosis
erzielt, was zeigt, dass vorher existierende Immunität, die entweder
durch den Kanarienpockenvektor oder das Tollwut-Glycoprotein hervorgerufen
wurde, keine blockierende Wirkung auf den Booster mit dem rekombinanten
Impfstoffkandidaten oder dem konventionellen HDC-Tollwutimpfstoff hatte.
Dies widerspricht Ergebnissen von anderen mit Vaccinia-Rekombinanten
in Menschen, dass die Immunreaktion durch vorher bestehende Immunität blockiert
werden kann (Cooney et al., Lancet 1991, 337:567-72; Etlinger et
al., Vaccine 9:470-72, 1991).
-
Daher
zeigt dieses Beispiel deutlich, dass ein nicht-replizierendes Pockenvirus
als ein immunisierender Vektor in Menschen mit all den Vorteilen,
die replizierende Agenzien auf die Immunreaktion übertragen, dienen
kann, aber ohne das Sicherheitsproblem, das durch ein vollständig permissives
Virus erzeugt wird. TABELLE
11: Reaktionen in den 5 Tagen nach der Impfung
TABELLE
12: Tollwut-neutralisierende Antikörper (REFIT; IE/ml) individuelle
Titer und geometrische Durchschnittstiter (GMT)
- * p = 0,007 Student t-Test
TABELLE
13: Kanarienpocken-Antikörper:
ELISA geometrische Durchschnittstiter* - * optische Dichte bei 1/25-Verdünnung
-
Bezugsbeispiel 4 – VERGLEICH
DER LD50 VON ALVAC UND NYVAC MIT VERSCHIEDENEN
VACCINIAVIRUS-STÄMMEN
-
Mäuse.
-
Männliche
ausgezüchtete
Swiss Webster-Mäuse
wurden von Taconic Farms (Germantown, NY) gekauft und mit Mausfutter
und Wasser ad libitum bis zur Verwendung im Alter von 3 Wochen („normale" Mäuse) gehalten.
Neugeborene ausgezüchtete
Swiss Webster-Mäuse
von beiden Geschlechtern wurden nach zeitlich festgelegter Trächtigkeit
erhalten, durchgeführt
von Taconic Farms. Alle verwendeten neugeborenen Mäuse wurden
innerhalb eines Zeitraums von zwei Tagen geboren.
-
Viren.
-
ALVAC
wurde durch Plaqueaufreinigung von einer Kanarienpockenvirus-Population
abgeleitet und wurde in primären
Hühnerembryofibroblastenzellen
(CEF) hergestellt. Nach der Aufreinigung durch Zentrifugation über Saccharose-Dichtegradienten
wurde ALVAC für
Plaque-bildende Einheiten in CEF-Zellen ausgezählt. Die WR (L)-Variante des
Vacciniavirus wurde durch Selektion von großen Plaque-Phänotypen
von WR abgeleitet (Panicali et al., 1981). Der Wyeth New York State-Board
of Health-Impfstoffstamm des Vacciniavirus wurde vom Pharmaceuticals
Calf Lymph Typ-Impfstoff Dryvax mit der Kontrollnummer 302001B erhalten.
Das Copenhagen-Stamm-Vacciniavirus VC-2 wurde vom Institut Merieux,
Frankreich, erhalten. Vacciniavirus Stamm-NYVAC wurden von Copenhagen
VC-2 abgeleitet. Alle Vacciniavirus-Stämme außer dem Wyeth-Stamm wurden
in afrikanischen Grünaffen-Nieren-Vero-Zellen
kultiviert, aufgereinigt durch Saccharose-Dichtegradienten-Zentrifugation
und auf Plaquebildende Einheiten auf Vero-Zellen durchgezählt. Der
Wyeth-Stamm wurde in CEF-Zellen
gezüchtet
und in CEF-Zellen ausgezählt.
-
Beimpfungen.
-
Gruppen
von 10 normalen Mäusen
wurden intrakranial (ic) mit 0,05 ml einer von einigen Verdünnungen
des Virus, die durch 10-fach serielle Verdünnung der Bestandspräparate in
steriler phosphatgepufferter Salzlösung hergestellt wurde, beimpft.
In manchen Fällen
wurde die unverdünnte
Bestandsvirus-Präparation zur
Beimpfung verwendet.
-
Gruppen
von 10 neugeborenen Mäusen,
1 bis 2 Tage alt, wurden ic in ähnlicher
Weise wie die normalen Mäuse
beimpft, mit der Ausnahme, dass ein Injektionsvolumen von 0,03 ml
verwendet wurde.
-
Alle
Mäuse wurden
täglich
auf Sterblichkeit über
einen Zeitraum von 14 Tagen (neugeborene Mäuse) oder 21 Tagen (normale
Mäuse)
nach der Beimpfung überwacht.
Die Mäuse,
die am Morgen nach der Beimpfung tot vorgefunden wurden, wurden
auf Grund von potenziellem Tod durch ein Trauma ausgeschlossen.
-
Die
letale Dosis, die benötigt
wurde, um eine Sterblichkeit von 50% der Versuchspopulation zu produzieren
(LD50), wurde durch das proportionale Verfahren
von Reed und Muench bestimmt.
-
Vergleich der LD50 von ALVAC und NYVAC mit verschiedenen
Vacciniavirus-Stämmen für normale,
junge ausgezüchtete
Mäuse auf
dem ic-Weg.
-
In
jungen, normalen Mäusen
war die Virulenz von NYVAC und ALVAC einige Größenordnungen niedriger als
von den anderen getesteten Vacciniavirus-Stämmen (Tabelle 14). Es wurde
gefunden, dass NYVAC und ALVAC in normalen Mäusen über 3 000mal weniger virulent
sind als der Wyeth-Stamm; über
12 500mal weniger virulent als der parentale VC-2-Stamm; und über 63 000
000mal weniger virulent als die WR (L)-Variante. Diese Ergebnisse
würden
nahe lagen, dass NYVAC im Vergleich zu anderen Vaccinia-Stämmen hochgradig
abgeschwächt
ist und dass ALVAC im Allgemeinen für junge Mäuse nicht virulent ist, wenn
es intrakranial verabreicht wird, obwohl beide Sterblichkeit in
Mäusen
bei extrem hohen Dosen (3,85 × 108 PFUs, ALVAC und 3 × 108 PFUs,
NYVAC) durch einen unbestimmten Mechanismus durch diesen Weg der
Beimpfung bewirken können.
-
Vergleich der LD50 von ALVAC und NYVAC mit verschiedenen
Vacciniavirus-Stämmen für neugeborene
ausgezüchtete
Mäuse auf
dem ic-Weg.
-
Die
relative Virulenz von 5 Pockenvirus-Stämmen für normale, neugeborene Mäuse wurde
durch Titration in einem intrakranialen (ic) Challenge-Modellsystem
getestet (Tabelle 15). Mit der Sterblichkeit als Endpunkt wiesen
LD50-Werte darauf hin, dass ALVAC über 100
000mal weniger virulent ist als der Wyeth-Impfstoffstamm des Vacciniavirus; über 200
000mal weniger virulent als der Copenhagen-VC-2-Stamm des Vacciniavirus;
und über
25 000 000mal weniger virulent als die WR-L-Variante des Vacciniavirus.
Nichts desto trotz resultierte es bei der höchsten getesteten Dosis von
6,3 × 107 PFUs in 100% Sterblichkeit. Sterblichkeitsraten von
33,3% wurden bei 6,3 × 106 PFUs beobachtet. Die Ursache des Tods,
obwohl sie nicht tatsächlich
bestimmt wurde, war wahrscheinlich nicht von toxikologischer oder
traumatischer Natur, da die durchschnittliche Überlebenszeit (MST) von Mäusen der
Gruppe mit der höchsten
Dosierung (ungefähr
6,3 LD50) 6,7 ± 1,5 Tage war. Im Vergleich
zu WR (L) bei einer Challenge-Dosis von 5 LD50,
wo die MST 4,8 ± 0,6
Tage ist, war die MST von ALVAC-herausgeforderten Mäusen signifikant
länger
(P = 0,001).
-
Es
wurde gefunden, dass Wyeth im Vergleich zu NYVAC über 15 000mal
virulenter ist; VC-2 mehr als 35 000mal virulenter; und WR(L) über 3 000
000mal virulenter. Ähnlich
zu ALVAC verursachten die zwei höchsten
Dosen von NYVAC, 6 × 10
8 und 6 × 10
7 PFUs, 100% Sterblichkeit. Die MST von Mäusen, die
mit der höchsten
Dosis, entsprechend 380 LD
50, herausgefordert
wurden, war jedoch nur 2 Tage (9 Todesfälle am Tag 2 und einer am Tag
4). Im Gegensatz dazu überlebten
alle Mäuse,
die mit der höchsten
Dosis von WR-L, entsprechend 500 LD
50, herausgefordert
wurden, bis zum Tag 4. Tabelle
14. Berechnete letale 50%-Dosis für Mäuse durch verschiedene Vacciniavirus-Stämme und
für Kanarienpockenvirus
(ALVAC) auf dem ic Weg.
POCKENVIRUSSTAMM | BERECHNETE
LD50 (PFUs) |
WR
(L) | 2,5 |
VC-2 | 1,26 × 104 |
WYETH | 5,00 × 104 |
NYVAC | 1,58 × 108 |
ALVAC | 1,58 × 108 |
Tabelle
15. Berechnete letale 50%-Dosis für neugeborene Mäuse durch
verschiedene Vacciniavirus-Stämme und
für Kanarienpockenvirus
(ALVAC) auf dem ic Weg.
POCKENVIRUSSTAMM | BERECHNETE
LD50 (PFUs) |
WR
(L) | 0,4 |
VC-2 | 0,1 |
WYETH | 1,6 |
NYVAC | 1,58 × 106 |
ALVAC | 1,00 × 107 |
-
Bezugsbeispiel 5 – BEWERTUNG
VON NYVAC (vP866) UND NYVAC-RG (vP879)
-
Immunpräzipitation.
-
Vorgeformte
Monolayer von Vogel- oder nicht-Vogel-Zellen wurden mit 10 pfu pro Zelle von
parentalen NYVAC- (vP866) oder NYVAC-RG- (vP879) Virus beimpft. Die Beimpfung
wurde in EMEM, das frei war von Methionin und mit 2% dialysiertem
fötalem
Rinderserum ergänzt
worden war, durchgeführt.
Nach einer Stunde Inkubation wurde das Inoculum entfernt und das
Medium mit EMEM (Methionin-frei), das 20 μCi/ml 35S-Methionin
enthielt, ersetzt. Nach einer Inkubation über Nacht von ungefähr 16 Stunden
wurden die Zellen durch die Zugabe von Puffer A (1% Nonidet P-40,
10 mM Tris pH 7,4, 150 mM NaCl, 1 mM EDTA, 0,01% Natriumazid, 500
Einheiten pro ml Aprotonin und 0,02% Phenylmethylsulfonylfluorid)
lysiert. Immunpräzipitation
wurde unter Verwendung eines Tollwut-Glycoprotein-spezifischen monoclonalen
Antikörpers,
der als 24-3F10 bezeichnet wird, bereitgestellt von Dr. C. Trinarchi,
Griffith Laboratories, New York State Department of Health, Albany, New
York, und eines Ratten-anti-Maus-Konjugats,
das von Boehringer Mannheim Corporation (Kat. #604-500) erhalten
wurde, durchgeführt.
Protein A-Sepharose CL-48, erhalten von Pharmacia LKB Biotechnology
Inc., Piscataway, New Jersey, wurde als eine Unterlagenmatrix verwendet.
Immunpräzipitate
wurden auf 10% Polyacrylamidgelen gemäß dem Verfahren von Dreyfuss
et al. (1984) fraktioniert. Die Gele wurden fixiert, für Fluorographie
mit 1M Na-Salicylat für
eine Stunde behandelt und einem Kodak XAR-2-Film ausgesetzt, um die immunpräzipitierte
Protein-Spezies sichtbar zu machen.
-
Quelle der Tiere.
-
Weiße Neuseeland-Kaninchen
wurden von Hare-Marland (Hewitt, New Jersey) erhalten. Drei Wochen alte
männliche
ausgezüchtete
Swiss Webster-Mäuse,
zeitlich festgelegte trächtige
weibliche ausgezüchtete Swiss
Webster-Mäuse
und vier Wochen alte Swiss Webster-Nacktmäuse (nu+nu+) wurden von Taconic Farms, Inc. (Germantown,
New York) erhalten. Alle Tiere wurden entsprechend den NIH-Richtlinien
gehalten. Alle Tierprotokolle wurden durch das institutionelle IACUC
genehmigt. Wenn es für
nötig erachtet
wurde, wurden Mäuse,
die offensichtlich unheilbar krank waren, euthanasiert.
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Bewertung der Läsionen bei
Kaninchen.
-
Jedes
von zwei Kaninchen wurde intradermal an mehreren Stellen mit 0,1
ml PBS, enthaltend 104, 105, 106, 107 oder 108 pfu von jedem Testvirus oder mit PBS allein
beimpft. Die Kaninchen wurden täglich
vom Tag 4 bis zur Auflösung
der Läsionen
beobachtet. Verhärtungen
und Geschwüre
wurden gemessen und aufgezeichnet.
-
Virusgewinnung aus den
beimpften Stellen.
-
Ein
einzelnes Kaninchen wurde intradermal an mehreren Stellen mit 0/1
ml PBS, enthaltend 106, 107 oder
108 pfu von jedem Testvirus oder mit PBS
allein beimpft. Nach 11 Tagen wurde das Kaninchen euthanasiert,
und Hautbiopsie-Proben, die von jeder der Beimpfungsstellen genommen
wurden, wurden aseptisch durch mechanischen Aufschluss und indirekte
Ultraschallbehandlung für
die Virusgewinnung präpariert.
Infektiöses
Virus wurde durch Plaquetitration auf CEF-Monolayern getestet.
-
Virulenz in Mäusen.
-
Gruppen
von zehn Mäusen
oder fünf
Mäusen
im Nacktmäuse-Versuch
wurden ip mit einer von einigen Verdünnungen des Virus in 0,5 ml
sterilem PBS beimpft. Es wird auch auf Beispiel 11 Bezug genommen.
-
Cyclophosphamid (CY)-Behandlung.
-
Mäuse wurden
auf ip Weg mit 4 mg (0,02 ml) CY (SIGMA) am Tag – 2 injiziert, gefolgt von
Virusinjektion am Tag 0. An den folgenden Tagen nach der Infektion
wurden die Mäuse
ip mit CY injiziert: 4 mg am Tag 1; 2 mg an den Tagen 4, 7 und 11;
3 mg an den Tagen 14, 18, 21, 25 und 28. Immunsuppression wurde
indirekt durch Zählen
der weißen
Blutzellen mit einem Coulter-Zähler
am Tag 11 überwacht.
Die durchschnittliche Anzahl der weißen Blutzellen war 13 500 Zellen
pro μl für unbehandelte
Mäuse (n
= 4) und 4 220 Zellen pro μl
für CY-behandelte
Kontrollmäuse
(n = 5).
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Berechnung der LD50.
-
Die
letale Dosis, die nötig
war, um 50% Sterblichkeit zu produzieren (LD50),
wurde durch das proportionale Verfahren von Reed und Muench (Reed
und Muench, 1938) bestimmt.
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Potenz-Testen von NYVAC-RG
in Mäusen.
-
Vier
bis sechs Wochen alte Mäuse
wurden in die Fußsohle
mit 50 bis 100 μl
einer Auswahl von Verdünnungen
(2,0–8,0
log10 Gewebekultur infektiöser Dosis
50% (TCID50)) von entweder VV-RG (Kieny
et al., 1984), ALVAC-RG (Taylor et al., 1991b) oder dem NYVAC-RG
beimpft. Jede Gruppe bestand aus acht Mäusen. Vierzehn Tage nach der
Impfung wurden die Mäuse
durch intrakraniale Beimpfung mit 15 LD50 des
Tollwutvirus-CVS-Stamms (0,03 ml) gechallenged. Am Tag 28 wurden
die überlebenden
Mäuse gezählt und
die schützende
Dosis 50% (PD50) berechnet.
-
Ableitung von NYVAC (vP866).
-
Der
NYVAC-Stamm des Vacciniavirus wurde aus VC-2 hergestellt, einem
Plaque-geclonten Isolat des COPENHAGEN- Impfstoffstamms. Um NYVAC aus VC-2 herzustellen,
wurden achtzehn Vaccinia-ORFs
einschließlich
einer Zahl von viralen Funktionen, die mit Virulenz assoziiert werden,
in einer Reihe von sequenziellen Manipulationen wie vorher in dieser
Offenbarung beschrieben präzise
deletiert. Diese Deletionen wurden in einer Weise konstruiert, dass
das Auftreten von neuen unerwünschten
offenen Leserahmen verhindert wird. 10 stellt
schematisch die ORFs dar, die deletiert wurden, um NYVAC herzustellen.
In 10 oben ist die HindIII-Restriktionskarte des
Vacciniavirusgenoms (VC-2-Plaqueisolat, COPENHAGEN-Stamm) dargestellt. Vergrößert sind
die sechs Regionen von VC-2, die sequenziell bei der Herstellung
von NYVAC deletiert wurden. Die Deletionen wurden vorher in dieser
Offenbarung beschrieben (Beispiele 1 bis 6). Unter einer solchen Deletionsstelle
sind die ORFs aufgelistet, die aus dieser Stelle deletiert wurden,
zusammen mit den Funktionen oder Homologien und dem Molekulargewicht
von ihren Genprodukten.
-
Replikationsstudien von
NYVAC und ALVAC auf menschlichen Gewebezelllinien.
-
Um
den Pegel der Replikation des NYVAC-Stamms des Vacciniavirus (vP866)
in Zellen von menschlichem Ursprung zu bestimmen, wurden sechs Zelllinien
mit einer Eingabe-Vielzahl von 0,1 pfu pro Zelle unter Flüssigkultur
beimpft und für
72 Stunden inkubiert. Der parentale COPENHAGEN-Clon (VC-2) wurde
parallel dazu beimpft. Primäre
Hühnerembryofibroblasten
(CEF)-Zellen (erhalten von 10–11
Tage-alten embryonierten Eiern von SPF-Ursprung, Spafas, Inc., Storrs,
CT) wurden eingeschlossen, um ein permissives Zellsubstrat für alle Viren
darzustellen. Kulturen wurden auf der Basis von zwei Kriterien analysiert:
das Vorkommen von produktiver viraler Replikation und die Expression
eines extrinsischen Antigens.
-
Das
Replikationspotenzial von NYVAC in einer Reihe von Zellen, die von
Menschen abstammen, sind in Tabelle 16 gezeigt. Sowohl VC-2 als
auch NYVAC sind zu produktiver Replikation in CEF-Zellen in der
Lage, obwohl NYVAC mit geringfügig
reduzierten Erträgen.
VC-2 ist auch zu produktiver Replikation in den sechs getesteten
vom Menschen abstammenden Zelllinien mit vergleichbaren Erträgen in der
Lage, außer
in der EBV-transformierten lymphoblastoiden Zelllinie JT-1 (menschliche
lymphoblastoide Zelllinie, die mit Epstein-Barr-Virus transformiert
worden ist, siehe Rickinson et al., 1984). Im Gegensatz dazu ist
NYVAC hochgradig abgeschwächt
in seiner Fähigkeit,
sich in jeder der getesteten von Menschen abstammenden Zelllinien produktiv
zu replizieren. Kleine Steigerungen des infektiösen Virus über die Restvirus-Spiegel wurden
von NYVAC-infizierten MRC-5-(ATCC
#CCL171, menschlicher embryonischer Lungen-Ursprung), DETROIT 532-(ATCC #CCL54, menschliche
Vorhaut, Down-Syndrom), HEL 299- (ATCC #CCL137, menschliche embryonale
Lungenzellen) und HNK- (menschliche neonatale Nierenzellen, Whittiker
Bioprodukts, Inc. Walkersville, MD, Kat. #70-151) Zellen erhalten.
Replikation auf diesen Zelllinien war signifikant reduziert im Vergleich
zu den Viruserträgen,
die von NYVAC-infizierten CEF-Zellen oder mit den parentalen VC-2
erhalten wurden (Tabelle 16). Es sollte bemerkt werden, dass die
Erträge
nach 24 Stunden in CEF-Zellen sowohl für NYVAC als auch VC-2 äquivalent
zu dem 72-Stunden-Ertrag
sind. Das Inkubieren der menschlichen Zelllinien-Kulturen für zusätzliche
48 Stunden (zwei weitere virale Wachstumszyklen) kann daher den
erhaltenen relativen Virusertrag amplifiziert haben.
-
In Übereinstimmung
mit den niedrigen Spiegeln der erhaltenen Viruserträge in den
vom Menschen abstammenden Zelllinien MRC-5 und DETROIT 532 wurden
nachweisbare aber reduzierte Spiegel von NYVAC-spezifischer DNA-Akkumulierung
bemerkt. Der Spiegel der DNA-Akkumulierung in den MRC-5- und DETROIT
532-NYVAC-infizierten
Zelllinien im Vergleich zu jenem, der in NYVAC-infizierten CEF-Zellen beobachtet
wurde, lief parallel zu den relativen Viruserträgen. NYVAC-spezifische virale DNA-Akkumulierung
wurde in keinen der anderen vom Menschen abstammenden Zellen beobachtet.
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Ein äquivalentes
Experiment wurde auch unter Verwendung des Avipoxvirus ALVAC durchgeführt. Die Ergebnisse
der Virusreplikation sind auch in Tabelle 16 gezeigt. In keiner
der menschlichen Zelllinien wurde ein Abkömmlingsvirus nachgewiesen,
was konsistent mit der Wirtsbereich-Einschränkung des Kanarienpockenvirus
auf Vogelspezies ist. Auch konsistent mit einem Fehlen der produktiven
Replikation von ALVAC in diesen vom Menschen abstammenden Zellen
ist die Beobachtung, dass in keiner der vom Menschen abstammenden
Zelllinien ALVAC-spezifische DNA-Akkumulierung nachweisbar war.
-
Expression von Tollwut-Glycoprotein
durch NYVAC-RG (vP879) in menschlichen Zellen.
-
Um
nachzuweisen, ob wirksame Expression eines fremden Gens in der Abwesenheit
von signifikanten Spiegeln von produktiver viraler Replikation erzielt
werden könnte,
wurden die selben Zelllinien mit der NYVAC- Rekombinante beimpft, die das Tollwutvirus-Glycoprotein
(vP879, Beispiel 7) in der Anwesenheit von 35S-Methionin
exprimiert. Immunpräzipitation
des Tollwut-Glycoproteins
wurde vom radioaktiv-markierten Kulturlysat unter Verwendung eines
monoclonalen Antikörpers
durchgeführt,
der spezifisch für
das Tollwut-Glycoprotein ist. Immunpräzipitation eines 67kDa-Proteins
wurde übereinstimmend
mit einer vollständig
glycosylierten Form des Tollwut-Glycoproteins nachgewiesen. Kein
serologisches kreuzreaktives Produkt wurde in nicht-infizierten
oder NYVAC-infizierten
parentalen Zelllysaten nachgewiesen. Äquivalente Ergebnisse wurde mit
allen anderen analysierten menschlichen Zellen erhalten.
-
Beimpfungen auf der Kaninchenhaut.
-
Die
Induktion und die Art von Hautläsionen
auf Kaninchen nach der intradermalen (id) Beimpfungen ist früher als
ein Maß der
Pathogenität
des Vacciniavirus-Stamms verwendet worden (Buller et al., 1988;
Child et al., 1990; Fenner, 1958; Flexner et al., 1987; Ghendon
und Chernos, 1964). Daher wurde die Art der Läsionen, die mit id-Beimpfungen
mit den Vaccinia-Stämmen WR
(ATCC #VR119, plaqueaufgereinigt auf CV-1-Zellen, ATCC #CCL70, und
ein Plaque-Isolat, das als L-Variante bezeichnet wird, ATCC #VR2035,
ausgewählt wie
in Panicali et al., 1981 beschrieben), WYETH (ATCC #VR325, vermarktet
als DRYVAC durch Wyeth Laboratories, Marietta, PA), COPENHAGEN (VC-2)
und NYVAC assoziiert sind, durch Beimpfen von zwei Kaninchen (A069
und A128) beurteilt. Die zwei Kaninchen zeigten unterschiedliche
Gesamtempfindlichkeit auf die Viren, wobei Kaninchen A128 weniger
schwere Reaktionen als Kaninchen A069 zeigte. Beim Kaninchen A128 waren
die Läsionen
relativ klein und verschwanden 27 Tage nach der Beimpfung. Beim
Kaninchen A069 waren die Läsionen
intensiv, besonders für
die WR-Beimpfungsstellen, und verschwanden erst nach 49 Tagen. Die Intensität der Läsionen war
auch abhängig
von der Lokalisation der Beimpfungsstellen im Vergleich zum Lymphabfluß-Netzwerk.
Insbesondere zeigten alle Stellen, die über dem Rückgrat lokalisiert waren, intensivere
Läsionen
und benötigten
längere
Zeiten, um die Läsionen,
die auf den Flanken lokalisiert waren, aufzulösen. Alle Läsionen wurden täglich vom
Tag 4 bis zum Verschwinden der letzten Läsion gemessen, und die Mittelwerte der
maximalen Läsionsgröße und der
Tage bis zur Auflösung
wurden berechnet (Tabelle 17). Keine lokalen Reaktionen wurden von
den Stellen, die mit dem Kontroll-PBS injiziert wurden, beobachtet.
Ulcerative Läsionen
wurden an den Stellen beobachtet, die mit WR-, VC-2- und WYETH-Vacciniavirus-Stämmen injiziert
worden sind. Signifikanter Weise wurden keine Verhärtung oder
ulcerative Läsionen
an der Stellen der Beimpfung mit NYVAC beobachtet.
-
Persistenz des infektiösen Virus
an der Stelle der Beimpfung.
-
Um
die relative Persistenz dieser Viren an der Stelle der Beimpfung
zu beurteilen, wurde ein Kaninchen intradermal an mehreren Stellen
mit 0,1 ml PBS, enthaltend 106, 107 oder 108 pfu von
VC-2, WR, WYETH oder NYVAC beimpft. Für jedes Virus wurde die 107 pfu-Dosis über dem Rückgrat lokalisiert, flankiert
von den 106 und 108 Dosen.
Die Stellen der Beimpfung wurden täglich für 11 Tage beobachtet. WR rief
die intensivste Reaktion hervor, gefolgt von VC-2 und WYETH (Tabelle
18). Ulceration wurde zuerst am Tag 9 für WR und WYETH und Tag 10 für VC-2 beobachtet.
Die Stellen, die mit NYVAC oder Kontroll-PBS beimpft wurden, zeigten
keine Verhärtung
oder Ulceration. Am Tag 11 nach der Beimpfung wurden Hautproben
von den Stellen der Beimpfung ausgeschnitten, mechanisch zerstört, und
das Virus wurde auf CEF-Zellen
titriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 18 gezeigt. Zu diesen Zeitpunkt
wurde in keinem Fall mehr Virus gewonnen als verabreicht wurde.
Die Gewinnung des Vaccinia-Stamms WR war ungefähr 106 pfu
von Virus an jeder Stelle, unabhängig
von der Menge des verabreichten Virus. Gewinnung der Vaccinia-Stämme WYETH
und VC-2 war 103 bis 104 pfu, unabhängig von
der verabreichten Menge. Von den Stellen, die mit NYVAC beimpft
wurden, wurde kein infektiöses
Virus gewonnen.
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Beimpfung von genetisch
oder chemisch immun-defizienten Mäusen.
-
Intraperitoneale
Beimpfung mit hohen Dosen von NYVAC (5 × 108 pfu)
oder ALVAC (109 pfu) in Nacktmäuse verursachte
keine Todesfälle,
keine Läsionen
und keine offensichtliche Erkrankung innerhalb des 100 Tage-Beobachtungszeitraums.
Im Gegensatz dazu zeigten Mäuse,
die mit WR (103 bis 104 pfu),
WYETH (5 × 107 oder 5 × 108 pfu)
oder VC-2 (104 bis 109 pfu)
beimpft wurden, disseminierte Läsionen,
die typisch für
Pockenviren sind, zuerst an den Zehen, dann am Schwanz, gefolgt
von schwerer Orchitis in manchen Tieren. In Mäusen, die mit WR oder WYETH
infiziert wurden, führte
das Auftreten von disseminierten Läsionen im allgemeinen letztendlich
zum Tod, wohingegen die meisten Mäuse, die mit VC-2 infiziert
wurden, sich letztendlich erholten. Die berechneten LD50-Werte
sind in Tabelle 19 angegeben.
-
Insbesondere
Mäuse,
die mit VC-2 beimpft wurden, begannen Läsionen an ihren Zehen (rote
Knötchen)
und 1 bis 2 Tage später
am Schwanz zu zeigen. Diese Läsionen
traten zwischen 11 und 13 Tagen nach der Beimpfung (pi) in Mäusen auf,
denen die höchsten
Dosen (109, 108,
107 und 106 pfu)
gegeben wurden, am Tag 16 pi in Mäusen, denen 105 pfu
gegeben wurde, und am Tag 21 pi in Mäusen, denen 104 pfu
gegeben wurde. Es wurden keine Läsionen
während
des 100 Tage-Beobachtungszeitraums
in Mäusen
beobachtet, die mit 103 und 102 pfu
beimpft wurden. Orchitis wurde am Tag 23 pi in Mäusen bemerkt, denen 109 und 108 pfu gegeben
wurde, und ungefähr
7 Tage später
in den anderen Gruppen (107 bis 104 pfu). Orchitis war besonders stark in den
109 und 108 pfu-Gruppen
und wurde, obwohl in Rückbildung,
bis zum Ende des 100 Tage-Beobachtungszeitraums beobachtet. Einige
Pocken-ähnliche
Läsionen
wurden auf der Haut von ein paar Mäusen bemerkt, die etwa 30–35 Tage
pi auftraten. Die meisten Pockenläsionen heilten normalerweise
zwischen 60–90
Tage pi. Nur eine Maus starb in der Gruppe, die mit 109 pfu
beimpft wurde (Tag 34 pi), und eine Maus starb in der Gruppe, die
mit 108 pfu beimpft wurde (Tag 94 pi). Keine
anderen Todesfälle
wurden in den VC-2-beimpften
Mäusen
beobachtet.
-
Mäuse, die
mit 104 pfu des WR-Stamms von Vaccinia beimpft
wurden, starteten am Tag 17 pi, Pockenläsionen zu zeigen. Diese Läsionen erschienen
identisch zu den Läsionen,
die von den VC-2-injizierten Mäusen
gezeigt wurden (geschwollene Zehen, Schwanz). Mäuse, die mit 103 pfu
des WR-Stamms beimpft wurden, entwickelten bis 34 Tage pi keine
Läsionen.
Orchitis wurde nur in den Mäusen
bemerkt, die mit der höchsten Dosis
von WR (104 pfu) beimpft wurden. Während der
späteren
Stadien des Beobachtungszeitraums erschienen Läsionen rund um das Maul, und
die Mäuse
hörten
auf zu fressen. Alle Mäuse,
die mit 104 pfu WR beimpft wurden, starben
oder wurden euthanasiert, wenn es zwischen 21 Tagen und 31 Tagen
pi als notwendig erachtet wurde. Vier von den 5 Mäusen, die
mit 103 pfu WR injiziert wurden, starben
oder wurden euthanasiert, wenn es zwischen 35 Tagen und 57 Tagen
pi als notwendig erachtet wurde. Keine Todesfälle wurden bei Mäusen beobachtet,
die mit niedrigeren Dosen von WR beimpft wurden (1 bis 100 pfu).
-
Mäuse, die
mit dem WYETH-Stamm des Vacciniavirus mit den höheren Dosen (5 × 107 und 5 × 108 pfu) beimpft wurden, zeigten Läsionen an
Zehen und Schwänzen,
entwickelten Orchitis und starben. Mäuse, die mit 5 × 106 pfu oder weniger von WYETH injiziert wurden,
zeigten keine Anzeichen von Erkrankung oder Läsionen.
-
Wie
in Tabelle 19 gezeigt, lieferten CY-behandelte Mäuse ein empfindlicheres Modell
zum Testen der Pockenvirus-Virulenz als es Nacktmäuse taten.
LD50-Werte für die WR-, WYETH- und VC-2-Vacciniavirus-Stämme waren
in diesem Modellsystem signifikant niedriger als im Nacktmäuse-Modell.
Zusätzlich
entwickelten sich Läsionen
in Mäusen,
die mit WYETH-, WR- und VC-2-Vacciniaviren
wie unten angemerkt mit höheren
Dosen von jedem Virus injiziert wurden, was in schnellerer Bildung
von Läsionen
resultierte. Wie es mit Nacktmäusen
gesehen wurde, entwickelten CY-behandelte Mäuse, die mit NYVAC oder ALVAC
injiziert wurden, keine Läsionen.
Im Gegensatz zu Nacktmäusen
wurden jedoch bei CY-behandelten Mäusen, die mit NYVAC oder ALVAC
herausgefordert wurden, unabhängig
von der Dosis einige Todesfälle
beobachtet. Diese zufälligen
Fälle sind
verdächtig
in Bezug auf die Ursache des Todes.
-
Mäuse, die
mit allen Dosen von WYETH (9,5 × 104 bis 9,5 × 108 pfu)
injiziert wurden, zeigten zwischen 7 und 15 Tagen pi Pockenläsionen auf
ihrem Schwanz und/oder auf ihren Zehen. Zusätzlich waren die Schwänze und
Zehen geschwollen. Entwicklung der Läsionen am Schwanz war typisch
für Pockenläsionen mit
der Bildung eines Knötchens,
Ulcerierung und schließlich
Bildung eines Schorfs. Mäuse,
die mit allen Dosen von VC-2 (1,65 × 105 bis
1,65 × 109) beimpft wurden, entwickelten auch Pockenläsionen auf
ihren Schwänzen
und/oder ihren Zehen analog zu jenen der WYETH-injizierten Mäuse. Diese
Läsionen
wurden zwischen 7-12
Tage nach der Beimpfung beobachtet. Keine Läsionen wurden auf Mäusen beobachtet,
die mit niedrigeren Dosen des WR-Virus injiziert wurden, obwohl
in dieser Gruppe Todesfälle
auftraten.
-
Wirksamkeitstest von NYVAC-RG.
-
Um
nachzuweisen, dass die Abschwächung
des COPENHAGEN-Stamms des Vacciniavirus ohne signifikante Änderung
der Fähigkeit
des resultierenden NYVAC-Stamms, ein nützlicher Vektor zu sein, bewirkt worden
war, wurden vergleichende Wirksamkeitstests durchgeführt. Um
das immunogene Potenzial des Vektors während der sequenziellen genetischen
Manipulationen, die durchgeführt
werden, um das Virus abzuschwächen,
zu überwachen,
wurde ein Tollwutvirus-Glycoprotein als ein extrinsiches Reporterantigen
verwendet. Die protektive Wirksamkeit der Vektoren, die das Tollwut-Glycoproteingen
exprimieren, wurde im NIH-Mauspotenz-Standardtest für Tollwut
bewertet (Seligmann, 1973). Tabelle 20 zeigt, dass die mit dem hochgradig
abgeschwächten
NYVAC-Vektor erhaltenen PD50-Werte identisch
zu jenen sind, die unter Verwendung einer COPENHAGEN-basierenden
Rekombinante erhalten wurden, die das Tollwut-Glycoproteingen im tk-Lokus
enthält
(Kieny et al., 1984), und ähnlich
zu den PD50-Werten, die mit ALVAC-RG, einem
Kanarienpocken-basierenden
Vektor, der auf Replikation in Vogel-Spezies beschränkt ist.
-
Beobachtungen.
-
NYVAC,
in dem bekannte Virulenzgene deletiert sind und das beschränkte in
vitro-Wachstumscharakteristika aufweist, wurde in Tiermodell-Systemen analysiert,
um seine Anschwächungscharakteristika
zu bewerten. Diese Studien wurden im Vergleich mit dem neurovirulenten
Vacciniavirus-Laborstamm WR, den zwei Vacciniavirus-Impfstoffstämmen WYETH
(New York City Board of Health) und COPENHAGEN (VC-2) so wie mit
einem Kanarienpockenvirus-Stamm ALVAC (siehe auch Beispiel 11) durchgeführt. Zusammen
lieferten diese Viren ein Spektrum von relativen pathogenen Potenzialen
im Maus-Challenge-Modell und dem Kaninchen-Hautmodell, wobei WR
der virulenteste Stamm ist, WYETH und COPENHAGEN (VC-2) vorher verwendete
abgeschwächte
Virus-Stämme
mit dokumentierten Charakteristika liefern und ALVAC ein Beispiel
eines Pockenvirus liefert, dessen Replikation auf Vogel-Spezies
beschränkt
ist. Ergebnisse dieser in vivo-Analysen zeigen deutlich die hochgradig
abgeschwächten
Eigenschaften von NYVAC im Vergleich zu den Vacciniavirus-Stämmen WR,
WYETH und COPENHAGEN (VC-2) (Tabellen 14–20). Signifikanterweise waren
die LD50-Werte für NYVAC vergleichbar zu jenen,
die mit dem auf Vogelwirt-beschränkten
Avipoxvirus ALVAC beobachtet wurden. Todesfälle auf Grund von NYVAC so
wie ALVAC wurden nur beobachtet, wenn extrem hohe Dosen von Virus
auf intrakranialem Weg verabreicht wurden (Beispiel 11, Tabellen
14, 15, 19). Es ist noch nicht festgestellt worden, ob diese Todesfälle auf
Grund von nicht-spezifischen Folgen der Beimpfung mit einer großen Proteinmasse
erfolgten. Ergebnisse von Analysen in Mausmodellen mit beeinträchtigtem
Immunsystem (nackt und CY-behandelt)
zeigen auch die relativ hohen Anschwächungscharakteristika von NYVAC
im Vergleich zu den WR-, WYETH- und COPENHAGEN-Stämmen (Tabellen
17 und 18). Signifikanterweise wurde keine Hinweis auf disseminierte
Vaccinia-Infektion oder Impf-Erkrankung in NYVAC-beimpften Tieren
oder ALVAC-beimpften Tieren im Beobachtungszeitraum beobachtet.
Die Deletion von multiplen Virulenz-assoziierten Genen in NYVAC
zeigt eine synergistische Wirkung in Bezug auf die Pathogenität. Ein anderes
Maß für die Beimpfbarkeit
von NYVAC wurde durch die intradermale Verabreichung in Kaninchenhaut
geliefert (Tabellen 17 und 18). Wenn man die Ergebnisse mit ALVAC
in Betracht zieht, einem Virus das nicht in der Lage ist, sich in
nicht-Vogel-Spezies zu replizieren, ist die Fähigkeit, an der Stelle der
Beimpfung zu replizieren nicht das einzige, das mit der Reaktivität korreliert,
da intradermale Beimpfung mit ALVAC Bereiche mit Verhärtung in
einer Dosis-abhängigen
Weise verursachte. Daher ist es wahrscheinlich, dass andere Faktoren
als die replikative Kapazität
des Virus zu der Bildung der Läsionen
beitragen. Die Deletion von Genen in NYVAC verhindert das Auftreten
von Läsionen.
-
Zusammen
zeigen die Ergebnisse in diesem Beispiel und in den vorhergehenden
Beispielen einschließlich
Beispiel 11 das hochgradig abgeschwächte Wesen von NYVAC im Vergleich
zu WR und den früher angewendeten
Vacciniavirus-Impfstoffstämmen
WYETH und COPENHAGEN. In der Tat war das pathogene Profil von NYVAC
in den getesteten Tiermodellsystemen ähnlich jenem von ALVAC, einem
Pockenvirus, von dem bekannt ist, dass es nur in Vogel-Spezies produktiv
repliziert. Die offensichtlich eingeschränkte Kapazität von NYVAC,
auf Zellen, die von Menschen (Tabelle 16) und anderen Spezies einschließlich Maus,
Schwein, Hund und Pferd stammen, produktiv zu replizieren, liefert
eine erhebliche Barriere, die potenzielle Übertragung auf nicht geimpfte
Kontakte oder die allgemeine Umwelt limitiert oder verhindert, zusätzlich zum
Liefern eines Vektors mit reduzierter Wahrscheinlichkeit der Verbreitung
unter den geimpften Individuen.
-
Signifikanterweise
ist gezeigt worden, dass NYVAC-basierende Impfstoffkandidaten wirksam
sind. NYVAC-Rekombinanten, die fremde Genprodukte einer Zahl von
Pathogenen exprimieren, haben immunologische Reaktionen gegen die
fremden Genprodukte in einigen Tierspezies einschließlich den
Primaten hervorgerufen. Insbesondere war eine NYVAC-basierende Rekombinante,
die das Tollwut-Glycoprotein exprimiert, in der Lage, Mäuse gegen
eine letale Tollwut-Herausforderung
zu schützen.
Die Potenz der NYVAC-basierenden Tollwut-Glycoprotein-Rekombinante war vergleichbar
zum PD50-Wert für eine COPENHAGEN-basierende Rekombinante,
die das Tollwut-Glycoprotein im tk-Lokus enthält (Tabelle 20). Es ist auch
gezeigt worden, dass NYVAC-basierende Rekombinanten Masernvirus-neutralisierende
Antikörper
in Kaninchen und Schutz gegen Herausforderung mit Pseudotollwutvirus
und Japanischem Enzephalitisvirus in Schweinen hervorruft. Der hochgradig
abgeschwächte
NYVAC-Stamm verleiht Sicherheits-Vorteile bei menschlichen und tierärztlichen Anwendungen
(Tartaglia et al., 1990). Darüber
hinaus kann die Verwendung von NYVAC als ein allgemeines Labor-Expressionsvektorsystem
die biologischen Gefahren, die mit der Verwendung des Vacciniavirus
assoziiert sind, bedeutend reduzieren.
-
Nach
den folgenden Kriterien zeigen die Ergebnisse dieses Beispiels und
der Beispiele hierin einschließlich
Beispiel 11, dass NYVAC hochgradig abgeschwächt ist: a) keine nachweisbare
Verhärtung
oder Ulceration an der Stelle der Beimpfung (Kaninchenhaut); b)
schnelle Beseitigung des infektiösen
Virus von der intradermalen Stelle der Beimpfung (Kaninchenhaut);
c) Abwesenheit einer testikulären
Entzündung
(Nacktmäuse);
d) deutlich reduzierte Virulenz (intrakraniale Herausforderung,
sowohl drei Wochen alte als auch neugeborene Mäuse); e) deutlich reduzierte
Pathogenität
und Versagen, sich in immundefizienten Subjekten zu verbreiten (Nackt-
und Cyclophosphamid-behandelte Mäuse);
und f) dramatisch reduzierte Fähigkeit,
sich auf einer Vielzahl von menschlichen Gewebekulturzellen zu replizieren.
Dennoch, obwohl es hochgradig abgeschwächt ist, behält NYVAC
als ein Vektor die Fähigkeit,
starke Immunreaktionen auf extrinsische Antigene zu induzieren. TABELLE
16 Replikation von COPENHAGEN (VC-2), NYVAC und ALVAC in Vogel-
oder Menschen abgeleiteten Zelllinien
- a: Ertrag von NYVAC 72 Stunden nach Infektion,
ausgedrückt
als ein Prozentsatz des Ertrags von VAC-2 nach 72 Stunden auf der
selben Zelllinie.
- b: Titer, ausgedrückt
als LOG50 pfu pro ml.
- c: Probe wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosin-Arabinosid inkubiert.
- d: Nicht bestimmt.
- *: ATCC #CCL25 Menschliche Amnionzellen.
Tabelle
17. Verhärtung
und Ulceration an der Stelle der intradermalen Beimpfung der Kaninchenhaut - a pfu von angezeigtem
Vacciniavirus in 0,1 ml PBS, intradermal beimpft in eine Stelle.
- b durchschnittliche maximale Größe der Läsionen (mm2)
- c durchschnittliche Zeit nach dem Beimpfen
für vollständige Heilung
der Läsion.
- d keine Läsion wahrnehmbar.
Tabelle
18. Persistenz von Pockenvirus an der Stelle der intradermalen Beimpfung - a: ausgedrückt als log10 pfu.
Tabelle
19. Virulenz-Studien in Mäusen,
deren Immunsystem beeinträchtigt
ist - a: Berechnete 50%-letale Dosis (pfu) für Nackt-
oder Cyclophosphamid-behandelte
Mäuse durch
die angezeigten Vacciniaviren und für ALVAC auf intraperitonealem
Weg.
- b: 5 von 10 Mäusen
starben bei der höchsten
Dosis von 5 × 108 pfu
Tabelle
20. Vergleichende Wirksamkeit von NYVAC-RG und ALVAC-RG in Mäusen - a: Vier bis sechs Wochen alte Mäuse wurden
in die Fußsohle
mit 50–100 μl eines Bereichs
von Verdünnungen (2,0–8,0 log10 Gewebekultur-Infektionsdosis 50% (TCID50) von entweder dem VV-RG (Kieny et al.,
1984); ALVAC-RG (vCP65) oder NYVAC-RG (vP879) beimpft. Am Tag 14
wurden die Mäuse
jeder Gruppe durch intrakraniale Beimpfung mit 30 μl eines lebenden
CVS-Tollwutvirusstamms
entsprechend 15 letale Dosis 50% (LD50)
pro Maus herausgefordert. Am Tag 28 wurden die überlebenden Mäuse gezählt und
eine protektive Dosis 50% (PD50) wurde berechnet.
-
Bezugsbeispiel 6 – KONSTRUKTION
VON TROVAC-REKOMBINANTEN, DIE DIE HÄMAGGLUTININ-GLYCOPROTEINE VON
VOGEL-INFLUENZAVIREN
EXPRIMIEREN
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Entwicklung von Geflügelpockenvirus-Rekombinanten, die
die Hämagglutiningene
von drei Serotypen des Vogel-Influenzavirus
exprimieren.
-
Zellen und Viren.
-
Plasmide,
die cDNA-Clone der H4-, H5- und H7-Hämagglutiningene
enthalten, wurden von Dr. Robert Webster, St. Jude Children's Research Hospital,
Memphis, Tennessee erhalten. Der Stamm des FPV, bezeichnet als FP-1,
ist früher
beschrieben worden (Taylor et al., 1988a, b). Er ist ein Impfstoffstamm,
der in der Impfung von einem Tag alten Küken nützlich ist. Der parentale Virusstamm
Duvette wurde in Frankreich als ein Geflügelpocken-Schorf von einem
Huhn erhalten. Das Virus wurde durch ungefähr 50 serielle Passagen in
embryonierten Hühnereiern
gefolgt von 25 Passagen auf Hühnerembryofibroblasten
(CEF)-Zellen abgeschwächt. Dieses
Virus wurde im September 1980 durch Rhone Merieux, Lyon, Frankreich,
erhalten und eine Haupt-Virussaat etabliert. Das Virus wurde durch
Virogenetics im September 1989 erhalten, wo es vier aufeinander
folgenden Plaqueaufreinigungen unterzogen wurde. Ein Plaque-Isolat
wurde weiter in primären
CEF-Zellen amplifiziert, und ein Virusbestand, bezeichnet als TROVAC,
wurde etabliert. Der Virusbestand, der im in vitro-Rekombinationstest
verwendet wurde, um TROVAC-AIH5 (vFP89) und TROVAC-AIH4 (vFP92)
zu produzieren, war weiter durch 8 Passagen in primären CEF-Zellen
amplifiziert worden. Der Virusbestand, der verwendet wurde, um TROVAC-AIH7
(vFP100) zu produzieren, war weiter durch 12 Passagen in primären CEF-Zellen amplifiziert
worden.
-
Konstruktion eines Geflügelpocken-Insertionsglasmids
am F8-Lokus.
-
Plasmid
pRW731.15 enthält
ein 10 kbp-PvuII-PvuII-Fragment, das von genomischer TROVAC-DNA cloniert
wurde. Die Nucleotidsequenz wurde an beiden Strängen für ein 3659 bp-PvuII-EcoRV-Fragment
bestimmt. Diese Sequenz ist in 11 gezeigt
(SEQ ID NR: 77) gezeigt. Die Grenzen eines offenen Leserahmens,
der in diesem Labor als F8 bezeichnet wurde, wurden innerhalb dieser
Sequenz bestimmt. Der offene Leserahmen beginnt an Position 495
und endet an Position 1887. Eine Deletion wurde von Position 779
bis Position 1926 wie unten beschrieben durchgeführt.
-
Plasmid
pRW761 ist ein Subclon von pRW731.15, der ein 2430 bp-EcoRV-EcoRV-Fragment enthält. Plasmid
pRW761 wurde vollständig
mit XbaI verdaut und teilweise mit SspI verdaut. Eine 3700 bp-XbaI-SspI-Bande
wurde isoliert und mit den durch Annealing angelagerten doppelsträngigen Oligonucleotiden
JCA017 (SEQ ID NR:37) und JCA018 (SEQ ID NR:38) ligiert.
-
Das
Plasmid, das aus dieser Ligierung resultierte, wurde als pJCA002
bezeichnet. Plasmid pJCA004 enthält
ein nicht-geeignetes Gen, das an den Vacciniavirus-H6-Promotor in
Plasmid pJCA002 gebunden ist. Die Sequenz des Vacciniavirus-H6-Promotors
ist früher
beschrieben worden (Taylor et al., 1998a, b; Guo et al., 1989; Perkus
et al., 1989). Das Plasmid pJCA004 wurde mit EcoRV und BamHI verdaut,
was das nicht-geeignete Gen und einen Teil des 3'-Endes des H6-Promotors deletiert. Die angelagerten
Oligonucleotide RW178 (SEQ ID NR:48) und RW179 (SEQ ID NR:49) wurden
mit EcoRV und BamHI geschnitten und zwischen die EcoRV- und BamHI-Stellen
von JCA004 inseriert, um pRW846 zu bilden.
-
Das
Plasmid pRW846 enthält
daher den H6-Promotor 5' von
EcoRV im ORF-befreiten
F8-Lokus. Die HincII-Stelle 3' des
H6-Promotors in pRW846 wird von Translations-Stoppcodons, einer
transkriptionellen Stoppsequenz, die durch die frühen Promotoren
von Vacciniavirus erkannt werden (Yuen et al., 1987), und einer
SmaI-Stelle gefolgt.
-
Konstruktion des Geflügelpocken-Insertionsplasmids
am F7-Lokus.
-
Das
ursprüngliche
nicht ORF-befreite F7-Insertionsplasmid pRW731.13 enthielt ein genomisches
5,5 kb FP-PvuII-Fragment in der PvuII-Stelle von pUC9. Die Insertionsstelle
war eine einmalige HincII-Stelle in diesen Sequenzen. Die Nucleotidsequenz,
die in 12 gezeigt ist (SEQ ID NR:78)
wurde für
eine 2356 bp-Region
bestimmt, die die einmalige HincII-Stelle umfasst. Die Analyse dieser Sequenz
legte offen, dass die einmalige HincII-Stelle (12, unterstrichen) innerhalb eines ORF gelegen
war, der ein Polypeptid von 90 Aminosäuren codiert. Der ORF beginnt
mit einem ATG an Position 1531 und endet an Position 898 (die Positionen sind
durch Pfeile in 12 markiert).
-
Die
Arme für
das ORF-befreite Insertionsplasmid wurden durch PCR unter Verwendung
von pRW731.13 als Matrize abgeleitet. Ein 596 bp-Arm (als HB bezeichnet),
der mit der Region stromaufwärts
des ORF korrespondiert, wurde mit den Oligonucleotiden F73PH2 (SEQ
ID NR:50) (5'-GACAATCTAAGTCCTATATTAGAC-3') und F73PB (SEQ
ID NR:51) (5'-GGATTTTTAGGTAGACAC-3') amplifiziert. Ein
270 bp-Arm (als EH bezeichnet), der mit der Region stromabwärts des
ORF korrespondiert, wurde unter Verwendung der Oligonucleotide F75PE
(SEQ ID NR:52) (5'-TCATCGTCTTCATCATCG-3') und F73PH1 (SEQ
ID NR:53) (5'-GTCTTAAACTTATTGTAAGGGTATACCTG-3') amplifiziert.
-
Das
Fragment EH wurde mit EcoRV verdaut, um ein 126 bp-Fragment herzustellen.
Die EcoRV-Stelle ist am 3'-Ende,
und das 5'-Ende
wurde durch PCR gebildet, um das 3'-Ende einer HincII-Stelle zu enthalten. Dieses
Fragment wurde in pBS-SK (Stratagene, La Jolla, CA) inseriert, mit
HincII verdaut, um Plasmid pF7D1 zu bilden. Die Sequenz wurde durch
Didesoxynucleotid-Sequenzanalyse bestätigt. Das Plasmid pF7D1 wurde mit
ApaI linearisiert, unter Verwendung von T4-DNA-Polymerase stumpf beendet und an das
596 bp-HB-Fragment ligiert. Das resultierende Plasmid wurde als
pF7D2 bezeichnet. Die gesamte Sequenz und Orientierung wurden durch
Nucleotidsequenzanalyse bestätigt.
-
Das
Plasmid pF7D2 wurde mit EcoRV und BglII verdaut, um ein 600 bp-Fragment herzustellen.
Dieses Fragment wurde in pBS-SK inseriert, das mit ApaI verdaut,
mit T4-DNA-Polymerase stumpf beendet und in der Folge mit BamHI
verdaut worden ist. Das resultierende Plasmid wurde als pF7D3 bezeichnet.
Dieses Plasmid enthält
einen HB-Arm von 404 bp und einen EH-Arm von 126 bp.
-
Das
Plasmid pF7D3 wurde mit XhoI linearisiert und mit dem Klenow-Fragment
der E. coli-DNA-Polymerase in der Anwesenheit von 2 mM dNTPs stumpf
beendet. Dieses linearisierte Plasmid wurde mit den durch Annealing
angelagerten Oligonucleotiden F7MCSB (SEQ ID NR:54) (5'-AACGATTAGTTAGTTACTAAAAGCTTGCTGCAGCCCGGGTTTTTTAT TAGTTTAGTTAGTC-3') und F7MCSA (SEQ
ID NR:55) (5'-GACTAACTAACTAATAAAAAACCCGGGCTGCAGCAAGCTTTTTGTAACTAACTAATCGTT-3') ligiert. Dies wurde
durchgeführt,
um eine multiple Clonierungsregion zu inserieren, die die Restriktionsstellen
für HindIII,
PstI und SmaI zwischen den EH- und HB-Armen enthält. Das resultierende Plasmid
wurde als pF7D0 bezeichnet.
-
Konstruktion des Insertionsplasmids
für das
H4-Hämagalutinin
am F8-Lokus.
-
Eine
cDNA-Kopie, die das Vogelinfluenza H4 codiert, das von A/Ty/Min/833/80
abgeleitet wurde, wurde von Dr. R. Webster im Plasmid pTM4H833 erhalten.
Das Plasmid wurde mit HindIII und NruI verdaut und unter Verwendung
des Klenow-Fragments
der DNA-Polymerase in der Anwesenheit von dNTPs stumpf beendet.
Das stumpf-endende 2,5 kbp-HindIII-NruI-Fragment, das die H4-codierende
Region enthält,
wurde in die HincII-Stelle von pIBI25 (International Biotechnologies,
Inc., New Haven, CT) inseriert. Das resultierende Plasmid pRW828
wurde teilweise mit BanII geschnitten, das lineare Produkt isoliert
und mit HindIII wieder geschnitten. Das Plasmid pRW828, jetzt mit
einer 100 bp-HindIII-BanII-Deletion, wurde als ein Vektor für die synthetischen
Oligonucleotide RW152 (SEQ ID NR:56) und RW153 (SEQ ID NR:57) verwendet.
Diese Oligonucleotide repräsentieren
den 3'-Teil des
H6-Promotors von
der EcoRV-Stelle und richteten das ATG des Promotors mit dem ATG
der H4-cDNA aus.
-
Die
Oligonucleotide wurden durch Annealing angelagert, mit BanII und
HindIII geschnitten und in den oben beschriebenen HindIII-BanII-deletierten
pRW828-Vektor inseriert. Das resultierende Plasmid pRW844 wurde
mit EcoRV und DraI geschnitten, und das 1,7 kbp-Fragment, das die
3'-H6-geförderte H4-codierende Sequenz
enthält,
wurde zwischen die EcoRV- und HincII-Stellen von pRW846 (früher beschrieben)
inseriert, um Plasmid pRW848 zu bilden. Das Plasmid pRW848 enthält daher
die H4-codierende
Sequenz, verknüpft mit
dem Vacciniavirus-H6-Promotor, im ORF-befreiten F8-Lokus des Geflügelpockenvirus.
-
Konstruktion eines Insertionsplasmids
für H5-Hämagglutinin
am F8-Lokus.
-
Ein
cDNA-Clon von Vogelinfluenza H5, abgeleitet von A/Türkei/Irland/1378/83,
wurde in Plasmid pTH29 von Dr. R. Webster erhalten. Die synthetischen
Oligonucleotide RW10 (SEQ ID NR:58) bis RW13 (SEQ ID NR:61) wurden
gebildet, um das Translationsstart-Codon des früher beschriebenen Vacciniavirus-H6-Promotors
mit dem ATG des H5-Gens zu überlappen.
Die Sequenz setzt sich durch die 5'-SalI-Stelle des H5-Gens fort und beginnt
wieder an der 3'-H5-DraI-Stelle,
die das H5-Stoppcodon
enthält.
-
Die
Oligonucleotide wurden bei 95°C
für drei
Minuten durch Annealing angelagert, gefolgt von langsamem Abkühlen auf
Zimmertemperatur. Dies resultiert in der folgenden doppelsträngigen Struktur
mit den angezeigten Enden.
-
Clonieren
der Oligonucleotide zwischen die EcoRV- und PstI-Stellen von pRW742B
resultierte in pRW744. Das Plasmid pRW742B enthält den Vacciniavirus-H6-Promotor verknüpft mit
einem nicht-geeigneten Gen, das an der HincII-Stelle vom vorher
beschriebenen pRW731.15 inseriert wurde. Verdauung mit PstI und EcoRV
eliminiert das nicht-geeignete Gen und das 3'-Ende des H6-Promotors. Das Plasmid
pRW744 enthält jetzt
den 3'-Teil des
H6-Promotors, der das ATG der Vogelinfluenza H5 überlappt. Das Plasmid enthält auch die
H5-Sequenz durch die 5'-SalI-Stelle
und die 3'-Sequenz
des H5-Stoppcodons (enthaltend eine DraI-Stelle). Verwendung der
DraI-Stelle entfernt das H5-3'-nicht-codierende
Ende. Die Oligonucleotide fügen
ein Transkriptions-Stoppsignal hinzu, das durch die frühe Vacciniavirus-RNA-Polymerase erkannt
wird (Yuen et al., 1987). Um das H6-gesteuerte H5-Konstrukt fertig
zu stellen, wurde die H5-codierende Region als ein 1,6 kbp-SalI-DraI-Fragment
von pTH29 isoliert. Plasmid pRW744 wurde teilweise mit DraI verdaut,
das lineare Fragment isoliert, mit SalI wieder geschnitten, und
das Plasmid, bei dem jetzt 8 Basen zwischen SalI und DraI deletiert
waren, wurde als ein Vektor für
das 1,6 kbp-pTH29-SalI-
und DraI-Fragment verwendet. Das resultierende Plasmid pRW759 wurde
mit EcoRV und DraI geschnitten. Das 1,7 kbp-PRW759-EcoRV-DraI-Fragment, das den
3'-H6-Promotor und
das H5-Gen enthält,
wurde zwischen die EcoRV- und HincII-Stellen von pRW846 (vorher
beschrieben) inseriert. Das resultierende Plasmid pRW849 enthält das H6-gesteuerte
Vogelinfluenzavirus-H5-Gen
in dem ORF-befreiten F8-Lokus.
-
Konstruktion eines Insertionsvektors
für N7-Hämagglutinin
am F7-Lokus.
-
Plasmid
pCVH71, das das H7-Hämagglutinin
von A/CK/VIC/1/85 enthält,
wurde von Dr. R. Webster erhalten. Ein EcoRI-BamHI-Fragment, das
das H7-Gen enthält,
wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase stumpf beendet
und in die HincII-Stelle von pIBI25 als PRW827 inseriert. Die synthetischen
Oligonucleotide RW165 (SEQ ID NR:62) und RW166 (SEQ ID NR:63) wurden
durch Annealing angelagert, mit HincII und StyI geschnitten und
zwischen die EcoRV- und StyI-Stellen
von pRW827 inseriert, um pRW845 herzustellen.
-
Die
Oligonucleotide RW165 (SEQ ID NR:62) und RW166 (SEQ ID NR:63) verknüpfen den
3'-Teil des H6-Promotors
mit dem H7-Gen. Das 3'-nicht-codierende
Ende des H7-Gens wurde durch Isolieren des linearen Produkts eines
ApaLI-Verdaus von
pRW845, nochmaligem Schneiden mit EcoRI, Isolieren des größten Fragments
und Annealing mit den synthetischen Oligonucleatiden RW227 (SEQ
ID NR:64) und RW228 (SEQ ID NR:65) entfernt. Das resultierende Plasmid
war pRW854.
-
Das
Stoppcodon von H7 in PRW854 wird von einer HpaI-Stelle gefolgt.
Das unmittelbare H6-gesteuerte H7-Konstrukt im ORF-befreiten F7-Lokus
(unten beschrieben) wurde durch Einfügen des pRW854-EcoRV-HpaI-Fragments
in pRW858, das mit EcoRV geschnitten und an seiner PstI-Stelle stumpf
beendet worden war, hergestellt. Plasmid pRW858 (unten beschrieben)
enthält
den H6-Promotor
in einem ORF-befreiten F7-Insertionsplasmid.
-
Das
Plasmid pRW858 wurde durch Insertion eines 850 bp-SmaI/HpaI-Fragments, das den
H6-Promotor, gebunden an ein nicht-geeignetes Gen, enthält, in die
vorher beschriebene SmaI-Stelle von pF7D0 konstruiert. Die nicht-geeigneten
Sequenzen wurden durch Verdau von pRW858 mit EcoRV (die Stelle 24
bp stromaufwärts
des 3'-Endes des
H6-Promotors) und PstI ausgeschnitten. Das resultierende 3,5 kb-Fragment wurde
isoliert und unter Verwendung des Klenow-Fragments der E. coli-DNA-Polymerase
in der Anwesenheit von 2 mM dNTPs stumpf beendet. Dieses stumpf
endende Fragment wurde in ein 1700 bp-EcoRV/HpaI-Fragment, das von pRW854 stammt (vorher
beschrieben), ligiert. Dieses EcoRV/HpaI-Fragment enthält das gesamte
AIV-HA (H7)-Gen, 3' angrenzend
an die 24 äußersten
3' bp des VV-H6-Promotors.
Das resultierende Plasmid wurde als pRW861 bezeichnet.
-
Der
126 bp-EH-Arm (früher
definiert) wurde in pRW861 verlängert,
um die Rekombinationsfrequenz mit genomischer TROVAC-DNA zu erhöhen. Um
dies zu erreichen, wurde ein 575 bp-AccI/SnaBI-Fragment von pRW
731.13 (früher
definiert) abgeleitet. Das Fragment wurde isoliert und zwischen
die AccI- und NaeI-Stellen von pRW861 inseriert. Das resultierende
Plasmid, das einen EH-Arm von 725 bp und einen HB-Arm von 404 bp
flankierend zum AIV-H7-Gen enthielt, wurde als pRW869 bezeichnet.
Plasmid pRW869 besteht daher aus der H7-codierenden Sequenz, die
mit ihrem 5'-Ende
an den Vacciniavirus-H6-Promotor gebunden ist. Der linke flankierende
Arm besteht aus 404 bp der TROVAC-Sequenz und der rechte flankierende Arm
aus 725 bp der TROVAC-Sequenz, die die Insertion zum ORF-befreiten F7-Lokus
leitet.
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Entwicklung von TROVAC-Vogelinfluenzavirus-Rekombinanten.
-
Insertionsplasmide,
die die Vogelinfluenzavirus-HA-codierenden Sequenzen enthalten,
wurden individuell in TROVAC-infizierte primäre CEF-Zellen durch Verwendung
des früher
beschriebenen Calciumphosphat-Präzipitationsverfahrens
(Panicali et al., 1982; Piccini et al., 1987) transfiziert. Positive
Plaques wurden auf der Basis von Hybridisierung an HA-spezifische
radioaktiv-markierte Sonden ausgewählt und sequenziellen Runden
von Plaqueaufreinigung unterzogen, bis eine reine Population erreicht
wurde. Eine repräsentative Plaque
wurde dann amplifiziert, um einen Virusbestand zu produzieren. Plasmid
pRW849 wurde in einem in vitro-Rekombinationstest
verwendet, um rekombinantes TROVAC-AIH5 (vFP89) zu produzieren,
das das H5-Hämagglutinin
exprimiert. Plasmid pRW848 wurde verwendet, um rekombinantes TROVAC-AIH4
(vFP92) zu produzieren, das das H4-Hämagglutinin
exprimiert. Plasmid pRW869 wurde verwendet, um das rekombinante
TROVAC-AIH7 (vFP100) zu produzieren, das das N7-Hämagglutinin
exprimiert.
-
Immunfluoreszenz.
-
In
Influenzavirus-infizierten Zellen wird das HA-Molekül als ein
Vorläufermolekül am rauen
endoplasmatischen Retikulum synthetisiert und glycosyliert. Während der
Passage zu der Plasmamembran unterzieht es sich extensiver post-translationeller
Modifikation, die in der proteolytischen Spaltung in die Disulphid-verknüpften HA1- und HA2-Untereinheiten
und der Insertion in die Wirtszellmembran gipfelt, wo es in der
Folge in reife virale Hüllen
inkorporiert wird. Um nachzuweisen, ob die in den mit den TROVAC-AIV-rekombinanten
Viren infizierten Zellen, die in HA-Molekülen produzierten Zellen auf
der Zelloberfläche
exprimiert wurden, wurden Immunfluoreszenz-Untersuchungen durchgeführt. Indirekte
Immunfluoreszenz wurde wie beschrieben (Taylor et al., 1990) durchgeführt. Oberflächenexpression
des H5-Hämagglutinins
in TROVAC-AIH5, des H4-Hämagglutinins
in TROVAC-AIH4 und des H7-Hämagglutinins
in TROVAC-AIH7 wurde durch indirekte Immunfluoreszenz bestätigt. Die
Expression des H5-Hämagglutinins
wurde unter Verwendung eines Pools von monoclonalen Antikörpern, die
spezifisch für
das H5HA sind, nachgewiesen. Die Expression das H4HA wurde unter
Verwendung eines monospezifischen Ziegen-anti-H4-Serums analysiert.
Die Expression des H7HA wurde unter Verwendung eines H7-spezifischen monoclonalen
Antikörperpräparats analysiert.
-
Immunpräzipitation.
-
Es
ist bestimmt worden, dass die Sequenz an und um die Spaltungsstelle
des Hämagglutinin-Moleküls eine
wichtige Rolle im Bestimmen der viralen Virulenz spielt, da Spaltung
des Hämagglutinin-Polypeptids
für Viruspartikel
notwendig ist, um infektiös
zu sein. Die Hämagglutinin-Proteine
der virulenten H5- und
H7-Viren besitzen mehr als eine basische Aminosäure am Carboxy-Ende von HA1.
Es wird angenommen, dass dies zellulären Proteasen, die eine Reihe
von basischen Aminosäuren
erkennen, ermöglicht,
das Hämagglutinin
zu spalten, und dem infektiösen
Virus ermöglicht,
sich sowohl in vitro als auch in vivo zu verbreiten. Die Hämagglutinin-Moleküle der avirulenten
H4-Stämme
sind in Gewebekultur nicht gespalten, außer wenn exogenes Trypsin zugefügt wird.
-
Um
nachzuweisen, dass die Hämagglutinin-Moleküle, die
durch die TROVAC-Rekombinanten
exprimiert werden, authentisch prozessiert wurden, wurden Immunpräzipitations-Experimente
wie beschrieben (Taylor et al., 1990) unter Verwendung der oben
beschriebenen spezifischen Reagenzien durchgeführt.
-
Immunpräzipitations-Analyse
des H5-Hämagglutinins,
das durch TROVAC-AIH5
(vFP89) exprimiert wird, zeigte, dass das Glycoprotein als die zwei
Spaltungsprodukte HA1 und HA2 mit
den ungefähren
Molekulargewichten von 44 beziehungsweise 23 kDa offenkundig ist.
Keine solchen Proteine wurden von nicht-infizierten Zellen oder Zellen, die
mit parentalen TROVAC infiziert wurden, präzipitiert. Eine ähnliche
Immunpräzipitations-Analyse
des Hämagglutinin,
das durch TROVAC-AIH7 (vFP100) exprimiert wird, zeigte spezifische Präzipitation
des HA2-Spaltungsprodukts. Das HA1-Spaltungsprodukt wurde nicht erkannt. Von
nicht-infizierten CEF-Zellen
oder TROVAC-infizierten CEF-Zellen wurden keine Proteine spezifisch
präzipitiert.
Im Gegensatz dazu zeigte die Immunpräzipitations-Analyse des Expressionsprodukts
von TROVAC-AIH4 (vFP92) nur Expression des Vorläuferproteins HA0.
Dies ist in Übereinstimmung
mit dem Fehlen der Spaltung der Hämagglutinine von avirulenten
Unterarten in Gewebekultur. Keine H4-spezifischen Proteine wurden
in nicht-infizierten CEF-Zellen oder Zellen, die mit TROVAC infiziert
wurden, nachgewiesen. Herstellung von rekombinantem Virus durch
Rekombination, in situ-Hybridisierung von Nitrocellulosefiltern
und Screenen auf B-Galactosidase-Aktivität sind wie
früher
beschrieben (Panicali et al., 1982; Perkus et al., 1989).
-
Bezugsbeispiel 7 – HERSTELLUNG
EINER NYVAC- UND ALVAC-BASIERENDEN
REKOMBINANTE, DIE DAS GEN ENTHÄLT,
DAS MENSCHLICHEN TUMORNEKROSEFAKTOR – α (TNF-α) CODIERT
-
TNF-α ist ein
Cytokin, das durch CTLs produziert wird. Es ist eines der Produkte
dieser Zellen, das für das
Abtöten
von Tumorzellen während
einer Immunreaktion verantwortlich ist. Es ist früher gezeigt
worden, dass die Injektion von rekombinantem TNF die Nekrose und
Rückbildung
einer Vielzahl von etablierten murinen Krebsarten vermitteln könnte (Asher
et al., 1987). Die genauen Mechanismen für diese anti-Tumor-Aktivität bleiben
unklar, obwohl TNF offensichtlich die vaskuläre Versorgung von Tumoren beeinflusst
(Asher et al., 1987). Sowohl die sezernierten als auch die Membran-gebundenen
Formen von TNF-α können für seine
anti-Tumor-Aktivitäten
kritisch sein (Kriegler et al., 1987).
-
Plasmid
pE4, das das menschliche Nekrosefaktor-α-Gen enthält, wurde von E. coli extrahiert,
die mit diesem Plasmid transformiert worden sind. Die pE4-transformierten E.
coli wurden von ATCC (ATCC #CLN-39894) erhalten. Das PCR-Fragment PCR-TNF4
(755 bp) wurde unter Verwendung von pE4 als Matrize und den Oligonucleotiden
TNF3 (SEQ ID NR:66); 5'-ATCATCTCGCGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGAGCACTGAAAGCATGATC-3'), das die äußerste 3'-Region des Vaccinia-H6-Promotors (von
der NruI-Stelle bis zum Ende; Perkus et al., 1989) und die ersten
21 bp der TNF-α-codierenden
Sequenz enthält,
und dem Oligonucleotid TNF2 (SEQ ID NR:67) (5'-ATCATCTCTAGAATAAAAATCACAGGGCAATGATCCC-3') hergestellt, enthaltend
die letzen 15 bp der TNF-α-codierenden
Sequenz, ein frühes
Vaccinia-Transkriptions-Stoppsignal
(T5NT; Yuen und Moss, 1986) und eine XbaI-Restriktionsstelle.
Ein vollständiger
NruI/XbaI-Verdau wurde durchgeführt,
und das resultierende 735 bp-Fragment wurde isoliert und in das
4,8 kb-NruI/XbaI-Fragment, das durch den Verdau des generischen
Insertionsplasmids pVQH6C5LSP erhalten wurde, inseriert. Das resultierende
Plasmid wurde als pMAW048 bezeichnet. Die Nucleotidsequenz der gesamten
H6-TNF-α-Expressionskassette
wurde, wie von Goebel et al. (1990) beschrieben, bestätigt.
-
Plasmid
pVQH6C5LSP wurde auf folgende Weise abgeleitet:
Ein C5-Insertionsvektor,
der 1535 bp stromaufwärts
von C5 einen Polylinker, enthaltend KpnI, SmaI, XbaI- und NotI-Stellen,
und 404 bp von Kanarienpocken-DNA (31 bp der C5-codierenden Sequenz
und 373 bp der stromabwärts-Sequenz)
enthält,
wurde auf folgende Weise abgeleitet. Eine genomische Genbank von
Kanarienpocken-DNA wurde im Cosmid-Vektor pVK102 konstruiert (Knauf
et al., 1982), mit pRW764.5 sondiert und ein Clon, der ein 29 kb-Insert
enthält,
identifiziert (pHCOS1). Ein 3,3 kb-ClaI-Fragment von pHCOS1, enthaltend die
C5-Region, wurde identifiziert. Sequenzanalyse des ClaI-Fragments
wurde verwendet, um die Sequenz in 8 (SEQ
ID NR:68) von den Nucleotiden 1-1372 auszudehnen.
-
Der
C5-Insertionsvektor wurde wie folgt konstruiert. Die 1535 bp-stromaufwärts-Sequenz
wurde durch PCR-Amplifikation unter Verwendung der Oligonucleotide
C5A (SEQ ID NR:69) (5'-ATCATCGAATTCTGAATGTTAAATGTTATACTTG-3') und C5B (SEQ ID
NR:75) (5'-GGGGGTACCTTTGAGAGTACCACTTCAG-3') und aufgereinigter
genomischer Kanarienpocken-DNA als Matrize hergestellt. Dieses Fragment
wurde mit EcoRI (innerhalb von Oligo-C5A) verdaut und in EcoRI/SmaI-verdautes
pUC8 cloniert, was pC5LAB herstellte. Der 404 bp-Arm wurde durch
PCR-Amplifikation unter Verwendung der Oligonucleotide C5C (SEQ
ID NR:71)
hergestellt.
-
Dieses
Fragment wurde mit PstI (innerhalb von Oligo-C5DA) verdaut und in
SmaI/PstI-verdautes pC5LAB cloniert, was pC5L herstellte.
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pC5L
wurde innerhalb des Polylinkers mit Asp718 und NotI verdaut, mit
alkalischer Phosphatase behandelt und an die mit Kinase behandelten
und durch Annealing angelagerten Oligonucleotide CP26 (SEQ ID NR:73)
(enthaltend
eine untaugliche X718-Stelle, Translations-Stoppcodons in sechs
Leserahmen, ein frühes
Vaccinia-Transkriptions-Stoppsignal (Yuen und Moss, 1987), BamHI-,
KpnI-, XhoI-, XbaI-, ClaI- und SmaI-Restriktionsstellen, ein frühes Vaccinia-Transkriptions-Stoppsignal,
Translations-Stoppcodons in sechs Leserahmen und eine untaugliche
NotI-Stelle) ligiert, was Plasmid pC5LSP herstellte.
-
Der
frühe/späte H6-Vacciniavirus-Promotor
(Perkus et al., 1989) wurde durch PCR von einem Plasmid, das den
Promotor enthält,
unter Verwendung der Oligonucleotide CP30 (SEQ ID NR:75) (5'-TCGGGATCCGGGTTAATTAATTAGTCATCAGGCAGGGCG-3') und CP31 (SEQ DI
NO:76) (5'-TAGCTCGAGGGTACCTACGATACAAACTTAACGGATATCG-3') abgeleitet. Das
PCR-Produkt wurde mit BamHI und XhoI verdaut (Stellen, gebildet
an den 5'- und 3'-Enden durch die
PCR) und in ähnlich
verdautes pC5LSP ligiert, was pVQH6C5LSP herstellte.
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Plasmid
pMAW048 wurde in in vitro-Rekombinationstests mit ALVAC (CPpp) als
Rettungsvirus verwendet, um das rekombinante Virus vCP245 zu ergeben.
Insertion mit diesem Plasmid ersetzt die zwei Kopien des C5-offenen
Leserahmens mit der menschlichen TNF-α-Expressionskassette. 15 zeigt die Nucleotidsequenz der H6/TNF-α-Sequenz
und der flankierenden Regionen innerhalb von vCP245 (SEQ ID NR:79).
Der H6-Promotor beginnt an Position 74. Das TNF-α-Startcodon ist bei Position 201, und
das TNF-α-Stoppcodon ist
bei Position 902. Die Positionen 1 bis 73 und Positionen 903 bis
965 flankieren die H6/TNF-α-Expressionskassette.
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Das
PCR-Fragment PCR-TNFH6 (156 bp) wurde von Plasmid pBSH6 unter Verwendung
der Oligonucleotide H65PH (SEQ ID NR:80) (5'-ATCATCAAGCTTGATTCTTTATTCTATAC-3'), enthaltend eine
HindIII-Stelle in den anfänglichen
21 bp der H6-Promotorregion, und TNFH6 (SEQ DI NO:81) (5'-CATGCTTTCAGTGCTCATTACGATACAAACTTAACGG-3'), enthaltend die
19 äußersten
3'-Nucleotide des
H6-Promotors und die 18 äußersten
5'-Nucleotide der
TNF-codierenden Sequenz, amplifiziert.
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Plasmid
pBSH6 wurde auf folgende Weise hergestellt. Der Vaccinia-H6-Promotor durch die EcoRV-Stelle
wurde von einem Plasmid, das den synthetischen H6-Promotor enthält (Perkus
et al., 1989), unter Verwendung von PCR und den Primern H6PCR2 (SEQ
ID NR:82) (5'-TTAACGGATATCGCGATAATG-3') und H6PCR1 (SEQ
ID NR:83) (5'-ACTACTAAGCTTCTTTATTCTATACTTAAAAAGTG-3') abgeleitet, was
eine 5'-HindIII-Stelle
bildete. Dieses 122 bp PCR-abgeleitete Fragment wurde mit HindIII
und EcoRV verdaut, gefolgt von Ligierung an ein ähnlich verdautes pBS-SK+ (Stratagene, La Jolla, CA), was Plasmid
pBSH6 herstellte. Die Insertion wurde durch Nucleotidsequenz-Analyse
bestätigt.
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Das
PCR-Fragment PCR-TNF (721 bp) wurde von Plasmid pE4 unter Verwendung
der Oligonucleotide TNF1 (SEQ ID NR:84) (5'-ATGAGCACTGAAAGCATG-3'), enthaltend die
anfänglichen
18 Nucleotide der TNF-α-codierenden
Sequenz, und TNF2 (SEQ DI NO:67) amplifiziert. Das PCR-Fragment
PCR-TNF-Fusion (859 bp) wurde unter Verwendung von PCR-TNFH6 und
PCR-TNF als Matrizen und der Oligonucleotide H65PH (SEQ ID NR:80)
und TNF2 (SEQ ID NR:67) als Primer hergestellt. PCR-TNF-Fusion wurde
mit HindIII und XbaI verdaut, und das resultierende 841 bp-Fragment
wurde in pBS-SK+ (Stratagene, La Jolla,
CA), verdaut mit HindIII und XbaI, inseriert. Das resultierende
Plasmid wurde als pMAW047 bezeichnet, und die H6-TNF-Kassette wurde
durch Nucleotidsequenz-Analyse
wie früher
beschrieben (Goebel et al., 1990) bestätigt.
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Das
841 bp-HindIII/XbaI-Fragment, das die H6-TNF-α-Expressionskassette enthält, wurde
von pMAW047 isoliert, unter Verwendung des Klenow-Fragments der
E. coli-DNA-Polymerase in der Anwesenheit von 2 mM dNTPs stumpf
beendet und in das Vaccinia-Insertionsplasmid pSD541 inseriert.
Das resultierende Plasmid wurde als pMAW049 bezeichnet.
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Plasmid
pSD541 wurde auf folgende Weise abgeleitet. Die flankierenden Arme
für die
ATI-Region wurden durch PCR unter Verwendung von Subclonen der Copenhagen-HindIII-A-Region
als Matrize hergestellt. Die Oligonucleotide MPSYN267 (SEQ ID NR:85)
(5'-GGGCTCAAGCTTGCGGCCGCTCATTAGACAAGCGAATGAGGGAC-3') und MPSYN268 (SEQ
ID NR:86) (5'-AGATCTCCCGGGCTCGAGTAATTAATTAATTTTTATTACACCAGAAAAGACGGCTTGAGATC-3') wurden verwendet,
um den 420 bp-Vaccinia-Arm rechts der ATI-Deletion abzuleiten. Die
synthetischen Oligonucleotide MPSYN269 (SEQ ID NR:87) (5'-TAATTACTCGAGCCCGGGAGATCTAATTTAATTTAATTTATATAACTCATTTTTGAATATACT-3') und MPSYN270 (SEQ
ID NO:88) (5'-TATCTCGAATTCCCGCGGCTTTAAATGGACGGAACTCTTTTCCCC-3
wurden verwendet, um den 420 bp-Vaccinia-Arm links der Deletion
abzuleiten. Die linken und rechten Arme wurden durch PCR zusammen
fusioniert und sind durch eine Polylinker-Region, die die Restriktionsstellen
für BglII,
SmaI und XhoI bestimmt, getrennt. Das PCR-erzeugte Fragment wurde
mit HindIII und EcoRI verdaut, um klebende Enden zu erzeugen, und
in pUC8 ligiert, das mit HindIII und EcoRI verdaut wurde, um pSD541 herzustellen.
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Das
Plasmid pMAW047 wurde in in vitro-Rekombinationstests (Piccini et
al., 1987) mit NYVAC (vP866; Tartaglia et al., 1992) als das Rettungsvirus
verwendet. Rekombination mit diesem Plasmid ersetzt den ATI-offenen
Leserahmen mit der H6-TNF-α-Expressionskassette.
Das rekombinante NYVAC-Virus, enthaltend die H6-TNF-α-Kassette,
wurde als vP1200 bezeichnet.
16 zeigt
die Nucleotidsequenz der H6/TNF-α-Expressionskassette,
die in die NYVAC-Rekombinante vP1200 inkorporiert wurde, und flankierende
NYVAC-Sequenzen (SEQ ID NR:89). Der H6-Promotor beginnt an Position 59. Das
TNF-α-Startcodon
ist bei Position 185, und das TNF-α-Stoppcodon ist bei Position
884. Die Positionen 1 bis 58 und Positionen 885 bis 947 flankieren
die H6/TNF-α-Expressionskassette. Tabelle
21. Expression von menschlichem TNF-α durch vP1200 und vCP245
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Die
Expression von TNF-α durch
vP1200 (NYVAC-TNF-α)
und vCP245 (ALVAC-TNF-α) wurde durch ELISA-Test
unter Verwendung eines kommerziell erhältlichen Kits (Genzyme Diagnostics,
Cambridge, MA, Kat.#1915-01) gemessen. Proben wurden durch Infektion
von Vero-Zellen (NYVAC-Rekombinanten) oder primären Hühnerembryofibroblasten (ALVAC)
mit rekombinantem oder parentalen Virus hergestellt. Die Zellen wurden
geerntet, wenn der CPE vollständig
war, und die infizierten Zelllysate wurden für den ELISA-Test nach Ultraschall-Behandlung
und Klärung
durch Zentrifugation bei 500 × g
für 10
min verwendet. Eine Kontrolle, vP1196, die die zwei Cytomegalie-Virus-Proteine
gB und pp65 exprimiert, wurde in der selben Weise wie die TNF-α-Rekombinanten
hergestellt. Die andere Kontrolle, parentaler ALVAC, war ein teilweise
aufgereinigter Virusbestand. Alle Proben enthielten ungefähr 107 PFU/ml Virus. Die in Tabelle 21 gezeigten
Ergebnisse weisen darauf hin, dass sowohl vP1200 als auch vCP245
menschliches TNF-α exprimieren.
Expression von solchen Spiegeln in vivo kann therapeutisch sein.
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Bezugsbeispiel 8 – NYVAC-
UND ALVAC-BASIERENDE p53-REKOMBINANTE VIREN
-
Das
nucleäre
Phosphoprotein p53 wird in normalen Zellen in sehr niedrigen stationären Spiegeln
gefunden. Die Expression von p53 ist während des Zellzyklus streng
reguliert und kann in die Kontrolle der Zellproliferation involviert
sein. Die molekularen Mechanismen, durch die p53 seine Tumorsuppressor-Aktivität ausübt, bleiben
unbekannt, obwohl p53 in zwei konformativen Stadien zu existieren
scheint. Eine Form ist einmalig für Wildtyp p53 und ist mit der
Fähigkeit
assoziiert, das Fortschreiten durch den Zellzyklus zu blockieren, während die
zweite Form mit der Fähigkeit
assoziiert ist, Zellproliferation zu fördern und Wildtyp- und mutanten Formen
gemeinsam ist (Literaturübersicht
von Ulrich et al., 1992). p53 ist das Gen, von dem gefunden wird, dass
es am häufigsten
in einer weiten Vielzahl von menschlichen Tumoren mutiert ist (Literaturübersicht
von Hollstein et al., 1991).
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Der
wahrscheinlich am meisten untersuchte Krebs, der mit einer p53-Mutation
assoziiert ist, ist Brustkrebs. Es ist bekannt, dass eine p53-Mutation
in der Überexpression
des p53-Genprodukts in primären
Brustkrebspatienten resultiert (Davidoff et al., 1991). Es wurde
gefunden, dass die Basis für
die p53-Überexpression aus
einem post-trankriptionellen Mechanismus resultiert, da p53-spezifische mRNA-Spiegel
in Tumoren mit Proteinexpression in hohem und niedrigem Spiegel ähnlich war.
Darüber
hinaus wurde gefunden, dass die p53-mRNA von überexprimierenden Tumoren Missense-Mutationen
in hoch konservierten Regionen des Gens enthält. Es wurde gefunden, dass
diese Mutationen in der Folge stabilere p53-Proteinformen hervorbringen,
die mit dem Hitzeschock-Protein 70 (HSP-70) Komplexe bilden. Da
HSP-70-Proteine mit Antigenverarbeitung in Verbindung gebracht worden
sind, kann die humorale Reaktion auf p53, die in einer Untergruppe von
Brustkrebs-Patienten beobachtet wurde, nicht nur aus einmaligen
Prozessierungs/Präsentations-Arten
für Komplexe
resultiert haben, solch eine Assoziation kann auch zelluläre anti-p53-Proteinreaktionen
hervorrufen (Davidoff et al., 1992). Solche zellulären anti-p53-Immunreaktionen
können
letztendlich für
die Immuntherapie von solchen Krebsarten relevanter sein.
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Herstellung von Pockenvirus-basierenden
rekombinanten Viren, die Wildtyp- und mutante Formen des menschlichen
p53-Genprodukts exprimieren
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Die
drei Plasmide p53wtXbaISP6/T3, p53-217XbaI und p53-238XbaI, die
menschliche Wildtyp-p53-Gensequenzen beziehungsweise zwei mutante
Formen von p53 enthalten, wurden von Dr. Jeffrey Marks (Duke University)
erhalten. Das p53-217XbaI enthält
ein p53-Gen, das ein p53-Produkt codiert, dem Codon 217 fehlt, während p53-238XbaI
ein p53-Genprodukt mit einer Cystein-zu-Arginin-Substitution bei
Aminosäure
238 codiert. Die Sequenz der Wildtyp-p53-cDNA und die abgeleitete
Aminosäuresequenz
wurde früher beschrieben
(Lamb und Crawford, 1986; 3).
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Alle
drei p53-Gene waren individuell 3'-angrenzend an den von Perkus et al.,
1989 beschriebenen modifizierten Vacciniavirus-H6-Promotor. Diese
Manipulationen wurden auf folgende Weise durchgeführt. Ein
227 bp PCR-abgeleitetes Fragment wurde unter Verwendung der Oligonucleotide
MM002 (SEQ ID NR:90) (5'-GATCTGACTGCGGCTCCTCCATTACGATACAAACTTAACGG-3') und RW425 (SEQ
ID NO:91) (5'-GTGGGTAAGGGAATTCGGATCCCCGGGTTAATTAATTAGTGATAC-3') und dem Plasmid
pRW825 als Matrize hergestellt. PCR unter Verwendung dieser Oligonucleotide
amplifiziert die Vaccinia-H6-Promotorsequenzen von pRW825 so, dass
das 3'-Ende des
Promotors genau an die äußerst 5'-gelegene Region
der p53-codierenden
Sequenz gebunden ist. Plasmid pWR825 enthält den Vacciniavirus-H6-Promotor (Perkus
et al., 1989), gebunden an ein nicht-geeignetes Gen.
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PCR
wurde auch verwendet, um ein 480 bp- und ein 250 bp-Fragment von
p53wtXbaISP6/T3 herzustellen. Das 480 bp-Fragment wurde mit den
Oligonucleotiden MM003 (SEQ ID NR:92) (5'-GTTTGTATCGTAATGGAGGAGCCGCAGTCAGATC-3') und MM008 (SEQ
ID NO:93) (5'-CATTACGATACAAACTTAACGGATATCGCGACGCGTTCACACAGGGCAGGTCTTGGC-3') abgeleitet. Dieses Fragment enthält den 3'-Teil der Vacciniavirus-H6-Promotorsequenzen
und den 5'-Teil
der p53-codierenden Sequenzen durch die SgrAI-Stelle. Das 250 bp-Fragment
wurde durch Amplifikation mit den Oligonucleotiden MM05 (SEQ ID
NR:94) (5'- TACTACCTCGAGCCCGGGATAAAAACGCGTTCAGTCTGAGTCAGGCCC-3') und MM007 (SEQ
ID NO:95) (5'-GTGTGAACGCGTCGCGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGCAGCTGCGTGGGCGT
GAGCGCTTC-3') abgeleitet.
Dieses PCR-Fragment enthält
das 3'-Ende der
p53-codierenden
Sequenzen, beginnend an der StuI-Restriktionsstelle. Die 480 bp-
und 250 bp-PCR-Fragmente wurden so hergestellt, dass das 5'-Ende des MM005/MM007-abgeleiteten
(SEQ ID NR:94/95) Fragments mit dem 3'-Ende des MM003/MM008-abgeleiteten (SEQ
ID NR:92/93) Fragments überlappt.
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Die
227 bp-, 480 bp- und 250 bp PCR-abgeleiteten Fragmente wurden gepoolt
und durch PCR unter Verwendung der Oligonucleotide MM006 (SEQ ID
NO:96) (5'-ATCATCGGATCCCCCGGGTTCTTTATTCTATAC-3') und MM005 (SEQ
ID NR:94) fusioniert. Das fusionierte 783 bp-PCR-Produkt enthält den H6-Promotor 5'-angrenzend an den
5'-Teil der p53-codierenden
Sequenz (durch die SgrAI-Restriktionsstelle), gefolgt vom Ende der
p53-codierenden Sequenz, beginnend an der StuI-Stelle. Dem Ende
der p53-codierenden Sequenz folgend wurden ein T5NT-Sequenzmotiv,
das die frühe
Vaccinia-Transkriptionsterminierung liefert (Yuen und Moss, 1986),
und eine einmalige XhoI-Stelle zugefügt. Es sollte bemerkt werden,
dass das endgültige H6-p53-PCR-Fusionsprodukt
(783 bp) nicht die p53-codierenden Sequenzen zwischen den SgrAI-
und StuI-Restriktionsstellen enthält.
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Die
783 bp-Fusion wurde mit BamHI (5'-Ende)
und XhoI (3'-Ende)
verdaut und in das Plasmid pSD550 inseriert, um Plasmid pMM105 zu
erbringen. Plasmid pSD550 ermöglicht
die Insertion von fremden Genen in den Vaccinia-I4L-Lokus durch
Ersetzen der I4L-codierenden Sequenz. Dieses Plasmid wurde zuerst
durch Verdauen dieses Plasmids mit BglII und SmaI von pSD548 (Tartaglia
et al., 1992) abgeleitet. Dieses verdaute Plasmid wurde dann ligiert,
um die Oligonucleotide 539A (SEQ ID NR:97) (5'-AGAAAAATCAGTTAGCTAAGATCTCCCGGGCTCGAGGGTACCGGATCCTGATTAGTTAATTTTTGT-3') und 539B (SEQ ID
NO:98) (5'-GATCACAAAAATTAACTAATCAGGATCCGGTACCCTCGAGCCCGGGAGATCTTAGCTAACTGATTTTTCT-3') durch Annealing
anzulagern, um pSD550 herzustellen.
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Die
Plasmide, die das intakte p53-Gen (Wildtyp- oder mutante Formen)
3'-angrenzend an den
H6-Promotor enthalten, wurden durch vorheriges Verdauen von pMM105
mit SgrAI und StuI hergestellt. Ein 795 bp-SgrAI/StuI-Fragment wurde
von p53wtXbaISP6/T3 und p53-238XbaI isoliert, während ein 792 bp-Fragment von
p53-217XbaI isoliert
wurde. Diese Fragmente wurden individuell an das SgrAI/StuI-verdaute pMM105-Plasmid
ligiert, um pMM106, pMM108 beziehungsweise pMM107 zu ergeben.
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Die
Plasmide pMM106, pMM107 und pMM108 wurden in Standard-in vitro-Rekombinationsexperimenten
(Piccini et al., 1987) mit NYVAC (vP866; Tartaglia et al., 1992)
als das Rettungsvirus verwendet, um die rekombinanten Viren vP1101,
vP1096 beziehungsweise vP1098 herzustellen. 17 zeigt
die Nucleotidsequenz der Wildtyp-p53-Expressionskassette und der
flankierenden Regionen innerhalb von vP1101 (SEQ ID NR:99). Der
H6-Promotor beginnt bei Position 145. Das p53-Startcodon ist bei Position 269, und
das p53-Stoppcodon ist bei Position 1450. Positionen 1 bis 144 und
Positionen 1451 bis 1512 flankieren die H6/p53-Expressionskassette. Die Sequenzen innerhalb
von vP1096 und vP1098 sind identisch, außer dass vP1096 eine 3-Basen-Deletion
von Nucleotid 920 bis 922 enthält,
während
vP1101 eine Punktmutation bei Nucleotid 980 (T oder C) enthält.
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Sowohl
Immunfluoreszenz- als auch Immunpräzipitationstests wurden unter
Verwendung eines monoclonalen p53-spezifischen Antikörpers (pAB1801,
Oncogene Science, zur Verfügung
gestellt von Dr. J. Marks) durchgeführt, um Expression von p53
in vP1101-, vP1098- und vP1096-infizierten Vero-Zellen zu zeigen.
Diese Tests wurden wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990) durchgeführt. Der Immunfluoreszenztest
zeigte p53-spezifische fluoreszente Färbung von Zellen, die mit vP1101,
vP1096 oder vP1098 infiziert wurden. Das p53-Antigen war sowohl
im Kern als auch im Cytoplasma der infizierten Zellen lokalisiert.
Die Kernfärbung
war jedoch intensiver in vP1101-infizierten Zellen. Diese Ergebnisse
sind ähnlich
zu jenen, die von Ronen et al. (1992) unter Verwendung von Replikations-kompetentem
Vaccinia, um Wildtyp- und mutante Formen von p53 zu exprimieren,
berichtet wurden. In Vero-Zellen, die mit dem parentalen-NYVAC-Virus
vP866 infiziert wurden, wurde keine p53-spezifische fluoreszente
Färbung
beobachtet.
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ALVAC
(CPpp)-p53-Insertionsplasmide wurden durch Ausschneiden der p53-Expressionskassetten von
pMM106, pMM107 und pMM108 durch Verdau mit BamHI und XhoI und dem
einzelnen Inserieren von ihnen in BamHI/XhoI-verdautes pNVQC5LSP-7
konstruiert. Das 1320 bp-BamHI/XhoI-Fragment, das die H6-p53-Expressionskassette
von pMM106 und pMM108 enthält,
wurde in pNVQC5LSP-7 inseriert, um pMM110 beziehungsweise pMM112
zu ergeben, während
das 1317 bp-BamHI/XhoI-Fragment,
das von pMM107 abgeleitet und in pNVQC5LSP-7 inseriert wurde, pMM111
ergab.
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Das
Plasmid pNVQC5LSP-7 wurde auf folgende Weise abgeleitet. pC5LSP
(definiert in Beispiel 1) wurde mit BamHI verdaut und an die durch
Annealing angelagerten Oligonucleotide CP32 (SEQ ID NR:100) (5'-CATCTTAATTAATTAGTCATCAGGCAGGGCGAGAACGAAGACTATCTGCTCGTTAATTAATTAGGTCGACG-3') und CP33 (SEQ ID
NO:101) (5'-CATCCGTCGACCTAATTAATTAACGACGACATAGTCTCGTTCTCGCCTGCCTGATGACTAATTAATTAA-3') ligiert, um pVQC5LSP6
herzustellen. pVQC5LSP6 wurde mit EcoRI verdaut, mit alkalischer
Phosphatase behandelt und an die selbst-annelierten, mit Kinasen
behandelte Oligonucleotide CP29 (SEQ ID NR:102) (5'-AATTGCGGCCGC-3') ligiert, mit NotI verdaut und wurde
linear aufgereinigt, gefolgt von Selbstligierung. Diese Vorgehensweise
brachte eine NotI-Stelle in pVQC5LSP6 ein, was pNVQC5LSP-7 herstellte.
-
Die
Insertionsplasmide pMM110, pMM111 und pMM112 wurden in in vitro-Rekombinations-Standardexperimenten
(Piccini et al., 1987) mit ALVAC (CPpp) als das Rettungsvirus verwendet,
um vCP207, vCP193 beziehungsweise vCP191 zu ergeben. Bestätigung der
Expression des p53-Genprodukts wurde durch Immunpräzipitationstests,
die wie oben beschrieben durchgeführt wurden, erreicht. 18 stellt die Nucleotidsequenz der H6/p53 (Wildtyp)-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen von vCP207 (SEQ ID NR:103) dar. Der
H6-Promotor beginnt bei Position 109. Das p53-Startcodon liegt bei
Position 233, und das p53-Stoppcodon
liegt bei Position 1414. Positionen 1 bis 232 und Positionen 1415
bis 1483 flankieren die H6/p53-Expressionskassette. Die Nucleotidsequenz
ist identisch mit jener innerhalb von vCP193 und vCP191, außer dass
vCP193 eine 3-Nucleotid-Deletion
von Nucleotid 973 bis 975 enthält,
während
vCP191 eine Punktmutation bei Nucleotid 94 (T zu C) enthält.
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Eine
Auflistung der rekombinanten NYVAC- und ALVAC-basierenden p53-Viren ist in Tabelle
22 geliefert. TABELLE
22. Rekombinante NYVAC- und ALVAC-basierende p53-Viren
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Bezugsbeispiel 9 – NUTZEN
VON NYVAC- UND ALVAC-BASIERENDEN REKOMBINANTEN VIREN, DIE DAS MAGE-1-GEN
ENTHALTEN
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Das
menschliche Melanom-assoziierte Antigen MZ2-E wird durch das MAGE-1-Gen codiert (Literaturübersicht
von van der Bruggen und Van der Eynde, 1992). MAGE-1 wird in primären Melanom-Tumorzellen, Melanom-abgeleiteten
Zelllinien und bestimmten Tumoren, die nicht von Melanom-Ursprung
sind, aber nicht in normalen Zellen, außer im Hoden, exprimiert (Coulie
et al., 1993). Aus immunologischer Sicht ist von Interesse, dass
bekannt ist, dass CTLs von Melanom-tragenden Patienten, die vom HLA-A1-MHC-Haplotyp
sind, ein Nonapeptid des MZ2-E-Genprodukts
erkennen (Traveseri et al., 1992). Daher liefert die Definition
eines solchen Antigens einen Mechanismus für gezielte Immuntherapie für Melanompatienten
vom Typ-HLA (HLA-A1).
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Herstellung von rekombinanten
NYVAC- und ALVAC-basierenden Viren, die das MAGE-1-Gen enthalten
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Das
PCR-Fragment PCR-N6 (162 bp) wurde unter Verwendung von pBSH6 (in
Beispiel 14 beschrieben) als Matrize und der Oligonucleotide H65PH
(SEQ ID NR:80) und M1-4 (SEQ ID NO:104) (5'-CAGACTCCTCTGCTCAAGAGACATTACGATACAAACTTAACG-3') synthetisiert, das zu mindest 18 bp des
H6-Promotors und die anfänglichen
24 Nucleotide des MAGE-1-Gens enthält. Ein zweites PCR-Fragment (PCR-M1)
wurde von Plasmid pTZ18RMAGE1 unter Verwendung der Oligonucleotide
M1-1 (SEQ ID NR:105) (5'-ATGTCTCTTGAGCAGAGGAGTCTG-3' und M1-2 (SEQ ID
NO:106) (5'-CAGGCCATCATAGGAGAGACC-3') amplifiziert. Das
resultierende PCR-Fragment repräsentiert
die anfänglichen
546 bp der MAGE-1-codierenden Sequenz.
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Das
Plasmid pTZ18RMAGE-1 enthält
einen cDNA-Clon des MAGE-1-Gens. Dieses Gen codiert das menschliche
MZE-2-Melanom-Abstoßungsgen.
Dieses Plasmid wurde von Dr. Lloyd Old (Memorial Sloan-Kettering,
NY, NY) zur Verfügung
gestellt, der das Plasmid ursprünglich
von Dr. Thierry Boon (Ludwig Inst. for Cancer Research, Brüssel, Belgien)
erhalten hatte.
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Das
PCR-Fusionsprodukt PCR-H6M1 wurde unter Verwendung von PCR-H6 und
PCR-M1 als Matrizen und der Oligonucleotide H65PH (SEQ ID NR:80)
und M1-2 (SEQ ID NR:106) als Primer hergestellt. Ein vollständiger HindIII/BlgII-Verdau
von PCR-H6M1 wurde durchgeführt,
und die resultierenden 556 bp wurden für die nachfolgenden Clonierungsschritte
aufgereinigt.
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Das
PCR-Fragment PCR-M3' (535
bp) wurde von pTZ18RMAGE-1 unter Verwendung der Oligonucleotide
M1-3 (SEQ ID NR:107) (5'-GTGGCTGATTTGGTTGGTTTTCTG-3') das 24 Nucleotide
enthält,
die komplementär
zum MAGE-1-Gen an einer Region ungefähr 200 bp stromaufwärts der
M1-2-Oligonucleotidsequenz ist, und M1-5 (SEQ ID NR:108) (5'-ATCATCTCTAGAAAAAAAATCACATAGCTGGTTTCAG-3'), das die terminalen
15 Nucleotide der MAGE-1-codierenden Sequenz, einem frühen Vaccinia-Transkriptions-Terminierungssignal
(T5NT; Yuen und Moss, 1986), und eine XbaI-Restriktionsstelle
enthält,
amplifiziert. PCR-M3' wurde
mit BglII und XbaI verdaut. Das resultierende 414 bp-Fragment wurde
isoliert und in HindIII/XbaI-verdautes pBS-SK (+) mit dem 556 bp-HindIII/BlgII-verdauten
PCR-Fragment PCR-H6M1 co-inseriert.
Das resultierende Plasmid, das die gesamte H6-MAGE-1-Expressionskassette
enthält,
wurde als pMAW034 bezeichnet. Die H6-MAGE-1-Kassette wurde durch Nucleotidsequenzanalyse
wie bei Goebel et al. (1990) bestätigt.
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Das
864 bp-NruI/XbaI-Fragment von pMAW034 wurde isoliert und in pVQH6C5LSP
(in Beispiel 14 beschrieben) inseriert, das in ähnlicher Weise verdaut worden
war. Das resultierende Plasmid wurde als pMAW036 bezeichnet. Dieses Plasmid
diente als das Insertionsplasmid für das Ersetzen der zwei C5-ORFs im
ALVAC-Genom mit der H6-MAGE-1-Expressionskassette.
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Plasmid
pMAW036 wurde in in vitro-Rekombinations-Standardexperimenten mit
ALVAC als das Rettungsvirus verwendet. Das rekombinante Virus wurde
durch einen in situ-Plaquehybridisierungs-Test unter Verwendung
von MAGE-1-spezifischen
radioaktiv-markierten DNA-Sonden identifiziert. Rekombinante Plaques
wurden plaqueaufgereinigt und amplifiziert. Die resultierende ALVAC-basierende
Rekombinante, die das MAGE-1-Gen enthält, wurde als vCP235 bezeichnet. 19 zeigt die Nucleotidsequenz der H6/MAGE-1-Expressionskassette
und der flankierenden Region, enthalten in vCP235 (SEQ ID NR:109).
Der H6-Promotor beginnt bei Position 74. Das MAGE-1-Startcodon liegt
bei Position 201, und das MAGE-1-Stoppcodon liegt bei Position 1031.
Positionen 1 bis 73 und Positionen 1032 bis 1094 flankieren die
H6/MAGE-1-Expressionskassette.
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Das
NYVAC (vP866)-Insertionsplasmid pMAW037 wurde durch anfängliches
Verdauen von pMAW034 mit NruI/BamHI hergestellt. Das resultierende
879 bp-Fragment
wurde isoliert und in NruI/BamHI-verdautes pSPHAH6 inseriert. Das
resultierende Plasmid wurde als pMAW037 bezeichnet.
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Plasmid
pSPHAH6 wurde auf folgende Weise hergestellt. Plasmid pSD544 (enthaltend
Vacciniasequenzen, die die Stelle des HA-Gens umgeben, das mit einer
Polylinker-Region und Translations-Stoppcodons in sechs Leserahmen
ersetzt wurde) wurde mit XhoI innerhalb des Polylinkers verdaut
und mit dem Klenow-Fragment
der DNA-Polymerase-I gefüllt
und mit alkalischer Phosphatase behandelt. SP126 (enthaltend den
Vaccinia-H6-Promotor) wurde mit HindIII verdaut, mit Klenow behandelt
und der H6-Promotor durch Verdau mit SmaI isoliert. Ligierung des
H6-Promotorfragments
an pSD544 erzeugte SPHA-H6, das den H6-Promotor in der Polylinker-Region
enthielt (in der Richtung der HA-Transkription).
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Plasmid
pMAW037 wurde in in vitro-Rekombinations-Standardexperimenten (Piccini
et al., 1987) mit NYVAC (vP866) als das Rettungsvirus verwendet. 20 zeigt die Nucleotidsequenz der H6/MAGE-1-Expressionskassette
und der flankierenden Regionen innerhalb von pMAW037 (SEQ ID NR:110).
Der H6-Promotor
beginnt bei Position 52. Das MAGE-1-Startcodon liegt bei Position
179, und das MAGE-1-Stoppcodon liegt bei Position 1009. Positionen
1 bis 51 und Positionen 1010 bis 1084 flankieren die H6/MAGE-1-Expressionskassette.
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Bezugsbeispiel 10 – HERSTELLUNG
VON ALVAC- UND NYVAC-BASIERENDEN CEA-REKOMBINANTEN VIREN
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Das
CEA-Gen wurde im Plasmid pGEM.CEA bereitgestellt, das die CEA-codierende Sequenz
(2109 Nucleotide) so wie 5'-
und 3'-untranslatierte
Regionen enthält
(Dr. J. Schlom, NCl-NIH). Das 5'-Ende
des CEA-Konstrukts wurde modifiziert, um die 5'-untranslatierten Sequenzen zu entfernen
und den Vaccinia-H6-Promotor vor das ATG-Startcodon von CEA zu platzieren.
Dies wurde durch PCR mit dem Oligonucleotidpaar CEA1 (SEQ ID NR:111)
(5'-TATCGCGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGGAGTCTCCCTCG-3') und CEA2 (SEQ ID
NO:112) (5'-TGCTAGATCTTTATCTCTCGACCACTGTATG-3') und dem Plasmid pGEM.CEA als Matrize
erreicht. Das resultierende Fragment verknüpft die dreißig 3' Nucleotide des H6-Promotors
mit dem CEA-Startcodon, erstreckt sich 22 Nucleotide über die
ApaI-Stelle bei Position 278 der CEA-codierenden Sequenz und endet mit einer
BglII-Stelle, die durch den PCR-Primer CEA2 (SEQ ID NR:114) eingebracht
wurde. Vor dem Clonieren wurde dieses Fragment mit EcoRV (die Stelle,
die innerhalb des 3'-Endes
des H6-Promotors lokalisiert ist) und BglII verdaut. Das verdaute
5'-PCR-Fragment
wurde dann in eine 3-Weg-Ligierung mit zwei Fragmenten, die von
Plasmid pI4L.H6 abgeleitet wurden, eingeschlossen: ein NcoI/BglII-Vektorfragment
und ein NcoI/EcoRV-Fragment, das den 5'-Teil des H6-Promotors enthält. Das
resultierende Plasmid, das als pI4L.H6.CEA-5' bezeichnet wurde, enthält den Volllängen-H6-Promotor,
gebunden an ein 5'-CEA-Fragment,
das sich vom ATG-Codon durch die ApaI-Stelle bei Position 278 erstreckt.
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Das
3'-Ende von CEA
wurde modifiziert, um die untranslatierte 3'-Region von CEA zu entfernen und ein
frühes
Vaccinia-Transkriptions-Stoppsignal (T5NT)
gefolgt von einer Reihe von Restriktionsstellen XhoI, XbaI, SmaI,
HindIII) nach dem TAG-Stoppcodon
zu platzieren. Dies wurde durch PCR mit dem Oligonucleotidpaar CEA3
(SEQ ID NR:113) (5'-CTATGAGTGTGGAATCCAGAACG-3') und CEA4 (SEQ ID
NO:114) (5'-TCAGAAGCTTCCCGGGTCTAGACTCGAGATAAAAACTATATCAGAGCAACC-3') und Plasmid pGEM.CEA als Matrize erreicht.
Das resultierende Fragment erstreckt sich von einer Position, die
32 Nucleotide 5'-der
CEA-HindII-Stelle bei Position 1203 lokalisiert ist, bis zum 3'-Ende der codierenden
Sequenz. Dieses Fragment wurde als ein HindII/HindIII-Fragment in
ein HindII/HindIII-verdautes pGEM.CEA-Vektorfragment cloniert. Das
resultierende Plasmid, das als pGEM.CEA-3' bezeichnet
wurde, enthält
das gesamte CEA-Gen, wie es in pGEM.CEA gefunden wird, mit einem
3'-Ende, das modifiziert
ist, um die untranslatierte 3'-Region
zu entfernen und sie mit einem T5NT-Signal
gefolgt von XhoI-, XbaI-, SmaI- und HindIII-Restriktionsstellen zu ersetzen.
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Um
ein ALVAC-C3-Donorplasmid herzustellen, das CEA enthält, wurde
ein BamHI/ApaI-Fragment, das den H6-Promotor, verknüpft mit
dem 5'-Ende von
CEA, enthält,
von pI4L.H6.CEA-5' erhalten,
einem ApaI/XhoI-Fragment, das den Rest der CEA-codierenden Sequenz
(plus T5NT) enthält, wurde von pGEM.CEA-3' erhalten, und ein
BamHI/XhoI-C3-Vektorfragment wurde von Plasmid p126.C3 abgeleitet.
Nach folgender 3-Weg-Ligierung wurde das Plasmid pH6.CEA.C3 erhalten.
Dieses Plasmid enthält
die Volllängen-H6-CEA-Expressionskassette,
die zwischen die linken und rechten flankierenden Arme von ALVAC-DNA inseriert
wurde, die die Insertion zu den C3-Stellen am ALVAC-Genom lenkt.
Transkription von CEA ist von rechts nach links orientiert.
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Plasmid
p126.C3, ein ALVAC-C3-Donorplasmid, wurde wie folgt abgeleitet.
Dieses Plasmid enthält eine
Insertion, das aus cDNA besteht, die vom Plasmodium falciparum-SERA-Gen
(Li et al., 1989; Bzik et al., 1989; Knapp et al., 1989; BEACHTE:
SERA ist auch als SERP I und p126 bekannt) unter der Kontrolle des frühen Entomopockenvirus
42K-Promotors abgeleitet wurde.
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A. Methodik zur Herstellung
von p126.C3.
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1. Konstruktion der P.
falciparum FCR3-Stamm-Blutstadium-cDNA Genbank.
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Gesamt-RNA
von menschlichen Erythrocyten, die mit dem P. falciparum FCR3-Stamm
infiziert wurden, wurde von Dr. P. Delplace zur Verfügung gestellt
(INSERM-U42). Poly-A+-RNA wurde von dieser
Probe unter Verwendung von Oligo(dT)-Cellulose (Stratagene, La Jolla,
CA.), wie von Avivi und Leder (1972) beschrieben und von Kingston
(1987) modifiziert, isoliert. Kurz, Gesamt-RNA wurde mit Oligo(dT)-Cellulose
in Bindungspuffer (0,5 mM NaCl, 0,01 M Tris-Cl, pH 7,5) gemischt
und für
30 Minuten bei Zimmertemperatur inkubiert. Poly-A+-RNA/Oligo(dT)-Cellulosekomplexe
wurden durch Zentrifugieren pellettiert und 3 mal mit Bindungspuffer
gewaschen. Aufgereinigte poly-A+-RNA wurde
von der Oligo(dT)- Cellulose
in Elutionspuffer (0,01 M Tris-Cl, pH 7,5) eluiert. Eine zweite
Elution mit DEPC-behandeltem dH2O wurde
durchgeführt,
die Eluate wurden gepoolt und die poly-A+-RNA
durch Ethanolpräzipitation
gewonnen.
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Die
aufgereinigte poly-A+-RNA wurde als eine
Matrize für
die Synthese des ersten Strangs der cDNA durch reverse Transkriptase
in einer Reaktion, die mit Oligo(dT) geprimt wurde, verwendet (Watson
and Jackson, 1985; Klickstein und Neve, 1987). Für diese Reaktion wurde 12 μg poly-A+-RNA mit 105 Einheiten AMV-reverser Transkriptase
(Life Sciences, Inc., St. Petersburg, FL.) in 100 mM Tris-Cl, pH
8,3, 30 mM KCl, 6 mM MgCl2, 25 mM DTT, 80
Einheiten RNasin, 1 mM von jedem dNTP und 24 μg/ml Oligo(dT)12-18 als
Primer für
2 Stunden bei 42°C
inkubiert. Nach organischen Extraktionen wurde doppelsträngige cDNA
durch Verwendung von DNA-Polymerase-I und RNase-H mit dem ersten
Strang der cDNA als Matrize erhalten (Watson und Jackson, 1985:
Klickstein und Neve, 1987). Der erste Strang der cDNA wurde mit
25 Einheiten DNA-Polymerase-I und 1 Einheit RNase-H in 20 mM Tris-Cl,
pH 6, 5 mM MgCl2, 10 mM (NH4)2SO4, 100 mM KCl,
500 μg/ml BSA,
25 mM DTT und 0,1 mM von jedem dNTP bei 12°C für eine Stunde inkubiert, gefolgt
von einer Stunde bei Zimmertemperatur, um den zweiten Strang der
cDNA zu synthetisieren. Die doppelsträngige cDNA wurde durch organische
Extraktionen und Ethanolpräzipitation
gewonnen.
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Die
doppelsträngige
Blutstadium-cDNA wurde dann sequenziell mit T4-DNA-Polymerase, um stumpfe Enden
zu bilden, und EcoRI-Methylase behandelt, um die internen EcoRI-Stellen
zu schützen.
EcoRI-Verknüpfer
wurden dann zugefügt,
gefolgt von Verdau mit EcoRI und Größenselektion auf einem 5–25% Saccharose-Gradienten. Die Fraktionen,
die lange cDNAs (1–10
Kb) enthielten, wurden gepoolt und in den EcoRI-gespaltenen Lambda-ZAPII-Vektor
(Stratagene, La Jolla, CA.) ligiert. Der resultierende Phage wurde
verpackt und verwendet, um den XL-1-Blue-E.coli-Stamm (Stratagene) zu infizieren.
Der Phage wurden dann von diesen Zellen geerntet und durch einen
zusätzlichen
Zyklus der Infektion von XL-1-Blue amplifiziert, um einen hohen
Titer der FCR3-Stamm-Blutstadium-cDNA-Genbank zu produzieren.
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2. Screenen der cDNA-Genbank
nach SERA-cDNA-Clonen.
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Die
cDNA-Genbank des FCR3-Stamms wurde durch Plaquehybridisierung mit 32P-endmarkierten Oligonucleotiden, die von
veröffentlichten
Sequenzen von SERA abgeleitet wurden, gescreent, um cDNA nachzuweisen.
Die cDNA-Genbank war auf einem Rasen von XL-1-Blue (Stratagene)
in 150 mm-Schalen in einer Dichte von 100 000 Plaques pro Schale
ausgebreitet. Plaques wurden auf Nitrocellulosefilter transferiert,
die dann in 1,5 M NaCl/0,5 M NaOH für 2 Minuten, 1,5 M NaCl/0,5
M Tris-Cl, pH 8 für
5 Minuten, 0,2 M Tris-Cl, pH 7,5/2X SSC für eine Minute eingeweicht und
für 2 Stunden
in einem 80°C-Vacuumofen
gebacken wurden. Die Filter wurden in 6X SSC, 5X Denhardts, 20 mM
NaH2PO4, 500 μg/ml Lachssperma-DNA für zwei Stunden
bei 42°C
vorhybridisiert. Die Hybridisierungen wurden in 0,4% SDS, 6X SSC,
20 mM NaH2PO4, 500 μg/ml Lachssperma-DNA
für 18
Stunden bei 42°C
nach der Zugabe von einem 32P-markierten
Oligonucleotid durchgeführt. Nach
der Hybridisierung wurden die Filter 3 mal mit 6X SSC, 0,1% SDS
abgespült,
für 10
Minuten bei Zimmertemperatur gewaschen und für 5 Minuten bei 58°C gewaschen.
Die Filter wurden dann einem Röntgenfilm
bei –70°C ausgesetzt.
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Plaques,
die mit der Oligonucleotidsonde hybridisierten, wurden aus den Schalen
entnommen und in SM-Puffer (100 mM NaCl, 8 mM MgSO4,
50 mM Tris-Cl, pH 7,5, 0,01% Gelatine), enthaltend 4% Chloroform, resuspendiert.
Verdünnungen
von solchen Phasenbeständen
wurden verwendet, um XL-1-Blue zu infizieren, die Plaques wurden
auf Nitrocellulose transferiert, und die Filter wurden mit 32P-markierten
Oligonucleotiden hybridisiert. Gut isolierte positive Plaques wurden
selektiert und zwei zusätzlichen
Runden der Aufreinigung wie gerade beschrieben unterzogen.
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3. Isolierung von SERA-cDNA-enthaltenden
Plasmiden von positiven Phagen-Clonen.
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SERA-cDNAs
im pBluescript-Plasmidvektor (Stratagene) wurden durch ein in vivo-Ausschneide-Protokoll,
das für
die Verwendung mit dem Lambda-ZAPII-Vektor (Stratagene) entwickelt
wurde, erhalten. Kurz, die aufgereinigten rekombinanten Lambda-Phagenbestände wurden
mit XL-1-Blue-Zellen und dem filamentösen R408-Helferphagen für 15 Minuten bei 37°C inkubiert.
Nach der Zugabe von 2X YT-Medium
(1% NaCl, 1% Hefeextrakt, 1,6% Bacto-Trypton) wurde die Inkubation
für 3 Stunden
bei 37°C,
gefolgt von 20 Minuten bei 70°C
fortgesetzt. Nach dem Zentrifugieren wurden filamentöse Phagenpartikel,
die das pBluescript-Phagemid (mit der cDNA-Insertion) enthielten,
im Überstand
gewonnen. Verdünnungen
des gewonnenen filamentösen Phagenbestands
wurden mit XL-1-Blue gemischt und ausplattiert, um Kolonien zu erhalten,
die pBluescript-Plasmide mit SERA-cDNA-Insertionen enthalten.
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4. Herstellung von Malaria-cDNA
durch PCR.
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Durch
die Verwendung der Polymerasekettenreaktion (PCR) wurde der 5'-Teil der codierenden
Sequenz von SERA mit spezifischen Oligonucleotidprimern und dem
ersten Strang der cDNA als Matrize amplifiziert (Saiki et al., 1988,
Frohman et al., 1988). Ein SERA-spezifischer erster Strang der cDNA
wurde durch reverse Transkriptase unter Verwendung der oben beschriebenen
Reaktionsbedingungen und spezifischen Oligonucleotiden als Primer
synthetisiert. RNA wurde in der Folge durch Behandlung mit RNase-A
vor der PCR eliminiert. Der GenAmp-DNA Amplifizierungs-Kit (Perkin
Elmer Cetus, Norwalk, CT.) wurde für die PCR verwendet. Kurz,
der erste Strang der cDNA in 50 mM KCl, 10 mM Tris-Cl, pH 8,3, 1,5
mM MgCl2, 0,01% Gelatine wurde mit 200 μM eines jeden
dNTPs, 1 μM
eines jeden Primers und 2,5 Einheiten Taq-Polymerase gemischt. Die
Reaktionen wurden in einem Thermocycler (Perkin Elmer Cetus) mit
1 Zyklus von Denaturierung, Annealing und Extension bei 94°C für 2 Minuten,
43°C für 3 Minuten
und 72°C
für 40
Minuten; 40 Zyklen bei 94°C
für 1 Minute,
43°C für 2 Minuten
und 72°C
für 4 Minuten,
gefolgt von einer endgültigen
Extension von 72°C
für 20 Minuten
aufgearbeitet.
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Der
Einbau von Restriktionsstellen in die Primer, die für die PCR
verwendet wurden, ermöglichte
das Clonieren von amplifizierter SERA-cDNA in die Plasmidvektoren.
Clone, die cDNAs enthielten, die von zwei unabhängigen PCRs abgeleitet wurden,
wurden für
jede SERA-cDNA erhalten, die amplifiziert wurde, um Taq-Polymerase-Fehler
zu kontrollieren.
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B. Ergebnisse
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1. Isolierung Clonierung
und Charakterisierung von SERA-cDNA.
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Wir
haben überlappende
cDNA-Clone isoliert, die die SERA-codierende Sequenz vom FCR3-Stamm von
P. falciparum umspannen. Die p126.6-cDNA, die sich von der EcoRI-Stelle
an Position 1892 (Nummerierung basierend auf dem SERP I-Gen des
FCBR-Stamms; Knapp et al., 1989) durch das 3'-Ende der codierenden Sequenz erstreckt,
wurde von der Genbank der Blutstadium-cDNA-Lambda-ZAPII-cDNA durch Hybridisierung
an ein SERA-spezifisches Oligonucleotid JAT2 (SEQ ID NR:115) (5'-GTCTCAGAACGTGTTCATGT-3') isoliert, das vom
3'-Ende der SERA-codierenden
Sequenz abgeleitet ist (Bzik et al., 1989; Knapp et al., 1989). Clone,
die vom 5'-Ende
der SERA-codierenden Sequenz abgeleitet wurden, wurden durch PCR
mit den Primern JAT15 (SEQ ID NR:116) (5'-CACGGATCCATGAAGTCATATATTTCCTT-3') und JAT16 (SEQ
ID NR:117) (5'-GTGAAGCTTAATCCATAATCTTCAATAATT-3') und der cDNA-Matrize
des ersten Strangs von SERA (erhalten mit dem Oligonucleotidprimer
JAT17 (SEQ ID NR:118) (5'-GTGAAGCTTTTATACATAACAGAAATAACA-3')) erhalten und wurden
in pUC19 (New England Biolabs, Beverly, MA.) cloniert. Diese 1923
bp-cDNAs erstrecken sich vom Startcodon bis zu einem Punkt, der
31 bp 3' der internen
EcoRI-Stelle liegt (Position 1892). Durch DNA-Sequenzanalyse wurde
gefunden, dass eine solche cDNA, p126.8, einen Taq-Polymerase-Fehler bei
Nucleotid 1357 enthält.
Dieser Fehler, eine A-zu-G-Substitution, befindet sich innerhalb
des 315 bp-KpnI/NdeI-Restriktionsfragments.
Eine zweite SERA-5'-cDNA,
p126.9, hat keine Mutationen innerhalb dieses KpnI/NdeI-Fragments.
Eine nicht-mutierte 5'-SERA-cDNA
wurde durch Ersetzen des 315 bp KpnI/NdeI-Fragments in p126.8 mit
dem analogen Fragment von p126.9 hergestellt, um p126.14 herzustellen.
Volllängen-SERA-cDNA
wurde durch Ligieren der p126.14-5'-cDNA als ein XmaI/EcoRI-Fragment in
ein teilweise EcoRI/XmaI-verdautes p126.6-Vektorfragment hergestellt,
um p126.15 herzustellen.
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Die
vollständige
Nucleotidsequenz der p126.15-SERA-cDNA-Insertion wurde bestimmt
und ist in den 21A und 21B (SEQ
ID NR:119) zusammen mit der vorhergesagten Aminosäuresequenz
(SEQ ID NR:120) gezeigt. Diese cDNA enthält einen 2955 bp-offenen Leserahmen,
der 984 Aminosäuren
codiert und identisch zu dem SERA-Allel II-Gen im FCR3-Stamm und
dem FCBR-SERP I-Gen ist (Li et al., 1989, Knapp et al., 1989).
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Die
SERA-cDNA wurde von p126.15 als ein 3 Kb-XmaI/EcoRV-Fragment isoliert
und das XmaI-Ende in ein XmaI/BglII-verdautes pCOPCS-5H-Vektorfragment
ligiert. Ein DNA-Polymerase I-Klenow-Fragment wurde verwendet, um
die pCOPCS-5H-BglII-Stelle
zu füllen,
die daraufhin an das EcoRV-Ende ligiert wurde, um p126.16 herzustellen.
In diesem Plasmid ist SERA unter der Kontrolle des frühen/späten Vaccinia-H6-Promotors.
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2. Modifizierung der SERA-cDNA.
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Das
3'-Ende der SERA-cDNA
wurde modifiziert, um ein frühes
Vaccinia-Transkriptions-Stoppsignal (T5NT; Yuen und Moss, 1987) und eine Reihe
von Restriktionsstellen (XhoI, SmaI, SacI) unmittelbar nach dem TAA-Stoppcodon
zu platzieren. Dies wurde durch PCR mit den Oligonucleotiden JAT51
(DEQ ID NO:121) (5'-TAGAATCTGCAGGAACTTCAA-3'), JAT52 (SEQ ID
NO:122) (5'-CTACACGAGCTCCCGGGCTCGAGATAAAAATTATACATAACAGAAATAACATTC-3') und dem Plasmid p126.16 als Matrize
erreicht. Das resultierende ~300 bp amplifizierte Fragment wurde
als ein PstI/SacI-Fragment in p126.16 amplifiziert, das mit PstI
und SacI verdaut wurde, um p126.17 herzustellen.
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Das
5'-Ende der SERA-cDNA
in p126.17 wurde modifiziert, um einige Restriktionsstellen (HindIII, SmaI,
BamHI) und den 42K-Entomopocken-Promotor vor das ATG-Startcodon
zu platzieren. Dies wurde durch PCR mit den Oligonucleotiden JAT53
(SEQ ID NR:123) (5'-CTAGAGAAGCTTCCCGGGATCCTCAAAATTGAAAATATATAATTACAATATAAAATGAAGTCATATATTTCCTTGT-3'), JAT54 (SEQ ID
NO:124) (5'-ACTTCCGGGTTGACTTGCT-3') und Plasmid p126.16
als Matrize erreicht. Das resultierende amplifizierte 250 bp-Fragment wurde als
ein HindIII/HindII-Fragment in p126.17 amplifiziert, das mit HindIII
und HindII verdaut wurde, um p126.18 herzustellen. Dieses Plasmid
enthält
eine Kassette, die aus der SERA-cDNA, die von den 42K-Entomopocken-Promotor
gesteuert wird, mit einem frühen
Vaccinia-Transkriptions-Stoppsignal und flankiert von den Restriktionsstellen
an den 5'- (HindIII,
SmaI, BamHI) und 3' (XhoI,
SmaI, SacI)-Enden besteht.
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Die
42K-Promotor/SERA-Kassette wurde von p126.18 als ein BamHI/XhoI-Fragment isoliert
und in ein BamHI/XhoI-verdautes pSD553-Vektorfragment cloniert.
Das resultierende Plasmid wird als p126.ATI bezeichnet.
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3. Herstellung von p126.C3.
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Die
42K/SERA-Expressionskassette wurde von p126.ATI als ein BamHI/XhoI-Fragment isoliert
und in ein BamHI/XhoI-verdautes VQCP3L-Vektorfragment cloniert.
Das resultierende Plasmid, bezeichnet als p126.C3, ist ein ALVAC-C3-Donorplasmid.
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4. Erzeugung von pSD553.
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Das
pSD553-Vaccinia-Donorplasmid wurde für die Herstellung von p126.ATI
verwendet. Es enthält das
Vaccinia-K1L Gen aus dem Wirtsbereich (Gillard et al., 1986) innerhalb
von flankierenden Copenhagen-Vaccinia-Armen, was die ATI-Region (ORFs A25L,
A26L; Goebel et al., 1990a, b) ersetzt. pSD553 wurde wie folgt konstruiert.
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Die
linken und rechten Vaccinia-flankierenden Arme wurden durch PCR
unter Verwendung von pSD414, einem pUC8-basierenden Clon von Vaccinia-SalI
B (Goebel et al., 1990a, b), als Matrize konstruiert. Der linke
Arm wurde unter Verwendung der synthetischen Desoxyoligonucleotide
MPSYN267 (SEQ ID NR:85) (5'-GGGCTGAAGCTTGCTGGCCGCTCATTAGACAAGCGAATGAGGGAC-3') und MPSYN268 (SEQ
ID NO:86) (5'-AGA
TCT CCC GGG CTC GAG TAA TTA ATT AAT TTT TAT TAC ACC AGA AAA GAC
GGC TTG AGA TC-3') als Primer synthetisiert.
Der rechte Arm wurde unter Verwendung der synthetischen Desoxyoligonucleotide
MPSYN269 (SEQ ID NR:87) (5'-TAA
TTA CTC GAG CCC GGG AGA TCT AAT TTA ATT TAA TTT ATA TAA CTC ATT
TTT TGA ATA TAC T-3')
und MPSYN270 (SEQ ID NO:88) (5'-TAT
CTC GAA TTC CCG CGG CTT TAA ATG GAC GGA ACT CTT TTC CCC-3') als Primer synthetisiert.
Die zwei PCR-abgeleiteten DNA-Fragmente,
die die linken und rechten Arme enthalten, wurden in einer weiteren
PCR-Reaktion kombiniert. Das resultierende Produkt wurde mit EcoRI/HindIII
geschnitten und ein 0,9 kb-Fragment isoliert. Das 0,9 kb-Fragment
wurde mit pUC8 ligiert, das mit EcoRI/HindIII geschnitten wurde,
was in Plasmid pSD541 resultierte. Die Polylinker-Region, die am
Vaccinia-Deletionslokus lokalisiert war, wurde wie folgt expandiert. pSD541
wurde mit BglII/XhoI geschnitten und mit den durch Annealing angelagerten
komplementären
synthetischen Desoxyoligonucleotiden MPSYN333 (SEQ ID NR:125) (5'-GAT CTT TTG TTA
ACA AAA ACT AAT CAG CTA TCG CGA ATC GAT TCC CGG GGG ATC CGG TAC
CC-3')/MPSYN334
(SEQ ID NO:126) (5'-TCG AGG GTA CCG GAT
CCC CCG GGA ATC GAT TCG CGA TAG CTG ATT AGT TTT TGT TAA CAA AA-3') ligiert, was Plasmid
pSD552 herstellte. Das K1L-Wirtsbereichsgen wurde als ein 1 kb BglII
(teilweise)/HpaI-Fragment von Plasmid pSD452 (Perkus et al., 1990)
isoliert. pSD552 wurde mit BglII/HpaI geschnitten und mit dem K1L-enthaltenden
Fragment ligiert, was pSD553 herstellte.
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5. Erzeugung von VQCP3L.
-
Das
VQCP3L-ALVAC-Donorplamid wurde für
die Herstellung von p126.C3 verwendet und wurde wie folgt konstruiert.
Das Insertionsplasmid VQCP3L wurde wie folgt abgeleitet. Ein 8,5
kb-Kanarienpocken-BglII-Fragment wurde in die BamHI-Stelle des pBS-SK-Plasmidvektors
cloniert, um pWW5 zu bilden. Nucleotid-Sequenzanalyse eines subgenomischen
7351 bp-Fragments von ALVAC, das die C3-Insertionsstelle enthält, ist
in den 14A bis 14C (SEQ
ID NR:127) dargestellt. Der C3-ORF ist zwischen den Nucleotiden
1458 bis 2897 lokalisiert. Um ein Donorplasmid für die Insertion von fremden
Genen in den C3-Lokus mit dem vollständigen Ausschneiden des C3-offenen
Leserahmens zu konstruieren, wurden PCR-Primer verwendet, um die
5'- und 3'-Sequenzen relativ
zu C3 zu amplifizieren. Die Primer für die 5'-Sequenz waren RG277 (SEQ ID NR:128)
(5'-CAGTTGGTACCACTGGTATTTTATTTCAG-3') und RG278 (SEQ
ID NO:129) (5'-TATCTGAATTCCTGCAGCCCGGGTTTTTATAGCTAATTAGTCAAATGTGAGTTAATATTAG-3'). Die Primer für die 3'-Sequenzen waren
RG279 (SEQ ID NR:130) (5' TCGCTGAATTCGATATCAAGCTTATCGATTTTTATGACTAGTTAATCAAATAAAAAGCATACAAGC-3') und RG280 (SEQ
ID NO:131) (5'-TTATCGAGCTCTGTAACATCAGTATCTAAC-3').
-
Die
Primer wurden gestaltet, um eine multiple Clonierungsstelle, flankiert
von Vaccinia-Transkriptions- und -Translations-Stoppsignalen einzuschließen. Geeignete
Restriktionsstellen (Asp718 und EcoRI für den linken Arm und EcoRI
und SacI für
den rechten Arm), die es den zwei Armen ermöglicht, in den Asp718/SacI-verdauten
pBS-SK-Plasmidvektor zu ligieren, waren auch am 5'-Ende und 3'-Ende des linken
Arms und des rechten Arms eingeschlossen. Das resultierende Plasmid
wurde als pC31 bezeichnet. Ein 908 bp-Fragment von Kanarienpocken-DNA
unmittelbar stromaufwärts
des C3-Lokus wurde durch Verdau von Plasmid pWW5 mit NisI und SspI
erhalten. Ein 604 bp-Fragment von Kanarienpocken und DNA wurde durch
PCR unter Verwendung von Plasmid pWW5 als Matrize und der Oligonucleotide
CP16 (SEQ ID NR:132) (5'-TCCGGTACCGCGGCCGCAGATATTTGTTAGCTTCTGC-3') und CP17 (SEQ ID
NO:133) (5'-TCGCTCGAGTAGGATACCTACCTACTACCTACG-3') abgeleitet. Das
604 bp-Fragment wurde mit Asp718 und XhoI verdaut (die Stellen sind
an den 5'-Enden
der Oligonucleotide CP16 beziehungsweise CP17 vorhanden) und in Asp718-XhoI-verdautes
und mit alkalischer Phosphatase behandeltes IBI25 (International
Biotechnologies, Inc., New Haven, CT) cloniert, was Plasmid SPC3LA
erzeugte. SPC3LA wurde innerhalb von IBI25 mit EcoRV und innerhalb
der Kanarienpocken-DNA mit NsiI verdaut und an das 908 bp-NsiI-SspI-Fragment
ligiert, was SPCPLAX erzeugte, das 1444 bp der Kanarienpocken-DNA
stromaufwärts
des C3-Lokus enthält.
Ein 2178 bp-BglII-StyI-Fragment der Kanarienpocken-DNA wurde von
den Plasmiden pXX4 (das ein 6,5 kb-NsiI-Fragment von Kanarienpocken-DNA
enthält,
die in die PstI-Stelle von pBS-SK cloniert wurde) isoliert. Ein
279 bp-Fragment
von Kanarienpocken-DNA wurde durch PCR unter Verwendung von Plasmid
pXX4 als Matrize und der Oligonucleotide CP19 (SEQ ID NR:134) (5'-TCGCTCGAGCTTTCTTGACAATAACATAG-3') und CP20 (SEQ ID
NO:135) (5'-TAGGAGCTCTTTATACTACTGGGTTACAAC-3') isoliert. Das 279
bp-Fragment wurde mit XhoI und SacI verdaut (die Stellen sind an
den 5'-Enden der
Oligonucleotide CP19 beziehungsweise CP20 vorhanden) und in SacI-XhoI-verdautes
und mit alkalischer Phosphatase behandeltes IBI25 cloniert, was
das Plasmid SPC3RA erzeugte. Um zusätzliche einmalige Stellen zu
dem Polylinker hinzuzufügen,
wurde pC3I innerhalb der Polylinker-Region mit EcoRI und ClaI verdaut,
mit alkalischer Phosphatase behandelt und an die mit Kinase behandelten
und durch Annealing angelagerten Oligonucleotide CP12 (SEQ ID NR:136)
(5'-AATTCCTCGAGGGATCC-3') und CP13 (SEQ ID
NO:137) (5'-CGGGATCCCTCGAGG-3') (enthaltend ein
klebendes EcoRI-Ende, eine XhoI-Stelle, eine BamHI-Stelle und ein
klebendes Ende, das mit ClaI kompatibel ist) ligiert, was Plasmid
SPCP3S erzeugte. SPCP3S wurde innerhalb der Kanarienpocken-Sequenzen
stromabwärts
des C3-Lokus mit
StyI und SacI (pBS-SK) verdaut und an ein 261 bp-BglII-SacI-Fragment
von SPC3RA und das 2178 bp-BglII-StyI-Fragment von pXX4 ligiert,
was Plasmid CPRAL herstellte, das 2572 bp von Kanarienpocken-DNA
stromabwärts
des C3-Lokus enthält. SPCP3S
wurde innerhalb der Kanarienpocken-Sequenzen stromaufwärts des
C3-Lokus mit Asp718 (in pBS-SK) und AccI verdaut und an ein 1436
bp-Asp718-AccI-Fragment von SPCPLAX ligiert, was Plasmid CPLAL herstellte,
das 1457 bp von Kanarienpocken-DNA stromaufwärts des C3-Lokus enthält. Das
abgeleitete Plasmid wurde als SPCP3L bezeichnet. VQCP3L wurde von
pSPCP3L durch Verdau mit XmaI, Phosphatase-Behandlung des linearisierten
Plasmids und Ligierung an die durch Annealing angelagerten, mit
Kinase behandelten Oligonucleotide CP23 (SEQ ID NR:138) (5'-CCGGTTAATTAATTAGTTATTAGACAAGGTGAAAACGAAACTATTTGTAGCTTAATTAATTAGGTCACC-3') und CP24 (SEQ ID
NO:139) (5'-CCGGGGTCGACCTAATTAATTAAGCTACAAATAGTTTCGTTTTCACCTTGTCAATAACTAATTAATTAA-3') abgeleitet.
-
DNA-Sequenzanalyse
von pH6.CEA.C3 zeigte eine Deletion eines Nucleotids (T) an Position
1203 der CEA-codierenden Sequenz (Eliminierung einer HindII-Stelle), die während eines
vorherigen Clonierungsschritts erfolgte. Diese Deletion wurde durch
Ersetzen eines 1047 Nucleotid-MscI-Fragments (das sich von Position
501 bis 1548 erstreckt) von pH6.CEA.C3 mit dem analogen, nicht mutierten
MscI-Fragment von pGEM.CEA
korrigiert. Das resultierende Plasmid wurde als pH6.CEA.C3.2 bezeichnet.
-
CEA
ist in ALVAC durch Rekombination zwischen dem NotI-linearisierten
pH6.CEA.C3.2-Donorplasmid und ALVAC-Rettungsvirus inseriert worden.
Rekombinanten, die CEA enthalten, sind durch Plaquehybridisierung
mit einer DNA-Sonde,
die von der CEA-codierenden Sequenz (einem NruI/XhoI-Fragment, das
die Volllängen-CEA-codierende
Sequenz enthält)
abgeleitet ist, identifiziert worden.
-
Ein
NruI/XhoI-Fragment, das das 3'-Ende
des H6-Promotors, gebunden an die Volllängen-CEA-codierende Sequenz,
enthält,
wurde von pH6.CEA.C3.2 isoliert. Dieses Fragment wurde an ein NruI/XhoI-verdautes pSPHA.H6-Vektorfragment
ligiert, das vom pSD544-HA-Donorplasmid durch die Insertion eines
Fragments, das den H6-Promotor enthält, abgeleitet wurde. Das resultierende
Plasmid wurde als pH6.CEA.HA bezeichnet und enthält die CEA-codierende Sequenz,
gebunden an den regenerierten H6-Promotor. Das pH6.CEA.HA-Donorplasmid
lenkt die Insertion der H6/CEA-Expressionskassette zu der HA-Stelle
von NYVAC. Die Transkription von CEA ist von links nach rechts orientiert.
-
Plasmid
pSD544 wurde wie folgt abgeleitet. pSD456 ist ein Subclon der Copenhagen-Vaccinia-DNA, die
das HA-Gen (A56R; Goebel et al., 1990a, b) und umgebende Regionen
enthält.
pSD456 wurde als Matrize für
die Polymerasekettenreaktionen zur Synthese der linken und rechten
Vaccinia-Arme, die den A56R-ORF flankieren, verwendet. Der linke
Arm wurde unter Verwendung der synthetischen Oxyoligodesoxynucleotide MPSYN279
(SEQ ID NO:140) (5' CCCCCCGAATTCGTCGACGATTGTTCATGGCAAGAT
3') und MPSYN280 (SEQ
ID NO:141) (5'-CCCGGGGGATCCCTCGAGGGTACCAAGCTTAATTAATTAAATATTAGTATAAAAAGTGATTTATTTTT-3') als Primer synthetisiert.
Der rechte Arm wurde unter Verwendung von MPSYN281 (SEQ ID NR:142)
(5'-AAGCTTGGTACCCTCGAGGGATCCCCCGGGTAGCTAGCTAATTTTTCTTTTACGTATTATATATGTAATAAACGTTC-3') und MPSYN312 (SEQ
ID NO:143 (5'-TTTTTTCTGCAGGTAAGTATTTTTAAAACTTCTAACACC-3') als Primer synthetisiert.
Gel-aufgereinigte PCR-Fragmente für die linken und rechten Arme
wurde in einer weiteren PCR-Reaktion kombiniert. Das resultierende
Produkt wurde mit EcoRI/HindIII geschnitten. Das resultierende 0,9
kb-Fragment wurde Gelaufgereinigt und in pUC8 ligiert, der mit EcoRI/HindIII
geschnitten wurde, was in Plasmid pSD544 resultierte. Die 22 und 23 zeigen
die Nucleotidsequenzen der H6/CEA-Expressionskassetten und der flankierenden
Regionen in den Plasmiden pH6.CEA.C3.2 beziehungsweise pH6.CEA.HA
(SEQ ID NR:144 beziehungsweise 145). In 22 beginnt
der H6-Promotor bei Position 57. Das CEA-Startcodon beginnt bei
Position 181, und das Stoppcodon endet bei Position 2289. Positionen
1 bis 58 und 2290 bis 2434 flankieren die H6/CEA-Expressionskassette. In 23 beginnt der H6-Promotor bei Position 60. Das
CEA-Startcodon beginnt
bei Position 184, und das Stoppcodon endet bei Position 2292. Positionen
1 bis 59 und 2293 bis 2349 flankieren die H6/CEA-Expressionskassette.
-
Bezugsbeispiel 11 – MURINES
IL-2 IN ALVAC UND NYVAC
-
Insertion von murinem
IL-2 in ALVAC.
-
Das
Plasmid pmut-1 (ATCC Nr. 37553) enthält das murine IL-2-Gen von
der American Type Culture Collection, Rockville, MD. Das IL-2-Gen
wurde unter die Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors (Perkus et al., 1989)
platziert, und das nicht codierende 3'-Ende von IL-2 wurde auf folgende Weise
entfernt.
-
Die
Matrize pRW825, die den H6-Promotor und ein nicht-geeignetes Gen
enthält,
wurde in einer Polymerasekettenreaktion (PCR) mit den Primern MM104
(SEQ ID NR:146) 5' ATCATCGGATCCCTGCAGCCCGGGTTAATTAATTAGTGATAC
3' und MM105 (SEQ
ID NO:147) 5' GAGCTGCATGCTGTACATTACGATACAAACTTAACGGA
3' verwendet. Das
5'-Ende von MM104
enthält
BamHI-, PstI- und SmaI-Stellen, gefolgt von einer Sequenz, die vom
5'-Ende des H6-Promotors
in Richtung zum 3'-Ende
primt. Das 5'-Ende
von MM105 überlappt
das 5'-Ende von
IL-2, und MM105 primt vom 3'-Ende
des H6-Promotors in Richtung zum 5'-Ende. Das resultierende 228 Basenpaar
PCR-abgeleitete Fragment enthält
die H6-gesteuerten am äußeren Ende
5'-gelegenen Basenpaare
von IL-2.
-
Das
Matrizen-Plasmid pmut-1 wurde in einer zweiten PCR mit den Primern
MM106 (SEQ ID NR:148) 5' CGTTAAGTTTGTATCGTAATGTACAGCATGCAGCTG
3' und MM107 (SEQ
ID NO:149) 5' GAGGAGGAATTCCCCGGGTTATTGAGGGCTTGTTGAGA
3' verwendet. Das
5'-Ende von MM106 überlappt
das 3'-Ende des
H6-Promotors und primt vom 5'-Ende
von IL-2 in Richtung zum 3'-Ende.
Das 5'-Ende von
MM107 enthält EcoRI-
und SmaI-Stellen, gefolgt von einer Sequenz, die vom 3'-Ende von IL-2 in Richtung zum
5'-Ende primt. Das
resultierende 546 Basenpaar PCR-abgeleitete Fragment wurde mit dem
obigen 228 Basenpaar PCR-Produkt gepoolt und mit MM104 und MM107
geprimt. Das resultierende 739 Basenpaar PCR-abgeleitete Fragment,
das das H6-gesteuerte IL-2-Gen enthält, wurde mit BamHI und EcoRI
verdaut, was ein 725 Basenpaar-Fragment für die Insertion zwischen die
BamHI- und EcoRI-Stellen von pBS-SK (Stratagene, La Jolla, Kalifornien)
herstellte, was pMM151 ergab.
-
Das
755 Basenpaar-pMM151-BamHI-XhoI-Fragment, das das H6-gesteuerte
IL-2-Gen enthält,
wurde zwischen die BamHI- und XhoI-Stellen des C3-Vektors pCP3LSA-2
inseriert. Das resultierende Plasmid pMM153 enthält das H6-gesteuerte IL-2-Gen
im C3-Lokus.
-
Die
Nucleotidsequenz des murinen IL-2 vom Translations-Startcodon bis
zum Stoppcodon ist in 24 angegeben (SEQ ID NR:150).
-
Das
C3-Vektorplasmid pCP3LSA-2 wurde auf folgende Weise abgeleitet.
Plasmid SPCP3L (Beispiel 17) wurde mit NsiI und NotI verdaut und
ein 6433 bp-Fragment
isoliert und an die durch Annealing angelagerten Oligonucleotide
CP34 (SEQ ID NR:151) 5' GGCCGCGTCGACATGCA
3' und CP35 (SEQ
ID NR:152) 5' TGTCGACGC
3' ligiert, was
Plasmid pCP3LSA-2 herstellte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM153 und ALVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vCP275 her, das das Vaccinia-H6-gesteuerte murine
IL-2-Gen im C3-Lokus enthält.
-
Insertion von murinem
IL-2 in NYVAC.
-
Das
oben definierte Plasmid pMM151 wurde mit BamHI/XhoI verdaut, und
ein 755 Basenpaar-Fragment, das das H6-gesteuerte IL-2-Gen enthält, wurde
isoliert. Dieses BamHI/XhoI-Fragment wurde zwischen die BamHI- und
XhoI-Stellen des NYVAC-TK-Vektors pSD542 inseriert. Das resultierende
Plasmid pMM154 enthält
das H6-gesteuerte IL-2-Gen im TK-Lokus.
-
Plasmid
pSD542 wurde auf folgende Weise abgeleitet. Um die Polylinker-Region zu modifizieren,
wurde das TK-Vektorplasmid pSD513 (Beispiel 7) mit PstI/BamHI geschnitten
und mit den durch Annealing angelagerten synthetischen Oligonucleotiden
MPSYN288 (SEQ ID NR:153) 5' GGTCGACGGATCCT
3' und MPSYN289
(SEQ ID NR:154) 5'GATCAGGATCCGTCGACCTGCA
3' ligiert, was
in Plasmid pSD542 resultierte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM154 und NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1239 her, das das H6-gesteuerte murine
IL-2-Gen im TK-Lokus enthält.
-
Expression von murinem
IL-2 in ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten.
-
ELISA-Assay.
-
Der
Spiegel der Expression von murinem IL-2, das durch die ALVAC- und
NYVAC-basierenden Rekombinanten vCP275 und vP1239 produziert wurde,
wurde unter Verwendung eines ELISA-Kits von Genzyme Corporation,
Cambridge, MA. (InterTest-2X
TM Maus-IL-2-ELISA-Kit,
Genzyme Corporation Code # 2122-01) quantifiziert. Schalen in doppelter
Ausführung,
die konfluente Monolayer von Maus-L-929-Zellen enthielten (2 × 10
6 Zellen/Schale), wurden mit dem rekombinanten
Virus vCP275 oder vP1239 infiziert, das murines IL-2 exprimiert, oder
mit ALVAC- oder NYVAC-parentalem Virus infiziert. Nach der Inkubation über Nacht
bei 37°C wurden
die Überstände geerntet
und auf Expression von murinem IL-2 unter Verwendung des InterTest-2X
TM Maus-IL-2-ELISA-Kits, wie vom Hersteller
(Genzyme Corporation, Cambridge, MA) vorgegeben, getestet. Der InterTest-2X
TM Maus-IL-2-ELISA-Kit ist ein Festphasen
Enzym-Immunoassay, der das multiple Antikörper-Sandwich-Prinzip anwendet.
ELISA-Platten wurden bei 490 nm gelesen. Hintergrund von ALVAC-
oder NYVAC-Proben wurden subtrahiert, und die Werte von den doppelten
Schalen wurden gemittelt. Die Menge an sezerniertem murinen IL-2
ist als pg/ml ausgedrückt,
was äquivalent
zu pg/10
6 Zellen ist (Tabelle 23). Tabelle
23
Rekombinantes
Virus | Sezerniertes
murines IL-2 |
vCP275 | 160
pg/ml |
vP1239 | 371
pg/ml |
-
Bezugsbeispiel 12 – MENSCHLICHES
IL-2 IN ALVAC UND NYVAC
-
Insertion von menschlichem
IL-2 in ALVAC.
-
Das
Plasmid pTCGF-11 (ATCC Nr. 39673) enthält das menschliche IL-2-Gen
von der American Type Culture Collection, Rockville, MD. Das IL-2-Gen
wurde unter die Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors (Perkus et al., 1989) platziert,
zwei Codons wurden korrigiert, und das nicht-codierende 3'-Ende von IL-2 wurde
auf folgende Weise entfernt.
-
Das
Matrizenplasmid pRW825, das den H6-Promotor und ein nicht geeignetes
Gen enthält,
wurde in einer Polymerasekettenreaktion (PCR) mit den Primern MM104
(SEQ ID NR:146) 5' ATCATCGGATCCCTGCAGCCCGGGTTAATTAATAGTGATAC
3' und MM109 (SEQ
ID NO:255) 5' GAGTTGCATCCTGTACATTACGATACAAACTTAACGGA
3' verwendet. Das
5'-Ende von MM104
enthält
BamHI-, PstI- und SmaI-Stellen, gefolgt von einer Sequenz, die vom
5'-Ende des Vaccinia-H6-Promotors
in Richtung zum 3'-Ende primt. Das 5'-Ende von MM109 überlappt
das 5'-Ende von
IL-2, und MM105 primt vom 3'-Ende
des H6-Promotors in Richtung zum 5'-Ende. Das resultierende 230 Basenpaar
PCR-abgeleitete Fragment enthält
die H6-gesteuerten, äußerst 5'-gelegenen Basenpaare von IL-2.
-
Das
Matrizenplasmid pTCGF-11 wurde in einer PCR mit den Primern MM108
(SEQ ID NR:156) 5' CGTTAAGTTTGTATCGTAATGTACAGGATGCAACTC
3' und MM112 (SEQ
ID NO:157) 5' TTGTAGCTGTGTTTTCTTTGTAGAACTTGAAGTAGGTGCACTGTTTGTGACAAGTGTGC
AAGACTTAGTGCAATGCAAGAC 3' verwendet.
Das 5'-Ende von
MM108 überlappt
das 3'-Ende des
H6-Promotors und primt vom 5'-Ende
von IL-2 in Richtung zum 3'-Ende.
MM112 primt von Position 100 in der menschlichen IL-2-Sequenz (25) in Richtung zum 5'-Ende. Das resultierende 118 Basenpaar-Fragment
enthält
die äußerst 3'-gelegenen Basenpaare
des H6-Promotors und 5' 100
bp des IL-2-Gens.
-
Plasmid
pTCGF-11 von der American Type Culture Collection wurde sequenziert,
und die Sequenz wurde mit der publizierten Sequenz (Clark et al.,
1984) verglichen. Zwei Mutationen, die in Aminosäure-Änderungen resultierten, wurden
entdeckt. Die Oligonucleotidprimer MM111 (SEQ ID NR:158) 5' TTCTACAAAGAAAACACAGCTACAACTGGAGCATTTACTTCTGGATTTACAGATGATTTTGAATGGAATTAATAATTAC
3' und MM112 wurden
verwendet, um diese zwei Basenänderungen
in pTCGF-11 zu korrigieren.
-
Die
korrigierte Nucleotidsequenz von menschlichem IL-2 vom Translations-Startcodon bis zum
Stoppcodon ist in 25 (SEQ ID NR:159) angegeben.
-
Mit
Ausnahme einer stummen G-zu-T-Änderung
in pTCGF-11 bei Position 114 ist die Sequenz in 25 die selbe wie die IL-2-Sequenz, die in Clark
et al., 1984 beschrieben wurde. Das T an Position 41 in der Sequenz
in 25 ist ein C in pTCGF-11, und die Codonänderung
ist von leu zu pro. Das T an Position 134 in der Sequenz in 25 ist ein C in pTCGF-11, und die Codonänderung
ist von leu zu ser. Die vorausgesagten Aminosäuresequenzen von anderen menschlichen,
bovinen, murinen, ovinen und porcinen IL-2-Isolaten wurden mit der
Sequenz in Clark et al., 1984 verglichen; die Codons an den Positionen
41 und 134 sind beide als leu konserviert.
-
Die
Matrize pTCGF-11 wurde in einer PCR mit den Primern MM110 (SEQ ID
NR:160) 5' GAGGAGGAATTCCCCGGGTCAAGTCAGTGTTGAGATGA
3' und MM111 verwendet.
Das 5'-Ende von
MM110 enthält EcoRI-
und SmaI-Stellen, gefolgt von einer Sequenz, die vom 3'-Ende von IL-2 in
Richtung zum 5'-Ende
primt. MM111 primt von Position 75 in Richtung zum 3'-Ende von IL-2. Das
resultierende 400 Basenpaar PCR-abgeleitete Fragment wurde mit den
obigen 230 und 118 Basenpaar PCR-Produkten gepoolt und mit MM104
und MM110 geprimt. Das resultierende 680 Basenpaar PCR-abgeleitete
Fragment, das das Vaccinia-H6-gesteuerte
IL-2-Gen enthält,
wurde mit BamHI und EcoRI verdaut und zwischen die BamHI- und EcoRI-Stellen
von pBS-SK (Stratagene, La Jolla, Kalifornien) inseriert, was pRW956
ergab.
-
Plasmid
pRW956 wurde mit BamHI/XhoI verdaut, und ein 700 bp-Fragment, das
das H6-gesteuerte IL-2-Gen enthält,
wurde isoliert. Dieses Fragment wurde zwischen die BamHI- und XhoI-Stellen
des C3-Vektorplasmids pCP3LSA-2 (Beispiel 18) inseriert. Das resultierende
Plasmid pRW958 enthält
das H6-gesteuerte IL-2-Gen im C3-Lokus.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pRW958 und dem ALVAC-Rettungsvirus erzeugte das
rekombinante Virus vCP277, das das H6-gesteuerte menschliche IL-2-Gen
im C3-Lokus enthält.
-
Insertion des menschlichen
IL-2 in NYVAC.
-
Das
oben definierte Plasmid pRW956 wurde mit BamHI/XhoI verdaut, und
ein 700 Basenpaar-Fragment wurde isoliert. Dieses Fragment, das
das Vaccinia-H6-gesteuerte menschliche IL-2-Gen enthält, wurde zwischen
die BamHI- und XhoI-Stellen von NYVAC-TK-Vektorplasmid pSD542 (Beispiel
18) inseriert. Das resultierende Plasmid pRW957 enthält das H6-gesteuerte menschliche
IL-2-Gen im TK-Lokus.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pRW957 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1241 her, das das H6-gesteuerte menschliche
IL-2-Gen im TK-Lokus enthält
-
Expression von menschlichem
IL-2 in ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten. ELISA-Assay.
-
Der
Spiegel der Expression von menschlichem IL-2, das durch die ALVAC-
und NYVAC-basierenden Rekombinanten vCP277 und vP1241 produziert
wurde, wurde unter Verwendung eines menschlichen Interleukin-2 ELISA-Kits
von Collaborative Biomedical Products, Inc., Becton Dickinson, Bedford,
MA. (IL-ISA 2
TM Kat. Nr. 30020) quantifiziert.
Schalen in doppelter Ausführung,
die konfluente Monolayer von menschlichen HeLa-Zellen enthielten
(2 × 10
6 Zellen/Schale), wurden mit dem rekombinanten
Virus vCP277 oder vP1241 infiziert, das menschliches IL-2 exprimiert,
oder mit ALVAC- oder NYVAC-parentalem Virus infiziert. Nach Inkubation über Nacht
bei 37°C
wurden die Überstände geerntet
und auf Expression von menschlichem IL-2 unter Verwendung des IL-ISA
2
TM ELISA-Kits für menschliches Interleukin-2,
wie vom Hersteller (Collaborative Biomedical Products, Inc., Becton
Dickinson, Bedford, MA) vorgegeben, getestet. Der IL-ISA 2
TM-Kit ist ein Festphasen Enzym-Immunoassay,
der das multiple Antikörper-Sandwich-Prinzip
anwendet. ELISA-Platten wurden bei 490 nm gelesen. Der Hintergrund
von ALVAC- oder NYVAC-Proben wurde subtrahiert, und die Werte von den
doppelten Schalen wurden gemittelt. Der IL-ISA 2
TM KitIL-2
quantifiziert menschliches IL-2 in Biological Response Modifiers
Program (BRMP)-Einheiten (Gerrard et al., 1993). Die Menge an sezerniertem
menschlichen IL-2 ist als BRMP E/ml ausgedrückt, was äquivalent zu BRMP E/10
6 Zellen ist (Tabelle 24). Tabelle
24
Rekombinantes
Virus | Sezerniertes
menschliches IL-2 |
vCP277 | 850
BRMP E/ml |
vP1241 | 953
BRMP E/ml |
-
Bezugsbeispiel 13 – MURINES
IFNγ IN
ALVAC UND NYVAC
-
Insertion von murinem
IFNγ in
ALVAC.
-
Plasmid
pms10 wurde von ATCC (#63170) erhalten. Plasmid pms 10 enthält cDNA,
die die gesamte Maus-IFNγ-codierende Sequenz
mit der flankierenden Region, cloniert in die PstI-Stelle von pBR322,
umspannt.
-
Plasmid
pMPI3H enthält
den Vaccinia-I3L-Promotor (Perkus et al., 1985; Schmitt und Stunnenberg, 1988)
in pUC8. Plasmid pMPI3H ist für
die Spaltung an einer HpaI-Stelle innerhalb des Promotors und an
einer Stelle in der stromabwärtsliegenden
Polylinker-Region gebildet, um das stromabwärts-Hinzufügen des 3'-Endes
des I3L-Promotors, gebunden an ein fremdes Gen, zu ermöglichen.
-
Verknüpfung des murinen IFNγ-Gens mit
dem I3L-Promotors; Konstruktion von pMPI3mIF.
-
Murine
IFNγ-codierenden
Sequenzen mit Bindung an den I3L-Promotor
wurden durch PCR unter Verwendung der Oligonucleotide MPSYN607 (SEQ
ID NR:161) 5' TAATCATGAACGCTACACACTGC
3' und MPSYN608
(SEQ ID NO:162 5' CCCGGATCCCTGCAGTTATTGGGACAATCTCTT
3' als Primer und
Plasmid pms 10 als Matrize synthetisiert. Das PCR-Produkt wurde
mit BamHI geschnitten, und ein 510 bp-Fragment wurde isoliert und
mit dem Vektorplasmid pMPI3h ligiert, das mit HpaI/BamHI geschnitten
wurde. Nach Bestätigung
der Sequenz wurde das resultierende Plasmid als pMPI3mIF bezeichnet.
-
Insertion der I3L/murinen
IFNγ-Kassette
in den C3-Lokus; Konstruktion von pMPC3I3mIF.
-
Plasmid
pMPI3mIF wurde mit HindIII geschnitten und mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase
stumpf beendet. Die DNA wurde dann mit BamHI geschnitten, und ein
0,6 kb-Fragment, das die I3L/murine IFNγ-Kassette enthielt, wurde isoliert.
Dieses Fragment wurde mit dem Vektorplasmid pVQC3LSA-3 ligiert,
das mit SmaI/BamHI geschnitten wurde, was im Insertionsplasmid pMPC3I3mIF
resultierte.
-
Die
Nucleotidsequenz der I3L/murinen IFNγ-Expressionskassette ist in 26 angegeben (SEQ ID NR:163). Das Startcodon für das murine
IFNγ-Gen
ist bei Position 101, und das Stoppcodon ist bei Position 596.
-
Plasmid
pVQC3LSA-3 wurde auf folgende Weise abgeleitet. Das ALVAC-C3-Lokus-Insertionsplasmid VQCP3L
(Beispiel 17) wurde mit NsiI und NotI verdaut und ein 6503 bp-Fragment
isoliert und an die durch Annealing angelagerten Oligonucleotide
CP34 (SEQ ID NR:151) 5' GGCCGCGTCGACATGCA
3' und CP35 (SEQ
ID NR:152) 5' TGTCGACGC
3' ligiert, was
Plasmid VQCP3LSA-3 herstellte. (Beachte: Plasmid VQCP3LSA-3 ist
identisch zu den Plasmiden VQCP3LSA-5 und VQCP3LSA, die in den folgenden
Beispielen verwendet werden; siehe z.B. Beispiele 24, 25, 26.)
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMPC3I3mIF und dem ALVAC-Rettungsvirus
stellte das rekombinante Virus vCP271 her, das das I3L-gesteuerte murine
IFNγ-Gen
im C3-Lokus enthält.
-
Insertion von murinem
IFNγ in
NYVAC. Insertion der I3L/murinen IFNγ-Kassette in den TK-Lokus; Konstruktion von
pMPTKI3mIF.
-
Das
oben definierte Plasmid pMPI3mIF wurde mit HindIII geschnitten und
mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase stumpf beendet. Die
DNA wurde dann mit BamHI geschnitten, und ein 0,6 kb-Fragment, das
die I3L/murine IFNγ-Kassette
enthält,
wurde isoliert. Dieses Fragment wurde mit dem NYVAC-TK-Vektorplasmid
pSD542 (Beispiel 18) ligiert, das mit SmaI/BamHI geschnitten wurde,
was im Insertionsplasmid pMPTKI3mIF resultierte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMPTKI3mIF und dem NYVAC-Rettungsvirus
stellte das rekombinante Virus vP1237 her, das das I3L-geförderte murine
IFNγ-Gen
im TK-Lokus enthält.
-
Expression von murinem
IFNγ in
ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten.
-
ELISA-Assay.
-
Der
Spiegel der Expression von murinem IFNγ, das durch die ALVAC- und NYVAC-basierenden
Rekombinanten vCP271 und vP1237 produziert wurde, wurde unter Verwendung
eines ELISA-Kits von Genzyme Corporation, Cambridge, MA. (InterTest-γ Kit, Genzyme
Corporation, Kat. # 1557-00) quantifiziert. Schalen in doppelter
Ausführung,
die konfluente Monolayer von Maus-L-929-Zellen enthielten (2 × 10
6 Zellen/Schale), wurden mit dem rekombinanten
Virus vCP271 oder vP1237 infiziert, das murines IFNγ exprimiert,
oder mit ALVAC- oder NYVAC-parentalem Virus infiziert. Nach Inkubation über Nacht
bei 37°C
wurden die Überstände geerntet
und auf Expression von murinem IFNγ unter Verwendung des InterTest-γ Kits, wie
vom Hersteller (Genzyme Corporation, Cambridge, MA) vorgegeben,
getestet. Der InterTest-γ-Kit
ist ein Festphasen Enzym-Immunoassay, der das multiple Antikörper-Sandwich-Prinzip
anwendet. ELISA-Platten wurden bei 490 nm gelesen. Der Hintergrund
von ALVAC- oder NYVAC-Proben wurde subtrahiert, und die Werte von
den doppelten Schalen wurden gemittelt. Die Menge an sezerniertem
murinen IFNγ wird
als Nanogramm/ml ausgedrückt,
was äquivalent
zu ng/10
6 Zellen ist (Tabelle 25). Tabelle
25
Rekombinantes
Virus | Sezerniertes
murines IFNγ |
vCP271 | 972
ng/ml |
vP1237 | 3359
ng/ml |
-
Biologischer Test.
-
Die
biologische Aktivität
von murinem IFNγ,
das von ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten exprimiert wird,
wurde unter Verwendung eines standardisierten IFNγ-Bio-Tests
(Vogel et al., 1991) quantifiziert. Dieser Test quantifiziert die
IFN-Aktivität
durch Titrieren seiner Fähigkeit,
L-929-Zellen vor
VSV (vesikuläres
Stomatitisvirus)-induziertem cytopathischen Effekt (CPE) zu schützen.
-
Konfluente
Monolayer von Maus-L-929-Zellen (2 × 106 Zellen/Schale)
wurden pseudo-infiziert oder mit NYVAC, vP1237, ALVAC oder vCP271
in einer moi von 5 infiziert. Die Schalen wurden in doppelter Ausführung beimpft.
Nach dem 1 Stunden-Adsorptionszeitraum
wurde 1 ml frisches Medium zu jeder Schale zugefügt, und sie wurden über Nacht
bei 37°C
inkubiert. Die Überstände von
beiden Schalen wurden gepoolt, durch einen 0,22 μm-Filter gefiltert und auf IFN-Aktivität, wie unten
ausführlich
beschrieben, getestet. Zweifache Reihenverdünnungen der Überstände wurden
getestet, beginnend bei unverdünnt
für pseudo-infizierte,
NYVAC- und ALVAC-infizierte Schalen oder 1:100 und 1:1000 für vCP271-
und vP1237-infizierte Schalen.
-
Im
IFNγ-Bio-Test
wurde 50 μl
Medium zu allen Schalen einer Platte mit 96 Vertiefungen zugefügt, gefolgt
von 50 μl
einer Reihenverdünnung
eines Bestands von kommerziellem murinen IFN-γ (Genzyme Corporation, MG-IFN,
Lot # B3649) oder einem Kulturüberstand,
wie oben beschrieben. Als nächstes
wurden 50 μl von
L-929-Zellen (3 × 104 Zellen) zu jeder Vertiefung zugefügt, und
die Platten wurden über
Nacht bei 37°C platziert.
Nach 24 Stunden wurden die Zellen mit 100 μl VSV (moi von 0,1) infiziert.
Die Platten wurden bei 37°C über Nacht
inkubiert. Nach 24 Stunden wurde der CPE bewertet. Die Vertiefung,
die den selben CPE wie VSV in der Abwesenheit von Interferon ergab,
wurde definiert, dass sie 1 Einheit/ml Interferon aufweist. Dieses Verfahren
deckte sich gut mit dem Interferon-Standard.
-
Die
Interferonkonzentration in den Überständen wird
als der Kehrwert der Verdünnung
festgelegt, die ähnlichen
CPE ergab wie der Standard bei 1 Einheit/ml Interferon. Für pseudo-infizierte,
NYVAC- und ALVAC-infizierte Zellen werden weniger als 20 Einheiten/ml
Interferon produziert. Für
vP1237 werden 14 000 Einheiten/ml IFN-γ produziert, und für vCP271
werden 3 600 Einheiten/ml IFN-γ produziert.
vP1237 produzierte vierfach größere Spiegel
von IFN-γ als
vCP271, was die oben gesehenen Ergebnisse durch den ELISA-Test bestätigt. Das
Fehlen des Schutzes, der durch Überstände von
pseudo-infizierten oder Zellen, die mit dem parentalen Virus infiziert
waren, verliehen wird, zeigt, dass die schützende Aktivität in Überständen von
vP1237- und vCP271-infizierten Zellen IFN-γ ist. Dies wurde durch einen
Neutralisierungstest bestätigt,
der zeigte, dass Antiseren gegen IFN-γ (Genzyme Corporation, monoclonales
Hamster-anti-murines IFN-γ,
1222-00, Lot #B3847) aber nicht Antiseren gegen murines IFN-α/β (Lee Biomolecular
Research, INC., San Diego, CA, Nr. 25301, Lot. #89011) oder murines
IFN-β (Lee
Biomolecular Research, Inc., Nr. 25101, Lot. #87065) in der Lage waren,
die schützende
Aktivität
zu neutralisieren, die durch diese Rekombinanten produziert wurde.
-
Bezugsbeispiel 14 – MENSCHLICHES
IFNγ IN
ALVAC UND NYVAC
-
Insertion von menschlichem
IFNγ in
ALVAC.
-
Plasmid
p52 wurde von ATCC (Nr. 65949) erhalten. Plasmid p52 enthält cDNA,
die die Carboxy-terminalen 2/3 der menschlichen IFNγ-codierenden
Sequenz mit der nicht-translatierten 3'-Region codiert, die in die PstI-Stelle
von pBR322 cloniert wurde.
-
Verknüpfung vom menschlichen IFNγ-Gen mit
dem I3L-Promotor; Konstruktion von pMPI3hIF.
-
(A)
Die fehlende Region des menschlichen IFNγ-Gens wurde unter Verwendung
der langen, überlappenden
PCR-Primer MPSYN615 (SEQ ID NR:164)
ohne fremde
Matrize synthetisiert. Das Ende von MPSYN615 ist zum Clonieren in
die HpaI-Stelle von pMPI3H (Beispiel 20) konstruiert. Es gibt 25
bp Überlappung
zwischen MPSYN615/MPSYN616. Ein 179 bp-PCR-Produkt wurde isoliert.
-
(B)
Der Rest des menschlichen IFNγ-Gens
wurde unter Verwendung der PCR-Primer MPSYN617 (SEQ ID NR:166) 5' TCTTTTCTTAGGCATTTTGAAGAATTGGAAAGAGGAGAGTGACAG
3' und MPSYN618 (SEQ
ID NO:167) 5' CCCGGATCCCTGCAGTTACTGGGATGCTCTTCGA
3' mit dem Plasmid
p52 als Matrize synthetisiert. MPSYN617 hat eine 25 bp-Überlappung mit der fehlenden
Region; MPSYN618 ist zum Clonieren in die stromabwärts gelegene
BamHI-Stelle von pMP13H konstruiert. Ein ca. 350 bp-PCR-Fragment wurde isoliert.
-
(A+B)
Kombinations-PCR wurde unter Verwendung der isolierten Fragmente
von (A) und (B) oben und der externen Primer MPSYN615 und MPSYN618
durchgeführt.
Das PCR-Produkt wurde mit BamHI verdaut, und ein ca. 510 bp-Fragment wurde isoliert.
Dieses Fragment wurde in pMPI3H cloniert, das mit HpaI/BamHI geschnitten
wurde.
-
Nach
der Sequenzbestätigung
wurde das resultierende Plasmid als pMPI3hIF bezeichnet. pMPI3hIF enthält das menschliche
IFNγ-Gen
unter der Kontrolle des I3L-Promotors.
-
Insertion der I3L/menschlichen
IFNγ-Kassette
in den C3-Lokus; Konstruktion von pMPC3I3hIF.
-
Plasmid
pMPI3hIF wurde mit HindIII geschnitten und mit dem Klenow-Fragment
der E. coli-Polymerase stumpf beendet. Die DNA wurde dann mit BamHI
geschnitten, und ein 0,6 kb-Fragment, das die I3L/menschliche IFNγ-Kassette enthält, wurde
isoliert. Dieses Fragment wurde mit dem ALVAC-C3-Vektorplasmid pVQC3LSA-3 (Beispiel 20)
ligiert, das mit SmaI/BamHI geschnitten wurde, was im ALVAC-Insertionsplasmid
pMPC3I3hIF resultierte.
-
Die
Nucleotidsequenz der I3L/menschlichen IFNγ-Expressionskassette ist in 27 (SEQ ID NR:168) angegeben. Das Startcodon für das menschliche
IFNγ-Gen ist bei Position
101, und das Stoppcodon ist bei Position 599.
-
Rekombination
zwischen Donorplasmid pMPC3I3hIF und ALVAC-Rettungsvirus stellte das rekombinante
Virus vCP278 her, das das I3L-gesteuerte menschliche IFNγ-Gen im C3-Lokus
enthält.
-
Insertion von menschlichem
IFNγ in
NYVAC. Insertion der I3L/menschlichen IFNγ-Kassette in den TK-Lokus; Konstruktion
von pMPTKI3hIF.
-
Das
oben beschriebene Plasmid pMPI3hIF wurde mit HindIII geschnitten
und mit dem Klenow-Fragment
der E. coli-Polymerase stumpf beendet. Die DNA wurde dann mit BamHI
geschnitten, und ein 0,6 kb-Fragment, das die I3L/menschliche IFNγ-Kassette
enthält,
wurde isoliert. Dieses Fragment wurde mit dem NYVAC-TK-Vektorplasmid
pSD542 (Beispiel 18) ligiert, das mit SmaI/BamHI geschnitten wurde,
was im NYVAC-Insertionsplasmid pMPTKI3hIF resultierte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMPTKI3hIF und dem NYVAC-Rettungsvirus
stellte das rekombinante Virus vP1244 her, das das Vaccinia-I3L-gesteuerte menschliche
IFNγ-Gen
im TK-Lokus enthält.
-
Expression von menschlichem
IFNγ in
ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten
-
ELISA-Test
-
Der
Spiegel der Expression von menschlichem IFNγ, das durch die ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten
vCP278 und vP1244 produziert wurde, wurde unter Verwendung eines
menschlichen Interferon-γ ELISA-Kits
von Genzyme Corporation, Cambridge, MA. (InterTest-γ
TM Kit,
Genzyme Corporation, Kat. # 1556-00)
quantifiziert. Schalen in doppelter Ausführung, die konfluente Monolayer
von menschlichen HeLa-Zellen enthielten (2 × 10
6 Zellen/Schale),
wurden mit dem rekombinanten Virus vCP278 oder vP1244 infiziert,
das menschliches IFNγ exprimiert,
oder mit ALVAC- oder NYVAC-parentalem Virus infiziert. Nach der
Inkubation über
Nacht bei 37°C
wurden die Überstände geerntet
und auf Expression von menschlichem IFNγ unter Verwendung des InterTest-γ Kits, wie
vom Hersteller (Genzyme Corporation, Cambridge, MA) vorgegeben,
getestet. Der InterTest-γ-Kit
ist ein Festphasen Enzym-Immunoassay, der das multiple Antikörper-Sandwich-Prinzip
anwendet. ELISA-Platten wurden bei 490 nm gelesen. Der Hintergrund
von ALVAC- oder
NYVAC-Proben wurde subtrahiert, und die Werte von den doppelten
Schalen wurden gemittelt. Die Menge an sezerniertem menschlichen
IFNγ wird
als Nanogramm/ml ausgedrückt,
was äquivalent
zu ng/10
6 Zellen ist (Tabelle 26). Tabelle
26
Rekombinantes
Virus | Sezerniertes
menschliches IFNγ |
vCP278 | 9
ng/ml |
vP1244 | 15
ng/ml |
-
Beispiel 7 – Murines
IL-2 plus IFNγ in
ALVAC
-
Insertion von murinem
IFNγ in
den C6-Lokus von ALVAC; Zugabe vom ALVAC-murinen IL-2-rekombinanten Virus.
-
Ableitung vom C6.Insertionsvektor.
-
Der
ALVAC-C6-Insertionsvektor pC6L wurde wie folgt abgeleitet. Ein 3,0
kb-Kanarienpocken-HindIII-Fragment, das den gesamten C6-ORF enthält, wurde
in die HindIII-Stelle von pBS-SK (Stratagene) cloniert, um Plasmid
pC6HIII3kb zu bilden. Die Nucleotidsequenz des Kanarienpocken-Inserts
in pC6HIII3kb ist in 28 (SEQ ID NR:169) gezeigt.
In 28 ist der C6-ORF zwischen den Nucleotiden 377
und 2254 lokalisiert.
-
Die
Extension der Kanarienpocken-Sequenz rechts von pC6HIII3kb wurde
durch Sequenzanalyse von überlappenden
Kanarienpocken-Clone erhalten. Um ein Donorplasmid für die Insertion
von fremden Genen in den C6-Lokus mit dem vollständigen Ausschneiden des C6-offenen
Leserahmens zu konstruieren, wurden die flankierenden 5'- und 3'-Arme durch die Verwendung
von PCR-Primern und genomischer Kanarienpocken-DNA als Matrize synthetisiert.
Der 380 bp-5'-flankierende Arm
wurde unter Verwendung der Primer C6A1 (SEQ ID NR:170) 5' ATCATCGAGCTCGCGGCCGCCTATCAAAAGTCTTAATGAGTT
3' und C6B1 (SEQ
ID NO:171) 5' GAATTCCTCGAGCTGCAGCCCGGGTTTTTATAGCTAATTAGTCATTTTTTCGTAAGTAAGTATTTTTATTTAA
3' synthetisiert.
Der 1155 bp-3'-flankierende
Arm wurde unter Verwendung der Primer C6C1 (SEQ ID NR:172) 5' CCCGGGCTGCAGCTCGAGGAATTCTTTTTATTGATTAACTAGTCAAATGAGTATATA TAATTGAAAAAGTAA
3' und C6D1 (SEQ
ID NO:173) 5' GATGATGGTACCTTCATAAATACAAGTTTGATTAAACTTAAGTTG
3' synthetisiert.
Die oben synthetisierten linken und rechten flankierenden Arme wurden
durch PCR-Reaktion unter Verwendung der Primer C6A1 und C6D1 kombiniert,
was ein Volllängen-Produkt
von 1613 bp herstellte. Dieses PCR-Produkt wurde nahe der Enden
mit SacI/KpnI geschnitten und in pBS-SK cloniert, das mit SacI/KpnI
geschnitten wurde, was das C6-Insertionsplasmid pC6L herstellte. pC6L
enthält
im C6-Deletionslokus eine Multiclonierungs-Region, die flankiert
ist von Translations-Stoppcodons
und T5NT-transkriptionalen Terminatoren (Yuen und Moss, 1986). Die
Sequenz von pC6L ist in 29 (SEQ
ID NR:174) dargestellt. In 29 ist
die Multiclonierungs-Region zwischen Nucleotid 407 und Nucleotid 428
lokalisiert.
-
Die
durch Annealing angelagerten synthetischen Oligonucleotide VQC (SEQ
ID NR:175) 5' TTAATCAGGATCCTTAATTAATTAGTTATTAGACAAGGTGAAACGAAACTATTTGTA
GCTTAATTAATTAGCTGCAGCCCGGG 3' und
VQN (SEQ ID NO:176) 5' CCCGGGCTGCAGCTAATTAATTAAGCTACAAATAGTTTCGTTTTCACCTTGTCTAATAACTAATTAATTAAGGATCCTGATTAA
3' wurden in pBS-SK
ligiert, was in einem dazwischen liegenden Plasmid resultierte.
Plasmid pMM117 enthält
ein SmaI/EcoRI-Polylinker-Fragment von diesem dazwischen liegenden
Plasmid, das den SmaI/EcoRI-Polylinker von pC6L ersetzt.
-
Plasmid
pMP42GPT enthält
das Escherichia coli-Xanthin-Guanin-Phosphoribosyltransferase-Gen (Ecogpt-Gen)
(Pratt und Subramani, 1983) unter der Kontrolle eines Entomopocken-Promotors
(EPV 42kDa). Die 31 bp-EPV 42 kDa-Promotorsequenz (SEQ ID NR:177), die
in pMP42GPT verwendet wird, ist 5' CAAAATTGAAAATATATAATTACAATATAAA 3'.
-
Insertion der 42kDa/Ecogpt-Kassette
in den C6-Lokus; Konstruktion von pMP117gpt-B.
-
Plasmid
pMP42GPT wurde mit EcoRI geschnitten, und ein 0,7 kb-Fragment, das die 42kDa/Ecogpt-Expressionskassette
enthält,
wurde isoliert. Dieses Fragment wurde in das Vektorplasmid pMM117
inseriert, das mit EcoRI in beiden Richtungen geschnitten wurde,
was pMP117gpt-A und pMP117gpt-B herstellte.
-
Insertion der I3L/murinen
IFNγ-Kassette
in den C6-Lokus; Konstruktion von pMPC6mIFgpt.
-
Plasmid
pMPI3mIF (Beispiel 20) wurde mit HindIII geschnitten und mit dem
Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase stumpf beendet. Die DNA wurde
dann mit PstI (teilweiser Verdau) geschnitten, und ein 0,6 kb-Fragment,
das die I3L/murine INFγ-Kassette
enthält,
wurde isoliert. Das Vektorplasmid pMP117gpt-B wurde mit SmaI (teilweiser
Verdau) geschnitten, und lineare Volllängen-DNA wurde isoliert. Dies
wurde mit PstI geschnitten, und das größte Fragment wurde isoliert.
Vektor und die Insertions-Fragmente wurden ligiert, was im Insertionsplasmid
pMPC6mIFgpt resultierte. Zusätzlich
zu der I3L/murine INFγ-Expressionskassette
enthält das
Plasmid pMPC6mIFgpt die 42kDa/Ecogpt-Expressionskassette, um Selektion
von Rekombinanten durch die Verwendung von Mycophenolsäure zu ermöglichen
(Boyle und Coupar, 1988; Falkner und Moss, 1988).
-
Rekombination
wurde zwischen dem Donorplasmid pMPC6mIFgpt und dem Rettungsvirus
vCP275 (Beispiel 18) erreicht. Das rekombinante Virus wurde plaqueaufgereinigt.
Das resultierende ALVAC-basierende rekombinante Virus enthält das Vaccinia-I3L-gesteuerte
murine IFNγ-Gen
so wie das EPV-42kDa-gesteuerte Ecogpt-Gen, beide im C6-Lokus, und
das Vaccinia-H6-gesteuerte murine IL-2-Gen im C3-Lokus.
-
Expression von murinem
IL-2 in ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten: Vergleich mit
Rekombinanten, die murines IL-2 und murines IFNγ co-exprimieren.
-
ELISA-Test.
-
Der
Spiegel der Expression von murinem IL-2, das durch die ALVAC-basierenden
Rekombinanten vCP275 und vCP288 und die NYVAC-basierenden Rekombinanten
vP1239 und vP1243 produziert wurde, wurde unter Verwendung eines
murinen Interleukin-2 ELISA-Kits von Collaborative Biomedical Products,
Inc., Becton Dickinson, Bedford, MA. (Maus-IL-2 ELISA Kit, Kat.
Nr. 30032) quantifiziert. Schalen in doppelter Ausführung, die
konfluente Monolayer von murinen L929-Zellen enthielten (2 × 10
6 Zellen/Schale), wurden mit dem rekombinanten
Virus vCP275 oder vP1239, das murines IL-2 exprimiert, mit dem rekombinanten
Virus vCP288 oder vP1234, das murines IL-2 und murines IFNγ co-exprimiert,
infiziert oder mit ALVAC- oder NYVAC-parentalem Virus infiziert.
Nach Inkubation über
Nacht bei 37°C
wurden die Überstände geerntet
und auf Expression von murinem IL-2 unter Verwendung des Maus-Interleukin-2
ELISA-Kits, wie vom Hersteller (Collaborative Biomedical Products,
Inc., Becton Dickinson, Bedford, MA) vorgegeben, getestet. Der Maus-Interleukin-2
ELISA-Kit ist ein Festphasen Enzym-Immunoassay, der das multiple Antikörper-Sandwich-Prinzip
anwendet. ELISA-Platten
wurden bei 490 nm gelesen. Der Hintergrund von ALVAC- oder NYVAC-Proben wurde subtrahiert, und
die Werte von den doppelten Schalen wurden gemittelt. Der Maus-Interleukin-2
ELISA-Kit quantifiziert murines IL-2 in Biological Response Modifiers
Program (BRMP)-Einheiten (Gerrard et al., 1993). Die Menge an sezerniertem
murinen IL-2 wird als BRMP E/ml ausgedrückt, was äquivalent zu BRMP E/10
6 Zellen ist (Tabelle 27). Tabelle
27
-
Von
den in Tabelle 27 berichteten Ergebnissen ist es offensichtlich,
dass Co-Expression
von murinem IFNγ den
Spiegel der murinen IL-2-Expression durch ALVAC- oder NYVAC-basierende
Rekombinanten nicht beeinflusst. Der Spiegel der murinen IL-2-Expression
unter den Bedingungen dieses Tests ist in Übereinstimmung mit den in Tabelle
23 dargestellten Ergebnissen, die auf einem unterschiedlichen murinen
IL-2 ELISA-Test basierten (Intertest-2XTM,
Genzyme Corporation, Cambridge, MA) auch ungefähr zweimal so hoch für NYVAC-basierende Rekombinanten
als er es für
ALVAC-basierende Rekombinanten ist.
-
Beispiel 8 – MENSCHLICHES
IL-2 PLUS IFNγ IN
ALVAC
-
Insertion von menschlichem
IFNγ in
den C6-Lokus von ALVAC; Zugabe zum ALVAC-menschlichen IL-2-rekombinanten
Virus.
-
Insertion der I3L/menschlichen
IFNγ-Kassette
in den C6-Lokus; Konstruktion von pMPC6I3hIF.
-
Plasmid
pMPI3hIF (Beispiel 21) wurde mit HindIII geschnitten und mit dem
Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase
stumpf beendet. Die DNA wurde dann mit BamHI geschnitten, und ein
0,6 kb-Fragment, das die I3L/menschliche IFNγ-Kassette enthält, wurde
isoliert. Das ALVAC-C6-Vektorplasmid pMM117 (Beispiel 22) wurde
mit BamHI (teilweise)/SmaI geschnitten, und das größte Fragment
wurde isoliert. Diese Fragmente wurden ligiert, was im Insertionsplasmid
pMPC6I3hIF resultierte.
-
Rekombination
wurde zwischen Donorplasmid pMPC6I3hIF und Rettungsvirus vCP277
(Beispiel 19) erzielt. Die Rekombinanten sind plaqueaufgereinigt.
Das resultierende ALVAC-basierende rekombinante Virus enthält das Vaccinia-I3L-gesteuerte menschliche
IFNγ-Gen
im C6-Lokus und das Vaccinia-H6-gesteuerte menschliche IL-2-Gen
im C3-Lokus (vCP277+IFNγ).
-
Bezugsbeispiel 15 – MURINES
IL-4 IN ALVAC UND NYVAC
-
Murines IL-4 in ALVAC.
-
Plasmid
p2A-E3, das das murine IL-4-Gen (m IL-4) enthält, wurde von der American
Type Culture Collection (ATCC Nr. 37561) erhalten. Das murine IL-4-Gen
wurde unter die Kontrolle des Vaccinia-E3L-Promotors durch PCR,
wie unten beschrieben, platziert.
-
Der
Vaccinia-E3L-Promotor, ein starker früher Promotor, ist unmittelbar
stromaufwärts
des Vaccinia-E3L-offenen Leserahmens lokalisiert (Goebel et al.,
1990).
-
Die
Nucleotidsequenz der E3L/murinen IL-4-Expressionskassette ist in 30 dargestellt (SEQ ID NR:178). In 30 ist das Startcodon des murinen IL-4-Gens bei Nucleotidposition
68, und das Stoppcodon ist bei Nucleotidposition 488.
-
Das
mIL-4-Gen wurde durch PCR mit den Oligonucleotidprimern MIL45 (SEQ
ID NR:179) 5'
3' und Plasmid p2A-E3
(ATCC) als Matrize amplifiziert. Das resultierende Fragment enthielt
das mIL-4-Gen, gebunden an den Vaccinia E3L-Promotor und flankiert
von den XmaI-/KpnI-/EcoRI- und den XhoI/BglII/BamHI-Stellen an den
5'-beziehungsweise 3'-Enden. Das amplifizierte
E3L/mIL-4-Fragment wurde mit XmaI/BamHI verdaut und an ein XmaI/BamHI-verdautes
pVQCP3LSA-5-Vektorfragment
ligiert. Das Plasmid pVQCP3LSA-5 (das selbe wie VQCP3LSA-3, Beispiel
20) ist ein ALVAC-C3-Lokus-Insertionsplasmid. Das resultierende
C3-Donorplasmid
wurde als pC3.MIL4.2 bezeichnet. Eine Expressionskassette, die aus
dem E. coli-gpt-Gen, gebunden an den Entomopocken-42kDa-Promotor
enthält,
wurde als ein SmaI-Fragment vom Plasmid pMP42GPT (Beispiel 22) isoliert,
dann in ein SmaI-verdautes pC3.MIL4.2-Vektorfragment cloniert. Das
resultierende Plasmid wurde als pC3MIL4.gpt bezeichnet.
-
Die
Rekombination wurde zwischen dem Donorplasmid pC3MIL4.gpt und dem
ALVAC-Rettungsvirus unter Verwendung des Mycophenolsäure-Selektionssystems
(Beispiel 22) erreicht. Das rekombinante Virus ist plaqueaufgereinigt.
Das resultierende rekombinante Virus enthält das murine IL-4-Gen unter
der Kontrolle des Vaccinia-E3L-Promotors so wie das Ecogpt-Gen unter
der Kontrolle des EPV-42kDa-Promotors,
beide im C3-Lokus von ALVAC.
-
Murines IL-4 in NYVAC.
-
Das
mIL-4-Gen wurde durch PCR mit den Primern MIL45 (SEQ ID NR:179)
und MIL43 (SEQ ID NR:180) und Plasmid p2A-E3 (ATCC) als Matrize
amplifiziert. Das resultierende Fragment enthielt das mIL-4-Gen,
gebunden an den Vaccinia-E3L-Promotor und flankiert von den XmaI-/KpnI-/EcoRI- und den XhoI-/BglII/BamHI-Stellen
an den 5'- beziehungsweise
3'-Enden. Das amplifizierte
E3L/mIL-4-Fragment wurde mit XmaI/BamHI verdaut. Das NYVAC-TK-Insertionsplasmid
pSD542 (Beispiel 18) wurde mit XmaI/BamHI verdaut und an das XmaI/BamHI-verdaute
PCR-Fragment ligiert. Das resultierende TK-Donorplasmid wurde als pTK-mIL4
bezeichnet.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pTK-mIL4 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1248 her, das das Vaccinia-E3L-gesteuerte murine
IL-4-Gen im TK-Lokus enthält.
-
Bezugsbeispiel 16 – MENSCHLICHES
IL-4 IN ALVAC UND NYVAC
-
Menschliches IL-4 in ALVAC.
-
Plasmid
pcD-hIL-4, das das menschliche IL-4-Gen enthält, wurde von der American
Type Culture Collection (ATCC Nr. 57593) erhalten.
-
Das
PCR-Fragment PCRhIL4-I wurde unter Verwendung von Plasmid pcD-hIL-4 als Matrizen-DNA und
der synthetischen Oligonucleotide E3LIL4-C (SEQ ID NR:181) 5' GCTGGTTGTGTTAGTTCTCTCTAAAAATGGGTCTCACCTCCCAACT6
3' und E3LYL4-D
(SEQ ID NO:182) 5' ATCATCTCTAGAATAAAAATCAGCTCGAACACTTTGAATATTTCTCTCTCATG
3' als Primer synthetisiert.
-
Die
Oligonucleotide E3LIL4-A (SEQ ID NR:183) 5' ATCATCAAGCTTGAATAAAAAAATGATAAAGTAGGTTCAGTTTTATTGCTGGTTGTGTTAGTTCTCTCTAAAA
3' und E3LIL4-B
(SEQ ID NO:184) 5' TTTTAGAGAGAACTAACACAACCAGCAATAAAACTGAACCTACTTTATCATTTTTTTATTC
3' wurden durch Annealing
angelagert, um Fragment II herzustellen, das die Vaccinia-E3L-Promotorsequenz
(Beispiel 24) enthält.
-
Ein
zweites Fursions-PCR-Produkt (PCRhIL4-II) wurde unter Verwendung
von PCR-Fragment PCRhIL4-I und Fragment II (annelierte Oligos) als
DNA-Matrize und E3LIL4-D und E3LIL4-E (SEQ ID NR:185) 5' ATCATCAAGCTTGAATAAAAAAATGATAAAGTAGGTTCAG
3' als Oligonucleotidprimer
erhalten. Ein vollständiger
HindIII/XbaI-Verdau von PCRhIL4-II erbrachte ein 536 bp-Fragment,
das in der Folge isoliert wurde. Ein vollständiger HindIII/XbaI-Verdau
von pBS-SK+ (Stratagene) wurde durchgeführt und das 2,9 kb-Fragment isoliert.
Die isolierten Fragmente wurden ligiert, was in Plasmid pBShIL4
resultierte.
-
31 (SEQ ID NR:186) stellt die Nucleotidsequenz
der Expressionskassette dar, die aus dem E3L-gesteuerten menschlichen
IL-4-Gen besteht. Das Startcodon für das menschliche IL-4-Gen
ist bei Nucleotidposition 62, und das Stoppcodon ist bei Nucleotidposition
521.
-
Ein
vollständiger
XbaI-Verdau von Plasmid pBShIL4 wurde durchgeführt. Die Enden wurden unter
Verwendung des Klenow-Fragments von E. coli-Polymerase aufgefüllt. Dieses
linearisierte Plasmid wurde dann mit XhoI verdaut, und das 536 bp- Fragment, das den
E3L-Promotor und das menschliche IL4-Gen enthält, wurde isoliert. Das C3-Insertionsvektorplasmid
VQCP3LSA (das selbe wie pVQCP3LSA-3, Beispiel 20) wurde mit XhoI/SmaI
vollständig
verdaut und das 6,5 kb-Fragment isoliert. Die isolierten Fragmente
wurden ligiert, was im Insertionsplasmid pC3hIL4 resultierte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pC3hIL4 und dem ALVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vCP290 her, das das Vaccinia E3L-gesteuerte menschliche
IL-4-Gen im C3-Lokus enthält.
-
Menschliches IL-4 in NYVAC.
-
Plasmid
pBShIL4 (oben diskutiert) enthält
die E3L/menschliches IL-4-Expressionskassette in pBS-SK. Ein vollständiger XbaI-Verdau von Plasmid
pBShIL4 wurde durchgeführt.
Die Enden wurde unter Verwendung des Klenow-Fragments von E. coli-Polymerase
aufgefüllt.
Dieses linearisierte Plasmid wurde dann mit XhoI verdaut, und das
536 bp-Fragment, das den E3L-Promotor und das menschliche IL-4-Gen
enthält,
wurde isoliert. Das NYVAC-TK-Insertionsvektorplasmid pSD542 (Beispiel
18) wurde mit XhoI/SmaI vollständig
verdaut und das 3,9 kb-Fragment isoliert. Die isolierten Fragmente
wurden ligiert, was im Insertionsplasmid pTKhIL4 resultierte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pTKhIL4 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1250 her, das das Vaccinia E3L-gesteuerte menschliche
IL-4-Gen im TK-Lokus enthält.
-
Bezugsbeispiel 17 – MENSCHLICHES
GMCSF IN ALVAC UND NYVAC
-
Menschliches GMCSF in
ALVAC.
-
Das
Plasmid GMCSF, das das Gen enthält,
das den menschlichen Granulocyten-Makrophagen-Kolonie-stimulierenden
Faktor (hGMCSF) codiert, wurde von der American Type Culture Collection
(ATCC Nr. 39754) erhalten.
-
Das
PCR-Fragment GMCSF-I wurde unter Verwendung von Plasmid GMCSF als
Matrizen-DNA und E3LGMC-A (SEQ ID NR:187) 5' GCTGGTTGTGTTAGTTCTCTCTAAAAATGTGGCTGCAGAGCCTGCTG
3' und E3LGMC-B
(SEQ ID NO:188) 5' ATCATCCTCGAGATAAAAATCACTCCTGGACTGGCTCCCAGCAGTCAAAGGGG
3' als Oligonucleotidprimer
synthetisiert.
-
Die
synthetischen Oligonucleotide E3LSMA-B (SEQ ID NR:189) 5' ATCATCCCCGGGGAATAAAAAAATGATAAAGTAGGTTCAGTTTTATTGCTGGTTGTGTTAGTTCTCTCTAAAA
3' und E3LIL4-B (SEQ
ID NO:184; Beispiel 25) wurden anneliert, um Fragment GMCSF-P herzustellen,
das die Vaccinia-E3L-Promotorsequenz enthält.
-
Ein
Fusions-PCR-Produkt (GMCSF-II) wurde unter Verwendung der Fragmente
GMCSF-I und GMCSF-P als DNA-Matrizen und E3LSMA-A (SEQ ID NR:190)
5' ATCATCCCCGGGGAATAAAAAAATGATAAAGTAGGTTCAG3' und E3LGMC-B als
Oligonucleotidprimer erhalten. Ein vollständiger XhoI/SmaI-Verdau von
GMCSF-II erbrachte ein 0,5 kb-Fragment, das in der Folge isoliert
wurde. Ein vollständiger
XhoI/SmaI-Verdau von pBS-SK+ wurde durchgeführt und das 2,9 kb-Fragment isoliert.
Die isolierten Fragmente wurden ligiert, was in Plasmid pBSGMCSF
resultierte, das die Vaccinia-E3L/hGMCSF-Expressionskassette enthält.
-
Die
Nucleotidsequenz der Vaccinia E3L/hGMCSF-Expressionskassette ist
in 32 (SEQ ID NR:191) angegeben. In 32 ist das Startcodon für hGMCSF bei Nucleotidposition
62, das Stoppcodon ist bei Nucleotidposition 494.
-
Ein
vollständiger
XhoI/SmaI-Verdau von pBSGMCSF (oben) wurde durchgeführt, und
das 0,5 kb-Fragment, das den Vaccinia-E3L-Promotor und das hGMCSF-Gen
enthält,
wurde isoliert. Das ALVAC-C3-Insertionsplasmid VQCP3LSA (Beispiel
20) wurde mit XhoI/SmaI vollständig
verdaut und das 6,5 kb-Fragment isoliert. Die isolierten Fragmente
wurden ligiert, was in Plasmid pC3hGMCSF resultierte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pC3hGMCSF und dem ALVAC-Rettungsvirus
stellte das rekombinante Virus vCP285 her, das das Vaccinia-E3L-gesteuerte menschliche
GMCSF-Gen im C3-Lokus enthält.
-
Menschliches GMCSF in
NYVAC.
-
Ein
vollständiger
XhoI/SmaI-Verdau von pBSGMCSF wurde durchgeführt, und das 0,5 kb-Fragment, das
den Vaccinia-E3L-Promotor
und das hGMCSF-Gen enthält,
wurde isoliert. pSD542 (Beispiel 18) wurde mit XhoI/SmaI vollständig verdaut
und das 3,9 kb-Fragment isoliert. Die isolierten Fragmente wurden
ligiert, was in Plasmid pTKhGMCSF resultierte.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pTKhGMCSF und dem NYVAC-Rettungsvirus
stellte das rekombinante Virus vP1246 her, das das Vaccinia-E3L-gesteuerte menschliche
GMCSF-Gen im TK-Lokus enthält.
-
Expression von menschlichem
GMCSF in ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten. ELISA-Test.
-
Der
Spiegel der Expression von menschlichem GMCSF, das durch die ALVAC-
und NYVAC-basierenden Rekombinanten vCP285 und vP1246 produziert
wurde, wurde unter Verwendung eines ELISA-Kits von Genzyme Corporation,
Cambridge, MA. (Factor-Test Human GM-CSF ELISA-Kit, Genzyme Corporation,
Produktcode GM-TE.) quantifiziert. Schalen in doppelter Ausführung, die
konfluente Monolayer von menschlichen HeLa-Zellen enthielten (2 × 10
6 Zellen/Schale), wurden mit dem rekombinanten
Virus vCP285 oder vP1246 infiziert, das menschliches GMCSF exprimiert,
oder mit ALVAC- oder NYVAC-parentalem
Virus infiziert. Nach Inkubation über Nacht bei 37°C wurden
die Überstände geerntet
und auf Expression von menschlichem GMCSF unter Verwendung des Factor-Test
Human GM-CSF ELISA-Kits, wie vom Hersteller (Genzyme Corporation,
Cambridge, MA) vorgegeben, getestet. Der Factor-Test Human GM-CSF
ELISA-Kit ist ein Festphasen Enzym-Immunoassay, der das multiple
Antikörper-Sandwich-Prinzip
anwendet. ELISA-Platten wurden bei 490 nm gelesen. Der Hintergrund
von ALVAC- oder NYVAC-Proben wurde subtrahiert, und die Werte von
den doppelten Schalen wurden gemittelt. Die Menge an sezerniertem
menschlichen GMCSF wird in Picogramm(pg)/ml ausgedrückt, was äquivalent
zu pg/10
6 Zellen ist (Tabelle 28). Tabelle
28
Rekombinantes
Virus | Sezerniertes
menschliches GMCSF |
vCP285 | 2413
pg/ml |
vP1246 | 4216
pg/ml |
-
Bezugsbeispiel 18 – MENSCHLICHES
IL-12 IN ALVAC UND NYVAC
-
Ableitung von DNA, die
die zwei Untereinheiten des menschlichen IL-12-Gens codiert.
-
Die
Synthese des ersten Strangs der cDNA wurde an Gesamt-RNA durchgeführt, die
von der menschlichen EBV-transformierten Zelllinie GJBCL isoliert
wurde, die 24 Std. mit 100 nM Phorbol-12,13-dibutyrat stimuliert
worden war. Oligonucleotidprimer, die für PCR-Amplifizierung der Gene,
die die p35- und p40-Untereinheiten
(unten) codieren, verwendet wurden, basierten auf der veröffentlichten
menschlichen IL-12-Sequenz (Gubler et al., 1991).
-
Die
p40-Untereinheit des menschlichen IL-12-Gens (hIL12p40) wurde als
PCR-Fragment PCR-J60 unter Verwendung des ersten Strangs der cDNA
der Zelllinie GJBCL als Matrize und der Oligonucleotide JP202 (SEQ
ID NR:192) 5' CATCATATCGATGGTACCTCAAAATTGAAAATATATAATTACAATATAAAATGTGTCACCAGCAGTTGG
3' und JP189 (SEQ
ID NO:193) 5' TACTACGAGCTCTCAGATAGAAATTATATCTTTTTGGG
3' als Primer erhalten.
PCR-J60 wurde mit SacI/ClaI geschnitten, und ein 1,0 kb-Fragment wurde isoliert
und mit pBSSK+ (Stratagene) ligiert, das
mit SacI/ClaI geschnitten wurde, was Plasmid PBSHIL12p40II herstellte.
Im Plasmid PBSHIL12p40II ist hIL12p40 unter der Kontrolle des Entomopocken-42kDa-Promotors (Beispiel
22).
-
Die
Sequenz der EPV-42kDa/menschliches IL-12-P40-Expressionskassette
ist in 33 (SEQ ID NR:194) dargestellt.
In 33 ist das Startcodon für die menschliche IL-12-P40-Untereinheit
bei Nucleotidposition 32, das Stoppcodon ist bei Nucleotidposition
1017.
-
Die
p35-Untereinheit des menschlichen IL-12-Gens (hIL12p35) wurde als
PCR-Fragment PCR-J59 unter Verwendung des ersten Strangs der cDNA
von Zelllinie GJBCL als Matrize und der Oligonucleotide JP186 (SEQ
ID NR:195) 5' CATCATGGTACCTCAAAATTGAAAATATATAATTACAATATAAAATGTGTCCAGCGCGCAGCC
3' und JP201 (SEQ
ID NO:196) 5' TACTACATCGATTTAGGAAGCATTCAGATAG
3' als Primer erhalten.
PCR-J59 wurde mit Asp718/ClaI geschnitten, und ein 0,7 kb-Fragment wurde isoliert
und mit pBSSK+ (Stratagene) ligiert, was
Plasmid PG2 herstellte. Das hIL12p35-Gen wurde durch eine PCR-Reaktion
unter Verwendung von Plasmid PG2 als Matrize und der Oligonucleotide
JP218 (SEQ ID NR:197) 5' CATCATGGTACCGAATAAAAAAATGATAAAGTAGGTTCAGTTTTATTGCTGGTTGTGTTAGTTCTCTCTAAAAATGTGTCCAGCGCGCAGCC
3' und JP220 (SEQ
ID NO:198) 5' CATCATATCGATTTAGGAAGCATTCAGATAGCTCGTCAC
3' als Primer unter
die Kontrolle des Vaccinia-E3L-Promotors (Beispiel 24) gesetzt.
PCR-J62 wurde mit Asp718/ClaI geschnitten, und ein 0,7 bp-Fragment
wurde isoliert und mit pBSSK+ (Stratagene)
ligiert, was Plasmid PBSHIL12p35II herstellte.
-
Die
Sequenz der Vaccinia-E3L/menschliches IL-12-P35-Expressionskassette
ist in 34 (SEQ ID NR:199) dargestellt.
In 34 ist das Startcodon für die menschliche IL-12-P35-Untereinheit
bei Nucleotidposition 62, das Stoppcodon ist bei Nucleotidposition
719.
-
Eine
Kassette, die die Pockenvirus-geförderten Gene für beide
Untereinheiten von menschlichem IL-12 enthält, wurde in pBSSK+ durch
Ligieren eines 0,7 kb-Asp718/ClaI-Fragments
von PBSHIL12p35II und eines 1,0 kb-Asp718/SacI-Fragments von PBSHIL12p40II in pBSSK+ zusammengesetzt, das mit SacI/ClaI geschnitten
wurde. Das resultierende Plasmid wurde als PBSHIL12 bezeichnet.
In PBSHIL12 sind die EPV-42kDa/hIL12p40-Kassette und die Vaccinia-E3L/hIL12p35-Kassette in einer
Kopf-zu-Kopf-Orientierung in Bezug auf einander orientiert.
-
Menschliches IL-12 in
ALVAC.
-
Die
Kombinationskassette, die die Pockenvirus-geförderten Gene für beide
Untereinheiten des menschlichen IL-12 enthält, wurde als ein 1,7 kb-SacI/ClaI-Fragment
von Plasmid PBSHIL12 ausgeschnitten. Das Fragment wurde durch Behandlung
mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase stumpf beendet und
in das ALVAC-C6-Vektorplasmid pC6L (Beispiel 22) cloniert, das mit
SmaI geschnitten wurde. Das resultierende Plasmid wurde als pC6HIL12
bezeichnet.
-
Die
Rekombination wurde zwischen dem Donorplasmid pC6HIL12 und dem ALVAC-Rettungsvirus durchgeführt. Rekombinantes
Virus wurde plaqueaufgereinigt. Das resultierende rekombinante Virus
(ALVAC + IL-12) enthält
beide menschlichen IL-12-Gene im C6-Lokus von ALVAC.
-
Menschliches IL-12 in
NYVAC.
-
Die
Kombinationskassette, die die Pockenvirus-geförderten Gene für beide
Untereinheiten des menschlichen IL-12 enthält, wurde als ein 1,7 kb-SacI/ClaI-Fragment
von Plasmid PBSHIL12 ausgeschnitten. Das Fragment wurde durch Behandlung
mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase stumpf beendet und
in das NYVAC-TK-Vektorplasmid pSD542 (Beispiel 18) cloniert, das
mit SmaI geschnitten wurde. Das resultierende Plasmid wurde als
pTKHIL12 bezeichnet.
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Die
Rekombination wurde zwischen dem Donorplasmid pTKHIL12 und dem NYVAC-Rettungsvirus durchgeführt. Rekombinantes
Virus wurde plaqueaufgereinigt. Das resultierende rekombinante Virus
(NYVAC + IL-12) enthält
beide menschlichen IL-12-Gene im TK-Lokus von NYVAC.
-
Bezugsbeispiel 19 – MURINES
B7 IN ALVAC UND NYVAC
-
Murines B7 in ALVAC. Herstellung
von cDNA für
murines B7.
-
Makrophagen
von einer unbehandelten BaIb/c-Mausmilz wurden in vitro mit Concanavalin
A und LPS stimuliert. Gesamt-RNA von diesen Zellen wurde als eine
Matrize für
die Synthese des ersten Strangs der cDNA durch reverse Transkription
unter Verwendung von Oligo-dT als ein Primer verwendet. Ein Aliquot
des ersten Strangs des cDNA-Präparats
wurde für
die spezifische murine B7-cDNA-Amplifizierung durch PCR unter Verwendung
der Primer LF32 (SEQ ID NR:200) 5' TATCTGGAATTCTATCGCGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGGCTTGCAATTGTCAG
3' und LF33 (SEq
ID NO:201) 5' ATCGTAAGCTTACTAAAGGAAGACGGTGTG
3' verwendet. Die
spezifischen Primer LF32 und LF 33 wurden von der veröffentlichten
Sequenz von murinem B7 (Freeman et al., 1991) abgeleitet. Die Nucleotide
5' des ATG in LF32
korrespondieren mit einem Teil des Vaccinia-H6-Promotors (Perkus
et al., 1989). Das amplifizierte 951 Nucleotid-cDNA-Fragment, das
das murine B7-Gen enthält,
wurde durch EcoRI und HindIII verdaut und in der Folge in die entsprechenden
Stellen des Plasmids pBSSK+ (Stratagene)
cloniert. Das resultierende Plasmid pLF1 wurde mit NruI und XhoI
verdaut, und ein 949 bp-Fragment,
das einen Teil des Vaccinia-H6-Promotors und das gesamte murine
B7-Gen enthält, wurde
isoliert.
-
Plasmid
pMPC616E6 enthält
ein nicht relevantes Gen im ALVAC-C6-Insertionslokus unter der Kontrolle
des Vaccinia-H6-Promotors. Plasmid pMPC616E6 wurde mit NruI und
XhoI verdaut, und das 4 403 bp-NruI-XhoI-Fragment, das den Großteil des
H6-Promotors im ALVAC-C6-Insertionslokus enthält, wurde isoliert. Dieses
Vektorfragment wurde mit dem NruI/XhoI-Fragment von pLF1 ligiert.
Das resultierende Plasmid wurde pLF4 genannt.
-
Die
Nucleotidsequenz des murinen B7-Gens ist in 35 (SEQ
ID NR:202) angegeben. In 35 ist das
Startcodon für
das murine B7-Gen bei Nucleotid 1, und das Stoppcodon ist bei Nucleotid
919.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pLF4 und dem ALVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vCP268 her, das das Vaccinia-H6-gesteuerte murine
B7-Gen im C6-Lokus enthält.
-
Murines B7 in NYVAC.
-
Plasmid
pSIV12 enthält
ein nicht relevantes Gen unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors
im NYVAC-I4L-Insertionslokus. Plasmid pSIV12 wurde mit NruI und
XhoI verdaut, und das 3 557 bp-NruI-XhoI-Fragment, das den Großteil des
H6-Promotors im NYVAC-I4L-Insertionslokus enthält, wurde isoliert. Dieses
Fragment wurde an die angelagerten synthetischen Oligonucleotide
LF57 (SEQ ID NR:203) 5' CGACATTTGGATTTCAAGCTTCTACG
3' und LF58 (SEQ
ID NO:204) 5' GATCCGTAGAAGCTTGAATCCAATGTCG
3' das eine interne
HindIII-Stelle enthält,
ligiert. Das resultierende Plasmid pLF2 wurde mit NruI und HindIII
verdaut, und ein 3 659 bp-Vektorfragment wurde isoliert. Plasmid
pLF1 (oben) wurde mit NruI und HindIII verdaut, und ein 951 bp-NruI-HindIII-Fragment, das einen
Teil des Vaccinia-H6 Promotors und das gesamte murine B7-Gen enthält, wurde
isoliert. Diese zwei Fragmente wurden ligiert, was Plasmid pLF3
herstellte.
-
Plasmid
pLF3 korrespondiert mit einem I4L-NYVAC-Donorplasmid, das die gesamte
murine B7-codierende Sequenz unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors enthält.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pLF3 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1230 her, das das Vaccinia-H6-gesteuerte murine
B7-Gen im I4L-Lokus enthält.
-
Oberflächenexpression von B7 auf murinen
Tumorzellen, die mit ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten
infiziert wurden, die murines B7 exprimieren.
-
K1735-Maus-Melanomzellen
und CC-36-Maus-Colonkarzinomzellen wurden mit 10 pfu pro Zelle von NYVAC-B7
(vP1230), ALVAC-B7 (vCP268) oder NYVAC- oder ALVAC-parentalem Virus
für eine
Stunde infiziert, von nicht adsorbiertem Virus durch Zentrifugation
frei gewaschen und bei 37°C
inkubiert. B16-Maus-Melanomzellen wurden in ähnlicher Weise behandelt, außer, dass
die Zellen mit 5 pfu Virus pro Zelle infiziert wurden. Nach einer
1 h- (K1735) oder über
Nacht- (CC-36;B16) Inkubation wurden die Zellen in PBS durch Zentrifugation
gewaschen und in 1,0 ml PBS resuspendiert. Zu jeder Zellpräparation
wurden 0,005 ml 1:5-verdünnter
Fc-Blocker (Pharmingen, San Diego, CA, Kat. 01241A; aufgereinigter
anti-Maus-Fcγ-II-Rezeptor) und 0,1 ml
1:100-verdünnter
monoclonaler FITC-Ratten-anti-Maus-B7-Antikörper (Pharmingen, Kat. 01944D)
zugefügt.
Die Zellen wurden für
30 Minuten bei 4°C
inkubiert, zweimal in kaltem PBS durch Zentrifugation gewaschen
und auf Zell-assoziierte FITC-Fluoreszenz durch Durchfluss-Cytometrie
(Becton-Dickinson FACScan) analysiert.
-
Obwohl
K1735-Zellen, die mit NYVAC-B7 (vP1230) oder ALVAC-B7 (vCP268) für 1 Stunde
infiziert wurden, nur geringfügig
stärkere
Fluoreszenz als die nicht infizierten Kontroll- oder NYVAC- oder
ALVAC-infizierte Zellen zeigten, war B7-Expression in rekombinanten infizierten
CC-36- und B16-Zellen bemerkenswert (36).
Wie durch die nicht infizierten Kontrollzellen gezeigt, exprimiert
keine der drei Zelllinien endogen murines B7. Infektion von etablierten
murinen Tumorzelllinien mit NYVAC-B7 (vP1230) oder ALVAC-B7 (vCP268) aber
nicht mit den Vektoren NYVAC oder ALVAC resultierte deutlich in
hohen Spiegeln der Expression des murinen T-Lymphocyten-Co-Aktivator-Moleküls BB-1/B7.
-
Bezugsbeispiel 20 – MENSCHLICHES
B7 IN NYVAC
-
Herstellung von cDNA für menschliches
B7.
-
Makrophagen
von menschlichem periphären
Blut wurden in vitro mit Concanavalin A und LPS stimuliert. Gesamt-RNA
von diesen Zellen wurde als eine Matrize für die Synthese des ersten Strangs
der cDNA durch reverse Transkription unter Verwendung von Oligo-dT
als ein Primer verwendet. Ein Aliquot des ersten Strangs des DNA-Präparats wurde
für die
spezifische menschliche B7-cDNA-Amplifizierung
durch PCR unter Verwendung der Primer LF62 (SEQ ID NO: 205) 5' ATCGTAAGCTTATTATACAGGGCGTACACTTTC
3' und LF61 bis
(SEQ ID NO:206) 5' TATCTGGAATTCTATCGCGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGGGCCACACACGGAGG
3' verwendet.
-
Die
spezifischen Primer LF62 und LF61 bis wurden von der veröffentlichten
Sequenz von menschlichem B7 (Freeman et al., 1989) abgeleitet. Die
Nucleotide 5' des
ATG in LF61 bis korrespondieren mit einem Teil des Vaccinia-H6-Promotors
(Perkus et al., 1989). Das amplifizierte 997 Nucleotid-cDNA-Fragment,
das das murine B7-Gen enthält,
wurde durch EcoRI und HindIII verdaut und in der Folge in die entsprechenden Stellen
des Plasmids pBSSK+ (Stratagene) cloniert.
Dieses Plasmid wurde als pLF6 bezeichnet.
-
Die
Sequenz für
das menschliche B7-Gen ist in 37 (SEQ
ID NR:207) dargestellt. In 37 ist
das Startcodon für
das menschliche B7-Gen bei Nucleotidposition 1, und das Stoppcodon
ist bei Nucleotidposition 865.
-
Insertion von menschlichem
B7 in NYVAC.
-
Plasmid
pLF3 (Beispiel 28) wurde mit NruIO und HindIII verdaut, und ein
3652 bp-Vektorfragment, das den Großteil des H6-Promotors im NYVAC-I4L-Insertionslokus enthält, wurde
isoliert. Plasmid pLF6 (oben) wurde mit NruI und HindIII verdaut,
und ein 897 bp-Fragment, das einen Teil des Vaccinia-H6-Promotors
und das gesamte menschliche B7-Gen enthält, wurde isoliert. Diese zwei
Fragmente wurden ligiert, was Plasmid pLF7 herstellte.
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Plasmid
pLF7 korrespondiert mit einem I4L-Donorplasmid, das die gesamte
menschliche B7-codierende Sequenz unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors
enthält.
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Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pLF7 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1245 her, das das Vaccinia-H6-gesteuerte menschliche
B7-Gen im I4L-Lokus enthält.
-
Expression von menschlichem
B7. FACScan.
-
Menschliche
HeLa-Zellen wurden mit dem rekombinanten Virus vP1245, das das menschliche
B7 exprimiert, oder mit dem NYVAC parentalen Virus infiziert. Ein
monoclonaler Antikörper,
der spezifisch für menschliches
B7 ist (Anti-BB1 (B7), Kat. Nr. 550024, Becton Dickinson Advanced
Cellular Biology, San Jose, CA), wurde verwendet, um Expression
von menschlichem B7 auf der Oberfläche von infizierten Zellen
durch Durchflusscytometrie (Becton-Dickinson FACScan), wie in Beispiel
28 beschrieben, nachzuweisen. B7 wurde auf der Oberfläche von
Zellen, die mit dem rekombinanten Virus vP1245 infiziert wurden,
nachgewiesen. B7 wurde nicht auf der Oberfläche von nicht-infizierten Zellen
oder Zellen, die mit parentalem NYVAC Virus infiziert wurden, nachgewiesen.
-
Immunpräzipitation.
-
Das
NYVAC-basierende rekombinante Virus vP1245 wurde auf Expression
des menschlichen B7-Gens unter Verwendung von Immunpräzipitation
getestet. Rekombinantes oder parentales Virus wurde auf vorgeformte
Monolayer von Gewebekulturzellen in der Anwesenheit von radioaktiv-markiertem 35S-Methionin beimpft und wie früher beschrieben
(Taylor et al., 1990) behandelt. Immunpräzipitationsreaktionen wurden
unter Verwendung eines monoclonalen Antikörpers, der spezifisch für menschliches
B7 ist (Anti-BB1 (B7), Kat. Nr. 550024, Becton Dickinson Advanced
Cellular Biology, San Jose, CA) durchgeführt. Ein Protein zwischen ungefähr 44 und
54 kDA wurde von den Zellen, die mit rekombinantem Virus vP1245
infiziert wurden, in Übereinstimmung
mit Freeman et al. (1989) präzipitiert.
Das Protein wurde nicht von nicht-infizierten Zellen oder Zellen,
die mit parentalem NYVAC Virus infiziert wurden, immunpräzipitiert.
-
Beispiel 9 – CO-INSERTION
VON MURINEM IFNγ UND
MURINEM B7 IN ALVAC
-
Co-Insertion von murinem
IFNγ und
murinem B7 in ALVAC.
-
Rekombination
wurde zwischen Donorplasmid pLF4 (Beispiel 28) und Rettungsvirus
vCP271 (Beispiel 20) erreicht. Rekombinantes Virus wurde plaqueaufgereinigt.
Das resultierende ALVAC-basierende rekombinante Virus (ALVAC + IFNγ + B7) enthält das Vaccinia-I3L-gesteuerte
murine IFNγ-Gen
im C3-Lokus und das Vaccinia-H6-geförderte murine
B7-Gen im C6-Lokus.
-
Bezugsbeispiel 21 – INSERTION
VON WILDTYP- UND MUTANTEN FORMEN VON MURINEM P53 IN ALVAC
-
Es
wurde gefunden, dass das Gen für
das nucleäre
Phosphoprotein p53 das Gen ist, das am häufigsten in einer breiten Vielfalt
von menschlichen Tumoren mutiert ist (Literaturübersicht in Hollstein et al.,
1991). NYVAC- und ALVAC-basierendes
rekombinantes p53-Virus ist in Beispiel 15 beschrieben.
-
Insertion von murinem
Wildtyp-p53 in ALVAC.
-
Plasmid
p11-4, das das murine Wildtyp-p53 enthält, wurde von Arnold Levine
(Princeton University, Princeton, New Jersey) erhalten. Die p53-Sequenz
ist in Pennica et al., (1984) beschrieben. Das murine Wildtyp-p53-Gen
wurde unter die Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors platziert, und
das nicht-codierende 3'-Ende von
p53 wurde mit PCR-abgeleiteten Fragmenten entfernt.
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Ein
Fragment, das das H6-gesteuerte 5'-Ende des p53-Gens, fusioniert an das
3'-Ende des p53-Gens enthält, wurde
durch einige PCRs wie unten beschrieben hergestellt.
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PCR
I: Plasmid pRW825, das den H6-Promotor und ein nicht-passendes Gen
enthält,
wurde als Matrize mit den Oligonucleotiden MM080 (SEQ ID NR:208)
5' ATTATTATTGGATCCTTAATTAATTAGTGATACGC 3' und MM081 (SEQ ID
NO:209) 5' CTCCTCCATGGCAGTCATTACGATACAAACTTAAC
3' verwendet, was
ein 228 bp-Fragment produzierte, das den H6-Promotor und die äußerst 5'-gelegenen Basenpaare
des murinen p53-Gens enthält.
MM080 lagert sich an das 5'-Ende
des H6-Promotors an und primt in Richtung zum 3'-Ende. MM081 lagert sich an das 3'-Ende des H6-Promotors
und primt in Richtung zum 5'-Ende.
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PCR
II: Plasmid p11-4 wurde als Matrize mit den Oligonucleotiden MM082
(SEQ ID NR:210) 5' CGTTAAGTTTGTATCGTAATGACTGCCATGGAGGAGTC
3' und MM083 (SEQ
ID NO:231) 5' TAGTAGTAGTAGTAGCTTCTGGAGGAAGTAGTTTCC
3' verwendet, um
ein 129 bp-Fragment mit dem 3'-Ende
des H6-Promotors, dem 5'-Ende des p53-Gens,
gefolgt von 15 bp herzustellen, das das PCR-Fragment PCRIII (unten
beschrieben) überlappt.
MM082 enthält
das 3'-Ende des
H6-Promotors und primt vom 5'-Ende
des murinen p53-Gens. MM083 lagert sich an Position 97 (38) des murinen p53-Gens an und primt in Richtung zum
5'-Ende.
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PCR
III: Plasmid p11-4 wurde als Matrize mit den Oligonucleotiden MM084
(SEQ ID NR:212) 5' CAGAAGCTACTACTACTACTACCCACCTGCACAAGCGCC
3' und MM085 (SEQ
ID) NO:213) 5' AACTACTGTCCCGGGATAAAAATCAGTCTGAGTCAGGCCCCAC
3' verwendet, um
ein 301 bp-Fragment herzustellen. Das 301 bp PCR-abgeleitete Fragment
enthält
das 3'-Ende des
p53 Gens, und das 5'-Ende überlappt
das 3'-Ende des
PCRII-Produkts. MM084 (SEQ ID NR:212) primt von Position 916 des
murinen p53-Gens in Richtung zum 3'-Ende. MM085 (SEQ ID NR:213) primt von
Position 1173 in Richtung zum 5'-Ende des
p53-Gens. Die drei PCR-Produkte wurden gepoolt und mit MM080 und
MM085 geprimt. Das resultierende 588 bp-Fragment enthält eine
BamHI-Stelle, gefolgt von dem H6-geförderten 5'-Ende des p53-Gens, fusioniert an das
3'-Ende das p53-Gens,
gefolgt von einer SmaI-Stelle; das 5'-Ende des p53-Gens endet an der XhoI-Stelle
bei Position 37, und das 3'-Ende
startet bei der SacII-Stelle bei Position 990 (38). Das 588 bp PCR-abgeleitete Fragment wurde
mit BamHI und SmaI verdaut, was ein 565 bp-Fragment herstellt, das
in BamHI/SmaI-verdautes pNC5LSP5 (unten beschrieben) inseriert wurde.
Das resultierende als pMM136 bezeichnete Plasmid wurde mit KspI
und XhoI verdaut, um ein 149 bp-Fragment zu entfernen, und das 953 bp-KspI/XhoI-Fragment
von p11-4 wurde inseriert. Das resultierende Plasmid pMM148 enthält das H6-geförderte murine
Wildtyp-p53 im ALVAC-C5-Insertionslokus.
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Die
Konstruktion von pNC5LSP5 ist wie folgt. Ein C5-Insertionsvektorplasmid
pC5LSP (Beispiel 14) wurde mit EcoRI verdaut, mit alkalischer Phosphatase
behandelt und an das selbst-annelierte Oligonucleotid CP29 (SEQ
ID NR:102) 5' AATTGCGGCCGC
3' ligiert, dann
mit NotI verdaut und linear aufgereinigt, gefolgt von Selbstligierung.
Diese Vorgehensweise bringt eine NotI-Stelle in pC5LSP ein, was
pNC5LSP5 herstellt.
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Die
Nucleotidsequenz des murinen Wildtyp-p53-Gens ist in 38 (SEQ ID NR:214) dargestellt. Das Startcodon
ist bei Position 1, und das Stoppcodon ist bei Position 1171.
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Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM148 und dem ALVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vCP263 her. vCP263 enthält das murine Wildtyp-p53-Gen
unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors im C5-Lokus.
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Insertion einer mutanten
Form des murinen p53 in ALVAC.
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Plasmid
pSVK215, das eine mutante Form des murinen p53-Gens enthält, wurde
von Arnold Levine (Princeton University, Princeton, New Jersey)
erhalten. Die Mutation in pSVKH215 ändert die Sequenz GTAC der
murinen p53-codierenden Sequenz- (38)
nt-Positionen 643
bis 646 auf CCAAGCTTGG. Die Insertion zwischen nt-Positionen 643
und 646 ändert
die vorhergesagte Aminosäuren-codierende
Sequenz von val-pro auf pro-ser-leu-ala; und die Insertion ersetzt
eine KpnI-Stelle durch eine HindIII-Stelle. Die Konstruktion von pSVKH215
ist in Tan et al. (1986) beschrieben.
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Plasmid
pMM136 (oben beschrieben) enthält
das Vaccinia-H6-gesteuerte 5'-Ende
des p53-Gens, fusioniert an das 3'-Ende des p53-Gens in einem ALVAC-C5-Lokus-Insertionsplasmid.
pMM136 wurde mit KspI und XhoI verdaut, um 149 bp zu entfernen,
und das 960 bp-KspI/XhoI-Fragment, das die oben beschriebene Mutation
von pSVKH215 enthält,
wurde inseriert. Das resultierende Plasmid pMM149 enthält das H6-gesteuerte
murine mutante p53-Gen im C5-Lokus.
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Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM149 und dem ALVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vCP267 her. vCP267 enthält die mutante Form des murinen
p53-Gens unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors im C5-Lokus.
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Bezugsbeispiel 22 – INSERTION
VON MUTANTEN FORMEN VON MENSCHLICHEM P53 IN ALVAC UND NYVAC
-
Mutante Formen von menschlichem
p53 in ALVAC.
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18 (Beispiel 15) stellte die Sequenz der Vaccinia-H6-gesteuerten
menschlichen Wildtyp-p53-Genkassette in einer ALVAC-basierenden
Rekombinante vCP207 dar. In diesem Beispiel, um die Beschreibung
der mutanten Formen des menschlichen p53-Gens, das beschrieben wird,
zu erleichtern, stellt 39 (SEQ
ID NR:215) nur die codierende Sequenz für das menschliche Wildtyp-p53-Gen
dar. Das Startcodon ist bei Position 1, und das Stoppcodon ist bei
Position 1180.
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Plasmid
Cx22A, das eine mutante Form des menschlichen p53-Gens enthält, wurde
von Arnold Levine (Princeton University, Princeton, New Jersey)
erhalten. Im Vergleich zu der Wildtyp-p53-Sequenz, die in 39 dargestellt ist, ist das G bei Nucleotidposition
524 mit einem A ersetzt, was die arg-Aminosäure bei Codon 175 des Wildtyp-Proteins
zu einer his-Aminosäure
in Cx22A ändert.
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Plasmid
pMM110 (Beispiel 15, 18) enthält das Vaccinia-H6-gesteuert
menschliche Wildtyp-p53-Gen in der ALVAC-C5-Insertionsstelle. Das
menschliche p53-Gen enthält
zwei PflmI-Stellen. Die p53-codierenden Sequenzen stromaufwärts der
ersten PflmI-Stelle und stromabwärts
der zweiten PflmI-Stelle sind in pMM110 die selben wie in Cx22A.
pMM110 wurde mit PflmI verdaut, um die 853 zentralen Basenpaare des
p53-Gens zu entfernen. Das 853 bp-PflmI-Fragment von Cx22A, das
die Basenänderung
an Position 524 enthält,
wurde inseriert. Das resultierende Plasmid pMM143 enthält das H6-geförderte mutante
p53-Gen.
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Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM143 und dem ALVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vCP270 her. vCP270 enthält die mutante Form des menschlichen
p53-Gens unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors im C5-Lokus.
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Plasmid
pR4-2, das eine mutante Form des menschlichen p53-Gens enthält, wurde
von Arnold Levine (Princeton University, Princeton, New Jersey)
erhalten. Verglichen mit der in 39 dargestellten
Wildtyp-p53-Sequenz ist das G bei Nucleotidposition 818 durch ein
A ersetzt, was in pR4-2 das arg-Codon bei Aminosäure-Position 273 zu einem his-Codon ändert.
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Plasmid
pMM110 (Beispiel 15, 18) enthält das Vaccinia-H6-gesteuerte
menschliche Wildtyp-p53-Gen in der ALVAC-C5-Insertionsstelle. Die
p53- codierenden
Sequenzen stromaufwärts
der ersten PflmI-Stelle und die p53-codierenden Sequenzen stromabwärts der
zweiten PflmI-Stelle sind in pMM110 die selben wie in pR4-2. pMM110
wurde mit PflmI verdaut, um die 853 zentralen Basenpaare des p53-Gens
zu entfernen. Das 853 bp-PflmI-Fragment von pR4-2, das die Basenänderung
bei Nucleotid-Position 818 enthält, wurde
inseriert. Das resultierende Plasmid pMM144 enthält die H6-gesteuerte mutante
Form des menschlichen p53-Gens im C5-Insertionslokus.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM144 und dem ALVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vCP269 her. vCP269 enthält die mutante Form des menschlichen
p53-Gens unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors im C5-Lokus.
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Mutante Formen des menschlichen
p53 in NYVAC.
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Das
oben beschriebene Plasmid Cx22A enthält eine mutante Form des menschlichen
p53-Gens, in der das G bei Nucleotid-Position 524 (39) durch ein A ersetzt ist, was das arg-Codon
bei Aminosäure-Position
175 zu einem his-Codon in Cx22A ändert.
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Plasmid
pMM106 (Beispiel 15) enthält
das Vaccinia-H6-gesteuerte menschliche Wildtyp-p53-Gen im NYVAC-I4L-Insertionslokus.
Die p53-codierenden Sequenzen stromaufwärts der ersten PflmI-Stelle
und die p53-codierenden Sequenzen stromabwärts der zweiten PflmI-Stelle
sind in pMM106 die selben wie in Cx22A. pMM106 wurde mit PflmI verdaut,
um die zentralen 853 Basenpaare des p53-Gens zu entfernen. Das 853 bp-PflmI-Fragment
von Cx22A, das die Basenänderung
an Position 524 enthält,
wurde inseriert. Das resultierende Plasmid pMM140 enthält das H6-gesteuerte
mutante p53-Gen.
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Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM140 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1234 her. vP1234 enthält die mutante Form des menschlichen
p53-Gens unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors im I4L-Lokus.
-
Das
oben beschriebene Plasmid pR4-2, enthält eine mutante Form des menschlichen
p53-Gens, in dem das G bei Nucleotidposition 818 (39) durch ein A ersetzt ist, was in pR4-2 das
arg-Codon bei Aminosäure-Position
273 zu einem his-Codon ändert.
-
pMM106
(Beispiel 15) enthält
das H6-gesteuerte menschliche Wildtyp-p53-Gen im I4L-Lokus. Die p53-codierenden
Sequenzen stromaufwärts
der ersten PflmI-Stelle
und die p53-codierenden Sequenzen stromabwärts der zweiten PflmI-Stelle
sind in pMM106 die selben wie in pR4-2. pMM106 wurde mit PflmI verdaut,
um die zentralen 853 Basenpaare des p53-Gens zu entfernen. Das 853
bp-PflmI-Fragment von pR4-2, das die Basenänderung bei Position 818 enthält, wurde
inseriert. Das resultierende Plasmid pMM141 enthält das H6-gesteuerte mutante
p53-Gen.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM141 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1233 her. vP1233 enthält die mutante Form des menschlichen
p53-Gens unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors im I4L-Lokus.
-
Eine
Auflistung der Wildtyp- und mutanten Formen des murinen p53 und
der mutanten Formen des menschlichen p53, die in den in Beispielen
31 und 32 beschriebenen ALVAC- und NYVAC-Rekombinanten vorhanden
sind, wird in Tabelle 29 geliefert. Tabelle
29
-
Immunpräzipitation.
-
Die
ALVAC- und NYVAC-basierenden Rekombinanten vP1101, vP1096, vP1098,
vCP207, vCP193, vCP191 (alle in Beispiel 15; Tabelle 22 beschrieben,
sowie die in diesem Beispiel, Tabelle 29 beschriebenen ALVAC- und
NYVAC-basierenden
Rekombinanten vCP270, vCP269, vP1233, vP1234) enthalten Wildtyp- oder mutante Formen
des menschlichen p53-Gens. All diese rekombinanten Viren wurden
auf die Expression von menschlichem p53-Gen unter Verwendung von
Immunpräzipitation
getestet.
-
Vorgeformte
Monolayer von Gewebekulturzellen wurden mit rekombinantem oder parentalem
Virus in der Anwesenheit von radioaktiv-markiertem 35S-Methionin
beimpft und wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990) behandelt. Immunpräzipitationsreaktionen
wurden unter Verwendung des monoclonalen menschlichen p53-spezifischen
Antikörpers
1801 durchgeführt.
Ein Protein von zwischen 47 und 53 kDa Größe wurde von Zellen präzipitiert,
die mit einem der rekombinanten Viren vP1101, vP1096, vP1098, vCP207,
vCP193, vCP191, vCP270, vCP269, vP1233 oder vP1234 infiziert wurden,
aber nicht von nicht infizierten Zellen oder Zellen, die mit dem
parentalen ALVAC- oder -NYVAC-Virus infiziert wurden.
-
Basierend
auf den Eigenschaften der Pockenvirus-Vektorsysteme NYVAC, ALVAC
und TROVAC, die oben zitiert wurden, liefern solche Vektoren, die
entweder Wildtyp- oder mutante Formen von p53 exprimieren, wertvolle
Reagenzien, um festzustellen, ob endogene CTL-Aktivitäten in Effektor-Populationen
(TILs, PBMC oder Lymphknotenzellen) von Patienten nachgewiesen werden
können;
und wertvolle Vehikel für
die Stimulation oder die Steigerung solcher Aktivitäten; zum
Beispiel Steigerung solcher Aktivitäten durch in vitro- oder ex vivo-Stimulation
mit diesen rekombinanten Viren. Darüber hinaus ermöglichen
die stark abgeschwächten
Eigenschaften sowohl von NYVAC als auch ALVAC, dass die Rekombinanten
der Erfindung für
oben diskutierte eingreifende immuntherapeutische Modalitäten verwendet
werden, z.B. in vivo-eingreifende Immuntherapie.
-
Bezugsbeispiel 23 – ERB-B-2
IN COPAX
-
Das
Plasmid ErbB2SphIstop wurde von Jeffrey Marks (Duke University Center)
erhalten. ErbB2SphIstop enthält
eine menschliche 3,8 kb-erb-B-2-cDNA-Insertion, die in pUC19 cloniert wurde.
Die Insertion erstreckt sich von nt 150 bis zu nt 3956 (Yamamoto
et al., 1986) und enthält
die gesamte erb-B-2-codierende Sequenz. In ErbB2SphIstop wurde die
SphI-Stelle bei nt 2038 durch die Zugabe eines XbaI-Linkers mutagenisiert,
was ein „in
Rahmen-Stoppcodon" bildete.
Der verbleibende, verkürzte
ORF spezifiziert daher eine extrazelluläre sezernierbare Form des erb-B-2-Genprodukts,
die das Translationsprodukt der 2,3 kb-mRNA immitiert. Das Plasmid
ErbB2SphIstop wurde mit XhoI verdaut, und das 3,8 kb-erb-B-2-Fragment wurde
isoliert. Dieses isolierte Fragment wurde mit dem COPAK-Vektorplasmid pSD555
ligiert, das mit XhoI geschnitten wurde, was in Plasmid pMM113 resultierte.
-
Plasmid
pSD555 wurde wie folgt abgeleitet. Plasmid pSD553 (Beispiel 17)
ist ein Vaccinia-Deletions/Insertions-Plasmid der COPAK-Reihe. Es
enthält
das Vaccinia-K1L-Wirtsbereich-Gen (Gillard et al., 1986) in den
flankierenden Copenhagen-Vaccinia-Armen, was die ATI-Region ersetzt
(orfs A25L, A26L; Goebel et al., 1990).
-
Plasmid
pSD553 wurde mit NruI geschnitten und mit einem SmaI/NruI-Fragment ligiert,
das das synthetische Vaccinia-H6-Promotorelement (Perkus et al.,
1989) stromaufwärts
der NruI-Stelle enthält,
das bei -26 in Bezug auf das Translations-Startcodon gelegen ist.
Das resultierende Plasmid pMP553H6 enthält das Vaccinia-H6-Promotorelement,
das stromabwärts
des K1L-Gens im A26L-Insertionslokus
gelegen ist.
-
Um
den Vaccinia-H6-Promotor zu vervollständigen und eine Multiclonierungsregion
für die
Insertion von fremder DNA hinzuzufügen, wurde Plasmid pMP553H6
mit NruI/BamHI geschnitten und mit den durch Annealing angelagerten
synthetischen Oligonucleotiden MPSYN349 (SEQ ID NR:216) 5' CGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGGAGCTCCTGCAGCCCGGGG
3' und MPSYN350
(SEQ ID NO:217) 5' GATCCCCCGGGCTGCAGGAGCTCCATTACGATACAAACTTAACGGATATCG
3' ligiert. Das
resultierende Plasmid pSD555 enthält die gesamte H6-Promotorregion,
gefolgt von einer Multiclonierungsregion.
-
Die
Rekombination zwischen dem Donorplasmid pMM113 und dem NYVAC-Rettungsvirus stellte
das rekombinante Virus vP1100 her. vP1100 enthält das erb-B-2-Gen unter der Kontrolle
des Vaccinia-H6-Promotors im I4L-Lokus zusammen mit dem Vaccinia-K1L-Wirtsbereichs-Gen.
-
Immunpräzipitation.
-
Vorgeformte
Monolayer von Vero-Zellen wurden mit 10 pfu pro Zelle mit parentalem
NYVAC-Virus und dem rekombinanten Virus vP1100 in der Anwesenheit
von radioaktiv-markiertem 35S-Methionin
beimpft und wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990) behandelt. Immunpräzipitationsreaktionen
wurden unter Verwendung eines monoclonalen menschlichen erb-B-2-spezifischen
Antikörpers
TA1-1C durchgeführt.
Ein Protein von ungefähr
97 kDa wurde von Zellen präzipitiert,
die mit vP1100, aber nicht von nicht-infizierten Zellen oder Zellen,
die mit parentalem NYVAC-Virus infiziert wurden.
-
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