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BEREICH DER ERFINDUNG
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Diese
Erfindung betrifft das Herpesvirus des Hundes (CHV), Nucleotide
oder isolierte Nucleinsäuren, die
die CHV-gB-, -gC- und -gD-Glycoproteine codieren, und die Aminosäuresequenzen
davon, Vektoren wie ein rekombinantes Pockenvirus, z.B. Vaccinia-
und Avipoxvirus ("Avipoxvirus")-Rekombinanten,
die die CHV-gB, -gC und/oder -gD enthalten, die dieselben codieren
und exprimieren, Glycoproteine davon, Impfstoffe, immunologische
oder antigene Zusammensetzungen des Nucleotids (wie von Vektoren,
zum Beispiel einem rekombinanten Pockenvirus, z.B. Vaccinia- oder
Avipoxvirus-Rekombinanten, die die (ein) CHV-gB-, -gC- und/oder
-gD- codierende(s) und exprimierende(s) Glycoprotein(e) davon enthalten)
oder von den Glycoproteinen, zum Beispiel von der Expression der
Nucleotide in einem Vektorsystem, und Verfahren, die die Nucleotide,
Glycoproteine und Zusammensetzungen anwenden.
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Einige
Veröffentlichungen
sind im folgenden Text zitiert, wobei die vollständige Zitierung von jeder im Abschnitt
mit dem Titel Bezugnahmen dargelegt ist. Die Veröffentlichung, die im Verlauf
des Textes zitiert ist, ist hiermit durch Bezugnahme hierin inkorporiert.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Das
Herpesvirus des Hundes (CHV) verursacht eine tödliche, hämorrhagische Krankheit in neugeborenen
Welpen und eine selbst-limitierende, normalerweise subklinische
Infektion des oberen Atmungstrakts in erwachsenen Hunden (Appel,
1987). Es ist gezeigt worden, dass verschiedene Stämme und
Isolate von CHV basierend auf Unterschiedenen in den Restriktionsendonuclease-Spaltungsmustern ihrer
DNA voneinander unterschieden werden können (Xuan et al., 1990). Es
ist jedoch wenig über
die genomische Struktur von CHV bekannt. Das Genom ist nicht kartiert
worden, und es ist keine Nucleotidsequenz veröffentlicht worden. Darüber hinaus,
obwohl CHV-neutralisierende Antikörper nach der Immunisierung
von Mäusen
mit CHV (Xuan et al., 1991) oder gereinigten CHV-Glycoproteinen
(Limcupao et al., 1991) hergestellt worden sind, sind die Gene, die
immunologisch entsprechende Proteine codieren, nicht identifiziert
worden.
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Herpesvirus-Glycoproteine
vermitteln wesentliche virale Funktionen wie die zelluläre Anheftung
und Penetration, die Zell-zu-Zell-Verbreitung des Virus und, was
wichtig ist, bestimmen das Pathogenitätsprofil der Infektion. Herpesvirus-Glycoproteine
sind kritische Bestandteile in der Interaktion mit dem Immunsystem
des Wirts (Seear, 1985a; Seear 1985b). Herpesvirus-Glycoproteine
sind Antigene, die sowohl durch die humoralen als auch die zellulären Immunsysteme
erkannt werden, und es ist gezeigt worden, dass sie schützende Immunantworten
in geimpften Wirten hervorrufen (Wachsman et al., 1987; Marchioli
et al., 1987; Eberle et al., 1980; Papp-Vid et al., 1979).
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Während einer
Herpesvirus-Infektion richtet sich der Hauptanteil der Immunantwort
gegen die viralen Hüllen-Glycoproteine.
Es ist gezeigt worden, dass diese Antigene sowohl humorale als auch
zelluläre
Immunantworten hervorrufen. Einige Berichte haben darauf hingewiesen,
dass eine Impfung mit den Herpesvirus-gB-, -gC- und/oder -gD-Glycoproteinen
in anderen Herpesvirus-Systemen eine schützende Immunantwort induzieren
kann.
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Die
gut charakterisierten Glycoproteine des Herpes simplex-Virus schließen gB,
gC, gD, gE, gG, gH, gI, gJ, gK, gL und gM ein (Seear, 1985a; Seear
1985b; Ackermann et al., 1986; Frink et al., 1983; Frame et al., 1986;
Longnecker et al., 1987; Richman et al., 1986; Swain et al., 1985;
Zezulak, 1984; Roizman und Sears, 1990; Hutchinson et al., 1992a;
Hutchinson et al., 1992b; Raines und Roizman, 1993). Eine Reihe
von Untersuchungen hat auf die Wichtigkeit von Herpes simplex-Virus-Glycoproteinen
im Hervorrufen von Immunantworten hingewiesen. Daher ist berichtet
worden, dass gB und gD wichtige Immunantworten hervorrufen können (Berman
et al., 1983; Cantin et al., 1987; Cremer et al., 1985; Lasky et
al., 1984; Martin et al., 1987a; Martin et al., 1987b; Paoletti
et al., 1984; Perkus et al., 1985; Rooney et al., 1988; Wachsman
et al., 1987; Zarling et al., 1986a; Zarling et al., 1986b). gC
kann auf Klasse I-beschränkte
cytotoxische Lymphocyten stimulieren (Glorioso et al., 1985; Rosenthal
et al., 1987), wohingegen gD für
Klasse II cytotoxische T-Zell-Antworten stimulieren kann (Martin
et al., 1987a; Martin et al., 1987b; Wachsman et al., 1987; Zarling
et al., 1986a; Zarling 1986b). Von gG wurde gezeigt, dass es ein
Ziel für
eine Komplement-abhängige,
Antikörper-gelenkte
Virus-Neutralisierung
ist (Sullivan et al., 1987; Sullivan et al., 1988). Von einer Reihe
von Glycoproteinen von anderen Herpesviren ist auch gezeigt worden,
dass sie wichtige Immunantworten hervorrufen.
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Beide
Subtypen des Herpesvirus vom Pferd (EHV) exprimieren sechs abundante
Glycoproteine (Allen et al., 1986; Allen et al., 1987). Die genomischen
Teile der DNA-Sequenzen, die gp2, gp10, gp13, gp14, gp17/18 und
gp21/22a codieren, sind unter Verwendung von Lambda-gt11-Expressionsvektoren
und monoclonalen Antikörpern
bestimmt worden (Allen et al., 1987). Die Glycoproteine gb13 und
gp14 waren in denselben Orten innerhalb der L-Komponente des Genoms
lokalisiert, an die die gC- beziehungsweise gB-Homologe des Herpes
simplex-Virus kartieren (Allen et al., 1987). Die Hüllen-Glycoproteine
sind die Haupt-Immunogene von Herpesviren, die in das Hervorrufen
sowohl der humoralen als auch der zellulären Wirt-Immunantworten involviert
sind (Ben-Porat et al., 1986; Cantin et al., 1987; Glorioso et al.,
1984; Wachsman et al., 1988; Wachsman et al., 1989), und sind so
von höchstem
Interesse für
jene, die versuchen, Impfstoffe zu gestalten.
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Vor
kurzem ist über
die Nucleotidsequenz des Kentucky T431-Stamms der transkriptionellen EHV-1-Einheit,
die gp13 codiert, berichtet worden (Allen et al., 1988). Von dem
Glycoprotein wurde gezeigt, dass es homolog zum Herpes simplex-Virus (HSV)-gC-1
und -gC-2, zum Pseudorabiesvirus (PRV)-gIII und zum Varizella-Virus (VZV)-gpV ist
(Allen et al., 1988). EHV-1-gp13 ist daher das strukturelle Homolog
der Herpesvirus gC-ähnlichen
Glycoproteine.
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Über die
Nucleotidsequenz von EHV-1-gp14 (Whalley et al., 1989; Riggio et
al., 1989) ist kürzlich
berichtet worden. Eine Analyse der vorhergesagten Aminosäuresequenz
des gp14-Glycoproteins offenbarte eine signifikante Homologie zu
dem entsprechenden Glycoprotein von HSV, gB.
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Von
monoclonalen Antikörpern,
die gegen manche EHV-1-Glycoproteine gerichtet sind, ist gezeigt worden,
dass sie neutralisierend sind (Sinclair et al., 1989). Passive Immunisierungsexperimente
zeigten, dass monoclonale Antikörper,
die gegen gp13 oder gp14 (Shimizu et al., 1989) oder gegen gp13,
gp14 oder gp17/18 (Stokes et al., 1989) gerichtet sind, Hamster
gegen eine letale Herausforderung schützen konnten. Andere gB- und
gC-Glycoprotein-Analoge sind auch in den Schutz vor Krankheiten,
die durch Alphaherpesviren verursacht werden, involviert (Cantin
et al., 1987; Cranage et al., 1986; Glorioso et al., 1984).
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Das
Pseudorabiesvirus (PRV), ein Alphaherpesvirus, ist das verursachende
Agens der Aujesky-Krankheit. Das PRV-Genom besteht aus einer doppelsträngigen 90 × 106 Dalton-DNA (Rubenstein et al., 1975), die
durch invertierte Wiederholungssequenzen in einzigartige lange (UL) oder einzigartige kurze (US) Segmente
geteilt wird (Stevely, 1977; Ben-Porat et al., 1979). Das PRV-Genom
codiert ungefähr
100 Polypeptide, deren Expression in einer kaskadenartigen Weise ähnlich zu
anderen Herpesviren reguliert wird (Ben-Porat et al., 1985; Hampl
et al., 1984).
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Das
PRV-Glycoprotein gp50 ist das Herpes simplex-Virus Typ-1 (HSV-1)-gD-Analog (Wathen et
al., 1984). Der offene Leserahmen der DNA codiert 402 Aminosäuren (Petrovskis
et al., 1986). Die reife glycosylierte Form (50–60 kDa) enthält ein O-verknüpftes Kohlenhydrat
ohne N-verknüpfte
Glycosylierung (Petrovskis et al., 1986). Schweineserum ist hochgradig
reaktiv mit PRV-gp50, was seine Wichtigkeit als ein Immunogen nahelegt.
Monoclonale Antikörper
gegen gp50 neutralisieren mit oder ohne Komplement PRV in vitro
(Wathen et al., 1984; Wathen 1985; Eloit et al., 1988) und schützen Mäuse (Marchioli
et al., 1988; Wathen et al., 1985; Eloit et al., 1988) und Schweine
passiv (Marchioli et al., 1988). Vacciniavirus-Rekombinante, die PRV-gp50 exprimieren,
induzierten Serum-neutralisierende Antikörper und schützten sowohl
Mäuse als
auch Schweine gegen eine letale PRV-Herausforderung (Kost et al., 1989;
Marchioli et al., 1987; Ishii et al., 1988).
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PRV-gIII
ist das HSV-1-gC-Analog (Robbins et al., 1986). Ein funktioneller
Ersatz von PRV-gIII durch HSVgC wurde nicht beobachtet (Whealy et
al., 1989). Obwohl PRV-gIII für
eine Replikation in vitro nicht wesentlich ist (Wathen et al., 1986;
Robbins et al., 1986), ist die reife glycosylierte Form (98 kDa)
ein häufig
vorkommender Bestandteil der PRV-Hülle. Monoclonale anti-gpIII-Antikörper neutralisieren
das Virus in vitro mit oder ohne Komplement (Hampl et al., 1984;
Eloit et al., 1988; Wathen et al., 1986) und können Mäuse und Schweine passiv schützen (Marchioli
et al., 1988). Das PRV-Glycoprotein gIII kann Mäuse und Schweine nach einer
Immunisierung mit einem Cro/gIII-Fusionsprotein, das in E. coli
exprimiert wird (Robbins, A., R. Watson, L. Enquist, Europäische Patentanmeldung
0162738A1 ), oder
wenn es in einer Vaccinia-Rekombinante exprimiert wird (Panicali,
D., L. Gritz, G. Mazzara, Europäische
Patentanmeldung
0261940A2 )
vor einer letalen PRV-Herausforderung
schützen.
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PRV-gpII
ist das HSV-1-gB-Homolog (Robbins et al., 1987). Von monoclonalen
Antikörpern,
die gegen PRV-geII gerichtet sind, ist gezeigt worden, dass sie
das Virus in vitro (Ben-Porat et al., 1986) mit oder ohne Komplement
(Wittmann et al., 1989) neutralisieren. Darüber hinaus zeigten passive
Immunisierungsuntersuchungen, dass neutralisierende monoclonale
Antikörper
Schweine teilweise schützten
(Marchioli et al., 1988). Es ist gezeigt worden, dass die Immunisierung
mit auf NYVAC (einem hochgradig abgeschwächten Vacciniavirus)basierenden
Rekombinanten, die Pseudorabiesvirus (PRV)-gII (gB) oder -gp50 (gD)
exprimieren, Schweine gegen eine virulente PRV-Herausforderung schützt (Brockmeier
et al., 1993). Darüber
hinaus ist gezeigt worden, dass Vaccinia-Rekombinanten, die PRV-gII und -gp50
oder -gII, -gIII (gC) und -gp50 exprimieren, einen höheren Grad
des Schutzes hervorrufen als Rekombinanten, die gII oder gp50 alleine
exprimieren, was eine potenzielle synergistische Wirkung mit diesen
Glycoproteinen nahelegt (Riviere et al., 1992).
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Das
Herpes simplex-Virus Typ-1 (HSV1)-Genom codiert mindestens elf antigenisch
verschiedene Glycoproteine: gB, gC, gD, gE, gG, gH, gI, gJ, gK,
gL und gM (Roizman et al., 1990). Mäuse, die mit gereinigtem HSV1-gB,
-gC oder -gD immunisiert wurden, sind gegen eine letale HSV1-Herausforderung
geschützt
(Chan, 1983). Mäuse
sind auch durch eine passive Immunisierung mit Antikörpern gegen
Gesamt-HSV1- (Davis et al., 1979) oder HSV2- (Oakes et al., 1978)
Virus und mit Antikörpern
gegen die individuellen HSV2-gB-, -gC-, -gD- oder -gE-Glycoproteine
(Balachandran et al., 1982) gegen eine letale HSV1- oder HSV2-Herausforderung geschützt worden.
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Es
ist gezeigt worden, dass Vacciniavirus-Vektoren, die HSV1-gB (McLaughlin-Taylor
et al., 1988) und HSV1-gC (Rosenthal et al., 1987) exprimieren,
cytotoxische T-Zellantworten induzieren. Zusätzlich ist gezeigt worden,
dass Mäuse,
die mit rekombinantem Vacciniavirus, das entweder HSV1-gB (Cantin
et al., 1987), HSV1-gC (Weir et al., 1989) oder HSV1-gD (Paoletti
et al., 1984) exprimiert, immunisiert wurden, gegen eine letale
Herausforderung von HSV1 geschützt
sind. Es ist auch gezeigt worden, dass ein rekombinantes Vacciniavirus,
das HSV1-gD exprimiert, in einem Meerschweinchen-Modellsystem schützend vor
HSV2 ist (Wachsman et al., 1987).
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Rinder-Herpesvirus
1 (BHV1) spezifiziert mehr als 30 strukturelle Polypeptide, von
denen 11 glycosyliert sind (Misra et al., 1981). Drei von diesen
Glycoproteinen, gI, gIII und gIV, sind charakterisiert worden, und es
ist gefunden worden, dass sie homolog zu den Herpes simplex-Virus
(HSV)-Glycoproteinen gB, gC und gD sind (Lawrence et al., 1986,
Zamb, 1987). Es ist gezeigt worden, dass eine Immunisierung mit
dem gereinigten Rinder-Herpesvirus Typ 1 (BHV1)-gI (gB), -gIII (gC)
und/oder -gIV (gD) Rinder gegen eine BHV1/Pasteurella haemolytica-Herausforderung schützt (Babiuk
et al., 1987).
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Es
ist gezeigt worden, dass das feline Herpesvirus Typ-1 (FHV-1) mindestens
23 unterschiedliche Proteine enthält (Meas et al., 1984; Fargeaud
et al., 1984). Mindestens fünf
davon sind glycosyliert (Fargeaud et al., 1984; Compton, 1989),
wobei die berichteten Molekulargewichte im Bereich von 120 kDa bis
60 kDa sind. Es ist gezeigt worden, dass die FHV-1-Glycoproteine
immunogen sind (Meas et al., 1984; Compton, 1989). Wie einige andere
Alphaherpesviren scheint FHV-1 ein Homolog des Glycoproteins B (gB)
von HSV-1 zu haben (Maeda et al., 1992). Das FHV-1-gB-Glycoprotein
ist ein 134 kDa-Komplex, der mit β-Mercaptoethanol
in zwei Glycoproteine von 66 kDa und 60 kDa dissoziiert wird. Das
FHV-1-DNA-Genom ist ungefähr
134 Kb groß (Rota
et al., 1986).
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Das
Epstein Barr-Virus (EBV), ein menschliches B-lymphotropes Herpesvirus,
ist ein Mitglied der Gattung Lymphocryptovirus, die zu der Unterfamilie
Gammaherpesvirus gehört
(Roizman et al., 1990). Da das EBV-Genom vollständig sequenziert wurde (Baer
et al., 1984), wie die Genome von VZV (Davison et al., 1986), HSV1
(McGeoch et al., 1988), MCHV (Chee et al., 1990) und EHV1 (Telford
et al., 1992), sind zahlreiche Homologien zwischen diesen verschiedenen
Herpesviren beschrieben worden (Kieff et al., 1990).
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Das
menschliche Cytomegalievirus (HCMV) ist ein Mitglied der Betaherpesvirinae-Unterfamilie
(Familie Herpesviridae). Drei immunologisch verschiedene Familien
von Glycoproteinen, die mit der HCMV-Hülle assoziiert sind, sind beschrieben
worden (Gretch et al., 1998): gCI (gp55 und gp93-130); gCII (gp47-52); und gCIII (gp85-145).
Das Gen, das gCI codiert, ist homolog zu HSVI-gB.
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Zusätzlich ist
gezeigt worden, dass eine Immunisierung mit einer Gefügelpocken-Rekombinante,
die das Marek-Krankheit-Virus (MDV)-gB exprimiert, Hühner gegen
eine virulente MDV-Herausforderung schützt (Nazarian et al., 1992).
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Die
Ergebnisse dieser Untersuchungen weisen darauf hin, dass eine Immunantwort
gegen die gB-, gC- und/oder gD-Glycoproteine Tiere der Zielspezies
gegen eine Herpesvirus-Herausforderung schützen kann und dass die Bereitstellung
von Nucleotiden für
CHV-gB-, -gC- und -gD-Glycoproteine ein wertvoller Fortschritt gegenüber dem
derzeitigen Stand der Technik ist, da es das Bereitstellen der Glycoproteine
und von antigenen, immunologischen oder Impfstoff-Zusammensetzungen
von den Vektorsystemen und von den Glycoproteinen ermöglicht.
Darüber
hinaus können
die Glycoproteine von der Expression der Nucleotide verwendet werden,
um Antikörper
hervorzurufen, die weiter in diagnostischen Antikörperbindungs-Tests,
Kits oder Tests zum Absichern des Vorliegens oder Fehlens der Glycoproteine/des
Glycoproteins in einer Probe wie Seren und daher des Vorliegens
oder Fehlens von CHV oder einer Immun- oder antigenen Antwort (gegen
entweder CHV oder die Glycoproteine) verwendet werden können. Daher
fließen
viele Nutzen aus dem Bereitstellen der Nucleotide für CHV-gB-, -gC- und -gD-Glycoproteine.
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Es
gibt verschiedene Vektorsysteme für die Expression von exogener
DNA wie die Phagen-, z.B. Lambda-, und E. coli-Systeme (Allen et
al., 1987; Robbins,
EPA
0162738 A1 ; Panicali,
EPA 0261940 A2 , jede davon ist hierin durch
Bezugnahme ausdrücklich
inkorporiert).
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Das
Vacciniavirus und kürzlicher
andere Pockenviren sind für
die Insertion und Expression von fremden Genen verwendet worden.
Die Grundtechnik des Inserierens von fremden Genen in einen lebenden
infektiösen
Pockenvirus involviert die Rekombination zwischen Pocken-DNA-Sequenzen,
die ein fremdes genetisches Element in einem Spenderplasmid flankieren,
und homologen Sequenzen, die im rettenden Pockenvirus vorhanden
sind (Piccini et al., 1987).
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Genau
gesagt werden die rekombinanten Pockenviren in zwei Schritten konstruiert,
die auf dem Fachgebiet bekannt und analog zu den Verfahren für das Erzeugen
von synthetischen Rekombinanten von Pockenviren wie dem Vacciniavirus und
dem Avipoxvirus sind, die in den US-Patenen Nr.
4,769,330 ,
4,772,848 ,
4,603,112 ,
5,100,587 und
5,179,993 beschrieben sind, wobei
die Offenbarungen davon hierin durch Bezugnahme inkorporiert sind.
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Zuerst
wird die DNA-Gensequenz, die in das Virus inseriert werden soll,
insbesondere ein offener Leserahmen von einer Nicht-Pocken-Quelle,
in ein E. coli-Plasmid-Konstrukt
platziert, in das eine DNA, die homolog zu einem Teil der DNA des
Pockenvirus ist, inseriert worden ist. Getrennt wird die DNA-Gensequenz, die
inseriert werden soll, an einen Promotor ligiert. Die Promotor-Gen-Verbindung
wird in dem Plasmidkonstrukt so positioniert, dass die Promotor-Gen-Verbindung
auf beiden Enden durch eine DNA flankiert wird, die homolog zu einer
DNA-Sequenz ist, die eine Region von Pocken-DNA flankiert, die einen
nicht-essentiellen Locus enthält.
Das resultierende Plasmidkonstrukt wird dann durch Züchten in
E. coli-Bakterien amplifiziert (Clewell, 1972) und isoliert (Clewell
et al., 1969; Maniatis et al., 1982).
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Zweitens
wird das isolierte Plasmid, das die DNA-Gensequenz, die inseriert
werden soll, enthält,
in eine Zellkultur, z.B. Hühnerembryofibroblasten,
zusammen mit dem Pockenvirus transfiziert. Die Rekombination zwischen
der homologen Pocken-DNA in dem Plasmid beziehungsweise dem viralen
Genom ergibt ein Pockenvirus, das durch das Vorliegen fremder DNA-Sequenzen
in einer nicht-essentiellen
Region seines Genoms modifiziert ist. Der Begriff „fremde" DNA bezeichnet exogene
DNA, insbesondere DNA von einer Nicht-Pocken-Quelle, die Genprodukte
codiert, die normalerweise nicht durch das Genom produziert werden, in
das die exogene DNA platziert wird.
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Eine
genetische Rekombination ist im Allgemeinen der Austausch von homologen
Abschnitten der DNA zwischen zwei Strängen der DNA. In bestimmten
Viren kann RNA DNA ersetzen. Homologe Abschnitte einer Nucleinsäure sind
Abschnitte einer Nucleinsäure
(DNA oder RNA), die dieselbe Sequenz von Nucleotidbasen aufweisen.
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Eine
genetische Rekombination kann natürlich während der Replikation oder
Herstellung von neuen viralen Genomen in der infizierten Wirtszelle
erfolgen. Daher kann eine genetische Rekombination zwischen viralen
Genen während
des viralen Replikationszyklus erfolgen, der in einer Wirtszelle
erfolgt, die mit zwei oder mehreren unterschiedlichen Viren oder
anderen genetischen Konstrukten co-infiziert wird. Ein Abschnitt
einer DNA von einem ersten Genom wird austauschbar im Konstruieren
des Abschnitts des Genoms eines zweiten co-infizierenden Virus verwendet,
in dem die DNA homolog mit jener des ersten viralen Genoms ist.
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Die
Rekombination kann jedoch auch zwischen Abschnitten der DNA in verschiedenen
Genomen stattfinden, die nicht perfekt homolog sind. Wenn solch
ein Abschnitt von einem ersten Genom ist, das homolog mit einem
Abschnitt eines anderen Genoms ist, mit der Ausnahme des Vorliegens
von zum Beispiel einem genetischen Marker oder einem Gen, das eine
antigene Determinante codiert, die in einen Teil der homologen DNA
inseriert wurde, im ersten Abschnitt, kann eine Rekombination noch
immer stattfinden, und die Produkte jener Rekombination sind dann
durch das Vorliegen jenes genetischen Markers oder Gens im rekombinanten viralen
Genom nachweisbar. Zusätzliche
Strategien sind kürzlich
für das
Herstellen eines rekombinanten Vacciniavirus berichtet worden.
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Eine
erfolgreiche Expression der inserierten genetischen DNA-Sequenz
durch das modifizierte infektiöse
Virus erfordert zwei Bedingungen. Erstens muss die Insertion in
eine nicht-essentielle Region des Virus erfolgen, damit das modifizierte
Virus lebensfähig
bleibt. Die zweite Bedingung für
die Expression der inserierten DNA ist das Vorliegen eines Promotors
in der korrekten Beziehung zu der inserierten DNA. Der Promotor muss
so platziert werden, dass er stromaufwärts der DNA-Sequenz, die exprimiert werden soll,
gelegen ist.
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Vacciniavirus
ist erfolgreich verwendet worden, um gegen Pocken zu impfen, was
in der weltweiten Ausrottung von Pocken in 1980 gipfelte. Im Verlauf
seiner Geschichte sind viele Stämme
von Vaccinia entstanden. Diese verschiedenen Stämme zeigen eine variierende
Immunogenität
und werden in verschiedenen Ausmaßen mit potenziellen Komplikationen
in Verbindung gebracht, wobei die schwersten davon eine Encephalitis nach
der Vacciniainfektion und generalisierte Vaccinia sind (Behbehani,
1983).
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Mit
der Ausrottung der Pocken wurde eine neue Rolle für Vaccinia
wichtig, jene eines gentechnisch hergestellten Vektors für die Expression
von fremden Genen. Gene, die eine große Zahl von heterologen Antigenen
codieren, sind in Vaccinia exprimiert worden, was oft in einer schützenden
Immunität
gegen eine Herausforderung durch das entsprechende Pathogen resultiert
(Literaturübersicht
in Tartaglia et al., 1990a).
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Es
ist gezeigt worden, dass der genetische Hintergrund des Vaccinia-Vektors
die schützende
Wirksamkeit des exprimierten fremden Immunogens beeinflusst. Zum
Beispiel schützte
die Expression von Epstein Barr-Virus (EBV)-gp340 im Wyeth-Impfstoffstamm des
Vacciniavirus Lisztaffen („cottontop
tamarins") nicht
gegen EBV-Virus-induziertes
Lymphom, während
die Expression desselben Gens im WR-Laborstamm von Vacciniavirus schützend war
(Morgan et al., 1988).
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Eine
feine Balance zwischen der Wirksamkeit und der Sicherheit eines
Vacciniavirus-basierenden rekombinanten Impfstoff-Kandidaten ist äußerst wichtig.
Das rekombinante Virus muss das (die) Immunogen(e) in einer Weise
präsentieren,
die eine schützende
Immunantwort im geimpften Tier hervorruft, der aber jegliche signifikante
pathogene Eigenschaften fehlen. Daher würde das Abschwächen des
Vektorstamms ein höchst wünschenswerter
Fortschritt gegenüber
dem derzeitigen Stand der Technik sein.
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Eine
Reihe von Vacciniagenen ist identifiziert worden, die für das Wachstum
des Virus in Gewebekultur nicht wesentlich sind und deren Deletion
oder Inaktivierung die Virulenz in einer Vielfalt von Tiersystemen
reduziert.
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Das
Gen, das die Vacciniavirus-Thymidinkinase (TK) codiert, ist kartiert
(Hruby et al., 1982) und sequenziert worden (Hruby et al., 1983;
Weir et al., 1983). Die Inaktivierung oder vollständige Deletion
des Thymidinkinase-Gens verhindert nicht das Wachstum des Vacciniavirus
in einer breiten Vielfalt von Zellen in Gewebekultur. TK-Vacciniavirus ist auch zur Replikation in
vivo an der Stelle der Impfung auf eine Vielfalt von Wegen in einer
Vielfalt von Wirten in der Lage.
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Es
ist für
das Herpes simplex-Virus Typ 2 gezeigt worden, dass eine intravaginale
Impfung von Meerschweinchen mit dem TK–-Virus
in signifikant niedrigeren Virustitern im Rückenmark resultierte als dies
die Impfung mit dem TK+-Virus tat (Stanberry et al., 1985).
Es ist gezeigt worden, dass ein Herpesvirus, das die TK-Aktivität in vitro
codiert, nicht für
das Viruswachstum in aktiv metabolisierenden Zellen wichtig war,
aber für das
Viruswachstum in ruhenden Zellen erforderlich war (Jamieson et al.,
1974).
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Eine
Abschwächung
von TK–-Vaccinia
ist in Mäusen
gezeigt worden, die auf den intracerebralen und intraperitonealen
Wegen geimpft wurden (Bullen et al., 1985). Eine Abschwächung wurde
sowohl für
den neurovirulenten WR-Laborstamm als auch für den Wyeth-Impfstoffstamm
beobachtet. In Mäusen,
die durch den intradermalen Weg geimpft wurden, erzeugte rekombinantes
TK–-Vaccinia
im Vergleich zum Eltern-TK+-Vacciniavirus äquivalente
neutralisierende anti-Vaccinia-Antikörper, was
darauf hinweist, dass der Verlust der TK-Funktion in diesem Testsystem
die Immunogenität
des Vacciniavirus-Vektors nicht signifikant senkt. Nach der intranasalen
Impfung von Mäusen
mit rekombinantem TK–- und TK+-Vacciniavirus (WR-Stamm)
ist eine signifikant geringere Verbreitung des Virus zu anderen
Stellen, einschließlich
des Gehirns, gefunden worden (Taylor et al., 1991a).
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Ein
anderes Enzym, das in den Nucleotid-Metabolismus involviert ist,
ist die Ribonucleotid-Reduktase. Es wurde gezeigt, dass der Verlust
einer viral codierten Ribonucleotid-Reduktase-Aktivität im Herpes
simplex-Virus (HSV) durch Deletion des Gens, das die große Untereinheit
codiert, keine Auswirkung auf das virale Wachstum und die DNA-Synthese
in sich teilenden Zellen in vitro hat, aber die Fähigkeit
des Virus, auf an Serum-ausgehungerten Zellen zu wachsen, schwer
beeinträchtigte
(Goldstein et al., 1988). Unter Verwendung eines Mausmodells für eine akute
HSV-Infektion des
Auges und eine reaktivierbare latente Infektion in den Trigeminus-Ganglien wurde eine
reduzierte Virulenz für
HSV, von dem die große
Untereinheit der Ribonucleotid-Reduktase deletiert wurde, im Vergleich
zu der Virulenz, die durch das Wildtyp-HSV gezeigt wird, gezeigt (Jacobson
et al., 1989).
-
Sowohl
die kleine (Slabaugh et al., 1988) als auch die große (Schmitt
et al., 1988) Untereinheit der Ribonucleotid-Reduktase sind im Vacciniavirus
identifiziert worden. Eine insertionelle Inaktivierung der großen Untereinheit
der Ribonucleotid Reduktase im WR-Stamm des Vacciniavirus führt zu einer
Abschwächung
des Virus, gemessen durch intracraniale Impfung von Mäusen (Child
et al., 1990).
-
Das
Vacciniavirus-Hämagglutinin-Gen
(HA) ist kartiert und sequenziert worden (Shida, 1986). Das HA-Gen
von Vacciniavirus ist nicht essentiell für das Wachstum in Gewebekultur
(Ichihashi et al., 1971). Die Inaktivierung des HA-Gens des Vacciniavirus
resultiert in einer reduzierten Neurovirulenz in Kaninchen, die
auf dem intracranialen Weg geimpft wurden, und kleineren Läsionen an
der Stelle der intradermalen Impfung in Kaninchen (Shida et al.,
1988). Der HA-Locus wurde für
die Insertion von fremden Genen in den WR-Stamm (Shida et al., 1987),
Derivate des Lister-Stamms (Shida et al., 1988) und den Copenhagen-Stamm
(Guo et al., 1989) von Vacciniavirus verwendet. Es ist gezeigt worden,
dass rekombinantes HA-Vacciniavirus,
das fremde Gene exprimiert, immunogen (Guo et al., 1989; Itamura
et al., 1990; Shida et al., 1988; Shida et al., 1987) und schützend gegen
eine Herausforderung durch das relevante Pathogen ist (Guo et al.,
1989; Shida et al., 1987).
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Das
Kuhpockenvirus (Brighton red-Stamm) produziert rote (hämorrhagische)
Pocken auf der Chroinallantois-Membran von Hühnereiern. Spontane Deletionen
im Kuhpocken-Genom erzeugen Mutanten, die weiße Pocken produzieren (Pickup
et al., 1984). Die hämorrhagische
Funktion (u) kartiert auf ein
38 kDa-Protein, das durch ein frühes
Gen codiert wird (Pickup et al., 1986). Es ist gezeigt worden, dass
dieses Gen, das eine Homologie zu Serin-Protease-Inhibitoren hat,
die entzündliche
Antwort des Wirts auf das Kuhpockenvirus inhibiert (Palumbo et al.,
1989) und ein Inhibitor der Blutgerinnung ist.
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Das u-Gen ist im WR-Stamm von
Vacciniavirus vorhanden (Kotwal et al., 1989b). Mäuse, die
mit einer WR-Vacciniavirus-Rekombinante, in der die u-Region durch Insertion eines fremden
Gens inaktiviert worden ist, geimpft wurden, produzieren im Vergleich
zu Mäusen,
die mit einem ähnlichen
rekombinanten Vacciniavirus, in dem das u-Gen
intakt ist, geimpft wurden, höhere
Antikörperspiegel
gegen das fremde Genprodukt (Zhou et al., 1990). Die u-Region ist in einer defekten, nicht-funktionellen
Form im Copenhagen-Stamm von Vacciniavirus vorhanden (offene Leserahmen
B13 und B14 nach der Terminologie, über die in Goebel et al., 1990a,b
berichtet wird).
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Das
Kuhpockenvirus ist in infizierten Zellen in cytoplasmatischen Typ
A-Einschlusskörpern (ATI)
lokalisiert (Kato et al., 1959). Es wird angenommen, dass die Funktion
von ATI der Schutz der Kuhpocken-Virionen während der Verbreitung von Tier
zu Tier ist (Bergoin et al., 1971). Die ATI-Region des Kuhpocken-Genoms codiert
ein 160 kDa-Protein, das die Matrix der ATI-Körper bildet (Funahashi et al.,
1988; Patel et al., 1987). Das Vacciniavirus, obwohl es eine homologe
Region in seinem Genom enthält,
produziert im Allgemeinen keine ATI. Im WR-Stamm von Vaccinia wird
die ATI-Region des Genoms als ein 94 kDa-Protein translatiert (Patel et
al., 1988). Im Copenhagen-Stamm des Vacciniavirus sind die meisten
der DNA-Sequenzen,
die der ATI-Region entsprechen, deletiert, wobei das verbleibende
3'-Ende der Region mit
Sequenzen stromaufwärts
der ATI-Region fusioniert ist, um den offenen Leserahmen (ORF) A26L
zu bilden (Goebel et al., 1990a,b).
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Über eine
Vielfalt von spontanen (Altenburger et al., 1989; Drillien et al.,
1981; Lai et al., 1989; Moss et al., 1981; Paez et al., 1985; Panicali
et al., 1981) und gestalteten (Perkus et al., 1991; Perkus et al.,
1989; Perkus et al., 1986) Deletionen nahe dem linken Ende des Vacciniavirus-Genoms
ist berichtet worden. Es wurde gezeigt, dass ein WR-Stamm von Vacciniavirus
mit einer spontanen 10 kb-Deletion (Moss et al., 1981; Panicali
et al., 1981) durch intracraniale Impfung in Mäusen abgeschwächt wurde
(Buller et al., 1985). Von dieser Deletion wurde später gezeigt,
dass sie 17 potenzielle ORFs einschließt (Kotwal et al., 1988b).
Spezifische Gene in der deletierten Region schließen das
Virokin N1L und ein 35 kDa-Protein (C3L nach der Terminologie, über die
in Goebel et al., 1990a,b, berichtet wird) ein. Eine insertionelle
Inaktivierung von NIL reduziert die Virulenz durch intracraniale
Impfung sowohl für
normale als auch Nacktmäuse
(Kotwal et al., 1989a). Das 35 kDa-Protein wird wie N1L in das Medium
von Vacciniavirus-infizierten Zellen sezerniert. Das Protein enthält eine
Homologie zu der Familie der Komplement-Kontrollproteine, insbesondere
zu Komplement 4B-Bindungsprotein (C4bp) (Kotwal et al., 1988a).
Wie das zelluläre
C4bp bindet das 35 kDa-Vaccinia-Protein die vierte Komponente des
Komplements und inhibiert die klassische Komplement-Kaskade (Kotwal
et al., 1990). Daher scheint es, dass das 35 kDa-Vaccinia-Protein
das Virus beim Umgehen der Wirts-Abwehrmechanismen unterstützt.
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Das
linke Ende des Vaccinia-Genoms schließt zwei Gene ein, die als die
Wirtsbereichs-Gene K1L (Gillard et al., 1986) und C7L (Perkus et
al., 1990) identifiziert worden sind. Die Deletion von beiden dieser
Gene reduziert die Fähigkeit
des Vacciniavirus, auf einer Vielfalt von menschlichen Zelllinien
zu wachsen (Perkus et al., 1990).
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Zwei
zusätzliche
Impfstoffvektorsysteme involvieren die Verwendung von natürlicherweise
auf Wirte eingeschränkten
Pockenviren, der Vogelpockenviren. Sowohl Geflügelpockenvirus (FPV) und Kanarienpockenvirus
(CPV) sind manipuliert worden, um fremde Genprodukte zu exprimieren.
Das Geflügelpockenvirus (FPV)
ist das prototypische Virus der Vogelpockenvirus-Gattung der Pockenvirusfamilie.
Das Virus verursacht eine wirtschaftlich wichtige Krankheit des
Geflügels,
die seit den 1920ern durch die Verwendung von abgeschwächten Lebendimpfstoffen
gut kontrolliert worden ist. Die Replikation der Vogelpockenviren
ist auf Vogelspezies beschränkt
(Matthews, 1982b), und es gibt keine Berichte in der Literatur über ein Vogelpockenvirus, das
eine produktive Infektion in irgendeiner Nicht-Vogel-Spezies, einschließlich Mensch,
verursacht. Diese Wirt-Einschränkung
liefert eine angeborene Sicherheitsbarriere gegen eine Übertragung
des Virus auf andere Spezies und macht die Verwendung von auf Vogelpockenvirus
basierenden Impfstoffvektoren in tierärztlichen und menschlichen
Anwendungen zu einem attraktiven Vorhaben.
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FPV
ist vorteilhaft als ein Vektor, der Antigene von Geflügel-Pathogenen
exprimiert, verwendet worden. Das Hämagglutinin-Protein eines virulenten
Vogelgrippe-Virus wurde in einer FPV-Rekombinante exprimiert (Taylor
et al., 1988a). Nach der Impfung der Rekombinante in Hühner und
Puten wurde eine Immunantwort induziert, die entweder gegen eine
homologe oder eine heterologe virulente Influenzavirus-Herausforderung
schützend
war (Taylor et al., 1988a). FPV-Rekombinanten,
die die Oberflächen-Glycoproteine
des Newcastle-Krankheits-Virus exprimieren, sind auch entwickelt
worden (Taylor et al., 1990; Edbauer et al., 1990).
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Trotz
der Wirt-Einschränkung
für die
Replikation von FPV und CPV auf Vogelsysteme wurde gefunden, dass
Rekombinanten, die von diesen Viren stammen, extrinsische Proteine
in Zellen von Nicht-Vogel-Ursprung exprimieren. Weiterhin wurde
gezeigt, dass solche rekombinante Viren immunologische Antworten,
die gegen das fremde Genprodukt gerichtet sind, hervorrufen, und
wo es passend ist wurde gezeigt, dass sie einen Schutz vor einer
Herausforderung gegen das entsprechende Pathogen bieten (Tartaglia
et al., 1993 a, b; Taylor et al., 1992; 1991b; 1988b).
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Obwohl
vor Kurzem gezeigt worden ist, dass affinitätsgereinigte Herpesvirus-Glycoproteine des
Hundes, wenn sie in Mäuse
injiziert werden, die Produktion von Virus-neutralisierenden Antikörpern hervorrufen können (Limcumpao
et al., 1991), sind vordem die Nucleotid- und Aminosäuresequenzen
der CHV-gB-, -gC- und -gD-Glycoproteine
nicht gelehrt oder vorgeschlagen worden, und das Bereitstellen dieser
Sequenzen würde
von großem
Wert sein. Weiterhin sind ein Impfstoff, antigene oder immunologische
Zusammensetzungen von den Nucleotiden für die CHV-gB-, -gC- und -gD-Glycoproteine
(wie Formvektorsysteme, die solche Nucleotide enthalten) sowie von
den Glycoproteinen selbst (wenn sie von Vektorsystemen exprimiert
werden, die solche Nucleotide enthalten) vordem nicht gelehrt oder
vorgeschlagen worden, und diese Nucleotide, Vektorsysteme, Glycoproteine
und Zusammensetzungen würden
von großem
Wert sein.
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AUFGABEN UND ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es
ist daher eine Aufgabe der Erfindung, Nucleinsäuren bereitzustellen, die CHV-gB,
-gC und -gD codieren,
wobei die Nucleinsäure ausgewählt wird von der Gruppe, bestehend
aus:
- (a) Nucleinsäuren, die eine Nucleotidsequenz
von einer der SEQ ID NOS: 1, 11 und 18 aufweisen, wobei die Nucleotidsequenz
von SEQ ID NO: 1 das Herpesvirus-gB-Glycoprotein des Hundes codiert,
die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 11 das Herpesvirus-gC-Glycoprotein
des Hundes codiert und die Nucleotidsequenz von SEQ ID NO: 18 das
Herpesvirus gD-Glycoprotein
des Hundes codiert;
- (b) Nucleinsäuren,
die ein Herpesvirus-gB-Glycoprotein des Hundes codieren, das eine
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 2 aufweist;
- (c) Nucleinsäuren,
die ein Herpesvirus-gC-Glycoprotein des Hundes codieren, das eine
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 12 oder 13 aufweist; und
- (d) Nucleinsäuren,
die ein Herpesvirus-gD-Glycoprotein des Hundes codieren, das eine
Aminosäuresequenz
von SEQ ID NO: 19 aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, Vektoren bereitzustellen,
die Nucleotide oder isolierte Nucleinsäuren enthalten, die CHV-gB,
-gC und/oder -gD codieren.
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Es
ist ein weitere Aufgabe der Erfindung, CHV-gB-, -gC- und/oder -gD-Glycoproteine
zu liefern, insbesondere aus der Expression von Nucleotiden oder
isolierten Nucleinsäuren
dafür in
einem Vektorsystem.
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Es
ist eine zusätzliche
Aufgabe der Erfindung, antigene, Impfstoff- oder immunologische
Zusammensetzungen von den CHV-gB-, -gC- und/oder -gD-Nucleotiden oder
isolierten Nucleinsäuren
oder einem Vektor, der sie enthält,
von den Glycoproteinen selbst z.B. durch Expression durch den Vektor
bereitzustellen.
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Es
ist noch eine andere Aufgabe dieser Erfindung, modifizierte rekombinante
Viren bereitzustellen, wobei die Viren eine erhöhte Sicherheit aufweisen, und
ein Verfahren des Herstellens solcher rekombinanter Viren bereitzustellen.
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Es
ist eine zusätzliche
Aufgabe dieser Erfindung, eine antigene, Impfstoff- oder immunologische
Zusammensetzung von rekombinantem Pockenvirus bereitzustellen, die
einen erhöhten
Sicherheitsgrad im Vergleich zu bekannten rekombinanten antigenen,
Impfstoff- oder immunologischen Pockenvirus-Zusammensetzungen aufweist.
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Es
ist eine weitere Aufgabe dieser Erfindung, einen modifizierten Vektor
für das
Exprimieren eines Genprodukts in einem Wirt bereitzustellen, worin
der Vektor so modifiziert ist, dass er im Wirt eine abgeschwächte Virulenz
hat.
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Es
ist eine andere Aufgabe dieser Erfindung, ein Verfahren für das Exprimieren
eines Genprodukts wie CHV-gB, -gC und/oder -gD in einer Zelle, die
in vitro gezüchtet
wird, unter Verwendung eines modifizierten rekombinanten Virus oder
eines modifizierten Vektors, das/der einen erhöhten Grad der Sicherheit hat,
bereitzustellen.
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Diese
und andere Aufgaben und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden
nach Berücksichtigung des
Folgenden leichter offensichtlich werden.
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Die
vorliegende Erfindung beinhaltet die Aufklärung der CHV'-gB-, -gC- und -gD-Nucleotide,
der Glycoproteine davon und von antigenen, Impfstoff- oder immunologischen
Zusammensetzungen, die die Nucleotidsequenzen und die Glycoproteine
anwenden.
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Dementsprechend
liefert die vorliegende Erfindung eine Nucleinsäure, die ein Herpesvirus-gB-Glycoprotein
des Hundes codiert, worin die Nucleinsäure oben definiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Nucleinsäure, die ein Herpesvirus-gC-Glycoprotein des
Hundes codiert, worin die Nucleinsäure oben definiert ist.
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Die
vorliegende Erfindung liefert eine Nucleinsäure, die ein Herpesvirus-gD-Glycoprotein des
Hundes codiert, worin die Nucleinsäure oben definiert ist.
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Die
Nucleotide sind vorzugsweise DNA. Die Nucleotide oder isolierten
Nucleinsäuren
haben vorzugsweise die DNA-Sequenzen, wie in den 1, 4 und 7 dargelegt.
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Die
vorliegende Erfindung liefert auch ein Herpesvirus-gB-Glycoprotein
des Hundes, das durch die Nucleinsäure der Erfindung codiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Herpesvirus-gC-Glycoprotein des
Hundes, das durch die Nucleinsäure
der Erfindung codiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert ein Herpesvirus-gD-Glycoprotein des
Hundes, das durch die Nucleinsäure
der Erfindung codiert wird.
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Die
vorliegende Erfindung liefert weiterhin einen Vektor, der das Nucleotid
oder die isolierte Nucleinsäure
für Herpesvirus-gB,
-gC und/oder -gD des Hundes enthält.
Vorzugsweise ist der Vektor ein rekombinantes Pockenvirus wie ein
rekombinantes Vaccinia- oder Avipoxvirus, mehr bevorzugt ist das
Vaccinia- oder Avipoxvirus abgeschwächt, wie NYVAC, ALVAC oder
TROVAC.
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Daher
betrifft die vorliegende Erfindung in einem bevorzugten Aspekt ein
modifiziertes rekombinantes Virus, das durch ein inaktiviertes Virus
codierte genetische Funktionen hat, sodass das rekombinante Virus eine
abgeschwächte
Virulenz und verstärkte
Sicherheit aufweist. Die Funktionen können nicht-essentiell oder mit
der Virulenz assoziiert sein. Das Virus ist vorteilhafterweise ein
Pockenvirus, insbesondere ein Vacciniavirus oder ein Avipoxvirus
wie ein Geflügelpockenvirus
und ein Kanarienpockenvirus. Das modifizierte rekombinante Virus
kann in einer nicht-essentiellen
Region des Virusgenoms eine heterologe DNA-Sequenz einschließen, die
ein antigenes CHV-Protein, z.B. CHV-gC, -gB und -gD oder jegliche
Kombination davon, codiert.
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In
einem noch weiteren bevorzugten Aspekt betrifft die vorliegende
Erfindung ein modifiziertes rekombinantes Virus, das nicht-essentielle
Virus-codierte genetische Funktionen darin inaktiviert hat, sodass
das Virus eine abgeschwächte
Virulenz hat, und in dem das modifizierte rekombinante Virus weiterhin
DNA von einer heterologen Quelle in einer nicht-essentiellen Region
des Virusgenoms enthält.
Die DNA kann ein CHV-gB, -gC und -gD oder jegliche Kombination davon
codieren. Insbesondere werden die genetischen Funktionen durch Deletieren
eines offenen Leserahmens, der einen Virulenzfaktor codiert, oder
durch Verwenden von natürlicherweise
auf Wirte eingeschränkten
Viren, inaktiviert. Das gemäß der vorliegenden
Erfindung verwendete Virus ist vorteilhafterweise ein Pockenvirus,
insbesondere ein Vacciniavirus oder ein Avipoxvirus wie ein Geflügelpockenvirus
und ein Kanarienpockenvirus. Vorteilhafterweise wird der offene
Leserahmen aus der Gruppe ausgewählt,
bestehend aus J2R, B13R + B14R, A26L, A56L, C7L – K1L und I4L (nach der Terminologie, über die
in Goebel et al., 1990a, b, berichtet wird) und einer Kombination
davon. In dieser Hinsicht umfasst der offene Leserahmen ein Thymidinkinase-Gen,
eine hämorrhagische
Region, eine Typ A-Einschlusskörper- Region, ein Hämagglutiningen,
eine Wirtsbereichs-Genregion oder eine große Untereinheit, Ribonucleotid-Reduktase
oder eine Kombination davon. Der modifizierte Copenhagen-Stamm von
Vacciniavirus wird als NYVAC identifiziert (Tartaglia et al., 1992).
-
Die
vorliegende Erfindung liefert noch weiter eine antigene, Impfstoff-
oder immunologische Zusammensetzung zum Induzieren einer antigenen
oder immunologischen Antwort in einem Wirt wie einem Hund, umfassend
einen geeigneten Vektor, enthaltend das/die Nucleotid(e) oder isolierte(n)
Nucleinsäure(n)
für Herpesvirus-gB,
-gC und/oder -gD des Hundes und einen geeigneten Trägerstoff;
oder das/die Herpesvirus-gB-, -gC- und/oder -gD-Glycoprotein(e)
des Hundes, z.B. von der Expression davon in einem Vektor, der das/die Nucleotid(e)
der Erfindung enthält,
und einen geeigneten Trägerstoff.
-
Die
vorliegende Erfindung liefert noch weiter Verfahren, die das/die
erfinderische(n) Nucleotid(e) oder isolierte(n) Nucleinsäure(n),
Glycoprotein(e), Zusammensetzung(en) anwenden.
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Daher
liefert die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen von Herpesvirus-gB,
-gC und/oder -gD des Hundes, umfassend das Inserieren des Nucleotids/der
Nucleotide oder der isolierten Nucleinsäure(n) dafür in einen geeigneten Vektor,
Züchten
des Vektors und Gewinnen des Glycoproteins aus dem Vektor. Der Vektor kann
ein Pockenvirus wie Vaccinia- oder Avipoxvirus, ein Phage wie Lambda
oder E. coli oder jegliches andere geeignete Virus oder ein bakterieller
Vektor sein. Das Züchten
kann Infizieren von Zellen, die für eine virale Infektion empfänglich sind,
durch den Virusvektor oder Züchten
von Kolonien des bakteriellen Vektorsystems wie durch Platten- oder
Brühen-Verfahren
sein. Und das Gewinnen kann durch Separieren des Glycoproteins/der
Glycoproteine aus den viral infizierten Zellen oder aus den bakteriellen
Zellen erfolgen.
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Daher
betrifft die vorliegende Erfindung in einem bevorzugten Aspekt ein
Verfahren zum Exprimieren eines Genprodukts in einer Zelle, die
in vitro gezüchtet
wird, durch Einbringen eines modifizierten rekombinanten Virus,
das eine abgeschwächte
Virulenz und eine verstärkte
Sicherheit aufweist, in die Zelle. Das modifizierte rekombinante
Virus kann in einer nicht-essenziellen Region des Virusgenoms eine
heterologe DNA-Sequenz einschließen, die ein antigenes Protein,
z.B. CHV-gB, -gC und -gD oder jegliche Kombination davon, codiert.
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In ähnlicher
Weise liefert die Erfindung ein Verfahren zum Impfen oder zum Stimulieren
einer antigenen oder immunologischen Antwort in einem Wirt wie einem
Hund gegen ein Herpesvirus des Hundes, umfassend das Verabreichen
der erfinderischen antigenen, Impfstoff- oder immunologischen Zusammensetzung
an den Wirt, z.B. den Hund. Zusätzlich
schließt
die Erfindung einen Antikörper
ein, der durch die Expression des (der) erfinderischen Nucleotids
(Nucleotide) hervorgerufen wird. Aus dem Antikörper kann durch bekannte Techniken
ein monoclonaler Antikörper
hergestellt werden, und der Antikörper oder der monoclonale Antikörper kann
in einem diagnostischen Bindungstest, Test oder Kit angewendet werden,
um das Vorliegen oder Fehlen von CHV-gB, -gC und/oder -gD in einer
Probe wie Seren und daher das Vorliegen oder Fehlen von CHV oder
einer Antikörper-
oder Immunantwort gegen CHV oder gegen die Glycoproteine davon zu
bestimmen.
-
Diese
und andere Ausführungsformen
innerhalb der vorliegenden Erfindung werden beschrieben oder sind
aus der folgenden detaillierten Beschreibung offensichtlich.
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KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die
folgende detaillierte Beschreibung, die beispielhaft wiedergegeben
ist, aber die Erfindung nicht nur auf die spezifischen beschriebenen
Ausführungsformen
limitieren soll, kann am besten im Zusammenhang mit den begleitenden
Zeichnungen verstanden werden, in denen:
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1 die
Nucleotidsequenz und vorhergesagte Aminosäuresequenz des CHV-gB-Homologs
zeigt (SEQ ID NOS: 1, 2);
-
2 die
Hydropathie-Analyse des CHV-gB-Homologs zeigt;
-
3A und 3B die
Aminosäure-Homologie
von 8 gB-Homologen zeigen (SEQ ID NOS: 3–10);
-
4 die
Nucleotidsequenz und vorhergesagte Aminosäuresequenz des CHV-gC-Homologs
und des ORF2 zeigt (SEQ ID NOS: 11–13);
-
5 die
Hydropathie-Analyse des CHV-gC-Homologs zeigt;
-
6 die
Aminosäure-Homologie
von 4 gC-Homologen zeigt (SEQ ID NOS: 14–17);
-
7 die
Nucleotidsequenz und vorhergesagte Aminosäuresequenz des CHV-gD-Homologs
zeigt (SEQ ID NOS: 18–20);
-
8 die
Hydropathie-Analyse des CHV-gD-Homologs zeigt;
-
9 die
Aminosäure-Homologie
von 4 gD-Homologen zeigt (SEQ ID NOS: 20–23);
-
10 schematisch ein Verfahren für die Konstruktion des Plasmids
pSD460 für
die Deletion des Thymidinkinase-Gens und die Herstellung des rekombinanten
Vacciniavirus vP410 zeigt;
-
11 schematisch ein Verfahren für die Konstruktion des Plasmids
pSD486 für
die Deletion der hämorrhagischen
Region und Herstellung des rekombinanten Vacciniavirus vP553 zeigt;
-
12 schematisch ein Verfahren für die Konstruktion des Plasmids
pMP494Δ für die Deletion
der ATI-Region und Herstellung des rekombinanten Vacciniavirus vP618
zeigt;
-
13 schematisch ein Verfahren für die Konstruktion des Plasmids
pSD467 für
die Deletion des Hämagglutinin-Gens
und Herstellung des rekombinanten Vacciniavirus vP723 zeigt;
-
14 schematisch ein Verfahren für die Konstruktion des Plasmids
pMPCK1Δ für die Deletion
des Genclusters [C7L–K1L]
und Herstellung des rekombinanten Vacciniavirus vP804 zeigt;
-
15 schematisch ein Verfahren für die Konstruktion des Plasmids
pSD548 für
die Deletion der großen
Untereinheit der Ribonucleotid-Reduktase und Herstellung des rekombinanten
Vacciniavirus vP866 (NYVAC) zeigt;
-
16 schematisch ein Verfahren für die Konstruktion des Plasmids
pRW842 für
die Insertion des Tollwut-Glycoprotein G-Gens in den TK-Deletions-Locus
und Herstellung des rekombinanten Vacciniavirus vP879 zeigt;
-
17 die DNA-Sequenz (SEQ ID NO: 62) eines Kanarienpocken-PvuII-Fragments, enthaltend den C5-ORF, zeigt;
-
18A und 18B schematisch
ein Verfahren für
die Konstruktion des rekombinanten Kanarienpockenvirus vCP65 (ALVAC-RG)
zeigen;
-
19 schematisch die ORFs zeigt, die deletiert wurden,
um NYVAC herzustellen;
-
20 die Nucleotidsequenz (SEQ ID NO: 72) eines
Fragments der TROVAC-DNA zeigt, die einen F8-ORF enthält;
-
21 die DNA-Sequenz (SEQ ID NO: 75) eines 2356
Basenpaar-Fragments der TROVAC-DNA zeigt, die den F7-ORF enthält;
-
22A bis 22D grafische
Darstellungen von neutralisierenden Tollwut-Antikörper-Titern (RFFIT, IE/ml),
der Booster-Wirkung von HDC und vCP65 (105,5 TCID50)
in Freiwilligen zeigen, die vorher mit entweder demselben oder dem
alternativen Impfstoff immunisiert wurden (die Impfstoffe wurden
an den Tagen 0, 28 und 180 gegeben, die Antikörper-Titer wurden an den Tagen
0, 7, 28, 35, 56, 173, 187 und 208 gemessen);
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23 die Nucleotidsequenz des durch den I3L-Promotor
kontrollierten CHV-gB-Gens
zeigt, das in pCHV37 und vCP320 enthalten ist;
-
24 die Nucleotidsequenz der ALVAC C6-flankierenden
Arme zeigt;
-
25 die Immunpräzipitations-Analyse
von vCP320-infizierten Zellen zeigt (Lysate von 35S-markierten,
scheininfizierten Zellen (Bahn A), ALVAC-infizierten Zellen (Bahn
B), vCP320-infizierten Zellen (Bahn C) und CHV-infizierten Zellen
(Bahn D) wurden mit einem CHV-gB-spezifischen monoclonalen Antikörper, 112582 (erhalten
von Rhone Merieux, Lyon, Frankreich), immunpräzipitiert und auf einem SDS-Polyacrylamid-Gel
aufgetrennt.
Die Molekulargewichts-Standards sind in Bahn E
aufgetrennt);
-
26 die Nucleotidsequenz des durch den H6-Promotor
kontrollierten CHV-gC-Gens
zeigt, das in pCHV40 und vCP322 enthalten ist;
-
27 die Immunpräzipitations-Analyse
von vCP322-infizierten Zellen zeigt (Lysate von 35S-markierten,
scheininfizierten Zellen (Bahn A), ALVAC-infizierten Zellen (Bahn
B), vCP322-infizierten. Zellen (Bahn C) und CHV-infizierten Zellen
(Bahn D) wurden mit einem CHV-gC-spezifischen monoclonalen Antikörper, 2011A9
(erhalten von Rhone Merieux, Lyon, Frankreich), immunpräzipitiert
und auf einem SDS-Polyacrylamid-Gel aufgetrennt. Die Molekulargewichts-Standards
sind in Bahn E aufgetrennt);
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28 die Nucleotidsequenz des durch den H6-Promotor
kontrollierten CHV-gD-Gens
zeigt, das in pCHV26 und vCP294 enthalten ist; und
-
29 die Immunpräzipitations-Analyse
von vCP294-infizierten Zellen zeigt (Lysate von 35S-markierten,
scheininfizierten Zellen (Bahn A), ALVAC-infizierten Zellen (Bahn
B), vCP294-infizierten Zellen (Bahn C) und CHV-infizierten Zellen
(Bahn D) wurden mit einem CHV gD-spezifischen monoclonalen Antikörper, 208D11
(erhalten von Rhone Merieux, Lyon, Frankreich), immunpräzipitiert
und auf einem SDS-Polyacrylamid-Gel aufgetrennt. Die Molekulargewichts-Standards
sind in Bahn E aufgelöst).
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Diese
Erfindung liefert Nucleotide, wie im Anspruch 1 definiert, die die
CHV-gB-, -gC- und
-gD-Gene codieren. Diese Gene codieren Polypeptide von 879, 459
beziehungsweise 345 Aminosäuren.
Ein Vergleich der vorhergesagten Aminosäuresequenz dieser Glycoproteine
mit den gB-, gC- und gD-Aminosäuresequenzen
von anderen Herpesviren weist darauf hin, dass CHV ein Alphaherpesvirus
ist; eine Schlussfolgerung, die mit der früheren Klassifizierung dieses
Virus gemäß den biologischen
Eigenschaften konsistent ist. Diese Analyse offenbarte auch, dass
die Homologie unter den gB-Homologen größer ist als die Homologie unter
gC- oder gD-Homologen, was nahe legt, dass die strukturellen und
funktionellen Einschränkungen
auf gB größer sein können als
jene auf gC oder gD.
-
Eine
Ausrichtung von homologen gB-, gC- und gD-Polypeptiden offenbarte,
dass die große
Mehrheit der Cystein-Reste perfekt konserviert ist. Diese Ergebnisse
legen nahe, dass diese Cystein-Reste aufgrund ihrer Fähigkeit,
Disulfid-Bindungen zu bilden, wichtig im Beibehalten der strukturellen
und funktionellen Integrität
der gB-, gC- und gD-Glycoproteine sind. Tatsächlich ist in HSV1-gD gezeigt
worden, dass Cystein 1 eine Disulfidbindung mit Cystein 5 bildet,
Cystein 2 eine Disulfidbindung mit Cystein 6 bildet und Cystein
3 eine Disulfidbindung mit Cystein 4 bildet (Long et al., 1992).
Darüber
hinaus ist gezeigt worden, dass eine Mutation von jedem dieser Reste
eine schwerwiegende Wirkung auf die Konformation, das Prozessieren
und die Funktion des resultierenden Glycoproteins hat (Wilcox et
al., 1988; Long et al., 1990). Daher kann die Konservierung von
Cystein-Resten in den Glycoproteinen der Erfindung auch eine strukturelle
Bedeutung haben.
-
Der
hohe Grad der Homologie unter den gC- gD- und besonders den gB-Homologen legt auch
nahe, dass diese Glycoproteine gemeinsame Funktionen haben. Tatsächlich ist
gezeigt worden, dass das BHV1-gB-Homolog ein gB–-PRV-Virus retten kann,
was darauf hinweist, dass diese 2 Glycoproteine funktionell äquivalent
sind (Kopp & Mettenleiter,
1992).
-
Die
Ausrichtung der gB-, gC- und gD-Aminosäuresequenzen offenbarte auch,
dass potenzielle N-verknüpfte
Glycosylierungsstellen einigermaßen konserviert sind. Es wird
angenommen, dass eine N-verknüpfte Glycosylierung
eine Rolle in einer Vielfalt von Funktionen wie dem Beibehalten
der Protein-Konformation und dem Schutz gegen einen proteolytischen
Abbau spielt. Die biologische Bedeutung von N-verknüpften Kohlenhydraten auf Herpesvirus-Glycoproteine
ist jedoch nicht vollständig
verstanden. Zum Beispiel ist gezeigt worden, dass eine Tunicamycin-Behandlung von HSV1-infizierten
Zellen die Produktion von infektiösen Virionen inhibiert (Pizer
et al., 1980). Zusätzlich
ist gezeigt worden, dass eine Endoglycosidase-Behandlung von HSV1-Virionen
die Infektiosität
senkt (Kuhn et al., 1988). Auf der anderen Seite scheint eine N-verknüpfte Glycosylierung
von HSV1-gD nicht absolut essentiell zu sein, da eine Mutagenese
der Glycosylierungsstellen auf diesem Glycoprotein nicht die Infektiosität beeinflusst
(Sodora et al., 1991). Daher kann, obwohl die Glycosylierungsstellen
auf den gB-, gC- und gD-Glycoproteinen relativ gut konserviert sind,
eine korrekte Glycosylierung von jedem dieser Polypeptide nicht
absolut essentiell sein.
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Der
G + C-Gehalt von Herpesviren variiert von 33%–75% (Roizman, 1982). Es ist
nahe gelegt worden, dass diese ausgedehnte Variabilität auf eine
nicht-selektive Mutations-Neigung zurückzuführen ist, die auf dem Vorliegen
(oder Fehlen) von viral codierten oder induzierten Enzymen basiert,
die in den Nucleotid-Metabolismus involviert sind (Honess, 1984).
Zum Beispiel haben sowohl VZV als auch Herpesvirus saimiri (HVS)
relativ niedrige G + C-Gehalte (46% beziehungsweise 46%), und beide
codieren ein Enzym, die Thymidylat-Synthetase; das in die TTP-Synthese involviert
ist (Davison & Scott,
1986; Honess et al., 1986). Auf der anderen Seite haben HSV1, HCMV
und EBV relativ hohe G + C-Gehalte (68%, 57% beziehungsweise 60%),
und es scheint, dass sie keine Thymidylat-Synthetase codieren (Honess
et al., 1986). Durch DNA-Dichteanalyse ist bestimmt worden, dass
CHV den niedrigsten G + C-Gehalt von jedem Herpesvirus aufweist,
33% (Plummer et al., 1969; Roizman, 1982); ein Wert, der mit dem
relativ niedrigen G + C-Gehalt der Nucleotide der Erfindung konsistent ist
(29%). Ohne auf die Theorie, dass CHV kein Enzym codiert, das in
den Nucleotid-Mechanismus involviert ist, festgelegt sein zu wollen,
ist von der vorliegenden Erfindung der ORF, der unmittelbar stromabwärts des CHV-gC-Gens
gelegen ist, nicht homolog zu der VZV-Thymidylat-Sythetase. Daher,
wenn CHV ein Thymidylat-Synthetase-Gen enthält, wird es nicht an derselben
genomischen Ort wie VZV gefunden.
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Neugeborene
Welpen, die CHV ausgesetzt werden, sterben normalerweise, ohne CHV-spezifische neutralisierende
Antikörper
zu bilden. Außerdem
können
die maternalen Antikörper
oder eine Behandlung mit Immunserum von seropositiven Hunden Welpen
vor einer tödlichen
CHV-Infektion schützen
(Carmichael, 1970). Daher können
Serum-neutralisierende Antikörper
Welpen gegen eine tödliche
CHV-Infektion schützen. In ähnlicher
Weise können
Serum-neutralisierende Antikörper
erwachsene Hunde vor der selbst-limitierenden subklinischen Infektion
des oberen Atmungstrakts schützen.
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Es
ist bekannt, dass drei CHV-Glycoproteine, gp145/112, gp80 und gp47,
CHV-neutralisierende Antikörper
hervorrufen (Xuan et al., 1991). Die Gene, die diese Glycoproteine
codieren, sind nicht identifiziert worden. Ohne auf irgendeine Theorie
festgelegt werden zu wollen, ist es dennoch möglich, dass diese Antigene durch
die gB-, gC- und gD-Gene dieser Erfindung codiert werden. Da einige
Berichte darauf hingewiesen haben, dass eine Immunantwort gegen
gB, gC und/oder gD einen Schutz von Zielspezies-Tieren gegen eine
Herpesvirus-Herausforderung bereitstellen kann (Babiuk et al., 1987;
Nazarian et al., 1992; Riviere et al., 1992; Brockmeier et al.,
1993), liefern die CHV-gB-, -gC- und -gD-Gene dieser Erfindung wirksame
CHV-Glycoproteine,
immunologische oder Impfstoff-Zusammensetzungen und Verfahren zur
Verwendung derselben.
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Insbesondere
können
die Nucleotide dieser Erfindung in jedes geeignete Vektorsystem
für eine
Expression inseriert werden. Zum Beispiel kann (können) das
(die) Nucleotid(e) in jedes geeignete bakterielle Vektorsystem wie
das E. coli-System unter Anwenden von bekannten Verfahren (siehe
z.B. Robbins,
EPA 0162738
A1 ; Panicali,
EPA
0261940 A2 ) inseriert werden.
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Das
(die) Nucleotid(e) kann (können)
in jedes geeignete Phagen- oder virale Vektorsystem wie die Lambda-,
Pockenvirus-, Herpesvirus- (siehe Roizman,
US-Patent
Nr. 4,769,331 , hierin durch Bezugnahme inkorporiert), Baculovirus-,
Poliovirus- (siehe Kitson et al., J. Virol. 65, 3068–3075, 1991,
hierin durch Bezugnahme inkorporiert) und Adenovirus- (siehe Grunhaus
et al., 1992, „Adenovirus
as cloning vectors",
Seminars in Virology (Bd. 3) S. 237–52, 1993; Ballay et al., EMBO
Journal, Bd. 4, S. 3861–65;
Graham, Tibtech 8, 85–87, April,
1990; Prevec et al., J. Gen. Virol. 70, 429–434, jedes davon ist hierin
durch Bezugnahme inkorporiert) Systeme unter Anwenden von bekannten
Verfahren inseriert werden.
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Das
bevorzugte Vektorsystem ist ein Pockenvirus-Vektorsystem, insbesondere
ein Avipox-Vacciniavirus-System, in dem die Rekombination wie in
den
US-Patenten Nr. 4,769,330 ,
4,772,848 ,
4,603,112 ,
5,100,587 und
5,179,993 ist. Ein abgeschwächtes Pockenvirus-System
ist jedoch noch mehr bevorzugt.
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Um
einen neuen Vaccinia-Impfstoffstamm, NYVAC (vP866), zu entwickeln,
wurde der Copenhagen-Impfstoffstamm von Vacciniavirus durch die
Deletion von sechs nicht-essentiellen Regionen des Genoms, die bekannte
oder potenzielle Virulenzfaktoren codieren, modifiziert. Die sequentiellen
Deletionen sind unten detailliert beschrieben. Alle Bezeichnungen
der Vaccinia-Restriktionsfragmente, offenen Leserahmen und Nucleotid-Positionen
basieren auf der Terminologie, über
die in Goebel et al., 1990a,b, berichtet wurde.
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Die
Deletions-Loci wurden auch als Empfänger-Loci für die Insertion von fremden
Genen gestaltet.
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Die
Regionen, die in NYVAC deletiert wurden, sind unten aufgelistet.
Die Abkürzungen
und Bezeichnungen von offenen Leserahmen für die deletierten Regionen
(Goebel et al., 1990a,b) und die Bezeichnung der Vaccinia-Rekombinante
(vP), die alle Deletionen enthält,
sind durch die spezifizierte Deletion auch aufgelistet:
- (1) Thymidinkinase-Gen (TK; J2R) vP410;
- (2) hämorrhagische
Region (u; B13R + B14R) vP553;
- (3) Typ A-Einschlusskörper-Region
(ATI; A26L) vP618;
- (4) Hämagglutinin-Gen
(HA; A56R) vP723;
- (5) Wirtsbereichs-Genregion (C7L–K1L) vP804; und
- (6) große
Untereinheit, Ribonucleotid-Reduktase (I4L) vP866 (NYVAC).
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NYVAC
ist ein genetisch manipulierter Vacciniavirus-Stamm, der durch die
spezifische Deletion von 18 offenen Leserahmen, die Genprodukte
codieren, die mit der Virulenz und dem Wirtsbereich assoziiert sind, hergestellt
wurde. NYVAC ist durch eine Reihe von Kriterien hochgradig abgeschwächt, einschließlich i)
gesenkter Virulenz nach intracerebraler Impfung in neugeborenen
Mäusen,
ii) Harmlosigkeit in genetisch (nu +/nu +) oder chemisch (Cyclophosphamid) immungeschwächten Mäusen, iii)
Versagen, eine disseminierte Infektion in immungeschwächten Mäusen zu
verursachen, iv) Fehlen einer signifikanten Verhärtung und Geschwürbildung
auf Kaninchenhaut, v) schneller Beseitigung von der Stelle der Impfung
und vi) stark reduzierter Replikationskompetenz auf einer Reihe
von Gewebekultur-Zelllinien, einschließlich jener von menschlichem Ursprung.
Nichtsdestotrotz induzieren auf NYVAC basierende Vektoren ausgezeichnete
Antworten auf extrinsische Immunogene und lieferten eine schützende Immunität.
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TROVAC
bezeichnet eine abgeschwächtes
Geflügelpockenvirus,
die ein Plaque-cloniertes Isolat war, das vom FP-1-Impfstoffstamm
des Geflügelpockenvirus
abgeleitet wurde, der für
die Impfung von 1 Tag alten Hühnern
lizenziert ist. ALVAC ist ein auf abgeschwächtem Kanarienpockenvirus basierender
Vektor, der ein plaquecloniertes Derivat des lizenzierten Kanarienpocken-Impfstoffs
Kanapox war (Tartaglia et al., 1992). ALVAC hat einige allgemeine
Eigenschaften, die dieselben sind wie einige allgemeine Eigenschaften
von Kanapox. Es ist auch gezeigt worden, dass auf ALVAC basierende
rekombinante Viren, die extrinsische Immunogene exprimieren, als
Impfstoff-Vektoren wirksam sind (Tartaglia et al., 1993 a,b). Dieser
Avipox-Vektor ist für eine
produktive Replikation auf Vogel-Spezies beschränkt. Auf menschlichen Zellkulturen
wird die Kanarienpockenvirus-Replikation früh im viralen Replikationszyklus
vor der viralen DNA-Synthese beendet. Nichtsdestotrotz, wenn das
Virus gestaltet wurde, um extrinsische Immunogene zu exprimieren,
wird eine authentische Expression und Prozessierung in vitro in
Säugerzellen
beobachtet, und eine Impfung in zahlreiche Säugerspezies induziert Antikörper- und
zelluläre
Immunantworten auf das extrinsische Immunogen und liefert einen Schutz
gegen eine Herausforderung mit dem verwandten Pathogen (Taylor et
al., 1992; Taylor et al., 1991). Neuere klinische Phase 1-Versuche
einer Kanarienpocken/Tollwut-Glycoprotein-Rekombinante
(ALVAC-RG) sowohl in Europa als auch in den Vereinigten Staaten
zeigten, dass der experimentelle Impfstoff gut toleriert wurde und
schützende
Spiegel von Tollwutvirus-neutralisierenden Antikörper-Titern induzierte (Cadoz
et al., 1992; Fries et al., 1992). Zusätzlich zeigten mononucleäre periphäre Zellen
des peripheren Blutes (PBMCs), die von den ALVAC-RG-Impfungen stammten,
signifikante Spiegel einer Lymphocyten-Proliferation, wenn sie mit
gereinigtem Tollwutvirus stimuliert wurden (Fries et al., 1992).
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NYVAC,
ALVAC und TROVAC sind auch als einzigartig unter allen Pockenviren
anerkannt worden, dadurch, dass das National Institutes of Health
(„NIH") (U.S. Public Health
Service), Recombinant DNA Advisory Commitee, das Richtlinien für die körperliche
Sicherheit von genetischem Material wie Viren und Vektoren, d.h. Richtlinien
für Sicherheitsmaßnahmen
für die
Verwendung von solchen Viren und Vektoren, die auf der Pathogenität des bestimmten
Virus oder Vektors basieren, herausgibt, eine Reduzierung der körperlichen
Sicherheitsstufe von BSL2 zu BSL1 gewährte. Kein anderes Pockenvirus
hat eine körperliche
Sicherheitsstufe von BSL1. Sogar der Copenhagen-Stamm von Vacciniavirus – der allgemeine
Pocken-Impfstoff – hat
eine höhere körperliche
Sicherheitsstufe; nämlich
BSL2. Dementsprechend hat der Fachbereich anerkannt, dass NYVAC, ALVAC
und TROVAC eine niedrigere Pathogenität als jedes andere Pockenvirus
aufweisen.
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Basierend
auf den Abschwächungs-Profilen
der NYVAC-, ALVAC- und TROVAC-Vektoren und ihrer demonstrierten
Fähigkeit,
sowohl humorale als auch zelluläre
immunologische Antworten auf extrinsische Immunogene hervorzurufen
(Tartaglia et al., 1993a,b; Taylor et al., 1992; Konishi et al.,
1992), bieten solche rekombinante Viren eindeutig einen deutlichen
Vorteil gegenüber
früher
beschriebenen auf Vacciniabasierenden rekombinanten Viren.
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Nach
dem Züchten
der Bakterien oder infizierten Zellen mit dem rekombinanten Virus
wird das (werden die) Glycoprotein(e) durch bekannte Techniken wie
Chromatographie gewonnen (siehe Robbins,
EPA 0162738 A1 ; Panicali,
EPA 0261940 A2 ).
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Das
(die) gewonnene(n) Glycoprotein(e) kann (können) dann in einem Impfstoff,
einer antigenen oder immunologischen Zusammensetzung, der/die auch
einen geeigneten Trägerstoff
enthält,
verwendet werden. Dementsprechend sind die erfinderischen Nucleotide
ziemlich nützlich.
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Alternativ
kann das virale Vektorsystem, insbesondere das bevorzugte Pockenvirus-Vektorsystem
in einem Impfstoff, einer antigenen oder immunologischen Zusammensetzung,
der/die auch einen geeigneten Trägerstoff
enthält,
verwendet werden. Das rekombinante CHV-Pockenvirus in der Zusammensetzung
exprimiert nach der Verabreichung oder Impfung das CHV-Glycoprotein in vivo.
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Die
antigene, immunologische oder Impfstoff-Zusammensetzung der Erfindung
(entweder enthaltend Glycoprotein(e), das/die von einem Vektorsystem
exprimiert wird (werden), das die (das) erfinderische(n) Nucleotid(e)
enthält,
oder enthaltend ein geeignetes Vektorsystem wie das rekombinanten
CHV-Pockenvirus) wird an Welpen auf dieselbe Weise wie maternale
Antikörper
oder Immunserum von seropositiven Hunden verabreicht (Carmichael,
1970). Seronegativen Hunden wird die Zusammensetzung auf dieselbe
Weise verabreicht, wie andere antigene, Impfstoff- oder immunologische
Zusammensetzungen verabreicht werden. Ein veterinärmedizinischer
Fachmann kann aus dieser Offenbarung die Dosierung ohne unnötiges Experimentieren unter
Berücksichtigung
solcher Faktoren wie des Alters, Gewichts, der Rasse, des Geschlechts
und der allgemeinen Gesundheit des bestimmten Hundes oder Welpen
bestimmen.
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Zusätzlich stimulieren
das erfinderische rekombinante Pockenvirus und die Expressionsprodukte
davon eine Immun- oder Antikörperantwort
in Tieren. Von jenen Antikörpern
können
monoclonale Antikörper durch
Techniken, die auf dem Fachgebiet wohlbekannt sind, hergestellt
werden, und jene monoclonalen Antikörper oder die Antigene, die
von den erfinderischen Nucleotiden exprimiert werden, können in
wohlbekannten Antikörper-Bindungstests,
diagnostischen Kits oder Tests angewendet werden, um das Vorliegen
oder Fehlen eines (von) bestimmten CHV-gB-, -gC- und/oder -gD-Antigens(en)
oder Antikörpern
dagegen und davon das Vorliegen oder Fehlen des Virus zu bestimmen
oder um zu bestimmen, ob eine Immunantwort gegen das Virus oder
(die) Antigen(e) einfach stimuliert worden ist.
-
Monoclonale
Antikörper
sind Immunglobuline, die durch Hybridomzellen produziert werden.
Ein monoclonaler Antikörper
reagiert mit einer einzelnen antigenen Determinante und liefert
eine größere Spezifität als ein
konventioneller, Serum-abstammender Antikörper. Darüber hinaus macht das Screenen
einer großen Zahl
von monoclonalen Antikörpern
es möglich,
einen individuellen Antikörper
mit der erwünschten
Spezifität, Avidität und vom
erwünschten
Isotyp auszuwählen.
Hybridomzelllinien liefern eine konstante kostengünstige Quelle
von chemisch identischen Antikörpern,
und Präparate
von solchen Antikörpern
können
leicht standardisiert werden. Verfahren zum Produzieren von monoclonalen
Antikörpern
sind Fachleuten wohlbekannt, z.B. Koprowski, H. et al., US-Pat.
Nr.
4,196,265 , erteilt
am 1. Apr. 1989, hierin durch Bezugnahme inkorporiert.
-
Verwendungen
von monoclonalen Antikörpern
sind bekannt. Eine solche Verwendung ist in diagnostischen Verfahren,
z.B. David, G. und Greene, H., US-Pat. Nr.
4,376,110 , erteilt am 8. März 1983,
hierin durch Bezugnahme inkorporiert.
-
Monoclonale
Antikörper
sind auch verwendet worden, um Materialien durch Immunadsorptions-Chromatographie
zu gewinnen, z.B. Milstein, C., 1980, Scientific American 243:66,
70, hierin durch Bezugnahme inkorporiert.
-
Zusätzlich können die
erfinderischen Nucleotide als Sonden, um das Vorliegen von CHV-DNA
in Proben abzusichern, sowie in der Herstellung von PCR-Primern zum Replizieren
oder Clonieren von CHV-DNA verwendet werden. Verfahren für das Verwenden
von DNA als Sonden oder für
das Herstellen von PCR-Primern
sind auf dem Fachgebiet bekannt.
-
Daher
sind die erfinderischen Nucleotide und die Expressionsprodukte der
erfinderischen Nucleotide (und daher die Nucleotide) ziemlich nützlich.
-
Die
folgenden nicht-limitierenden Beispiele sind nur als Illustration
gegeben und sollen nicht als eine Einschränkung dieser Erfindung angesehen
werden.
-
BEISPIELE
-
VERFAHREN UND MATERIALIEN:
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Herstellung
von genomischer CHV-DNA. CHV (erhalten von L. Carmichael, Cornell
University) wurde auf Madin-Darby-Nierenzellen des Hundes (MDCK-Zellen)
(ATCC CCL34) vermehrt. Die virale DNA wurde durch eine Standard-Methodik
(Tartaglia et al., 1990) isoliert.
-
DNA-Hybridisierung.
Genomische CHV-DNA wurde mit Restriktionsenzymen verdaut, auf Agarosegelen
laufen gelassen und auf Gene-Screen-Membranen (New England Nuclear)
unter Bedingungen transferiert, die durch die Hersteller empfohlen
werden. Die Hybridisierungen wurden bei 44°C, 53°C oder 59°C in 1M NaCl, 1% SDS und 10%
Dextransulfat durchgeführt.
Die Hybridisierungssonde schloss ein 1800 bp-BamHI-XbaI-Fragment,
enthaltend ein internes Segment des felinen Herpesvirus (FHV)-gB-Gens,
ein 950 bp-BamHI-EcoRI-Fragment, enthaltend das 3'-Ende des FHV-gC-Gens, und ein 970 bp-BamHI-HindIII-Fragment, enthaltend das 3'-Ende des FHV-gD-Gens, ein (Audonnet,
unveröffentlichte
Ergebnisse).
-
Clonieren
und DNA-Sequenzieren. Die genomischen CHV-Fragmente wurden in pBluescriptSK
(Stratagene) subcloniert. Plasmid-DNA wurde hergestellt und unter
Verwendung von Standardtechniken manipuliert. Nucleotid-Sequenzieren
wurde auf doppelsträngigen
Plasmid-Matrizen unter Verwendung des modifizierten T7-Enzyms Sequenase
(U.S. Biochemical Corporation) und von Standardprotokollen, die
durch den Hersteller empfohlen werden, durchgeführt. M13-Vorwärts- und
-Rückwärtsprimer
wurden verwendet, um die anfängliche
Sequenz zu erhalten, und spezifisch angefertigte Primer, hergestellt
mit einem Biosearch 8700- oder einem Applied Biosystems 380B-Oligonucleotid-Synthesegerät, wurden
für die
folgenden Reaktionen verwendet.
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DNA-
und Aminosäuresequenz-Analysen.
DNA- und Aminosäuresequenz-Analysen wurden mit PC/GENE-
(IntelliGenetics, Incorporated), ALIGN Plus(Scientific and Educational
Software) und IBI-Pustell (International Biotechnologies, Incorporated)-Softwarepaketen
durchgeführt.
Homologie-Suchen wurden auf der SWISS-PROT (Ausgabe 20 oder 23)
(IntelliGenetics, Incorporated)-Datenbank unter Verwendung des FASTA-Programms
(Pearson & Lipman,
1988) durchgeführt.
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DNA-Clonierung
und Synthese. Plasmide wurden durch Standard-Vorgehensweisen konstruiert, gescreent
und (Maniatis et al., 1982; Perkus et al., 1985; Piccini et al.,
1987) gezüchtet.
Restriktionsendonucleasen wurden von Bethesda Research Laboratories,
Gaithersburg, MD, New England Biolabs, Beverly, MA; und Boehringer
Mannheim Biochemicals, Indianapolis, IN, erhalten. Das Klenow-Fragment
der E. coli-Polymerase wurde von Boehringer Mannheim Biochemicals
erhalten. BAL-31-Exonuclease und die DNA-Ligase des Phagen T4 wurden
von New England Biolabs erhalten. Die Reagenzien wurden verwendet,
wie es durch die verschiedenen Vertreiber beschrieben wird.
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Synthetische
Oligodesoxyribonucleotide wurden auf einem Biosearch 8750- oder Applied Biosystems 380B-DNA-Synthesegerät hergestellt,
wie früher
beschrieben (Perkus et al., 1989). Das DNA-Sequenzieren wurde durch
das Didesoxy-Kettenterminierungsverfahren (Sanger et al., 1977)
unter Verwendung der Sequenase (Tabor et al., 1987) durchgeführt, wie
früher
beschrieben (Guo et al., 1989). Die DNA-Amplifizierung durch Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) für
die Sequenzbestätigung
(Engelke et al., 1988) wurde unter Verwendung von spezifisch gestalteten
synthetisierten Oligonucleotidprimern und dem GeneAmp DNA Amplification
Reagent Kit (Perkin Elmer Cetus, Norwalk, CT) in einem automatisierten
Perkin Elmer Cetus DNA Thermal Cycler durchgeführt. Überschüssige DNA-Sequenzen wurden
von den Plasmiden durch Restriktionsendonuclease-Verdau, gefolgt
von limitiertem Verdau durch BAL-31-Exonuclease und Mutagenese (Mandecki,
1986) unter Verwendung von synthetischen Oligonucleotiden deletiert.
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Zellen,
Virus und Transfektion. Die Ursprünge und Zustände der
Kultivierung des Copenhagen-Stamms von Vacciniavirus sind früher beschrieben
worden (Guo et al., 1989). Die Herstellung von rekombinantem Virus
durch Rekombination, in situ-Hybridisierung
von Nitrocellulose-Filtern und Screenen auf B-Galactosidase-Aktivität sind,
wie früher
beschrieben (Piccini et al., 1987).
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Die
Ursprünge
und Zustände
der Kultivierung des Copenhagen-Stamms von Vacciniavirus und von NYVAC
sind, früher
beschrieben worden (Guo et al., 1989; Tartaglia et al., 1992). Die
Herstellung des rekombinanten Virus durch Rekombination, in situ-Hybridisierung
von Nitrocellulose-Filtern und Screenen auf β-Galactosidase-Aktivität sind,
wie früher
beschrieben (Panicali et al., 1982; Perkus et al., 1989).
-
Das
Eltern-Kanarienpockenvirus (Rentschler-Stamm) ist ein Impfstamm
für Kanarienvögel. Der
Impfstoffstamm wurde von einem Wildtyp-Isolat erhalten und durch
mehr als 200 Reihenpassagen auf Hühnerembryofibroblasten abgeschwächt. Eine
Haupt-Virussaat wurde vier aufeinanderfolgenden Plaque-Reinigungen unter
Agar unterzogen, und ein Plaque-Clon wurde durch fünf zusätzliche
Passagen amplifiziert, wonach das Stammvirus als das Elternvirus
in den in vitro-Rekombinationstests
verwendet wurde. Das Plaque-gereinigte Kanarienpocken-Isolat wird als ALVAC
bezeichnet.
-
Der
Stamm von Geflügelpockenvirus
(FPV), bezeichnet FP-1, ist früher
beschrieben worden (Taylor et al., 1988a). Es ist ein abgeschwächter Impfstoffstamm,
der für
die Impfung von Tage alten Kücken
nützlich
ist. Der Elternvirusstamm Duvette wurde in Frankreich als ein Geflügelpocken-Schorf
von einem Huhn erhalten. Das Virus wurde durch ungefähr 50 Reihenpassagen
in embryonierten Hühnereiern,
gefolgt von 25 Passagen auf Hühnerembryofibroblastenzellen
abgeschwächt.
Das Virus wurde vier aufeinanderfolgenden Plaque-Reinigungen unterzogen.
Ein Plaque-Isolat wurde weiter in primären CEF-Zellen amplifiziert
und ein Bestandvirus, bezeichnet als TROVAC, etabliert.
-
Virale
NYVAC-, ALVAC- und TROVAC-Vektoren und ihre Derivate wurden vermehrt,
wie früher
beschrieben (Piccini et al., 1987; Taylor et al., 1988a,b). Vero-Zellen und Hühnerembryofibroblasten
(CEF) wurden vermehrt, wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1988a,b).
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Beispiel 1 – IDENTIFIZIERUNG UND SEQUENZIERUNG
DES CHV-gB-GENS
-
Die
Hybridisierung der genomischen CHV-DNA bei relativ niedriger Stringenz
mit einer radioaktiv markierten Sonde, enthaltend die felinen Herpesvirus
(FHV)-gB-, -gC und -gD-Gene (Audonnet, unveröffentlichte Ergebnisse), identifizierte
eine komplementäre
Sequenz. Ein 6 kb-XbaI-Fragment,
enthaltend diese Sequenz, wurde cloniert, und die Nucleotidsequenz
der Hybridisierungsregion wurde bestimmt. Die Sequenz des Nucleotids,
das das CHV-gB-Gen codiert, ist in 1 zusammen
mit der vorhergesagten Aminosäure-Expression (gB-Glycoprotein)
davon gezeigt. Die mutmaßlichen
Transmembranregionen und potenziellen TATA-, CAAT- und Polyadenylierungssignal-Sequenzen
sind unterstrichen. Die Nucleotide und vorhergesagten Aminosäurereste
sind rechts von der Sequenz nummeriert.
-
Ein
offener Leserahmen (ORF), beginnend an der Position 201 und endend
an der Position 2840, wurde identifiziert. Das Translationsprodukt
(vorhergesagt) dieses ORF ist 879 Aminosäuren lang. Ein Vergleich dieser
Aminosäuresequenz
mit der SWISS-PROT (Ausgabe 20)-Datenbank offenbarte eine signifikante
Homologie mit dem gB-Glycoprotein von zahlreichen Herpesviren. Zusätzliche
Analysen offenbarten, dass das CHV-Genprodukt (vorhergesagt) mehr
homolog zu dem gB-Glycoprotein
von alpha-Herpesviren wie Herpes simplex-Virus Typ 1 (HSV1) als
von beta- oder gamma-Herpesviren wie dem menschlichen Cytomegalievirus (HCMV)
oder Epstein-Barr-Virus (EBV) war. Diese Analysen und die Ergebnisse
davon sind unten in Tabelle 1 gezeigt. Diese Ergebnisse weisen darauf
hin, dass CHV als ein alpha-Herpesvirus klassifiziert werden sollte; eine
Schlussfolgerung, die mit der früheren
Klassifizierung dieses Virus gemäß biologischen
Eigenschaften übereinstimmt
(Carmichael et al., 1965; Roizman, 1982). Tabelle 1. HOMOLOGIE ZWISCHEN DEN VORHERGESAGTEN
AMINOSÄURESEQUENZEN
VON 10 HERPESVIRUS-gB-GLYCOPROTEINEN
| FHV | EHV1 | PRV | BHV1 | VZV | MDV | HSV1 | HCMV | EBV |
CHV | 78 | 61 | 61 | 59 | 55 | 52 | 50 | 29 | 27 |
FHV | | 57 | 59 | 58 | 51 | 48 | 48 | 27 | 27 |
EHV1 | | | 52 | 52 | 47 | 45 | 44 | 27 | 26 |
PRV | | | | 63 | 52 | 48 | 50 | 29 | 29 |
EHV1 | | | | | 52 | 46 | 48 | 28 | 28 |
VZV | | | | | | 49 | 48 | 30 | 28 |
MDV | | | | | | | 48 | 30 | 29 |
HSV1 | | | | | | | | 28 | 29 |
HCMV | | | | | | | | | 32 |
-
Die
Werte in Tabelle 1 wurden unter Verwendung des ALIGN Plus-Programms
erhalten und werden als Homologie in Prozent ausgedrückt. Die
gesamte gB-Aminosäuresequenz
wurde verwendet. Die Ausrichtungsparameter waren: Strafe für Fehlpaarung
= 2, Strafe für
offene Lücke
= 4, Strafe für
ausgedehnte Lücke =
1. Bezugnahmen: FHV (Maeda et al., 1992), EHV1 (Whalley et al.,
1989), PRV (Robbins et al., 1987), BHV1 (Whitbeck et al., 1988),
VZV (Keller et al., 1986), MDV (Ross et al., 1989), HSV1 (Bzik et
al., 1984), HCMV (Kouzarides et al., 1987) und EBV (Pellett et al.,
1985).
-
Beispiel 2 – ANALYSE DER CHV-gB-NUCLEOTIDSEQUENZ
-
Die
nicht codierenden 5'-
und 3'-Regionen
des CHV-gB-Gens enthalten zahlreiche regulatorische RNA-Polymerase
II-Sequenzmotive wie TATA-Box-, CAAT-Box- und Polyadenylierungssignal-Sequenzen (Corden
et al., 1980; Proudfoot & Brownlee,
1976) (1). Potenzielle TATA-Box-Sequenzen
werden an den Positionen 34, 36, 119 und 148 ungefähr 165 bp,
160 bp, 80 bp und 50 bp stromaufwärts des CHV-gB-Startcodons
gefunden. Potenzielle CAAT-Box-Sequenzen
(ATTG) werden an den Positionen 89, 97 und 165 ungefähr 110 bp,
100 bp und 35 bp stromaufwärts
des gB-Startcodons gefunden. Potenzielle Polyadenylierungssignal-Sequenzen
(AATAAA) werden an den Positionen 2839 und 2961 ungefähr 0 bp
und 120 bp stromabwärts des
CHV-gB-Stoppcodons gefunden.
-
Es
ist gezeigt worden, dass die Nucleotidsequenz, die das Initiationscodon
umgibt, die Wirksamkeit des Translationsstarts beeinflusst (Kozak,
1986).
-
Insbesondere
ist gefunden worden, dass die Sequenz [A/G]NNATGG am wirksamsten ist. Daher ist in Bezug
auf die Kozak-Regeln die Nucleotidsequenz, die das CHV-gB-Startcodon
(AGTATGT) umgibt, an der Position –3, aber
nicht an der Position +4 günstig
(1). Die Tatsache, dass das CHV-gB-Gen nicht den
Regeln von Kozak folgt, ist nicht ungewöhnlich. Die FHV-(Maeda et al.,
1992), PRV (Robbins et al., 1987), Varicella-Zoster-Virus (VZV)-(Keller
et al., 1986), MDV-(Ross et al., 1989) und HSV1-(Bzik et al., 1984)
gB-Gene enthalten auch ein Pyrimidin an der Position +4.
-
Beispiel 3 – ANALYSE DER VORHERGESAGTEN
CHV-gB-AMINOSÄURESEQUENZ
-
Die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des CHV-gB-Homologs wird in 1 dargelegt.
Eine Hydropathie-Analyse dieser Aminosäuresequenz ist in 2 gezeigt.
Das Profil wurde mit dem PC/GENE SOAP-Programm unter Verwendung
des Verfahrens von Kyte & Doolittle
(1982) und einem Intervall von 13 Aminosäuren erhalten. Die vertikale
Achse repräsentiert
die relative Hydropathie, wobei positive Werte hydrophob sind und negative
Werte hydrophil sind. Die horizontale Achse repräsentiert die Aminosäurenummer
des CHV-gB-Homologs.
-
Die
Hydropathie-Analyse dieser Aminosäuresequenz offenbarte das Vorliegen
von 2 hervorstechenden hydrophoben Peaks. Der erste Peak, am N-Terminus
gelegen, repräsentiert,
ohne durch irgendeine Theorie festgelegt werden zu wollen, eine
potenzielle Signalsequenz. Die N-terminalen Signalsequenzen initiieren den
Transport über
die Membran des endoplasmatischen Retikulums und können für die korrekte
post-translationelle Modifizierung und das Anzielen von Glycoproteinen
entscheidend sein (Blobel, 1980). Signalsequenzen variieren in der
Länge von
etwa 15-30 Resten und bestehen gewöhnlich aus einer basischen
N-terminalen Region, einer zentralen hydrophoben Region und einer
kurzen, relativ polaren C-terminalen Region. Zusätzlich entspricht die Spaltungsstelle
gewöhnlich
der -3,-1-Regel, wobei der Rest an der Position –1 klein ist (Ala, Ser, Gly,
Cys, Thr oder Gln) und der Rest an der Position –3 nicht aromatisch (Phe, His,
Tyr oder Trp), geladen (Asp, Glu, Lys oder Arg) oder groß und polar
ist (Asn oder Gln), und die Reste –3 bis +1 nicht Pro sind (von
Heijne, 1986). Obwohl die Analyse mit PSIGNAL, einem PC/GENE-Programm, das gestaltet
ist, um eukaryontische Signalsequenzen nachzuweisen, das N-terminale
Ende von CHV-gB nicht als eine potenzielle Signalsequenz identifiziert,
hat diese Region Elemente, die typischen Signalsequenzen entsprechen; nämlich einen
hydrophoben Kern (Reste 2–17)
und eine relativ polare C-terminale Region (1). Die
Tatsache, dass PSIGNAL keine Signalsequenz in der N-terminalen Region
von CHV-gB nachweist, ist nicht einzigartig. Dieser Algorithmus weist
auch keine Signalsequenz in der N-terminalen Region des VZV-gB-Homologs
nach.
-
Der
(die) zweite(n), sehr breite(n) hydrophobe(n) Peaks (2)
mit den vorhergesagten Membran-umspannenden Segmenten zwischen den
Aminosäureresten
725 und 741 und 746–750
und 766–772
(unter Verwendung des Verfahrens von Klein et al. (1985)) wirkt
(wirken), ohne durch irgendeine Theorie festgelegt sein zu wollen,
als eine Membran-Ankerregion. Es ist die Hypothese aufgestellt worden,
dass die Transmembran-Domäne
von HSV1-gB sowie von anderen gB-Homologen die Membran dreimal durchquert
(Pellett et al., 1985). Die Hydropathie-Analyse von CHV-gB offenbart
das Vorliegen von mindestens 2 verschiedenen hydrophoben Peaks.
Daher haben CHV-gB und HSV1-gB ähnliche
Transmembran-Strukturen.
-
Die
Ausrichtung der CHV-gB-Aminosäuresequenz
mit ähnlichen
Sequenzen von anderen Herpesviren offenbarte eine ausgedehnte Homologie
durch die gesamte Sequenz mit Ausnahme des N-Terminus, einer Region,
die die mutmaßliche
Spaltungsstelle umgibt (siehe unten), und einer Region nahe des
C-Terminus. Die 3A und 3B zeigen
die Aminosäure-Homologie
von 8 gB-Homologen.
Die Aminosäuresequenzen
der CHV-, FHV-, EHV1-, PRV-, HSV1-, VZV, HCMV- und EBV-gB-Homologen
(für Bezugnahmen,
aus denen die Sequenzen erhalten wurden, siehe Text unter Tabelle
1) wurden unter Verwendung des PC/GENE CLUSTAL-Programms ausgerichtet.
Lücken,
die durch Striche angezeigt werden, wurden eingebracht, um die Homologie
zu maximieren. Ausgerichtete Reste, die in allen 8 Sequenzen identisch
sind, werden durch einen Stern (*) angezeigt. Ausgerichtete Reste,
die in der Mehrzahl der Sequenzen identisch sind, sind durch einen Punkt
(.) angezeigt. Konservierte Cystein-Reste sind eingerahmt. Potenzielle
N-verknüpfte
Glycosylierungsstellen sind schattiert. Mutmaßliche proteolytische Spaltungsstellen
sind unterstrichen.
-
Diese
Ausrichtung offenbarte auch, dass die breite Mehrheit von Cystein-Resten perfekt konserviert ist.
Zum Beispiel enthält
CHV-gB 11 Cystein-Reste, wobei 10 davon in allen alpha-, beta- und
gamma-Herpesviren perfekt konserviert sind. In der Tat wird der
einzige Cystein-Rest in CHV-gB, der nicht konserviert ist, nahe dem
N-Terminus gefunden und kann in der mutmaßlichen Signalsequenz gelegen
sein. Diese Ergebnisse zeigen, dass die gB-Glycoproteine relativ ähnliche
Tertiärstrukturen
haben.
-
Die
Ausrichtung der gB-Aminosäuresequenzen
offenbarte auch, dass die potenziellen N-verknüpften Glycosylierungsstellen
relativ gut konserviert sind (3A und 3B).
N-verknüpfte
Oligosaccharide können
zu den Asn-Resten, die die Sequenz Asn-X-Ser oder Asn-X-Thr haben,
zugefügt
werden, wobei X nicht Pro ist (Sause, 1983). CHV-gB enthält 13 potenzielle
N-verknüpfte
Glycosylierungsstellen. Drei dieser Stellen sind jedoch in der mutmaßlichen
cytoplasmatischen Domäne
gelegen und müssen
daher nicht glycosyliert sein. Die Lokalisation der potenziellen
N-verknüpften
Glycosylierungsstellen ist in der Mehrzahl der gB-Glycoproteine
relativ gut konserviert (3A und 3B).
-
Das
gB-Glycoprotein der meisten Herpesviren wird während der Reifung intern gespalten,
wobei die folgenden Peptide durch Disulfid-Bindungen zusammengehalten
werden. Das VZV-gB-Homolog (gpII) wird zum Beispiel zwischen den
Arg- und Ser-Resten gespalten, was in 2 Glycoproteinen von ungefähr 60 kd
resultiert (Keller et al., 1986). Die gB-Glycoproteine von FHV (Maeda
et al., 1992), equinem Herpesvirus Typ 1 (EHV1) (Whalley et al.,
1989), PRV (Robbins et al., 1987), BHV1 (Whitbeck et al., 1988),
MDV (Ross et al., 1989) und HCMV (Kouzarides et al., 1987) werden
auch gespalten. Darüber
hinaus ist eine Sequenz, Arg-X-Arg-Arg/Lys--Ser/Ala, die ähnlich zu
der Sequenz an der VZV-Spaltungsstelle ist, Arg-Thr-Arg-Arg--Ser, an
nahezu derselben Stelle in jedem dieser gB-Glycoproteine vorhanden. Umgekehrt wird
diese Sequenz nicht in HSV1-(Bzik et al., 1984) und EBV-(Pellett
et al., 1985) gB-Glcyoproteinen gefunden, die nicht gespalten werden.
Die Signifikanz dieses Spaltungsereignisses ist unbekannt. Es scheint
jedoch nicht für
die Replikation in vitro wesentlich zu sein, da Stämme von
BHV1 (Blewett & Misra,
1991) und HCMV (Spaete et al., 1990), die an der Spaltungsstelle
mutiert worden sind und daher ein ungespaltenes gB-Glycoprotein
codieren, noch infektiös
sind. Ohne durch die Theorie, dass CHV-gB intern proteolytisch gespalten
wird, festgelegt sein zu wollen, ist die Sequenz Arg-Lys-Arg-Arg--Ser
an derselben Stelle in CHV wie in VZV, FHV, EHV1, PRV, BHV1, MDV
und HCMV vorhanden.
-
Beispiel 4 – IDENTIFIZIERUNG UND SEQUENZIERUNG
DES CHV-gC-GENS
-
Genomische
CHV-Fragmente wurden zufällig
in pBluescriptSK cloniert. Die Nucleotidsequenz der Termini dieser
Fragmente wurde bestimmt, und die vorhergesagte Aminosäuresequenz
der potenziellen ORFs wurde auf eine Homologie gegen die SWISS-PROT
(Ausgabe 20)-Aminosäure-Datenbank
analysiert. Unter Verwendung dieser Methodik wurde ein 12 kb-
XbaI-Fragment, das einen ORF
mit Homologie zu den Herpesvirus-gC-Glycoproteinen codiert, identifiziert.
Die Nucleotidsequenz dieses ORF ist in
4 dargelegt.
4 zeigt
die Nucleotidsequenz und vorhergesagte Aminosäuresequenz des CHV-gC-Homologs
und des ORF2. Die mutmaßliche
Transmembran-Region und die potenziellen TATA-, CAAT- und Polyadenylierungssignal-Sequenzen
sind unterstrichen. Nucleotide und vorhergesagte Aminosäurereste
sind rechts von der Sequenz nummeriert. Das mutmaßliche CHV-gC-Gen
beginnt an der Position 201 und endet an der Position 1580. Das vorhergesagte
Translationsprodukt ist 459 Aminosäuren lang. Ein Vergleich dieser
Aminosäuresequenz
mit der Sequenz der gC-Glycoproteine von anderen Herpesviren ist
in Tabelle 2, unten, gezeigt und offenbarte eine ausgedehnte Homologie,
die darauf hinweist, dass dieser ORF das CHV-gC-Homolog codiert (Tabelle 2). Tabelle
2. HOMOLOGIE ZWISCHEN DEN VORHERGESAGTEN AMINOSÄURESEQUENZEN VON 9 HERPESVIRUS-gC-GLYCOPROTEINEN
| FHV | EHV1 | EHV4 | PRV | BHV1 | VZV | MDV | HSV1 |
CHV | 44 | 32 | 34 | 27 | 27 | 29 | 27 | 25 |
FHV | | 32 | 33 | 29 | 31 | 28 | 25 | 23 |
EHV1 | | | 81 | 31 | 32 | 30 | 27 | 27 |
EHV4 | | | | 32 | 31 | 31 | 25 | 27 |
PRV | | | | | 37 | 27 | 25 | 29 |
BHV1 | | | | | | 29 | 25 | 27 |
VZV | | | | | | | 22 | 22 |
MDV: | | | | | | | | 23 |
-
Die
Werte in Tabelle 2 wurden unter Verwendung des ALIGN Plus-Programms
erhalten und sind als Homologie in Prozent ausgedrückt. Die
gesamte gC-Aminosäuresequenz
wurde verwendet. Siehe Tabelle 1 für Ausrichtungs-Parameter. Bezugnahmen:
FHV (Audonnet, unveröffentlichte
Ergebnisse), EHV1 (Allen & Coogle,
1988), EHV4 (Nicolson & Onions,
1990), PRV (Robbins et al., 1986), BHV1 (Fitzpatrick et al., 1989), VZV
(Davison & Scott,
1986), MDV (Ihara et al., 1989) und HSV1 (McGoech et al., 1988).
-
Beispiel 5 – ANALYSE DER CHV-gC-NUCLEOTIDSEQUENZ
-
Potenzielle
TATA-Box-Sequenzen (TATA) werden an den Positionen 22 und 81 ungefähr 180 bp
und 120 bp stromaufwärts
des CHV-gC-Startcodons gefunden (4). Eine
zusätzliche
TATA-Sequenz wird an der Position 175 gefunden. Aufgrund ihrer Nähe zum gC-Startcodon
muss diese Sequenz jedoch keine potenzielle TATA-Box-Sequenz sein.
Potenzielle CAAT-Box-Sequenzen (CAAT und ATTG) werden an den Positionen
13, 59 und 119 ungefähr
190 bp, 140 bp und 80 bp stromaufwärts des gC-Startcodons gefunden.
Eine potenzielle Polyadenylierungssignal-Sequenz (AATAAA) wird an
der Position 1744 ungefähr
165 bp stromabwärts
des CHV-gC-Stoppcodons und 45 bp innerhalb des ORF 2 gefunden (siehe
unten). Andere potenzielle Polyadenylierungssignal-ähnliche
Sequenzen werden auch in der nicht codierenden gC-3'-Region gefunden.
-
Wie
das CHV-gB-Gen ist die Nucleotidsequenz, die das CHV-gC-Startcodon
(AAAATGA) umgibt, günstig in
Bezug auf die Regeln von Kozak an der Position –3, aber nicht an der Position
+4 (4). Die FHV-(Audonnet, unveröffentlichte Ergebnisse), EHV1
(Allen & Coogle,
1988) und VZV-(Davison & Scott,
1986) gC-Gene enthalten
auch ein ungünstiges
Nucleotid an der Position +4.
-
Beispiel 6 – ANALYSE DER VORHERGESAGTEN
CHV-gC-AMINOSÄURE
SEQUENZ
-
Die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des CHV-gC-Homologs ist in 4 dargelegt. 5 zeigt
die Hydropathie-Analyse des CHV-gC-Homologs. Das Profil wurde mit
dem PC/GENE SOAP-Programm unter Verwendung des Verfahrens von Kyte & Doolittle (1982)
und einem Intervall von 13 Aminosäuren erhalten. Die vertikale
Achse repräsentiert
die relative Hydropathie, wobei positive Werte hydrophob sind und
negative Werte hydrophil sind. Die horizontale Achse repräsentiert
die Aminosäurenummer
des CHV-gC-Homologs.
-
Die
Hydropathie-Analyse der vorhergesagten CHV-gC-Aminosäuresequenz
offenbarte das Vorliegen von 2 hervorstechenden hydrophoben Peaks
(5). Der erste Peak, am N-Terminus gelegen, repräsentiert, ohne
durch irgendeine Theorie festgelegt werden zu wollen, eine potenzielle
Signalsequenz. Obwohl die Analyse mit PSIGNAL das N-terminale Ende
dieses Polypeptids nicht als eine potenzielle Signalsequenz identifiziert,
hat diese Region eine basische N-terminale Region, einen hydrophoben
Kern (Reste 6–20)
und eine relativ polare C-terminale Region (4). Der
zweite hydrophobe Peak mit einem vorhergesagten membrandurchspannenden
Segment zwischen den Resten 424–433
und 449–456
(unter Verwendung des Verfahrens von Klein et al. (1985)) wirkt,
ohne durch irgendeine Theorie festgelegt sein zu wollen, als eine
Membran-Ankerregion. 6 zeigt die Aminosäure-Homologie
von 4 gC-Homologen. Die Aminosäuresequenzen
der CHV-, FHV-, EHV1- und HSV1-gC-Homologe (für Bezugnahmen siehe Tabelle
2) wurden unter Verwendung des PC/GENE CLUSTAL-Programms ausgerichtet.
Lücken,
die durch Striche angezeigt werden, wurden eingebracht, um die Homologie
zu maximieren. Ausgerichtete Reste, die in allen 4 Sequenzen identisch
sind, werden durch einen Stern (*) angezeigt. Ausgerichtete Reste,
die in der Mehrzahl der Sequenzen identisch sind, sind durch einen
Punkt (.) angezeigt. Konservierte Cystein-Reste sind eingerahmt.
Potenzielle N-verknüpfte Glycosylierungsstellen
sind schattiert.
-
Die
Ausrichtung der CHV-gC-Aminosäuresequenz
mit homologen Sequenzen von anderen Herpesviren offenbarte einen
mäßigen Grad
der Homologie durch die gesamte Sequenz mit der Ausnahme des N-Terminus
(6). Diese Ausrichtung offenbarte auch, dass die
Mehrheit von Cystein-Resten perfekt konserviert ist. Zum Beispiel
enthält
CHV-gC 10 Cystein-Reste, wobei 8 davon in allen alpha-Herpesviren
perfekt konserviert sind. In der Tat sind die einzigen Cystein-Reste
in CHV-gC, die nicht konserviert sind, in den mutmaßlichen
Transmembran- oder intrazellulären
Domänen
gelegen. Diese Ergebnisse zeigen, dass die gC-Glycoproteine relativ ähnliche
Tertiärstrukturen
haben. Die Ausrichtung mit anderen gC-Sequenzen offenbarte auch
die relative Konservierung von potenziellen N-verknüpften Glycosylierungsstellen.
-
Beispiel 7 – IDENTIFIZIERUNG UND SEQUENZIERUNG
DES ORF2
-
Die
Nucleotidsequenz-Analyse der Region stromabwärts des CHV-gC-Gens offenbarte
das Vorliegen eines zweiten ORF (
4). Dieser
ORF (ORF2) startet an der Position 1699 und endet an der Position
2226. Das vorhergesagte Translationsprodukt ist 175 Aminosäuren lang.
Tabelle 3 unten zeigt, dass der Vergleich dieser Aminosäuresequenz
mit der SWISS-PROT (Ausgabe 23)-Datenbank
eine signifikante Homologie mit den ORFs offenbarte, die stromabwärts von
anderen alpha-Herpesvirus-gC-Genen gelegen sind. Die Homologiewerte
für die
ORF2-Homologe zeigen, dass in CHV, FHV, EHV1, Pferde-Herpesvirus
Typ 4 (EHV4), MDV, Herpesvirus des Truthahns (HVT) und möglicherweise
HSV1 der ORF, der stromabwärts
des gC-Gens gelegen ist, eine hochgradig divergente, aber evolutionär verwandte
Genfamilie darstellt. Umgekehrt zeigt der ORF (Gen 13), der benachbart
zum VZV-gC-Gen gelegen ist, keine signifikante Homologie mit irgendeinem
der anderen, vergleichbar positionierten ORFs. Darüber hinaus
ist das Gen 13 auf dem Genom in der umgekehrten Richtung im Vergleich
zu allen anderen ORF2-ähnlichen
Genen orientiert (Davison & Scott,
1986). Diese Ergebnisse sind übereinstimmend
mit den vorgeschlagenen Funktionen der Proteine, die durch diese
2 Gruppen von Genen codiert werden; das VZV-Gen 13 codiert eine
Thymidylat-Synthetase
(Davison und Scott, 1986), wohingegen das HSV1-ORF2-ähnliche
Gen (UL45) ein mutmaßliches
Virion-Protein codiert (Telford et al., 1992). Daher codieren die
ORFs, die benachbart zum gC-Gen liegen, in CHV, FHV, EHV1, EHV4,
MDV, HVT und möglicherweise
HSV1 Proteine, die strukturell und funktionell nicht verwandt mit
dem Protein sind, das stromabwärts
des VZV-gC-Homologs codiert wird. Tabelle
3. HOMOLOGIE ZWISCHEN DEN VORHERGESAGTEN AMINOSÄURESEQUENZEN DER ORFS, DIE
BEHNACHBART ZUM gB-Gen LIEGEN, IN 8 HERPESVIREN
| FHV | EHV1 | EHV4 | MDV | HTV | HSV1 | VZV |
CHV | 197(22) | 211(22) | 219(21) | 62(4) | 105(13) | 53(4) | 31(0) |
FHV | | 177(24) | 167(18) | 69(4) | 66(4) | 40(1) | 52(1) |
EHV1 | | | 470(50) | 95(8) | 104(9) | 79(7) | 58(3) |
EHV4 | | | | 132(8) | 130(11) | 60(5) | 30(0) |
MDV | | | | | 767(75) | 83(6) | 28(0) |
HTV | | | | | | 91(7) | 33(0) |
HSV1 | | | | | | | 49(2) |
-
Die
Werte in Tabelle 3 wurden unter Verwendung der FASTA- und RDF2-Programme (Pearson & Lipman, 1988)
erhalten. Ein ktup von 1 wurde verwendet. Die Werte in Klammern
repräsentieren
die Zahl der Standardabweichungen zwischen dem FASTA-Wert und dem
Mittel der Werte, die von 100 zufällig permutierten Versionen
der potenziell verwandten Sequenz erhalten wurden. Bezugnahmen:
FHV (Audonnet, unveröffentlichte
Ergebnisse), EHV1 (Telford et al., 1992), EHV4 (Nicolson & Onions, 1990),
MDV (Ihara et al., 1989), HVT (Kato et al., 1989), HSV1 (McGeoch
et al., 1988) und VZV (Davison & Scott,
1986).
-
Beispiel 8 – ANALYSE DER CHV-ORF2-NUCLEOTIDSEQUENZ
-
Potenzielle
TATA-Box-Sequenzen (TATA) werden an den Positionen 1604, 1606, 1635
und 1662 ungefähr
95, 93, 65 und 35 bp stromaufwärts
des ORF2-Startcodons
und ungefähr
24, 26, 55 und 80 bp stromabwärts
des gC-Gen-Stoppcodons
gefunden (4). Eine potenzielle CAAT-Box-Sequenz
(CAAT) wird an der Position 1584 ungefähr 115 bp stromaufwärts des
Startcodons gefunden.
-
Potenzielle
Polyadenylierungssignal-Sequenzen (AATAAA) werden an den überlappenden
Positionen 2225, 2229, 2234 und 2238 ungefähr 0-15 bp stromabwärts des
ORF2-Stoppcodons gefunden. Die Nucleotidsequenz, die das ORF2-Startcodon
umgibt (AATATGG) ist an den
Positionen –3
und +4 günstig
in Bezug auf die Regeln von Kozak.
-
Beispiel 9 – IDENTIFIZIERUNG UND SEQUENZIERUNG
DES CHV-gD-GENS
-
Unter
Verwendung derselben Methodik, die verwendet wurde, um das CHV-gC-Homolog zu kartieren, wurde
ein 7 kb-PstI-Fragment identifiziert,
das einen ORF mit Homologie zu den Herpesvirus-gD-Glycoproteinen
codiert. 7 zeigt die Nucleotidsequenz
und vorhergesagte Aminosäuresequenz
des CHV-gD-Homologs.
-
Die
mutmaßliche
Signalsequenz, Transmembran-Region und potenzielle Polyadenylierungssignal-Sequenzen
sind unterstrichen. Die Nucleotide und vorhergesagten Aminosäurereste
sind rechts von der Sequenz nummeriert. Das CHV-gD-Gen beginnt an
der Position 201 und endet an der Position 1238. Das Translationsprodukt
(vorhergesagt) ist 345 Aminosäuren
lang. Tabelle 4 unten liefert einen Vergleich dieser Aminosäuresequenz
mit der Sequenz von anderen gD-Glycoproteinen
und offenbarte eine ausgedehnte Homologie, was darauf hinweist,
dass dieser ORF das CHV-gD-Homolog codiert. Tabelle
4. Homologie zwischen den vorhergesagten Aminosäuresequenzen von 6 Herpesvirus-gD-Glycoproteinen
| FHV | EHV1 | PRV | BHV1 | HSV1 |
CHV | 45 | 35 | 27 | 34 | 21 |
FHV | | 31 | 30 | 34 | 24 |
EHV1 | | | 26 | 27 | 21 |
PRV | | | | 37 | 27 |
BHV1 | | | | | 24 |
-
Die
Werte in Tabelle 4 wurden unter Verwendung des ALIGN Plus-Programms
erhalten und sind als Homologie in Prozent ausgedrückt. Die
gesamte gD-Aminosäuresequenz
wurde verwendet. Siehe Tabelle 1 für Ausrichtungs-Parameter. Bezugnahmen:
FHV (Audonnet, unveröffentlichte
Ergebnisse), EHV1 (Flowers et al., 1991), PRV (Petrovskis et al.,
1986), BHV1 (Tikoo et al., 1990) und HSV1 (Lasky & Dowbenko, 1984).
-
Beispiel 10 – ANALYSE DER CHV-gD-NUCLEOTIDSEQUENZ
-
Es
wurden keine TATA- oder CAAT/ATTG-Sequenzen unmittelbar stromaufwärts des
CHV-gD-Gens identifiziert (7). Zahlreiche
potenzielle TATA- Box-ähnliche
Sequenzen wurden jedoch gefunden. Potenzielle Polyadenylierungssignal-Sequenzen
(AATAAA) wurden an den Positionen 1260 und 1287 ungefähr 25 bp und
50 bp stromabwärts
des CHV-gD-Stoppcodons gefunden. Wie die CHV-gB- und -gC-Gene ist
die Nucleotidsequenz, die das CHV-gD-Startcodon (AAAATGA) umgibt, an der Position –3, aber
nicht an der Position +4 günstig
in Bezug auf die Regeln von Kozak (7). Die
FHV-(Audonnet, unveröffentlichte
Ergebnisse), EHV1-(Audonnet et al., 1990; Flowers et al., 1991),
PRV (Petrovskis et al., 1986) und BHV1-(Tikoo et al., 1990) gD-Gene
enthalten auch ein ungünstiges
Nucleotid an der Position +4.
-
Beispiel 11 – ANALYSE DER VORHERGESAGTEN
CHV-gD-AMINOSÄURE
SEQUENZ
-
Die
abgeleitete Aminosäuresequenz
des CHV gD-Homologs ist in 7 dargestellt. 8 zeigt
die Hydropathie-Analyse des CHV-gD-Homologs. Das Profil wurde mit
dem PC/GENE SOAP-Programm unter Verwendung des Verfahrens von Kyte & Doolittle (1982)
und einem Intervall von 11 Aminosäuren erhalten. Die vertikale
Achse repräsentiert
die relative Hydropathie, wobei positive Werte hydrophob sind und
negative Werte hydrophil sind. Die horizontale Achse repräsentiert
die Aminosäurenummer
des CHV-gD-Homologs.
-
Die
Hydropathie-Analyse der vorhergesagten CHV-gD-Aminosäuresequenz
offenbarte das Vorliegen von 2 hervorstechenden hydrophoben Peaks
(8). Der erste Peak, am N-Terminus gelegen, repräsentiert, ohne
durch irgendeine Theorie festgelegt werden zu wollen, eine potenzielle
Signalsequenz. Tatsächlich
identifizierte PSIGNAL eine potenzielle Spaltungsstelle zwischen
den Positionen 16 und 17. Der zweite hydrophobe Peak mit einem vorhergesagten
membrandurchspannenden Segment zwischen den Resten 304–311 und 327–332 (unter
Verwendung des Verfahrens von Klein et al. (1985)) wirkt, ohne durch
irgendeine Theorie festgelegt sein zu wollen, als eine Membran-Ankerregion.
-
9 zeigt
die Aminosäure-Homologie
von 4 gD-Homologen. Die Aminosäuresequenzen
der CHV-, FHV-, EHV1- und HSV1-gD-Homologe (für Bezugnahmen siehe Tabelle
4) wurden unter Verwendung des PC/GENE CLUSTAL-Programms ausgerichtet. Lücken, die
durch Striche angezeigt werden, wurden eingebracht, um die Homologie
zu maximieren. Ausgerichtete Reste, die in allen 4 Sequenzen identisch
sind, werden durch einen Stern (*) angezeigt. Ausgerichtete Reste,
die in der Mehrzahl der Sequenzen identisch sind, sind durch einen
Punkt (.) angezeigt. Konservierte Cystein-Reste sind eingerahmt.
Potenzielle N-verknüpfte Glycosylierungsstellen
sind schattiert. Die Ausrichtung der CHV-gD-Aminosäuresequenz mit homologen Sequenzen
von anderen Herpesviren offenbarte einen mäßigen Grad der Homologie durch
die gesamte Sequenz mit der Ausnahme des N-Terminus (9).
Diese Ausrichtung offenbarte auch, dass die breite Mehrheit von Cystein-Resten
perfekt konserviert ist. Zum Beispiel enthält CHV-gD 6 Cystein-Reste, wobei alle
davon in allen alpha-Herpesviren perfekt konserviert sind. Diese
Ergebnisse zeigen, dass die gD-Glycoproteine relativ ähnliche
Tertiärstrukturen
haben. Diese Ausrichtung offenbarte auch, dass die potenziellen
N-verknüpften
Glycosylierungsstellen gut konserviert sind. Ohne durch irgendeine
Theorie festgelegt sein zu wollen, dass die CHV-gD-Glycosylierungsstellen
verwendet werden, ist bekannt, dass alle der potenziellen HSV1-gD-Glycosylierungsstellen
verwendet werden (Sodora et al., 1991).
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Beispiel 12 – GENOMISCHE ORGANISATION
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Die
gB-, gC- und gD-Gene wurden nicht auf spezifische Lagen auf dem
CHV-Genom kartiert.
Die Nucleotidsequenz-Analysen der Regionen, die diese Gene flankieren,
weisen jedoch darauf hin, dass die genomische Organisation von CHV ähnlich zu
anderen alpha-Herpesviren ist. Zum Beispiel hat der ORF, der unmittelbar
stromaufwärts
des CHV-gB-Gens gelegen ist, eine Homologie mit dem Gen 30 von VZV
(Davison & Scott,
1986) und UL28 von HSV1 (McGeoch et al., 1988), wobei beide unmittelbar
stromaufwärts
des gB-Homologs in jenen Viren gelegen sind. Der ORF2, der unmittelbar
stromabwärts
des CHV-gC-Gens gelegen ist, hat eine Homologie mit den ORFs, die
unmittelbar stromabwärts
des gC-Homologs in FHV (Audonnet, unveröffentlichte Ergebnisse), EHV1
(Telford et al., 1992), EHV4 (Nicolson & Onions, 1990), HVT (Kato et al.,
1988) und vielleicht HSV1 (McGeoch et al., 1988) gelegen sind. Zusätzlich hat
der ORF, der unmittelbar stromabwärts des CHV-gD-Gens gelegen
ist, eine Homologie zum gI-Gen von EHV1 (Audonnet et al., 1990)
und dem gp63-Gen von PRV (Petrovskis et al., 1986), wobei beide
unmittelbar stromabwärts
des gD-Homologs in jenen Viren gelegen sind (Daten nicht gezeigt).
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Beispiel 13 – KONSTRUKTION DES PLASMIDS
pSD460 FÜR
DIE DELETION DES THYMIDINKINASE-GENS (J2R)
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Jetzt
Bezug nehmend auf 10 enthält das Plasmid pSD406 Vaccinia-HindIII J (Pos. 83359–88377), cloniert in pUC8.
pSD406 wurde mit HindIII und PvuII geschnitten, und das
1,7 kb-Fragment von der linken Seite von HindIII J in pUC8 cloniert, das mit HindIII/SmaI geschnitten wurde, was pSD447 bildet.
pSD447 enthält
das gesamte Gen für
J2R (Pos. 83855–84385).
Das Startcodon ist in einer NlaIII-Stelle enthalten,
und das Stoppcodon ist in einer SspI-Stelle
enthalten. Die Richtung der Transkription wird in 10 durch einen Pfeil angezeigt.
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Um
einen linken flankierenden Arm zu erhalten, wurde ein 0,8 kb-
HindIII/
EcoRI-Fragment
von pSD447 isoliert, dann mit
NlaIII
verdaut und ein 0,5 kb-
HindIII/
NlaIII-Fragment isoliert. Die aneinander
gelagerten synthetischen Oligonucleotide MPSYN43/MPSYN44 (SEQ ID
NO: 24/SEQ ID NO: 25)
wurden
mit dem 0,5 kb-
HindIII/
NlaIII-Fragment in das pUC18-Vektorplasmid
ligiert, das mit
HindIII/
EcoRI geschnitten wurde, was
das Plasmid pSD449 herstellt.
-
Um
ein Restriktionsfragment zu erhalten, das einen rechten Vacciniaflankierenden
Arm und pUC-Vektorsequenzen enthält,
wurde pSD447 mit
SspI (teilweise)
in den Vaccinia-Sequenzen und mit
HindIII
an der pUC/Vaccinia-Verbindung
geschnitten und ein 2,9 kb-Vektorfragment isoliert. Dieses Vektorfragment
wurde mit den aneinander gelagerten synthetischen Oligonucleotiden
MPSYN45/MPSYN46 (SEQ ID NO: 26/SEQ ID NO: 27)
ligiert,
um pSD459 herzustellen.
-
Um
die linken und rechten flankierenden Arme in ein Plasmid zu kombinieren,
wurde ein 0,5 kb-HindIII/SmaI-Fragment von pSD449 isoliert
und mit dem pSD459-Vektorplasmid
ligiert, das mit HindIII/SmaI geschnitten wurde, was
das Plasmid pSD460 herstellte. pSD460 wurde als Spenderplasmid für die Rekombination
mit dem Wildtyp-Eltern-Vacciniavirus Copenhagen-Stamm VC-2 verwendet.
Eine 32P-markierte
Sonde wurde durch Primer-Extension unter Verwendung von MPSYN45
(SEQ ID NO: 26) als Matrize und dem komplementären 20-mer-Oligonucleotid MPSYN47
(SEQ ID NO: 28) (5'TTAGTTAATTAGGCGGCCGC
3') als Primer synthetisiert.
Das rekombinante Virus vP410 wurde durch Plaque-Hybridisierung identifiziert.
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Beispiel 14 – KONSTRUKTION DES PLASMIDS
pSD486 FÜR
DIE DELETION EINER HÄMORRHAGISCHEN
REGION (B13R + B14R)
-
Jetzt
Bezug nehmend auf 11 enthält das Plasmid pSD419 Vaccinia-SalI G (Pos. 160,744–173,351),
cloniert in pUC8. pSD422 enthält
das benachbarte Vaccinia-SalI-Fragment
auf der rechten Seite, SalI
J (Pos. 173,351–182,746),
cloniert in pUC8. Um ein Plasmid zu konstruieren, von dem die hämorrhagische
Region u, B13R–B14R (Pos.
172,549–173,552),
deletiert ist, wurde pSD419 als die Quelle für den linken flankierenden
Arm verwendet, und pSD442 wurde als die Quelle für den rechten flankierenden
Arm verwendet. Die Richtung der Transkription für die u-Region ist in 11 durch einen Pfeil angezeigt.
-
Um
unerwünschte
Sequenzen von pSD419 zu entfernen, wurden Sequenzen auf der linken
Seite der
NcoI-Stelle (Pos.
172,253) durch Verdau von pSD419 mit
NcoI/
SmaI entfernt, gefolgt von
einem Auffüllen
der Enden mit dem Klenow-Fragment
der E. coli-Polymerase und Ligierung, was das Plasmid pSD476 herstellt. Ein
rechts flankierender Vaccinia-Arm wurde durch Verdau von pSD422
mit
HpaI am Stoppcodon von
B14R und durch Verdau mit
NruI
0,3 kb rechts davon erhalten. Dieses 0,3 kb-Fragment wurde isoliert
und mit einem 3,4 kb-
HincII-Vektorfragment,
das von pSD476 isoliert wurde, ligiert, was das Plasmid pSD477 herstellt.
Die Lokalisierung der teilweisen Deletion der Vaccinia-
u-Region in pSD477 wird durch ein Dreieck
angezeigt. Die verbleibende B13R-codierenden Sequenzen in pSD477
wurden durch Verdau mit
ClaI/
HpaI entfernt, und das resultierende
Vektorfragment wurde mit den aneinander gelagerten synthetischen
Oligonucleotiden SD22-mer/SD20-mer
(SEQ ID NO: 29/SEQ ID NO: 30)
ligiert,
was pSD479 herstellte. pSD479 enthält ein Startcodon (unterstrichen),
gefolgt von einer
BamHI-Stelle. Um
die E. coli-beta-Galactosidase in den B13-B14 (
u)-Deletionslocus
unter der Kontrolle des
u-Promotors
zu platzieren, wurde ein 3,2 kb-
BamHI-Fragment, enthaltend
das beta-Galactosidase-Gen (Shapira et al., 1983), in die
BamHI-Stelle von pSD479 inseriert,
was pSD479BG herstellt. pSD479BG wurde als Spenderplasmid für die Rekombination
mit dem Vacciniavirus vP410 verwendet. Das rekombinante Vacciniavirus
vP533 wurde als eine blauer Plaque in der Anwesenheit des chromogenen
Substrats X-Gal isoliert. In vP533 wird die B13R-B14R-Region deletiert und wird durch
beta-Galactosidase ersetzt.
-
Um
die beta-Galactosidase-Sequenzen von vP533 zu entfernen, wurde das
Plasmid pSD486, ein Derivat von pSD477, verwendet, das eine Polylinkerregion,
aber kein Startcodon an der
u-Deletionsverbindung enthält. Zuerst
wurde das
ClaI/
HpaI-Vektorfragment von pSD477, auf das
oben Bezug genommen wurde, mit den aneinander gelagerten synthetischen
Oligonucleotiden SD42-mer/SD40-mer (SEQ ID NO: 31/SEQ ID NO:32)
ligiert,
was das Plasmid pSD478 herstellt. Als Nächstes wurde die
EcoRI-Stelle an der pUC/Vaccinia-Verbindung
durch Verdau von pSD478 mit
EcoRI
zerstört,
gefolgt von einem Auffüllen
der Enden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase und Ligierung,
was das Plasmid pSD478E
– herstellt. pSD478
– wurde
mit
BamHI und
HpaI verdaut und mit den aneinander gelagerten
synthetischen Oligonucleotiden HEM5/HEM6 (SEQ ID NO: 33/SEQ ID NO:
34)
ligiert, was das Plasmid
pSD486 herstellte. pSD486 wurde als Spenderplasmid für die Rekombination
mit dem rekombinanten Vacciniavirus vP533 verwendet, was vP553 herstellte,
das als ein klarer Plaque in der Anwesenheit von X-Gal isoliert
wurde.
-
Beispiel 15 – KONSTRUKTION DES PLASMIDS
pMP494Δ FÜR DIE DELETION
DER ATI-REGION (A26L)
-
Jetzt
Bezug nehmend auf
12 enthält pSD414
SalIB, cloniert in pUC8. Um unerwünschte DNA-Sequenzen
links von der A26L-Region zu entfernen, wurde pSD414 mit
XbaI innerhalb der Vaccinia-Sequenzen (Pos.
137,079) und mit
HindIII an
der pUC/Vaccinia-Verbindung geschnitten, dann wurden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase
glatte Enden erzeugt und es folgte eine Ligierung, was im Plasmid pSD483
resultierte. Um unerwünschte
Vaccinia-DNA-Sequenzen rechts der A26L-Region zu entfernen, wurde pSD483
mit
EcoRI (Pos. 140,665 und
an der pUC/Vaccinia-Verbindung) geschnitten und ligiert, was das
Plasmid pSD484 bildete. Um die A26L-codierende Region zu entfernen,
wurde pSD484 mit
NdeI (teilweise)
leicht stromaufwärts
des A26L-ORF (Pos. 139,004) und mit
HpaI
(Pos. 137,889) leicht stromabwärts
des A26L-ORF geschnitten. Das 5,2 kb-Vektorfragment wurde isoliert
und mit den aneinander gelagerten synthetischen Oligonucleotiden
ATI3/AT14 (SEQ ID NO: 35/SEQ ID NO: 36)
ligiert,
was die Region stromaufwärts
von A26L rekonstruiert und den A26L-ORF durch eine kurze Polylinkerregion
ersetzt, die die Restriktionsstellen
BgIII,
EcoRI und
HpaI enthält, wie oben angezeigt. Das
resultierende Plasmid wurde pSD485 bezeichnet. Da die
BgIII- und
EcoRI-Stellen
in der Polylinkerregion von pSD485 nicht einzigartig sind, wurden
unerwünschte
BgIII- und
EcoRI-Stellen von Plasmid pSD483 (oben
beschrieben) durch Verdau mit
BgIII
(Pos. 140,136) und mit
EcoRI
an der pUC/Vaccinia-Verbindung entfernt, gefolgt von dem Erzeugen
glatter Enden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase und
Ligierung. Das resultierende Plasmid wurde pSD489 bezeichnet. Das
1,8 kb-
ClaI (Pos. 137,198)/
EcoRV (Pos. 139,048)-Fragment von pSD489,
enthaltend den A26L-ORF, wurde durch das entsprechende, 0,7 kb-Polylinker-enthaltende
ClaI/
EcoRV-Fragment von pSD485 ersetzt, was
pSD492 herstellte. Die
BgIII-
und
EcoRI-Stellen in der Polylinkerregion
von pSD492 sind einzigartig.
-
Eine
3,3 kb-BgIII-Kassette, enthaltend
das E. coli-beta-Galactosidase-Gen (Shapira et al., 1983) unter der
Kontrolle des Vaccinia 11 kDA-Promotors (Bertholet et al., 1985;
Perkus et al., 1990), wurde in die BgIII-Stelle
von pSD492 inseriert, was pSD493 KBG bildete. Das Plasmid pSD493
KBG wurde in der Rekombination mit dem rettenden Virus vP553 verwendet.
Das rekombinante Vacciniavirus vP581, enthaltend beta-Galactosidase
in der A-26L-Deletionsregion, wurde als ein blauer Plaque in der
Anwesenheit von X-Gal isoliert.
-
Um
ein Plasmid für
das Entfernen der beta-Galactosidase-Sequenzen vom rekombinanten
Vacciniavirus vP581 herzustellen, wurde die Polylinkerregion des
Plasmids pSD492 durch Mutagenese (Mandecki, 1986) unter Verwendung
der synthetischen Oligonucleotide MPSYN177 (SEQ ID NO: 37) (5' AAAATGGGCGTGGATTGTTAACTTTATATAACTTATTTTTTGAATATAC
3') deletiert. Im
resultierenden Plasmid pMP494Δ wird
die Vaccinia-DNA, die die Positionen [137,889–138,937] umspannt, einschließlich des
gesamten A26L-ORF, deletiert. Eine Rekombination zwischen dem pMP494Δ und der
beta-Galactosidaseenthaltenden Vaccinia-Rekombinante vP581 resultierte
in der Vaccinia-Deletionsmutante
vP618, die als ein klarer Plaque in der Anwesenheit von X-Gal isoliert
wurde.
-
Beispiel 16 – KONSTRUKTION DES PLASMIDS
pSD467 FÜR
DIE DELETION DES HÄMAGGLUTININ-GENS
(A56R)
-
Jetzt
Bezug nehmend auf
13, kreuzt das Vaccinia-
SalI G-Restriktionsfragment (Pos. 160,744–173,351)
die
HindIII A/B-Verbindung
(Pos. 162,539). PSD419 enthält
Vaccinia-
SalI G, cloniert in pUC8.
Die Richtung der Transkription für
das Hämagglutinin
(HA)-Gen ist in
13 durch einen Pfeil angezeigt.
Vaccinia-Sequenzen, die von
HindIII
B stammen, wurden durch Verdau von pSD419 mit
HindIII innerhalb der Vaccinia-Sequenzen
und an der pUC/Vaccinia- Verbindung
entfernt, gefolgt von einer Ligierung. Das resultierende Plasmid
pSD456 enthält
das HA-Gen A56R, flankiert von 0,4 kb der Vaccinia-Sequenzen auf
der linken Seite und 0,4 kb der Vaccinia-Sequenzen auf der rechten
Seite. Die A56R-codierenden
Sequenzen wurden durch Schneiden von pSD456 mit
RsaI (teilweise; Pos. 161,090) stromaufwärts der
A56R-codierenden Sequenzen und mit
EagI
(Pos. 162,054) nahe dem Ende des Gens entfernt. Das 3,6 kb-
RsaI/
EagI-Vektorfragment von pSD456 wurde isoliert
und mit den aneinander gelagerten synthetischen Oligonucleotiden
MPSYN59 (SEQ ID NO: 38), MPSYN62 (SEQ ID NO: 39), MPSYN60 (SEQ ID
NO: 40) und MPSYN61 (SEQ ID NO: 41)
ligiert,
was die DNA-Sequenzen stromaufwärts
des A56R-ORF rekonstruiert und den A56R-ORF durch eine Polylinkerregion
ersetzt, wie oben angezeigt. Das resultierende Plasmid ist pSD466.
Die Vaccinia-Deletion in pSD466 umspannt die Positionen [161,185–162,053].
Die Stelle der Deletion in pSD466 ist in
13 durch ein
Dreieck angezeigt.
-
Eine
3,2 kb-BgIII/BamHI- (teilweise) Kassette, enthaltend
das E. coli-beta-Galactosidase-Gen
(Shapira et al., 1983) unter der Kontrolle des Vaccinia-11 kDa-Promotors (Bertholet
et al., 1985; Guo et al., 1989), wurde in die BgIII-Stelle von pSD466 inseriert, was
pSD466KBG bildete. Das Plasmid pSD466KBG wurde in Rekombination
mit dem rettenden Virus vP618 verwendet. Das rekombinante Vacciniavirus
vP708, enthaltend beta-Galactosidase in der A56R-Deletion, wurde
als ein blauer Plaque in der Anwesenheit von X-Gal isoliert.
-
Die
beta-Galactosidase-Sequenzen wurden unter Verwendung des Spenderplasmids
pSD467 von vP708 deletiert. pSD467 ist identisch zu pSD466 mit der
Ausnahme, dass die EcoRI-, SmaI- und BamHI-Stellen durch Verdau von pSD466 mit EcoRI/BamHI von der pUC/Vaccinia-Verbindung entfernt
wurden, gefolgt von der Erzeugung glatter Enden mit dem Klenow Fragment
der E. coli-Polymerase und einer Ligierung. Die Rekombination zwischen
vP708 und pSD467 resultierte in der rekombinanten Vaccinia-Deletionsmutante vP723,
die als ein klarer Plaque in der Anwesenheit von X-Gal isoliert
wurde.
-
Beispiel 17 – KONSTRUKTION DES PLASMIDS
pMPCSK1Δ FÜR DIE DELETION
DER OFFENEN LESERAHMEN [C7L-K1L]
-
Jetzt
Bezug nehmend auf 14, wurden die folgenden Vaccinia-Clone
in der Konstruktion von pMPCSK1Δ verwendet.
pSD420 wird in pUC8 SalI H-cloniert.
pSD435 wird in pUC18 KpnI F-cloniert.
pSD435 wird mit SphI geschnitten
und wieder ligiert, was pSD451 bildet. In pSD451 werden die DNA-Sequenzen
links der SphI-Stelle (Pos. 27,416)
in HindIII M entfernt (Perkus
et al., 1990). pSD409 wird in pUC8 HindIII
M-cloniert.
-
Um
ein Substrat für
die Deletion des [C7L-K1L]-Genclusters von Vaccinia bereitzustellen,
wurde zuerst die E. coli-beta-Galactosidase wie folgt in den Vaccinia-M2L-Deletionslocus
(Guo et al., 1990) inseriert. Um die
BgIII-Stelle
in pSD409 zu eliminieren, wurde das Plasmid mit
BgIII in den Vaccinia-Sequenzen (Pos. 28,212) und
mit
BamHI an der pUC/Vaccinia-Verbindung
geschnitten, dann ligiert, um das Plasmid pMP409B zu bilden. pMP409B
wurde an der einzigartigen
SphI-Stelle
(Pos. 27,416) geschnitten. M2L-codierende Sequenzen wurden durch
Mutagenese (Guo et al., 1990; Mandecki, 1986) unter Verwendung des
synthetischen Oligonucleotids
entfernt.
Das resultierende Plasmid pMP409D enthält eine einzigartige
BgIII-Stelle, die in den M2L-Deletionslocus
inseriert ist, wie oben angezeigt. Eine 3,2 kb-
BamHI (teilweise)/
BgIII-Kassette, enthaltend das E. coli-beta-Galactosidase-Gen
(Shapira et al., 1983) unter der Kontrolle des 11 kDa-Promotors
(Bertholet et al., 1985), wurde in pMP409D inseriert, das mit
BgIII geschnitten wurde. Das
resultierende Plasmid pMP409DBG (Guo et al., 1990) wurde als Spenderplasmid
für die
Rekombination mit dem rettenden Vacciniavirus vP723 verwendet. Das
rekombinante Vacciniavirus vP784, enthaltend beta-Galactosidase,
die in den M2L-Deletionslocus inseriert ist, wurde als ein blauer
Plaque in der Anwesenheit von X-Gal isoliert.
-
Ein
Plasmid, von dem die Vacciniagene [C7L-K1L] deletiert waren, wurde
in pUC8 zusammengefügt, das
mit SmaI, HindIII geschnitten und mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase
mit glatten Enden versehen wurde. Der linke flankierende Arm, der
aus den Vaccinia-HindIII C-Sequenzen
besteht, wurde durch Verdau von pSD420 mit XbaI (Pos. 18,628) erhalten, gefolgt von
der Erzeugung glatter Enden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-Polymerase
und Verdau mit BgIII (Pos.
19,706). Der rechte flankierende Arm, der aus den Vaccinia-HindIII K-Sequenzen besteht, wurde durch Verdau
von pSD451 mit BgIII (Pos.
29,062) und EcoRV (Pos. 29,778)
erhalten. Von dem resultierenden Plasmid pMP581CK werden die Vaccinia-Sequenzen zwischen
der BgIII-Stelle (Pos. 19,706)
in HindIII C und der BgIII-Stelle (Pos. 29,062)
in HindIII K deletiert. Die Stelle
der Deletion der Vaccinia-Sequenzen
im Plasmid pMP581CK wird in der 14 durch
ein Dreieck angezeigt.
-
Um überschüssige DNA
an der Vaccinia-Deletionsverbindung zu entfernen, wurde das Plasmid pMP581CK
an den NcoI-Stellen in den
Vaccinia-Sequenzen (Pos. 18,811; 19,655) geschnitten, mit Bal-31-Exonuclease
behandelt und einer Mutagenese (Mandecki, 1986) unter Verwendung
des synthetischen Oligonucleotids MPSYN233 (SEQ ID NO: 43) 5'-TGTCATTAACACTATACTCATATTAATAAAAAT
AATATTTATT-3 unterzogen. Von dem resultierenden Plasmid pMPCSKIΔ werden die
Vaccinia-Sequenzen, Positionen 18,805–29,108, deletiert, die 12
offene Vaccinia-Leserahmen [C7L–K1L]
umspannen. Die Rekombination zwischen pMPCSK1Δ und der beta-Galactosidase-enthaltenden
Vaccinia-Rekombinante vP784 resultierte in der Vaccinia-Deletionsmutante
vP804, die als ein klarer Plaque in der Anwesenheit von X-Gal isoliert
wurde.
-
Beispiel 18 – KONSTRUKTION DES PLASMIDS
pSD548 FÜR
DIE DELETION DER GROßEN
UNTEREINHEIT RIBONUCLEOTIDREDUKTASE (I4L)
-
Jetzt
Bezug nehmend auf 15 enthält das Plasmid pSD405 Vaccinia-HindIII I (Pos. 63,875–70,367), cloniert in pUC8.
pSD405 wurde mit EcoRV in den Vaccinia-Sequenzen
(Pos. 67933) und mit SmaI an
der pUC/Vaccinia-Verbindung verdaut und ligiert, was das Plasmid
pSD518 bildete. pSD518 wurde als die Quelle von allen Vaccinia-Restriktionsfragmenten
verwendet, die in der Konstruktion von pSD548 verwendet wurden.
-
Das
Vaccinia-I4L-Gen erstreckt sich von Position 67,371-65,059. Die
Richtung der Transkription für I4L
wird in 15 durch einen Pfeil angezeigt.
Um ein Vektorplasmid-Fragment zu erhalten, von dem ein Teil der
I4L-codierenden Sequenzen deletiert ist, wurde pSD518 mit BamHI (Pos. 65,381) und HpaI (Pos. 67,001) verdaut
und unter Verwendung des Klenow-Fragments der E. coli-Polymerase mit glatten
Enden versehen. Dieses 4,8 kb-Vektorfragment wurde mit einer 3,2
kb-SmaI-Kassette ligiert, die
das E. coli-beta-Galactosidase-Gen (Shapira et al., 1983) unter
der Kontrolle des 11 kDa-Vaccinia-Promotors (Bertholet et al., 1985;
Perkus et al., 1990) enthielt, was im Plasmid pSD524KBG resultierte.
PSD524KBG wurde als Spenderplasmid für die Rekombination mit dem
Vacciniavirus vP804 verwendet. Das rekombinante Vacciniavirus vP855,
enthaltend die beta-Galactosidase in einer teilweisen Deletion des
I4L-Gens, wurde als ein blauer Plaque in der Anwesenheit von X-Gal
isoliert.
-
Um
die beta-Galactosidase und den Rest des I4L-ORF von vP855 zu deletieren,
wurde das Deletionsplasmid pSD548 konstruiert. Die linken und rechten
flankierenden Vaccinia-Arme wurden getrennt in pUC8 zusammengefügt, wie
unten detailliert beschrieben und schematisch in der 15 dargelegt.
-
Um
ein Vektorplasmid zu konstruieren, um den linken flankierenden Vaccinia-Arm aufzunehmen,
wurde pUC8 mit
BamHI/
EcoRI geschnitten und mit
den aneinander gelagerten synthetischen Oligonucleotiden 518A1/518A2
(SEQ ID NO: 44/SEQ ID NO: 45)
ligiert,
was das Plasmid pSD531 bildete. pSD531 wurde mit
RsaI (teilweise) und
BamHI geschnitten und ein 2,7 kb-Vektorfragment
isoliert. pSD518 wurde mit
BgIII
(Pos. 64,459)/
RsaI (Pos. 64,994)
geschnitten und ein 0,5 kb-Fragment isoliert. Die zwei Fragmente
wurden zusammen ligiert, was pSD537 bildete, das den vollständigen flankierenden
Vaccinia-Arm links von den I4L-codierenden Sequenzen enthält.
-
Um
ein Vektorplasmid zu konstruieren, um den rechten flankierenden
Vaccinia-Arm aufzunehmen, wurde pUC8 mit
BamHI/
EcoRI
geschnitten und mit den aneinander gelagerten synthetischen Oligonucleotiden 518B1/518B2
(SEQ ID NO: 46/SEQ ID NO: 47)
ligiert,
was das Plasmid pSD532 bildete. pSD532 wurde mit
RsaI (teilweise)/
EcoRI geschnitten und ein 2,7 kb-Vektorfragment
isoliert. pSD518 wurde mit
RsaI
innerhalb der Vaccinia-Sequenzen (Pos. 67,436) und
EcoRI an der Vaccinia-pUC-Verbindung geschnitten
und ein 0,6 kb-Fragment isoliert. Die zwei Fragmente wurden zusammen
ligiert, was pSD538 bildete, das den vollständigen flankierenden Vaccinia-Arm
rechts der I4L-codierenden Sequenzen enthält.
-
Der
rechte flankierende Vaccinia-Arm wurde als ein 0,6 kb-EcoRI/BgIII-Fragment von pSD538
isoliert und in das pSD537-Vektorplasmid ligiert, das mit EcoRI/BgIII geschnitten wurde. Im resultierenden
Plasmid pSD539 wird der I4L-ORF (Pos. 65,047-67,386) durch eine
Polylinkerregion ersetzt, die links von einer 0,6 kb-Vaccinia-DNA und
rechts von einer 0,6 kb-Vaccinia-DNA flankiert wird, alles in einem
pUC-Hintergrund. Die Stelle der Deletion in den Vaccinia-Sequenzen
ist in 15 durch ein Dreieck angezeigt.
Um eine mögliche Rekombination
der beta-Galactosidase-Sequenzen
im pUC-abstammenden Teil von pSD539 mit den beta-Galactosidase-Sequenzen im rekombinanten
Vacciniavirus vP855 zu verhindern, wurde die Vaccinia-I4L-Deletionskassette
von pSD539 in pRC11 versetzt, einem pUC-Derivat, von dem alle beta-Galactosidase-Sequenzen entfernt
und durch eine Polylinkerregion ersetzt worden sind (Colinas et
al., 1990). pSD539 wurde mit EcoRI/PstI geschnitten und das 1,2
kb-Fragment isoliert. Dieses Fragment wurde in pRC11 ligiert, das
mit EcoRI/PstI geschnitten wurde (2,35 kb), was pSD548
bildete. Die Rekombination zwischen pSD548 und der beta-Galactosidase-enthaltenden
Vaccinia-Rekombinante vP855 resultierte in der Vaccinia-Deletionsmutante vP866,
die als ein klarer Plaque in der Anwesenheit von X-Gal isoliert
wurde.
-
Die
DNA vom rekombinanten Vacciniavirus vP866 wurde durch Restriktionsverdaue,
gefolgt von Elektrophorese auf einem Agarosegel, analysiert. Die
Restriktionsmuster waren, wie erwartet. Eine Polymerase-Kettenreaktion
(PCR) (Engelke et al., 1988) unter Verwendung von vP866 als Matrize
und Primern, die die sechs Deletions-Loci, die oben detailliert
angeführt
wurden, flankieren, produzierte DNA-Fragmente mit den erwarteten
Größen. Eine
Sequenzanalyse der durch PCR hergestellten Fragmente um die Gebiete
der Deletionsverbindungen bestätigte,
dass die Verbindungen, wie erwartet waren. Das rekombinante Vacciniavirus vP866,
das die sechs konstruierten Deletionen enthielt, wie oben beschrieben,
wurde als der Vaccinia-Impfstoffstamm „NYVAC" bezeichnet.
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Beispiel 19 – INSERTION EINES TOLLWUT-GLYCOPROTEIN
G-GENS IN NYVAC
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Das
Gen, das das Tollwut-Glycoprotein G unter der Kontrolle des Vaccinia
H6-Promotors codiert
(Taylor et al., 1988a,b), wurde in das TK-Deletionsplasmid pSD513
inseriert. pSD513 ist identisch zum Plasmid pSD460 (10) mit Ausnahme der Anwesenheit einer Polylinkerregion.
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Jetzt
Bezug nehmend auf
16 wurde die Polylinkerregion
durch Schneiden von pSD460 mit
SmaI und
Ligieren das Plasmidvektors mit den aneinander gelagerten synthetischen
Oligonucleotiden VQ1A/VQ1B (SEQ ID NO: 48/SEQ ID NO: 49)
inseriert,
um das Vektorplasmid pSD513 zu bilden. pSD513 wurde mit geschnitten
und mit einer 1,8 kb-Kassette mit
SmaI-Enden
ligiert, die das Gen enthielt, das das Tollwut-Glycoprotein G-Gen
unter der Kontrolle des Vaccinia-H6-Promotors codiert (Taylor et
al., 1988a,b). Das resultierende Plasmid wurde als pRW842 bezeichnet.
pRW842 wurde als Spenderplasmid für die Rekombination mit NYVAC-rettendem
Virus (vP866) verwendet. Das rekombinante Vacciniavirus vP879 wurde
durch Plaque-Hybridisierung unter Verwendung einer
32P-markierten
DNA-Sonde für
die Tollwut-Glycoprotein G-codierenden Sequenzen identifiziert.
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Die
modifizierten rekombinanten Viren der vorliegenden Erfindung liefern
Vorteile als rekombinante Impfstoffvektoren. Die abgeschwächte Virulenz
des Vektors reduziert die Gelegenheit für die Möglichkeit einer unkontrollierten
Infektion aufgrund einer Impfung in dem geimpften Individuum vorteilhaft
und vermindert auch die Übertragung
von geimpften auf ungeimpfte Individuen oder die Kontamination der
Umwelt.
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Die
modizifierten rekombinanten Viren werden auch zum Vorteil in einem
Verfahren zum Exprimieren eines Genprodukts in einer Zelle, die
in vitro kultiviert wird, durch Einbringen des modifizierten rekombinanten Virus,
das eine fremde DNA hat, die Genprodukte in der Zelle codiert und
exprimiert, in die Zelle verwendet.
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Beispiel 20 – KONSTRUKTION VON TROVAC-NDV,
DAS DIE FUSION UND HÄMAGGLUTININ-NEURAMINIDASE-GLYCOPROTEINE
DES NEWCASTLE-KRANKHEITS-VIRUS EXPRIMIERT
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Dieses
Beispiel beschreibt die Entwicklung von TROVAC, einem Geflügelpockenvirus-Vektor,
und einer Geflügelpocken-Newcastle-Krankheits-Virus-Rekombinante, genannt
TROVAC-NDV, und seine Sicherheit und Wirksamkeit. Ein Geflügelpockenvirus
(FPV)-Vektor, der sowohl die F- als auch die HN-Gene des virulenten
NDV-Stamms Texas exprimiert, wurde konstruiert. Die produzierte
Rekombinante wurde TROVAC-NDV bezeichnet. TROVAC-NDV exprimiert
authentisch prozessierte NDV-Glycoproteine in Vogel-Zellen, die
mit dem rekombinanten Virus infiziert wurden, und eine Impfung von
Tage alten Hühnern
schützt
gegen eine nachfolgende virulente NDV-Herausforderung.
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Zellen
und Viren. Der Texas-Stamm von NDV ist ein velogenischer Stamm.
Die Herstellung von cDNA-Clonen der F- und HN-Gene ist früher beschrieben
worden (Taylor et al., 1990; Edbauer et al., 1990). Der Stamm von
FPV, bezeichnet FP-1, ist früher
beschrieben worden (Taylor et al., 1988a). Es ist ein Impfstoff- Stamm, der für die Impfung
von Tage alten Hühnern
nützlich
ist. Der Eltern-Virusstamm
Duvette wurde in Frankreich als ein Geflügelpocken-Schorf von einem
Huhn erhalten. Das Virus wurde durch ungefähr 50 Reihenpassagen in embryonierten
Hühnereiern,
gefolgt von 25 Passagen auf Hühnerembryofibroblastenzellen, abgeschwächt. Das
Virus wurde vier aufeinanderfolgenden Plaque-Reinigungen unterzogen.
Ein Plaque-Isolat wurde weiter in primären CEF-Zellen amplifiziert und ein Stammvirus,
das als TROVAC bezeichnet wurde, etabliert. Das Stammvirus, das
in dem in vitro-Rekombinationstest verwendet wurde, um TROVAC-NDV
zu produzieren, war zwölf
Passagen in primären
CEF-Zellen von dem Plaque-Isolat unterzogen worden.
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Konstruktion
einer Kassette für
NDV-F. Ein 1,8 kbp-BamHI-Fragment,
enthaltend alle bis auf 22 Nucleotide vom 5'-Ende der F-Protein-codierenden Sequenz,
wurde von pNDV81 (Taylor et al., 1990) ausgeschnitten und in die BamHI-Stelle von pUC18 inseriert, um pCE13
zu bilden. Der Vacciniavirus-H6-Promotor, der früher beschrieben wurde (Taylor
et al., 1988a,b; Guo et al., 1989; Perkus et al., 1989) wurde durch
Verdauen von pCE13 mit SalI,
Auffüllen
der klebrigen Enden mit dem Klenow-Fragment der E. coli-DNA-Polymerase
und Verdauen mit HindIII in
pCE13 inseriert. Ein HindIII-EcoRV-Fragment, enthaltend
die H6-Promotor-Sequenz, wurde dann in pCE13 inseriert, um pCE38
zu bilden. Ein perfektes 5'-Ende
wurde durch Verdauen von pCE38 mit KpnI
und NruI und Inserieren der
aneinander gelagerten und Kinase-behandelten Oligonucleotide CE75 (SEQ
ID NO: 50) und CE76 (SEQ ID NO: 51) hergestellt, um pCE47 herzustellen.
CE75:
CGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGGGCTCCAGATCTTCTACCAGGATCCCGGTAC
CE76:
CGGGATCCTGGTAGAAGATCTGGAGCCCATTACGATACAAACTTAACGGATATCG.
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Um
die nicht-codierende Sequenz vom 3'-Ende des NDV-F zu entfernen, wurde
ein SmaI- bis PstI-Fragment von pCE13 in die SmaI- und PstI-Stellen
von pUC18 inseriert, um pCE23 zu bilden. Die nicht-codierenden Sequenzen
wurden durch sequentiellen Verdau von pCE23 mit SacI, BamHI,
Exonuclease III, SI-Nuclease und EcoRI
entfernt. Die aneinander gelagerten und Kinase-behandelten Oligonucleotide
CE42 (SEQ ID NO: 52) und CE43 (SEQ ID NO: 53) wurden dann inseriert,
um pCE29 zu bilden.
CE42: AATTCGAGCTCCCCGGG
CE43: CCCGGGGAGCTCG
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Das
3'-Ende der NDV-F-Sequenz
wurde dann in das Plasmid pCE20, das schon das 5'-Ende von NDV-F enthielt, durch Clonieren
eines PstI-SacI-Fragments von pCE29 in die PstI- und SacI-Stellen
von pCE20 inseriert, um pCE32 zu bilden. Das Herstellen von pCE20
ist früher
in Taylor et al., 1990, beschrieben worden.
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Um
die H6-Promotor- und NDV-F-5'-Sequenzen,
die in pCE47 enthalten sind, mit den 3'-NDV-F-Sequenzen, die in pCE32 enthalten
sind, auszurichten, wurde ein HindIII-PstI-Fragment von pCE47 in
die HindIII- und PstI-Stellen von pCE32 inseriert, um pCE49
zu bilden. Die vom H6-Promotor kontrollierten NDV-F-Sequenzen wurden
dann durch Clonieren eines HindIII-NruI-Fragments von pCE49 in
die HindIII- und SmaI-Stellen von pJCA002 (unten beschrieben)
zu dem F8-Locus, von dem der ORF entfernt wurde, (unten beschrieben)
transferiert, um pCE54 zu bilden. Transkriptions-Stoppsignale wurden durch Verdauen von
pCE54 mit SacI, teilweises
Verdauen mit BamHI und Inserieren
der aneinander gelagerten und Kinase-behandelten Oligonucleotide
CE166 (SEQ ID NO: 54) und CE167 (SEQ ID NO: 55) in pCE54 inseriert,
um pCE58 zu bilden.
CE166: CTTTTTATAAAAAGTTAACTACGTAG
CE167:
GATCCTACGTAGTTAACTTTTTATAAAAAGAGCT
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Ein
perfektes 3'-Ende
für NDV-F
wurde durch Verwenden der Polymerase-Kettenreaktion (PCR) mit pCE54 als Matrize
und den Oligonucleotiden CE182 (SEQ ID NO: 56) und CE183 (SEQ ID
NO: 57) als Primer erhalten.
CE182: CTTAACTCAGCTGACTATCC
CE183:
TACGTAGTTAACTTTTTATAAAAATCATATTTTTGTAGTGGCTC
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Das
PCR-Fragment wurde mit PvuII
und HpaI verdaut und in pCE58
cloniert, das mit HpaI verdaut
und teilweise mit PvuII verdaut
worden war. Das resultierende Plasmid wurde pCE64 bezeichnet. Translations-Stoppsignale
wurden durch Clonieren eines HindIII-HpaI-Fragments, das den vollständigen H6-Promotor und
die F-codierende Sequenz von pCE64 enthält, in die HindIII- und HpaI-Stellen
von pRW846 inseriert, um pCE71, die endgültige Kassette für NDV-F,
herzustellen. Das Plasmid pRW846 ist im Wesentlichen äquivalent zum
Plasmid pJCA002 (unten beschrieben), aber enthält den H6-Promotor und Transkriptions-
und Translations-Stoppsignale. Der Verdau von pRW846 mit HindIII und HpaI
eliminiert den H6-Promotor, aber lässt die Stoppsignale intakt.
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Konstruktion
der Kassette für
NDV-HN. Die Konstruktion des Plasmids pRW802 wurde früher in Edbauer
et al., 1990, beschrieben. Dieses Plasmid enthält die NDV-HN-Sequenzen, verknüpft mit
dem 3'-Ende des
Vacciniavirus-H6-Promotors,
in einem pUC9-Vektor. Ein HindIII-EcoRV-Fragment, das das 5'-Ende des Vacciniavirus-H6-Promotors
umspannt, wurde in die HindIII-
und EcoRV-Stellen von pRW802
inseriert, um pRW830 zu bilden. Ein perfektes 3'-Ende für NDV-HN wurde durch Inserieren
der aneinander gelagerten und Kinase-behandelten Oligonucleotide
CE162 (SEQ ID NO: 58) und CE163 (SEQ ID NO: 59) in die EcoRI-Stelle von
pRW830 erhalten, um pCE59, die endgültige Kassette für NDV-HN,
zu bilden.
CE162:
AATTCAGGATCGTTCCTTTACTAGTTGAGATTCTCAAGGATGATGGGATTTAATTT
TTATAAGCTTG
CE163:
AATTCAAGCTTATAAAAATTAAATCCCATCATCCTTGAGAATCTCAACTAGTAAA
GGAACGATCCTG
-
Konstruktion
des FPV-Insertionsvektors. Das Plasmid pRW731-15 enthält ein 10
kb-PvuII-PvuII-Fragment, das von genomischer DNA
cloniert wurde. Die Nucleotidsequenz wurde an beiden Strängen für ein 3660 bp-PvuII-EcoRV-Fragment bestimmt. Die Grenzen eines
offenen Leserahmens, hier als F8 bezeichnet, wurden bestimmt. Das
Plasmid pRW761 ist ein Sub-Clon von pRW731-15, der ein 2430 bp-EcoRV-EcoRV-Fragment
enthält.
Der F8-ORF war gänzlich
zwischen einer XbaI-Stelle und einer SspI-Stelle in pRW761 enthalten. Um
ein Insertionsplasmid zu kreieren, das bei einer Rekombination mit
genomischer TROVAC-DNA den F8-ORF eliminieren würde, wurden den folgenden Schritte
gefolgt. Das Plasmid pRW761 wurde vollständig mit XbaI verdaut; und teilweise mit SspI verdaut. Eine 3700 bp-Xba-SspI-Bande
wurde von dem Gel isoliert und mit den aneinander gelagerten doppelsträngigen Oligonucleotiden
JCA017 (SEQ ID NO: 60) und JCA018 (SEQ ID NO: 61) ligiert.
JCA017:
5'
CTAGACACTTTATGTTTTTTAATATCCGGTCTTAAAAGCTTCCCGGGGATCCTTATACGG
GGAATAAT
JCA018:
5'
ATTATTCCCCGTATAAGGATCCCCCGGGAAGCTTTTAAGACCGGATATTAAAAAACATAA
AGTGT
Das
Plasmid, das aus dieser Ligierung resultiert, wurde als pJCA002
bezeichnet.
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Konstruktion
eines Doppelinsertionsvektors für
NDV-F und -HN. Die vom H6-Promotor
kontrollierte NDV-HN-Sequenz wurde in die vom H6-Promotor kontrollierte
NDV-F-Kassette durch Clonieren eines HindIII-Fragments
von pCE59, das mit dem Klenow-Fragment der E. coli-DNA-Polymerase
aufgefüllt
worden war, in die HpaI-Stelle von pCE71
inseriert, um pCE80 zu bilden. Das Plasmid pCE80 wurde mit NdeI vollständig verdaut
und mit BgIII teilweise verdaut,
um ein 4760 bp-NdeI-BgIII-Fragment
herzustellen, das die NDV-F- und -HN-Gene enthält, wobei beide durch den H6-Promotor
gelenkt und mit den F8-flankierenden Armen verknüpft sind. Das Plasmid pJCA021
wurde durch Inserieren eines 4900 bp-PvuII-HindII-Fragments von pRW731-15
in die SmaI- und HindII-Stellen von pBSSK+ erhalten. Das
Plasmid pJCA021 wurde dann mit NdeI
und BgIII verdaut und an das
4760 bp-NdeI-BgIII-Fragment von pCE80
ligiert, um pJCA024 zu bilden. Das Plasmid pJCA024 enthält daher
die NDV-F- und -HN-Gene als Insertionen in entgegengesetzter Orientierung,
wobei die 3'-Enden
benachbart zu und zwischen den flankierenden FPV-Armen vorliegen.
Beide Gene sind mit dem Vacciniavirus-H6-Promotor verknüpft. Der
rechte flankierende Arm, der benachbart zu der NDV-F-Sequenz ist, besteht
aus 2350 bp der FPV-Sequenz. Der linke flankierende Arm, der benachbart
zu der NDV-HN-Sequenz ist,
besteht aus 1700 bp der FPV-Sequenz.
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Entwicklung
von TROVAC-NDV. Das Plasmid pJCA024 wurde unter Verwendung des Caliumphosphat-Präzipitationsverfahrens,
das früher
beschrieben wurde (Panicali et al., 1982; Piccini et al., 1987),
in TROVAC-infizierte primäre
CEF-Zellen transfiziert.
Positive Plaques wurde auf der Basis der Hybridisierung an spezifische,
radioaktiv markierte NDV-F- und -HN-Sonden ausgewählt und
fünf aufeinanderfolgenden
Runden der Plaquereinigung unterzogen, bis eine reine Population
erreicht wurde. Ein repräsentativer
Plaque wurde dann amplifiziert, und die resultierende TROVAC-Rekombinante
wurde als TROVAC-NDV (vFP96) bezeichnet.
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Immunfluoreszenz.
Eine indirekte Immunfluoreszenz wurde unter Verwendung eines polyclonalen
anti-NDV-Serums und von Seren, die in Kaninchen gegen Vacciniavirus-Rekombinanten,
die NDV-F oder NDV-HN exprimieren, produziert wurden, als mono-spezifische
Reagenzien durchgeführt,
wie beschrieben (Taylor et al., 1990).
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Immunpräzipitation.
Immunpräzipitations-Reaktionen
wurden unter Verwendung eines polyclonalen anti-NDV-Serums, das
von SPAFAS Inc., Storrs, CT, erhalten wurde, durchgeführt, wie
beschrieben (Taylor et al., 1990).
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Das
Stammvirus wurde durch in situ-Plaque-Hybridisierung gescreent,
um zu bestätigen,
dass der F8-ORF deletiert war. Die korrekte Insertion der NDV-Gene
in das TROVAC-Genom und die Deletion des F8-ORF wurden auch durch
Southern Blot-Hybridisierung bestätigt.
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In
NDV-infizierten Zellen wird das F-Glycoprotein in der Membran durch
eine hydrophobe Transmembran-Region nahe dem Carboxyl-Terminus verankert
und erfordert die post-translationale Spaltung eines Vorläufers, F0, in zwei Disulfidverknüpfte Polypeptide F1 und
F2. Die Spaltung von F0 ist
für das
Bestimmen der Pathogenität
eines gegebenen NDV-Stamms wichtig (Homma und Ohuchi, 1973; Nagai
et al., 1976; Nagai et al., 1980), und die Sequenz der Aminosäuren an
der Spaltungsstelle ist daher für
das Bestimmen der viralen Virulenz kritisch. Es ist bestimmt worden,
dass Aminosäuren
an der Spaltungsstelle in der NDV-F-Sequenz, die in FPV inseriert
wurde, um rekombinantes vFP29 zu bilden, die Sequenz Arg – Arg – Gln – Arg – Arg (SEQ ID
NO: 42) hatten (Taylor et al., 1990), die mit der Sequenz übereinstimmt,
von der gefunden wurde, dass sie eine Voraussetzung für virulente
NDV-Stämme
ist (Chambers et al., 1986; Espion et al., 1987; Le et al., 1988; McGinnes
und Morrison, 1986; Toyoda et al., 1987). Das HN-Glycoprotein, das
in Zellen synthetisiert wurde, die mit virulenten Stämmen von
NDV infiziert wurden, ist ein ungespaltenes Glycoprotein von 74
kDa. Äußerst avirulente
Stämme
wie Ulster und Queensland codieren einen HN-Vorläufer (HNo), der für die Aktivierung
eine Spaltung benötigt
(Garten et al., 1980).
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Die
Expression der F- und HN-Gene in TROVAC-NDV wurde analysiert, um
zu bestätigen,
dass die Genprodukte authentisch prozessiert und präsentiert
wurden. Indirekte Immunfluoreszenz unter Verwendung eines polyclonalen
anti-NDV-Hühnerserums
bestätigte,
dass immunreaktive Proteine auf der infizierten Zelloberfläche präsentiert
wurden. Um zu bestimmen, dass beide Proteine auf der Plasmamembran
präsentiert wurden,
wurden monospezifische Kaninchenseren gegen Vaccinia-Rekombinanten
produziert, die entweder die F- oder die HN-Glycoproteine exprimieren. Indirekte
Immunfluoreszenz unter Verwendung dieser Seren bestätigte die
Oberflächen-Präsentation
von beiden Proteinen.
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Immunpräzipitations-Experimente
wurden durch Verwenden von (35S)-Methionin-markierten
Lysaten von CEF-Zellen, die mit Eltern- und rekombinanten Viren
infiziert wurden, durchgeführt.
Die erwarteten Werte der offensichtlichen Molekulargewichte der
glycosylierten Formen von F1 und F2 sind 54,7 beziehungsweise 10,3 kDa (Chambers
et al., 1986). In den Immunpräzipitations-Experimenten unter
Verwendung eines polyclonalen anti-NDV-Serums wurden die Fusions-spezifischen
Produkte mit der passenden Größe von der NDV-F-Einzelrekombinante
vFP29 (Taylor et al., 1990) und der TROVAC-NDV-Doppelrekombinante vFP96 nachgewiesen.
Das HN-Glycoprotein mit der passenden Größe wurde auch von der NDV-HN-Einzelrekombinante
VFP-47 (Edbauer et al., 1990) und TROVAC-NDV nachgewiesen. Es wurden
keine NDV-spezifischen Produkte von nicht-infizierten und mit Eltern-TROVAC
infizierten CEF-Zellen nachgewiesen.
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In
CEF-Zellen werden die F- und HN-Glycoproteine geeigneterweise auf
der Oberfläche
von infizierten Zellen präsentiert,
wo sie durch NDV-Immunserum erkannt werden. Eine Immunpräzipitations-Analyse
wies darauf hin, dass das F0-Protein authentisch
in die F1- und F2-Komponenten
gespalten wird, die in virulenten Stämmen erforderlich sind. In ähnlicher
Weise wurde das HN-Glycoprotein in CEF-Zellen, die mit rekombinantem TROVAC-NDV
infiziert wurden, authentisch prozessiert.
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Frühere Berichte
(Taylor et al., 1990; Edbauer et al., 1990; Boursnell et al., 1990a,b,c;
Ogawa et al., 1990) würden
darauf hinweisen, dass die Expression entweder von HN oder F alleine
ausreichend ist, um eine schützende
Immunität
gegen eine NDV-Herausforderung hervorzurufen. Arbeit an anderen
Paramyxoviren hat jedoch darauf hingewiesen, dass ein Antikörper gegen
beide Proteine für
eine vollständige
schützende
Immunität
erforderlich sein kann. Es ist gezeigt worden, dass sich das SV5-Virus
in Gewebekultur in der Anwesenheit eines Antikörpers gegen das HN-Glycoprotein,
aber nicht gegen das F-Glycoprotein verbreiten konnte (Merz et al.,
1980). Zusätzlich
ist nahe gelegt worden, dass Impfstoff-Versagen mit abgetöteten Masernvirus-Impfstoffen
aufgrund einer Inaktivierung der Fusionskomponente erfolgen (Norrby
et al., 1975). Da für
beide NDV-Glycoproteine gezeigt worden ist, dass sie für das Hervorrufen
eines Virus-neutralisierenden Antikörpers verantwortlich sind (Avery
et al., 1979) und beide Glycoproteine, wenn sie individuell in einem
Geflügelpocken-Vektor
exprimiert werden, zum Induzieren einer schützenden Immunantwort in der
Lage sind, kann anerkannt werden, dass der wirksamste NDV-Impfstoff
beide Glycoproteine exprimieren sollte.
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Beispiel 21 – KONSTRUKTION VON ALVAC-REKOMBINANTEN,
DIE DAS TOLLWUTVIRUS-GLYCOPROTEIN G EXPRIMIEREN
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Dieses
Beispiel beschreibt die Entwicklung von ALVAC, einem Kanarienpocken-Virusvektor,
und von einer Kanarienpocken-Tollwut-Rekombinante, bezeichnet als
ALVAC-RG (vCP65), und ihrer Sicherheit und Wirksamkeit.
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Zellen
und Viren. Das Eltern-Kanarienpockenvirus (Rentschler-Stamm) ist
ein Impfstoffstamm für
Kanarienvögel.
Der Impfstoffstamm wurde von einem Wildtyp-Isolat erhalten und durch mehr als 200
Reihenpassagen auf Hühnerembryofibroblasten
abgeschwächt.
Eine Master-Virussaat wurde vier aufeinanderfolgenden Plaquereinigungen
unter Agar unterzogen, und ein Plaque-Clon wurde durch fünf zusätzliche Passagen amplifiziert,
wonach das Stammvirus als das Elternvirus in in vitro-Rekombinationstests
verwendet wurde. Das Plaque-gereinigte
Kanarienpocken-Isolat wird ALVAC bezeichnet.
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Konstruktion
eines Kanarienpocken-Insertionsvektors. Ein 880 bp-Kanarienpocken-PvuII-Fragment wurde zwischen
die PvuII-Stellen von pUC9
cloniert, um pRW764.5 zu bilden. Die Sequenz dieses Fragments ist
in 17 (SEQ ID NO: 62) zwischen den Positionen 1372
und 2251 gezeigt. Die Grenzen eines offenen Leserahmens, bezeichnet
C5, wurden definiert. Es wurde bestimmt, dass der offene Leserahmen
an der Position 166 innerhalb des Fragments begann und an der Position
487 endete. Die C5-Deletion wurde ohne Unterbrechung von offenen
Leserahmen gemacht. Die Basen von der Position 167 bis Position
455 wurden durch die Sequenz (SEQ ID NO: 63) GCTTCCCGGGAATTCTAGCTAGCTAGTTT
ersetzt. Diese Ersatzsequenz enthält HindIII-, SmaI- und EcoRI-Insertionsstellen, gefolgt von Translationsstopps
und einem Transkriptions-Terminationssignal, das durch die Vacciniavirus-RNA-Polymerase
erkannt wird (Yuen et al., 1987). Die Deletion des C5-ORF wurde
durchgeführt,
wie unten beschrieben. Das Plasmid pRW764.5 wurde teilweise mit RsaI geschnitten, und das
lineare Produkt wurde isoliert. Das lineare RsaI-Fragment wurde wieder mit BgIII geschnitten, und das pRW764.5-Fragment,
jetzt mit einer RsaI- bis BgIII-Deletion von Position
156 bis Position 462, wurde isoliert und als ein Vektor für die folgenden
synthetischen Oligonucleotide verwendet:
RW145 (SEQ ID NO:
64):
ACTCTCAAAAGCTTCCCGGGAATTCTAGCTAGCTAGTTTTTATAAA
RW146
(SEQ ID NO: 65):
GATCTTTATAAAAACTAGCTAGCTAGAATTCCCGGGAAGCTTTTGAGAGT
-
Die
Oligonucleotide RW145 und RW146 wurden aneinander gelagert und in
den oben beschriebenen pRW 764.5-RsaI-
und BgIII-Vektor inseriert.
Das resultierende Plasmid wird pRW831 bezeichnet.
-
Konstruktion
eines Insertionsvektors, der das Tollwut G-Gen enthält. Die
Konstruktion von pRW838 ist unten illustriert. Die Oligonucleotide
A bis E, die das Translations-Startcodon des H6-Promotors mit dem
ATG von Tollwut G überlappen,
wurden in pUC9 als pRW737 cloniert. Die Oligonucleotide A bis E
enthalten den H6-Promotor,
startend bei NruI, bis zu der HindIII-Stelle von Tollwut
G, gefolgt von BgIII. Die Sequenzen
der Oligonucleotide A bis E ((SEQ ID NO: 66) – (SEQ ID NO: 70)) sind:
A
(SEQ ID NO: 66); CTGAAATTATTTCATTATCGCGATATCCGTTAA
GTTTGTATCGTAATGGTTCCTCAGGCTCTCCTGTTTGT
B
(SEQ ID NO: 67): CATTACGATACAAACTTAACGGATATCGCGATAA
TGAAATAATTTCAG
C
(SEQ ID NO: 68): ACCCCTTCTGGTTTTTCCGTTGTGTTTTGGGAAA
TTCCCTATTTACACGATCCCAGACAAGCTTAGATCTCAG
D
(SEQ ID NO: 69): CTGAGATCTAAGCTTGTCTGGGATCGTGTAAATA
GGGAATTTCCCAAAACA
E
(SEQ ID NO: 70): CAACGGAAAAACCAGAAGGGGTACAAACAGGAGA
GCCTGAGGAAC
-
Das
Diagramm der aneinander gelagerten Oligonucleotide A bis E ist wie
folgt:
-
Die
Oligonucleotide A bis E wurden kinasebehandelt, aneinander gelagert
(95°C für 5 Minuten,
dann auf Zimmertemperatur abgekühlt)
und zwischen die PvuII-Stellen von pUC9
inseriert. Das resultierende Plasmid pRW737 wurde mit HindIII und BgIII
geschnitten und als ein Vektor für
das 1,6 kbp-HindIII-BgIII-Fragment von ptg155PRO (Kieny et
al., 1984) verwendet, was pRW739 herstellte. Die ptg155PRO-HindIII-Stelle befindet sich 86 bp stromabwärts des
Tollwut G-Translations-Startcodons. BgIII befindet sich stromabwärts des
Tollwut G-Translations-Stoppcodons
in ptg155PRO. pRW739 wurde teilweise mit NruI geschnitten, vollständig mit BgIII geschnitten, und ein
1,7 kbp-NruI-BgIII-Fragment, enthaltend das 3'-Ende des H6-Promotors,
der früher
beschrieben wurde (Taylor et al., 1988a,b; Guo et al., 1989; Perkus
et al., 1989), durch das gesamte Tollwut G-Gen, wurde zwischen die NruI- und BamHI-Stellen von pRW824 inseriert. Das
resultierende Plasmid wird pRW832 bezeichnet. Eine Insertion in
pRW824 fügte
den H6-Promotor 5' von NruI zu. Die pRW824-Sequenz von BamHI, gefolgt von SmaI, ist (SEQ ID NO: 71): GGATCCCCGGG
pRW824 ist ein Plasmid, das ein nicht-relevantes Gen enthält, das
präzise
mit dem Vacciniavirus-H6-Promotor verknüpft ist. Der Verdau mit NruI und BamHI schneidet dieses nicht-relevante
Gen vollständig
aus. Das 1,8 kbppRW832-SmaI-Fragment, enthaltend
das vom H6-Promotor kontrollierte Tollwut G, wurde in das SmaI von pRW831 inseriert,
um das Plasmid pRW838 zu bilden.
-
Entwicklung
von ALVAC-RG. Das Plasmid pRW838 wurde durch Verwenden des Calciumphosphat-Präzipitationsverfahrens,
das früher
beschrieben wurde (Panicali et al., 1982; Piccini et al., 1987),
in ALVAC-infizierte primäre
CEF-Zellen transfiziert. Positive Plaques wurden auf der Basis der
Hybridisierung an eine spezifische Tollwut G-Sonde ausgewählt und
6 aufeinanderfolgenden Runden einer Plaquereinigung unterzogen,
bis eine reine Population erreicht wurde. Ein repräsentativer
Plaque wurde dann amplifiziert, und die resultierende ALVAC-Rekombinante wurde
ALVAC-RG (vCP65) bezeichnet (siehe auch 18A und 18B). Die korrekte Insertion des Tollwut G-Gens
in das ALVAC-Genom ohne folgende Mutation wurde durch Sequenzanalyse
bestätigt.
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Immunfluoreszenz.
Während
der endgültigen
Stadien der Zusammenlagerung der reifen Tollwut-Viruspartikel wird
die Glycoprotein-Komponente vom Golgi-Apparat zu der Plasmamembran
transportiert, wo sie akkumuliert, wobei sich das Carboxy-Ende in das Cytoplasma
und der Großteil
des Proteins auf der externen Oberfläche der Zellmembran erstreckt.
Um zu bestätigen,
dass das Tollwut-Glycoprotein, das in ALVAC-RG exprimiert wird,
korrekt präsentiert
wird, wurde eine Immunfluoreszenz auf primären CEF-Zellen durchgeführt, die
mit ALVAC oder ALVAC-RG infiziert waren. Die Immunfluoreszenz wurde,
wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990), unter Verwendung eines monoclonalen
Tollwut G-Antikörpers
durchgeführt.
Eine starke Oberflächenfluoreszenz
wurde auf CEF-Zellen nachgewiesen, die mit ALVAC-RG infiziert waren, aber nicht mit dem Eltern-ALVAC.
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Immunpräzipitation.
Vorgeformte Einzellschichten von primären CEF-, Vero- (eine Linie von
afrikanischen Meerkatzen-Nierenzellen ATCC # CCL81) und MRC-5-Zellen (eine Fibroblasten-ähnliche
Zelllinie, abgeleitet von einem normalen menschlichen fötalen Lungengewebe
ATCC # CCL171) wurden mit 10 PbE pro Zellen mit dem Elternvirus
ALVAC und dem rekombinanten Virus ALVAC-RG in der Anwesenheit von
radioaktiv markiertem 35S-Methionin geimpft
und behandelt, wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990). Die Immunpräzipitations-Reaktionen wurden
unter Verwendung eines monoclonalen Tollwut G-spezifischen Antikörpers durchgeführt. Eine
wirksame Expression eines Tollwut-spezifischen Glycoproteins mit
einem Molekulargewicht von ungefähr
67 kDa wurde mit dem rekombinanten ALVAC-RG nachgewiesen. Es wurden
keine Tollwut-spezifischen Produkte in nicht infizierten Zellen
oder Zellen, die mit dem Eltern-ALVAC-Virus infiziert wurden, nachgewiesen.
-
Sequenzielles
Passagenexperiment. In Untersuchungen mit ALVAC-Virus in einem Bereich
von Nicht-Vogelspezies wurde keine proliferative Infektion oder
offenkundige Krankheit beobachtet (Taylor et al., 1991b). Um jedoch
zu etablieren, dass weder das Eltern- noch das rekombinante Virus
an das Wachstum in Nicht-Vogel-Zellen
angepasst werden könnten,
wurde ein sequenzielles Passagenexperiment durchgeführt.
-
Mit
den zwei Viren ALVAC und ALVAC-RG wurden in 10 sequenziellen Blindpassagen
drei Zelllinien beimpft:
- (1) Primäre Hühnerembryofibroblasten
(CEF)-Zellen, produziert von 11 Tage alten weißen Leghorn-Embryonen;
- (2) Vero-Zellen – eine
kontinuierliche Linie von afrikanischen Meerkatzen-Nierenzellen
(ATCC # CCL81); und
- (3) MRC-5-Zellen – eine
diploide Zelllinie, abgeleitet von einem menschlichen fötalen Lungengewebe (ATCC
# CCL171).
-
Die
anfängliche
Impfung wurde bei einer m.o.i. von 0,1 PbE pro Zelle unter Verwendung
von drei 60 mm-Schalen von jeder Zelllinie, enthaltend 2 × 106 Zellen pro Schale, durchgeführt. Eine
Schale wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosinarabinosid (Ara
C), einem Inhibitor der DNA-Replikation, beimpft. Nach einer Absorptionsdauer
von 1 Stunde bei 37°C
wurde das Inokulum entfernt und die Einzelzellschicht gewaschen,
um nicht absorbiertes Virus zu entfernen. Zu dieser Zeit wurde das
Medium durch 5 ml EMEM + 2% NBCS bei zwei Schalen (Proben t0 und
t7) und 5 ml EMEM + 2% NBCS, enthaltend 40 μg/ml Ara C, bei der dritten
(Probe t7A) ersetzt. Die Probe t0 wurde bei –70°C gefroren, um einen Hinweis
auf das Rest-Eingabevirus zu liefern. Die Proben t7 und t7A wurden
bei 37°C
für 7 Tage
inkubiert, wonach die Inhalte geerntet und die Zellen durch indirekte
Beschallung zerstört
wurden.
-
Mit
einem ml der Probe t7 von jeder Zelllinie wurden unverdünnt drei
Schalen derselben Zelllinie (um die Proben t0, t7 und t7A zu liefern)
und eine Schale mit primären
CEF-Zellen beimpft. Die Proben t0, t7 und t7A wurden wie für die Passage
Eins behandelt. Die zusätzliche
Beimpfung von CEF-Zellen wurde eingeschlossen, um einen Amplifizierungsschritt
für einen
empfindlicheren Nachweis des Virus zu liefern, das in den Nicht-Vogel-Zellen
vorhanden sein könnte.
-
Dieses
Vorgehen wurde für
10 (CEF und MRC-5) oder 8 (Vero) sequenzielle Blindpassagen wiederholt.
Die Proben wurden dann dreimal gefroren und wieder aufgetaut und
durch Titration auf primäre
CEF-Einzelzellschichten getestet.
-
Der
Virusertrag in jeder Probe wurde dann durch Plaque-Titration auf
CEF-Einzellschichten
unter Agarose bestimmt. Die zusammengefassten Ergebnisse des Experiments
sind in den Tabellen 5 und 6 gezeigt.
-
Die
Ergebnisse weisen darauf hin, dass sowohl das Eltern-ALVAC als auch
das rekombinante ALVAC-RG zu anhaltender Replikation auf CEF-Einzelzellschichten
ohne Verlust des Titers in der Lage sind. In Vero-Zellen fielen
die Virusspiegel nach 2 Passagen für ALVAC und 1 Passage für ALVAC-RG
unter den Nachweisspiegel. In MRC-5-Zellen war ein ähnliches
Ergebnis offenkundig, und nach 1 Passage wurde kein Virus nachgewiesen.
Obwohl in den Tabellen 5 und 6 nur die Ergebnisse für vier Passagen
gezeigt sind, wurden die Reihen für 8 (Vero) und 10 (MRC-5) Passagen
ohne nachweisbare Anpassung eines Virus an ein Wachstum in den Nicht-Vogel-Zellen
fortgesetzt.
-
In
der Passage 1 waren in der t7-Probe in MRC-5- und Vero-Zellen relativ
hohe Spiegel des Virus vorhanden. Dieser Virusspiegel war jedoch äquivalent
zu jenem, der in der t0-Probe und der t7A-Probe gesehen wurde, die
in der Anwesenheit von Cytosinarabinosid inkubiert wurden, wobei
keine virale Replikation erfolgen kann. Dies zeigte, dass die Virusspiegel,
die nach 7 Tagen in Nicht-Vogel-Zellen
gesehen werden, Restvirus und nicht neu repliziertes Virus repräsentieren.
-
Um
den Test empfindlicher zu machen, wurde mit einem Teil der 7 Tage-Ernte
von jeder Zelllinie eine permissive CEF-Einzelzellschicht beimpft
und nach cytopathischer Wirkung (CPE) oder nach 7 Tagen, wenn keine
CPE offenkundig war, geerntet. Die Ergebnisse dieses Experiments
sind in Tabelle 7 gezeigt. Sogar nach der Amplifizierung durch eine
permissive Zelllinie wurde das Virus nur in MRC-5- und Vero-Zellen
für zwei
zusätzliche
Passagen nachgewiesen. Diese Ergebnisse wiesen darauf hin, dass
es unter den verwendeten Bedingungen keine Anpassung eines Virus
an ein Wachstum in Vero- oder MRC-5-Zellen gab.
-
Impfung
von Makaken- Vier HIV-seropositive Makaken wurden anfänglich mit
ALVAC-RG geimpft, wie in Tabelle 8 beschrieben. Nach 100 Tagen wurden
diese Tiere wieder geimpft, um eine Booster-Wirkung festzustellen,
und zusätzliche
sieben Tiere wurden mit einem Dosisbereich geimpft. Blut wurde in
geeigneten Intervallen gezogen und Seren wurden nach Hitzeinaktivierung
bei 56°C
für 30
Minuten auf die Anwesenheit eines anti-Tollwut-Antikörpers unter
Verwendung des Rapid Fluorescent Focus Inhibition Assay (Smith et
al., 1973) analysiert.
-
Impfung
von Chimpansen. Zwei erwachsene männliche Chimpansen (50 bis
65 kg Gewichtsbereich) wurden intramuskulär oder subcutan mit 1 × 107 PbE vCP65 geimpft. Die Tiere wurden auf
Reaktionen überwacht
und Blut wurde in regelmäßigen Abständen für die Analyse
auf das Vorliegen eines anti-Tollwut-Antikörpers mit dem RFFI-Test (Smith
et al., 1973) entnommen. Die Tiere wurden 13 Wochen nach der anfänglichen
Impfung mit einer äquivalenten
Dosis erneut geimpft.
-
Impfung
von Mäusen.
Gruppen von Mäusen
wurden mit 50 und 100 μl
eines Bereichs von Verdünnungen
von verschiedenen Chargen von vCP65 geimpft. Die Mäuse wurden
in die Fußsohle
geimpft. Am Tag 14 wurden die Mäuse
durch eine intracraniale Impfung von 15 bis 43 Maus-LD50 des
virulenten CVS-Stamms des Tollwutvirus herausgefordert. Das Überleben
der Mäuse
wurde überwacht
und eine schützende
Dosis 50% (PD50) 28 Tage nach der Impfung
berechnet.
-
Impfung
von Hunden und Katzen. Zehn Beagle-Hunde, 5 Monate alt, und 10 Katzen,
4 Monate alt, wurden subcutan mit entweder 6,7 oder 7,7 log10 TCID50 von ALVAC-RG
geimpft. Vier Hunde und vier Katzen wurden nicht geimpft. Den Tieren
wurde 14 und 28 Tage nach der Impfung Blut entnommen, und der Tollwut-Antikörper wurde
in einem RFFI-Test bewertet. Die Tiere, die 6,7 log10 TCID50 von ALVAC-RG erhielten, wurden 29 Tage
nach der Impfung mit 3,7 log10 Maus-LD50 (Hunde) oder 4,3 log10 Maus-LD50 (Katzen) des NYGS-Tollwutvirus-Herausforderungsstamms
herausgefordert.
-
Impfung
von Totenkopfaffen. Drei Gruppen von vier Totenkopfaffen (Saimiri
sciureus) wurden mit einem der drei Viren (a) ALVAC, dem Eltern-Kanarienpockenvirus,
(b) ALVAC-RG, der Rekombinante, die das Tollwut G-Glycoprotein exprimiert,
oder (c) vCP37, einer Kanarienpocken-Rekombinante, die das Hüllen-Glycoprotein
des felinen Leukämievirus
exprimiert, geimpft. Die Impfungen wurden unter Ketamin-Anästhesie durchgeführt. Jedes
Tier erhielt zur selben Zeit: (1) 20 μl instilliert auf der Oberfläche des
rechten Auges ohne Skarifikation; (2) 100 μl als einige Tropfen in den
Mund; (3) 100 μl
in jede von zwei intradermalen Injektionsstellen in der rasierten
Haut der äußeren Fläche des
rechten Arms; und (4) 100 μl
in den anterioren Muskel des rechten Oberschenkels.
-
Vier
Affen wurden mit jedem Virus geimpft, zwei mit insgesamt 5,0 log10 PbE und zwei mit insgesamt 7,0 log10 PbE. Den Tieren wurde in regelmäßigen Abständen Blut
entnommen und die Seren wurden auf das Vorliegen eines Anti-Tollwut-Antikörpers unter
Verwendung eines RFFI-Tests (Smith et al., 1973) analysiert. Die
Tiere wurden täglich
auf Reaktionen auf die Impfung überwacht.
Sechs Monate nach der anfänglichen
Impfung wurden die vier Affen, die ALVAC-RG erhielten, zwei Affen,
die anfänglich
vCP37 erhielten, und zwei Affen, die anfänglich ALVAC erhielten, sowie
ein unbehandelter Affe mit 6,5 log10 PbE
ALVAC-RG subcutan geimpft. Die Seren wurden auf das Vorliegen eines
Tollwut-neutralisierenden Antikörpers
in einem RFFI-Test (Smith et al., 1973) überwacht.
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Impfung
von menschlichen Zelllinien mit ALVAC-RG. Um zu bestimmen, ob eine
wirksame Expression eines fremden Gens in Nicht-Vogel-Zellen, in
denen sich das Virus nicht produktiv repliziert, erreicht werden könnte, wurden
fünf Zelltypen,
eine vom Vogel und vier von Nicht-Vögeln, auf den Virusertrag,
die Expression des fremden Tollwut G-Gens und eine virale spezifische
DNA-Akkumulierung analysiert. Die beimpften Zellen waren:
- (a) Vero, afrikanische Meerkatzen-Nierenzellen,
ATCC # CCL81;
- (b) MRC-5, menschliche embryonale Lunge, ATCC # CCL 171;
- (c) WISH, menschliches Amnion, ATCC # CCL 25;
- (d) Detroit-532, menschliche Vorhaut, Down-Syndrom, ATCC # CCL
54; und
- (e) Primäre
CEF-Zellen.
-
Hühnerembryofibroblastenzellen,
die von 11 Tage alten weißen
Leghorn-Embryonen
produziert wurden, wurden als eine Positivkontrolle eingeschlossen.
Alle Impfungen wurden auf vorgebildeten Einzelzellschichten von
2 × 106 Zellen durchgeführt, wie unten diskutiert.
-
A. Verfahren für die DNA-Analyse.
-
Drei
Schalen von jeder Zelllinie wurden mit 5 PbE/Zelle des Virus, das
getestet wird, beimpft, was eine nicht-beimpfte Extra-Schale von
jeder Zelllinie ermöglicht.
Eine Schale wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosinarabinosid (Ara
C) inkubiert. Nach einem Adsorptionszeitraum von 60 Minuten bei
37°C wurde
das Inokulum entfernt und die Einzelzellschicht zweimal gewaschen,
um nicht adsorbiertes Virus zu entfernen. Das Medium (mit oder ohne
Ara C) wurde dann ersetzt. Die Zellen von einer Schale (ohne Ara
C) wurden als eine Zeitpunkt Null-Probe geerntet. Die verbleibenden
Schalen wurden bei 37°C
für 72
Stunden inkubiert, wonach die Zellen geerntet und verwendet wurden,
um die DNA-Akkumulierung zu analysieren. Jede Probe von 2 × 106 Zellen wurde in 0,5 ml phosphatgepufferter
Salzlösung
(PBS), enthaltend 40 mM EDTA, resuspendiert und für 5 Minuten
bei 37°C
inkubiert.
-
Ein
gleiches Volumen von 1,5% Agarose, die bei 42°C vorgewärmt wurde und 120 mM EDTA enthielt, wurde
zu der Zellsuspension zugefügt
und sanft gemischt. Die Suspension wurde auf eine Agarosestopfen-Form
transferiert und konnte für
mindestens 15 min aushärten.
Die Agarosestopfen wurden dann entfernt und für 12–16 Stunden bei 50°C in einem
Volumen von Lysepuffer (1% Sarcosyl, 100 μg/ml Proteinase K, 10 mM Tris
HCl, pH 7,5, 200 mM EDTA), das den Stopfen vollständig bedeckt,
inkubiert. Der Lysepuffer wurde dann durch 5,0 ml steriles 0,5 × TBE (44,5
mM Trisborat, 44,5 mM Borsäure,
0,5 mM EDTA) ersetzt und bei 4°C
für 6 Stunden
unter dreimaligem Wechseln des TBE-Puffers äquilibriert. Die virale DNA
im Stopfen wurde von der zellulären
RNA und DNA unter Verwendung eines Pulsfeld-Elektrophoresesystems fraktioniert.
Die Elektrophorese wurde für
20 Stunden bei 180 V mit einem Anstieg von 50–90 sec bei 15°C in 0,5 × TBE durchgeführt. Man
ließ die
DNA mit Lambda-DNA-Molekulargewichtsstandards
laufen. Nach der Elektrophorese wurde die virale DNA-Bande durch
Färben
mit Ethidiumbromid sichtbar gemacht. Die DNA wurde dann auf eine
Nitrocellulosemembran transferiert und mit einer radioaktiv markierten
Sonde, die von gereinigter genomischer ALVAC-DNA hergestellt wurde,
sondiert.
-
B. Schätzung
des Virusertrags.
-
Die
Schalen wurden, genau wie oben beschrieben, beimpft, mit der Ausnahme,
dass die Eingabe-Multiplizität
0,1 PbE/Zelle war. 72 Stunden nach der Infektion wurden die Zellen
durch drei aufeinanderfolgende Zyklen von Einfrieren und Auftauen
lysiert. Der Virusertrag wurde durch Plaque-Titration auf CEF-Einzelzellschichten
bewertet.
-
C. Analyse der Expression des Tollwut
G-Gens.
-
Schalen
wurden mit rekombinantem oder Eltern-Virus bei einer Multiplizität von 10
PbE/Zelle beimpft, was eine zusätzliche
Schale als eine nicht-infizierte Viruskontrolle ermöglicht.
Nach einem Ein-Stunden-Adsorptionszeitraum wurde das Medium entfernt
und durch Methionin-freies Medium ersetzt. Nach einem 30 Minuten-Zeitraum
wurde dieses Medium duch Methionin-freies Medium, enthaltend 25
uCi/ml 35S-Methionin, ersetzt. Die infizierten
Zellen wurden über
Nacht (ungefähr
16 Stunden) markiert, dann durch die Zugabe von Puffer A-Lysepuffer
lysiert. Eine Immunpräzipitation
wurde, wie früher
beschrieben (Taylor et al., 1990), unter Verwendung eines monoclonalen
Tollwut G-spezifischen Antikörpers
durchgeführt.
-
Ergebnisse:
Schätzung
des viralen Ertrags. Die Ergebnisse der Titration auf den Ertrag
72 Stunden nach der Impfung bei 0,1 PbE pro Zelle sind in Tabelle
9 gezeigt. Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass, während in
den Vogel-Zellen eine produktive Infektion erreicht werden kann,
durch dieses Verfahren in den vier Nicht-Vogel-Zellsystemen kein Anstieg im Virusertrag
nachgewiesen werden kann.
-
Analyse
der viralen DNA-Akkumulierung. Um zu bestimmen, ob die Blockierung
der produktiven viralen Replikation in den Nicht-Vogel-Zellen vor
oder nach der DNA-Replikation erfolgte, wurde DNA von den Zelllysaten
durch Elektrophorese fraktioniert, auf Nitrocellulose transferiert
und auf das Vorliegen von viraler spezifischer DNA sondiert. DNA
von nicht-infizierten CEF-Zellen, ALVAC-RG-infizierten CEF-Zellen zum Zeitpunkt Null,
ALVAC-RG-infizierten CEF-Zellen 72 Stunden nach der Infektion und
ALVAC-RG-infizierten CEF-Zellen 72 Stunden nach der Infektion in
der Anwesenheit von 40 μg/ml
Cytosinarabinosid zeigte bei allen eine gewisse Hintergrundaktivität, wahrscheinlich
aufgrund von kontaminierender zellulärer CEF-DNA in der radioaktiv markierten
ALVAC-DNA-Sondenherstellung. ALVAC-RG-infizierte CEF-Zellen zeigten
jedoch 72 Stunden noch der Infektion eine starke Bande in der Region
von ungefähr
350 kbp, was eine ALVAC-spezifische virale DNA-Akkumulierung repräsentiert.
Wenn die Kultur in der Anwesenheit des DNA-Syntheseinhibitors Cytosinarabinosid
inkubiert wird, ist keine solche Bande nachweisbar. Äquivalente
Proben, die in Vero-Zellen produziert wurden, zeigten eine sehr
schwache Bande bei ungefähr
350 kbp in den ALVAC-RG-infizierten Vero-Zellen zum Zeitpunkt Null. Dieser Spiegel
repräsentierte
Restvirus. Die Intensität
der Bande war 72 Stunden nach der Infektion verstärkt, was
darauf hinweist, dass ein gewisser Spiegel von viraler spezifischer
DNA-Replikation in Vero-Zellen erfolgt war, die nicht in einem Anstieg
in der viralen Nachkommenschaft resultiert hatte. Äquivalente
Proben, die in MRC-5-Zellen produziert wurden, wiesen darauf hin,
dass keine virale spezifische DNA-Akkumulierung unter diesen Bedingungen
in dieser Zelllinie nachgewiesen wurde. Dieses Experiment wurde
dann ausgedehnt, um zusätzliche
menschliche Zelllinien einzuschließen, insbesondere WISH- und
Detroit-532-Zellen.
ALVAC-infizierte CEF-Zellen dienten als eine Positivkontrolle. Weder
in WISH- noch in Detroit-Zellen, die mit ALVAC-RG beimpft wurden,
wurde eine virale spezifische DNA-Akkumulierung nachgewiesen. Es
sollte bemerkt werden, dass die Nachweisgrenzen dieses Verfahrens
nicht vollständig
abgesichert worden sind, und eine virale DNA-Akkumulierung kann
erfolgen, aber in einem Bereich unter der Empfindlichkeit des Verfahrens.
Andere Experimente, in denen die virale DNA-Replikation durch 3H-Thymidin-Inkorporation
gemessen wurde, unterstützen
die Ergebnisse, die mit Vero- und MRC-5-Zellen erhalten wurden.
-
Analyse
der Tollwut-Genexpression. Um zu bestimmen, ob eine virale Genexpression,
besonders jene des inserierten fremden Gens, in den menschlichen
Zelllinien sogar in der Abwesenheit einer viralen DNA-Replikation
erfolgte, wurden Immunpräzipitations-Experimente
an 35S-Methionin-markierten Lysaten von
Vogel- und Nicht-Vogel-Zellen,
die mit ALVAC und ALVAC-RG infiziert wurden, durchgeführt. Die
Ergebnisse der Immunpräzipitation
unter Verwendung eines monoclonalen Tollwut G-spezifischen Antikörpers illustrierten
eine spezifische Immunpräzipitation
eines 67 kDa-Glycoproteins in CEF-, Vero- und MRC-5, WISH- und Detroit-Zellen,
die mit ALVAC-RG infiziert wurden. In keinem der nicht-infizierten
und mit dem Elternvirus infizierten Zelllysaten wurden solche spezifischen
Tollwut-Genprodukte
nachgewiesen.
-
Die
Ergebnisse dieses Experiments wiesen darauf hin, dass in den analysierten
menschlichen Zelllinien, obwohl die ALVAC-RG-Rekombinante in der
Lage war, eine Infektion zu iniziieren und ein fremdes Genprodukt
unter der transkriptionellen Kontrolle des frühen/späten H6-Vacciniavirus-Promotors
zu exprimieren, die Replikation weder durch die DNA-Replikation
fortschritt, noch gab es irgendeine nachweisbare, produzierte virale
Nachkommenschaft. In den Vero-Zellen
wurde, obwohl ein gewisser Spiegel einer ALVAC-RG-spezifischen DNA-Akkumulierung beobachtet
wurde, durch diese Verfahren keine virale Nachkommenschaft nachgewiesen.
Diese Ergebnisse würden
darauf hinweisen, dass in den analysierten menschlichen Zelllinien
die Blockierung der viralen Replikation vor dem Beginn der DNA-Replikation
erfolgt, während
in Vero-Zellen die Blockierung nach dem Beginn der viralen DNA-Replikation
erfolgt.
-
Um
festzustellen, ob das in ALVAC-RG exprimierte Tollwut-Glycoprotein
immunogen war, wurde eine Reihe von Tierarten durch Beimpfung mit
der Rekombinante getestet. Die Wirksamkeit der derzeitigen Tollwutimpfstoffe
wird in einem Maus-Modellsystem bewertet. Ein ähnlicher Test wurde daher unter
Verwendung von ALVAC-RG durchgeführt.
Neun verschiedene Präparationen
des Virus (einschließlich
einer Impfstoff-Charge (J), die nach 10 Gewebekultur-Reihenpassagen des
Saat-Virus produziert wurde) mit infektiösen Titern im Bereich von 6,7
bis 8,4 log10 TCID50 pro
ml wurden reihenverdünnt
und mit 50 bis 100 μl
der Verdünnungen
wurden vier bis sechs Wochen alte Mäusen in die Fußsohle geimpft.
Die Mäuse
wurden 14 Tage später
auf dem intracranialen Weg mit 300 μl des CVS Stamms des Tollwutvirus,
enthaltend 15 bis 43 Maus-LD50, bestimmt durch
Sterblichkeits-Titration in einer Kontrollgruppe von Mäusen, herausgefordert.
Die Wirksamkeit, ausgedrückt
als die PD50 (protektive Dosis 50%), wurde
14 Tage nach der Herausforderung berechnet. Die Ergebnisse des Experiments
sind in Tabelle 10 gezeigt. Die Ergebnisse wiesen darauf hin, dass
ALVAC-RG beständig
in der Lage war, Mäuse
gegen eine Tollwutvirus-Herausforderung mit einem PD50-Wert
im Bereich von 3,33 bis 4,56 mit einem Mittelwert von 3,73 (STD
0,48) zu schützen.
Als eine Ausdehnung dieser Untersuchung wurden männliche Mäuse intracranial mit 50 μl des Virus,
enthaltend 6,0 log10 TCID50 von
ALVAC-RG oder mit einem äquivalenten
Volumen einer nicht infizierten Zellsuspension geimpft. Die Mäuse wurden
an den Tagen 1, 3 und 6 nach der Impfung getötet und ihre Gehirne entfernt,
fixiert und geschnitten. Eine histopathologische Untersuchung zeigte
keinen Hinweis auf eine Neurovirulenz von ALVAC-RG in Mäusen.
-
Um
die Sicherheit und Wirksamkeit von ALVAC-RG für Hunde und Katzen zu bewerten,
wurde eine Gruppe von 14 5 Monate alten Beagles und 14 4 Monate
alten Katzen analysiert. Vier Tiere von jeder Spezies wurden nicht
geimpft. Fünf
Tiere erhielten 6,7 log10 TCID50 subcutan
und fünf
Tiere erhielten 7,7 log10 TCID50 auf
demselben Weg. Den Tieren wurde für eine Analyse auf anti-Tollwut-Antikörper Blut
entnommen. Die Tiere, die keine Impfung oder 6,7 log10 TCID50 von ALVAC-RG erhielten, wurden 29 Tage
nach der Impfung mit 3,7 log10 Maus-LD50 (Hunde in den Schläfenmuskel) oder 4,3 log10 Maus-LD50 (Katzen
in den Nacken) des NYGS-Tollwutvirus-Herausforderungsstamms
herausgefordert. Die Ergebnisse des Experiments sind in Tabelle
11 gezeigt.
-
Weder
in Katzen noch in Hunden wurden bei jeder Dosis des Impfvirus schädliche Reaktionen
auf die Impfung gesehen. Vier von 5 Hunden, die mit 6,7 log10 TCID50 geimpft
wurden, hatten am Tage 14 nach der Impfung Antikörper-Titer, und nach 29 Tagen
hatten alle Hunde Titer. Alle Hunde waren vor einer Herausforderung
geschützt,
die drei der vier Kontrollen tötete.
Bei Katzen hatten drei von fünf
Katzen, die 6,7 log10 TCID50 erhielten,
am Tag 14 spezifische Antikörper-Titer,
und am Tag 29 waren alle Katzen positiv, obwohl der mittlere Antikörper-Titer
bei 2,9 IE niedrig war. Drei von fünf Katzen überlebten eine Herausforderung,
die alle Kontrollen tötete.
Alle Katzen, die mit 7,7 log10 TCID50 geimpft wurden, hatten am Tag 14 und am
Tag 29 Antikörper-Titer,
das Geometrische Mittel des Titers wurde als 8,1 Internationale
Einheiten berechnet.
-
Die
Immunantwort von Totenkopfaffen (Saimiri sciureus) auf eine Impfung
mit ALVAC, ALVAC-RG und einer nicht verwandten Kanarienpockenvirus-Rekombinante
wurde untersucht. Gruppen von Affen wurden geimpft, wie oben beschrieben,
und die Seren auf das Vorliegen eines Tollwut-spezifischen Antikörpers analysiert.
Abgesehen von geringgradigen typischen Hautreaktionen auf die Impfung
auf dem intradermalen Weg wurde in keinem der Affen eine schädliche Reaktivität gesehen.
Kleine Mengen von Restvirus wurden von den Hautläsionen nach der intradermalen
Impfung nur an den Tagen zwei und vier nach der Impfung isoliert.
Am Tag sieben und später
waren alle Proben negativ. Es gab keine lokale Reaktion auf die
intramuskuläre
Injektion. Alle vier Affen, die mit ALVAC-RG geimpft wurden, entwickelten
anti-Tollwut-Serum-neutralisierende Antikörper, gemessen in einem RFFI-Test.
Ungefähr
sechs Monate nach der anfänglichen
Impfung wurden alle Affen und ein zusätzlicher nicht-behandelter
Affe auf dem subcutanen Weg auf der äußeren Seite des linken Oberschenkels
mit 6,5 log10 TCID50 von
ALVAC-RG wieder geimpft. Die Seren wurden auf das Vorliegen eines anti-Tollwut-Antikörpers analysiert.
Die Ergebnisse sind in Tabelle 12 gezeigt.
-
Vier
der fünf
Affen, die bisher keine Berührung
mit Tollwut hatten, entwickelten sieben Tage nach der Impfung mit
ALVAC-RG eine serologische Antwort. Alle fünf Affen hatten 11 Tage nach
der Impfung einen nachweisbaren Antikörper. Von den vier Affen mit
vorherigem Kontakt mit dem Tollwut-Glycoprotein zeigten alle zwischen
den Tagen 3 und 7 nach der Impfung einen signifikanten Anstieg im
Serumneutralisierenden Titer. Die Ergebnisse weisen darauf hin,
dass die Impfung von Totenkopfaffen mit ALVAC-RG keine schädlichen Nebenwirkungen
produziert und eine primäre
neutralisierende Antikörper-Antwort
induziert werden kann. Bei der Wiederholungsimpfung wird auch eine
anamnestische Antwort induziert. Ein vorheriger Kontakt mit ALVAC oder
einer Kanarienpocken-Rekombinante, die ein nicht verwandtes fremdes
Gen exprimiert, interferiert nicht mit der Induktion einer anti-Tollwut-Immunantwort
nach einer Wiederholungsimpfung.
-
Die
immunologische Antwort von HIV-2-seropositiven Makaken auf eine
Impfung mit ALVAC-RG wurde bewertet. Die Tiere wurden, wie oben
beschrieben, geimpft, und die Anwesenheit eines anti-Tollwut-Serum-neutralisierenden
Antikörpers
wurde in einem RFFI-Test bewertet. Die Ergebnisse, die in Tabelle
13 gezeigt sind, wiesen darauf hin, dass HIV-2-positive Tiere, die
auf dem subcutanen Weg geimpft wurden, 11 Tage nach einer Impfung
einen anti-Tollwut-Antikörper
entwickelten. Nach einer Auffrischungsbeimpfung, die ungefähr drei
Monate nach der ersten Impfung gegeben wurde, wurde eine anamnestische
Antwort nachgewiesen. In Tieren, die die Rekombinante auf dem oralen
Weg erhielten, wurde keine Antwort nachgewiesen. Zusätzlich wurde
eine Reihe von sechs Tieren mit ansteigenden Dosen von ALVAC-RG,
die entweder auf den intramuskulären
oder subcutanen Wegen gegeben wurden, geimpft. Fünf der sechs geimpften Tiere
antworteten 14 Tage nach der Impfung ohne signifikanten Unterschied
im Antikörper-Titer.
-
Zwei
Chimpansen mit vorherigem Kontakt mit HIV wurden mit 7,0 log10 PbE von ALVAC-RG auf dem subcutanen oder
intramuskulären
Weg geimpft. Drei Monate nach den Impfungen wurden beide Tiere in
einer identischen Weise wieder geimpft. Die Ergebnisse sind in Tabelle
14 gezeigt.
-
Weder
auf den intramuskulären
noch den subcutanen Wegen wurde eine schädliche Reaktivität auf die
Impfung bemerkt. Beide Chimpansen antworteten auf die primäre Impfung
nach 14 Tagen, und nach einer Wiederholungsimpfung wurde eine stark
ansteigende Antwort nachgewiesen. Tabelle 5. Sequenzielle Passage von ALVAC
in Vogel- und Nicht-Vogel-Zellen.
| CEF | Vero | MRC-5 |
Pass
1 | |
Probe | toa | 2.4 | 3.0 | 2.6 |
| t7b | 7.0 | 1.4 | 0.4 |
t7Ac | 1.2 | 1.2 | 0.4 |
Pass
2 | |
Probe | to | 5.0 | 0.4 | N.D.d |
| t7 | 7.3 | 0.4 | N.D. |
t7A | 3.9 | N.D. | N.D. |
Pass
3 | |
Probe | to | 5.4 | 0.4 | N.D. |
| t7 | 7.4 | N.D. | N.D. |
t7A | 3.8 | N.D. | N.D. |
Pass
4 | |
Probe | to | 5.2 | N.D. | N.D. |
| t7 | 7.1 | N.D. | N.D. |
t7A | 3.9 | N.D. | N.D. |
- a: Diese Probe wurde zum Zeitpunkt Null
geerntet und repräsentiert
das Rest-Eingabevirus.
Der Titer wird als log10 PbE pro ml ausgedrückt.
- b: Diese Probe wurde 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- c: Diese Probe wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosinarabinosid
geimpft und 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- d: Nicht nachweisbar
Tabelle 6. Sequenzielle Passage von ALVAC-RG
in Vogel und Nicht-Vogel-Zellen | CEF | Vero | MRC-5 |
Pass
1 | |
Probe | t0a | 3.0 | 2.9 | 2.9 |
| t7b | 7.1 | 1.0 | 1.4 |
t7Ac | 1.8 | 1.4 | 1.2 |
Pass
2 | |
Probe | t0 | 5.1 | 0.4 | 0.4 |
| t7 | 7.1 | N.D.d | N.D. |
t7A | 3.8 | N.D. | N.D. |
Pass
3 | |
Probe | t0 | 5.1 | 0.4 | N.D. |
| t7 | 7.2 | N.D. | N.D. |
t7A | 3.6 | N.D. | N.D. |
Pass
4 | |
Probe | t0 | 5.1 | N.D. | N.D. |
| t7 | 7.0 | N.D. | N.D. |
t7A | 4.0 | N.D. | N.D |
- a: Diese Probe wurde zum Zeitpunkt
Null geerntet und repräsentiert
das Rest-Eingabevirus.
Der Titer wird als log10 PbE pro ml ausgedrückt.
- b: Diese Probe wurde 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- c: Diese Probe wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosinarabinosid
geimpft und 7 Tage nach der Infektion geerntet.
- d: Nicht nachweisbar.
Tabelle 7. Amplifizierung des Restvirus
durch Passage in CEF-Zellen | | CEF | Vero | MRC-5 |
a)
ALVAC | |
Pass | 2a | 7.0b | 6.0 | 5.2 |
| 3 | 7.5 | 4.1 | 4.9 |
| 4 | 7.5 | N.D.c | N.D. |
| 5 | 7.1 | N.D. | N.D. |
b)
ALVAC-RG | |
Pass | 2a | 7.2 | 5.5 | 5.5 |
| 3 | 7.2 | 5.0 | 5.1 |
| 4 | 7.2 | N.D. | N.D. |
| 5 | 7.2 | N.D. | N.D. |
- a: Pass 2 repräsentiert die Amplifizierung
in CEF-Zellen der Tag 7-Probe von Pass 1.
- b: Titer, ausgedrückt
als log10 PbE pro ml
- c: Nicht nachweisbar
Tabelle 8. Plan der Impfung von Rhesus-Makaken
mit ALVAC-RG (vCP65) Tier | | Impfung |
176
L | Primär: | 1 × 108 PbE vCP65 oral in TANG |
| Sekundär: | 1 × 107 PbE vCP65 plus 1 × 107 |
| PbE
vcP82a auf sc Weg |
185
L | Primär: | 1 × 108 PbE vCP65 oral in Tang |
| Sekundär: | 1 × 107 PbE vCP65 plus 2 × 107 |
| PbE
vCP82 auf sc Weg |
177
L | Primär: | 5 × 107 PbE sc vCP65 auf sc Weg |
| Sekundär: | 1 × 107 PbE vCP65 plus 1 × 107 |
| PbE
vCP82 auf sc Weg |
186L | Primär: | 5 × 107 PbE vCP65 auf sc Weg |
| Sekundär: | 1 × 107 PbE vCP65 plus 1 × 107 |
| PbE
vCP82 auf sc Weg |
178L | Primär: | 1 × 107 PbE vCP65 auf sc Weg |
182L | Primär: | 1 × 107 PbE vCP65 auf IM Weg |
179L | Primär: | 1 × 106 PbE vCP65 auf sc Weg |
183L | Primär: | 1 × 106 PbE vCP65 auf IM Weg |
180L | Primär: | 1 × 106 PbE vCP65 auf sc Weg |
184L | Primär: | 1 × 105 PbE vCP65 auf IM Weg |
187L | Primär: | 1 × 107 PbE vCP65 oral |
- a: vCP82 ist eine Kanarienpockenvirus-Rekombinante,
die die Masernvirus-Fusion
und Hämagglutinin-Gene exprimiert.
Tabelle 9. Analyse des Ertrags in Vogel-
und Nicht-Vogel-Zellen, die mit ALVAC-RG geimpft wurden Zeitpunkt
der Probenanalyse Zelltyp | | t0 | t72 | t72Ab |
Expt
1 | |
| CEF | 3.3a | 7.4 | 1.7 |
| Vero | 3.0 | 1.4 | 1.7 |
| MRC-5 | 3.4 | 2.0 | 1.7 |
Expt
2 | |
| CEF | 2.9 | 7.5 | < 1.7 |
| WISH | 3.3 | 2.2 | 2.0 |
| Detroit-532
2.8 | 1.7 | < 1.7 | |
- a: Titer, ausgedrückt als log10 PbE
pro ml
- b: Kultur, inkubiert in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosinarabinosid
Tabelle 10: Wirksamkeit von ALVAC-RG,
getestet in Mäusen Test | Herausforderungs-Dosis | PD50 b |
Anfängliche
Aussaat | 43 | 4.56 |
Primäre Aussaat | 23 | 3.34 |
Impfstoff
Charge H | 23 | 4.52 |
Impfstoff
Charge I | 23 | 3.33 |
Impfstoff
Charge K | 15 | 3.64 |
Impfstoff
Charge L | 15 | 4.03 |
Impfstoff
Charge M | 15 | 3.32 |
Impfstoff
Charge N | 15 | 3.39 |
Impfstoff
Charge J | 23 | 3.42 |
- a: Ausgedrückt als Maus-LD50
- b: Ausgedrückt
als log10 TCID50
Tabelle 11. Wirksamkeit von ALVAC-RG in
Hunden und Katzen | Hunde | | Katzen | |
Dosis | Antikörpera | Überlebenb | Antikörper | Überleben |
6.7 | 11.9 | 5/5 | 2.9 | 3/5 |
7.7 | 10.1 | N.T. | 8.1 | |
N.T. | |
- a: Antikörper am Tag 29 nach der Impfung,
ausgedrückt
als das geometrische Mittel des Titers in Internationalen Einheiten.
- b: Ausgedrückt
als ein Verhältnis
der Überlebenden
zu herausgeforderten Tieren
Tabelle 14. Impfung von Chimpansen mit
ALVAC-RG Wochen
nach der Impfung | Tier
431 I.M. | Tier
457 S.C. |
0 | < 8a | < 8 |
1 | < 8 | < 8 |
2 | 8 | 32 |
4 | 16 | 32 |
8 | 16 | 32 |
12b/0 | 16 | 8 |
13/1 | 128 | 128 |
15/3 | 256 | 512 |
20/8 | 64 | 128 |
26/12 | 32 | 128 |
- a: Titer, ausgedrückt als Kehrwert der letzten
Verdünnung,
die eine Inhibition der Fluoreszenz in einem RFFI-Test zeigt
- b: Tag der Wiederimpfung
-
Beispiel 22 – IMMUNISIERUNG VON MENSCHEN
UNTER VERWENDUNG VON KANARIENPOCKEN, DIE EIN TOLLWUT-GLYCOPROTEIN EXPRIMIEREN
(ALVAC-RG; vCP65)
-
ALVAC-RG
(vCP65) wurde hergestellt, wie im Beispiel 21 und den 18A und 18B beschrieben.
Für eine
Steigerung der Produktion und eine Impfstoff-Herstellung wurde ALVAC-RG (vCP65) in
primären CEF,
die von spezifizierten pathogen-freien Eiern abgeleitet wurden,
gezüchtet.
Die Zellen wurden bei einer Multiplizität von 0,01 infiziert und bei
37°C für drei Tage
inkubiert.
-
Die
Impfstoff-Virussuspension wurde durch Ultraschall-Zerstörung im
serumfreien Medium der infizierten Zellen erhalten; der Zelltrümmer wurden
dann durch Zentrifugieren und Filtration entfernt. Die resultierende geklärte Suspension
wurde mit einem Lyophilisierungs-Stabilisator (ein Gemisch von Aminosäuren) ergänzt, in
Einzeldosis-Ampullen dispensiert und gefriergetrocknet. Drei Chargen
mit absteigendem Titer wurden durch zehnfache Reihenverdünnungen
der Virussuspension in einem Gemisch von serumfreiem Medium und
Lyophilisierungs-Stabilisator
vor der Lyophilisierung hergestellt.
-
Qualitätskontroll-Tests
wurden bei den Zellsubstraten, Medien und Virus-Aussaaten und dem Endprodukt mit Schwerpunkt
auf der Suche nach Zufallsagenzien und der Ungefährlichkeit in Labornagern angewendet.
Es wurde kein unerwünschtes
Merkmal gefunden.
-
Vorklinische
Daten. In vitro-Untersuchungen wiesen darauf hin, dass VERO- oder MRC-5-Zellen
das Wachstum von ALVAC-RG (vCP65) nicht unterstützen; eine Reihe von acht (VERO)
und 10 (MRC) Blind-Serienpassagen verursachte keine nachweisbare
Anpassung des Virus an das Wachstum in diesen Nicht-Vogel-Linien.
Analysen von menschlichen Zelllinien (MRC-5, WISH, Detroit 532,
HEL, HNK oder EBV-transformierten lymphoblastoiden Zellen), die
mit ALVAC-RG (vCP65) infiziert oder geimpft wurden, zeigten keine
Akkumulierung von Virus-spezifischer DNA, was nahe legt, dass in
diesen Zellen die Blockade in der Replikation vor der DNA-Synthese erfolgt.
Signifikanterweise weist jedoch die Expression des Tollwutvirus-Glycoproteingens
in allen getesteten Zelllinien darauf hin, dass der fehlgeschlagene
Schritt im Kanarienpocken-Replikationszyklus vor der viralen DNA-Replikation
erfolgt.
-
Die
Sicherheit und Wirksamkeit von ALVAC-RG (vCP65) wurden in einer
Reihe von Experimenten in Tieren dokumentiert. Eine Reihe von Tierarten,
einschließlich
Kanarienvögel,
Hühner,
Enten, Gänse,
Labornager (säugende
und erwachsene Mäuse),
Hamster, Meerschweinchen, Kaninchen, Katzen und Hunde, Totenkopfaffen,
Rhesus-Makaken und Chimpansen, wurde mit Dosen im Bereich von 105 bis 108 PbE geimpft.
Eine Vielfalt von Wegen wurde verwendet, am häufigsten subcutan, intramuskulär und intradermal,
aber auch oral (Affen und Mäuse)
und intracerebral (Mäuse).
-
In
Kanarienvögel
verursachte ALVAC-RG (vCP65) eine „Aufnahme"-Läsion
an der Stelle der Vernarbung ohne Hinweis auf Krankheit oder Tod.
Die intradermale Impfung von Kaninchen resultierte in einer typischen
Pockenvirus-Impfreaktion, die sich nicht ausdehnte und in sieben
bis zehn Tagen verheilte. In keinem der Tier-Tests gab es schädliche Nebenwirkungen aufgrund
der Kanarienpocken. Die Immunogenität wurde durch die Entwicklung
von anti-Tollwut-Antikörpern
nach der Impfung von ALVAC-RG (vCP65) in Nagern, Hunden, Katzen
und Primaten dokumentiert, gemessen durch einen (Rapid Fluorescent
Focus Inhibition Test (RFFIT). Der Schutz wurde auch durch Tollwutvirus-Herausforderungsexperimente
in Mäusen,
Hunden und Katzen, die mit ALVAC-RG (vCP65) immunisiert waren, demonstriert.
-
Freiwillige.
25 gesunde Erwachsene im Alter von 20–45 ohne vorherige Geschichte
einer Tollwut-Immunisierung wurden eingeschrieben. Ihr Gesundheitszustand
wurde durch vollständige
Anamnesen, körperliche
Untersuchungen, hämatologische
und Blutchemie-Analysen bewertet. Ausschlusskriterien schlossen Schwangerschaft,
Allergien, Immunschwäche
irgendeiner Art, chronisch zehrende Krankheit, Krebs, Injektion von
Immunglobulinen in den letzten drei Monaten und Seropositivität für das menschliche
Immunschwächevirus
(HIV) oder für
das Hepatitis B-Virus-Oberflächenantigen
ein.
-
Untersuchungsgestaltung.
Die Teilnehmer wurden zufällig
verteilt, um entweder den üblichen
Human Diploid Cell Rabies Vaccine (HDC), Charge Nr. E0751 (Pasteur
Merieux Serums & Vaccine,
Lyon, Frankreich), oder den Untersuchungsimpfstoff ALVAC-RG (vCP65)
zu erhalten.
-
Der
Versuch wurde als eine Dosis-Steigerungs-Untersuchung gestaltet.
Drei Chargen des experimentellen ALVAC-RG (vCP65)-Impfstoffs wurden
sequenziell in drei Gruppen von Freiwilligen (den Gruppen A, B und
C) mit zwei Wochen-Abständen zwischen
jedem Schritt verwendet. Die Konzentration der drei Chargen war
103,5, 104,5 beziehungsweise
105,5 Gewebekultur-Infektiöse Dosis
(TCID50) pro Dosis.
-
Jeder
Freiwillige erhielt zwei Dosen desselben Impfstoffs subcutan in
der Deltamuskel-Region in einem Abstand von vier Wochen. Das Wesen
des injizierten Impfstoffs war dem Teilnehmer zur Zeit der ersten Injektion
nicht bekannt, war aber dem Untersucher bekannt.
-
Um
das Risiko einer unmittelbaren Hypersensitivität zur Zeit der zweiten Injektion
zu minimieren, wurde den Freiwilligen der Gruppe B, die der mittleren
Dosis der experimentellen Impfstoffs zugeordnet wurden, 1 h vorher
die niedrigere Dosis injiziert, und jene, die der höheren Dosis
zugeordnet wurden (Gruppe C), erhielten sukzessive die niedrigere
und die mittlere Dosis in stündlichen
Intervallen.
-
Sechs
Monate später
wurde den Empfängern
der höchsten
Dosierung von ALVAC-RG (vCP65) (Gruppe C) und des HDC-Impfstoffs
eine dritte Dosis des Impfstoffs angeboten; sie wurden dann zufällig verteilt,
um entweder denselben Impfstoff wie vorher oder den alternativen
Impfstoff zu erhalten. Als ein Ergebnis wurden vier Gruppen entsprechend
dem folgenden Immunisierungsschema gebildet: 1. HDC, HDC – HDC; 2.
HDC, HDC – ALVAC-RG
(vCP65); 3. ALVAC-RG (vCP65), ALVAC-RG (vCP65) – HDC; 4. ALVAC-RG (vCP65),
ALVAC-RG (vCP65), ALVAC-RG (vCP65).
-
Überwachen
der Nebenwirkungen. Alle Individuen wurden für 1 h nach der Injektion überwacht
und jeden Tag für
die nächsten
fünf Tage
erneut untersucht. Sie wurden gebeten, lokale und systemische Reaktionen
für die
nächsten
drei Wochen aufzuzeichnen, und wurden zweimal pro Woche telefonisch
befragt.
-
Labor-Untersucher.
Blutproben wurden vor dem Einschreiben und zwei, vier und sechs
Tage nach jeder Injektion erhalten. Die Analyse schloss eine vollständige Blutzellen-Zählung, Leberenzyme
und Kreatinkinase-Tests ein.
-
Antikörper-Tests.
Antikörper-Tests
wurden sieben Tage vor der ersten Injektion und an den Tagen 7, 28,
35, 56, 173, 187 und 208 der Untersuchung durchgeführt.
-
Die
Spiegel der neutralisierenden Antikörper gegen Tollwut wurden unter
Verwendung des Rapid Fluorescent Focus Inhibition-Tests (RFFIT)
(Smith & Yaeger, In
Laboratory Techniques an Rabies) bestimmt. Die Kanarienpocken-Antikörper wurden
durch direkten ELISA gemessen. Mit dem Antigen, einer Suspension
von gereinigtem Kanarienpockenvirus, aufgebrochen mit 0,1% Triton
X100, wurden Mikroplatten beschichtet. Festgesetzte Verdünnungen
der Seren wurden für
zwei Stunden bei Zimmertemperatur umgesetzt, und die reagierenden
Antikörper
wurden mit einem Peroxidase-markierten anti-menschliches IgG-Ziegenserum
nachgewiesen. Die Ergebnisse sind als die optische Dichte, gelesen
bei 490 nm, ausgedrückt.
-
Analyse.
25 Individuen wurden eingeschrieben und beendeten die Untersuchung.
Es gab 10 Männer und
15 Frauen und das mittlere Alter war 31,9 (21 bis 48). Alle außer drei
Individuen hatten einen Hinweis auf eine frühere Pocken-Impfung; die drei verbleibenden Individuen
hatte keine typische Narbe und Impfgeschichte. Drei Individuen erhielten
jede der niedrigeren Dosen des experimentellen Impfstoffs (103,5 und 104,5 TCID50), neun Individuen erhielten 105,5 TCID50 und zehn
erhielten den HDC-Impfstoff.
-
Sicherheit
(Tabelle 14). Während
der ersten Impfserie wurde höheres
Fieber als 37,7°C
innerhalb von 24 Stunden nach der Injektion in einem HDC-Empfänger (37,8°C) und in
einem vCP65-105,5 TCID50-Empfänger (38°C) bemerkt.
In keinem Teilnehmer wurde eine andere systemische Reaktion, die
der Impfung zuschreibbar war, beobachtet.
-
Lokale
Reaktionen wurden in 9/10 Empfängern
des HDC-Impfstoffs, der subcutan injiziert wurde, und in 0/3, 1/3
und 9/9 Empfängern
von vCP65-103,5 104,5 beziehungsweise
105,5 TCID50 bemerkt.
-
Empfindlichkeit
war das häufigste
Symptom und war immer mild. Andere lokale Symptome schlossen Rötung und
Verhärtung
ein, die auch mild und vorübergehend
waren. Alle Symptome klangen normalerweise innerhalb von 24 Stunden
ab und dauerten nie länger
als 72 Stunden.
-
Es
gab keine signifikante Änderung
in den Blutzellzahlen, Leber-Enzymen oder Kreatinkinase-Werten.
-
Immunantworten;
Neutralisierende Antikörper
gegen Tollwut (Tabelle 16). 28 Tage nach der ersten Injektion hatten
alle HDC-Empfänger
schützende
Titer (≥ 0,5
IE/ml). Im Gegensatz dazu erreichten keine Empfänger in den Gruppen A- und
B- (103,5 und
104,5 TCID50) und
nur 2/9 Empfänger
in der Gruppe C- (105,5 TCID50) ALVAC-RG
(vCP65) diesen schützenden
Titer.
-
Am
Tag 56 (d.h. 28 Tage nach der zweiten Injektion) wurden schützende Titer
in 0/3 der Gruppe A-, 2/3 der Gruppe B- und 9/9 der Gruppe C-Empfänger des
ALVAC-RG (vCP65)-Impfstoffs erreicht und persistierten in allen
10 HDC-Empfängern.
-
Am
Tag 56 waren die geometrischen Mittel der Titer 0,05, 0,47, 4,4
und 11,5 IE/ml in den Gruppen A, B, C beziehungsweise HDC.
-
Am
Tag 180 waren die Tollwut-Antikörper-Eiter
in allen Individuen wesentlich abgesunken, aber blieben in 5/10
HDC-Empfängern
und in 5/9 ALVAC-RG (vCP65)-Empfängern über dem
minimalen schützenden Titer
von 0,5 IE/ml; die geometrischen Mittel der Titer waren 0,51 und
0,45 IE/ml in den Gruppen HCD beziehungsweise C.
-
Antikörper gegen
das Kanarienpockenvirus (Tabelle 17). Die beobachteten Präimmun-Titer
variierten trotz der Abwesenheit irgendeines früheren Kontakts mit Kanarienvögeln stark,
wobei die Titer in jenen Individuen mit den höchsten Titern von 0,22 bis
1,23 O.D.-Einheiten variierten. Wenn als ein mehr als zweifacher Anstieg
zwischen den Titern der Prä-Immunisierung
und nach der zweiten Injektion definiert, wurde in 1/3 Individuen
in der Gruppe B und in 9/9 Individuen in der Gruppe C eine Serokonversion
erhalten, wohingegen in den Gruppen A oder HDC kein Individuum serokonvertierte.
-
Auffrischungsinjektion.
Der Impfstoff wurde sechs Monate später, zur Zeit der Auffrischungsinjektion, ähnlich gut
toleriert: Fieber wurde in 2/9 HDC-Auffrischungs-Empfängern
und in 1/10 ALVAC-RG (vCP65)-Auffrischungs-Empfängern bemerkt. Lokale Reaktionen
waren in 5/9 Empfängern
der HDC-Auffrischung und in 6/10 Empfängern der ALVAC-RG (vCP65)-Auffrischung
vorhanden.
-
Beobachtungen.
Die 22A–22D zeigen
Grafiken von Tollwutneutralisierenden Antikörper-Titern (Rapid Fluorescent
Focus inhibition-Test oder RFFIT, IE/ml): Eine Auffrischungswirkung
von HDC und vCP65 (105,5 TCID50)
in Freiwilligen, die vorher mit entweder demselben oder dem alternativen
Impfstoff immunisiert wurden. Die Impfstoffe wurden an den Tagen
0, 28 und 180 gegeben. Die Antikörper-Titer
wurden an den Tagen 0, 7, 28, 35, 56, 173 und 187 und 208 gemessen.
-
Wie
in den 22A–22D gezeigt,
resultierte die gegebene Auffrischungsdosis in einem weiteren Anstieg
der Tollwut-Antikörper-Titer
in jedem Individuum, unabhängig
vom Immunisierungsschema. Die ALVAC-RG (vCP65)-Auffrischung rief
jedoch allgemein niedrigere Immunantworten hervor als die HDC-Auffrischung,
und die ALVAC-RG (vCP65), ALVAC-RG (vCP65) – ALVAC-RG (vCP65)-Gruppe hatte
signifikant niedrigere Titer als die drei anderen Gruppen. In ähnlicher
Weise resultierte die ALVAC-RG (vCP65)-Auffrischungsinjektion in
einem Anstieg der Kanarienpocken-Antikörper-Titer in 3/5 Individuen,
die vorher den HDC-Impfstoff erhalten hatten, und in allen fünf Individuen,
die vorher mit ALVAC-RG (vCP65) immunisiert wurden.
-
Im
Allgemeinen wies keine der lokalen Nebenwirkungen von der Verabreichung
von vCP65 auf eine lokale Replikation des Virus hin. Insbesondere
fehlten Läsionen
der Haut wie jene, die nach der Injektion eines Impfstoffs beobachtet
werden. Trotz des offensichtlichen Fehlens einer Replikation des
Virus führte
die Injektion zu Freiwilligen, die signifikante Mengen von Antikörpern sowohl
gegen den Kanarienpockenvektor als auch gegen das exprimierte Tollwut-Glycoprotein herstellten.
-
Tollwut-neutralisierende
Antikörper
wurden mit dem Rapid Fluorescent Focus Inhibition-Test (RFFIT) getestet,
von dem bekannt ist, dass er gut mit dem Serum-Neutralisationstest in Mäusen korreliert.
Von 9 Empfängern
von 105,5 TCID50 hatten
fünf Antworten
mit niedrigem Spiegel nach der ersten Dosis. Schützende Titer von Tollwut-Antikörpern wurden
nach der zweiten Injektion in allen Empfängern der höchsten getesteten Dosis und
sogar in 2 der 3 Empfänger
der mittleren Dosis erhalten. In dieser Untersuchung wurden beide
Impfstoffe subcutan gegeben, wie es normalerweise für Lebendimpfstoffe,
aber nicht für
den inaktivierten HDC-Impfstoff empfohlen wird. Dieser Weg der Injektion
wurde gewählt,
da er am besten eine vorsichtige Untersuchung der Injektionsstelle
ermöglichte,
aber dies könnte
das späte
Auftreten von Antikörpern
in den HDC-Empfängern erklären: in
der Tat hatte keiner der HDC-Empfänger einen Antikörper-Anstieg
am Tag 7, wohingegen in den meisten Untersuchungen, in denen der
HDC-Impfstoff intramuskulär
gegeben wird, ein signifikanter Anteil der Individuen einen Anstieg
hat (Klietmann et al., Int'l
Green Cross-Genf, 1981; Kuwert et al., Int'l Green Cross-Genf, 1981). Dennoch ist
diese Erfindung nicht notwendigerweise auf den subcutanen Weg der
Verabreichung beschränkt.
-
Das
GMT (geometrische Mittel der Titer) von Tollwut-neutralisierenden
Antikörpern
war mit dem experimentellen Impfstoff niedriger als mit dem HDC-Kontrollimpfstoff,
aber noch deutlich über
dem minimalen Titer, der für
einen Schutz erforderlich ist. Die klare Dosis-Wirkungs-Antwort,
die mit den drei Dosierungen, die in dieser Untersuchung verwendet
wurden, erhalten wurde, legt nahe, dass eine höhere Dosis eine stärkere Antwort
induzieren könnte.
Natürlich
kann der Fachmann aus dieser Offenbarung eine geeignete Dosierung
für einen
bestimmten Patienten auswählen.
-
Die
Fähigkeit,
die Antikörperantwort
aufzufrischen, ist ein weiteres wichtiges Ergebnis dieses Beispiels;
in der Tat wurde ein Anstieg in den Tollwut-Antikörper-Titern nach der 6
Monate-Dosis in jedem Individuum erhalten, unabhängig vom Immunisierungsschema,
was zeigt, dass die vorbestehende Immunität, die entweder durch den Kanarienpockenvektor
oder das Tollwut-Glycoprotein hervorgerufen wurde, keine blockierende
Wirkung auf die Auffrischung mit dem rekombinanten Impfstoffkandidaten
oder dem konventionellen HDC-Tollwut-Impfstoff hatte. Dies steht
im Kontrast zu Befunden mit Vaccinia-Rekombinanten in Menschen von
anderen, dass die Immunantwort durch eine vorbestehende Immunität blockiert
werden kann (Cooney et al., Lancet 1991, 337:567–72; Etinger et al., Vaccine
9:470–72,
1991).
-
Daher
zeigt dieses Beispiel deutlich, dass ein nicht-replizierendes Pockenvirus
als ein Immunisierungsvektor in Tieren oder Menschen dienen kann,
mit all den Vorteilen, die replizierende Agenzien der Immunantwort
verleihen, aber ohne das Sicherheitsproblem, das durch ein vollständig permissives
Virus erzeugt wird. TABELLE 15: Reaktionen in den 5 Tagen
nach der Impfung
vCP65-Dosis (TCID50) | 103,5 | 104,5 | 105,5 | H D C-Kontrolle |
Injektion | 1. | 2. | 1. | 2. | 1. | 2. | 1. | 2. |
Anz.
der Geimpften | 3 | 3 | 3 | 3 | 9 | 9 | 10 | 10 |
Temp. > 37,7°C | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 1 | 1 | 0 |
Schmerzhaftigkeit | 0 | 0 | 1 | 1 | 6 | 8 | 8 | 6 |
Rötung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4 | 5 | 4 |
Verhärtung | 0 | 0 | 0 | 0 | 0 | 4 | 5 | 4 |
TABELLE 16: Tollwut-neutralisierende Antikörper (RFFIT;
IE/ml) Individuelle Titer und geometrisches Mittel der Titer (GMT)
Tage |
Nr. | TCID50/Dosis | 0 | 7 | 28 | 35 | 56 |
1 | 103.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | 0.2 |
3 | 103.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 |
4 | 103.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 |
| G.M.T. | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 |
6 | 104.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 |
7 | 104.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | 2.4 | 1.9 |
10 | 104.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | 1.6 | 1.1 |
| G.M.T. | < 0.1 | < 0.1 | 0.1 | 0.58 | 0.47 |
11 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | 1.0 | 3.2 | 4.3 |
13 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | 0.3 | 6.0 | 8.8 |
14 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | 0.2 | 2.1 | 9.4 |
17 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | 1.2 | 2.5 |
18 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | 0.7 | 8.3 | 12.5 |
20 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | 0.3 | 3.7 |
21 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | 0.2 | 2.6 | 3.9 |
23 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | 1.7 | 4.2 |
25 | 105.5 | < 0.1 | < 0.1 | < 0.1 | 0.6 | 0.9 |
| G.H.T. | < 0.1 | < 0.1 | 0.16 | 1.9 | 4.4* |
2 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 0.8 | 7.1 | 7.2 |
5 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 9.9 | 12.8 | 18.7 |
8 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 12.7 | 21.1 | 16.5 |
9 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 6.0 | 9.9 | 14.3 |
12 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 5.0 | 9.2 | 25.3 |
15 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 2.2 | 5.2 | 8.6 |
16 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 2.7 | 7.7 | 20.7 |
19 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 2.6 | 9.9 | 9.1 |
22 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 1.4 | 8.6 | 6.6 |
24 | HDC | < 0.1 | < 0.1 | 0.8 | 5.8 | 4.7 |
| G.M.T. | < 0.1 | < 0.1 | 2.96 | 9.0 | 11.5* |
- * p = 0,007 Student-t-Test
TABELLE 17: Kanarienpocken-Antikörper: geometrisches
Mittel der Titer* im ELISA Tage |
vCP65-Dosierung TCID50/Dosis | 0 | 7 | 28 | 35 | 56 |
103.5 | 0.69 | ND | 0.76 | ND | 0.68 |
104.5 | 0.49 | 0.45 | 0.56 | 0.63 | 0.87 |
105.5 | 0.38 | 0.38 | 0.77 | 1.42 | 1.63 |
HDC-Kontrolle | 0.45 | 0.39 | 0.40 | 0.35 | 0.39 |
- * Optische Dichte bei einer 1/25-Verdünnung
-
Beispiel 23 – VERGLEICH DER LD50 VON
ALVAC UND NYVAC MIT VERSCHIEDENEN VACCINIAVIRUS-STAMMEN
-
Mäuse. Männliche
ausgezüchtete
Swiss Webster-Mäuse
wurden von Taconic Farms (Germantown, NY) gekauft und bei Mäuse-Futter
und Wasser ad libitum bis zur Verwendung im Alter von 3 Wochen („normale” Mäuse) gehalten.
Neugeborene ausgezüchtete
Swiss Webster-Mäuse
waren von beiden Geschlechtern und wurden nach zeitlich abgestimmten
Schwangerschaften, die durch Taconic Farms durchgeführt wurden, erhalten.
Alle verwendeten neugeborenen Mäuse
wurden innerhalb eines zwei Tage-Zeitraums geliefert.
-
Viren.
ALVAC wurde durch Plaque-Reinigung einer Kanarienpockenvirus-Population abgeleitet
und wurde in primären
Hühnerembryofibroblastenzellen
(CEF) hergestellt. Nach der Reinigung durch Zentrifugation über Saccharose-Dichtegradienten
wurde ALVAC hinsichtlich Plaque-bildender Einheiten in CEF-Zellen gezählt. Die
WR (L)-Variante des Vacciniavirus wurde durch Selektion von großen Plaque-Phänotypen
von WR abgeleitet (Panicali et al., 1981). Der Wyeth New York State
Board of Health-Impfstoffstamm von Vacciniavirus wurde von dem Pharmaceuticals
Calf Lymph Type-Impfstoff Dryvax, Kontrollnummer 302001B, erhalten.
Das Copenhagen-Stamm Vacciniavirus VC-2 wurde vom Institut Merieux,
Frankreich, erhalten. Der Vacciniavirus-Stamm NYVAC wurde von Copenhagen
VC-2 abgeleitet. Alle Vacciniavirus-Stämme mit Ausnahme des Wyeth-Stamms
wurden in Vero-Nierenzellen der afrikanischen Meerkatze gezüchtet, durch
Saccharosegradienten-Dichtezentrifugation gereinigt und hinsichtlich
Plaquebildender Einheiten auf Vero-Zellen gezählt. Der Wyeth-Stamm wurde
in CEF-Zellen gezüchtet
und in CEF-Zellen gezählt.
-
Impfungen.
Gruppen von 10 normalen Mäusen
wurden intracranial (ic) mit 0,05 ml von einer von mehreren Verdünnungen
des Virus, die durch 10-faches Reihenverdünnen der Stammpräparationen
in steriler phosphatgepufferter Salzlösung hergestellt wurden, geimpft.
In manchen Fällen
wurde eine unverdünnte Stamm-Viruspräparation
für das
Impfen verwendet.
-
Gruppen
von 10 neugeborenen Mäusen,
1 bis 2 Tage alt, wurden ic in ähnlicher
Weise wie die normalen Mäuse
geimpft, mit der Ausnahme, dass ein Injektionsvolumen von 0,03 ml
verwendet wurde.
-
Alle
Mäuse wurden
täglich
für einen
Zeitraum von 14 Tagen (neugeborene Mäuse) oder 21 Tagen (normale
Mäuse)
nach der Impfung auf Mortalität
beobachtet. Mäuse,
die am Morgen nach der Impfung tot aufgefunden wurden, wurden aufgrund
eines möglichen
Tods durch das Trauma ausgeschlossen.
-
Die
letale Dosis, die benötigt
wurde, um eine Mortalität
für 50%
der experimentellen Population zu produzieren (LD50),
wurde durch das proportionale Verfahren von Reed und Muench bestimmt.
-
Vergleich
der LD50 von ALVAC und NYVAC mit verschiedenen
Vacciniavirus-Stämmen für normale, Junge
ausgezüchtete
Mäuse auf
dem ic-Weg. In jungen, normalen Mäusen war die Virulenz von NYVAC
und ALVAC einige Größenordnungen
niedriger als von den anderen getesteten Vacciniavirus-Stämmen (Tabelle 18).
Es wurde gefunden, dass NYVAC und ALVAC in normalen Mäusen über 3000-mal
weniger virulent sind als der Wyeth-Stamm; über 12500-mal weniger virulent
als der Eltern-VC-2-Stamm; und über
63 000 000-mal weniger virulent als die WR(L)-Variante. Diese Ergebnisse
würden
nahe legen, dass NYVAC hochgradig abgeschwächt im Vergleich zu anderen
Vaccinia-Stämmen
ist, und dass ALVAC im Allgemeinen für junge Mäuse nicht virulent ist, wenn
es intracranial verabreicht wird, obwohl beide in Mäusen bei
extrem hohen Dosen (3,85 × 108 PbE, ALVAC und 3 × 108 PbE,
NYVAC) durch einen nicht festgestellten Mechanismus auf diesem Weg der
Beimpfung eine Mortalität
verursachen können.
-
Vergleich
der LD50 von ALVAC und NYVAC mit verschiedenen
Vacciniavirus-Stämmen für neugeborene
ausgezüchtete
Mäuse auf
dem ic-Weg. Die relative Virulenz von 5 Pockenvirus-Stämmen für normale,
neugeborene Mäuse
wurde durch Titration in einem intracranialen (ic) Herausforderungs-Modellsystem
getestet (Tabelle 19). Mit der Mortalität als der Endpunkt wiesen die
LD50-Werte darauf hin, dass ALVAC über 100 000-mal
weniger virulent ist als der Wyeth-Impfstoffstamm von Vacciniavirus; über 200
000-mal weniger virulent als der Copenhagen-VC-2-Stamm von Vacciniavirus; und über 25 000
000-mal weniger virulent als die WR-L-Variante von Vacciniavirus. Nichtsdestotrotz
resultierte bei der höchsten
getesteten Dosis, 6,3 × 107 PbE, 100% Mortalität. Mortalitätsraten von 33,3% wurden bei
6,3 × 106 PbE beobachtet. Die Todesursache, während sie
nicht tatsächlich
bestimmt wurde, war wahrscheinlich nicht von toxikologischem oder
traumatischem Wesen, da die mittlere Überlebenszeit (MST) der Mäuse der
höchsten
Dosierungsgruppe (ungefähr 6,3 LD50) 6,7 ± 1,5 Tage war. Wenn mit WR(L)
bei einer Herausforderungsdosis von 5 LD50 verglichen,
worin die MST 4,8 ± 0,6
Tage ist, war die MST von ALVAC-herausgeforderten
Mäusen
signifikant länger
(P = 0,001).
-
Im
Vergleich zu NYVAC wurde gefunden, dass Wyeth über 15 000-mal virulenter;
VC-2 mehr als 35 000-mal virulenter; und WR(L) über 3 000 000-mal virulenter
ist. Ähnlich
wie ALVAC verursachten die zwei höchsten Dosen von NYVAC, 6 × 10
8 und 6 × 10
7 PbE, 100% Mortalität. Die MST von Mäusen, die
mit der höchsten
Dosis, entsprechend 380 LD
50, herausgefordert
wurden, war jedoch nur 2 Tage (9 Todesfälle am Tag 2 und 1 am Tag 4).
Im Gegensatz dazu überlebten
alle Mäuse,
die mit der höchsten
Dosis von WR-L, äquivalent
zu 500 LD
50, herausgefordert wurden, bis
zum Tag 4. Tabelle 18. Berechnete 50% letale Dosis
für Mäuse durch
verschiedene Vacciniavirus-Stämme
und für
das Kanarienpockenvirus (ALVAC) auf dem ic-Weg.
POCKENVIRUSSTAMM | BERECHNETE
LD50 (pbE) |
WR(L) | 2.5 |
VC-2 | 1.26 × 104 |
WYETH | 5.00 × 104 |
NYVAC | 1.58 × 108 |
ALVAC | 1.58 × 108 |
Tabelle 19. Berechnete 50% letale Dosis
für neugeborene
Mäuse durch
verschiedene Vacciniavirus-Stämme und
für das
Kanarienpockenvirus (ALVAC) auf dem ic-Weg.
POCKENVIRUSSTAMM | BERECHNETE
LD50 (PbE) |
WR(L) | 0.4 |
VC-2 | 0.1 |
WYETH | 1.6 |
NYVAC | 1.58 × 106 |
ALVAC | 1.00 × 107 |
-
Beispiel 24 – BEWERTUNG VON NYVAC (vP866)
UND NYVAC-RG (vP879)
-
Immunpräzipitierungen.
Vorgebildete Einzelzellschichten von Vogel- oder Nicht-Vogel-Zellen
wurden mit 10 PbE pro Zelle von Eltern-NYVAC (vP866)- oder NYVAC-RG
(vP879)-Virus beimpft. Die Beimpfung wurde in EMEM, das frei von
Methionin und mit 2% dialysiertem fötalem Rinderserum ergänzt war,
durchgeführt. Nach
einer Ein-Stunden-Inkubation wurde das Inokulum entfernt und das
Medium durch EMEM (Methionin-frei), enthaltend 20 μCi/ml 35S-Methionin, ersetzt. Nach einer Inkubation über Nacht
von ungefähr
16 Stunden wurden die Zellen durch die Zugabe von Puffer A (1% Nonidet
P-40, 10 mM Tris pH 7,4, 150 mM NaCl, 1 mM EDTA, 0,01% Natriumazid,
500 Einheiten pro ml Aprotonin und 0,02% Phenylmethylsulfonylfluorid)
lysiert. Eine Immunpräzipitation
wurde unter Verwendung eines Tollwut-Glycoprotein-spezifischen monoclonalen
Antikörpers,
bezeichnet 24-3F10, bereitgestellt von Dr. C. Trimarchi, Griffith
Laboratories, New York State Department of Health, Albany, New York,
und eines Ratten-anti-Maus-Konjugats,
das von Boehringer Mannheim Corporation (Kat. #605–500) erhalten
wurde, durchgeführt.
Protein A Sepharose CL-48, erhalten von Pharmacia LKB Biotechnology
Inc., Piscataway, New Jersey, wurde als eine Trägermatrix verwendet. Die Immunpräzipitate
wurden auf 10% Polyacrylamid-Gelen gemäß dem Verfahren von Dreyfuss
et al. (1984) fraktioniert. Die Gele wurden fixiert, für die Fluorographie
mit 1 M Na-Salicylat für
eine Stunde behandelt und einem Kodak XAR-2-Film exponiert, um die
immunpräzipitierte
Proteinart sichtbar zu machen.
-
Quelle
der Tiere. New Zealand White-Kaninchen wurde von Hare-Marland (Hewitt,
New Jersey) erhalten. Drei Wochen alte männliche ausgezüchtete Swiss
Webster-Mäuse,
zeitlich abgestimmt trächtige
weibliche ausgezüchtete
Swiss Webster-Mäuse
und vier Wochen alte Swiss Webster-Nackt (nu+nu+)-Mäuse
wurden von Taconic Farms, Inc. (Germantown, New York), erhalten.
Alle Tiere wurden gemäß NIH-Richtlinien
gehalten. Alle Tier-Protokolle wurden durch das institutionelle
IACUC genehmigt. Wenn es als nötig
erachtet wurde, wurden Mäuse,
die offensichtlich unheilbar krank waren, euthanasiert.
-
Bewertung
der Läsionen
in Kaninchen. Jedes von zwei Kaninchen wurde intradermal an mehreren Stellen
mit 0,1 ml PBS, enthaltend 104, 105, 106, 107 oder 108 PbE von
jedem Testvirus, oder mit PBS alleine geimpft. Die Kaninchen wurden täglich vom
Tag 4 bis zur Auflösung
der Läsion
beobachtet. Verhärtungen
und Geschwüre
wurden gemessen und aufgezeichnet.
-
Virusgewinnung
von den Impfstellen. Ein einzelnes Kaninchen wurde intradermal an
mehreren Stellen mit 0/1 ml PBS, enthaltend 106,
107 oder 108 PbE
von jedem Testvirus oder mit PBS alleine geimpft. Nach 11 Tagen
wurde das Kaninchen euthanasiert, und Hautbiopsie-Proben wurden
von jeder der Impfstellen durch mechanische Zerstörung und
indirekte Beschallung für
die Virusgewinnung aseptisch präpariert.
Infektiöses Virus
wurde durch Plaque-Titration auf CEF-Einzelzellschichten getestet.
-
Virulenz
in Mäusen.
Gruppen von 10 Mäusen
oder fünf
im Nacktmäuse-Experiment wurden
ip mit einer von mehreren Verdünnungen
des Virus in 0,5 ml sterilem PBS geimpft. Es wird auch auf Beispiel
23 Bezug genommen.
-
Cyclophosphamid
(CY)-Behandlung. Mäuse
wurden am Tag –2
auf dem ip-Weg mit
4 mg (0,02 ml) CY (SIGMA) injiziert, gefolgt von einer Virus-Injektion
am Tag 0. An den folgenden Tagen nach der Infektion wurde den Mäusen ip
CY injiziert: 4 mg am Tag 1; 2 mg an den Tagen 4, 7 und 11; 3 mg
an den Tagen 14, 18, 21, 25 und 28. Eine Immunsuppression wurde
indirekt durch Auszählen
der weißen
Blutzellen mit einem Coulter-Zähler
am Tag 11 überwacht.
Die durchschnittliche weißen
Blutzellen-Zahl war 13 500 Zellen pro μl für unbehandelte Mäuse (n =
4) und 4 220 Zellen pro μl
für CY-behandelte
Kontrollmäuse
(n = 5).
-
Berechnung
der LD50. Die letale Dosis, die erforderlich
ist, um 50% Mortalität
(LD50) zu produzieren, wurde durch das proportionale
Verfahren von Reed und Muench (Reed und Muench 1938) bestimmt.
-
Wirksamkeits-Testen
von NYVAC-RG in Mäusen.
Vier bis sechs Wochen alte Mäuse
wurden mit 50 bis 100 μl
eines Bereichs von Verdünnungen
(2,0–8,0
log10 infektiöse Gewebekultur-Dosis 50% (TCID50)) von entweder W-RG (Kieny et al., 1984),
ALVAC-RG (Taylor et al., 1991b) oder NYVAC-RG in die Fußsohle geimpft.
Jede Gruppe bestand aus acht Mäusen.
14 Tage nach der Impfung wurden die Mäuse durch intracraniale Impfung
mit 15 LD50 des Tollwutvirus CVS-Stamms
(0,03 ml) herausgefordert. Am Tag 28 wurden die überlebenden Mäuse gezählt und
die schützende
Dosis 50% (PD50) berechnet.
-
Ableitung
von NYVAC (vP866). Der NYVAC-Stamm von Vacciniavirus wurde von VC-2,
einem plaqueclonierten Isolat des COPENHAGEN-Impfstoff-Stamms, hergestellt.
Um NYVAC von VC-2 herzustellen, wurden 18 Vaccinia-ORFs, einschließlich einer
Reihe von viralen Funktionen, die mit der Virulenz assoziiert sind, in
einer Reihe von sequenziellen Manipulationen, wie früher in dieser
Offenbarung beschrieben, präzise
deletiert. Diese Deletionen wurden in einer Weise konstruiert, die
so gestaltet ist, um das Auftreten von neuen unerwünschten
offenen Leserahmen zu verhindern. 19 stellt
die ORFs, die deletiert wurden, um NYVAC herzustellen, schematisch
dar. Oben in 19 ist die HindIII-Restriktionskarte des Vacciniavirus-Genoms (VC-2-Plaque-Isolat,
COPENHAGEN-Stamm) dargestellt. Ausgedehnt dargestellt sind die sechs
Regionen von VC-2, die in der Herstellung von NYVAC sequenziell
deletiert wurden. Die Deletionen wurden früher in dieser Offenbarung beschrieben
(Beispiele 13 bis 18). Unter einem solchen Deletionslocus sind die
ORFs, die von jenem Locus deletiert wurden, zusammen mit den Funktionen
oder Homologien und dem Molekulargewicht ihrer Genprodukte aufgelistet.
-
Replikations-Untersuchungen
von NYVAC und ALVAC auf menschlichen Gewebe-Zelllinien. Um den Spiegel
der Replikation des NYVAC-Stamms von Vacciniavirus (vP866) in Zellen
von menschlichem Ursprung zu bestimmen, wurden sechs Zelllinien
bei einer Eingabe-Multiplizität
von 0,1 PbE pro Zelle unter Flüssigkultur beimpft
und für
72 Stunden inkubiert. Der COPENHAGEN-Elternclon (VC-2) wurde parallel
geimpft. Primäre Hühnerembryofibroblasten
(CEF)-Zellen (erhalten von 10–11
Tage alten befruchteten Eiern von SPF-Ursprung, Spafas, Inc., Storrs,
CT) wurden eingeschlossen, um ein permissives Zellsubstrat für alle Viren
zu repräsentieren.
Die Kulturen wurden auf der Basis von zwei Kriterien analysiert:
dem Auftreten einer produktiven viralen Replikation und der Expression
eines extrinsischen Antigens.
-
Das
Replikationspotenzial von NYVAC in einer Reihe von vom Menschen
abgeleiteten Zellen ist in Tabelle 20 gezeigt. Sowohl VC-2 als auch
NYVAC sind zur produktiven Replikation in CEF-Zellen in der Lage, NYVAC
jedoch mit leicht reduzierten Erträgen. VC-2 ist auch zur produktiven
Replikation in den sechs vom Menschen abstammenden Zelllinien, die
gestestet wurden, mit vergleichbaren Erträgen in der Lage, außer in der
EBV-transformierten lymphoblastoiden Zelllinie JT-1 (menschliche
lymphoblastoide Zelllinie, die mit Epstein-Barr-Virus transformiert
wurde, siehe Rickinson et al., 1984). Im Gegensatz dazu ist NYVAC
in seiner Fähigkeit,
in jeder der getesteten, vom Menschen abgeleiteten Zelllinien produktiv
zu replizieren, hochgradig abgeschwächt. Kleine Anstiege von infektiösem Virus über die
Restvirus-Spiegel wurden von NYVAC-infizierten MRC-5- (ATCC #CCL171,
menschlicher embryonaler Lungen-Ursprung), DETROIT 532- (ATCC #CCL54, menschliche
Vorhaut, Down-Syndrom), HEL 299- (ATCC #CCL137, menschliche embryonale
Lungenzellen) und HNK- (menschliche neonatale Nierenzellen, Whittiker
Bioproducts, Inc. Walkersville, MD, Kat. #70–151) Zellen erhalten. Die
Replikation auf diesen Zelllinien war im Vergleich zu den Viruserträgen, die
von NYVAC-infizierten CEF-Zellen oder mit Eltern-VC-2 erhalten wurden,
signifikant reduziert (Tabelle 20). Es sollte bemerkt werden, dass
die Erträge
nach 24 Stunden in CEF-Zellen sowohl für NYVAC als auch VC-2 äquivalent
zu dem 72-Stunden-Ertrag sind. Das Inkubierenlassen der menschlichen
Zelllinien-Kulturen für
zusätzliche
48 Stunden (weitere zwei virale Wachstumszyklen) kann daher den
erhaltenen relativen Virusertrag amplifiziert haben.
-
Übereinstimmend
mit den niedrigen Spiegeln der Viruserträge, die in den vom Menschen
abgeleiteten Zelllinien MRC-5 und DETROIT 532 erhalten wurden, wurden
nachweisbare, aber reduzierte Spiegel von NYVAC-spezifischer DNA-Akkumulierung bemerkt.
Der Spiegel der DNA-Akkumulierung in den -NYVACinfizierten MRC-5-
und DETROIT 532-Zelllinien im Vergleich zu jenem, der in NYVAC-infizierten
CEF-Zellen beobachtet wurde, war parallel zu den relativen Viruserträgen. NYVAC-spezifische
virale DNA-Akkumulierung wurde in keiner der anderen, vom Menschen
abgeleiteten Zellen beobachtet.
-
Ein äquivalentes
Experiment wurde auch unter Verwendung des Avipoxvirus ALVAC durchgeführt. Die Ergebnisse
der Virusreplikation sind auch in Tabelle 20 gezeigt. Übereinstimmend
mit der Wirtsbereich-Einschränkung
von Kanarienpockenvirus auf Vogel-Spezies war in keiner der menschlichen
Zelllinien ein Nachkommenvirus nachweisbar. Auch übereinstimmend
mit einem Fehlen der produktiven Replikation von ALVAC in diesen
vom Menschen abgeleiteten Zellen ist die Beobachtung, dass in keiner
der vom Menschen abgeleiteten Zelllinien eine ALVAC-spezifische
DNA-Akkumulierung nachweisbar war.
-
Expression
von Tollwut-Glycoprotein durch NYVAC-RG (vP879) in menschlichen
Zellen. Um zu bestimmen, ob eine wirksame Expression eines fremden
Gens in der Abwesenheit von signifikanten Spiegeln einer produktiven
viralen Replikation erhalten werden könnte, wurden dieselben Zelllinien
mit der NYVAC-Rekombinante, die das Tollwutvirus-Glycoprotein exprimiert
(vP879, Beispiel 19), in der Anwesenheit von 35S-Methionin
beimpft. Eine Immunpräzipitation
des Tollwut-Glycoproteins wurde vom radioaktiv markierten Kulturlysat
unter Verwendung eines monoclonalen Antikörpers, der für das Tollwut-Glycoprotein
spezifisch ist, durchgeführt.
Die Immunpräzipitation
eines 67 kDa-Proteins wurde übereinstimmend
mit einer vollständig
glycosylierten Form des Tollwut-Glycoproteins nachgewiesen. Es wurde
kein serologisch kreuzreaktives Produkt in nicht infizierten oder
mit dem Elternvirus-NYVAC infizierten Zelllysaten nachgewiesen. Äquivalente
Ergebnisse wurden mit allen anderen analysierten menschlichen Zellen
erhalten.
-
Impfungen
auf der Kaninchen-Haut. Die Induktion und das Wesen von Hautläsionen auf
Kaninchen nach intradermalen (id) Impfungen ist früher als
ein Maß der
Pathogenität
von Vacciniavirus-Stämmen
verwendet worden (Buller et al., 1988; Child et al., 1990; Fenner,
1958; Flexner et al., 1987; Ghendon und Chernos 1964). Daher wurde
das Wesen der. Läsionen,
die mit id-Impfungen mit den Vaccinia-Stämmen
WR (ATCC #VR119 Plaque-gereinigt auf CV-1-Zellen, ATCC #CCL70, und
ein Plaque-Isolat, bezeichnet als L-Variante, ATCC #VR2035, ausgewählt, wie
in Panicali et al., 1981, beschrieben), WYETH (ATCC #VR325, vermarktet als
DRYVAC durch Wyeth Laboratories, Marietta, PA), COPENHAGEN (VC-2)
und NYVAC assoziiert sind, durch Impfen von zwei Kaninchen (A069
und A128) bewertet. Die zwei Kaninchen zeigten unterschiedliche Gesamt-Empfindlichkeiten
gegen die Viren, wobei das Kaninchen A128 weniger schwere Reaktionen
zeigte als das Kaninchen A069. Im Kaninchen A128 waren die Läsionen relativ
klein und lösten
sich bis 27 Tage nach der Impfung auf. Auf dem Kaninchen A069 waren
die Läsionen
intensiv, besonders an den WR-Impfstellen, und lösten sich erst nach 49 Tagen
auf. Die Intensität
der Läsionen
war auch abhängig
von der Lage der Impfstellen in Bezug auf das Lympfabfluss-Netzwerk.
Insbesondere zeigten alle Stellen, die über dem Rückgrat gelegen sind, intensivere
Läsionen
und erforderten längere
Zeiten, um sich aufzulösen,
als die Läsionen,
die an den Flanken lokalisiert sind. Alle Läsionen wurden täglich vom
Tag 4 bis zum Verschwinden der letzten Läsion gemessen, und die Mittelwerte
der maximalen Läsionsgröße und der
Tage bis zur Auflösung
wurden berechnet (Tabelle 21). Es wurden keine lokalen Reaktionen
von den Stellen beobachtet, an denen Kontroll-PBS injiziert wurde.
Ulzerative Läsionen
wurden an den Stellen beobachtet, an denen die WR-, VC-2- und WYETH-Vacciniavirus- Stämme injiziert
wurden. Signifikanterweise wurden keine Verhärtung oder ulzerative Läsionen an Stellen
der Impfung mit NYVAC beobachtet.
-
Persistenz
von infektiösem
Virus an der Stelle der Impfung. Um die relative Persistenz dieser
Viren an der Stelle der Impfung zu bewerten, wurde ein Kaninchen
intradermal an mehreren Stellen mit 0,1 ml PBS, enthaltend 106, 107 oder 108 PbE VC-2, WR, WYETH oder NYVAC, geimpft.
Für jedes
Virus wurde die 107 PbE-Dosis über dem
Rückgrat
lokalisiert, flankiert von den 106- und
108-Dosen. Die Stellen der Impfung wurden
täglich
für 11
Tage beobachtet. WR rief die intensivste Antwort hervor, gefolgt
von VC-2 und WYETH (Tabelle 22). Eine Geschwürbildung wurde zuerst am Tag
9 für WR
und WYETH und am Tag 10 für
VC-2 beobachtet. Die Stellen, an denen NYVAC oder Kontroll-PBS geimpft
wurde, zeigten keine Verhärtung
oder Geschwürbildung.
Am Tag 11 nach der Impfung wurden Hautproben von den Stellen der
Impfung ausgeschnitten, mechanisch zerstört, und das Virus wurde auf
CEF-Zellen titriert. Die Ergebnisse sind in Tabelle 22 gezeigt. Zu
diesem Zeitpunkt wurde in keinem Fall mehr Virus gewonnen, als verabreicht
wurde. Die Gewinnung des Vacciniastamms WR war ungefähr 106 PbE des Virus an jeder Stelle, unabhängig von
der Menge des verabreichten Virus. Die Gewinnung der Vacciniastämme WYETH
und VC-2 war 103 und 104 PbE,
unabhängig
von der verabreichten Menge. Von den Stellen, an denen NYVAC geimpft
wurden, wurde kein infektiöses
Virus gewonnen.
-
Impfung
von genetisch oder chemisch immundefizienten Mäusen. Eine intraperitoneale
Impfung von hohen, Dosen NYVAC (5 × 108 PbE)
oder ALVAC (109 PbE) in Nacktmäuse verursachte über den
100 Tage-Beobachtungszeitraum keine Todesfälle, keine Läsionen und
keine offensichtliche Krankheit. Im Gegensatz dazu zeigten Mäuse, die
mit WR (103 bis 104 PbE),
WYETH (5 × 107 oder 5 × 108 PbE)
oder VC-2 (104 bis 109 PbE) geimpft
wurden, disseminierte Läsionen,
die typisch für
Pockenviren sind, zuerst an den Zehen, dann am Schwanz, in manchen
Tieren gefolgt von schwerer Orchitis. In Mäusen, die mit WR oder WYETH
infiziert wurden, führte
das Auftreten von disseminierten Läsionen im Allgemeinen zum schlussendlichen
Tod, wohingegen sich die meisten Mäuse, die mit VC-2 infiziert
wurden, schlussendlich erholten. Die berechneten LD50-Werte sind
in Tabelle 23 angegeben.
-
Insbesondere
begannen Mäuse,
die mit VC-2 geimpft wurden, Läsionen
an ihren Zehen (rote Pappeln) und 1 bis 2 Tage später am Schwanz
zu zeigen. Diese Läsionen
traten zwischen 11 und 13 Tagen nach der Impfung (pi) in Mäusen, denen
die höchsten
Dosen (109, 108,
107 und 106 PbE)
gegeben wurden, am Tag 16 pi in Mäusen, denen 105 PbE
gegeben wurden, und am Tag 21 pi in Mäusen, denen 104.
PbE gegeben wurden, auf. In Mäusen,
die mit 103 und 102 PbE
geimpft wurden, wurden keine Läsionen
während
des 100-tägigen Beobachtungszeitraums
beobachtet. Eine Orchitis wurde am Tag 23 pi in Mäusen, denen
109 und 108 PbE
gegeben wurden, und ungefähr
7 Tage später
in den anderen Gruppen (107 bis 104 PbE) bemerkt. Die Orchitis war in den 109 und 108 PbE-Gruppen
besonders intensiv und wurde, obwohl zurückgehend, bis zum Ende des 100
Tage Beobachtungszeitraums beobachtet. Manche Pocken-ähnliche
Läsionen
wurden auf der Haut von ein paar Mäusen beobachtet, auftretend
etwa 30–35
Tage pi. Die meisten Pockenläsionen
heilten normalerweise zwischen 60–90 Tage pi. Nur eine Maus
starb in der Gruppe, die mit 109 PbE geimpft
wurde (Tag 34 pi), und eine Maus starb in der Gruppe, die mit 108 PbE geimpft wurde (Tag 94 pi). In den VC-2-geimpften Mäusen wurden
keine anderen Todesfälle
beobachtet.
-
Mäuse, die
mit 104 PbE des WR-Stamms von Vaccinia geimpft
wurden, begannen am Tag 17 pi, Pockenläsionen zu zeigen. Diese Läsionen traten
identisch zu den Läsionen
auf, die durch die mit VC-2 injizierten Mäuse gezeigt wurden (geschwollene
Zehen, Schwanz). Mäuse,
die mit 103 PbE des WR-Stamms geimpft wurden,
entwickelten bis 34 Tage pi keine Läsionen. Eine Orchitis wurde
nur in den Mäusen
bemerkt, die mit der höchsten
Dosis von WR (104 PbE) geimpft wurden. Während der
letzteren Stadien des Beobachtungszeitraums erschienen die Läsionen um
den Mund, und die Mäuse
hörten
auf zu essen. Alle Mäuse,
die mit 104 PbE WR geimpft wurden, starben
zwischen 21 Tage und 31 Tage pi oder wurden euthanasiert, wenn es
als notwendig erachtet wurde. Vier der 5 Mäuse, in die mit 103 PbE
WR injiziert wurden, starben zwischen 35 Tage und 57 Tage pi oder
wurden euthanasiert, wenn es als notwendig erachtet wurde. Es wurden
keine Todesfälle in
Mäusen
beobachtet, die mit niedrigeren Dosen von WR (1 bis 100 PbE) geimpft
wurden.
-
Mäuse, die
mit dem WYETH-Stamm von Vacciniavirus in höheren Dosen (5 × 107 und 5 × 108 PbE) geimpft wurden, zeigten Läsionen an
Zehen und Schwänzen, entwickelten
eine Orchitis und starben. Mäuse, in
die 5 × 106 PbE oder weniger von WYETH injiziert wurden,
zeigten keine Zeichen einer Krankheit oder von Läsionen.
-
Wie
in Tabelle 23 gezeigt, lieferten CY-behandelte Mäuse ein empfindlicheres Modell
für das
Testen der Pockenvirus-Virulenz, als dies Nacktmäuse taten. Die LD50-Werte
für die
WR-, WYETH- und VC-2-Vacciniavirus-Stämme waren in diesem Modellsystem
signifikant niedriger als in dem Nacktmaus-Modell. Zusätzlich entwickelten
sich Läsionen
in Mäusen,
in die WYETH-, WR- und VC-2-Vacciniaviren injiziert wurden, wie
unten bemerkt, wobei höhere
Dosen von jedem Virus in einer schnelleren Bildung von Läsionen resultierte.
Wie es bei Nacktmäusen
gesehen wurde, entwickelten CY-behandelte Mäuse, in die NYVAC oder ALVAC
injiziert wurde, keine Läsionen.
Im Gegensatz zu Nacktmäusen
wurden jedoch in CY-behandelten
Mäusen,
die mit NYVAC oder ALVAC herausgefordert wurden, unabhängig von
der Dosis manche Todesfälle
beobachtet. Diese zufälligen
Ereignisse sind in Bezug auf die Todesursache verdächtig.
-
Mäuse, in
die allen Dosen von WYETH (9,5 × 104 bis 9,5 × 108 PbE)
injiziert wurden, zeigten zwischen 7 und 15 Tage pi Pockenläsionen auf
ihrem Schwanz und/oder auf ihren Zehen. Zusätzlich waren die Schwänze und
Zehen geschwollen. Die Entwicklung von Läsionen auf dem Schwanz war
mit der Bildung einer Pappel, Geschwürbildung und schließlich der
Bildung eines Schorfs typisch für
Pockenläsionen.
Mäuse,
die mit allen Dosen von VC-2 (1,65 × 105 bis
1,65 × 109) geimpft wurden, entwickelten auch Pockenläsionen auf
ihren Schwänzen
und/oder ihren Zehen, analog zu jenen der mit WYETH injizierten
Mäuse.
Diese Läsionen
wurden zwischen 7–12
Tagen nach der Impfung beobachtet. Es wurde keine Läsionen an
Mäusen
beobachtet, in die niedrigere Dosen des WR-Virus injiziert wurden,
obwohl in dieser Gruppe Todesfälle
auftraten.
-
Wirksamkeits-Testen
von NYVAC-RG. Um zu bestimmen, dass eine Abschwächung des COPENHAGEN-Stamms
von Vacciniavirus ohne signifikantes Ändern der Fähigkeit des resultierenden
NYVAC-Stamms, ein nützlicher
Vektor zu sein, bewirkt worden war, wurden vergleichende Wirksamkeits-Tests
durchgeführt.
Um das immunogene Potenzial des Vektors während der sequenziellen genetischen
Manipulationen, die durchgeführt
wurden, um das Virus abzuschwächen,
zu überwachen,
wurde ein Tollwutvirus-Glycoprotein als ein extrinsisches Reporter-Antigen verwendet.
Die schützende
Wirksamkeit der Vektoren, die das Tollwut- Glycoprotein-Gen exprimieren, wurde
in dem NIH-Maus-Wirksamkeits-Standardtest für Tollwut (Seligmann, 1973)
bewertet. Tabelle 24 demonstriert, dass die PD50-Werte, die mit dem
hochgradig abgeschwächten
NYVAC-Vektor erhalten wurden, identisch zu jenen sind, die unter
Verwendung einer auf COPENHAGEN basierenden Rekombinante erhalten
wurden, die das Tollwut-Glycoprotein-Gen im tk-Locus enthielt (Kieny et al., 1984),
und ähnlich
zu den PD50-Werten sind, die mit ALVAC-RG,
einem auf Kanarienpocken basierenden Vektor, der auf eine Replikation
in Vogel-Spezies beschränkt
ist, erhalten wurden.
-
Beobachtungen.
NYVAC, von dem bekannte Virulenz-Gene deletiert wurden und das eingeschränkte in
vitro-Wachstums-Charakteristika hat, wurde in Tiermodell-Systemen analysiert,
um seine Abschwächungs-Charakteristika
zu bewerten. Diese Untersuchungen wurden im Vergleich mit dem neurovirulenten Vacciniavirus-Laborstamm WR, zwei
Vacciniavirus-Impfstoffstämmen,
WYETH (New York City Board of Health) und COPENHAGEN (VC-2), sowie
mit einem Kanarienpockenstamm, ALVAC (siehe auch Beispiel 23), durchgeführt. Zusammen
lieferten diese Viren ein Spektrum von relativ pathogenen Potenzialen
im Maus-Herausforderungsmodell
und im Kaninchen-Hautmodell, wobei WR der virulenteste Stamm war,
WYETH und COPENHAGEN (VC-2) früher
verwendete abgeschwächte
Impfstoffstämme
mit dokumentierten Charakteristika lieferten und ALVAC ein Beispiel
eines Pockenvirus lieferte, dessen Replikation auf Vogel-Spezies
beschränkt
ist. Die Ergebnisse dieser in vivo-Analysen zeigen deutlich die
hochgradig abgeschwächten
Eigenschaften von NYVAC im Vergleich zu den Vacciniavirus-Stämmen WR,
WYETH und COPENHAGEN (VC-2) (Tabellen 18–24). Signifikanterweise waren
die LD50-Werte für NYVAC vergleichbar zu jenen,
die mit dem auf Vogelwirt beschränkten
Avipoxvirus ALVAC beobachtet wurden. Todesfälle aufgrund von NYVAC sowie
ALVAC wurden nur beobachtet, wenn äußerst hohe Dosen des Virus
auf dem intracranialen Weg verabreicht wurden (Beispiel 23, Tabellen
18, 19, 23). Es ist noch nicht etabliert worden, ob diese Todesfälle aufgrund
von nicht-spezifischen Folgen der Impfung einer hohen Proteinmasse
erfolgten. Die Ergebnisse von Analysen in den immungeschwächten Mausmodellen
(Nackt und CY-behandelt) zeigen auch die relativ hohen Abschwächungs-Charakteristika
von NYVAC im Vergleich zu den WR-, WYETH- und COPENHAGEN-Stämmen (Tabellen
21 und 22). Signifikanterweise wurde in mit NYVAC geimpften Tieren
oder ALVAC geimpften Tieren über den
Beobachtungszeitraum kein Hinweis auf eine disseminierte Vaccinia-Infektion
oder Vaccinia-Krankheit beobachtet. Die Deletion von mehreren Virulenz-assoziierten
Genen in NYVAC zeigt eine synergistische Wirkung im Bezug auf die
Pathogenität.
Ein anderes Maß der
Ungefährlichkeit
von NYVAC wurde durch die intradermale Verabreichung auf Kaninchenhaut
geliefert (Tabellen 21 und 22). In Anbetracht der Ergebnisse mit
ALVAC, einem Virus, dass unfähig
ist, in Nicht-Vogel-Spezies zu replizieren, ist die Fähigkeit,
sich an der Stelle der Impfung zu replizieren, nicht die einzige
Korrelation mit der Reaktivität,
da die intradermale Impfung von ALVAC Gebiete der Verhärtung in
einer Dosis-abhängigen
Weise verursachte. Daher ist es wahrscheinlich, dass andere Faktoren
als die replikative Fähigkeit
des Virus zu der Bildung der Läsionen
beitragen. Die Deletion von Genen in NYVAC verhindert das Auftreten
von Läsionen.
-
Zusammen
zeigen die Ergebnisse in diesem Beispiel und in den vorhergehenden
Beispielen, einschließlich
Beispiel 23, das hochgradig abgeschwächte Wesen von NYVAC im Vergleich
zu WR und den früher verwendeten
Vacciniavirus-Impfstoffstämmen
WYETH und COPENHAGEN. Tatsächlich
war das pathogene Profil von NYVAC in den getesteten Tiemodell-Systemen ähnlich zu
jenem von ALVAC, einem Pockenvirus, von dem bekannt ist, dass es
nur in Vogel-Spezies produktiv repliziert wird. Die offensichtlich
eingeschränkte Fähigkeit
von NYVAC, auf Zellen, die von Menschen (Tabelle 20) und anderen
Spezies, einschließlich
der Maus, des Schweins, des Hundes und Pferdes, stammen, produktiv
repliziert zu werden, liefert eine beachtliche Barriere, die eine
potenzielle Übertragung
auf nicht geimpfte Kontaktindividuen oder auf die allgemeine Umwelt
limitiert oder verhindert, zusätzlich
zum Bereitstellen eines Vektors mit einer reduzierten Wahrscheinlichkeit
der Verbreitung innerhalb des geimpften Individuums.
-
Signifikanterweise
ist gezeigt worden, dass auf NYVAC basierende Impfstoff-Kandidaten wirksam sind.
NYVAC-Rekombinanten, die fremde Genprodukte von einer Reihe von
Pathogenen exprimieren, haben immunologische Antworten gegen die
fremden Genprodukte in mehreren Tier-Spezies, einschließlich Primaten,
hervorgerufen. Insbesondere war eine auf NYVAC basierende Rekombinante,
die das Tollwut-Glycoprotein exprimiert, in der Lage, Mäuse gegen
eine letale Tollwut-Herausforderung
zu schützen.
Die Potenz der NYVAC-basierenden Tollwut- Glycoprotein-Rekombinante war vergleichbar
zum PD50-Wert für eine auf COPENHAGEN basierende
Rekombinante, die das Tollwut-Glycoprotein im tk-Locus enthielt (Tabelle 24). Es ist auch
gezeigt worden, dass auf NYVAC basierende Rekombinanten Masernvirus-neutralisierende
Antikörper in
Kaninchen und einen Schutz gegen eine Pseudorabiesvirus- und eine
japanische Encephalitisvirus-Herausforderung
in Schweinen hervorrufen. Der hochgradig abgeschwächte NYVAC-Stamm
verleiht Sicherheitsvorteile bei menschlichen und veterinärmedizinischen
Anwendungen (Tartaglia et al., 1990). Darüber hinaus kann die Verwendung
von NYVAC als ein allgemeines Labor-Expressionsvektorsystem die
biologischen Risiken, die mit der Verwendung von Vacciniavirus assoziiert
sind, stark reduzieren.
-
Durch
die folgenden Kriterien zeigen die Ergebnisse dieses Beispiels und
der Beispiele hierin, einschließlich
Beispiel 23, dass NYVAC hochgradig abgeschwächt ist: a) keine nachweisbare
Verhärtung
oder Geschwürbildung
an der Stelle der Impfung (Kaninchenhaut); b) schnelle Beseitigung
des infektiösen
Virus von der intradermalen Stelle der Impfung (Kaninchenhaut);
c) Fehlen einer testikulären
Entzündung
(Nacktmäuse); d)
stark reduzierte Virulenz (intracraniale Herausforderung, sowohl
drei Wochen-alte als auch neugeborene Mäuse); e) stark reduzierte Pathogenität und Versagen,
sich in immundefizienten Individuen zu verbreiten (Nackt- und Cyclophosphamid-behandelte
Mäuse);
und f) dramatisch reduzierte Fähigkeit,
auf einer Vielfalt von menschlichen Gewebekultur-Zellen repliziert
zu werden. Obwohl es hochgradig abgeschwächt ist, behält NYVAC
dennoch als ein Vektor die Fähigkeit,
starke Immunantworten auf extrinsische Antigene zu induzieren. Tabelle 20. Replikation von COPENHAGEN
(VC-2), NYVAC und ALVAC in von Vogel oder Mensch abgeleiteten Zelllinien
Zellen | Stunden nach der Infektion | Ertraga | % Ertrag |
VC-2 | NYVAC | ALVAC |
CEF | 0 | 3.8b | 3.7 | 4.5 | |
| 24 | 8.3 | 7.8 | 6.6 | |
| 48 | 8.6 | 7.9 | 7.7 | |
| 72 | 8.3 | 7.7 | 7.5 | 25 |
| 72Ac | < 1.4 | 1.8 | 3.1 | |
MRC-5 | 0 | 3.8 | 3.8 | 4.7 | |
| 72 | 7.2 | 4.6 | 3.8 | 0.25 |
| 72A | 2.2 | 2.2 | 3.7 | |
WISH* | 0 | 3.4 | 3.4 | 4.3 | |
| 72 | 7.6 | 2.2 | 3.1 | 0.000
4 |
| 72A | _d | 1.9 | 2.9 | |
DETROIT | 0 | 3.8 | 3.7 | 4.4 | |
| 72 | 7.2 | 5.4 | 3.4 | 1.6 |
| 72A | 1.7 | 1.7 | 2.9 | |
HEL | 0 | 3.8 | 3.5 | 4.3 | |
| 72 | 7.5 | 4.6 | 3.3 | 0.125 |
| 72A | 2.5 | 2.1 | 3.6 | |
JT-1 | 0 | 3.1 | 3.1 | 4.1 | |
| 72 | 6.5 | 3.1 | 4.2 | 0.039 |
| 72A | 2.4 | 2.1 | 4.4 | |
HNK | 0 | 3.8 | 3.7 | 4.7 | |
| 72 | 7.6 | 4.5 | 3.6 | 0.079 |
| 72A | 3.1 | 2.7 | 3.7 | |
- a: Ertrag von NYVAC 72 Stunden nach der
Infektion, ausgedrückt
als ein Prozentsatz des Ertrags von VAC-2 nach 72 Stunden auf derselben
Zelllinie.
- b: Titer, ausgedrückt
als LOG50 PbE pro ml.
- c: Die Probe wurde in der Anwesenheit von 40 μg/ml Cytosinarabinosid
inkubiert.
- d: Nicht bestimmt.
- *: Menschliche Amnionzellen ATCC #CCL25.
Tabelle 21. Verhärtung und Geschwürbildung
an der Stelle der intradermalen Impfung der Kaninchenhaut VIRUSSTAMM | DOSISa | VERHÄRTUNG | GESCHWÜRBILDUNG |
Größeb | Tagec | Größe | Tage |
WR | 104 | 386 | 30 | 88 | 30 |
| 105 | 622 | 35 | 149 | 32 |
| 106 | 1057 | 34 | 271 | 34 |
| 107 | 877 | 35 | 204 | 35 |
| 108 | 581 | 25 | 88 | 26 |
WYETH | 104 | 32 | 5 | --d | -- |
| 105 | 116 | 15 | -- | -- |
| 106 | 267 | 17 | 3 | 15 |
| 107 | 202 | 17 | 3 | 24 |
| 108 | 240 | 29 | 12 | 31 |
VC-2 | 104 | 64 | 7 | -- | -- |
| 105 | 86 | 8 | -- | -- |
| 106 | 136 | 17 | -- | -- |
| 107 | 167 | 21 | 6 | 10 |
| 108 | 155 | 32 | 6 | 8 |
NYVAC | 104 | -- | -- | -- | -- |
| 105 | -- | -- | -- | -- |
| 106 | -- | -- | -- | -- |
| 107 | -- | -- | -- | -- |
| 108 | -- | -- | -- | -- |
- a PbE des angezeigten
Vacciniavirus in 0,1 ml PBS, intradermal geimpft in eine Stelle.
- b mittlere maximale Größe der Läsionen (mm2)
- c mittlere Zeit nach der Impfung für vollständiges Abheilen
der Läsion.
- d keine wahrnehmbaren Läsionen.
Tabelle 22. Persistenz von Pockenviren
an der Stelle der intradermalen Impfung Virus | Inokulum-Dosis | Insgesamt
gewonnenes Virus |
WR | 8.0a | 6.14 |
| 7.0 | 6.26 |
| 6.0 | 6.21 |
WYETH | 8.0 | 3.66 |
| 7.0 | 4.10 |
| 6.0 | 3.59 |
VC-2 | 8.0 | 4.47 |
| 7.0 | 4.74 |
| 6.0 | 3.97 |
NYVAC | 8.0 | 0 |
| 7.0 | 0 |
| 6.0 | 0 |
- a: ausgedrückt als log10 PbE.
Tabelle 23. Virulenz-Untersuchungen in
immunsupprimierten Mäusen Pockenvirus-Stamm | LD50 a |
Nacktmäuse | Cyclophosphamidbehandelte Mäuse |
WR | 422 | 42 |
VC-2 | > 109 | < 1.65 × 105 |
WYETH | 1.58 × 107 | 1.83 × 106 |
NYVAC | > 5.50 × 108 | 7.23 × 108 |
ALVAC | > 109 | ≥ 5.00 × 108b |
- a: Berechnete 50% letale Dosis (PbE) für Nackt-
oder Cyclophosphamidbehandelte Mäuse
durch die angezeigten Vacciniaviren und für ALVAC auf intraperitonealem
Weg.
- b: 5 von 10 Mäusen
starben bei der höchsten
Dosis von 5 × 108 PbE.
Tabelle 24. Vergleichende Wirksamkeit
von NYVAC-RG und ALVAC-RG in Mäusen Rekombinante | pD50 a |
VV-RG | 3.74 |
ALVAC-RG | 3.86 |
NYVAC-RG | 3.70 |
- a: Vier bis sechs Wochen-alte Mäuse wurden
mit 50–100 μl eines Bereichs
von Verdünnungen
(2,0–8,0
log10 Gewebekultur-Infektionsdosis 50% (TCID50) von entweder W-RG (Kieny et al., 1984),
ALVAC-RG (vCP65) oder NYVAC-RG (vP879) in die Fußsohle geimpft. Am Tag 14 wurden
die Mäuse
jeder Gruppe durch intracraniale Impfung von 30 μl eines lebenden CVS-Stamm-Tollwutvirus, entsprechend
15 letalen Dosen 50% (LD50), pro Maus herausgefordert.
Am Tag 28 wurden die überlebenden
Mäuse gezählt, und
eine schützende
Dosis 50% (PD50) wurde berechnet.
-
Beispiel 25 – KONSTRUKTION VON TROVAC-REKOMBINANTEN,
DIE DIE HÄMAGGLUTININ-GLYCOPROTEINE
VON VOGELINFLUENZAVIREN EXPRIMIEREN
-
Dieses
Beispiel beschreibt die Entwicklung von Gefügelpockenvirus-Rekombinanten, die
die Hämagglutinin-Gene
von drei Serotypen des Vogelinfluenza-Virus exprimieren.
-
Zellen
und Viren. Plasmide, die cDNA-Clone der H4-, H5- und H7-Hämagglutinin-Gene enthalten,
wurden von Dr. Robert Webster, St. Jude Children's Research Hospital, Memphis, Tennessee,
erhalten. Der Stamm von FPV, bezeichnet FP-1, ist früher beschrieben
worden (Taylor et al., 1988a,b). Er ist ein Impfstoff-Stamm, der für die Impfung
von Tage-alten Küken
nützlich
ist. Der Eltern-Virusstamm
Duvette wurde in Frankreich als ein Geflügelpocken-Schort von einem
Huhn erhalten. Das Virus wurde über
ungefähr
50 Reihenpassagen in embryonierten Hühnereiern, gefolgt von 25 Passagen
auf Hühnerembryofibroblasten (CEF)-Zellen
abgeschwächt.
Dieses Virus wurde im September 1980 durch Rhone Merieux, Lyon,
Frankreich, erhalten und eine Master-Virussaat etabliert. Das Virus
wurde im September 1989 von Virogenetics erhalten, wo es vier aufeinanderfolgenden
Plaque-Reinigungen
unterzogen wurde. Ein Plaque-Isolat wurde weiter in primären CEF-Zellen amplifiziert,
und ein Stammvirus, als TROVAC bezeichnet, wurde etabliert. Das
Stammvirus, das in dem in vitro-Rekombinationstest verwendet wurde,
um TROVAC-AIH5 (vFP89) und TROCAV-AIH4 (vFP92) zu produzieren, war
weiter über
8 Passagen in primären
CEF-Zellen amplifiziert worden. Das Stammvirus, das verwendet wurde,
um TROVAC-AIH7 (vFP100) zu produzieren, war durch 12 Passagen in
primären CEF-Zellen
weiter amplifiziert worden.
-
Konstruktion
eines Gefügelpocken-Insertionsplasmids
am F8-Locus. Das Plasmid pRW731.15 enthält ein 10 kbp-PvuII-PvuII-Fragment,
das von genomischer TROVAC-DNA cloniert wurde. Die Nucleotidsequenz wurde
auf beiden Strängen
für ein
3659 bp-PvuII-EcoRV-Fragment bestimmt. Diese Sequenz
ist in 20 (SEQ ID NO: 72) gezeigt.
Die Grenzen eines offenen Leserahmens, der in diesem Labor als F8
bezeichnet wurde, wurden innerhalb dieser Sequenz bestimmt. Der
offene Leserahmen beginnt bei Position 495 und endet bei Position
1887. Eine Deletion wurde von Position 779 zu Position 1926 durchgeführt, wie
unten beschrieben.
-
Das
Plasmid pRW761 ist ein Sub-Clon von pRW731.15, der ein 2430 bp-EcoRV-EcoRV-Fragment
enthält.
Das Plasmid pRW761 wurde mit XbaI
vollständig
verdaut und mit SspI teilweise
verdaut. Eine 3700 bp-XbaI-SspI-Bande wurde isoliert
und mit den aneinander gelagerten doppelsträngigen Oligonucleotiden JCA017
(SEQ ID NO: 60) und JCA018 (SEQ ID NO: 61) ligiert.
JCAO17
(SEQ ID NO:60) 5' CTAGACACTTTATGTTTTTTAATATCCGGTCTT
AAAAGCTTCCCGGGGATCCTTATACGGGGAATAAT
3'
JCA018 (SEQ
ID NO:61) 5' ATTATTCCCCGTATAAGGATCCCCCGGGAA
GCTTTTAAGACCGGATATTAAAAAACATAAAGTGT
3'
-
Das
Plasmid, das aus dieser Ligierung resultiert, wurde pJCA002 bezeichnet.
Das Plasmid pJCA004 enthält
ein nicht relevantes Gen, das im Plasmid pJCA002 mit dem Vacciniavirus
H6-Promotor verknüpft
ist. Die Sequenz des Vacciniavirus H6-Promotors ist früher beschrieben worden (Taylor
et al., 1988a,b; Guo et al. 1989; Perkus et al., 1989). Das Plasmid
pJCA004 wurde mit EcoRV und BamHI verdaut, was das nicht
relevante Gen und einen Teil des 3'-Endes des H6-Promotors deletiert. Die
aneinander gelagerten Oligonucleotide RW178 (SEQ ID NO: 73) und
RW179 (SEQ ID NO: 74) wurden mit EcoRV
und BamHI geschnitten und zwischen
die EcoRV- und BamHI-Stellen von JCA004 inseriert, um
pRW846 zu bilden.
RW178 (SEQ ID NO: 73): 5' TCATTATCGCGATATCCGTGTTAACTAGCTA
GCTAATTTTTATTCCCGGGATCCTTATCA
3'
RW179 (SEQ
ID NO: 74): 5' GTATAAGGATCCCGGGAATAAAAATTAGCT
AGCTAGTTAACACGGATATCGCGATAATGA
3'
-
Das
Plasmid pRW846 enthält
daher den H6-Promotor 5' von EcoRV in dem F8-Locus, aus dem der ORF
entfernt worden war. Auf die HincII-Stelle
3' des H6-Promotors in pRW846
folgen Translations-Stoppcodons, eine transkriptionelle Stoppsequenz,
die durch frühe
Vacciniavirus-Promotoren erkannt wird (Yuen et al., 1987), und eine SmaI-Stelle.
-
Konstruktion
eines Geflügelpocken-Insertionsplasmids
am F7-Locus. Das ursprüngliche
F7-Insertionsplasmid pRW731.13, aus dem der ORF nicht entfernt worden
war, enthielt ein genomisches 5,5 kb-FP-PvuII-Fragment
in der PvuII-Stelle von pUC9.
Die Insertionsstelle war ein einzigartiges HincII innerhalb dieser Sequenzen: Die
Nucleotidsequenz, die in 21 (SEQ
ID NO: 75) gezeigt ist, wurde für
eine 2356 bp-Region bestimmt, die die einzigartige HincII-Stelle umfasst. Eine Analyse dieser
Sequenz offenbarte, dass die einzigartige HincII-Stelle (21,
unterstrichen) innerhalb eines ORF gelegen war, der ein Polypeptid
von 90 Aminosäuren
codiert. Der ORF beginnt mit einem ATG an Position 1531 und endet
an der Position 898 (die Positionen sind in 21 durch
Pfeile markiert).
-
Die
Arme für
das Insertionsplasmid, aus dem der ORF entfernt worden war, wurden
durch PCR unter Verwendung von pRW731.13 als Matrize abgeleitet.
Ein 596 bp-Arm (bezeichnet als HB), der der Region stromaufwärts des
ORF entsprach, wurde mit den Oligonucleotiden F73PH2 (SEQ ID NO:
76) (5'-GACAATCTAAGTCCTATATTAGAC-3') und F73PB (SEQ
ID NO: 77) (5'-GGATTTTTAGGTAGACAC-3') amplifiziert. Ein
270 bp-Arm (bezeichnet als EH), der der Region stromabwärts des
ORF entsprach, wurde unter Verwendung der Oligonucleotide F75PE
(SEQ ID NO: 78) (5'-TCATCGTCTTCATCATCG-3') und F73PH1 (SEQ
ID NO: 79) (5'-GTCTTAAACTTATTGTAAGGGTATACCTG-3') amplifiziert.
-
Das
Fragment EH wurde mit EcoRV
verdaut, um ein 126 bp-Fragment herzustellen. Die EcoRV-Stelle ist am 3'-Ende, und das 5'-Ende wurde durch PCR gebildet, um das
3'-Ende einer HincII-Stelle zu enthalten. Dieses
Fragment wurde in pBS-SK (Stratagene, La Jolla, KA), das mit HincII verdaut wurde, inseriert,
um das Plasmid pF7D1 zu bilden. Die Sequenz wurde durch Didesoxynucleotid-Sequenzanalyse bestätigt. Das
Plasmid pF7D1 wurde mit ApaI
linearisiert, unter Verwendung der T4-DNA-Polymerase mit stumpfen
Enden versehen und an das 596 bp-HB-Fragment ligiert. Das resultierende
Plasmid wurde als pF7D2 bezeichnet. Die gesamte Sequenz und Orientierung
wurden durch Nucleotid-Sequenzanalyse bestätigt.
-
Das
Plasmid pF7D2 wurde mit EcoRV
und BgIII verdaut, um ein 600
bp-Fragment herzustellen.
Dieses Fragment wurde in pBS-SK inseriert, das mit ApaI verdaut, mit T4-DNA-Polymerase glattendig
gemacht und danach mit BamHI
verdaut worden war. Das resultierende Plasmid wurde als pF7D3 bezeichnet.
Dieses Plasmid enthält
einen HB-Arm von 404 bp und einen EH-Arm von 126 bp.
-
Das
Plasmid pF7D3 wurde mit XhoI
linearisiert und mit dem Klenow-Fragment der E. coli-DNA-Polymerase
wurden in der Anwesenheit von 2 mM dNTPs glatte Enden erzeugt. Dieses
linearisierte Plasmid wurde mit den aneinander gelagerten Oligonucleotiden
F7MCSB (SEQ ID NO: 80) (5'-AACGATTAGTTAGTTACTAAAAGCTTGCTGCAGCCCGGGTTTTTTATTAGTTT
AGTTAGTC-3') und F7MCSA
(SEQ ID NO: 81) (5'-GACTAACTAACTAATA
AAAAACCCGGGCTGCAGCAAGCTTTTTGTAACTAACTAATCGTT-3') ligiert. Dies wurde durchgeführt, um
eine mehrfache Clonierungsregion zu inserieren, die die Restriktionsstellen
für HindIII, PstI und SmaI
zwischen den EH und HB-Armen enthält. Das resultierende Plasmid
wurde als pF7DO bezeichnet.
-
Konstruktion
eines Insertionsplasmids für
das H4-Hämagglutinin
am F8-Locus. Eine cDNA-Kopie, die das Vogelinfluenza H4 codiert,
das von A/Ty/Min/833/80 abgeleitet wurde, wurde von Dr. R. Webster
im Plasmid pTM4H833 erhalten. Das Plasmid wurde mit HindIII und NruI
verdaut und unter Verwendung des Klenow-Fragments der DNA-Polymerase wurden
in der Anwesenheit von dNTPs glatte Enden erzeugt. Das stumpf endende
2,5 kbp-HindIII-NruI-Fragment, das die H4-codierende Region
enthält,
wurde in die HincII-Stelle
von pIB125 (international Biotechnologies, Inc., New Haven CT) inseriert.
Das resultierende Plasmid pRW828 wurde mit BanII teilweise geschnitten, das lineare
Produkt isoliert und mit HindIII
wieder geschnitten. Das Plasmid pRW828, jetzt mit einer 100 bp-HindIII-BanII-Deletion,
wurde als ein Vektor für
die synthetischen Oligonucleotide RW152 (SEQ ID NO: 82) und RW 153
(SEQ ID NO: 83) verwendet. Diese Oligonucleotide repräsentieren
den 3'-Teil des
H6-Promotors von der EcoRV-Stelle
und richten das ATG des Promotors mit dem ATG der H4-cDNA aus.
RW152
(SEQ ID NO: 82): 5' GCACGGAACAAAGCTTATCGCGATATCCGTTA
AGTTTGTATCGTAATGCTATCAATCACGATTCTGTTCCTGCTCATAGC
AGAGGGCTCATCTCAGAAT
3'
RW153 (SEQ
ID NO: 83): 5' ATTCTGAGATGAGCCCTCTGCTATGAGCAGGA
ACAGAATCGTGATTGATAGCATTACGATACAAACTTAACGGATATCGC
GATAAGCTTTGTTCCGTGC
3'.
-
Die
Oligonucleotide wurden aneinander gelagert, mit BanII und HindIII
geschnitten und in den HindIII-BanII-deletierten pRW828 Vektor,
der oben beschrieben ist, inseriert. Das resultierende Plasmid pRW844 wurde
mit EcoRV und DraI geschnitten, und das 1,7 kbp-Fragment,
enthaltend H4-codierende 3'-Sequenz,
die vom H6-Promotor
kontrolliert wird, wurde zwischen die EcoRV-
und HincII-Stellen von pRW846
(früher
beschrieben) inseriert, was das Plasmid pRW848 bildete. Das Plasmid
pRW848 enthält
daher die H4-codierende Sequenz, verknüpft mit dem Vacciniavirus H6-Promotor
im F8-Locus, aus dem der ORF entfernt worden war, eines Geflügelpockenvirus.
-
Konstruktion
eines Insertionsplasmids für
H5-Hämagglutinin
am F8-Locus. Ein cDNA-Clon des Vogelinfluenza H5, das von A/Turkey/Ireland/1378/83
abgeleitet wurde, wurde von Dr. R. Webster im Plasmid pTH29 erhalten.
Die synthetischen Oligonucleotide RW10 (SEQ ID NO: 84) bis RW13
(SEQ ID NO: 87) wurden gestaltet, um das Translations-Startcodon
des früher
beschriebenen Vacciniavirus-H6-Promotors
mit dem ATG des H5-Gens zu überlappen.
Die Sequenz setzt sich durch die 5'-SalI-Stelle
des H5-Gens fort und beginnt wieder an der 3'-H5-DraI-Stelle, die das H5-Stoppcodon
enthält.
RW10
(SEQ ID NO: 84): 5' GAAAAATTTAAAGTCGACCTGTTTTGTTGAGT
TGTTTGCGTGGTAACCAATGCAAATCTGGTC
ACT
3'
RW11 (SEQ
ID NO: 85): 5' TCTAGCAAGACTGACTATTGCAAAAAGAAGCA
CTATTTCCTCCATTACGATACAAACTTAACG
GAT
3'
RW12 (SEQ
ID NO: 86): 5' ATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGGAGGAAA
TAGTGCTTCTTTTTGCAATAGTCAGTCTTGCTAG
AAGTGACCAGATTTGCATTGGT
3'
RW13 (SEQ
ID NO: 87): 5' TACCACGCAAACAACTCAACAAAACAGGTCG
ACTTTAAATTTTTCTGCA
3'
-
Die
Oligonucleotide wurden bei 95°C
für drei
Minuten aneinander gelagert, gefolgt von einem langsamen Abkühlen bei
Zimmertemperatur. Dies resultiert in der folgenden Doppelstrang-Struktur
mit den angezeigten Enden.
-
-
Die
Clonierung der Oligonucleotide zwischen die EcoRV- und PstI-Stellen
von pRW742B resultierte in pRW744. Das Plasmid pRW742B enthält den Vacciniavirus- H6-Promotor, verknüpft mit
einem nicht relevanten Gen, das an der HincII-Stelle
von pRW731-15, wie früher
beschrieben, inseriert wurde. Der Verdau mit PstI und EcoRV
eliminiert das nicht relevante Gen und das 3'-Ende des H6-Promotors. Das Plasmid
pRW744 enthält
jetzt den 3'-Teil
des H6-Promotors, der mit dem ATG des Vogelinfluenza H5 überlappt.
Das Plasmid enthält auch
die H5-Sequenz durch die 5'-SalI-Stelle und die 3'-Sequenz des H5-Stoppcodons (enthaltend
eine DraI-Stelle). Die Verwendung
der DraI-Stelle entfernt das
nicht-codierende H5-3'-Ende.
Die Oligonucleotide fügen
ein Transkriptions-Stoppsignal hinzu, das durch die frühe Vacciniavirus-RNA-Polymerase
erkannt wird (Yuen et al., 1987). Um das durch den H6-Promotor kontrollierte
H5-Konstrukt zu vervollständigen,
wurde die H5-codierende
Region als ein 1,6 kbp-SalI-DraI-Fragment von pTH29 isoliert.
Das Plasmid pRW744 wurde mit DraI
teilweise verdaut, das lineare Fragment isoliert, mit SalI wieder geschnitten, und das Plasmid,
von dem jetzt acht Basen zwischen SalI
und DraI deletiert sind, wurde
als ein Vektor für
das 1,6 kbp-pTH29-SalI- und DraI-Fragment verwendet. Das resultierende
Plasmid pRW759 wurde mit EcoRV
und DraI geschnitten. Das 1,7
kbp-PRW759-EcoRV-DraI-Fragment, enthaltend den 3'-H6-Promotor und das
H5-Gen, wurde zwischen die EcoRV-
und HincII-Stellen von pRW846
(früher
beschrieben) inseriert. Das resultierende Plasmid pRW849 enthält das durch
den H6-Promotor kontrollierte Vogelinfluenzavirus H5-Gen im F8-Locus,
aus dem der ORF entfernt worden war.
-
Konstruktion
eines Insertionsvektors für
H7-Hämagglutinin
am F7-Locus. Das Plasmid pCVH71, enthaltend das H7-Hämagglutinin
von A/CK/VIC/1/85, wurde von Dr. R. Webster erhalten. Ein EcoRI-BamHI-Fragment, enthaltend das H7-Gen,
wurde mit dem Klenow-Fragment der DNA-Polymerase mit glatten Enden
versehen und in die HincII-Stelle
von pIB125 als P RW827 inseriert. Die synthetischen Oligonucleotide RW165
(SEQ ID NO: 88) und RW 166 (SEQ ID NO: 89) wurden aneinander gelagert,
mit HincII und StyI geschnitten und zwischen die EcoRV- und StyI-Stellen von pRW827 inseriert, um pRW845
herzustellen.
RW165 (SEQ ID NO: 88): 5' GTACAGGTCGACAAGCTTCCCGGGTATCGCG
ATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGAATACTCAAATTCTAATACTCA
CTCTTGTGGCAGCCATTCACACAAATGCAGACAAAATCTGCCTTGGAC
ATCAT
3'
RW166 (SEQ
ID NO: 89): 5' ATGATGTCCAAGGCAGATTTTGTCTGCATTTG
TGTGAATGGCTGCCACAAGAGTGAGTATTAGAATTTGAGTATTCATTA
CGATACAAACTTAACGGATATCGCGATACCCGGGAAGCTTGTCGACCT
GTAC
3'
-
Die
Oligonucleotide RW165 (SEQ ID NO: 88) und RW166 (SEQ ID NO: 89)
verknüpfen
den 3'-Teil des H6-Promotors
mit dem H7-Gen. Das nicht codierende 3'-Ende
des H7-Gens wurde durch Isolieren des linearen. Produkts eines ApaLI-Verdaus von pRW845, wieder Schneiden
desselben mit EcoRV, Isolieren
des größten Fragments
und Aneinanderlagern mit den synthetischen Oligonucleotiden RW227
(SEQ ID NO: 90) und RW228 (SEQ ID NO: 91) entfernt. Das resultierende
Plasmid war pRW854.
RW227 (SEQ ID NO: 90): 5' ATAACATGCGGTGCACCATTTGTATAT
AAGTTAACGAATTCCAAGTCAAGC
3'
RW228 (SEQ
ID NO: 91): 5' GCTTGACTTGGAATTCGTTAACTTATA
TACAAATGGTGCACCGCATGTTAT
3'
-
Das
Stoppcodon von H7 in PRW854 wird von einer HpaI-Stelle gefolgt. Das dazwischenliegende durch
den H6-Promotor kontrollierte H7-Konstrukt im F7-Locus, aus dem
der ORF entfernt worden war, (unten beschrieben) wurde durch Übertragen
des pRW854-EcoRV-HpaI-Fragments in pRW858 hergestellt, das
mit EcoRV geschnitten und an
seiner PstI-Stelle stumpfendig
gemacht worden war. Das Plasmid pRW858 (unten beschrieben) enthält den H6-Promotor
in einem F7-Insertionsplasmid,
aus dem der ORF entfernt worden war.
-
Das
Plasmid pRW858 wurde durch Insertion eines 850 bp-SmaI/HpaI-Fragments, das den
H6-Promotor verknüpft
mit einem nicht relevanten Gen enthielt, in die SmaI-Stelle von pF7DO, das früher beschrieben wurde,
konstruiert. Die nicht relevanten Sequenzen wurden durch Verdau
von pRW858 mit EcoRV (Stelle
24 bp stromaufwärts
des 3'-Endes des
H6-Promotors) und PstI ausgeschnitten.
Das resultierende 3,5 kb-Fragment wurde isoliert und unter Verwendung
des Klenow- Fragments
der E. coli-DNA-Polymerase in der Anwesenheit von 2 mM dNTPs stumpfendig
gemacht. Dieses stumpf endende Fragment wurde an ein 1700 bp-EcoRV/HpaI-Fragment
ligiert, das von pRW854 (früher
beschrieben) abgeleitet wurde. Dieses EcoRV/HpaI-Fragment enthält das gesamte
AIV-HA (H7)-Gen 3' neben
den am meisten 3'-gelegenen
24 bp des W-H6-Promotors. Das resultierende Plasmid wurde pRW861
bezeichnet.
-
Der
126 bp-EH-Arm (früher
definiert) wurde in pRW861 verlängert,
um die Rekombinationshäufigkeit mit
der genomischen TROVAC-DNA zu erhöhen. Um dies zu erzielen, wurde
ein 575 bp-AccI/SbaBI-Fragment von pRW 731.13 (früher definiert)
abgeleitet. Das Fragment wurde isoliert und zwischen die AccI- und NaeI-Stellen von pRW861
inseriert. Das resultierende Plasmid, das einen EH-Arm von 725 bp
und einen HB-Arm von 404 bp enthält,
die das AIV-H7-Gen flankieren, wurde als pRW869 bezeichnet. Das
Plasmid pRW869 besteht daher aus der H7-codierenden Sequenz, die
an ihrem 5'-Ende
mit dem Vacciniavirus H6-Promotor verknüpft ist. Der linke flankierende
Arm besteht aus 404 bp der TROVAC-Sequenz und der rechte flankierende
Arm aus 725 bp der TROVAC-Sequenz, die die Insertion in den F7-Locus steuert, aus
dem der ORF entfernt worden war.
-
Entwicklung
von TROVAC-Vogelinfluenzavirus-Rekombinanten. Insertionsplasmide,
die die Vogelinfluenzavirus-HA-codierenden Sequenzen enthalten,
wurden durch Verwendung des Calciumphosphat-Präzipitationsverfahrens,
das früher
beschrieben wurde (Panicali et al., 1982; Piccini et al., 1987),
individuell in TROVAC-infizierte primäre CEF-Zellen transfiziert.
Positive Plaques wurden auf der Basis der Hybridisierung an HA-spezifische,
radioaktiv markierte Sonden ausgewählt und sequenziellen Runden
einer Plaque-Reinigung unterzogen, bis eine reine Population erreicht
wurde. Ein repräsentativer
Plaque wurde dann amplifiziert, um ein Stammvirus zu produzieren.
Das Plasmid pRW849 wurde in einem in vitro-Rekombinationstest verwendet,
um rekombinantes TROVAC-AIH5
(vFP89) zu produzieren, das das H5-Hämagglutinin exprimiert. Das Plasmid
pRW848 wurde verwendet, um rekombinantes TROVAC-AIH4 (vFP92) zu
produzieren, das das H4-Hämagglutinin
exprimiert. Das Plasmid pRW869 wurde verwendet, um rekombinantes
TROVAC-AIH7 (vFP100) zu produzieren, das das H7-Hämaggluinin
exprimiert.
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Immunfluoreszenz.
In Influenzavirus-infizierten Zellen wird das HA-Molekül als ein
Vorläufermolekül am rauen
endoplasmatischen Retikulum synthetisiert und glycosyliert. Während der
Passage zur Plasmamembran vollzieht es eine ausgiebige post-translationelle
Modifikation, die in der proteolytischen Spaltung in die Disulfidverknüpften HA1- und HA2-Untereinheiten
und der Insertion in die Wirtszellmembran gipfelt, wo es in der
Folge in reife virale Hüllen
inkorporiert wird. Um zu bestimmen, ob die HA-Moleküle, die
in Zellen produziert werden, die mit den rekombinanten TROVAC-AIV-Viren
infiziert wurden, auf der Zelloberfläche exprimiert wurden, wurden
Immunfluoreszenz-Untersuchungen durchgeführt. Eine indirekte Immunfluoreszenz
wurde durchgeführt,
wie beschrieben (Taylor et al., 1990). Die Oberflächen-Expression
des H5-Hämagglutinins
in TROVAC-AIRS, des H4-Hämagglutinins
in TROVAC-AIH4 und des H7-Hämagglutinins
in TROVAC-AIH7 wurde durch indirekte Immunfluoreszenz bestätigt. Die
Expression des H5-Hämagglutinins
wurde unter Verwendung eines Pools von monoclonalen Antikörpern, die
für das
H5HA spezifisch sind, nachgewiesen. Die Expression des H4HA wurde
unter Verwendung eines monospezifischen Ziege-anti-H4-Serums analysiert.
Die Expression des H7HA wurde unter Verwendung eines monoclonalen
H7-spezifischen Antikörperpräparats analysiert.
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Immunpräzipitation.
Es ist festegestellt worden, dass die Sequenz an der und um die
Spaltungsstelle des Hämagglutinin-Moleküls eine
wichtige Rolle im Bestimmen der viralen Virulenz spielt, da die
Spaltung des Hämagglutinin-Polypeptids für Viruspartikel
notwendig ist, um infektiös
zu sein. Die Hämagglutinin-Proteine der virulenten
H5- und H7-Viren besitzen mehr als eine basische Aminosäure am Carboxy-Ende
von HA1. Es wird angenommen, dass dies zellulären Proteasen, die eine Reihe
von basischen Aminosäuren
erkennen, erlaubt, das Hämagglutinin
zu spalten, und dem infektiösen
Virus ermöglicht,
sich sowohl in vitro als auch in vivo zu verbreiten. Die Hämagglutinin-Moleküle der avirulenten
H4-Stämme werden
in Gewebekultur nicht gespalten, außer wenn exogenes Trypsin zugefügt wird.
-
Um
zu bestimmen, dass die Hämagglutinin-Moleküle, die
durch die TROVAC-Rekombinanten
exprimiert werden, authentisch prozessiert wurden, wurden Immunpräzipitations-Experimente,
wie beschrieben (Taylor et al., 1990), unter Verwendung der oben
beschriebenen spezifischen Reagenzien durchgeführt.
-
Die
Immunpräzipitations-Analyse
des H5-Hämagglutinins,
das durch TROVAC-AIH5 (vFP89) exprimiert wird, zeigte, dass das
Glycoprotein als die zwei Spaltungsprodukte HA1 und
HA2 mit ungefähren Molekulargewichten von
44 beziehungsweise 23 kDa vorliegt. Von nicht infizierten Zellen
oder Zellen, die mit dem Eltern-TROVAC infiziert wurden, wurden
keine solchen Proteine präzipitiert.
In ähnlicher
Weise zeigte die Immunpräzipitations-Analyse
des Hämagglutinins,
das durch TROVAC-AIH7 (vFP100) exprimiert wird, eine spezifische
Präzipitation
des HA2-Spaltungsprodukts. Das HA1-Spaltungsprodukt wurde nicht erkannt. Von
nicht infizierten CEF-Zellen oder TROVAC-infizierten CEF-Zellen
wurden keine Proteine spezifisch präzipitiert. Im Gegensatz dazu
zeigte die Immunpräzipitations-Analyse
des Expressionsprodukts von TROVAC-AIH4 (vFP92) die Expression von
nur dem Vorläuferprotein-HAo. Dies ist in Übereinstimmung mit dem Fehlen
der Spaltung der Hämagglutinine
von avirulenten Subtypen in Gewebekultur. In nicht infizierten CEF-Zellen oder Zellen,
die mit TROVAC infiziert wurden, wurden keine H4-spezifischen Proteine
nachgewiesen. Die Herstellung eines rekombinanten Virus durch Rekombination,
in situ-Hybridisierung von Nitrocellulose-Filtern und Screenen auf β-Galactosidase-Aktivität sind,
wie früher
beschrieben (Panicali et al., 1982; Perkus et al., 1989).
-
Beispiel 26 – CHV-gB-, -gC- UND -gD-NUCLEOTIDE
IM VEKTORSYSTEM, EXPRESSION DAVON UND VERWENDUNG DES VEKTORSYSTEMS
UND EXPRESSIONSPRODUKTS
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Die
Expression des CHV-gB-Glycoproteins wird durch Setzen des Gens des
CHV-gB-Homologs unter die Kontrolle des Vacciniavirus I3L-Promotors
erreicht. Die Expression des CHV-gC-Glycoproteins wird durch Setzen
des Gens des CHV-gC-Homologs
unter die Kontrolle des Vacciniavirus H6-Promotors erreicht. Die
Expression des CHV-gD-Glycoproteins wird durch Setzen des Gens des
CHV-gD-Homologs
unter die Kontrolle des Entomopoxvirus 42K-Gen-Promotors erreicht.
Die gB- und gC-Codierung erfolgt im ATI-Locus, und die gD-Codierung
erfolgt im HA-Locus.
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Herstellung
des Spenderplasmids. Die CHV-gB-codierende Sequenz ist PCR-abgeleitet. Das CHV-gB-Fragment
wird an ein PCR-abgeleitetes Fragment, das das I3L-Promotorelement
enthält,
in einem Plasmid, das die Kassette I3L-CHV-gB in dem ATI-Locus,
aus dem der ORF entfernt worden war, enthält, fusioniert. Die CHV gC- Codierung ist PCR-abgeleitet
und wird in einem Plasmid in den ORF-entfernten HA-Locus fusioniert.
-
Ein
Spenderplasmid wird verwendet, um die I3L-CHV-gB -- H6-CHV-gC-Doppelkonstruktion
in den NYVAC-ATI-Locus, aus dem der ORF entfernt worden war, zu
inserieren.
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Eine
in vitro-Rekombination wird auf Vero-Zellen unter Verwendung des
Spenderplasmids und von vP866 (NYVAC) als das rettende Virus durchgeführt. Standardprotokolle
wurden verwendet, um das rekombinante Virus zu identifizieren und
zu reinigen (Piccini et al., 1987). Die auf NYVAC basierende Rekombinante, die
die CHV-gB- und -gC-Gene im ATI-Locus, aus dem der ORF entfernt
worden war, enthält,
wird NYVAC-CHVgBgC bezeichnet.
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Herstellung
des Spenderplasmids. Die CHV-gD-codierende Sequenz wird an den 42K-Promotor
fusioniert und ein daraus resultierendes Plasmid für die Insertion
mit dem NYVAC-HA-Locus, aus dem der ORF entfernt worden war, hergestellt.
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Eine
in vitro-Rekombination wird auf Vero-Zellen unter Verwendung des
CHV-gD-42K-Spenderplasmids
und des rekombinanten Vacciniavirus NYVAC-CHVgBgC (NYVAC-Hintergrund)
als das rettende Virus durchgeführt.
Dies wird mit Standardvorgehensweisen durchgeführt (Piccini et al., 1987).
Die auf NYVAC basierende Rekombinante, die die CHV-gB- und -gC-Gene
im ATI-Locus, aus dem der ORF entfernt worden war, und das CHV-gD-Gen
im HA-Locus, aus dem der ORF entfernt worden war, enthält, wird
NYVAC-CHVgBgCgD bezeichnet.
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Herstellung
eines ALVAC-Spenderplasmids. Ein Plasmid-Spenderplasmid, um die
I3L-CHV-gB -- H6-CHV-gC -- 42K-CHV-gD-Dreifachkonstruktion in den
ALVAC-C3-Locus,
aus dem der ORF entfernt worden war, zu inserieren, wird aus den
obigen Plasmiden konstruiert.
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Eine
in vitro-Rekombination wird auf primären Hühnerembryofibroblasten unter
Verwendung des Spenderplasmids und CPpp (ALVAC) als das rettende
Virus durchgeführt.
Standardvorgehensweisen werden befolgt, um die hergestellte Rekombinante
zu identifizieren und zu reinigen (Piccini et al., 1987). Die auf
ALVAC basierende Rekombinante enthält die CHV-gB-, -gC- und -gD-Gene
im C3-Locus, aus dem der ORF entfernt worden war, und wird ALVAC-CHVgBgCgD
bezeichnet.
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Eine
Analyse bestätigt
die Expression der Glycoproteine durch die Rekombinanten, und die
Glycoproteine liegen im Wesentlichen innerhalb der vorhergesagten
Sequenzen.
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Beispiel 27 – HERSTELLUNG VON vCP320; EINER
ALVAC-REKOMBINANTE,
DIE CHV gB EXPRIMIERT
-
vCP320,
eine ALVAC-Rekombinante, die CHV gB exprimiert, wurde durch die
folgenden Vorgehensweisen hergestellt. Ein 6 kb-XbaI-Fragment, enthaltend das CHV-gB-Gen,
wurde von genomischer CHV-DNA isoliert und in die XbaI-Stelle von pBSK+ cloniert. Das Plasmid,
das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV2 genannt.
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Das
CHV-gB-Gen wurde dann zwischen die Kanarienpocken-flankierenden
Arme cloniert. Dies wurde durch Clonieren des 3700 bp-SacI-EcoRV-Fragments
von pCHV2, das das CHV-gB-Gen enthält, in das 5800 bp-SacI-NaeI-Fragment
von pBHVC16 erreicht. (pBHVC16 enthält eine Kopie des BHV1-gC-Gens,
cloniert zwischen die C5-flankierenden Arme.) Das Plasmid, das durch
diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV14 genannt.
-
Die
fremde, nicht codierende 3'-Sequenz
wurde dann eliminiert. Dies wurde durch Clonieren eines 210 bp-SmaI-ClaI-verdauten PCR-Fragments, enthaltend
das 3'-Ende des
gB-Gens, in das 5500 bp SmaI-ClaI-Teilfragment von pCHV14
erreicht. (Dieses PCR-Fragment wurde vom Plasmid pCHV2 mit den Primern
CHVP39 (SEQ ID NO: 92; 5'-TAAGAATGGTAATTCT-3') und CHVP40 (SEQ
ID NO: 93; 5'-TTCCCGGGTTAAACTTTACTTTCATTTTC-3') hergestellt.) Das
Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV15
genannt.
-
Der
I3L-Promotor wurde dann stromaufwärts des gB-Startcodons cloniert.
Zusätzlich
wurden 3 frühe Transkriptions-Terminierungssignal-Sequenzen
T5NT, die im 5'-Ende des gB-Gens liegen, modifiziert.
Dies wurde durch Clonieren eines 140 bp-ScaI-SalI-verdauten PCR-Fragments,
enthaltend den I3L-Promotor und das T5NT-modifizierte
5'-Ende des gB-Gens,
in das 6300 bp-ScaI-SalI-Fragment von pCHV15 erreicht. (Dieses PCR-Fragment
wurde von dem Plasmid pCHV2 mit den Primern CHVP42 (SEQ ID NO: 94; 5'-TTGTCGACTGAGATAAAGTGAAAATATATATCATTATATTACAAAGTACAATTAT
TTAGGTTTAATCATGTTTTCATTGTATCTATAT-3') und CHVP78 (SEQ ID NO: 95; 5'- TTAGTACTTTCCGGTGTTGTTGGATCACATATTATTAAAGTATAAATAATAAAGAA-3') erreicht.) Das Plasmid, das durch
diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV27 genannt.
-
Ein
Fehler in der Sequenz, die das ScaI-SalI-Fragment von pCHV27 flankiert,
wurde dann korrigiert. Dies wurde durch Clonieren des 180 bp-ScaI-SalI-Fragments von pCHV27, enthaltend den
I3L-Promotor und das T5NT-modifizierte 5'-Ende des gB-Gens,
in das 6300 bp-ScaI-SalI-Fragment von pCHV15 erreicht. Das Plasmid,
das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV28 genannt.
-
Eine
frühe Transkriptions-Terminierungssignal-Sequenz
nahe dem 3'-Ende
des CHV-gB-Gens wurde dann modifiziert. Dies wurde durch Clonieren
eines 330 bp-SpeI-Asp718-verdauten PCR-Fragments, enthaltend
die T5NT-modifizierte Region des CHV-gB-Gens,
in das 5450 bp-SpeI-Asp718-Fragment von pCHV28 erreicht. (Dieses
PCR-Fragment wurde von einem 150 bp-PCR-Fragment, einem 280 bp-PCR-Fragment
und den Primern CHVP89 (SEQ ID NO: 96; 5'-TGGAATGAAGTTATGAAACT-3') und CHVP92 (SEQ
ID NO: 97; 5'-TGCACTGATCATTTCAATTTC-3') hergestellt). Das
150 bp-PCR-Fragment wurde vom Plasmid pCHV2 mit den Primern CHVP89
(SEQ ID NO: 96; 5'- TGGAATGAAGTTATGAAACT3') und CHVP90 (SEQ
ID NO: 98; 5'-TGGAATTTTGAATGAAAACACTAGAACC-3') hergestellt. Das
280 bp-PCR-Fragment
wurde von dem Plasmid pCHV2 mit den Primern CHVP91 (SEQ ID NO: 99;
5'-TTCTAGTGTTTTCATTCAAAATTCCAT-3') und CHVP92 (SEQ
ID NO: 97; 5'-TGCACTGATCATTTCAATTTC-3') hergestellt.) Das
Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV31
genannt.
-
Eine
frühe Transkriptions-Terminierungssignal-Sequenz
in der Mitte des CHV-gB-Gens
wurde dann modifiziert. Dies wurde durch Clonieren eines 480 bp-BamHI-BsaBI-verdauten
PCR-Fragments, enthaltend die T5NT-modifizierte
Region des gB-Gens,
in das 5000 bp-BamHI-BsaBI-Fragment von pCHV31
erreicht. (Dieses PCR-Fragment
wurde von einem 380 bp-PCR-Fragment, einem 210 bp-PCR-Fragment und
den Primern CHVP87 (SEQ ID NO: 100: 5'-CCTTCAAAGTTTAATACACC-3') und CHVP94 (SEQ
ID NO: 101; 5'-TATGGCTTCACGTTTGGCAC-3') hergestellt.) Das
380 bp-PCR-Fragment wurde von dem Plasmid pCHV2 mit den Primern
CHVP93 (SEQ ID NO: 102; 5'- CACCGGGGATATAATTCATATGTCCCCTTTCTTTGGATTACGAGATGGT-3') und CHVP94 (SEQ
ID NO: 101; 5'-TATGGCTTCACGTTTGGCAC-3') hergestellt. Das
210 bp-PCR-Fragment wurde von dem Plasmid pCHV2 mit den Primern
CHVP87 (SEQ ID NO: 100: 5'-CCTTCAAAGTTTAATACACC-3') und CHVP88 (SEQ
ID NO: 103; 5'-CCATCTCGTAATCCAAAGAAAGGGGACATATGAAT-3') hergestellt.) Das
Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV32
genannt.
-
Ein
Teil des gB-Gens, das in der vorherigen Manipulation entfernt wurde,
wurde dann in pCHV32 zurückcloniert.
Dies wurde durch Clonieren des 2000 bp-BsaBI-PstI-Teilfragments von pCHV31,
enthaltend das 3'-Ende
des gB-Gens, das in der vorherigen Manipulation entfernt wurde,
in das 5450 bp-BsaBI-PstI-Fragment von pCHV32 erreicht.
Das Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird
pCHV36 genannt.
-
Das
durch den I3L Promotor kontrollierte gB-Gen wurde dann zwischen
die C6-flankierenden Arme cloniert. Dies wurde durch Clonieren des
2750 bp-SalI-SmaI-Fragments
von pCHV36, enthaltend das I3L durch den Promotor kontrollierte
gB-Gen, in das 4350
bp-SalI-SmaI-Fragment von pHIV34 erreicht. (pHIV
enthält
eine Kopie des durch den H6 Promotor geförderte HIV2-gp120 (+ TM)-Gens,
cloniert zwischen die C6-flankierenden Arme.) Das Plasmid, das durch
diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV37 genannt. Die DNA-Sequenz
des durch den I3L-Promotor kontrollierten gB-Gens in pCHV37 (SEQ
ID NOS: 104, 105, 106) ist in 23 gezeigt.
Die DNA-Sequenz der ALVAC C6-flankierenden Arme (SEQ ID NOS: 107,
108) ist in 24 gezeigt.
-
pCHV37
wurde in in vitro-Rekombinations-Experimenten mit ALVAC als das
rettende Virus verwendet, um vCP320 zu ergeben.
-
Eine
Immunpräzipitations-Analyse
wurde durchgeführt,
um zu bestimmen, ob vCP320 CHV-gB exprimiert. Eine MDCK-Zelleinzelzellschicht
wurde entweder scheininfiziert oder mit dem Elternvirus (ALVAC) (m.o.i.
= 15 PbE/Zelle), vCP320 (m.o.i. = 15 PbE/Zelle) oder CHV (m.o.i.
= 10 PbE/Zelle) infiziert. Nach einer Adsorptionsperiode von einer
Stunde wurde das Inokulum entfernt, und die Zellen wurden mit 2
ml modifiziertem Eagle-Medium (ohne Cystein), enthaltend 2% dialysiertes
fötales
Rinderserum und [35S]-Cystein (50 μCi/ml), überschichtet.
Die Lysate wurden 18 Stunden nach der Infektion in 1 ml 3X Puffer
A (450 mM NaCl, 3% NP-40, 30 mM Tris (pH = 7,4), 3 mM EDTA, 0,03%
Na-Azid und 0,6 mg/ml PMSF) geerntet und auf CHV-gB-Expression unter
Verwendung einer 1:100-Verdünnung
eines gB-spezifischen monoclonalen Antikörpers, 112562 (erhalten von
Dr. Michel Riviere, Rhone Merieux, Lyon, Frankreich) analysiert.
Die Lysate, die mit normalen Mausseren und einem Ziege-anti-Maus-Antikörper-Protein
A-Sepharosekomplex vorgeklärt
wurden, wurden über
Nacht bei 4°C
mit einem monoclonalen Ziege-anti-Maus-Antikörper-Protein A-Sepharosekomplex
inkubiert und 4X mit 1X Puffer A und 2X mit einem LiCl2/Harnstoff-Puffer
gewaschen. Die präzipitierten
Proteine wurden von den Immunkomplexen durch die Zugabe von 2X Laemmli-Puffer
(125 mM Tris (pH = 6,8), 4% SDS, 20% Glycerin, 10% 2-Mercaptoethanol)
und Kochen für
5 min dissoziiert. Die Proteine wurden auf einem SDS-Polyacrylamid-Gel
fraktioniert, fixiert und mit 1 M Na-Salicylat für die Fluorographie behandelt.
Die Proteine mit der geeigneten Größe wurden von den CHV-infizierten
Zellen (Bahn D) und vCP320-infizierten Zellen
(Bahn C) präzipitiert,
wurden aber nicht von scheininfizierten Zellen (Bahn A) oder ALVAC-infizierten Zellen
(Bahn B) präzipitiert
(25). Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass
vCP320 CHV-gB exprimiert.
-
Beispiel 28 – HERSTELLUNG VON vCP322, EINER
ALVAC-REKOMBINANTE,
DIE CHV-gC EXPRIMIERT
-
vCP322,
eine ALVAC-Rekombinante, die CHV-gC exprimiert, wurde durch die
folgende Vorgehensweise hergestellt. Ein 2,2 kb-EcoRI-Fragment, enthaltend das CHV-gC-Gen,
wurde von genomischer CHV-DNA isoliert und in die EcoRI-Stelle von pVQH6CP3LSA cloniert.
(pVQH6CP3LSA enthält
eine Kopie des H6-Promotors, cloniert zwischen die C3-flankierenden
Arme.) Diese Manipulation positioniert das gC-Gen stromabwärts des
H6-Promotors und zwischen die C3-flankierenden Arme. Das Plasmid,
das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV17 genannt.
-
Die
fremde nicht codierende 3'-Sequenz
wurde dann eliminiert und 3 frühe
T5NT-Transkriptions-Terminierungssignal-Sequenzen,
die nahe dem 3'-Ende
des gC-Gens gelegen
sind, wurden modifiziert. Dies wurde durch Clonieren der Oligonucleotide
CHVL66 (SEQ ID NO: 109; 5'-CGATGTTAATAAGTATTACCACAATAATTGGTGGAGCCATTTCGTTATAGTATTG ATTTTCATAACAGCTTTATGTTTCTATTGTTCAAAAAATAATAAGATCTAACTGCA-3') und CHVL67 (SEQ ID NO: 110; 5'- GTTAGATCTTATTATTTTTTGAACAATAGAAACATAAAGCTGTTATGAAAATCAAT ACTATAACGAAAATGGCTCCACCAATTATTGTGGTAATACTTATTAACAT-3') in das 8400 bp-ClaI-PstI-Teilfragment von pCHV17 erreicht.
Das Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird
pCHV20 genannt.
-
Das
Startcodon des gC-Gens wurde dann mit dem Startcodon des H6-Promotors ausgerichtet.
Zusätzlich
wurden 2 frühe
Transkriptions-Terminierungssignal-Sequenzen
modifiziert. Dies wurde durch Clonieren eines 740 bp-NruI-BsrGI-verdauten
PCR-Fragments, enthaltend das 3'-Ende
des H6-Promotors und 5'-Ende
des T5NT-modifizierten gC-Gens, in das 7900
bp-NruI-BsrGI-Fragment von pCHV20 erreicht. (Dieses PCR-Fragment
wurde von einem 500 bp-PCR-Fragment,
einem 300 bp-PCR-Fragment und den Oligonucleotiden CHVP96 (SEQ ID
NO: 111; 5'-CGTAGATTCCAATGGAAAGT-3') und CHVP97 (SEQ
ID NO: 112; 5'-TTTTCGCGATATCCGTTAAGT-3') hergestellt. Das
500 bp-PCR-Fragment wurde vom Plasmid pCHV13 mit den Oligonucleotiden
CHVP68 (SEQ ID NO: 113; 5'-TTTTCGCGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGAGTTTTAAAAATTTCTATCTAAT
ATATGTAATTATAATTTTCATAAACTCGATAATAAC-3') und CHVP69 (SEQ ID NO: 114; 5'-TTTGTATACCTAATAAGAAATCATTATAAAAGT-3') hergestellt. Das
300 bp-PCR-Fragment wurde vom Plasmid (pCHV13 mit den Oligonucleotiden
CHVP95 (SEQ ID NO: 115; 5'-CTTTTATAATGATTTCTTATTAGGTATACAAAATC-3') und CHVP96 (SEQ
ID NO: 111; 5'-CGTAGATTCCAATGGAAAGT-3') hergestellt. (pCHV13 wurde
durch Clonieren des genomischen 2,2 kb-EcoRI-CHV-Fragments,
enthaltend das gC-Gen, in die EcoRI-Stelle
von pBSK+ erhalten.) Das Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt
wurde, wird pCHV38 genannt.
-
Das
durch den H6-Promotor kontrollierte gC-Gen wurde dann zwischen die
C6-flankierenden Arme cloniert. Dies wurde durch Clonieren des 1400
bp-NruI-PstI-Fragments
von pCHV38, enthaltend das durch den H6-Promotor kontrollierte gC-Gen, und des Oligonucleotids
CHVL98 (SEQ ID NO: 116; 5'-AATTTGCA-3'), in das
4500 bp-NruI-EcoRI-Fragment von pHIV34 erreicht. (pHIV34
enthält
eine Kopie des durch den H6-Promotor geförderten HIV2-gp120 (+ TM)-Gens,
cloniert zwischen die C6-flankierenden Arme.) Das Plasmid, das durch
diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV40 genannt. Die DNA-Sequenz
des durch den H6-Promotor geförderten
gC-Gens in pCHV40 (SEQ ID NOS: 117, 118, 119) ist in 26 gezeigt. Die DNA-Sequenz der ALVAC C6-flankierenden
Arme (SEQ ID NOS: 107, 108) ist in 24 gezeigt.
-
pCHV40
wurde in in vitro-Rekombinations-Experimenten mit ALVAC als das
rettende Virus verwendet, um vCP322 zu ergeben.
-
Eine
Immunpräzipitations-Analyse
wurde durchgeführt,
um zu bestimmen, ob vCP322 das CHV-gC exprimiert. MDCK-Zell-Einzelschichten
wurden entweder schein-infiziert oder mit dem Elternvirus (ALVAC) (m.o.i.
= 15 PbE/Zelle), vCP322 (m.o.i. = 15 PbE/Zelle) oder CHV (m.o.i.
= 10 PbE/Zelle) infiziert. Nach einer Adsorptionsperiode von einer
Stunde wurde das Inokulum entfernt, und die Zellen wurden mit 2
ml modifiziertem Eagle-Medium (ohne Cystein), enthaltend 2% dialysiertes
fötales
Rinderserum und [35S]-Cystein (50 μCi/ml), überschichtet.
Die Lysate wurden 18 Stunden nach der Infektion in 1 ml 3X Puffer
A (450 mM NaCl, 3% NP-40, 30 mM Tris (pH = 7,4), 3 mM EDTA, 0,03%
Na-Azid und 0,6 mg/ml PMSF) geerntet und auf die CHV-gC-Expression
unter Verwendung einer 1:100-Verdünnung eines gC-spezifischen
monoclonalen Antikörpers,
2011A9 (erhalten von Dr. Michel Riviere, Rhone Merieux, Lyon, Frankreich)
analysiert. Die Lysate, die mit normalen Mausseren und einem Ziege-anti-Maus-Antikörper-Protein
A-Sepharosekomplex vorgeklärt
wurden, wurden über
Nacht bei 4°C
mit einem monoclonalen Ziege-anti-Maus-Antikörper-Protein A-Sepharosekomplex
inkubiert und 4X mit 1X Puffer A und 2X mit einem LiCl2/Harnstoff-Puffer
gewaschen. Die präzipitierten
Proteine wurden von den Immunkomplexen durch die Zugabe von 2X Laemmli-Puffer
(125 mM Tris (pH = 6,8), 4% SDS, 20% Glycerin, 10% 2-Mercaptoethanol)
und Kochen für
5 min dissoziiert. Die Proteine wurden auf einem SDS-Polyacrylamid-Gel
fraktioniert, fixiert und mit 1 M Na-Salicylat für die Fluorographie behandelt. Die
Proteine mit der geeigneten Größe wurden
von CHV-infizierten Zellen (Bahn D) und vCP322-infizierten Zellen (Bahn C) präzipitiert,
wurden aber nicht von scheininfizierten Zellen (Bahn A) oder ALVAC-infizierten Zellen
(Bahn B) präzipitiert
(27). Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass
vCP322 das CHV-gC exprimiert.
-
Beispiel 29 – HERSTELLUNG VON vCP294, EINER
ALVAC-REKOMBINANTE,
DIE CHV-gD EXPRIMIERT
-
vCP294,
eine ALVAC-Rekombinante, die CHV-gD exprimiert, wurde durch die
folgende Vorgehensweise hergestellt. Ein 7 kb-PstI-Fragment, enthaltend das CHV-gD-Gen, wurde von
genomischer CHV-DNA isoliert und in die PstI-Stelle
von pBSK+ cloniert. Das Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt
wurde, wird pCHV11 genannt.
-
Das
CHV-gD-Gen wurde dann zwischen die Kanarienpocken-flankierenden
Arme cloniert. Dies wurde durch Clonieren des 1475 bp-PstI-SnaBI-Fragments
von pCHV11, enthaltend das CHV-gD-Gen, in das 5600 bp-PstI-SmaI-Fragment
von pHIV34 erreicht. (pHIV34 enthält eine Kopie des durch den
H6-Promotor kontrollierten HIV2 gp120 (+ TM)-Gens, cloniert zwischen
die C6-flankierenden Arme.) Dies platziert das CHV-gD-Gen zwischen
die C6-flankierenden Arme und stromabwärts des H6-Promotors. Das Plasmid,
das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV18 genannt.
-
Das
Startcodon des H6-Promotors wurde dann mit dem Startcodon des CHV-gD-Gens ausgerichtet. Dies
wurde durch Clonieren der Oligonucleotide CHVL81 (SEQ ID NO: 120; 5'-CGATATCCGTTAAGTTTGTATCGTAATGATTAAACTTCTATTTATCTTATTTTATTT
TAACCCAATAA-3')
und CHVL82 (SEQ ID NO: 121; 5'-TTGGGTTAAAATAAAATAAGATAAATAGAAGTTTAATCATTACGATACAAACTTA
ACGGATATCG-3') in
das 5600 bp-NruI-PfIMI-Fragment von pCHV18 erreicht. Das
Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV21
genannt.
-
Drei
frühe Transkriptions-Terminierungssignal-Sequenzen
am 3'-Ende des CHV-gD-Gens
wurden dann modifiziert. Dies wurde durch Clonieren des 1400 bp-BgIII-Asp718-Fragments
von pCHV22, enthaltend das „T5NT-modifizierte" 3'-Ende
des CHV-gD-Gens und einen C3-flankierenden Arm, in das 3700 bp-BgII-Asp718-Fragment
von pCHV21 erreicht. (pCHV22 wurde durch Clonieren eines 430 bp-BgIII-EcoRI-verdauten
PCR-Fragments, enthaltend das „T5NT-modifizierte" 3'-Ende
des CHV-gD-Gens, in das 3900 bp-BgIII-EcoRI-Fragment von pHIV43
hergestellt (pHIV43 enthält
eine Kopie des durch den H6-Promotor kontrollierten HIV1-gp120-murines IL-2-Fusionsgens,
cloniert zwischen die C3-flankierenden Arme). (Dieses PCR-Fragment
wurde vom Plasmid pCHV18 mit den Oligonucleotiden CHVP79 (SEQ ID
NO: 122; 5'-TTGAATTCCTAAACATTTGTTGTTAATTTTTTATAATTATTATATATTTTTTGTCTTT
TATAAACAAAGAAT-3') und
CHVP80 (SEQ ID NO: 123; 5'-TTAGATCTGTAGGAGCATCAAAAGTTGACGATGAACTTTTCTATCTAAATAGAGC
TGGTCCCCAAACCCTGCTTAAATATTATGTTATTAAAGATTTCTAT-3'). hergestellt).) Das Plasmid, das durch
diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV24 genannt.
-
Die „T5NT-modifizierte" zentrale Region des CHV-gD-Gens wurde
dann in pCHV24 cloniert. Dies wurde durch Clonieren eines BgIII-verdauten 240 bp-PCR-Fragments, enthaltend
die „T5NT-modifizierte" zentrale Region des CHV-gD-Gens, in
die BgIII-Stelle von pCHV24
erreicht. (Dieses PCR-Fragment wurde vom Plasmid pCHV18 mit den
Oligonucleotiden CHVP83 (SEQ ID NO: 124; 5'-TTAGATCTAGATTCCTTACACCATTCCATAAAAGTTGGTTCAAATTTATCTTCTTTA
GAGAAATAACAAGTTTCTCGTGGTAATTGAACCATAAAATCAGTATAGAAAAC-3') und CHVP84 (SEQ ID NO: 125; 5'-TATTTTGATTGTGATCC-3') hergestellt.) Das
Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt wurde, wird pCHV25
genannt.
-
Der
C3-flankierende Arm wurde dann durch den C6-flankierenden Arm ersetzt.
Dies wurde durch Clonieren des 1160 bp-EcoRI-Asp718-Fragments
von pCHV21, enthaltend den C6-flankierenden Arm, in das 4100 bp-EcoRI-Asp718-Fragment von pCHV25
erreicht. Das Plasmid, das durch diese Manipulation hergestellt
wurde, wird pCHV26 genannt. Die DNA-Sequenz des durch den H6-Promotor kontrollierten
gD-Gens in pCHV26 (SEQ ID NOS: 126, 127, 128) ist in 28 gezeigt. Die DNA-Sequenz der ALVAC-C6-flankierenden Arme
(SEQ ID NOS: 107, 108) ist in 24 gezeigt.
-
pCHV26
wurde in in vitro-Rekombinations-Experimenten mit ALVAC als das
rettende Virus verwendet, um vCP294 zu ergeben.
-
Eine
Immunpräzipitations-Analyse
wurde durchgeführt,
um zu bestimmen, ob vCP294 das CHV-gD exprimiert. MDCK-Zell-Einzelschichten
wurden entweder schein-infiziert oder mit dem Elternvirus (ALVAC) (m.o.i.
= 15 PbE/Zelle), vCP294 (m.o.i. = 15 PbE/Zelle) oder CHV (m.o.i.
= 10 PbE/Zelle) infiziert. Nach einer Adsorptionsperiode von einer
Stunde wurde das Inokulum entfernt, und die Zellen wurden mit 2
ml modifiziertem Eagle-Medium (ohne Cystein), enthaltend 2% dialysiertes
fötales
Rinderserum und [35S]-Cystein (50 μCi/ml), überschichtet.
Die Lysate wurden 18 Stunden nach der Infektion in 1 ml 3X Puffer
A (450 mM NaCl, 3% NP-40, 30 mM Tris (pH = 7,4), 3 mM EDTA, 0,03%
Na-Azid und 0,6 mg/ml PMSF) geerntet und auf die CHV-gD-Expression
unter Verwendung einer 1:100-Verdünnung eines gD-spezifischen
monoclonalen Antikörpers,
208D11 (erhalten von Dr. Michel Riviere, Rhone Merieux, Lyon, Frankreich)
analysiert. Die Lysate, die mit normalen Mausseren und einem Ziege-anti-Maus-Antikörper-Protein
A-Sepharosekomplex vorgeklärt
wurden, wurden über
Nacht bei 4°C
mit einem monoclonalen Ziege-anti-Maus-Antikörper-Protein A-Sepharosekomplex
inkubiert und 4X mit 1X Puffer A und 2X mit einem LiCl2/Harnstoff-Puffer
gewaschen. Die präzipitierten
Proteine wurden von den Immunkomplexen durch die Zugabe von 2X Laemmli-Puffer
(125 mM Tris (pH = 6,8), 4% SDS, 20% Glycerin, 10% 2-Mercaptoethanol)
und Kochen für
5 min dissoziiert. Die Proteine wurden auf einem SDS-Polyacrylamid-Gel
fraktioniert, fixiert und mit 1 M Na-Salicylat für die Fluorographie behandelt. Die
Proteine von ähnlicher
Größe wurden
von CHV-infizierten Zellen (Bahn D) und vCP294-infizierten Zellen (Bahn
C) präzipitiert,
wurden aber nicht von scheininfizierten Zellen (Bahn A) oder ALVAC-infizierten
Zellen (Bahn B) präzipitiert
(29). Diese Ergebnisse weisen darauf hin, dass
vCP294 das CHV-gD exprimiert.
-
Dadurch,
dass bevorzugte Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben wurden, soll verstanden
werden, dass die Erfindung, die durch die angefügten Ansprüche definiert ist, nicht durch bestimmte
Details, die in der obigen Beschreibung dargelegt sind, limitiert
werden soll, da viele offensichtliche Variationen davon möglich sind,
ohne von der Idee oder dem Rahmen davon abzuweichen.
-
Die
Rekombinanten können
verwendet werden, um eine Antikörper-
oder Immunantwort in Welpen und erwachsenen Hunden gegen CHV zu
stimulieren, und auch die Expressionsprodukte, die von Zellen, die durch
die Rekombinanten infiziert wurden, isoliert werden können, können dazu
verwendet werden. Weiterhin können
die Rekombinanten oder die Expressionsprodukte derselben verwendet
werden, um Antikörper
in einem Tier herzustellen, dem die Rekombinanten oder die Expressionsprodukte
derselben verabreicht wurden, und die Antikörper können weiterhin verwendet werden,
wie hierin beschrieben.
-
BEZUGNAHMEN
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