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Technischer
Bereich
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Die
vorliegende Erfindung betrifft allgemein Zelloberflächenrezeptoren,
und genauer Glucagonrezeptoren.
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Hintergrund
der Erfindung
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Glucagon
ist ein 29 Aminosäure-Hormon,
das durch die Alpha-Zellen von pankreatischen Inseln produziert
wird. Glucagon ist für
die Aufrechterhaltung von normalen Spiegeln von Glucose in vielen
Tieren, einschließlich
Menschen, durch seine Wirkung als ein Insulin-gegensteuerndes Hormon verantwortlich.
Insbesondere während
Insulin dafür
bekannt ist, schnell Blutglucosespiegel abnehmen zu lassen, balanciert
Glucagon diese Effekte durch Beitragen zur Erhöhung von Blutglucosespiegeln
aus.
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Die
Interaktionen von Glucagon und Insulin sind für die Aufrechterhaltung von
Glucosespiegeln innerhalb des Körpers
sehr wichtig. Von einer Imbalance von Glucagon oder Insulin wird
geglaubt, daß sie
eine Rolle in verschiedenen Erkrankungen spielt, wie zum Beispiel
Diabetes Mellitus und Diabetes Ketoacidosis. Nach einer Theorie
kann der hyperglycämische
Zustand von Diabetes Mellitus nicht nur durch Glucose Minderverwendung
(aufgrund verringertem Insulin) hervorgebracht werden, sondern auch
durch die Überproduktion
von Glucose aufgrund von erhöhten
Konzentrationen von Glucagon (siehe Unger, "Diabetes and the alpha cell", Diabetes 25: 136–151, 1976;
Unger and Orci, "The
essential role of glucagon in the pathogenesis of diabetes mellitus". Lancet 1: 14–16, 1975).
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Ein
wichtiger Faktor in der Untersuchung von Glucagon und der Rolle
von Glucagon bei Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes Mellitus
ist der Glucagonrezeptor, der bei Bindung mit Glucagon ein Signal
an die Zelle weiterleitet, wodurch die Glycogenolyse (Glycogenhydrolyse)
und Gluconeogenese (Glucosesynthese) ausgelöst wird.
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Es
wird im Augenblick geglaubt, daß die
Effekte des Glucagons teilweise durch die Erhöhung der intrazellulären Spiegel
von zyklischem Adenosinmonophosphat (cAMP) vermittelt werden. Insbesondere
aktiviert die Bindung von Glucagon an seinen zellulären Rezeptor
die Adenylatcyclase, um so cAMP zu produzieren, was dadurch die
Spiegel von intrazellulärem
cAMP anhebt. Von dieser Erhöhung
von intrazellulären
Spiegeln von cAMP wird geglaubt, daß sie zu Glycogenolyse und
Gluconeogenese führen,
mit dem sich ergebenden Anstieg in der Glucoseproduktion durch die
Leber (siehe, Biological Activities of des-His1 [Glu9]Glucagon Amide, a Glucagon Antagonist, "Peptides 10: 1171–1177, 1989).
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Es
wurden jedoch auch zusätzliche
Signalwege für
die Stimulation von Glycogenolyse und Gluconeogenese vorgeschlagen.
Insbesondere wurde berichtet, daß Glucagon an Rezeptoren in
der Hepatozytenmembran bindet, die über ein G-Protein mit Phospholipase
C gekoppelt sind. Nach der Stimulierung verursacht dieses Protein
den Abbau von Phosphatidylinositol-4,5-bisphosphat, um die Second-Messengers
Inositoltriphosphat und 1,2-Diacylglycerin zu produzieren (siehe,
Wakelam et al., "Activation
of two signal-transduction systems in hepatocytes by glucagon "Nature 323: 68–71, 1986:
Unson et al., Peprides 10: 1171–1177,
1989; and Pittner and Fain. Biochem. J. 277: 371–378, 1991). Die Stimulation
von Inositolphospholipid-Stoffwechsel durch Glucagon kann ein zusätzlicher
Signalweg sein, durch den Glucagon die Glycogenolyse und Gluconeogenese
stimuliert.
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Die
Isolierung des Rezeptors für
Glucagon hat sich als schwierig erwiesen. Herberg et al. (J. Biol. Chem.
259: 9285–94
(1984)) berichteten, daß,
während
Glucagon charakterisiert wurde, relativ wenig über seinen Rezeptor bekannt
war (siehe auch, Iyengar et al., Pharmac. Ther. 37: 151–65 (1988)).
Iwanij and Vincent (J. Biol. Chem. 265: 21302–06 (1990)) berichteten über die
Isolierung eines Proteins, von dem gedacht wurde, daß es der
Ratten-Glucagonrezeptor sei. Es wurde jedoch anschließend gezeigt,
daß ein
Antikörper
gegen dieses Protein an e in neues Leber-Transporterprotein bindet
und nicht an den Ratten-Glucagonrezeptor (siehe Simonsen et al.,
J. Cell Sci. 107: 1065–72
(1994).
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Die
vorliegende Erfindung beschreibt Glucagonrezeptor(en) und stellt
weiterhin andere damit zusammenhängende
Vorteile zur Verfügung.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß dem ersten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein isoliertes DNA-Molekül zur Verfügung gestellt,
das für
einen Glucagonrezeptor oder ein Glucagonrezeptorpeptid kodiert,
wobei das Molekül
eine Nukleotidsequenz umfaßt,
ausgewählt
aus:
- a) der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO:
14 von Nukleotid 145 bis zum Nukleotid 1599;
- b) der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 14 von Nukleotid 226
bis zum Nukleotid 570;
- c) der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 24 von Nukleotid 53 bis
zum Nukleotid 1486.
- d) der Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 17, oder
- e) einer Nukleotidsequenz, die unter hoher Stringenz mit einer
komplementären
Nukleotidsequenz von a), b), c) oder d) hybridisiert.
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Bevorzugterweise
umfaßt
der Glucagonrezeptor oder das Glucagonrezeptorpeptid eine Aminosäuresequenz
ausgewählt
aus
- a) der Aminosäuresequenz der SEQ ID NO: 15
vom Met, Aminosäure
Nummer 1, bis zum Thr, Aminosäure Nummer
485;
- b) der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 15 vom Gln, Aminosäure N 28, bis zum Tyr, Aminosäure Nummer
142;
- c) der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 25 vom Met, Aminosäure Nummer 1, bis zum Phe,
Aminosäure Nummer
477,
- d) der Aminosäuresequenz
der SEQ ID NO: 18 oder
- e) einem Peptidfragment von a), b), c) oder d) von mindestens
10 Aminosäuren
Länge.
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Gemäß dem zweiten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein DNA-Konstrukt zur Verfügung gestellt,
umfassend ein erstes DNA-Segment, das ein DNA-Molekül gemäß dem ersten
Aspekt dieser Erfindung ist, kodierend für einen Glucagonrezeptor oder
ein Glucagonrezeptorpeptid, operativ an ein weiteres DNA-Segment
gebunden, das für
die Expression des ersten DNA-Segments notwendig ist, und ein Verfahren zur
Herstellung eines Glucagonrezeptors oder Glucagonrezeptorpeptids.
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Gemäß dem dritten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein isolierter Glucagonrezeptor
oder Glucagonrezeptorpeptid zur Verfügung gestellt, umfassend:
- a) die Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 24 vom
Nukleotid 53 bis zum Nukleotid 1486;
- b) die Nukleotidsequenz der SEQ ID NO: 17; oder
- c) eine Nukleotidsequenz, die unter hoher Stringenz mit einer
komplementären
Nukleotidsequenz von a) oder b) hybridisiert.
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Gemäß dem vierten
Aspekt der vorliegenden Erfindung wird eine Sonde von mindestens
12 Nukleotiden zur Verfügung
gestellt, wobei die Sonde in der Lage ist, unter Bedingungen hoher
Stringenz mit einem DNA-Molekül
nach Anspruch 1 a), b), c) oder d) zu hybridisieren.
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Gemäß dem fünften Aspekt
der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zum Nachweis der Anwesenheit
von Glucagonantagonisten zur Verfügung gestellt, umfassend die
Schritte von:
- a) Aussetzen einer Verbindung
unter Anwesenheit eines Glucagon-Agonisten gegenüber einem Glucagonrezeptor
oder Glucagonrezeptorpeptid gemäß dem dritten
Aspekt der Erfindung, gekoppelt an einen Antwortsignalweg unter
Bedingungen und für
eine Zeit, die ausreichend sind, um das Binden der Verbindung an
den Rezeptor und eine damit einhergehende Antwort durch den Signalweg
zu ermöglichen;
und
- b) Nachweisen einer Verringerung der Stimulation des Antwortwegs,
resultierend aus dem Binden der Verbindung an den Glucagonrezeptor,
relativ zur Stimulation des Antwortsignalwegs durch den Glucagon-Agonisten
allein und, dadurch, Bestimmen des Vorhandenseins eines Glucagon-Antagonisten.
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Der
Ausdruck "isoliertes
DNA-Molekül", wie hier verwendet,
betrifft DNA-Moleküle
oder Sequenzen, die abgetrennt sind, beabstandet sind und allein
oder von anderen Komponenten abgetrennt sind. Zum Beispiel ist ein
DNA-Molekül
isoliert, wenn es von anderen DNA-Molekülen abgetrennt ist, einschließlich anderen chromosomalen
Sequenzen, mit denen es natürlicherweise
in Genom assoziiert ist und, insbesondere, frei von anderen Strukturenen.
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Ein
isoliertes DNA-Molekül
kann 5' und 3' nicht-translatierte
Sequenzen einschließen,
mit denen es natürlicherweise
assoziiert ist.
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Innerhalb
eines Aspekts der Erfindung werden isolierte Antikörper zur
Verfügung
gestellt, die spezifisch an Glucagonrezeptoren binden. Innerhalb
einer Ausführungsform
ist der Antikörper
ein monoklonaler Antikörper.
Innerhalb einer weiteren Ausführungsform
wird ein monoklonaler Antikörper
zur Verfügung
gestellt, der in der Lage ist, die Bindung von Glucagon an einen
Glucagonrezeptor zu blockieren. Auch zur Verfügung gestellt sind Hybridome,
die die oben beschriebenen monoklonalen Antikörper produzieren.
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Innerhalb
verschiedener Ausführungsformen
der Erfindung ist der Antwort-Signalweg ein Membran-gebundener Adenylatcyclase-Antwort-Signalweg
und der Schritt von achweisen umfaßt Messen einer Verringerung
in der cyclischen AMP-Produktion durch den Membran-gebundenen Adenylatcyclase-Antwort-Signalweg.
Innerhalb einer anderen Ausführungsform
der Erfindung schließt
der Antwort-Signalweg ein Luciferase-Reportersystem ein.
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Diese
und andere Aspekte der vorliegenden Erfindung werden nach Bezug
auf die folgende genaue Beschreibung und die beigefügten Zeichnungen
ersichtlich werden. Zusätzlich
sind verschiedene Referenzen unten angegeben, die genauer bestimmte
Verfahren oder Zusammensetzungen (z.B. Plasmide, usw.) beschreiben
und daher in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen sind.
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Kurze Beschreibung
der Zeichnungen
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1 verdeutlicht
die Struktur eines repräsentativen
Glucagonrezeptors. Die verwendeten Symbole sind EATD (extrazelluläre Amino-terminale
Domäne)
die durch die gepunktete Linie eingekreist ist; CM (zelluläre Membran);
ED (Effektordomäne)
die durch die gestrichelte Linie eingekreist ist; 1ID, die erste
intrazelluläre Schleifendomäne; 2ID,
die zweite intrazelluläre
Schleifendomäne;
3ID, die dritte intrazelluläre
Schleifendomäne;
C-ID, die Carboxy-terminale intrazelluläre Domäne; 1ELD, die erste extrazelluläre Schleifendomäne; 2ELD,
die zweite extrazelluläre
Schleifendomäne;
3ELD, die dritte extrazelluläre
Schleifendomäne;
TMD1, die erste Transmembran-Domäne;
TMD2, die zweite Transmembran-Domäne; TMD3, die dritte Transmembran-Domäne; TMD4,
die vierte Transmembran-Domäne;
TMDS, die fünfte
Transmembran-Domäne;
TMD6, die sechste Transmembran-Domäne und TMD7, die siebte Transmembran-Domäne.
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2 stellt
graphisch die Hydrophobizität
eines Ratten-Glucagonrezeptors dar.
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3 stellt
graphisch die Bindung von 125J-Glucagon
an Glucagonrezeptoren dar.
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4 ist
eine Scatchard-Analyse des ersichtlichen Kd für Glucagonrezeptoren.
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5 ist
die Aminosäuresequenz
eines Ratten-Glucagonrezeptors, wobei die Transmembran-Domänen überstrichen
sind.
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Genaue Beschreibung
der Erfindung
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Wie
oben angegeben stellt die vorliegende Erfindung isolierte DNA-Moleküle zur Verfügung, die
Glucagonrezeptoren kodieren. In ihrer nativen Konfiguration wird
von Glucagonrezeptoren geglaubt, daß sie als Membran-gebundene
Proteine existieren, die aus einer extrazellulären Amino-terminalen Domäne sowie
mehreren kleineren externen und internen Domänen bestehen (siehe 1).
Innerhalb des Kontexts der vorliegenden Erfindung betrifft "Glucagonrezeptor" solche Proteine
und im wesentlichen ähnliche
Derivate. Derivate schließen
allelische Varianten und gentechnisch veränderte Varianten ein, die konservative
Aminosäuresubstitutionen
und/oder kleinere Additionen, Substitutionen oder Deletionen von
Aminosäuren
enthalten. Glucagonrezeptoren der vorliegenden Erfindung sind in
der Lage, Glucagon zu binden und das durch Glucagon zur Verfügung gestellte
Signal an eine Zelle zu transduzieren. Bevorzugterweise sind die
Glucagonrezeptoren der vorliegenden Erfindung in der Lage, Glucagon
mit einem Kd von 100 nM oder weniger, weiter bevorzugt 50 nM oder
weniger und am meisten bevorzugt 33 nM oder weniger zu binden. Repräsentative
Tests, die verwendet werden können,
um die Glucagonbindung durch einen Glucagonrezeptor zu bestimmen,
sind genauer unten in den Beispielen 3 und 6 beschrieben.
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Eine
Signaltransduktion tritt typischerweise auf, wenn ein Antwort-Signalweg
durch einen externen Stimulus aktiviert wird, der im allgemeinen,
jedoch nicht immer, direkt an einen Membran-gebundenen Rezeptor gekoppelt
wird. Antwort-Signalwege induzieren im allgemeinen zelluläre Antworten,
wie zum Beispiel extrazelluläre
Matrix-Sekretion von responsiven Zellinien, Hormonsekretion, Chemotaxis,
Differenzierung oder die Initiierung oder Inhibierung von Zellteilung
von responsiven Zellen. Wie hier verwendet, betrifft das Koppeln
von Rezeptoren an Antwort-Signalwege die direkte Aktivierung eines
Antwort-Signalwegs
oder die Transduktion eines Signals über einen Second-Messenger,
wie zum Beispiel ein G-Protein, um einen zellulären Antwort-Signalweg zu aktivieren.
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Eine
Auswahl von zellulären
Antwort-Signalwegen kann durch Glucagonrezeptoren verwendet werden,
um ein Glucagonbindesignal zu der Zelle zu transduzieren, einschließlich, zum
Beispiel, dem Adenylatcyclase-Antwort-Signalweg und einem intrazellulären Calcium-Anwort-Signalweg.
Tests, um Adenylatcyclaseaktivität
zu bestimmen, sind im Stand der Technik gut bekannt und schließen zum
Beispiel diejenigen, beschrieben durch Lin et al. (Biochemistry
14: 1559–1563,
1975), ein. Die vorliegende Erfindung schließt auch die Messung von biologischer
Aktivität
eines Glucagonrezeptors, basierend auf intrazellulären Calciumkonzentrationen,
ein (siehe, Grynkiewicz et al., J. Biol. Chem. 260: 3440–2450, 1985),
sowie durch die Verwendung eines Luciferase-Reportersystems, das
weiter unten genauer beschrieben ist. Zusätzlich können biologische Antworten,
die über
Inositoltriphosphat-Signalweg
auftreten, durch Messen von Inositolphosphat-Stoffwechsel ermittelt
werden, wie im allgemeinen in Subers and Nathanson (J. Mol. Cell.
Cardiol. 20: 131–140,
1988) oder Pittner and Fain (Biochem. J. 277: 371–378, 1991)
beschrieben wird. Es sollte bemerkt werden, daß innerhalb des Kontexts der
vorliegenden Erfindung nicht alle Antwort-Signalwege erforderlicherweise vorhanden
sein müssen,
damit der Glucagonrezeptor ein Signal an eine Zelle transduziert.
Zum Beispiel können
bestimmte zelluläre
Antworten, wie zum Beispiel einen Zunahme in intrazellulären Calciumspiegeln
auch durch die Bindung von Glucagon an seinen Rezeptor in der Abwesenheit
von cAMP oder Inositolphosphat-Signalen ausgelöst werden.
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Isolierung
von Glucagonrezeptor cDNA-Klonen
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Wie
oben angegeben stellt die vorliegende Erfindung isolierte DNA-Moleküle zur Verfügung, die
Glucagonrezeptoren kodieren. Kurz, können genomische cDNA-Moleküle, die
Glucagonrezeptoren kodieren aus Bibliotheken erhalten werden, die
aus Zellen und Geweben gemäß Verfahren,
sowie denjenigen, unten beschrieben und in den Beispielen, präpariert
wurden. Zellen und Gewebe, die innerhalb der vorliegenden Erfindung
verwendet werden können,
können
aus einer Vielzahl von Säugern
erhalten werden, zum Beispiel, Menschen, Makaken, Rindern, Schweinen,
Pferden, Hunden, Ratten und Mäusen.
Bevorzugte Zellen und Gewebe, die verwendet werden können, schließen adipöse, Nieren-,
Pankreas-, Herz- und Leberzellen ein.
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Innerhalb
eines Aspekts der Erfindung kann ein Ratten-Glucagonrezeptor werden
unter der Verwendung von hier beschriebenen Verfahren isoliert und
kloniert. Kurz, wurde Poly(A)+ RNA aus Sprague
Dawley Ratten isoliert und als ein Templat für die cDNA-Synthese im wesentlichen
wie beschrieben durch Houamed et al. (Science 252: 1318–1321, 1991)
verwendet, um Vollängen-cDNAs
zu erzeugen. Eine Bibliothek, die ungefähr 1 × 106 Klone
enthielt, wurde dann in einem Säugerzell-Expressionsplasmid
durch die direktionale Klonierung von cDNAs von größer als
800 bp konstruiert. Plasmid-DNAs, die aus Pools präpariert
wurden, die jeweils 5000 Klone enthielten, wurden dann in COS-7-Zellen
transfiziert, selektiert und auf Mikroskop-Objektträgern angezogen.
Die transfizierten Zellen wurden nach 72 Stunden durch Bindung mit 125J-Glucagon, gefolgt von Emulsions-Radiographie (McMahan
et al., EMBO J. 10: 2821–2832,
1991) analysiert. Positive Pools wurden nacheinander heruntergebrochen,
bis ein einzelner Klon isoliert wurde. Das aus diesem Klon erhaltene Plasmid,
bezeichnet als pLJ4, enthält
ein ungefähr
2,0 Kilobasen-Insert,
das für
ein 458 Aminosäure-Protein mit
einem vorhergesagten Molekulargewicht von 54962 Dalton kodiert (siehe
SEQ ID NO: 15).
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Innerhalb
anderer Aspekte der vorliegenden Erfindung werden Verfahren zur
Isolierung und Klonierung eines menschlichen Glucagonrezeptors zur
Verfügung
gestellt. Eine Auswahl von Techniken kann unter der Berücksichtigung
der hier zur Verfügung
gestellten Beschreibung verwendet werden, einschließlich, zum Beispiel,
die Verwendung von Polymerase-Kettenreaktion
("PCR"), um Sequenzen zu
amplifizieren, die für
einen Glucagonrezeptor kodieren (Beispiel 4), die dann bei der Identifizierung
von Bibliotheken verwendet werden können, die Sequenzen enthalten,
die einen menschlichen Glucagonrezeptor kodieren, gefolgt von der Klonierung
des Rezeptors (Beispiel 5). Besonders bevorzugte Strategien zu Klonierung
des menschlichen Glucagonrezeptors sind unten in Beispielen 4 und
5 angegeben. Alternativ kann eine Expressionsbibliothek, die menschliche
cDNAs enthält,
aus geeigneten RNA-Quellen im wesentlichen wie in Beispiel 1 beschrieben
präpariert
werden und wie in Beispiel 3 auf Klone gescreent werden, die funktionelle
menschliche Glucagonrezeptoren exprimieren.
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Herstellung
von rekombinanten Glucagonrezeptoren
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Die
vorliegende Erfindung stellt die Produktion von rekombinanten Glucagonrezeptoren
durch Kultivieren von Wirtszellen, die ein DNA-Konstrukt enthalten,
das ein erstes DNA-Segment
enthält,
das für
einen Glucagonrezeptor kodiert, operativ verbunden mit weiteren
DNA-Segmenten, die für
die Expression des ersten DNA-Segments erforderlichen sind, zur
Verfügung.
Wie oben bemerkt, werden innerhalb des Kontexts der vorliegenden
Erfindung "Glucagonrezeptoren" als Derivate davon
einschließend
verstanden, die im wesentlichen ähnlich
sind. Darüber
hinaus können
Glucagonrezeptoren durch DNA-Sequenzen kodiert werden, die im wesentlichen ähnlich zu
den hier offenbarten DNA-Sequenzen sind. Wie hier verwendet, wird
eine DNA-Sequenz als "im
wesentlichen ähnlich" betrachtet, wenn:
(a) die DNA-Sequenz abgeleitet ist aus der kodierenden Region eines
nativen Glucagonrezeptorgens (einschließlich, zum Beispiel, allelischen
Variationen der unten offenbarten Sequenzen); (b) die DNA-Sequenz
in der Lage ist, an DNA-Sequenzen der vorliegenden Erfindung unter
hoher oder geringer Stringenz (siehe, Sambrook et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, 2d Ed., Cold Spring Harbor Laboratory
Press, NY, 1989) zu hybridisieren; oder (c) DNA-Sequenzen, die als
ein Ergebnis des genetischen Codes zu den in den (a) oder (b) definierten
Sequenzen degeneriert sind.
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Mutationen
in Nukleotidsequenzen, die für
die Expression von Varianten-Glucagonrezeptoren konstruiert wurden,
werden den Leserahmen der kodierenden Sequenzen beibehalten. Weiterhin
werden die Mutationen bevorzugterweise keine komplementäre Regionen
erzeugen, die hybridisieren könnten,
um sekundäre mRNA-Strukturen
zu erzeugen, wie zum Beispiel Schleifen oder Haarnadeln, die die
Translation der Rezeptor-mRNA negativ beeinträchtigen würden. Obwohl eine Mutationsstelle
vorbestimmt sein kann, ist es nicht erforderlich, daß die Natur
der Mutation als solches vorherbestimmt sein muß. Zum Beispiel kann, um auf
optimale Charakteristika von Mutanten an einer bestimmten Stelle
zu selektieren, eine zufällige
Mutagenese an dem Zielcodon durchgeführt werden, und die exprimierten
Glucagonrezeptor-Mutanten auf biologische Aktivität gescreent
werden.
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Mutationen
können
an bestimmten Stellen durch synthetisieren von Oligonukleotiden
eingeführt
werden, die eine Mutantensequenz enthalten, flankiert von Restriktionsstellen,
die die Ligation an Fragmente der nativen Sequenz ermöglichen.
Im Anschluß an
die Ligation codiert die sich ergebende rekonstruierte Sequenz für ein Derivat,
das die gewünschte
Aminosäureinsertion,
-substitution oder -deletion aufweist.
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Alternativ
können
Oligonukleotid-gerichtete Stellen-spezifische Mutageneseverfahren
verwendet werden, um ein verändertes
Gen zur Verfügung
zu stellen, das besondere veränderte
Codons aufweist, gemäß der erforderlichen
Substitution, Deletion oder Insertion. Beispielhafte Verfahren von
Einführen
der Änderungen wie
oben angegeben werden durch Walder et al. (Gene 42: 133, 1986);
Bauer et al. (Gene 37: 73, 1985); Craik (Bio Techniques, January
1985, 12–19);
Smith et al. (Generic Engineering: Principles and Methods, Plenum Press,
1981); and Sambrook et al. (supra) offenbart.
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Die
primäre
Aminosäurestruktur
eines Glucagonrezeptors kann auch durch Bilden von kovalenten oder
aggregativen Konjugaten mit anderen chemischen Gruppen modifiziert
werden, wie zum Beispiel Glycosylgruppen, Lipiden, Phosphat, Acetylgruppen
oder mit anderen Proteinen oder Polypeptiden. Innerhalb einer weiteren
Ausführungsform
können
Glucagonrezeptoren mit anderen Peptiden fusioniert werden, die die
Reinigung oder Identifizierung von Glucagonrezeptoren erleichtern.
Zum Beispiel kann ein Glucagonrezeptor als ein Fusionsprotein mit
der FLAG Polypeptid-Sequenz präpariert
werden (siehe U.S. Patent Nr. 4,851,341; siehe auch, Hopp et al.,
Bio/Technology 6: 1204, 1988). Die FLAG Polypeptid-Sequenz ist hoch
antigen und stellt ein Epitop zur Bindung durch einen spezifischen
monoklonalen Antikörper
zur Verfügung,
was eine schnelle Reinigung des exprimierten rekombinanten Proteins
ermöglicht.
Diese Sequenz wird auch spezifisch durch Rindermucosa Enterokinase
an den Rest unmittelbar im Anschluß an das Asp-Lys Paar gespalten.
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Zahlreiche
DNA-Konstrukte, einschließlich
des gesamten oder eines Teils von Nukleotidsequenzen eines nativen
oder Varianten-Glucagonrezeptors wie oben diskutiert können bequem
präpariert
werden. Innerhalb des Kontexts der vorliegenden Erfindung wird ein
DNA-Konstrukt als ein DNA-Molekül
betreffend verstanden oder einen Klon eines solchen Moleküls (entweder
einzel- oder doppelsträngig),
der durch menschlichen Eingriff modifiziert wurde, um Segmente von
DNA auf eine Weise kombiniert und aneinandergrenzend zu enthalten,
die ansonsten insgesamt in der Natur nicht vorkommen würde. DNA-Konstrukte
der vorliegenden Erfindung umfassen ein erstes DNA-Segment, das
für einen
Glucagonrezeptor kodiert, operativ verbunden an weitere DNA-Segmente,
die für die
Expression des ersten DNA-Segments erforderlich sind. Innerhalb
des Kontexts der vorliegenden Erfindung werden zusätzliche
DNA-Segmente im allgemeinen Promotoren und Transkriptions-Terminatoren
einschließen,
und können
weiter Enhancer und andere Elemente einschließen.
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DNA-Konstrukte,
auch als Expressionsvektoren bekannt, können auch DNA-Segmente enthalten,
die erforderlich sind, um die Sekretion eines Polypeptids von Interesse
zu steuern. Solche DNA-Segmente können mindestens eine sekretorische
Signalsequenz einschließen.
Bevorzugte sekretorische Signalsequenzen schließen das Glucagon-sekretorische
Signal (prä-pro Sequenz), die
Alpha-Signalsequenz (prä-pro
Sequenz); Kurjan and Herskowitz, Cell 30: 933–943, 1982; Kurjan et al.,
U.S. Patent Nr. 4,546,082; Brake,
EP
116,201 ) die PHO5 Signalsequenz (Beck et al., WO 86/00637),
die BAR1 sekretorische Signalsequenz (MacKay et al., U.S. Patent
Nr. 4,613,572; McKay, WO 87/002670), die SUC2 Signalsequenz (Carlson
et al., Mol. Cell. Biol. 3: 439–447,
1983), die α-1-Antitrypsin
Signalsequenz (Kurachi et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 78: 6826–6830, 1981),
die α-2
Plasmin-inhibitorische Signalsequenz (Tone et al., J. Biochem. (Tokyo)
102: 1033–1042,
1987), die Gewebe-Plasminogen-Aktivator-Signalsequenz
(Pennica et al., Nature 301: 214–221, 1983), die E. coli PhoA
Signalsequenz (Yuan et al., J. Biol. Chem. 265: 13528–13552,
1990) oder irgendeine der bakteriellen Signalsequenzen ein, die
zum Beispiel durch Oliver (Ann. Rev. Microbiol. 39: 615–649, 1985) zusammenfassend
beschrieben sind. Alternativ kann eine sekretorische Signalsequenz
gemäß den durch
zum Beispiel von Heinje (Eur. J. Biochem. 133: 17–21, 1983;
J. Mol. Biol. 184: 99–105,
1985; Nuc. Acids Res. 14: 683–4690,
1986) etablierten Regeln synthetisiert werden.
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Sekretorische
Signalsequenzen können
einzeln verwendet werden oder können
kombiniert werden. Zum Beispiel kann eine erste sekretorische Signalsequenz
in Kombination mit einer Sequenz verwendet werden, die für die dritte
Domäne
von Barrier kodiert (beschrieben in U.S. Patent Nr. 5,037,243, das
hier durch Bezug in seiner Gesamtheit aufgenommen ist). Eine Sequenz,
die für
die dritte Domäne
von Barrier kodiert, kann in einem geeigneten Leserahmen 3' der DNA-Sequenz
von Interesse oder 5' zu
dem DNA-Segment und in einem geeigneten Leserahmen mit sowohl der
sekretorischen Signalsequenz und dem DNA-Segment von Interesse positioniert
werden.
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Für die Expression
wird ein DNA-Molekül,
das für
einen Glucagonrezeptor kodiert, in ein geeignetes DNA-Konstrukt
inseriert, das umgekehrt dazu verwendet wird, um geeignete Wirtszellen
zur Expression zu transformieren oder transfizieren. Wirtszellen
zur Verwendung bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung schließen Säuger-, Vogel-, Pflanzen-, Insekten-,
bakterielle und Pilzzellen ein. Bevorzugte eukaryontische Zellen
schließen
kultivierte Säugerzellinien
(z.B. Nager- oder menschliche Zellinien) und Pilzzellen ein, einschließlich Spezies
von Hefe (z.B. Saccharomyces spp., insbesondere S. cerevisiae, Schizosaccharomyces
spp., oder Kluvveromyces spp.) oder filamentöse Pilze (z.B. Aspergillus
spp., Neurospora spp.) ein. Stämme
der Hefe Saccharomyces cerevisiae sind besonders bevorzugt. Verfahren
zur Herstellung von rekombinanten Proteinen in einer Vielzahl von
prokaryontischen und eukaryontischen Wirtszellen sind im allgemeinen
im Stand der Technik bekannt (siehe, "Gene Expression Technology", Methods in Enzymology,
Vol. 185, Goeddel (ed.), Academic Press, San Diego, Calif., 1990;
siehe auch, "Guide
to Yeast Genetics and Molecular Biology", Methods in Enzymology, Guthrie and
Fink (eds.) Academic Press, San Diago, Calif., 1991). Im allgemeinen wird
eine Wirtszelle auf der Basis seiner Fähigkeit ausgesucht, das Protein
von Interesse in einem hohen Spiegel zu produzieren oder seine Fähigkeit,
mindestens einige der für
die biologische Aktivität
des Proteins erforderlichen Prozessierungsschritte durchzuführen. Auf
diese Weise kann die Zahl von klonierten DNA-Sequenzen minimiert werden, die in die
Wirtszelle transfiziert werden müssen,
und die Gesamtausbeute von biologisch aktiven Protein kann maximiert
werden.
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Geeignete
Hefevektoren zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen YRp7
(Struhl et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 76: 1035–1039, 1978),
YEp13 (Broach et al., Gene 8: 121–133, 1979), POT-Vektoren (Kawasaki
et al., U.S. Patent Nr. 4,931,373 das hier durch Bezugnahme aufgenommen
ist), pJDB249 und pJDB219 (Beggs, Nature 275: 104–108, 1978)
und Derivate davon. Solche Vektoren werden im allgemeinen einen
selektierbaren Marker einschließen,
der einer von jeder Zahl von Genen sein kann, die einen dominanten
Phänotyp
zeigen, für
den ein phänotyischer
Test existiert, um einen Selektion von Transformanten zu ermöglichen.
Bevorzugte selektierbare Marker sind diejenigen, die Wirtszell-Auxothrophie
komplementieren, eine Antibiotikum-Resistenz zur Verfügung stellen
oder es einer Zelle ermöglichen,
spezifische Kohlenstoffquellen zu verwenden und schließen LEU2
(Broach et al., ibid.), URA3 (Botstein et al., Gene 8: 17, 1979),
HIS3 (Struhl et al., ibid.) oder POTI (Kawasaki et al., ibid.).
ein. Ein anderer geeigneter selektierbarer Marker ist das CAT-Gen,
das Chloramphenicol-Resistenz auf Hefezellen überträgt.
-
Bevorzugte
Promotoren zur Verwendung in Hefe schließen Promotoren von Hefe-glycolytischen Genen
(Hitzeman et al., J. Biol. Chem. 255: 12073–12080, 1980; Alber and Kawasaki,
J. Mol. Appl. Gene. 1: 419–434,
1982; Kawasaki, U.S. Patent Nr. 4,599,311) oder Alkohol-Dehydrogenasegene
(Young et al., in Genetic Engineering of Microorganisms for Chemicals,
Hollaender et al. (eds.), p. 355, Plenum, New York, 1982; Ammerer,
Meth. Enzymol. 101: 192–201,
1983) ein. In dieser Hinsicht sind besonders bevorzugte Promotoren der
TPI1-Promotor (Kawasaki, U.S. Patent Nr. 4,599,311, 1986) und der
ADH2-4C-Promotor (Russell et al., Nature
304: 652–654,
1983; Irani and Kilgore, U.S. Patentanmeldung Nr. 07/784,653, die
hier durch Bezugnahme aufgenommen ist). Die Expressionseinheiten
können
auch einen transkriptionellen Terminator einschließen. Ein
bevorzugter Terminator ist der TPII-Terminator (Alber and Kawasaki,
ibid.)
-
Zusätzlich zur
Hefe können
Proteine in der vorliegenden Erfindung in filamentösen Pilzen,
zum Beispiel Stämmen
des Pilzes Aspergillus (McKnight et al., U.S. Patent Nr. 4,935,349,
das hier durch Bezugnahme aufgenommen ist) exprimiert werden. Beispiele
von brauchbaren Promotoren schließen diejenigen, abgeleitet von
Aspergillus nidulans glycolytischen Genen, wie zum Beispiel den
ADH3 Promotor (McKnight et al., EMBO J. 4: 2093–2099, 1985) und den tpiA-Promotor
ein. Ein Beispiel eines geeigneten Terminators ist der ADH3-Terminator
(McKnight et al., ibid., 1985). Die Expressioneinheiten, die solche
Komponenten verwenden, werden in Vektoren kloniert, die in der Lage
sind, in die chromosomale DNA von Aspergillus zu inserieren.
-
Techniken
zur Transformation von Pilzen sind in der Literatur gut bekannt
und wurden zum Beispiel durch Beggs (ibid.), Hinnen et al. (Proc.
Natl. Acad. Sci. USA 75: 1929–1933,
1978), Yelton et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 1740–1747, 1984)
und Russell (Nature 301: 167–169,
1983) beschrieben. Der Genotyp der Wirtszelle wird im allgemeinen
einen genetischen Defekt enthalten, der durch den selektierbaren
Marker, der auf dem Expressionsvektor vorhanden ist, komplementiert
wird. Die Auswahl eines bestimmten Wirts und selektierbaren Markers
liegt gut innerhalb des Niveaus des Durchschnittsfachmanns. Um die
Produktion der heterologen Proteine in Hefe zu optimieren, ist es
zum Beispiel bevorzugt, daß der
Wirtsstamm eine Mutation, wie zum Beispiel die Hefe pep4-Mutation
(Jones, Generics 85: 23–33,
1977) trägt,
was zu einer verringerten proteolytischen Aktivität führt.
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Zusätzlich zu
Pilzzellen können
kultivierte Säugerzellen
als Wirtszellen innerhalb der vorliegenden Erfindung verwendet werden.
Bevorzugte kultivierte Säugerzellen
zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung schließen die
COS-1-(ATCC Nr. CRL 1650), COS-7-(ATCC Nr. CRL 1651, BHK-(ATCC Nr.
CRL 1632) und 293-(ATCC Nr. CRL 1573; Graham et al., J. Gen. Virol.
36: 59–72,
1977) Zellinien ein. Eine bevorzugte BHK-Zellinie ist die BHL 570-Zellinie (hinterlegt
bei der American Type Culture Collection unter Zugangsnummer CRL
10314). Zusätzlich
kann eine Zahl von anderen Säugerzellinien
innerhalb der vorliegenden Erfindung verwendet werden, einschließlich Ratten
Hep I- (ATCC Nr. CRL 1600), Ratten Hep II-(ATCC Nr. CRL 1548), TCMK
(ATCC Nr. CCL 139), menschliche Lungen- (ATCC Nr. CCL 75,1), menschliche
Hepatoma-(ATCC Nr. HTB-52), Hep G2 (ATCC Nr. HB 8065), Mausleber-
(ATCC Nr. CCL 29,1), NCTC 1469 (ATCC Nr. CCL 9,1), SP2/0-Ag14- (ATCC
Nr. 1581), HIT-T15 (ATCC Nr. CRL 1777) und RINm-5AHT2B- (Orskov
and Nielson, FEBS 229(1): 175–178,
1988).
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Säugetier-Expressionsvektoren
zur Verwendung bei der Durchführung
der vorliegenden Erfindung werden einen Promotor einschließen, der
in der Lage ist, die Transkription eines klonierten Gens oder einer cDNA
zu dirigieren. Bevorzugte Promotoren schließen virale Promotoren und zelluläre Promotoren
ein. Virale Promotoren schließen
den unmittelbaren frühen
Cytomegalovirus-Promotor (Boshart et al., Cell 41: 521–530, 1985)
and den SV40-Promotor
(Subramani et al., Mol. Cell. Biol. 1: 854–864, 1981) ein. Zelluläre Promotoren schließen den
Maus-Metallothionein-1-Promotor (Palmiter et al., U.S. Patent Nr.
4,579,821), einen Maus Vκ Promotor (Bergman et
al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 81: 7041–7045, 1983; Grant et al.,
Nuc. Acids Res. 15: 5496, 1987) und einen Maus VH-Promotor
(Loh et al., Cell 33: 85–93,
1983) ein. Ein besonders bevorzugter Promotor ist der Haupt-späte-Promotor
aus Adenovirus 2 (Kaufman and Sharp, Mol. Cell. Biol. 2: 1304–13199, 1982).
Solche Expressionsvektoren können
auch ein Set von RNA-Splice-Stellen enthalten, die stromabwärts von
dem Promotor lokalisiert sind und stromaufwärts von der DNA-Sequenz, die
für das
Peptid oder Protein von Interesse kodiert. Bevorzugte RNA-Splice-Stellen
können
aus Adenovirus und/oder Immunglobulinen erhalten werden. Auch in
den Expressionsvektoren enthalten ist ein Polyadenylierungssignal,
lokalisiert stromabwärts
von der kodierenden Sequenz von Interesse. Geeignete Polyadenylierungssignale
schließen
die frühen
oder späten
Polyadenylierungssignale aus SV40 (Kaufman and Sharp, ibid.), das
Polyadenylierungssignal aus der Adenovirus 5 E1B-Region und dem
menschlichen Wachstumsfaktorgen-Terminator (DeNoto et al., Nuc.
Acids Res. 9: 3719–3730,
1981) ein. Die Expressionsvektoren können eine nicht-kodierende
virale Vorläufersequenz,
wie zum Beispiel die Adenovirus 2-Tripartit-Vorläufersequenz, lokalisiert zwischen
dem Promotor und den RNA-Splice-Stellen einschließen. Bevorzugte
Vektoren können
auch Enhancer-Sequenzen,
wie zum Beispiel den SV40-Enhancer und dem Maus-μ-Enhancer (Gillies, Cell 33:
717–728,
1983) einschließen. Expressionsvektoren
können
auch Sequenzen einschließen,
die für
die Adenovirus VA RNAs kodieren. Geeignete Vektoren können aus
kommerziellen Quellen erhalten werden (z.B. Stratagene, La Jolla,
CA).
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Klonierte
DNA-Sequenzen können
in kultivierte Säugerzellen
durch, zum Beispiel, Calciumphosphat-vermittelte Transfektion (Wigler
et al., Cell 14: 725, 1978; Corsaro and Pearson, Somaric Cell Genetics 7:
603, 1981; Graham and Van der Eb, Virology 52: 456, 1973), Elektroporation
(Neumann et al., EMBO J. 1: 841–845,
1982) oder DEAE-Dextran-vermittelte
Transfektion (Ausubel et al. (eds.), Current Protocols in Molecular
Biology, John Wiley and Sons, Inc., NY, 1987) eingeführt werden,
die hier durch Bezugnahme aufgenommen sind. Um Zellen zu identifizieren,
die die klonierte DNA stabil integriert haben, wird allgemein ein
selektierbarer Marker in die Zellen gemeinsam mit dem Gen oder der
cDNA von Interesse eingeführt.
Bevorzugte selektierbare Marker zur Verwendung in kultivierten Säugerzellen
schließen
Gene ein, die eine Resistenz gegenüber Wirkstoffen wie zum Beispiel
Neomycin, Hygromycin und Methotrexat vermitteln. Der selektierbare Marker
kann ein amplifizierbarer selektierbarer Marker sein. Bevorzugte
amplifizierbare selektierbare Marker sind das DHFR-Gen und das Neomycin-Resistenzgen.
Selektierbare Marker werden durch Thilly (Mammalian Cell Technology,
Butterworth Publishers, Stoneham, MA, die hier durch Bezugnahme
aufgenommen ist) zusammenfassend beschrieben. Die Auswahl von selektierbaren
Marker liegt gut innerhalb des Niveaus des Durchschnittsfachmanns.
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Selektierbare
Marker können
in die Zelle auf einem separaten Vektor zur selben Zeit wie die
Glucagonrezeptor-Sequenz eingeführt
werden oder sie können
auf demselben Vektor eingeführt
werden. Falls auf demselben Vektor, können der selektierbare Marker
und die Glucagonrezeptor-Sequenz unter der Kontrolle von verschiedenen
oder dem selben Promotor vorliegen, wobei die letzte Anordnung einen
dicistronischen Boten produziert. Konstrukte dieses Typs sind im
Stand der Technik bekannt (zum Beispiel, Levison and Simonsen, U.S.
Patent Nr. 4,713,339). Es kann auch vorteilhaft sein, zusätzliche
DNA, bekannt als "Träger-DNA", zu dem Gemisch
hinzuzufügen,
das in die Zellen eingeführt
wird.
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Den
transfizierten Säugerzellen
wird es erlaubt, für
eine Zeitdauer zu wachsen, typischerweise 1–2 Tage, um damit zu beginnen,
die DNA-Sequenzen) von Interesse zu exprimieren. Eine Wirkstoffselektion
wird dann angewendet, um auf das Wachstum von Zellen zu selektieren,
die den selektierbaren Marker auf eine stabile Weise exprimieren.
Für Zellen,
die mit einem amplifizierbaren selektierbaren Marker transfiziert
wurden, kann die Wirkstoffkonzentration auf eine schrittweise Art
angehoben werden, um auf eine erhöhte Kopienzahl der klonierten
Sequenzen zu selektieren, wodurch die Expressionsspiegel gesteigert
werden. Die Zellen, die die eingeführten Sequenzen exprimieren,
werden selektiert und auf die Produktion des Proteins von Interesse in
der gewünschten
Form oder in den gewünschten
Spiegel gescreent. Zellen, die diese Kriterien erfüllen, können dann
kloniert werden und für
die Produktion vermehrt werden.
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Bevorzugte
prokaryontische Wirtszellen zur Verwendung in der Durchführung der
vorliegenden Erfindung sind Stämme
des Bakteriums Escherichia coli, obwohl Bacillus andere Genera brauchbar
sind. Techniken zur Transformation dieser Wirte und der Expression
von fremden DNA-Sequenzen, die darin kloniert sind, sind gut im
Stand der Technik bekannt (siehe, z.B. Maniatis et al., Molecular
Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor Laboratory, 1982,
das hier durch Bezugnahme aufgenommen ist; oder Sambrook et al., supra).
Zur Expression von klonierten DNA-Sequenzen in bakteriellen Wirten
verwendete Vektoren werden allgemein einen selektierbaren Marker,
wie zum Beispiel ein Gen für
Antibiotikum-Resistenz enthalten, und einen Promotor, der in der
Wirtszelle funktioniert. Geeignete Promotoren schließen das
trp (Nichols and Yanofsky, Meth. Enzymol. 101: 155–164, 1983),
lac (Casadaban et al., J. Bacteriol. 143: 971–980, 1980) und Phage λ (Queen.
J. Mol. Appl. Genet. 2: 1–10,
1983) Promotorsystem ein. Zur Transformation von Bakterien brauchbare
Plasmide schließen
pBR322 (Bolivar et al., Gene 2: 95–113, 1977), die pUC-Plasmide
(Messing, Meth. Enzymol. 101: 20–78, 1983; Vieira and Messing,
Gene 19: 259–268,
1982), pCQV2 (Queen, ibid.) und Derivate davon ein. Plasmide können sowohl
virale als auch bakterielle Elemente enthalten.
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In
Anbetracht der hier zur Verfügung
gestellten Lehren wären
Promotoren, Terminatoren und Verfahren zur Einführung von Expressionsvektoren,
die für
Glucagonrezeptoren kodieren, der vorliegenden Erfindung in Pflanzen-,
Vogel- und Insektenzellen dem Fachmann ersichtlich. Die Verwendung
von zum Beispiel Baculoviren, als Vektoren zur Expression von heterologen
DNA-Sequenzen in Insektenzellen, wurde durch Atkinson et al. (Pesric.
Sci. 28: 215–224, 1990)
zusammenfassend beschrieben. Zusätzlich
wurde die Verwendung von Agrobacterium rhizogenes als Vektor zur
Expression von Genen in Pflanzenzellen durch Sinkar et al. (J. Biosci.
(Bangalore) 11: 47–58,
1987) zusammenfassend beschrieben.
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Wirtszellen,
die DNA-Konstrukte der vorliegenden Erfindung enthalten, werden
dann kultiviert, um ein DNA-Segment zu exprimieren, das für einen
Glycagonrezeptor kodiert. Die Zellen werden gemäß Standardverfahren in einem
Kulturmedium kultiviert, das Nährstoffe
enthält,
die zum Wachstum der ausgewählten
Wirtszellen erforderlich sind. Eine Vielzahl von geeigneten Medien
sind im Stand der Technik bekannt und schließen im allgemeinen eine Kohlenstoffquelle,
eine Stickstoffquelle, essentielle Aminosäuren, Vitamine und Mineralien
ein, sowie andere Komponenten, z.B. Wachstumfaktoren oder Serum,
die durch die besonderen Wirtszellen erforderlich sein können. Das
Wachstumsmedium wird im allgemeinen auf Zellen selektieren, die
die DNA-Konstrukte) enthalten, durch, zum Beispiel, Wirkstoffselektion
oder Defizienz in einem essentiellen Nährstoff, der durch den selektierbaren
Marker auf dem DNA-Konstrukt komplementiert wird oder der mit dem DNA-Konstrukt co-transfiziert
wird.
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Geeignete
Wachstumsbedingungen für
Hefezellen schließen
zum Beispiel kultivieren in einem chemisch definierten Medium umfassend
eine Stickstoffquelle ein, die eine nicht-Aminosäure-Stickstoffquelle oder ein
Hefeextrakt sein kann, anorganische Salze, Vitamine und essentielle
Aminosäure-Ergänzungsstoffe,
bei einer Temperatur zwischen 4°C
und 37°C,
wobei 30°C
bevorzugt sind. Der pH des Mediums wird bevorzugterweise bei einem
pH von größer als
2 und weniger als 8, weiter bevorzugt pH 5–6 gehalten. Verfahren zur
Aufrechterhaltung eines stabilen pHs schließen Puffer und konstante pH-Kontrolle
ein. Bevorzugte Mittel zur pH-Kontrolle schließen Natriumhydroxid ein. Bevorzugte
Puffermittel schließen
Succininsäure
und Bis-Tris (Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) ein. Aufgrund der
Tendenz von Hefe-Wirtszellen, heterologe Proteine zu hyperglycosylieren,
kann es bevorzugt sein, die Glucagonrezeptoren der vorliegenden
Erfindung in Hefezellen zu exprimieren, die einen Defekt in einem
Gen aufweisen, das für
die Asparagin-verbundene Glycosylierung erforderlich ist. Solche
Zellen werden bevorzugterweise in einem Medium angezogen, das einen
osmotischen Stabilisator enthält.
Ein bevorzugter osmotischer Stabilisator ist Sorbitol, ergänzt in das
Medium bei einer Konzentration von zwischen 0,1 M und 1,5 M, bevorzugterweise
bei 0,5 M oder 1,0 M. Kultivierte Säugerzellen werden im allgemeinen
in käuflich
erhältlichen
Serum-enthaltenden oder Serum-freien Medien kultiviert. Die Selektion eines
Mediums und geeignete Wachstumsbedingungen für die bestimmte verwendete
Zellinie liegen innerhalb des Niveaus des Durchschnittsfachmanns.
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Glucagonrezeptoren
können
auch in nicht-menschlichen transgenen Tieren, insbesondere transgenen warmblütigen Tieren
exprimiert werden. Verfahren zur Herstellung von transgenen Tieren,
einschließlich
Mäusen,
Ratten, Kaninchen, Schafen und Schweinen, sind im Stand der Technik
bekannt und zum Beispiel durch Hammer et al. (Nature 315: 680–683, 1985),
Palmiter et al. (Science 222: 809–814, 1983), Brinster et al.
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 82: 4438–4442, 1985), Palmiter und
Brinster (Cell 41: 343–345,
1985) und U.S. Patent Nr. 4,736,866 beschrieben, die alle hier durch
Bezugnahme aufgenommen sind. Kurz, wird eine Expressionseinheit,
die eine DNA-Sequenz einschließt,
die zusammen mit geeignet positionierten Expressions-Kontrollsequenzen
exprimiert werden soll in Pronuclei von befruchteten Eizellen eingeführt. Die
Einführung
von DNA wird im allgemeinen durch Mikroinjektion durchgeführt. Die
Integration der injizierten DNA wird durch Blot-Analyse von DNA
aus Gewebeproben, typischerweise Proben von Schwanzgewebe, nachgewiesen.
Es ist allgemein bevorzugt, daß die
eingeführte
DNA in die Keimbahn des Tieres eingeführt wird, so daß sie an
die Nachkommen des Tieres weitergegeben wird.
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Innerhalb
einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung wird ein transgenes Tier, wie zum Beispiel eine Maus,
durch Abzielen einer Mutation entwickelt, um eine Glucagonrezeptor-Sequenz
zu unterbrechen (siehe, Mansour et al., "Disruption of the protooncogene int-2
in mouse embryo-derived stem cells: a general strategy for targeting
mutations to non-selectable genes", Nature 336: 348–352, 1988). Solche Tiere können leicht
als ein Modell verwendet werden, um die Rolle des Glucagonrezeptors
im Stoffwechsel zu untersuchen.
-
Glucagonrezeptor-Peptide
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Wie
oben angegeben, stellt die vorliegende Erfindung auch Glucagonrezeptor-Peptide
zur Verfügung. Innerhalb
des Kontexts der vorliegenden Erfindung werden Glucagonrezeptor-Peptide als Teile
eines Glucagonrezeptors oder Derivate davon, wie oben diskutiert,
einschließend
verstanden, die keine Transmembran-Domänen enthalten und mindestens
10 Aminosäuren
lang sind. Kurz, kann die Struktur des Glucagonrezeptors sowie putativer
Transmembran-Domänen
aus den primären
Translationsprodukten unter der Verwendung der Hydrophobizitäts-Blot-Funktion
von zum Beispiel P/C Gen oder Intelligenetics Suite (Intelligenetics, Mt.
View, CA) oder gemäß den von
Kyte and Doolittle (J. Mol. Biol. 157: 105–132, 1982) beschriebenen Verfahren
vorhergesagt werden. Der Hydrophobizitäts-Blot des Ratten-Glucagonrezeptors ist
graphisch in 2 dargestellt. Obwohl man nicht
durch eine graphische Darstellung basierend auf dieser Hydrophobizitäts-Analyse
gebunden werden will, wird von Glucagonrezeptoren geglaubt, daß sie die
in 1 gezeigte allgemeine Struktur aufweisen. Insbesondere
wird von diesen Rezeptoren geglaubt, daß sie einen extrazelluläre Amino-terminale
Domäne,
drei extrazelluläre
Schleifendomänen
und vier intrazelluläre
Schleifendomänen,
jede durch eine Transmembran-Domäne
beabstandet, umfassen.
-
Innerhalb
eines Aspekts dieser Erfindung wird ein isoliertes Glucagonrezeptor-Peptid
zur Verfügung gestellt,
umfassend die extrazelluläre
Amino-terminale Domäne
eines Glucagonrezeptors. Innerhalb einer bevorzugten Ausführungsform
wird ein isoliertes Glucagonrezeptor-Peptid zur Verfügung gestellt,
umfassend die Sequenz der Aminosäuren
von SEQ ID NO: 15, von Glutamin, Aminosäure-Nummer 28, bis Tyrosin,
Aminosäure-Nummer 142. Auch
zur Verfügung
gestellt werden andere isolierte Glucagonrezeptor-Peptide, die aus den
extrazellulären
und intrazellulären
Schleifendomänen
des Glucagonrezeptors ausgewählt
sein können (siehe 1 und 5).
Innerhalb einer Ausführungsform
werden Glucagonrezeptor-Peptide, ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus 1ID (SEQ ID NO: 15 von Lysin, Aminosäure-Nummer 169 bis Histidin,
Aminosäure-Nummer 178), 1ELD
(SEQ ID NO: 15 von Tyrosin, Aminosäure-Nummer 203 bis Isoleucin,
Aminosäure-Nummber
231), 2ID (SEQ ID NO: 15, von Phenylalanin, Aminosäure-Nummer
259 bis Serin, Aminosäure-Nummer
266), 2ELD (SEQ II) NO: 15, von Valin, Aminosäure-Nummer 293 bis Isoleucin, Aminosäure-Nummer
307), 3ID (SEQ ID NO: 15, von Leucin, Aminosäure-Nummer 334 bis Lysin, Aminosäure-Nummer
345), und 3ELD (SEQ ID NO: 15, von Asparaginsäure, Aminosäure-Nummer 371 bis Serin, Aminosäure-Nummer 380).
-
Glucagonrezeptor-Peptide
der vorliegenden Erfindung können
unter der Verwendung von rekombinanten Techniken, wie oben diskutiert,
hergestellt werden, oder durch synthetische Verfahren und können wie unten
beschrieben zusätzlich
gereinigt werden.
-
Reinigung von Glucagonrezeptor-Peptiden
-
Isolierte
Glucagonrezeptor-Peptide können
durch, neben anderen Methoden, Kultivieren von geeigneten Wirts-/Vektorsystemen
präpariert
werden, um die rekombinanten Translationsprodukte der vorliegenden Erfindung
herzustellen. Überstände von
solchen Zellinien können
dann durch eine Vielzahl von Reinigungsverfahren behandelt werden,
um das Glucagonrezeptor-Peptid zu isolieren. Zum Beispiel kann der Überstand zuerst
unter der Verwendung von käuflich
erhältlichen
Protein-Konzentrationsfiltern, wie zum Beispiel einer Amicon- oder
Millipore Pellicon-Ultrafiltrationseinheit konzentriert werden.
Im Anschluß an
die Konzentrierung kann das Konzentrat auf eine geeignete Reinigungsmatrix,
wie zum Beispiel Glucagon, oder einen anti-Glucagonrezeptor-Antikörper, gebunden
an einen geeigneten Träger,
aufgetragen werden. Alternativ können
anionische oder kationische Austauschharze verwendet werden, um
den Rezeptor oder das Peptid zu reinigen. Zuletzt können einer
oder mehrere Umkehrphase-High-Performance-Flüssigkeitschromatographie (RP-HPLC)-Schritte
verwendet werden, um das Glucagonrezeptor-Peptid weiter zu reinigen.
-
Ein
Glucagonrezeptor-Peptid wird als "isoliert" oder gereinigt innerhalb des Kontexts
der vorliegenden Erfindung betrachtet, wenn nur eine einzelne Bande,
im Anschluß an
SDS-Polyacrylamid-Gelanalyse,
gefolgt von Färbung
mit Coomassie Brilliant Blau, nachgewiesen wird.
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Antikörper gegen
Glucagonrezeptoren
-
Innerhalb
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung können Glucagonrezeptoren, einschließlich Derivate
davon sowie Teile oder Fragmente dieser Proteine, wie zum Beispiel
die oben diskutierten Glucagonrezeptor-Peptide, dazu verwendet werden,
um Antikörper
herzustellen, die spezifisch an Glucagonrezeptoren binden. Innerhalb
des Kontexts der vorliegenden Erfindung schließt der "Antikörper" polyklonale Antikörper, monoklonale Antikörper, Fragmente
davon, wie zum Beispiel F(ab')2 und Fab-Fragmente, sowie rekombinant produzierte
Bindepartner ein. Diese Bindepartner inkorporieren die variablen
Regionen aus einem Gen, das für
einen spezifisch bindenden monoklonalen Antikörper kodiert. Antikörper werden
als spezifisch bindet definiert, wenn sie an den Glucagonrezeptor
mit einem Ka von mehr als oder gleich zu
107 M–1 binden. Die Affinität eines
monoklonalen Antikörpers
oder Bindepartners kann leicht durch den Durchschnittsfachmann bestimmt werden
(siehe, Scatchard, Ann. N.Y. Acad. Sci. 51: 660–672, 1949).
-
Polyklonale
Antikörper
können
leicht durch einen Durchschnittsfachmann aus einer Vielzahl von warmblütigen Tieren,
wie zum Beispiel Pferden, Kühen,
Ziegen, Schafen, Hunden, Hühnern,
Kaninchen, Mäusen
oder Ratten erzeugt werden. Kurz, wird der Glucagonrezeptor verwendet,
um das Tier durch intraperitoneale, intramuskuläre, intraokulare oder subkutane
Injektionen zu immunisieren. Die Immunogenizität eines Glucagonrezeptors oder
Glucagonrezeptor-Peptids kann durch die Verwendung eines Adjuvans,
wie zum Beispiel Freund's
vollständigem
oder unvollständigem
Adjuvans erhöht
werden. Im Anschluß an
mehrere Booster-Immunisierungen werden kleine Proben von Serum gesammelt
und auf die Reaktivität
mit dem Glucagonrezeptor getestet. Eine Vielzahl von Tests kann
verwendet werden, um Antikörper
nachzuweisen, die spezifisch an einen Glucagonrezeptor binden. Beispielhafte
Tests sind genau in Antibodies: A Laboratory Manual, Harlow and
Lane (eds)., Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988 beschrieben.
Repräsentative
Beispiele von solchen Tests schließen ein: Gegenstrom-Immunelektrophorese
(CIEP), Radioimmuntests, Radioimmunpräzipitationen, Enzym-gekoppelte
Immuno-Sorbent-Tests (ELISA), Dot-Blot-Tests, Inhibitions- oder Kompetitionstests
und Sandwich-Tests (siehe U.S. Patent Nrn. 4,376,110 und 4,486,530;
siehe auch Antibodies: A Laboratory Manual, supra). Besonders bevorzugte
polyklonale Antiseren werden ein Signal ergeben, das mindestens
dreifach höher
ist, als der Hintergrund. Sobald der Titer des Tieres im Hinblick
auf seine Reaktivität mit
dem Glucagonrezeptor ein Plateau erreicht hat, können größere Mengen von polyklonalen
Antiseren leicht entweder durch wöchentliches Blutabnehmen oder
durch Ausbluten des Tieres erhalten werden.
-
Monoklonale
Antikörper
können
auch leicht unter der Verwendung von gut bekannten Techniken erzeugt
werden (siehe U.S. Patent Nrn. RE 32,011, 4,902,614, 4,543,439 und
4,411,993; siehe auch Monoclonal Antibodies, Hybridomas: A New Dimension
in Biological Analyses, Plenum Press, Kennett, McKearn and Bechtol
(eds.), 1980 and Antibodies: A Laboratory Manual, Harlow and Lane
(eds.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988). Kurz, innerhalb
einer Ausführungsform,
wird ein Subjekt-Tier, wie zum Beispiel eine Ratte oder Maus, mit
einer Form von Glucagonrezeptor injiziert, die zur Erzeugung einer
Immunantwort gegen den Glucagonrezeptor geeignet ist. Geeignete
Beispiele von geeigneten Formen schließen unter anderem Zellen ein,
die den Glucagonrezeptor exprimieren oder Peptide, die auf der Glucagonrezeptor-Sequenz
basieren. Zusätzlich
sind viele Techniken im Stand der Technik bekannt, um die sich ergebende
Immunantwort zu erhöhen, zum
Beispiel durch Koppeln des Rezeptors oder der Rezeptorpeptide an
ein anderes Protein, wie zum Beispiel Ovalbumin oder "Keyhole-Limpet"-Hämocyanin
(KLH) oder durch die Verwendung von Adjuvans, wie zum Beispiel Freund's vollständigem oder
unvollständigem
Adjuvans. Die anfängliche
Imnunisierung kann durch intraperitoneale, intramuskuläre, intraokulare
oder subkutante Routen sein.
-
Zwischen
einer und drei Wochen nach der anfänglichen Immunisierung kann
das Tier mit einer weiteren Booster-Immunisierung re-immunisiert
werden. Das Tier kann dann Testausgeblutet werden und das Serum
auf die Bindung an den Glucagonrezeptor unter der Verwendung von
Tests wie oben beschrieben getestet werden. Weitere Immunisierungen
können
auch durchgeführt
werden, bis das Tier in seiner Reaktivität auf den Glucagonrezeptor
ein Plateau erreicht hat. Dem Tier kann dann ein finaler Boost von
Glucagonrezeptor oder Glucagonrezeptor-Peptid gegeben werden, und
drei bis vier Tage später
wird es getötet.
Zu dieser Zeit können die
Milz und die Lymphknoten geerntet werden und in Einzel-Zellsuspensionen
durch Passieren der Organe durch ein Siebnetz oder durch Aufbrechen
der Milz- oder Lymphknoten-Membranen, die die Zellen einkapseln, aufgebrochen
werden. Innerhalb einer Ausführungsform
werden die roten Zellen anschließend durch die Hinzufügung einer
hypotonischen Lösung
lysiert, gefolgt von unmittelbarer Rückkehr zur Isotonizität.
-
Innerhalb
einer anderen Ausführungsform
werden geeignete Zellen zur Herstellung von monoklonalen Antikörpern durch
die Verwendung von in vitro-Immunisierungstechniken erhalten. Kurz,
wird ein Tier getötet und
die Milz- und Lymphknotenzellen werden wie oben beschrieben entfernt.
Eine Einzelzellsuspension wird hergestellt und die Zellen werden
in eine Kultur platziert, die eine Form des Glucagonrezeptors enthält, die
zur Erzeugung einer Immunantwort wie oben beschrieben geeignet ist.
Anschließend
werden die Lymphozyten geerntet und, wie unten beschrieben, fusioniert.
-
Zellen,
die durch die Verwendung einer in vitro-Immunisierung oder von einem
immunisierten Tier wie oben beschrieben erhalten wurden, können durch
Transfektion mit einem Virus, wie zum Beispiel dem Epstein-Barr-Virus
(EBV) (siehe Glasky and Reading, Hybridoma 8(4): 377–389, 1989)
immortalisiert werden. Alternativ werden innerhalb einer bevorzugten
Ausführungsform
die geernteten Milz- und/oder Lymphknotenzellen-Zellsuspensionen mit einer geeigneten
Myelomzelle fusioniert, um ein "Hybridom" zu erzeugen, das
monoklonale Antikörper
sekretiert. Geeignete Myelomlinien sind bevorzugterweise in der
Konstruktion oder Expression von Antikörpern defekt und sind weiterhin
syngeneisch mit den Zellen aus dem immunisierten Tier. Viele solcher
Myelomzellinien sind im Stand der Technik gut bekannt und können von
Quellen, wie zum Beispiel der American Type Culture Collection (ATCC),
Rockville, Maryland (siehe Catalogue of Cell Lines & Hybridomas, 6th ed., ATCC, 1988) erhalten werden. Repräsentative
Myelomzellinien schließen
ein: für
Menschen UC 729-6 (ATCC No. CRL 8061), MC/CAR-Z2 (ATCC No. CRL 8147)
und SKO-007 (ATCC No. CRL 8033); für Mäuse, SP2/0-Ag14 (ATCC No. CRL
1581) und P3X63Ag8 (ATCC No. TIB 9) und für Ratte Y3-Ag1,2,3 (ATCC No.
CRL 1631) und Y B2/0 (ATCC No. CRL 1662). Besonders bevorzugte Fusionslinien
schließen
NS-1 (ATCC No. TIB 18) und P3X63-Ag 8,653 (ATCC No. CRL 1580) ein,
die für
Fusionen mit entweder Maus-, Ratten- oder menschlichen Zellinien
verwendet werden können.
Die Fusion zwischen der Myelomzellinie und den Zellen aus dem immunisierten
Tier kann durch eine Vielzahl von Verfahren erreicht werden, einschließlich der Verwendung
von Polyethylenglycol (PEG) (siehe Antibodies: A Laboratory Manual,
Harlow and Lane (Hrsg.), Cold Spring Harbor Laboratory Press, 1988)
oder Elektrofusion (siehe Zimmermann and Vienken, J. Membrane Biol.
67: 165–182,
1982).
-
Im
Anschluß an
die Fusion werden die Zellen in Kulturplatten platziert, die ein
geeignetes Medium enthalten, wie zum Beispiel RPMI 1640 oder DMEM
(Dulbecco's Modified
Eagles Medium) (JRH Biosciences, Lenexa, Kan.). Das Medium kann
auch weitere Inhaltsstoffe, wie zum Beispiel fötales Rinderserum (FBS, d.h., von
Hyclone, Logan, Utah oder JRH Biosciences), Thymozyten, die von
einem Babytier derselben Spezies geerntet wurden, die für die Immunisierung
verwendet wurde oder Agar, um das Medium zu verfestigen, enthalten.
Zusätzlich
sollte das Medium ein Reagenz enthalten, das selektiv das Wachstum
von fusionierten Milz- und Myelomzellen ermöglicht. Besonders bevorzugt
ist die Verwendung von HAT (Hypoxanthin, Aminopterin und Thymidin)
(Sigma Chemical Co., St. Louis,. Missouri). Nach ungefähr sieben
Tagen können
die fusionierten Zellen oder Hybridome gescreent werden, um die
Anwesenheit von Antikörpern
zu bestimmen, die den Glucagonrezeptor erkennen. Im Anschluß an mehrere
klonale Verdünnungen
und Rücktests
kann ein Hybridom, das Antikörper
produziert, die an Glucagonrezeptor binden, isoliert werden.
-
Andere
Techniken können
auch verwendet werden, um monoklonale Antikörper zu konstruieren (siehe William
D. Huse et al., "Generation
of a Large Combinatorial Library of the Immunoglobulin Repertoire
in Phage Lambda",
Science 246: 1275–1281,
Dezember 1989; siehe auch L. Sastry et al., "Cloning of the Immunological Repertoire
in Escherichia coli for Generation of Monoclonal Catalytic Antibodies:
Construction of a Heavy Chain Variable Region-specific cDNA Library", Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 86: 5728–5732,
August 1989) siehe auch Michelle Alting-Mees et al., "Monoclonal Antibodies
Expression Libraries: A Rapid Alternative to Hybridomas", Strategies in Molecular
Biology 3: 1–9,
Januar 1990, diese Referenzen beschreiben von Stratacyte, La Jolla,
California, kommerziell erhältliche
Systeme, welche die Produktion von Antikörper durch rekombinante Techniken
ermöglichen.
Kurz gesagt wird mRNA aus einer B-Zellpopulation isoliert und dazu
verwendet, um schwere und leichte Kette Immunglobulin cDNA-Expressionsbibliotheken
in den λIMMUNOZAP(H)-
und λIMMUNOZAP(L)-Vektoren
zu erzeugen. Diese Vektoren können
einzeln gescreent werden oder co-exprimiert werden, um Fragmente
oder Antikörper
zu bilden (siehe Huse et al., supra; siehe auch Sastry et al., supra). Positive
Plaques können
anschließend
in ein nicht-lytisches Plasmid überführt werden,
das die Expression von monoklonalen Antikörperfragmenten aus E. coli
ermöglicht.
-
Ähnlich können auch
Bindepartner unter der Verwendung von rekombinanten DNA-Techniken konstruiert
werden, um die variablen Regionen eines Gens einzuschließen, das
für einen
spezifisch bindenden Antikörper
kodiert. Die Konstruktion dieser Proteine kann leicht durch einen
Durchschnittsfachmann (siehe, James W. Larrick et al., "Polymerase Chain
Reaction Using Mixed Primers: Cloning of Human Monoclonal Antibody Variable
Region Genes From Single Hybridoma Cells", Biotechnology 7: 934–938, September
1989; Riechman et al., "Reshaping
Human Antibodies for Therpay",
Nature 332: 323–327,
1988; Roberts et al., "Generation
of an Antibody with Enhanced Affinity and Specificity for its Antigen
by Protein Engineering",
Nature 328: 731–734,
1987; Verhoeven et al., "Reshaping
Human Antibodies: Grafting an Antilysozyme Activity", Science 239: 1534,
1536, 1988; Chaudhary er al., "A
Recombinant Immunotoxin Consisting of Two Antibodies Variable Domains
Fused to Pseudomonas Exotoxin",
Nature 339: 394–397,
1989, siehe auch, U.S. Patent Nr. 5,132,405 beschrieben als "Biosynthetic Antibody
Binding Sites"),
unter Berücksichtigung
der hier zur Verfügung
gestellten Offenbarung erreicht werden. Kurz, werden innerhalb einer
Ausführungsform
DNA-Segmente, die für
Glucagonrezeptor spezifische Antigen-bindende Domänen codieren,
aus Hybridomen amplifiziert, die einen spezifisch bindenden monoklonalen
Antikörper
herstellen und direkt in das Genom einer Zelle inseriert, das menschliche
Antikörper
produziert (siehe Verhoeven et al., supra; siehe auch Reichmann
et al., supra). Diese Technik ermöglicht es der Antigen-bindenden
Stelle eines spezifisch bindenden Maus oder Ratten monoklonalen
Antikörpers,
in einen menschlichen Antikörper
transferiert zu werden. Solche Antikörper sind für die therapeutische Verwendung
im Menschen bevorzugt, da sie nicht so antigen wie Ratten- oder
Maus-Antikörper sind.
-
Alternativ
können
die Antigen-bindenden Stellen (variable Region) entweder gekoppelt
an oder inseriert in ein anderes vollständig verschiedenes Protein
vorliegen (siehe Chaudhary et al., supra), was zu einem neuen Protein
mit Antigen-bindenden Stellen des Antikörpers und der funktionellen
Aktivität
des vollständig verschiedenen
Proteins führt.
Wie der Fachmann erkennen wird, können die Antigen-bindenden
Stellen oder die Glucagonrezeptor-bindende Domäne des Antikörpers in
der variablen Region des Antikörpers
gefunden werden. Weiterhin können
innerhalb des Kontexts der vorliegenden Erfindung DNA-Sequenzen,
die für
kleinere Teile des Antikörpers
oder variable Regionen kodieren, die spezifisch an Säuger-Glucagonrezeptor
binden auch verwendet werden. Diese Teile können leicht auf Bindungsspezifität an den
Glucagonrezeptor unter der Verwendung von unten beschriebenen Tests
getestet werden.
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Innerhalb
einer bevorzugten Ausführungsform
werden Gene, die für
die variable Region kodieren, aus einem Hybridom amplifiziert, das
einen monoklonalen Antikörper
von Interesse produziert unter der Verwendung von Oligonukleotid-Primern
für die
variable Region. Diese Primer können
durch einen Fachmann synthetisiert werden oder von käuflich erhältlichen
Quellen erworben werden. Stratacyte (La Jolla, Calif.) verkauft
Primer für
Maus und menschliche variable Regionen, einschließlich, unter
anderem, Primer für
VHa, VHb, CHc, VHd CH1, VL und CL Regionen. Diese Primer können dazu
verwendet werden, um schwere oder leichte Kette variable Regionen
zu amplifizieren, die dann in Vektoren, wie zum Beispiel IMMUNOZAP*(H)
oder IMMUNOZAP*(L) (Stratacyte), jeweils inseriert werden können. Diese
Vektoren können
dann in für
Expression E. coli eingeführt
werden. Unter der Verwendung dieser Techniken können große Mengen eines Einzel-Kettenproteins,
das eine Fusion der VH- und VL-Domänen enthält, hergestellt
werden (siehe Bird et al., Science 242: 423–426, 1988).
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Innerhalb
anderer Ausführungsformen
wird der Bindepartner innerhalb des Expressionsvektors an ein anderes
Protein, wie zum Beispiel ein Toxin, fusioniert. Zellen, die durch
den Bindepartner gebunden werden, werden daher durch Inkorporation
des Toxins abgetötet
(siehe Chaudhary et al., supra).
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Sobald
geeignete Antikörper
oder Bindepartner erhalten wurden, können sie durch den Fachmann
im Stand der Technik gut bekannte zahlreiche Techniken isoliert
oder gereinigt werden (siehe Antibodies: A Laboratory Manual, supra).
Geeignete Techniken schließen
Peptid- oder Proteinaffinitätssäulen, HPLC
oder RP-HPLC, die Reinigung auf Protein A- oder Protein G-Säulen oder
jede Kombination von diesen Techniken ein. Innerhalb des Kontexts
der vorliegenden Erfindung bedeutet der Ausdruck "isoliert" wenn dazu verwendet, um
Antikörper
oder Bindepartner zu definieren "im
wesentlichen frei von anderen Blutkomponenten".
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Antikörper und
Bindepartner der vorliegenden Erfindung weisen viele Verwendungen
auf. Zum Beispiel können
Antikörper
in der Flußzytometrie
verwendet werden, um Glucagonrezeptor-tragende Zellen zu sortieren
oder um histochemisch Glucagonrezeptor-tragende Gewebe zu färben. Kurz, um Glucagonrezeptor auf
Zellen nachzuweisen, werden die Zellen mit einem markierten monoklonalen
Antikörper
inkubiert, der spezifisch an Glucagonrezeptoren bindet, gefolgt
vom Nachweis der Anwesenheit von gebundenem Antikörper. Diese
Schritte können
auch mit zusätzlichen
Schritten erreicht werden, wie zum Beispiel Waschungen, um nicht-gebundenen
Antikörper
zu entfernen. Zur Verwendung innerhalb der vorliegenden Erfindung
brauchbare Markierungen sind im Stand der Technik gut bekannt, unter
anderem, Fluoreszin-Isothiocyanat (FITC), Phycoerythrin (PE). Meerrettichperoxidase
(HRP) und kolloidales Gold. Insbesondere bevorzugt zur Verwendung
in Flußzytometrie
ist FITC, das an gereinigten Antikörper gemäß dem Verfahren von Keltkamp
in "Conjugation
of Fluorescein Isothiocyanate to Antibodies. I. Experiments on the
Conditions of Conjugation",
Immunology 18: 865–873,
1970. (Siehe auch Keltkamp,. "Conjugation
of Fluorescein Isothiocyanate to Antibodies. II. A Reproducible
Method", Immunology
18: 875–881,
1970; and Goding, "Conjugation
of Antibodies with Fluorochromes: Modification to the Standard Methods", J. Immunol. Methods
13: 215–226,
1970) konjugiert werden kann. Für die
histochemische Färbung
kann HRP, die bevorzugt ist, an den gereinigten Antikörper gemäß dem Verfahren von
Nakane and Kawaoi ("Peroxidase-Labeled
Antibody: A New Method of Conjugation", J. Histochem. Cytochem. 22: 1084–1091, 1974;
siehe auch Tijssen and Kurstak. "Highly
Efficient and Simple Methods for Preparation of Peroxidase and Active
Peroxidase Antibody Conjugates for Enzyme Immunoassays", Anal. Biochem. 136:
451–457,
1984) konjugiert werden.
-
Zusätzlich können auch
gereinigte Antikörper
oder Bindepartner therapeutisch verwendet werden, um die Bindung
von Glucagon an den Glucagonrezeptor in vitro oder in vivo zu blockieren.
Kurz, sind blockierende Antikörper
diejenigen Antikörper,
die an Glucagonrezeptor-Epitope auf solche Weise binden, um eine
Bindung von Glucagon an den Rezeptor zu verhindern oder um zu verhindern,
daß Glucagon
eine Signaltransduktion bewirkt. Wie oben angegeben, kann eine Vielzahl
von Tests verwendet werden, um Antikörper nachzuweisen, die die
Bindung von Glucagon an den Glucagonrezeptor blockieren oder inhibieren,
einschließlich,
unter anderem, inhibierende und kompetitive Tests wie oben angegeben.
Innerhalb einer Ausführungsform
werden monoklonale Antikörper
(wie oben beschrieben präpariert)
auf die Bindung an den Glucagonrezeptor in Abwesenheit von Glucagon,
sowie in der Anwesenheit von verschiedenen Konzentrationen von Glucagon
getestet. Blockierende Antikörper
oder Bindepartner werden als diejenigen identifiziert, die zum Beispiel
an Glucagonrezeptoren binden und in der Anwesenheit von Glucagon
die Bindung von Glucagon an den Glucagonrezeptor blockieren oder
inhibieren.
-
Antikörper oder
Bindepartner, die therapeutisch verwendet werden sollen, werden
bevorzugterweise in einer therapeutischen Zusammensetzung zur Verfügung gestellt,
die den Antikörper
oder Bindepartner und einen physiologisch akzeptablen Träger oder
Verdünnungsmittel
umfaßt.
Geeignete Träger
oder Verdünnungsmittel
schließen
unter anderem neutrale gepufferte Kochsalzlösung oder Kochsalzlösung ein
und können
auch weitere Hilfsstoffe oder Stabilisatoren wie zum Beispiel Puffer,
Zucker, wie zum Beispiel Glucose, Saccharose oder Dextrose, Chelat-bildende
Mittel, wie zum Beispiel EDTA und verschiedene Konservierungsmittel
enthalten.
-
Glucagon-Antagonisten
-
Wie
oben angegeben, stellt die vorliegende Erfindung Verfahren zum Nachweis
von Glucagon-Antagonisten zur Verfügung. Innerhalb des Bereichs
der vorliegenden Erfindung wird ein Antagonist als sich auf ein Molekül beziehend
verstanden, das in der Lage ist, an einen Rezeptor zu binden, das
jedoch nicht einen Antwortsignalweg innerhalb einer Zelle stimuliert,
oder die Stimulierung davon verringert. Insbesondere werden Glucagon- Antagonisten im allgemeinen
durch ihre Fähigkeit
identifiziert, an den Glucagonrezeptor zu binden und dadurch die
Stimulierung eines Antwortsignalwegs innerhalb einer Zelle zu verringern.
-
Innerhalb
eines Aspekts der vorliegenden Erfindung werden Verfahren zum Nachweis
der Anwesenheit von Glucagon-Antagonisten zur Verfügung gestellt,
umfassend die Schritte von (a) Aussetzen einer Verbindung in Anwesenheit
eines Glucagon-Agonisten zu einem rekombinanten Glucagonrezeptor,
gekoppelt an einen Antwortsignalweg unter Bedingungen und für eine Zeitdauer,
die ausreichend ist, um eine Bindung der Verbindung an den Rezeptor
und eine assoziierte Antwort durch den Signalweg zu ermöglichen,
und (b) Nachweisen einer Verringerung in der Stimulierung des Antwortsignalwegs,
der sich aus der Bindung der Verbindung an den Glucagonrezeptor
ergibt, relativ zu der Stimulierung des Antwortsignalwegs durch
den Glucagon-Agonisten allein, und daraus bestimmen der Anwesenheit
eines Glucagon-Antagonisten. Innerhalb des Kontexts der vorliegenden
Erfindung schließen
Glucagon-Agonisten Moleküle
ein (einschließlich
Glucagon selber), die in der Lage sind, an einen Glucagonrezeptor
zu binden und die einen Antwortsignalweg innerhalb einer Zelle stimulieren.
-
Eine
Vielzahl von Verbindungen kann unter der Verwendung solcher Verfahren
gescreent werden. Repräsentative
Beispiele schließen
blockierende Antikörper
wie oben diskutiert, Glucagonrezeptor-Peptide und Glucagon-Analogy
(einschließlich
sowohl Peptid- und nicht-Peptid-Liganden)
ein. U.S. Serial Nr. 07/741,931 stellt zum Beispiel Verfahren zur
Herstellung von großen
Zahlen von Glucagon-Analoga unter der Verwendung von Pools von DNA-Sequenzen,
die für
solche Analogy kodieren, zur Verfügung. Solche Pools von DNA-Sequenzen, die für Glucagon-Analogy
kodieren, können
durch Sättigungs-Mutagenese
von DNA-Sequenzen erzeugt werden, die für Glucagon kodieren (z.B.,
Little, Gene 88: 113–115,
1990; Hembers et al., Gene 88: 143–151, 1989), durch Segment-gerichtete
Mutagenese (z.B., Shortle et al., Proc. Natl. Acad. Sci. USA 77: 5375–5379, 1980),
durch erzwungene Nukleotid-Fehlinkorporation
(z.B. Liao and Wise Gene 88: 107–111, 1990) oder durch die
Verwendung von zufällig
mutagenisierten Oligonukleotiden (Hutchison et al., Proc. Natl. Acad.
Sci. USA 83: 710–714,
1986). Einzelne Transformanten, die ein Glucagon-Analogon exprimieren,
können
dann wie oben diskutiert kloniert werden oder vereinigt werden.
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Die
Verbindungen werden einem rekombinanten Glucagonrezeptor in der
Anwesenheit eines Glucagon-Agonisten ausgesetzt, unter Bedingungen
und für
eine Zeitdauer, die ausreichend ist, um die Bindung der Verbindung
einen Rezeptor und eine damit zusammenhängende Antwort durch den Signalweg
zu ermöglichen.
Wie in der vorliegenden Erfindung verwendet, werden die Bedingungen
und Zeitdauern, die für
die Bindung des Glucagon-Antagonisten an den Rezeptor ausreichend
sind mit der Quelle des Rezeptors variieren, jedoch treten für die Bindung
geeignete Bedingungen im allgemeinen zwischen 4°C und 50°C in einer Pufferlösung zwischen
0 und 2 M NaCl, bevorzugt zwischen 0 und 0,9 M NaCl auf, wobei 0,1
M NaCl besonders bevorzugt ist, und innerhalb eines pH-Bereichs
von zwischen 5 und 9, bevorzugterweise zwischen 6,8 und B. Eine
ausreichende Zeit für
die Bindung und Antwort wird im allgemeinen zwischen 5 und 15 Minuten
nach Aussetzen sein.
-
Sobald
die Verbindung einem rekombinanten Glucagonrezeptor in der Anwesenheit
eines Glucagon-Agonisten ausgesetzt wurde, unter Bedingungen und
für eine
Zeitdauer, die ausreichend ist um die Bindung der Verbindung an
Rezeptor zu ermöglichen,
kann eine Verringerung in der Stimulierung des Antwortsignalwegs
nachgewiesen werden, falls die Verbindung mit dem Glucagon-Agonisten
für den
rekombinanten Glucagonrezeptor kompetitiv ist. Innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung ist der Antwortsignalweg ein Membran-gebundener Adenylatcyclase-Antwortsignalweg
und der Schritt von Nachweisen umfaßt ein Messen einer Verringerung
in der cAMP-Produktion durch den Membran-gebundenen Adenylatcyclase-Antwortsignalweg,
relativ zu der zyklischen AMP-Produktion in der Anwesenheit des
Glucagon-Agonisten allein. Für
die Zwecke der vorliegenden Erfindung ist es bevorzugt, daß die Verringerung
in der Stimulierung des Antwortsignalwegs gleich oder größer ist,
als die mit des-His1-Glucagon-assoziierte
Verringerung. Adenylatcyclase-Aktivitätstests können, zum Beispiel unter der
Verwendung von Verfahren, beschrieben durch Lin et al. (Biochem. 14:
1559–1563,
1975) und in den Beispielen durchgeführt werden. Diese Verfahren
messen den Spiegel von Stimulierung von cAMP relativ zu nativem
Glucagon und schließen
im allgemeinen ein Aussetzen einer Präparation von Zellen, die einen
biologisch aktiven rekombinanten Glucagonrezeptor exprimieren, gegenüber einem
Gemisch von Glucagon und der Testverbindung in Anwesenheit von radiomarkiertem
ATP ein.
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Alternativ
kann die cAMP-Produktion auch leicht unter der Verwendung von Verfahren
gemessen werden, die gut im Stand der Technik bekannt sind, einschließlich, zum
Beispiel, Verfahren beschrieben durch Salomon et al. (Anal. Biochem.
58: 541–548,
1976) oder Krishna et al. (J. Pharmacol. Exp. Ther. 163: 379, 1968) oder,
bevorzugterweise, unter der Verwendung von käuflich erhältlichen Kits, wie zum Beispiel
dem Szintillation-Proximitäts-Testkit von Amersham
Corporation. Der Szintillations-Proximitäts-Testkit mißt die Produktion von
cAMP durch Kompetition von jodiniertem-cAMP mit anti-cAMP-Antikörpern. Besonders
bevorzugt weisen Glucagonrezeptoren eine biologische Aktivität in solchen
Tests mit einer ED50 (effektive Dosis für eine 50%ige Antwort)
von weniger als 1 nM, weiter bevorzugt einer ED50 von
weniger als 0,7 nM und am meisten bevorzugt einer ED50 von
weniger als 0,25 nM auf.
-
Innerhalb
einer weiteren Ausführungsform
der Erfindung schließt
der Antwortsignalweg ein Luciferase-Reportersystem ein. Kurz ist
die Luciferase ein Enzym, das die Freisetzung von Photonen durch
Luciferin katalysiert und daher leicht nach Expression in der Anwesenheit
von Luciferin nachgewiesen werden kann (Alam and Cook, Anal. Biochem.
188: 245–254,
1990). Wie unten genauer beschrieben wird, wird innerhalb einer
besonders bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ein DNA-Konstrukt zur Verfügung gestellt, umfassend ein
cyclisches AMP-Antwortelement, wie zum Beispiel ein Proencephalin-cyclisches
cAMP-Antwortelement,
das operativ mit einer Luciferase-DNA verbunden ist. Das DNA-Konstrukt,
umfassend die Luciferase-cDNA wird stabil in eine Wirtszelle transfiziert.
Die Wirtszelle wird dann mit einem zweiten DNA-Konstrukt transfiziert,
das ein erstes DNA-Segment enthält,
das für
den Glucagonrezeptor kodiert, operativ verbunden an weitere DNA-Segmente,
die für
die Expression des Vektors erforderlich sind. Nach Bindung eines
Glucagonrezeptor-Agonisten
induzieren die erhöhten
cAMP-Spiegel die Expression von Luciferase. Die Luciferase wird
Luciferin ausgesetzt, und die freigesetzten Photonen während der
Oxidation von Luciferin durch die Luciferase werden gemessen.
-
Innerhalb
anderer Ausführungsformen
der Erfindung führt
die Aktivierung eines Antwortsignalwegs zu einer Zunahme der interzellulären Konzentration
von freiem Kalzium. Eine Auswahl von Tests können durchgeführt werden,
um die Konzentration von freien intrazellulären Kalzium nachzuweisen, einschließlich, zum Beispiel,
dem Kalziumfluor QuinZ-Verfahren, beschrieben durch Charest et al.
(J. Biol. Chem. 259: 8769–8773, 1983)
oder dem Aequorin-Photoproteinverfahren, beschrieben von Nakajima-Shimada
(Proc. Natl. Acad. Sci. USA 88: 6878–6882, 1991). Ein besonders
bevorzugtes Verfahren ist das intrazelluläre Kalzium-Photo-bildgebende
Verfahren, das genauer unten in Beispiel 6 beschrieben ist. Kurz
werden innerhalb einer Ausführungsform
Zellen mit einem Glucagonrezeptor exprimierenden Plasmid transformiert
und für
3 Tage unter normalen Kulturbedingungen angezogen. Das Wachstumsmedium
wird dann entfernt und durch eine Lösung ersetzt, die 10 μM Fura-2AM
enthält
(siehe Grynkiewicz et al., J. Biol. Chem. 260: 3440–3450, 1985).
Die Zellen werden dann für
30 Minuten im Dunklen inkubiert, gefolgt durch Spülen und
einer weiteren Inkubation für
30 bis 120 Minuten. Die Photobildgebung kann mit einem Nikon Diaphor
Umkehr-Fluoreszenz-Mikroskop, ausgerüstet mit einer Quecksilber-Bogenlampe
durchgeführt
werden. Die Zellen können
zuerst für
mindestens 60 Sekunden verfolgt werden, um eine Basislinie zu etablieren,
gefolgt durch Stimulierung mit einem Puffer, der Glucagon enthält. Die
Bilder werden typischerweise für
mindestens 3 Minuten nach der Stimulierung aufgenommen. Software,
wie zum Beispiel Inovision (Research Triangle Park, N. C.), kann
verwendet werden, um die Bilder zu bearbeiten und zu quantifizieren.
-
Glucagon-Antagonisten,
die, wie oben diskutiert, nachgewiesen wurden, können durch Ionenaustausch und
Partitions-Chromatographie, wie zum Beispiel durch Coy et al. (Peptides
Structure and Function, Pierce Chemical Company, Rockford IL, pp.
369–372,
1983) durch Umkehrphase-Chromatographie (Andreu and Merrifield,
Eur. J. Biochem. 164: 585–590,
1987) oder durch HPLC (z.B., Koford et al., Int. J. Peptide Protein
Res. 32: 436–440,
1988) gereinigt werden. Eine weitere Reinigung kann durch herkömmliche
chemische Reinigungsmittel, wie zum Beispiel unter anderem Flüssigkeits-Chromatographie,
Gradienten-Zentrifugation und Gelelektrophorese erreicht werden.
Verfahren zur Proteinreinigung sind im Stand der Technik bekannt (siehe
allgemein, Scopes, R, Protein Purification, Springer-Verlag, NY,
1982) und können
für die
Reinigung der hier beschriebenen rekombinanten Glucagon-Antagonisten
angewandt werden. Alternativ können
Glucagon-Antagonisten durch das Festphaseverfahren von Barany und
Merrifield (in The Peptides, Vol. 2A, Gross and Meienhofer, Hrsg.,
Academic Press, NY, pp. 1–284,
1979) oder durch die Verwendung eines automatisierten Peptidsynthesizers
synthetisiert werden.
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Im
wesentlichen gereinigte rekombinante Glucagon-Antagonisten von mindestens
ungefähr
50% Homogenität
sind bevorzugt, mindestens ungefähr
70% bis 80% Homogenität,
weiter bevorzugt sind 95–99% oder
mehr Homogenität
am meisten bevorzugt, insbesondere für pharmazeutische Verwendungen.
Sobald gereinigt oder in Homogenität, wie gewünscht, können die Glucagon-Antagonisten
therapeutisch verwendet werden. Im allgemeinen können die Antagonisten parenteral
oder durch Infusion verabreicht werden. Typischerweise sind die
Antagonisten als freie Basen oder als Säuresalze vorhanden. Geeignete
Salze sollten pharmazeutisch akzeptabel sein. Repräsentative
Beispiele schließen
Metallsalze, Alkali- und alkalische Erdmetallsalze, wie zum Beispiel
Kalium- oder Natriumsalze ein. Andere pharmazeutisch akzeptable
Salze schließen
Zitronen-, Succini-, Milch-, Hydrochlor- und Hydrobromsäuren ein.
Parenterale Zusammensetzungen können
in wäßrigen isotonischen
Lösungen
von zwischen pH 5,6 und 7,4 formuliert werden. Geeignete isotonische
Lösungen
können
Natriumchlorid, Dextrose, Borsäure
und Natriumtartrat und Propylenglycollösungen einschließen. Therapeutische
Dosierungen von Antagonisten können
gleichzeitig mit Insulin entweder in derselben Zusammensetzung oder
in getrennten Zusammensetzungen verabreicht werden.
-
Diagnostische Verwendung
von Glucagonrezeptor-Sonden
-
Innerhalb
eines anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung werden Sonden und
Primer zum Nachweis von Glucagonrezeptoren zur Verfügung gestellt.
Innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung werden Sonden zur Verfügung gestellt, die in der Lage
sind, an Glucagonrezeptor DNA oder RNA zu hybridisieren. Für die Zwecke
der vorliegenden Erfindung sind Sonden "in der Lage" an eine Glucagonrezeptor DNA „zu hybridisieren", wenn sie unter
Bedingungen von entweder hoher oder niedriger Stringenz hybridisieren
(siehe Sambrook et al., supra). Bevorzugterweise kann die Sonde
verwendet werden, um an geeignete Nukleotidsequenzen in der Anwesenheit
von 6× SSC,
1× Denhardt's (Sambrook et al.,
supra) 0,1% SDS bei 65°C
und mindestens einer Waschung, in der Anwesenheit von 2× SSC, 1× Denhardt's, 0,1% SDS bei 65°C zu hybridisieren, um überschüssige Sonde
zu entfernen. Sondensequenzen sind bevorzugterweise so aufgebaut,
um eine Hybridisierung an Glucagonrezeptor-Sequenzen zu ermöglichen,
jedoch nicht an Secretin-, Calcitonin- oder Parathyroidhormon-Rezeptorsequenzen.
-
Sonden
der vorliegenden Erfindung können
aus entweder Desoxyribonukleinsäure
(DNA) oder Ribonukleinsäuren
(RNA) zusammengesetzt sein und können
so wenig wie ungefähr
12 Nukleotide in der Länge betragen,
gewöhnlicherweise
ungefähr
14 bis 18 Nukleotide in der Länge
und möglicherweise
so groß wie
die gesamte Sequenz des Glucagonrezeptors. Die Auswahl der Sondengröße hängt ein
wenig von der Verwendung der Sonde ab. Zum Beispiel, um die Anwesenheit
von verschiedenen polymorphen Formen des Glucagonrezeptors innerhalb
eines Individuums zu bestimmen, ist eine Sonde bevorzugt, die im
wesentlichen die gesamte Länge
der Glucagonrezeptor kodierenden Sequenz umfaßt. Glucagonrezeptor-Sonden können verwendet
werden, um Polymorphismen zu identifizieren, die mit dem Glucagonrezeptorgen
gekoppelt sind (siehe zum Beispiel Weber, Genomics 7: 524–530, 1990;
and Weber and May, Amer. J. Hum. Gen. 44: 388–396, 1989). Solche Polymorphismen
können
mit vererbten Erkrankungen, wie zum Beispiel Diabetes, assoziiert sein.
-
Sonden
können
unter der Verwendung von Techniken konstruiert und markiert werden,
die im Stand der Technik gut bekannt sind. Kürzere Sonden von zum Beispiel
12 Basen können
synthetisch erzeugt werden. Längere
Sonden von ungefähr
75 Basen bis weniger als 1,5 kb werden im allgemeinen durch, zum
Beispiel, PCR-Amplifikation in der Anwesenheit von markierten Vorläufern, wie,
zum Beispiel, 32-P-dCTP, Digoxigenin-dUTP
oder Biotin-dATP erzeugt. Sonden von mehr als 1,5 kb werden im allgemeinen
am leichtesten durch Transfizieren einer Zelle mit einem Plasmid,
das die relevante Sonde enthält,
Anziehen der transfizierten Zelle in größeren Mengen und Reinigen der
relevanten Sequenz aus den transfizierten Zellen amplifiziert (siehe, Sambrook
et al., supra).
-
Die
Sonden könne
mit einer Vielzahl von Markern, einschließlich, zum Beispiel, radioaktiven
Markern, fluoreszenten Markern, enzymatischen Markern und chromogenen
Markern markiert sein. Die Verwendung von 32P
ist zur Markierung oder einem Labelling einer bestimmten Sonde besonders
bevorzugt.
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Sonden
der vorliegenden Erfindung können
auch dazu verwendet werden, um die Anwesenheit einer Glucagonrezeptor
mRNA oder DNA innerhalb einer Probe nachzuweisen. Jedoch, wenn Glucagonrezeptoren nur
in einer begrenzten Zahl vorhanden sind oder wenn es gewünscht ist,
eine ausgewählte
Mutantensequenz nachzuweisen, die nur in einer begrenzten Zahl vorhanden
ist oder wenn es gewünscht
ist, einen Glucagonrezeptor aus einem ausgewählten warmblütigen Tier
zu klonieren, kann es vorteilhaft sein, die relevante Sequenz zu
amplifizieren, so daß sie
leichter nachgewiesen oder erhalten werden kann.
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Eine
Vielzahl von Verfahren können
verwendet werden, um eine ausgewählte
Sequenz zu amplifizieren, einschließlich zum Beispiel RNA-Amplifikation
(siehe Lizardi et al., Bio/Technology 6: 1197–1202, 1988; Kramer et al.,
Nature 339: 401–402,
1989; Lomeli et al., Clinical Chem. 35(9): 1826–1831, 1989; U.S. Patent Nr.
4,786,600) und DNA-Amplifikation unter der Verwendung von Polymerase-Kettenreaktion
("PCR") (siehe, U.S. Patent
Nrn. 4,683,195, 4,683,202 und 4,800,159) (siehe auch, U.S. Patent
Nrn. 4,876,187 und 5,011,769, die ein alternatives Nachweis-/Amplifikationssystem
unter der Verwendung von schneidbaren Verbindungen beschreiben)
ein.
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Innerhalb
einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird die PCR-Amplifikation verwendet, um eine Glucagonrezeptor-DNA
nachzuweisen oder zu erhalten. Kurz, wie unten genauer beschrieben,
wird eine DNA-Probe bei 95°C
denaturiert, um einzelsträngige
DNA zu erzeugen. Spezifische Primer, wie unten diskutiert, werden
dann bei 37°C
bis 70°C
in Abhängigkeit
von den Anteilen von AT/GC in den Primern anhybridisiert. Die Primer
werden bei 72°C
mit Taq-Polymerase verlängert,
um den Gegenstrang des Templats zu erzeugen. Diese Schritte stellen
einen Zyklus dar, der wiederholt werden kann, um die ausgewählte Sequenz
zu amplifizieren.
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Primer
für die
Amplifikation einer ausgewählten
Sequenz sollte aus Sequenzen ausgewählt sein, die hoch spezifisch
sind und stabile Duplices mit der Zielsequenz bilden. Die Primer
sollten auch nicht komplementär
sein, insbesondere am 3'-Ende,
sollten keine Dimere mit sich selber oder anderen Primern bilden
und sollten keine Sekundärstrukturen
oder Duplices mit anderen Regionen von DNA bilden. Im allgemeinen
sind Primer von ungefähr
18 bis 20 Nukleotiden bevorzugt und können leicht unter der Verwendung
von gut bekannten Verfahren im Stand der Technik synthetisiert werden.
Insbesondere bevorzugte Primer sind unten in Tabelle 1 angegeben
und schließen
die degenerierten Oligonukleotide ZC4715 und ZC4701 (jeweils SEQ
ID NOS: 9 und 8) sowie die Oligonukleotide ZC4785 und ZC4778 (jeweils
SEQ ID NOS: 10 und 11) ein.
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Weitere Verwendungen
von Glucagonrezeptor-Nukleotidsequenzen
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Innerhalb
noch eines anderen Aspekts der vorliegenden Erfindung werden virale
Vektoren zur Verfügung
gestellt, die dazu verwendet werden können, um Erkrankungen zu behandeln,
wobei entweder der Glucagonrezeptor (oder ein Mutanten-Glucagonrezeptor) überexprimiert
ist oder wobei kein Glucagonrezeptor exprimiert wird. Kurz, werden
innerhalb einer Ausführungsform
der Erfindung virale Vektoren zur Verfügung gestellt, die die Produktion
von Antisense-Glucagonrezeptor RNA steuern, um die Überexpression
von Glucagonrezeptoren oder die Expression von Mutanten-Glucagonrezeptoren
zu verhindern.
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Innerhalb
einer anderen Ausführungsform
werden virale Vektoren zur Verfügung
gestellt, die die Expression von Glucagonrezeptor cDNA steuern.
Zur Verwendung in der vorliegenden Erfindung geeignete virale Vektoren
schließen
unter anderem rekombinanten Vaccina-Vektoren (U.S. Patent Nrn. 4,603,112
und 4,769,330), rekombinante Pockenvirus-Vektoren (PCT Veröffentlichung
Nr. WO 89/01973) und bevorzugterweise rekombinante retrovirale Vektoren
("Recombinant Retroviruses
with Amphotropic and Ecoptropic Host Ranges", PCT Veröffentlichung Nr. WO 90/02806; "Retroviral Packaging
Cell Lines and Processes of Using Same", PCT Veröffentlichung Nr. WO 89/07150;
und "Antisense RNA
for Treatment of Retroviral Disease States", PCT Veröffentlichung Nr. WO/03451)
ein.
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Wie
oben angegeben, können
virale Vektoren der vorliegenden Erfindung bei der Behandlung von
Erkrankungszuständen
verwendet werden, wobei entweder der Glucagonrezeptor überexprimiert
ist, ein Mutanten-Glucagonrezeptor exprimiert wird oder wobei kein
Glucagonrezeptor exprimiert wird.
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Die
folgenden Beispiele werden als Verdeutlichung angeboten und nicht
als Einschränkung.
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Beispiele
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Beispiel 1
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SYNTHESE VON
CDNA UND PRÄPARATION
VON CDNA-BIBLIOTHEKEN
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A. Rattenleber-cDNA-Synthese
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Lebern
a us 30 g weiblichen Sprague-Dawley Ratten (Simonsen Labs, Gilroy,
CA) wurden entfernt und unmittelbar in flüssigen Stickstoff platziert.
Gesamt-RNA wurde aus dem Lebergewebe unter der Verwendung von Guanidin-Isothiocyanat
(Chirgwin et al., Biochemistry 18: 52–94, 1979) und CsCl-Zentrifugation
präpariert. Die
Poly(A)+ RNA wurde unter der Verwendung
von Oligo d(T)-Cellulose-Chromatographie isoliert (Aviv and Leder,
Proc. Natl. Acad. Sci. USA 69: 1408–1412, 1972).
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Die
Erst-Strang-CDNA wurde aus zweifach Poly-d(T)-selektierter Leber
Poly(A)+ RNA synthetisiert. 10 μl einer Lösung, enthaltend
10 μg an
Leber Poly(A)+ RNA wurden mit 2 μl von 20
pmol/μl
Erst-Strangprimer ZC3747 (SEQ ID NO:7) und 4 μl von Diethylpyrocarbonat-behandeltem
Wasser gemischt. Das Gemisch wurde für 4 Minuten auf 65°C erhitzt
und durch Kühlen
auf Eis abgekühlt.
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Die
Erst-Strang-cDNA-Synthese wurde durch die Hinzufügung von 8 μl von 5× SUPERSCRIPT-Puffer (GIBCO
BRL, Gaithersburg, Md.), 4 μl
100 mM Dithiothreitol und 2,0 μl
einer Desoxynukleotid-Triphosphatlösung, enthaltend 10 mM jedes
von dATP, dGTP, dTTP und 5-Methyl-dCTP (Pharmacia LKB Biotechnology
Inc., Piscataway, N.J.) zu den RNA-Primergemisch gestartet. Das
Reaktionsgemisch wurde bei 42°C
für 3 Minuten inkubiert.
Nach Inkubation wurden 6,0 μl
von 200 U/μl
SUPERSCRIPT reverse Transkriptase (GIBCO BRL) hinzugefügt. Die
Effizienz der ersten Strangsynthese wurde in einer parallelen Reaktion
durch das Hinzufügen von
10 μCi von 32P-αdCTP
zu einem 10 μl
Aliquot des Reaktionsgemischs, um die Reaktionsprodukte zu markieren,
analysiert. Die Erst-Strangsynthese-Reaktionsgemische
wurden bei 45°C
für 45
Minuten inkubiert, gefolgt von einer 15 minütigen Inkubation bei 50°C. Die Reaktionen
wurden durch das Hinzufügen
von Wasser bis zu einem Gesamtvolumen von 100 μl, gefolgt von zwei Phenol/Chloroform
(1:1)-Extraktionen
und einer Chloroform/Isoamylalkohol (24:1)-Extraktion beendet. Nicht-inkorporierte Nukleotide
wurden aus jeder Reaktion durch zweimal Ausfällen der cDNA in Anwesenheit
von 6 μg
Glycogenträger,
2,5 M Ammoniumacetat und 2,5 Volumen Ethanol entfernt. Die nicht-markierte
cDNA wurde in 50 μl
Wasser resuspendiert und für
die Zweitstrangsynthese verwendet. Die Längen der Erststrang-cDNA wurde
durch Resuspendieren der markierten cDNA in 20,0 μl Wasser
und Bestimmen der cDNA-Größe durch
Agarose-Gelelektrophorese bestimmt.
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Die
Zweitstrangsynthese wurde an dem RNA-DNA-Hybrid aus der Erststrangsynthesereaktion
unter Bedingungen durchgeführt,
die ein Priming des ersten Strangs über die Zweitstrangsynthese
förderte,
was zu DNA-Schleifenbildung führte.
Ein Reaktionsgemisch wurde präpariert,
das 20,0 μl
5× Polymerase-I-Puffer
(100 mM Tris, pH 7,4, 500 mM KCl, 25 mM MgCl2,
50 mM (NH4)2SO4), 4,0 μl
100 mM Dithiothreitol, 1,0 μl
einer Lösung
enthaltend 10 mM von jedem als Desoxynukleotid-Triphosphat, 3,0 μl von β-NAD, 15,0 μl 3 U/μl E. coli-DNA-Ligase
(NBL Enzymes Ltd., (Cramlington, Northumbria, England), 5,0 μl 10 U/μl E. coli-DNA-Polymerase
I (GIBCO BRL) und 50,0 μl
der nicht-markierten
Erststrang-DNA enthielt. Eine parallele Reaktion, worin ein 10 μl Aliquot
der Zweitstrangsynthese durch die Hinzufügung von 10 μCi von 32P-adCTP markiert wurde, wurde verwendet,
um die Effizienz der Zweitstrangsynthese zu überwachen. Die Reaktionsgemische
wurden bei Raumtemperatur für
4 Minuten inkubiert, gefolgt durch die Hinzugabe von 1,5 μl von 2 U/μl RNase H
(GIBCO BRL) zu jedem Reaktionsgemisch. Die Reaktionen wurden bei
15°C für 2 Stunden
inkubiert, gefolgt von einer 15minütigen Inkubation bei Raumtemperatur.
Die Reaktionen wurden dann jeweils durch das Hinzufügen von
4 μl von
500 mM EDTA, gefolgt nacheinander von einer Phenol/Chloroform- und
einer Chloroform/Isoamylalkohol-Extraktion, wie oben beschrieben,
beendet. Die DNA aus jeder Reaktion wurde in Anwesenheit von Ethanol
und 3,5 M Ammoniumacetat gefällt.
Die DNA aus der nicht markierten Reaktion wurde mit 15 μl Wasser
resuspendiert. Die markierte DNA wurde resuspendiert und elektrophoriert,
wie oben beschrieben.
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Die
einzelsträngige
cDNA in der Schleifenstruktur wurde unter der Verwendung von Mungobohnen-Nuklase
gespalten. Das Reaktionsgemisch enthielt 10 μl 10× Mungobohnen Nuklease-Puffer
(Stratagene Cloning Systems, La Jolla, Calif.), 4 μl 200 mM
Dithiothreitol, 34 μl
Wasser, 50 μl
der Zweitstrang-cDNA und 2 μl
einer 1:10-Verdünnung
von Mungobohnen-Nuklease (Promega Corp., Madison, Wis.) in Stratagene-Verdünnungspuffer
(Stratagene Cloning System). Die Reaktion wurde bei 37°C für 15 Minuten
inkubiert, und die Reaktion wurde durch die Hinzufügung von
20 μl von
Tris-HCl, pH 8,0 gefolgt von aufeinanderfolgenden Phenol/Chloroform-
und Chloroform/Isoamylalkohol-Extraktionen, wie oben beschrieben,
beendet. Im Anschluß an die
Extraktionen wurde die DNA in Ethanol gefällt und in Wasser resuspendiert.
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Die
resuspendierte cDNA wurde mit T4 DNA-Polymerase mit stumpfen Enden
versehen. Die cDNA, die in einem Volumen von 192 μl Wasser
resuspendiert wurde, wurde mit 50 μl 5× T4 DNA-Polymerasepuffer (250
mM Tris HCl, pH 8,0, 250 mM KCl, 25 mM MgCl2,
3 μl Dithiothreitol,
3 μl einer
Lösung,
enthaltend 10 mM von jedem Desoxynukleotid-Triphosphat und 2 μl von 6,7
U/μl T4
DNA-Polymerase (Pharmacia LKB Biotechnology Inc.) gemischt. Nach
einer Inkubation bei 15°C
für 30
Minuten wurde die Reaktion durch die Hinzufügung von 2 μl 500 mM EDTA, gefolgt von seriellen
Phenol/Chloroform- und Chloroform/Isoamylalkohol-Extraktionen, wie
oben beschrieben, beendet. Die DNA wurde Ethanol-gefällt und
in 30 μl
Wasser resuspendiert. Basierend auf der Inkorporation von 32P-dCTP
wurde die Ausbeute an cDNA als 4 μg
von einem Ausgangs-mRNA-Templat von 10 μg abgeschätzt.
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B. Präparation einer Rattenleber-cDNA-Bibliothek
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Eco
RI-Adaptoren (Invitrogen, San Diego, Calif.) wurden zu der oben
präparierten
cDNA hinzufügt,
um die Klonierung der cDNA in einen Säugerexpressionsvektor zu erleichtern.
Ein 10 μl-Aliquot
der cDNA und 800 pMol des Adaptors (12 μl) wurden mit 4,0 μl 10× Ligasepuffer
(Stratagene Cloning Systems), 4 μl
10 mM ATP, 6,0 μl
Wasser und 16 Einheiten T4 DNA-Ligase (4,0 μl; Stratagene
Cloning Systems) gemischt. Die Reaktion wurde für 16 Stunden bei einem Temperaturgradienten
von 4°C
bis 15°C
inkubiert. Die Reaktion wurde durch die Hinzugabe von 185 μl Wasser,
25 μl REACT
2-Puffer (GIBCO BRL), gefolgt von einer Inkubation bei 65°C für zwischen
30 und 60 Minuten beendet. Nach Inkubation wurde die Reaktion Phenol/Chloroform-extrahiert, gefolgt
von einer Chloroform/Isoamylalkohol-Extraktion und Ethanol-Fällung, wie
oben beschrieben. Im Anschluß an
die Zentrifugation wurde das DNA-Pellet mit 70% Ethanol gewaschen
und wurde luftgetrocknet. Das Pellet wurde in 180 μl Wasser
resuspendiert.
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Um
die gerichtete Einführung
der cDNA in einen Säugerexpressionsvektor
zu erleichtern wurde die cDNA mit Xho I verdaut, was zu einer cDNA
führte,
die ein 5' Eco RI
adhäsives
Ende und ein 3' Xho
I adhäsives Ende
aufwies. Die Xho I-Restrtktionsstelle an dem 3'-Ende der cDNA wurde durch den ZC3747-Primer
(SEQ ID NO: 7) eingeführt.
Der Restriktionsverdau wurde durch serielle Phenol/Chloroform- und
Chloroform/Isoamylalkohol-Extraktionen beendet. Die cDNA wurde Ethanol-gefällt und
das sich ergebende Pellet wurde mit 70% Ethanol gewaschen und luftgetrocknet.
Das Pellet wurde in 1× Ladepuffer
(10 mM Phosphat-Puffer, pH 8,8, 5% Glyzerin, 0,125% Bromphenolblau)
resuspendiert.
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Die
resuspendierte cDNA wurde für
10 Minuten auf 65°C
erhitzt, auf Eis abgekühlt
und auf einem 0,9% niedrig schmelzenden Agarosegel (Seaplaque GTG
Low Melt Agarose, FMC Corpo., Rockland, Me.) unter der Verwendung
der BRL 1 kb-Leiter (GIBCO BRL) und der Pharmacia 100 bp-Leiter
(Pharmacia LKB Biotechnology Inc.) als Größenmarker elektrophoriert.
Die kontaminierenden Adaptoren und Nebenproduktfragmente unterhalb
von 800 bp in Größe wurden
aus dem Gel ausgeschnitten. Die Elektroden wurden umgekehrt und die
cDNA wurde elektrophoriert, bis nahe dem Ausgangspunkt der Spur
konzentriert. Der Bereich des Gels, der die konzentrierte DNA enthielt
wurde ausgeschnitten, in ein Mikrofugenröhrchen plaziert, und das ungefähre Volumen
der Gelscheibe wurde bestimmt. Ein Aliquot von TE äquivalent
zu der Hälfte
des Volumens der Gelscheibe wurde zu dem Röhrchen hinzugefügt und die
Agarose wurde durch Erhitzen auf 65°C für 15 Minuten geschmolzen. Im
Anschluß an
die Äquilibrierung
der Probe auf 42°C
wurden ungefähr
5 Einheiten β-Agarase
I (New England Biolabs, Beverly, Mass.) hinzugefügt. Die Probe wurde für 90 Minuten
inkubiert, um die Agarose zu verdauen. Nach Inkubation wurde ein
0,1× Volumen
von 3 M Natriumacetat zu der Probe hinzugefügt, und das Gemisch wurde auf
Eis für
15 Minuten inkubiert. Nach der Inkubation wurde die Probe bei 14.000 × g für 15 Minuten
bei 4°C
zentrifugiert, um die nicht-verdaute Agarose zu entfernen. Die cDNA
in dem Überstand
wurde Ethanol-gefällt.
Das cDNA-Pellet wurde mit 70% Ethanol gewaschen, luftgetrocknet
und in 10 μl
Wasser resuspendiert.
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Die
sich ergebende cDNA wurde in den E. coli-Vektor pZCEP kloniert,
einem Derivat von pCDNA1 (Invitrogen), worin der M13 Replikationsursprung
und der SupF selektierbare Marker durch die Beta-Lactamase-Kassette
von pUC18 ersetzt waren. Plasmid pZCEP, das durch Verdau mit Eco
RI und Xho I linearisiert wurde, wurde mit der Eco RI-Xho I-cDNA
ligiert. Die sich ergebenden Plasmide wurden in E. coli-Stamm DH10B ELECTROMAX-Zellen (GIBCO BRL)
elektroporiert.
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C. Synthese von menschlicher
Inselzell-cDNA
-
Inselzellen
wurden aus menschlichen Bauchspeicheldrüsen isoliert, die von Organtransplantatspendern
erhalten wurden, für
die ein passender Empfänger
nicht erhältlich
war. Nach der in situ-Perfusion mit kalter UW-Lösung (Du Pont, Boston, Mass.)
wurde jede Bauchspeicheldrüse
sorgfältig
ausgeschnitten, der pankreatische Ductus kannüliert und 4 mg/ml Collagenase-Lösung (Typ
V, Sigma, St. Louis, Mo.) bei einer konstanten Rate infundiert,
zuerst bei 4°C
und dann 39°C.
Die Drüse
wurde dann auseinandergezogen und freigesetzte Fragmente wurde durch
Zentrifugation gewaschen, durch Nadeln von abnehmender Dicke trituriert und
durch diskontinuierliche Ficoll-Dichte-Zentrifugation (Warnock,
Diabetes 35 (Suppl. 1): 136, 139, 1989) gereinigt. Aus den oberen
Grenzschichten geerntetes Material wurde vereinigt und nach einer
Bestimmung der Inselreinheit durch Dithiazon-Färbung gezählt. Bei der Bibliotheksherstellung
verwendete Inseln waren mehr als 65% rein, während die in den Northern Blots
verwendeten Inseln mehr als 40% rein waren. Der durchschnittliche
Inseldurchmesser war 175 μm.
Zusätzlich
zeigten die isolierten Inseln sowohl erste als auch zweite Phase
Insulin-sekretorische Funktion nach der Perfusion mit entweder hoher
Glucose oder mit Isobutylmethylxanthin (IBMX).
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Poly(A)+ RNA wurde unter der Verwendung des FASTTRACK
mRNA Isolierungskits (Invitrogen) gemäß den Angaben des Herstellers
isoliert. Kurz, wurden 30.000 gereinigte Inseln schnell in Lysepuffer
lysiert unter der Verwendung von Nadeln abnehmender Dicke homogenisiert
und in der Anwesenheit von Proteinase K und RNasin verdaut, dann
wurde die Poly(A)+ RNA durch Oligo-d(T)-Cellulose-Chromatographie
selektiert. Die Konzentration und Reinheit der eluierten Fraktionen
wurden bei OD260/280 bestimmt.
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Ungefähr 2,5 μg Poly(A)+ RNA aus den menschlichen Inseln wurde für die cDNA-Bibliothekskonstruktion
unter der Verwendung eines LIBRARIAN R II cDNA-Bibliothekskonstruktionssystems (Invitrogen)
und DH10B ELECTROMAX E. coli-Zellen (GIBCO BRL) gemäß den Angaben
des Herstellers verwendet. Kurz gesagt, wurden ungefähr 2,5 μg Poly(A)+ RNA aus den menschlichen Inseln isoliert,
in doppelsträngige
cDNA überführt, gefolgt
von der Hinzugabe von BstX I nicht-palindromischen Linkem (Invitrogen).
Die cDNA wurde Größen-fraktioniert
und nicht reagierte Linker wurden durch Agarose-Gelektrophorese unter Elektroelution
entfernt. Komplementäre
DNA-Stränge
von länger
als 600 bp wurden ausgewählt.
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Beispiel 2
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ISOLIERUNG
EINER RATTEN-GLUCAGONREZEPTOR-CDNA DURCH POLYMERASE-KETTENREAKTIONSAMPLIFIKATION
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Rattenleber-CDNA
wurde als ein Templat für
die Amplifikation von Glucagonrezeptor-Sequenzen unter der Verwendung von degenerierten
Oligonukleotiden (ZC4715 und ZC4701; jeweils SEQ ID NOS: 9 und 8) verwendet,
die Regionen von hoher Konservierung unter den Mitgliedern der Secretin-Genfamilie
entsprachen. Eine 50 μl
Reaktion wurde zusammengestellt, die 5 ng der Templat-cDNA (Beispiel
1A); 100 pMol jedes der Oligonukleotide ZC4715 (SED ID NO: 9) und
ZC4701 (SEQ ID NO: 8), 0,25 mMol jedes Desoxynukleotid-Triphosphats
(Cetus, Emeryville, CA); 1× Promega
10× Puffer
(Promega Corp.); und 1,25 Einheiten Taq Polymerase (Promega) enthielt.
Die PCR-Reaktion wurde für
40 Zyklen durchgeführt
(1 Minute bei 95°C,
1 Minute bei 40°C
und 2 Minuten bei 72°C),
gefolgt von einer 7minütigen
Inkubation bei 72°C.
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Das
650 pb PCR-Produkt wurde durch Gelektrophorese isoliert und mit
pCR1000 (Stratagene Cloning Systems) ligiert. Das sich ergebende
Plasmid wurde dazu verwendet, um E. coli XL-1 Zellen zu transformieren. Die Plasmid-DNA
wurde von einer ausgewählten
Transformante, bezeichnet als G13/pCR1000, präpariert und sequenziert (SEQ
ID NO: 14). Die Sequenzanalyse des Klons zeigte, daß das Insert
ein Polypeptid kodierte, das mit dem Secretin-Rezeptor verwandt
war.
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Beispiel 3
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KLONIERUNG
EINER VOLLÄNGEN-RATTEN-GLUCAGONREZEPTOR-CDNA
-
Eine
Vollängen-Ratten-Glucagonrezeptor-cDNA
wurde durch Screenen der Bibliothek, wie beschrieben in Beispiel
1B in einem Glucagon-Bindungstest erhalten. Die Bibliothek wurde
ausplattiert, um eine Million unabhängige Klone zu erhalten. Die
Transformanten-Kolonien aus jeder Platte wurden in 10 ml LB-Amp
(Sambrook et al., supra) abgeschabt. Die Zellen wurden abzentrifugiert,
und das Medium wurde abgegossen. Die Zellpellets wurden in 4 ml
LB-Amp, 15% Glyzerin resuspendiert, und vier 1 ml Aliquots wurden
bei –80°C gelagert.
Der erste Glyzerin-Stamm wurde titriert und 100 Pools von 5000 Kolonien
pro Platte wurden plattiert. Nachdem die Kolonien angewachsen waren,
wurde jede Platte in 10 ml LB-Amp abgeschabt. Ein Aliquot der Zellen
aus jedem Pool wurde zur Verwendung bei der Präparation von Plasmid-DNA entfernt.
Die verbliebenen Zellgemische wurden auf eine finale Konzentration
von 15% Glyzerin gebracht, aliquotiert und bei –80°C eingefroren. Plasmid-DNA wurde
von jedem Pool an Zellen präpariert,
und die DNA wurde mit RNase (Boehringer Mannheim, Indianapolis,
Ind.) gemäß den Anweisungen
des Herstellers verdaut. Die RNase-Reaktion wurde durch eine Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol
(24:24:1)-Extraktion
beendet und die DNA wurde Ethanol-gefällt.
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Die
Plasmid-DNA aus jedem Pool wurde in COS-7-Zellen (ATCC CRL 1651)
transfiziert und die Transfektanten wurden auf die Anwesenheit von
Glucagonrezeptoren durch einen
125J-Glucagon-Bindungstest
gescreent. Kurz, wurden einen Tag vor der Transfektion ungefähr 2 × 10
5 COS-7-Zellen auf sterilen einzelnen Kammer-Objektträgern (Nunc
AS, Roskilde, Dänemark)
plattiert, die mit 10 μg/ml
menschlichem Fibronectin (Tabelle 1) für 30 Minuten bei Raumtemperatur
beschichtet waren und mit Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS,
Sigma Chemical Co., St. Louis, MO) gewaschen. 2 μg an Plasmid-DNA von jedem Pool
wurde dazu verwendet, um die Zellen zu transfizieren, die auf den
einzelnen Kammer- Trägern unter
der Verwendung des Verfahrens, im wesentlichen wie beschrieben durch
McMahan et al. (EMBO J. 10: 2821–2832, 1991; die hier durch
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist) gewachsen waren.
Nach der Transfektion wurden die Zellen für 72 Stunden bei 37°C in 5% CO
2 angezogen. Tabelle
1 Menschliches
Fibronectin
4 g | menschliches
Plasma Fibronectin-lyophilisiertes Pulver (Alpha Therapeutics Corp.,
Los Angeles, Calfi.) |
50
ml | 1
mM NaPO4, pH 7,4 (Gemisch von mono- und di-Na),
300 mM NaCl |
-
Das
lyophilisierte Puffer wird in der Pufferlösung gelöst. Das Ammoniumsulfat wird
dann bis zu einer Konzentration von 25% hinzugefügt und der Lösung wird
es erlaubt, für
zwei Stunden bei 4°C
auszufallen. Das Fibronectin wird durch Zentrifugation bei 1.000
U/min in einer Labortischezentrifuge (Beckman Instruments, Inc.,
Irvine, Califonien) für
15 Minuten pelletiert. Der Überstand
wird abgegossen, und das Pellet wird in 10 ml der NaPO4 Pufferlösung (oben)
gelöst.
-
Das
Fibronectin wird in einem finalen Volumen von 16,9 ml über Nacht
gegen einen Liter einer NaPO4 Pufferlösung (oben
beschrieben) dialysiert. Das dialysierte Material wird dreifach
mit 1 mM NaPO4, pH 7,4 verdünnt, um
eine Lösung
von 1 mM NaPO4, pH 7,4, 100 mM NaCl herzustellen.
Das Fibronectin wird dann zweifach mit destilliertem Wasser verdünnt. Das
fasrige, unlösliche
Präzipitat
wird mit einem Glasstab entfernt.
-
Das
Fibronectin wird über
eine 50 ml DEAE FF Sepharose-Säule
(Pharmacia LKB Biotechnology Inc., Piscataway, N.J.) FPLC unterzogen,
die mit drei Volumen von 10 mM Tris, pH 8,1, 50 mM NaCl, äquilibriert wurde.
Nachdem die Säule
mit 10 mM Tris, pH 8,1, 50 mM NaCl gewaschen wurde bis eine Basislinienprobe erzeugt
wurde, wird das Fibronectin mit einem Salzgradienten von 10 mM Tris,
pH 8,1, 300 mM NaCl eluiert. Die Fraktionen werden gesammelt, Aliquots
der Fraktionen werden auf Acrylamidgelen elektrophogiert und die Gele
werden durch Coomasie-Blau Färbung
und Westernanalyse analysiert. Laie Peak-Fraktionen werden vereinigt und gegen
10 mM CAPS (3-(Cyclohexyamin)-1- propansulfonsäure, Sigma),
pH 11,0, 10 mM CaCl2, 150 mM NaCl dialysiert.
Die Lösung
wird bei –80°C gelagert.
-
Um
die Transfektanten für
den 125J-Glucagon Bindungstest zu präparieren,
wurde das verbrauchte Medium aus den Zellen ausgeblasen, und die
Zellen wurden dreimal mit kaltem (4°C) PBS gewaschen. Nach dem finalen
Waschen wurden die Zellen mit Bindemedium (Tabelle 2) bedeckt und
für 10
Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Das Medium wurde durch 0,5
ml von Bindungsmedium, enthaltend 0,5 nM 125J-Glucagon (Amersham
Rezeptorgrad, spezifische Aktivität 2000 Ci/mM; Amersham) ersetzt.
Die Zellen wurden dann bei 30°C
für eine
Stunde geschüttelt.
Das Medium wurde aus den Zellen ausgeblasen, kaltes (4°C) Bindemedium ohne
Glucagon wurde hinzugefügt,
und die Zellen wurden für
5 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Medien wurden von den
Zellen ausgeblasen und die Zellen wurden dreimal mit kalter (4°C) PBS gewaschen. Nach
dem finalen Waschen wurden die Zellen mit 1 ml 2,5% Glutaraldehyd
in PBS bei Raumtemperatur für
20 Minuten fixiert. Das Glutaraldehyd wurde entfernt, und die Zellen
wurden dreimal mit PBS gespült.
Die Objektträger
wurden für
eine Stunde bei Raumtemperatur luftgetrocknet, in flüssige photographische
Emulsion (Eastman Kodak Co., Rochester, N.Y.) gemäß den Anweisungen
des Herstellers eingetaucht und bei Raumtemperatur im Dunklen für mindestens
30 Minuten getrocknet. Die Objektträger wurden dann in einer lichtdichten
Box für
72 Stunden bei 4°C
plattiert. Zellen, die in der Lage waren Glucagon zu bilden wurden
bei 2,5× Vergrößerung unter
Hellfeldbeleuchtung nachgewiesen. Ein Pool, # 57, wurde als Zellen
enthaltend identifiziert, die in der Lage waren, Glucagon zu bilden.
-
Tabelle 2
-
Bindemedium
-
- RPMI 1640 (Sigma), enthaltend:
- 20 μg/ml
Bacitracin (Sigma)
- 25 mM HEPES Puffer, pH 7,4
- 1% Penicillin/Streptomycin (Sigma)
- 2 mM Glutamin
- 50 U/ml Aprotinin (Sigma)
- 1% Rinderserum Albumin, Fraktion V (Sigma)
-
1 M Natriumbicarbonat
-
-
Das
Natriumbicarbonat wird in einen 100 ml gestopften graduierten Kolben
gegossen, und 80 ml destilliertes Wasser werden hinzugefügt. Die
Lösung
wird gemischt, bis der Feststoff gelöst ist. Destilliertes Wasser
wird bis zu 100 ml hinzugefügt.
Die Lösung
wird nochmals gemischt und bei 4°C
in einer zugestopften Flasche gelagert.
-
Medium
-
Ein
Milliliter 1 M Natriumbicarbonat wird pro Liter von destilliertem
Wasser hinzugefügt.
Vier Liter werden entweder im voraus präpariert und mit der Lösung über Nacht
gekühlt
oder mit kaltem destilliertem Wasser hergestellt.
-
69% Saccharoselösung
-
-
Saccharose
wird in 31 ml destilliertem Wasser unter Hitze gelöst.
-
Die
Konzentration der Lösung
wird mit einem Refraktometer gemessen. Feste Saccharose oder Wasser
wird wie erforderlich hinzugefügt,
um die Konzentration auf 69 +/– 0,5
einzustellen.
-
42,3% Saccharose
-
-
Saccharose
wird in 57 ml destilliertem Wasser unter erhitzen gelöst. Die
Konzentration der Lösung wird
mit einem Refraktometer gemessen. 69% Saccharoselösung oder
Wasser wird wie erforderlich hinzugefügt, um die Konzentration auf
42,3 +/– 1%
einzustellen.
-
2× Bindepuffer
-
- 100 mM HEPES, pH 7,3
- 300 mM NaCl
- 2 mM EDTA
- 2% Rinderserum Albumin
- 1,6 mg/ml Bacitracin
-
Imaging Puffer
-
- 140 mM NaCl
- 10 mM HEPES
- 5,6 mM Glukose
- 5 mM KCl
- 1 mM MgSO4
- 1 mM CaCl2
-
Fura-2 AM Lösung
-
- 50 mg Fura-2 AM (Molecular Probes)
- 50 ml DMSO
- 5 ml Imaging Puffer
-
50
mg von Fura-2 AM werden in 50 ml DMSO gelöst. Nachdem sich der Feststoff
gelöst
hat, wird die Lösung
mit 5 ml Imaging Puffer gemischt.
-
Ein
Aliquot der Plasmid-DNA aus dem #57 Pool wurde einer PCR Amplifikation
unter der Verwendung von Oligonukleotiden ZC4701 und ZC4715 (jeweils
SEQ ID NOs: 8 und 9) unterzogen. Ein 50 μl Reaktionsgemisch wurde hergestellt,
das zwischen 200 ng und 400 ng Plasmid DNA aus dem # 57 Pool enthielt,
100 pM jedes der Oligonukleotide ZC4701 und ZC4715 (SEQ ID NOs:
8 und 9); 50 mM KCl; 10 mM Tris-HCl, pH 9,0 (bei 20°C); 1,5 mM
MgCl2; 0,01% Gelatine; 0,1% Triton X-100;
0,2 mM jedes der Desoxynukleotidtriphosphate (Pharmacia LKB Biotechnology
Inc) und 1 Einheit Taq Polymerase (Promega). Die PCR Reaktion wurde
für 30 Zyklen
durchgeführt
(2 Minuten bei 95°C,
2 Minuten bei 45°C
und 2 Minuten bei 72°C),
gefolgt von einer 7-minütigen
Inkubation bei 72°C.
Das Reaktionsgemisch wurde bei 4°C
gelagert. Die Analyse des PCR Produkts durch Gel-Elektrophorese zeigte die Anwesenheit
einer 700 bp Bande, die ungefähr
dieselbe Größe aufwies, wie
das in Beispiel 2 beschriebene Produkt.
-
Der
Glyzerinstock aus Pool #57 wurde tritiert und 20 Platten von 500
Kolonien wurden plattiert. Die Kolonien wurden vereinigt und Glyzerinstock
und Plasmid DNA wurden wie oben beschrieben präpariert. Die Plasmid DNA wurde
in COS-7 Zellen transfiziert und Transfektanten wurden unter der
Verwendung des oben beschriebenen Glucagon Bindetests gescreent.
Ein Pool #57-18 wurde als Zellen enthaltend identifiziert, die in
der Lage waren, Glucagon zu binden.
-
Ein
Aliquot von Plasmid DNA aus Pool #57-18 wurde einer PCR Amplifikation
unter d er Verwendung der Oligonukleotide ZC4701 und ZC4715 (jeweils
SEQ ID NOs: 8 und 9) wie oben beschrieben unterzogen. Die Analyse
des PCR Produkts durch Gelelektrophorese zeigte die Anwesenheit
einer 700 pb Bande, die die Anwesenheit von Glucagonrezeptor-DNA
Sequenzen bestätigte.
-
Der
Glyzerinstock aus Pool # 57-18 wurde tritriert, und 6 Platten von
50 Kolonien und 47 Platten von 20 Kolonien wurden plattiert. Die
Kolonien wurden vereinigt und Glyzerinstocks und Plasmid DNA wurden
wie oben beschrieben präpariert.
Ein Aliquot aus jedem Pool von Plasmid DNA wurde in COS-7 Zellen
transfiziert und Transfektanten wurden unter der Verwendung des
Glucagon Bindungstests wie oben beschrieben gescreent. Zusätzlich wurden
ein Aliquot von jedem, Pool und Plasmid DNA einer PCR Amplifikation
unter der Verwendung von Oligonukleotiden ZC4701 und ZC4715 (jeweils
SEQ ID NOs: 8 und 9) wie früher
beschrieben unterzogen. Vier positive Pools (#57-18-16, #57-18-18,
#57-18-36 und #57-18-48) wurden als Zellen enthaltend identifiziert,
die in der Lage waren, Glucagon zu binden und wurden durch Amplifikation
als die bestätigende
700 bp Base enthaltend gezeigt.
-
Um
die cDNA zu isolieren, wurden zwei 150 mm Platten jeweils mit 2.500
Kolonien des #57-18
Pools plattiert. Filterabzüge
wurde unter der Verwendung des Verfahrens im wesentlichen durch
Hanahan und Meselson (Gene 10: 63, 1980) und Sambrook et al. (ibid.),
die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen sind,
präpariert.
Die Hybridisierungs-Sonde wurde durch PCR Amplifikation von Plasmid
DNA aus dem #57 Pool unter der Verwendung der oben beschriebenen
Oligonukleotide und Verfahren erhalten. Das PCR Produkt wurde aus
einem niedrig-schmelzenden Agarosegel Gel-gereinigt und wurde unter
der Verwendung des MEGAPRIME Kits (Amersham, Arlington Heights,
Illinois) gemäß den Anweisungen
des Herstellers zufällig
geprimed. Die Filter wurden in einer Lösung hybridisiert, die 6× SSC, 5× Denhardt's, 5% SDS, 200 μg/ml beschallte
Lachssperma DNA und 2 × 105 cpm/ml von 32 P-markiertem PCR Fragment
enthielt. Die Filter wurden über
Nacht bei 65° C
hybridisiert. Der überschüssige Marker
wurde durch drei Waschungen mit 2× SSC, 1% SDS bei 65°C entfernt.
Die Filter wurden einem Film mit zwei Schirmen für 4 Stunden bei –80°C ausgesetzt.
Ein positiver Klon, der das Plasmid pLJ4 enthielt, wurde identifiziert
und sequenziert. Plasmid pLJ4 wurde bei der American Type Culture
Collection (12301 Parklawn Dr., Rockville, MD 20852) als eine E.
coli Transformante unter der Zugangsnummer 69056 am 21. August 1992
hinterlegt. Restriktions-Endonuclease-Analyse und Sequenzanalyse
zeigten, daß pLJ4
ein ungefähr
2 kb großes
Insert enthielt, das für
ein 485-Aminosäureprotein
mit einem vorhergesagten Molekulargewicht von 54.962 Dalton kodierte.
Die Nukleinsäuresequenz
und die abgeleitete Aminosäuresequenz
sind in SEQ ID NO 14 und 15 gezeigt. Die Hydropathie-Analyse unter der
Verwendung des Verfahrens von Kyte und Doolittle (J. Mol. Biol.
157: 105–132,
1982; die hier durch Bezugnahme aufgenommen ist) zeigte 8 Cluster
von hydrophoben Aminosäuren,
die einer Amino-terminalen Signalsequenz entsprechen und 7 Transmembrandomänen (2).
Zusätzlich
zeigte die Analyse der abgeleiteten Aminosäuresequenzen die Anwesenheit
von 4 potentiellen N-verbundenen Glykosylierungsstellen, die in
einer verlängerten
hydrophilen Sequenz angeordnet sind, und die Anwesenheit von 6 Cysteinen
in derselben Region.
-
Beispiel 4
-
ISOLIERUNG
EINER MENSCHLICHEN GLUCAGONREZEPTOR CDNA DURCH POLIMERASE KETTENREAKTIONS-AMPLIFIKATION
-
Menschliche
Insel-Zell cDNA (Beispiel 1C) wurde als ein Templat für die Amplifikation
von menschlichen Glucagonrezeptorsequenzen unter der Verwendung
der degenerierten Oligonukleotide ZC4715 und ZC4701 (jeweils SEQ
ID NOs: 9 und 8) verwendet. Eine 50 μl Reaktion wurde angesetzt,
die 5 ng der Templat cDNA (Beispiel 1C), 100 pM jedes der Oglionukleotide
ZC4715 (SEQ ID NO: 9) und ZC4701 (SEQ ID NO: 8)m 0,25 mM jedes Desoxynukleotidtriphosphats
(Cetus, Emeryville, Californien), 1× Promega 10× Puffer
(Promega) und 1,25 Einheiten Taq Polymerase (Promega) enthielt.
Die PCR Reaktion wurde für
40 Zyklen durchgeführt
(1 Minute bei 95°C,
1 Minute bei 45°C
und 2 Minuten bei 72°C),
gefolgt von einer 7-minütigen
Inkubation bei 72°C.
-
Ein
ungefähr
750 bp-PCR Produkt wurde durch Gelelektrophorese isoliert. Ein Zehntel
des isolierten PCR Produkts wurde als ein Templat für eine weitere
PCR Reaktion unter der Verwendung der Oligonukleotide ZC4758 und
ZC4778 (SEQ ID NOs: 10 und 11) verwendet, die so aufgebaut wurden,
um eine Bam HI Restriktionsstelle am 3' Ende und eine Eco RI Restriktionsstelle
am 5' Ende des PCR
Produkts für
die Klonierung einzuführen.
Ein 50 μl
Reaktionsgemisch wurde wie oben beschrieben angesetzt. Die PCR Reaktion
wurde für
40 Zyklen durchgeführt
(1 Minute bei 95°C,
1 Minute bei 50°C
und eine halbe Minute bei 72°C),
gefolgt von einer 7-minütigen
Inkubation bei 72°C.
-
Um
Transformanten auf eine menschliche Glucagonrezeptorsequenz zu screenen,
wurde die Insert DNA, die in jeder Transformante vorhanden war unter
der Verwendung der Oligonukleotide ZC447 und ZC976 (jeweils SEQ
II) NOs: 1 und 2) amplifiziert, die als universelle pUC Sequenzierungsprimer
aufgebaut waren und an pUC Sequenzen, die das PCR Produktinsert
flankierten, anhybridisierten. 48 der Transformanten wurden jeweils
in 25 μl
Reaktionsgemisch enthaltend 20 pM jedes Oligonukleotids, 0,125 mM
jedes Desoxynukleotidtriphosphats (Cetus, Emeryville, Kalifornien),
1× Promega
10× Puffer
(Promega) und 1,25 Einheiten Taq Polymerase (Promega) enthielt,
gepickt. Die PCR Reaktion wurde für 30 Zyklen durchgeführt (1 Minute
bei 92°C,
1 Minute bei 45°C
und 1 und eine halbe Minute bei 72°C), gefolgt von einer 7-minütigen Inkubation
bei 72°C.
-
Die
PCR Produkte wurden anschließend
durch Southern-Hybridisierung (Southern, J. Mol. Biol. 89: 503,
1975; und Sambrook et al., ibid.; die hier durch Bezugnahme in ihrer
Gesamtheit aufgenommen sind) unter der Verwendung des 1,9 kb Eco
RI-Xho I Fragments von pLJ4, das durch zufälliges Primen und Verwendung
des Amersham MEGAPRIME Kit (Amersham) als eine Sonde markiert wurde,
analysiert. Ein Klon, G30, wurde als mit der Volllängen Raten
cDNA Sonde hybridisierend gezeigt. Die Nukleotidsequenz von G30
ist in SEQ ID NO: 16 gezeigt.
-
Beispiel 5
-
KLONIERUNG EINER VOLLÄNGEN-MENSCHLICHEN
GLUCAGON CDNA
-
Um
eine Bibliothek zu identifizieren, die Sequenzen enthielt, die für einen
menschlichen Glucagonrezeptor kodieren, wurde eine Reihe von Bibliotheken
durch PCR gescreent, unter der Verwendung der Oligonukleotidprimer
ZC5433 und ZC5432 (jeweils SEQ ID NOs: 13) und 12, die so aufgebaut
waren, um Sequenzen aus dem oben diskutierten Klon G30 zu enthalten.
Gekaufte und präparierte
menschliche genomische und cDNA Bibliotheken aus menschlicher Leber,
Inselzellen, HepG2 Zellen, Hirn und Plazenta wurden gescreent (Tabelle
3). Einzelne 50 μl
PCR Reaktionen wurden unter der Verwendung der DNA aus jeder Bibliothek
bei den in Tabelle 4 aufgelisteten Volumina, 20 pM/μl jedes von
ZC5433 und ZC5432 (jeweils SEQ ID NO: 13 und 12), 0,25 mM jedes
Desoxyribonukleinsäuretriphosphats,
5 μl 10× Taq I
Puffer (Promega), 15 mM MgCl
2, 19,5 μl destilliertem
Wasser und 0,5 μl
5 U/μl Taq
I Polymerase (Promega) angesetzt. Zusätzlich wurden Reaktionen angesetzt,
die pLJ4 als eine positive Kontrolle und keine DNA als eine negative
Kontrolle enthielten. Tabelle
2 Bibliotheks-
und DNA-Quellen
Bibliothek/DNA | Quelle |
NIH
menschliche Leber cDNA | R.
Bertolloti (NIH, Bethesda, Md.) |
menschliche
genomische #946203 | Stratagene |
menschliche
genomische #944201 | Stratagene |
menschliche
Inselzell cDNA | Beispiel
1C |
λgt11 HEPG2 | präpariert
wie von Hagen et al. (U.S. Patent 4,784,950, das hier durch Bezugnahme
in seiner Gesamtheit aufgenommen ist) beschrieben |
menschliches
Hirn
1. Strang cDNA | Clontech |
menschliche
Plazenta
1. Strang cDNA | Clontech |
menschliche
Leber
1. Strang cDNA | Clontech |
Tabelle
4 Volumen
Bibliothek/DNA | Volumen
(verdünnt
mit Wasser auf 15 μl) |
NIH
menschliche Leber cDNA | 1 μl einer 400
ng/μl Vorratslösung |
menschliche
genomische #9462003 | 15 μl von Phagenvorrat |
menschliche
genomische #944201 | 15 μl von Phagenvorrat |
menschliche
Inselzell cDNA | 1 μl einer 1,2 μg/μl Vorratslösung, verdünnt 1:3 |
λgt11 HEPG2 | 15 μl von Phagenvorrat |
menschliches
Hirn
1. Strang cDNA | 1 μl eins 10
ng/μl Vorrats |
menschliche
Plazenta
1. Strang cDNA | 1 μl eins 10
ng/μl Vorrats |
menschliche
Leber
1. Strang cDNA | 1 μl eins 10
ng/μl Vorrats |
-
Die
PCR Reaktionen wurden für
30 Zyklen durchgeführt
(1 Minute bei 94°C,
1 Minute bei 50°C
und eine und eine halbe Minute bei 72°C), gefolgt von einer 10-minütigen Inkubation
bei 72°C.
Die PCR Produkte wurden anschließend durch Agarosegel-Elektrophorese
analysiert. Nur die NIH Leber-Bibliothek erzeugte eine 320–410 bp
Bande von gleicher Größe zu der,
die mit der pLJ4 positiven Kontrolle gesehen wurde.
-
Die
in Plasmid pcD2 (Chen und Okayama, Mol. Cell. Biol. 7: 2 745–2752, 1987)
erhaltene menschliche Leber-Bibliothek, die von Dr. Roger Bertolloti
erhalten wurde (National Institutes of Health, Bethesda, Md.), wurde
verwendet, um einen Volllängen
cDNA Klon zu erhalten, der für
den menschlichen Glucagonrezeptor kodierte. Die Bibliothek wurde
plattiert, um eine Million unabhängige
Klone zu erhalten. Die Transformanten-Kolonien aus jeder Platte
wurden in 10 ml LB-Amp (Sambrook et al., ibid.) abgeschabt. Die
Zellen wurden abzentrifugiert und die Medien verworfen. Die Zellpellets
wurden in 4 ml L B-Amp, 15% Glyzerin resuspendiert und 4 1 ml Aliquots
wurden bei –80° C gelagert.
Der erste Glyzerinvorrat wurde titriert und 100 Pools von 5.000 Kolonien
pro Platte wurden plattiert. Nachdem die Kolonien angewachsen waren,
wurde jede Platte in 10 ml LB-Amp abgeschabt. Ein Aliquot der Zellen
aus jedem Pool wurde zur Verwendung bei der Präparation von Plasmid DNA entfernt.
Die verbliebenen Zellgemische wurden auf eine finale Kombination
von 15% Glyzerin gebracht, aliquotiert und bei –80°C eingefroren. Die Plasmid DNA
wurde aus jedem Pool an Zellen präpariert und die DNA wurde mit
RNAse (Boehringer Mannheim, Indianapolis, In.) gemäß den Anweisungen
des Hersteller verdaut. Die RNAse Reaktion wurde durch eine Phenol/Chloroform/Isoamylalkohol
(24:24:1) Extraktion beendet, die DNA wurde Ethanol-gefällt.
-
Aliquots
der resuspendierten Plasmid DNA aus jedem Pool wurden in Gruppen
von 10 (d.h. 1–10, 11–20, 21–30, 31–40, usw.)
kombiniert. Die Plasmid-DNA wurde 1:20 verdünnt und 1 μl der DNA aus jedem Pool wurde
in einem PCR Reaktionsgemisch verwendet, das mit dem oben beschriebenen
Reaktionsgemisch identisch war. Das Reaktionsgemisch wurde einer
Amplifikation unter den wie oben angegebenen Bedingungen unterzogen.
Die Analyse der PCR Produkt-Agarosegelelektrophorese zeigte, daß der Pool
31–40
eine 320–410
bp Band der selben Größe wie die
positive Kontrolle enthielt.
-
Die
Plasmid-DNA, die aus den originalen Pools 31 bis 40 präpariert
wurde, wurde 1:20 verdünnt
und 1 μl
jedes Pools wurde in einem Reaktionsgemisch identisch zu dem oben
beschriebenen verwendet. Die PCR Amplifikation des Reaktionsgemisches
unter der Verwendung der oben beschriebenen Bedingungen wurde durchgeführt. Die
Analyse der PCR Produkte durch Agarosegelelektrophorese zeigte,
daß Pool
#40 eine Bandengröße von ungefähr 310–420 bp
ergab.
-
Die
Konzentration von Plasmid-DNA wurde ungefähr als 70 ng/μl durch Agarosegelelektrophorese
von 1 μl
von Pool #40, der 1:10 verdünnt
wurde, quantifiziert. 70 ng von #40 Plasmid DNA wurden in E. coli
Stamm DH10B-Zellen bei 2,3 kV, 400 Ω, 25 μF elektroporierten und in 1
ml SOC (Sambrook et al., ibid.) resuspendiert. Drei Verbindungen
der Zellen bei 10–2, 10–3 und
10–4 wurden
präpariert.
100 μl jeder
Verdünnung
wurden auf 4 Platten ausplattiert. Die Koloniezahlen wurden als
ungefähr
10.000 Kolonien pro Platte für
die 4 Platten enthaltend Zellen von der 10–2 Verdünnung und
ungefähr
1.000 Kolonien pro Platte für
die 4 Platten enthaltend Zellen aus der 10–3 Verdünnung abgeschätzt. Doppelte
Filterabzüge
wurden von jeder der 4 10–3 Platten und 1 der
10–2 Platten
präpariert,
die als Pool #1 bis Pool #5 bezeichnet wurden. Ein Filter von jedem
doppelten Ansatz wurde auf Festmedium ausgelegt und es ihm ermöglicht zu
wachsen, bis sich Kolonien bildeten. Die Kolonien wurden dann abgeschabt
und dazu verwendet, Plasmid DNA für die PCR-Amplifikation zu präparieren. Zusätzlich wurden
die drei verbleibenden Platten der 10–2 Platten
abgeschabt und Plasmid DNA wurde aus den Zellen präpariert.
-
Die
verbleibenden Filter wurden mit 3 × SSC + 0,5% SDS bei 65°C unter Schütteln für 12 Stunden vorgewaschen,
um bakterielle Zellrückstände zu entfernen.
Die Filter wurden dann in Ullrich's Puffer (Ullrich, EMBO J. 3: 361–364, 1984)
+ 50% Formamid, 1% SDS über
Nacht bei 37°C
prähybridisiert.
Klon G30-DNA, die der Verwendung des Amersham MEGAPRIME Kit (Amersham)
gemäß den durch
den Hersteller vorgeschlagenen Bedingungen markiert wurde, wurde
gekocht und zu der Hybridisierungslösung (Ullrich's Puffer + 50% Formamid)
auf eine finale Konzentration von 6 × 105 cpm/ml
hinzugefügt.
Die Filter wurden dann über Nacht
bei 37°C
unter Schütteln
inkubiert. Nach der Inkubation über
Nacht wurde die Probenlösung
entfernt, und die Filter wurden für 5 Minuten bei 65°C in 2 × SSC +
0,1% SDS gewaschen. Im Anschluß an
die erste Waschung wurden die Filter in derselben Lösung für 15 Minuten
bei 65°C
gewaschen, gefolgt von 5 Minuten unter Schütteln bei Raumtemperatur. Das
letzte Waschprotokoll wurde zwei weitere Male wiederholt. Die Filter wurden über Nacht
bei Raumtemperatur gegenüber
Film ausgesetzt. Eine einzelne Kolonie auf Patte #2, die Pool #2
entspricht, war durch Hybridisierung an G30 positiv. Diese Kolonie
wurde gepickt und wurde ausgestrichen, um unabhängige Kolonien zu erhalten.
Plasmid DNAs, die aus mehreren unabhängigen Kolonien präpariert
wurden, wurden einer DNA Sequenzanalyse unterzogen. Ein Klon, 40-2-2,
wurde einer weiteren Sequenzanalyse unterzogen und wurde bei der
American Type Culture Collection (12301 Parklawn Dr., Rockville, MD
20852) als eine E. coli Transformante unter der Zugangsnummer 69055
am 21. August 1992 hinterlegt. Eine teilweise DNA Sequenz von Klon
40-2-2 und seine abgeleitete Aminosäuresequenz sind als SEQ ID
NOs: 17 und 18 gezeigt.
-
Um
die Anwesenheit von Glucagonrezeptorsequenzen in der Filterhybridisierung
zu bestätigen,
wurden PCR Amplifikationsreaktionen mit jeder Plasmid DNA Präparation
(Plasmid DNA wurde von jedem Duplikatfilter präpariert und Plasmid DNA wurde
von jedem der 3 10–2 Platten präpariert)
durchgeführt.
Die vereinigten Plasmid DNAs wurden jeweils 1:20 mit Wasser verdünnt und
1 μl jeder
DNA wurde als ein Templat in einer PCR Reaktion verwendet, die wie
oben beschrieben angesetzt und durchgeführt wurde. Die Agarosegelelektrophorese
der sich ergebenden PCR Produkte zeigte, daß Pool #2 und drei der vier
Pools von 10.000 PCR-erzeugte Banden zwischen 310 und 420 bp enthielten.
Die Anwesenheit der PCR-erzeugten Bande in Pool #2, die der Platte
#2 entspricht, bestätigte
die Anwesenheit von Glucagonrezeptor DNA Sequenzen.
-
F. Strategie zur Klonierung
der 5' Sequenz eines
menschlichen Glucagonrezeptors
-
Die
Analyse der partiellen cDNA Sequenz von Klon 40-2-2 und der Vollängen-Ratten-Glucagonrezeptor
cDNA Sequenz zeigte, daß dem
40-2-2 Klon die Amino-terminale Sequenz fehlte, die ungefähr 25 Aminosäuren entsprach.
Die 5' menschliche
Glucagonrezeptor cDNA Sequenz wurde unter der Verwendung einer Adaptation
des von Frohman et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA 85: 8998–9002, 1988)
beschriebenen Verfahrens erhalten. Kurz wurde ein Oligonukleotidprimer
so aufgebaut, daß die
Sequenz zu einer Sequenz nahe dem 5'-Ende der 40-2-2 kodierenden Sequenz
hybridisierte. Der Primer wurde dann an ein G-Schwanz menschliches
Leber Erst-Strang cDNA Templat hybridisiert, und Primer wurde in
Richtung des 5' Terminus
unter der Verwendung von Taq I DNA Polymerase verlängert. Ein
zweiter Poly d(C) Primer wurde an das G-Schwanz cDNA Templat anhybridisiert,
um eine Polymerasekettenreaktions-Amplifikation und anschließende Klonierung,
Sequenzierung und Splicing der in Klon 40-2-2 vorhandenen kodierenden
Sequenz zu ermöglichen.
-
Drei
cDNA Template wurden präpariert.
Ein erstes Templat war eine käuflich
erhältliche
menschliche Leber Erst-Strang cDNA. Ein zweites und ein drittes
cDNA Templat wurden durch Synthetisieren von Erst-Strang cDNA aus
käuflich
erhältlicher
menschlicher Leber mRNA (Clontech) unter der Verwendung von jeweils
entweder einem Oligonukleotid, das für den menschlichen Glucagonrezeptor
spezifische Sequenzen enthielt oder unter der Verwendung von herkömmlichem
Oligo d(T) Primen präpariert.
-
Das
zweite cDNA Templat wurde durch Synthese aus menschlicher Leber
mRNA unter der Verwendung von Oligonukleotid ZC5433 (SEQ ID NO:
13), das für
die menschliche Glucagonrezeptor kodierende Sequenz spezifisch ist,
präpariert.
Ein Reaktionsgemisch, enthaltend 2 μl von 1 μg/μl menschlicher Leber mRNA, 8 μl 20 pM/μl ZC5433
(SEQ ID NO: 13) und 0,5 μl
10 mM Tris, pH 7,4, 0,1 mM EDTA wird für 7 Minuten bei 68°C inkubiert,
gefolgt von 2 Minuten auf Eis. Nach der Inkubation erhielt das Reaktionsgemisch
4 μl von
5× SUPERSCRIPT
Puffer (GIBCO-BRL), 1 μl
200 mM Dithiotreitol, 1 μl
einer Lösung
enthaltend 10 mM von jedem dNTP, 1 μl 0,25 μCi/μl α32P-dCTP
und 5 μl
SUPERSCRIPT Reverse Transkriptase. Die Reaktion wurde für 1 Stunde
bei 45°C
inkubiert. Im Anschluß an
die Inkubation wurde die Reaktion bei 50°C für 10 Minuten inkubiert. Die
Reaktion wurde durch die Hinzufügung
von 80 μl
TE beendet. Die RNA wurde durch die Hinzufügung von 1 μl 0,5 M EDTA und 1 μl KOH hydrolysiert.
Die Hydrolysierungsreaktion wurde bei 65°C für 5 Minuten inkubiert. Nach
Inkubation wurde die Probe auf 1 ml mit 50 mM KOH 0,1 mM EDTA verdünnt, und
die Probe wurde über
einen CENTRICON 100 Konzentrator (Amicon, Danvers, Mass.) passiert.
Die Säule
wurde mit 1 ml 50 mM KOH 0,1 mM EDTA gewaschen. Die konzentrierte
cDNA wurde gesammelt und mit einem halben Volumen von 100 mM HCl
neutralisiert. Die neutralisierte cDNA Probe wurde Ethanol-gefällt, und
das Präzipitat
wurde in 26 μl
destilliertem Wasser resuspendiert.
-
Das
dritte cDNA Templat wurde durch Synthese aus menschlicher Leber
mRNA unter der Verwendung eines gekauften Oligo d(T) Primers präpariert.
Ein Reaktionsgemisch wurde hergestellt, enthaltend 2 μl von 1 μg/μl menschlicher
Leber mRNA, 1 μl
von 1 μg/μl Oligo d(T)18
(New England Biolabs, Beverly, Mass.) und 5 μl 10 mM Tris, pH 7,4, 0,1 mM
EDTA.
-
Die
cDNA der Synthese wurde unter der Verwendung der für die oben
beschriebene Synthese angegebenen Bedingungen durchgeführt.
-
Die
Erst-Strang cDNAs wurden dann mit einem G-Schwanz versehen. Die
Reaktionsröhrchen
wurden enthaltend 4 μl
menschliche Leber Erst-Strang cDNA (QUICK CLONE; Clontech, Palo
Alto, Califonien), 4 μl menschliche
Leber Erst-Strang cDNA von dem ZC5433 (SEQ ID NO: 13) Primer oder
4 μl menschlicher
Leber erst Strang cDNA von dem Oligo d(T) Primer. Jedes Reaktionsgemisch
erhielt 22 μl
Wasser, 8 μl
5× Puffer (Promega),
4 μl 10
mM dGTP und 2 μl
von 15 U/μl
terminale Transferase angesetzt, und die Reaktionen wurden für 30 Minuten
bei 37°C
inkubiert, gefolgt von einer 10-minütigen Inkubation bei 65°C. Die Reaktionen
wurden dann auf 90 μl
mit 10 mM Tris, pH 7,4, 1 mM EDTA verdünnt und Ethanol-gefällt.
-
Die
Zweit-Strang Synthese aller G-Schwanz-cDNA's wurde identisch durchgeführt. Jede
cDNA wurde zuerst in 50 μl
destilliertem Wasser suspendiert. Jede cDNA erhielt dann 100 pM
ZC4814 (SEQ ID NO: 20) in 5 μl.
Die cDNA's wurden
an die Primer durch Erhitzen des Gemisches auf 68°C für 5 Minuten
gestartet, gefolgt von einer 2-miütigen Inkubation auf Eis. Nachdem
der Primer an die cDNA anhybridisiert war, erhielt jedes Gemisch
20 μl 5× Polymerase
I Puffer (Beispiel 1), 1 μl
100 mM Dithiotreitol, 2 μl
einer Lösung
enthaltend 10 mM dNTP, 2 μl
0,5 μCi/μl α32P-dCTP,
1 μl von
3 U/μl E.
coli DNA Ligase (New England Biolabs), 5 μl 7 U/μl E. coli DNA Polymerase I (Amersham).
Die Reaktion wurde für
5 Minuten bei 22°C
inkubiert, gefolgt von der Zugabe von 1,5 μl 2 U/μl RNase H (GIBCO-BRL), wonach die
Inkubation bei 16°C
für 2 Stunden
fortgeführt
wurde. Die Reaktion wurde durch die Hinzufügen von 200 μl 10 mM Tris
(pH 8,0), 1 mM EDTA, gefolgt von 150 μl Wasser-gesättigtem Phenol und 150 μl Chloroform
beendet. Das Gemisch wurde gevortext und dann für 3 Minuten bei 22°C zentrifugiert,
um die Phasen zu trennen. Die wäßrige Phase
wurde entfernt und mit Phenol und Chloroform, wie oben beschrieben,
re-extrahiert. Nach der zweiten Phenol-Chloroform-Extraktion wurde
die wäßrige Lage
mit Chloroform extrahiert. Die cDNA in der wäßrigen Lage wurde durch die
Hinzufügung
von 5 μg Muschelglycogen,
100 μl 8
M Ammoniumacetat und 300 μl
Isopropanol gefällt,
um selektiv größere Nukleinsäuren auszufällen, was
die nicht inkorporierten Oligonukleotidprimer im Überstand
zurückließ. Die cDNA
wurde durch Zentrifugation pelletiert und das Pellet wurde mit 70%
Ethanol gewaschen, gefolgt von Lufttrocknung. Das cDNA Pellet wurde
in 15 μl
doppelt-destilliertem
Wasser resuspendiert.
-
Die
doppelstängigen
cDNA's wurden in
5 parallelen Reaktionen unter der Verwendung eines Oligonukleotidprimers,
der zum 5' Ende
von ZC4814 (SEQ ID NO: 20) homolog ist und Restriktionsedonukleasestellen enthält, um die
Subklonierung zu erleichtern, und einem Oligonukleotidprimer, der
für das
letzte 5' Ende der kodierenden
Sequenz, die in dem 40-2-2 Klon vorhanden ist, spezifisch ist, amplifiziert.
Jedes Reaktionsgemisch enthielt 5 μl 10× Taq I Puffer, 3 μl 25 mM MgCl2, 5 μl
einer Lösung
enthaltend 2,5 mM jedes dNTPs, 1 μl doppelsträngiger cDNA
und 0,5 μl
Taq I Polymerase (Promega). Destilliertes Wasser wurde bis zu einem
Gesamtvolumen von 50 μl
hinzugefügt.
Die Reaktion wurde für
5 Minuten bei 98°C
denaturiert, vor der Hinzufügung
von 1 μl
jedes von den 10 pM/μl
ZC5624 (SEQ ID NO: 21) und 20 pM/μl
ZC4812 (SEQ ID NO: 19). Jede Probe wurde mit 70 μl Mineralöl überschichtet, das bei 90°C gehalten
wurde. Die Reaktionen wurden für
30 Zyklen amplifiziert (95°C
für 60
Sekunden, 57°C
für 40
Sekunden, 72°C
für 60
Sekunden) gefolgt von einer 7-minütigen Verlängerung bei 72°C.
-
Jedes
PCR-Produkt wurde Agarosegelelektrophorese unterzogen, und die amplifizierten
Fragmente wurden jedes ausgeschnitten und in pCR1000 unter der Verwendung
des TA Cloning Kits (Invitrogen) subkloniert. 3 Klone von jeder
Ligation wurden ausgewählt
und auf die Anwesenheit von Insert durch die Verwendung der Oligonukleotidprimer
ZC5624 (SEQ ID NO: 21) und ZC4812 (SEQ ID NO: 19) in unabhängigen PCR
Reaktionsgemischen, die jedes ein Inokulum aus einem Klon als die
Quelle an Templat-DNA einschlossen, analysiert. Die PCR Reaktion
wurde wie oben beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, daß nur 30
Zyklen an Amplifikation durchgeführt
wurden. Ein einzelner Insert-positiver Klon aus jeder original PCR
Reaktion wurde einer DANN-Sequenzanalyse unterzogen. Von den zwei
Klonen, die als die fehlerfreie 5' menschliche Glucagonrezeptor kodierende
Sequenz enthaltend gezeigt wurden, wurde ein Klon ausgewählt, um
die 5' menschliche
Glucagonrezeptor kodierende Sequenz zur Verfügung zu stellen. Klon 9A wurde
mit Eco RI und Kpn I verdaut, um ein 551 bp Fragment zu erhalten,
das die 5' kodierende
Sequenz des Glucagonrezeptors enthielt. Die 3' Glucagonrezeptor kodierende Sequenz
wurde als ein 561 bp Kpn I-Bam HI Fragment aus 40-2-2 erhalten. Das
Eco RI-Kpn I Fragment und das 561 bp Kpn I-Bam HI Fragment wurden
in Anwesenheit von Eco RI und Bam HI ligiert, um eine Konkatemerisierung
zu verhindern. Das Produkt der Ligation, ein 1112 bp Fragment, wurde
Gel-gereinigt und als 9A1 bezeichnet. Zur Bequemlichkeit wurde Fragment
9A1 in Eco RI-Bam
HI verdauten pUC18 ligiert. Das Ligationsgemisch wurde in E. coli
Stamm DH10b Zellen transformiert, und ausgewählte Klone wurden auf die Anwesenheit
von Insert analysiert. Ein Klon, 9A11, enthielt das Insert.
-
Die
Glucagonrezeptor kodierende Sequenz wurde in einen Säugerexpressionsvektor
unter der Verwendung von Plasmiden p9A11 und Klon 40-2-2 konstruiert,
um die vollständige
Glucagonrezeptor kodierende Sequenz zu erhalten. Plasmid p9A11 wurde
mit Pvu II und Bam HI verdaut, um das 967 pb Fragment zu isolieren.
Klon 40-2-2 wurde mit Bam HI und Sac I verdaut, um das 828 bp Fragment
zu isolieren, das die 3' menschliche
Glucagonrezeptor kodierende Sequenz enthielt. Der Säugerexpressionsvektor
pHZ1 wurde durch Verdau mit Eco RI linearisiert und die Enden wurden
unter der Verwendung von T4 DNA Polymerase stumpf gemacht. Der stumpft-endige
linearisierte Vektor wurde dann mit Sac I verdaut. Das 967 bp Pvu
II-Bam HI Fragment und das 828 bp Bam HI-Sac I Fragment wurden mit
dem stumpf-Sac I verdauten pHZ1 Vektor ligiert.
-
Plasmid
pHZ1 ist ein Expressionsvektor, der dazu verwendet werden kann,
um Protein in Säurezellen oder
in einem Frosch-Oozyten-Translationssystem aus mRNAs zu exprimieren,
die in vitro transkribiert wurden. Die pHZ1 Expressionseinheit umfaßt den Maus-Metallothionein-1
Promotor, den Bakteriophagen T7 Promotor, flankiert durch mehrfache
Klonierungsbänke
und enthaltend einmalige Restriktionsstellen für die Insertion von kodierenden
Sequenzen, den menschlichen Wachstumshormon Terminator und den Bakteriophagen T7
Terminator. Zusätzlich
enthält
pHZ1 einen E. coli Replikationsursprung; ein bakterielles Beta Lactamasegen;
eine Säuger-selektierbare
Markerexpressionseinheit, umfassend den SV40 Promotor und einen
Ursprung, ein Neomycinresistenzgen und den SV40 Transkriptionsterminator.
-
Das
pHZ1 Plasmid, das die Glucagonrezeptor cDNA Sequenz in der korrekten
Orientierung relativ zum Promotor enthielt, wurde als pLJ6' bezeichnet. Die
Insert- und Vektorgrenzen wurden sequenziert, um die Anwesenheit
der korrekten Sequenz zu bestätigen.
Plasmid pLJ6' wurde
bei der American Type Culture Collection (123301 Parklawn Drive,
Rockville, MD 20852) unter der Zugangsnummer 69183 am 15. Januar
1993 hinterlegt. Die DNA Sequenz und die abgeleitete Aminosäuresequenz
der in pLJ6' vorhandenen
Glucagonrezeptor cDNA ist in SEQ ID NO: 24 und SEQ ID NO: 25 gezeigt.
-
Beispiel 6
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KLONIERUNG
EINER GLUCAGONREZEPTOR CDNA AUS MENSCHLICHEN INSELZELLEN
-
Zusätzlich zur
Klonierung eines Glucagonrezeptors aus menschlichen Leberzellen
wurde eine Glucagonrezeptor cDNA aus einer menschlichen Inselzell-Bibliothek
erhalten. Ein Aliquot der menschlichen Inselzell cDNA Bibliothek
(Beispiel 1C) wurde einer PCR Amplifikation unter der Verwendung
des Oligonukleotids ZC5763 (SEQ ID NO: 22) unterzogen, das e in
Sinnstrang-Oligonukleotid ist, das eine Eco RI Stelle enthält, flankiert
von Sequenzen aus der 5' nicht-translatierten
Sequenz der menschlichen Glucagonrezeptor cDNA und Oligonukleotid
ZC5849 (SEQ ID NO: 23), das ein Gegenstrang-Oligonukleotid ist,
daß eine
Xho I Stelle enthält,
flankiert von Sequenzen aus der 3' nicht-translatierten Sequenz der menschlichen
Glucagonrezeptor cDNA. Der Einschluß von Restriktionsstellen in
den Oligonukleotidprimern erleichterte die gerichtete Klonierung
der sich ergebenden PCR-Produkte
in einem geeigneten Plasmidvektor. Ein PCR Reaktionsgemisch wurde
angesetzt, enthaltend 4 μl
der Inselzell-cDNA Bibliothek (Beispiel 1C), 8 μl 10× Promega PCR Puffer (Promega),
20 pM ZC5763 (SEQ ID NO: 22), 20 pM ZC5849 (SEQ ID NO: 23), 1 μl einer Lösung enthaltend
20 mM jedes Desoxyribonukleotids und 46,5 μl Wasser. Das Gemisch wurde
für 3 Minuten
auf 95°C
erhitzt, die Hitze wurde dann für
3 Minuten auf 80°C
verringert. Das Gemisch wurde bei 80°C gehalten, bis zur Verwendung
bereit. Um die Reaktion zu beginnen, wurden 20 μl eines Enzymgemischs, umfassend
2 μl 10× Promega PCR
Puffer (Promega), 2 μl
5 U/μl Taq
I Polymerase (Cetus) und 16 μl
Wasser zu dem Reaktionsgemisch hinzugefügt. Die Reaktion wurde mit
50 μl Mineralöl (Sigma) überschichtet,
und die Reaktion wurde 30 Zyklen unterzogen (95°C für 1 Minute, 55°C für 1 Minute,
72°C für 2 Minuten
und 15 Sekunden, wobei die 72°C
Inkubation in jedem Zyklus um 3 Sekunden verlängert wurde), gefolgt von einer
10-minütigen
Inkubation bei 72°C. Nach
der finalen 72°C
Inkubation wurde die Reaktion bei 4°C gehalten. Die Agarosegelelektrophorese
eines 10 μl
Aliquots des PCR Produkts zeigte die Anwesenheit eines ungefähr 1,8 bis
1,9 kb Fragments. Basierend auf der menschlichen Glucagonrezeptor
cDNA, wie in pLJ6' vorhanden,
wurde ein Fragment von ungefähr 1846
bp erwartet.
-
Die
PCR Reaktion wurde mit Chloroform extrahiert, gefolgt von 2 Phenol:Chloroform
Extraktionen und einer finalen Chloroform Extraktion. Nach der finalen
Extraktion wurden 5 μl
4 μg/μl Glycogenträger (Boerhinger
Mannheim Corporation) hinzugefügt,
und das Gemisch wurde in der Anwesenheit von Ammoniuacetat und Ethanol
gefällt.
Die DNA wurde durch Zentrifugation pelletiert, und das Pellet wurde
mit 70% Ethanol gewaschen. Das DNA Pellet wurde in Wasser rekonstituiert
und mit Xho I und Eco RI verdaut. Die DNA wurde Gel-gereinigt und
in Plasmid pBLUESCRIPT SK+ (Stratagene Cloning
Systems) subkloniert, das mit Xho I und Eco RI linearisiert wurde.
Das Ligtionsgemisch wurde in E. coli Stamm DH10B Zellen (GIBCO-BRL)
transformiert. Die Plasmid DNA wurde aus ausgewählten Transformanten präpariert
und die DNA wurde einer Restriktionsenzym- und Southern Blot Analyse
unterzogen. Die Klone wurden mit dem menschlichen Glucagonrezeptor
DNA Insert, das in pRJ6' vorhanden
war, verglichen. Auf der Basis von diagnostischem Restriktionsenzymverdau
wurden ausgewählte
Klone einer Sequenzanalyse unterzogen. D ie Sequenzanalyse davon
zeigte, daß ein
Klon, pSLIGR-1, Glucagonrezeptor kodierende Sequenzen enthielt.
Die kodierende Region von pSLIGR-1 enthielt drei Nukleotidaustausche
in der Glucagonrezeptor kodierenden Region, verglichen zu Leber
cDNA, vorhanden in pLJ6'.
Einer der Nukleotidaustausche war eine stumme Mutation, die verbliebenen
zwei führten
zu konservativen Aminosäureaustauschen,
wie in Tabelle 5 gezeigt. Die Analyse der Veränderungen läßt vermuten, daß sie das
Ergebnis von polymorphen Unterschieden sind und allelische Variationen
darstellen.
-
-
Beispiel 7
-
KLONIERUNG EINES MENSCHLICHEN
GLUCAGONREZEPTOR GENS
-
Um
einen menschlichen Glucagonrezeptor genomischen Klon zu erhalten,
wurden zwei Bibliotheken von genomischer DNA unter der Verwendung
der menschlichen Glucagonrezeptor cDNA als einer Sonde gescreent.
Eine amplifizierte menschliche λFIX
II kaukasische männliche
Plazenta genomische Bibliothek und eine amplifizierte menschliche
Lungen λFIX
II genomische Bibliothek (beide Bibliotheken wurden von Stratagene
Cloning Systems, jeweils Katalognummern 946203 und 944201 erhalten)
wurden auf das menschliche Glucagonrezeptor Gen hin gescreent.
-
Die
amplifizierte menschliche Lungen genomische Bibliothek wurde titriert
und ungefähr
4 × 104 Plaque-bildende Einheiten (pfu) wurden
mit E. coli Stamm LE392 Zellen (Stratagene Cloning Systems) auf
jeder von 30 150 mm Durchmesser-Platten plattiert. Weitere 10 Platten
wurden mit E. coli Stamm LE3092 Zellen und ungefähr 6 × 104 pfu
pro Platte plattiert. Den Platten wurde erlaubt, über Nacht
bei 37°C
zu inkubieren, und 30 Platten wurden für das Screening ausgewählt.
-
Duplikatfilter
wurden für
jede der 30 Platten präpariert.
Jeder Filter wurde durch Auflegen einer Platte mit einer HYBOND
Nylonmembran (Amersham) gemäß den durch
den Hersteller empfohlenen Verfahren präpariert. Die Filter wurden
von den Platten abgehoben, und die Zellen wurden in 1,5 M NaCl,
0,5 M NaOH für
5 Minuten bei Raumtemperatur lysiert. Die Filter wurden für 5 Minuten
in 1 M Tris-HCl (pH 7,5), 1,5 M NaCl neutralisiert, und die Filter
wurden mit 1200 μJoule
UV Energie in einem STRATALINKER (Stratagene Cloning Systems) fixiert.
Nachdem die Filter fixiert waren, wurden die Filter dreimal in 0,25× SSC, 0,25%
SDS, 1 mM EDTA bei 65° C
vorgewaschen. Nach Vorwaschen wurden die Filter in 6 Chargen von
10 Filtern aufgeteilt, die in einer Prähybridisierungslösung (5× SSC, 5× Denhardt's Lösung, 0,2%
SDS, 1 mM EDTA) prähybridisiert wurden,
die durch einen 0,45 μm
Filter filtriert wurde und zu der eine finale Konzentration von
100 μg/μl hitzedenaturierter
Lachssperma DNA unmittelbar vor der Verwendung hinzugefügt wurde.
Die Filter wurden bei 65°C über Nacht
prähybridisiert.
-
Die
menschliche Glucagonrezeptor cDNA von p40-2-2 wurde unter der Verwendung
des Amersham MEGAPRIME Kits (Amersham) unter der Verwendung des
durch den Hersteller empfohlenen Verfahrens zufällig geprimed. Die Prähybridisierungslösung jeder
Charge an Filtern wurde durch frische Prähybridisierungslösung ersetzt,
die 28,5 × 106 cpm an Sonde enthielt. Die Filter wurden
dann für
20 Stunden bei 65°C
hybridisiert. Nach der Hybridisierung wurde die Hybridisierungslösung entfernt,
und die Filter wurden vier- oder fünfmal jeweils in einer Waschlösung enthaltend
0,25× SSC,
0,2% SDS, 1 mM EDTA bei Raumtemperatur gespült. Nach dem Spülen wurden
die Filter in 8 aufeinander folgenden Waschungen bei 65°C in der
Waschlösung
gewaschen, gefolgt von einem finalen Waschschritt bei 70°C. Nach der
70°C-Waschung
wurden die Filter gegenüber Autoradiographiefilm
(XAR-5; Eastman Kodak Co.; Rochester, NY) für 4 Tage bei –70°C mit einem
Verstärkungsschirm
ausgesetzt.
-
Die
Untersuchung der Autoradiographien ergab die Anwesenheit von 4 Regionen
an Hybridisierung mit der radiomarkierten Probe. Ein Agarstöpsel aus
jeder der 4 Regionen wurde für
die Reinigung ausgestochen. Jeder Agarstöpsel wurde über Nacht in SM (Maniatis et
al., eds,, Molecular Cloning: A Laboratory Manual, Cold Spring Harbor,
NY, 1982; die hier in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist), 1% Chloroform
eingeweicht. Nach der Inkubation über Nacht wurde der Phage aus
jedem Stöpsel
1:1000 SM verdünnt.
Aliquots von 5,25 und 50 μl
wurden mit E. coli Stamm LE392 Zellen plattiert. Die Platten wurden
inkubiert und einzelne Abzüge
wurden von den Platten der 5 und 25 μl Plattierungen präpariert.
Die Filter wurden präpariert,
prähybridisiert
und hybridisiert und gewaschen wie oben beschrieben. Die Filter
wurden gegenüber
Autoradiographiefilm ausgesetzt.
-
Die
Untersuchung der Autoradiographien ergab positiv markierte Regionen
von jedem der 4 Klone. Eine Gesamtzahl von 10 Agarstöpseln wurde
aus den positiven Bereichen ausgestochen, wobei diese mindestens
2 positive Bereiche für
jeden des Ausgangsklons darstellten. Die Agarstöpsel wurden wie oben beschrieben
behandelt. Der Phage aus jedem Agarstöpsel wurde 1:10.000 in SM verdünnt. Aliqouts
von 2,5 und 10 μl
wurden mit E. coli Stamm LE392 Zellen plattiert. Die Platten wurden
inkubiert, und einzelne Abzüge
wurden von den Platten präpariert,
die geeignet beabstandete Plaques aufwiesen. Die Filter wurden präpariert
und hybridisiert wie oben beschrieben. Photoradiographien der Filter
ergaben Bereiche von Aussetzen, die einzelnen Plaques entsprachen.
12 positive Plaques wurden ausgestochen, die mindestens einem Klon
von jedem der vier original Positiven entsprachen. Ein Plaque von
jeder Platte wurde für
die weitere Analyse ausgewählt.
-
Agarstöpsel aus
den Phagenklonen 2-2-1, 3-1-1, 14-2-1 und 11-2-1 wurden wie oben
beschrieben behandelt. Der Phage wurde 1:1000 in SM verdünnt und
in eine Kultur von E. coli Stamm LE932 Zellen geimpft. Doppelstränige DNA
wurde im wesentlichen wie beschrieben durch Grossberger (Nucl. Acids
Res. 15: 6737, 1987; die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit
aufgenommen ist) präpariert.
Die doppelsträngige
DNA wurde mit Xba I verdaut, um das genomische Insert freizusetzen.
Agarosegelelektroporese zeigte, daß die Klone 2-2-1 und 11-2-1
ein 9 kb Xba I Insert enthielten, Klon 14-2-1 enthielt ein 15 kb
Insert und 3-3-1 enthielt ein 13 kb Insert. Southern Blot Analyse
von Xba I verdaute und Xba I-Bam HI verdauten Klonen zeigte, daß die menschliche
Glucagonrezeptor cDNA an die in Tabelle 6 gezeigten Fragmente hybridisierte.
-
-
Klone
11-2-1 und 14-2-1 wurden für
die weitere Analyse ausgewählt.
Klon 2-2-1 schien zu Klon 11-2-1 identisch zu sein und wurde keiner
weiteren Analyse unterzogen. Zur Bequemlichkeit wurden die Namen
der Klone wie in Tabelle 6 widergespiegelt geändert. Doppelsträngige DNA
wurde aus jedem Phagenklon zur Subklonierung in einem Plasmidvektor
unter der Verwendung des im wesentlichen durch Maniatis beschriebenen Verfahrens
präpariert.
Die DNA wurde mit Xba I verdaut, Gel-gereinigt und in Plasmid pBLUESCRIPT
SK+ (Stratagene Cloning Systems) subkloniert,
das durch Verdau mit Xba I linearisiert wurde und mit Kälber-alkalischer
Phosphatase behandelt wurde, um eine Rezirkularisierung zu verhindern.
Die Ligationsgemische wurden in ELECTROMAX DH10B Zellen (GIBCO-BRL)
in einem BioRad GENEPULSER (Bio-Rad Laboratories, Richmond, CA)
bei 400 Ohm, 25 μFarad
und 2,3 kVolt elektroporiert. Plasmid DNA wurde von ausgewählten Transformanten
präpariert.
Die Klone, die genomische Inserts von Klonen 6 und 2 enthielten,
wurden jeweils als pSLHGR6 und pSLHGR2 benannt. Die Klone pSLHGR6
und pSLHGR2 wurden sequenziert. Die Sequenzanalyse und der Vergleich
mit der kodierenden Region der menschlichen Glucagonrezeptor cDNA
ergab die Anwesenheit von 12 Exons, enthaltend die kodierende Region.
Chromosomale Positionsanalyse wurde an Methaphase-Chromosomenausbreitungen,
die im wesentlichen durch Durnam et al. beschrieben präpariert wurden
(Mol. Cell. Biol. 8: 1863–1867,
1988; die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist)
unter der Verwendung einer biotinylierten menschlichen Glucagonrezeptor-Gensonde
und einer Chromosom 17-spezifischen
Centromersonde durchgeführt.
Die Denaturierung von Chromosomen, Hybridisierung und Einzelfarbnachweis
wurden im wesentlichen wie durch Pinkel et al. (Proc. Natl. Acad.
Sci USA 83: 2934–2938,
1986; die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen
ist) durchgeführt
und modifiziert durch Kievits et al. (Cytogenet. Cell Genet. 53:
134–136,
1990, die durch Bezugnahme hier in ihrer Gesamtheit aufgenommen
ist), mit der Ausnahme, daß die
Hybridisierung in 65% (Vol/Vol) Formamid/10% Dextransulfat/ 2× SSC durchgeführt wurde
und die Post-Hybridisierungswaschungen mit 65 Formamid/ 2× SSC bei 42°C und dann
0,1× SSC
bei 55°C
wie beschrieben von Palmiter et al. (Proc. Natl. Acad. Sci. USA
89: 6333–6337,
1992, die hier in ihrer Gesamtheit durch Bezugnahme aufgenommen
ist) durchgeführt
wurden. Die q25 Position wurde durch DAPI
Färbung
von einigen hybridisierten Metaphaseausbreitungen, wie beschrieben von
Testa et al. (Cytogenet. Cell Genet. 60: 247–249, 1992; die hier durch
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist), bestätigt. Die
DAPI Färbung
produzierte eine Q-Band-ähnliches
Muster.
-
Die
amplifizierte menschliche Platzenta-genomische Bibliothek (Stratagene)
wurde ohne Erfolg auf ein Glucagonrezeptorgen unter der Verwendung
des Verfahrens im wesentlichen wie oben beschrieben hin gescreent.
Kurz, wurde die Bibliothek titriert und E. coli Stamm LE392 Zellen
und ungefähr
5 × 104 pfu wurden auf jeder von 30 150-mm Platten
plattiert. Zusätzlich
wurden 11 150-mm Platten jede mit ungefähr 105 pfu
und E. coli Stamm LE392 Zellen plattiert. Den Platten wurde es ermöglicht, über Nacht
bei 37°C
zu inkubieren, und 38 Platten wurden für das Screening ausgewählt.
-
Nylonfilterabzüge wurden
präpariert,
gewaschen und prähybridisiert,
wie oben beschrieben. Das menschliche Insel-Glucagonrezeptor cDNA
Fragement G30 (Beispiel 4) wurde unter der Verwendung des Amersham
MEGAPRIME Kits (Amersham) unter der Verwendung des durch den Hersteller
empfohlenen Verfahrens zufällig
geprimed. Die Prähybridisierungslösung aus
jeder Charge an Filtern wurde durch frische Prähybridisierungslösung, enthaltend
1,1 × 106 cpm Sonde ersetzt. Die Filter wurden bei
75°C über Nacht
hybridisiert. Nach der Hybridisierung wurde die Hybridisierungslösung entfernt,
und die Filter wurden vier- oder fünfmal jeweils in einer Waschlösung, enthaltend
0,25× SSC,
0,25% SDS, 1 mM EDTA bei Raumtemperatur gespült. Nach dem Spülen wurden
die Filter in 8 aufeinander folgenden Waschungen bei 65°C in der
Waschlösung
gewaschen. Nach der 70°C-Waschung
wurden die Filter gegenüber
Autoradiographiefilmen (XAR-5; Eastman Kodak Co.) für 4 Tage
bei –70°C mit einem
Verstärkungsschirm
exponiert.
-
Die
Untersuchung der Autoradiographien ergab keine überzeugenden positiven Signale,
jedoch wurden sieben Bereiche, die schwach markierten Regionen entsprachen,
zur weiteren Analyse ausgestochen. Die Klone wurden einem zweiten
Screen wie oben beschrieben unterzogen, jedoch zeigten die Autoradiographien des
zweiten Screenings keine markierten Bereiche. Diese Klone wurden
nicht weiter verfolgt.
-
Beispiel 8
-
EXPRESSION
EINER GLUCAGONREZEPTOR CDNA IN SÄUGERZELLEN
-
A. Expression eines Ratten-Glucagonrezptors
in BHK570 Zellen
-
Plasmid
pLJ4 wurde mit Plasmid pLJI in BHK570 Zellen co-transfiziert (hinterlegt
bei der American Type Culture Collection unter Zugangsnummer 10314),
unter der Verwendung des Kalziumphosphat-Verfahrens, im wesentlichen
wie durch Graham und Van der Eb (Virology 52: 456, 1973; die durch
Bezugnahme hier in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist), beschrieben.
Plasmid pLJI wurde von Plasmid p416 abgeleitet, das den Adenovirus
5 Ori, SV40 Enhancer, Adenovirus 2 Haupt-späten Promotor, Adenovirus 2
Tripartit-Vorläufer,
5' und 3' Splice-Stellen,
die DHFRT cDNA, das SV40 Polyadenylierungssignal
und pML-1 Vektorsequenzen umfaßt
(Lusky and Botchan, Nature 293: 79–81, 1981). Die Eco RI-Xba
I DHFR Expressionseinheit aus p416 wurde in pUC18 ligiert, der durch
Verdau mit Eco RI und Xba I linearisiert wurde, um so Plasmid pLJI
zu konstruieren. Die transfizierten Zellen wurden in Wachstumsmedium
angezogen (Dulbecco's
modifiziertes Eagle's Medium
(DMEM) enthaltend 10% fötales
Kälberserum,
1× PSN
Antibiotikumgemisch (GIBCO BRL 600–5640) und 2,0 mM L-Glutamin).
Nach ein paar Tagen nicht-selektivem Wachstumsmedium wurde das Wachstumsmedium
durch Selektionsmedium ersetzt (Wachstumsmedium, enthaltend 250
mM Methotrexat (MTX)). Die Zellen wurden aufgeteilt und 1:20 und
1:50 in dem Selektionsmedium in 10 cm Platten verdünnt. Nach
7–10 Tagen
an Selektion in 250 mM MTX wurden die Kolonien unter der Verwendung
von Klonierungszylindern in Wells von 24-Wellplatten ausgestochen.
Die sich ergebenden Klone wurden wie oben beschrieben (Beispiel 3)
auf die Fähigkeit
hin getestet, Glucagon zu binden. Die Glucagonbindung wurde auch
an Gesamtzellen durch Plattieren von 2 × 105 Zellen
jedes Klons in die Wells einer 24-Wellplatte durchgeführt. Die
Platten wurden für
72 Stunden bei 37°C
in 5% CO2 inkubiert. Die Glucagonbindung
wurde wie in Beispiel 3 beschrieben durchgeführt, mit der Ausnahme, daß nach der
finalen PBS Waschung Zellen aus den Wells durch Trypsinisierung
in Röhrchen
entfernt wurden. Die Röhrchen
wurden in einem Gamma-Zähler gezählt. Diejenigen
Zellen, die die Höchstzahl
von Zählungen
aufwiesen und daher in der Lage waren, das meiste Glucagon zu binden,
wurden für
die weitere Charakterisierung ausgewählt. Die ausgewählten Transformanten
wurden auch auf die Glucagon-vermittelten cAMP Antwort, wie beschrieben
in Beispiel 8D, und die Glucagon-vermittelte intrazelluläre Kalziumantwort,
wie beschrieben in Beispiel 8E, getestet. Glucagonbindungstests
wurden auch an Membranpräparationen
von den Transfektanten wie im folgenden beschrieben durchgeführt.
-
B. Glucagonbindung unter
der Verwendung von Membranpräparationen
-
Membranen
aus den pLJ4 BHK Transfektanten wurden mit Rattenleber-Membranpräparationen
auf die Fähigkeit
hin verglichen, 125J-Glucagon zu binden.
Die Membranen wurden im wesentlichen wie durch Rodbell et al. (J.
Biol. Chem. 246: 1861–1871,
1971, die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist)
präpariert
präpariert.
Zwei Chargen von Lebermembranen wurden jeweils aus ungefähr 80 g
Leber und 12–16
enthaupteten jungen weiblichen Ratten präpariert. Die Lebern wurden
schnell entfernt und in einem Gefäß auf Eis platziert. Die Lebern
wurden in 10 g Portionen aufgeteilt. Die Portionen wurden mit Scheren
zerhackt und das Bindegewebe wurde während des Hack-Verfahrens entfernt.
Die Teile wurden getrennt in einem Dounce Homogenisator homogenisiert.
Zu jedem Teil wurden 25 ml Medium (Tabelle 2) zu dem gehackten Gewebe
in dem Homogenisator hinzugefügt,
und das Gewebe wurde in einem Eiskorb mit 8 kräftigen Stößen des losen Stempels homogenisiert.
Nach Homogenisierung wurden die Homogenate in 450 ml kaltem Medium
(Tabelle 2) vereinigt. Die vereinigten Homogenate wurden für 3 Minuten
gerührt
und durch 2 Lagen von Käsetuch filtriert,
gefolgt von Filtrieren durch 4 Lagen von Käsetuch. Die Homogenate wurden
dann für
30 Minuten bei 1500 × g
bei 4°C
zentrifugiert. Die Überstände wurden
abgegossen und die Pellets wurden in einem sauberen Dounce Homogenisator
vereinigt. Die Pellets wurden mit 3 sanften Stößen des losen Stempels resuspendiert. Die
resuspendierten Pellets wurden in ein 250 ml graduiertes Gefäß, enthaltend
62 ml 69% Saccharoselösung (Tabelle
2), abgegossen. Destilliertes Wasser wurde bis auf ein Gesamtvolumen
von 110 ml hinzugefügt,
und das Gemisch wurde kräftig
gemischt und kühl
gehalten. Die Konzentration der Lösung wurde auf 44,0% +/– 0,1% unter
der Verwendung von 69% Sacharose oder Wasser eingestellt, wie durch
ein Refraktometer (Bausch & Lomb,
Rchester, NY) gemessen. Die Saccharose-Suspension wurde gleich in
25 × 89
mm Ultrazentrifugenröhrchen
aufgeteilt. Jede Suspension wurde sorgfältig mit 20 ml 42,3% Saccharoselösung (Tabelle 2) überschichtet
und die Suspensionen wurden für
150 Minuten bei 24000 U/min SW28 Rotor (Sorvall, Dupont Company,
Wilmington, Del.) bei 4°C
zentrifugiert.
-
Nach
der Zentrifugation wurde das fließende Material von jedem Röhrchen durch
Aspiration in eine 10 ml Spritze durch eine 18-Gauge Nadel entfernt.
Das Material aus jedem Röhrchen
wurde in ungefähr
10 ml Medium (Tabelle 2) durch Aufziehen und Ausstoßen des
Gemisches durch die Nadel in ein Zentrifugenröhrchen vereinigt und resuspendiert.
Das Röhrchen
wurde mit Medium gefüllt
(Tabelle 2) und für
15 Minuten bei 15000 U/min in einem SS-34 Rotor (Sorvall) zentrifugiert.
-
Der Überstand
wurde sorgfältig
abgegossen und verworfen. Das Pellet wurde in Medium (Tabelle 2) resuspendiert
und wurde 1:1000 mit destilliertem Wasser verdünnt. Die Absorption wurde in
1 cm Küvetten
abgelesen, um die Proteinkonzentration zu bestimmen. Die Proteinkonzentration
wurde unter der Verwendung der Formel:
bestimmt. Die Membranpräparation
wurde aliquotiert, in einem Trockeneis/Ethanol-Bad schnell gefroren
und bei –80°C gelagert.
-
Membranen
wurde aus BHK Transfektanten präpariert,
die bis auf Konfluenz in 150-mm Platten in Selektionsmedium angewachsen
waren. 2 Platten von konfluenten Transfektanten wurden zweimal mit
kalter Phosphat-gepufferter Kochsalzlösung (PBS: Sigma Chemical Co.,
St. Louis, Mo.) gespült,
und 10 ml PBS, enthaltend 1 mM PMSF, wurde zu jeder Platte hinzugefügt. Die
Zellen aus jeder Platte wurden in die PBS Lösung abgeschabt, und die Zellen
aus jeder Platte wurden dann in frische Röhrchen transferiert. Jede Platte
wurde mit 5 ml PBS enthaltend 1 mM PMSF gespült, und die Spülungen wurden
mit ihren jeweiligen Zellen vereinigt. Die Zellen wurden bei 2000
U/min in einer Tischzentrifuge bei 4°C zentrifugiert. Die Überstände wurden
verworfen und die Zellen wurden in 30 ml 5 mM Hepes, 1 mM PMSF,
pH 7,5 resuspendiert. Die Zellen wurden auf Eis für 15 Minuten inkubiert,
gefolgt von Zentrifugation bei 47800 × g bei 4°C. Jedes Pellet wurde in einer
Lösung
von PBS enthaltend 1 M PMSF resuspendiert, aliquotiert und bei –80°C eingefroren.
-
Die
Kompetitionsanalyse unter der Verwendung von Glucagonbindungstests
wurde mit den Rattenleber- und BHK-Transfomanten Membranpräparationen
durchgeführt.
Kurz wurden Reaktionsgefäße, die
20 μl Glucagon
von 10–11 M
bis 10–6 M
verdünnt
enthielten in 10 mM HOAc oder 20 μl
von BSA angesetzt. Zu jedem Röhrchen
wurden 100 μl
von 2 × Bindepuffer,
20 μl 125J-Glucagon (Amersham), 20 μl 12 mM NaHCO3, 20 μl 10
mM HOAc, 0,5% BSA (Novo Nordisk N/A, Bagsvaerd, Dänemark)
und 40 μl
destilliertes Wasser hinzugefügt.
Die Bindungsreaktion wurde durch die Hinzufügung von 20 μl einer Membranpräparation
zu den Reaktionsröhrchen
gestartet. Die Reaktionen wurden ungefähr 30 Minuten bei 30°C inkubiert.
Die Membranen wurden durch Zentrifugation in einer Mikrofuge bei
hoher Geschwindigkeit für
10 Minuten bei 4°C
pelletiert. Die Überstände jeder
Probe wurden ausgeblasen und die Pellets wurden gezählt. Die
Kompetition mit nichtmarkiertem Glucagon ergab nahezu identische
Sigmoidalekurven für
die Glucagonbindung (3). Durch Scatchard-Analyse
(Scatchard, Ann. N. Y. Acad. Sci. 51: 660–672, 1949, die hier durch
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist) ist der ersichtliche
Kd 50 nM für
den klonierten Rezeptor und 49 nM für Rattenlebermembran (4).
-
Die
Spezifität
des durch pLJ4 kodierten Rezeptors wurde auf die Fähigkeit
von verwandten Peptidhormonen hin getestet, um die
125J-Glucagonbindung
kompetitiv zu sein. Mikromolare Mengen von Glucagon und verwandten
Peptiden (Tabelle 7) wurden jeweils mit
125J-Glucagon zu Membranpräparationen
der pLJ4 Transfektanten in den oben beschriebenen Bindungstests
hinzugefügt.
Nur natives Glucagon und der Antagonist des-His
1[Glu
9]Glucagonamid waren in der Lage, mit dem
125J-Glucagon um die Bindung an die Membranen kompetitiv
zu sein. Tabelle
7
1 μM | menschliches
Glucagon (Sigma) |
1 μM | des-His1 [Glu9]Glucagonamid
(synthetisiert auf einem Applied Biosystems 431A Peptidsynthesizer
unter der Verwendung von RINK AMIDE MBHA Harz (Bachem Bioscience
Inc., Philadelphia, Penn.)) |
200
nM | menschliches
Glucagon-ähnliches
Peptid (GLP) (Sigma) |
20
nM | Schweine
vasoaktives intestinales Peptid (VIP) (Sigma) |
1 μM | Lachs
Calcitonin (Sigma) |
1 μM | Schweinesekretin
(Sigma) |
1 μM | Rinder
Parathyroidhormon (PTH) (Sigma) |
-
C. Expression eines Rattenglucagognrezeptors
in COS-7-Zellen
-
Die
Fähigkeit
von COS-7 Zellen, die mit pLJ4 transfiziert waren durch Glucagon
stimuliert zu werden, um die cAMP Spiegel zu erhöhen wurde unter der Verwendung
eines Amersham SPA Kit (Amersham) wie unten beschrieben (Beispiel
8D) ermittelt. Der Test zeigte, daß die Glucagon-stimulierten
pLJ4 Transfektanten ungefähr
fünfmal
mehr cAMP akkumulieren, als nur mit Kontrollvektor transfizierte
COS-7-Zellen. Die verwandten Peptide Sekretin, VIP, PTH, GLP und
Calcitonin wurden jeweils zu Transfektanten bei Konzentrationen
von 100 nM bis 1000 nM hinzugefügt
und auf ihre Fähigkeit
hin getestet, cAMP Spiegel zu induzieren.
-
Die
Ergebnisse dieser Tests zeigten, daß keines der verwandten Peptide
in der Lage war, signifikante Erhöhungen in cAMP Spiegeln zu
induzieren.
-
D. Luciferase und Adenylatcyclase
Aktivitätstests
mit gesamten Zellen
-
Die
Rattenglucagonrezeptor cDNA wurde in einer BHAK570 Zelllinie exprimiert,
die stabil mit ZK6 transfiziert war, einer Expressionseinheit umfassend
einen Promotor enthaltend mindestens ein zyklisches AMP Antwortelement,
die Luciferase cDNA und den hGH Terminator. Diese Zellinie ermöglicht die
Messung von Luciferaseaktivität,
Adenylatcyclaseaktivität
und intrazelluläre
Kalziumkonzentrationen in Antwort auf Glucagonbindung an seinen
Rezeptor.
-
Das
Proencephalin zyklisches AMP Antwortelement (CRE) in Plasmid ZK6
wurde aus Zem233 erhalten. Zem233 war von den Plasmiden Zem67 und
Zem106 abgeleitet. Plasmid Zem106 wurde aus dem Vorläufer Zem93
konstruiert. Um Zem93 zu konstruieren, wurde ein Kpn I-Bam HI Fragment,
umfassend den MT-1 Promotor aus MThGH111 (Palmiter et al., Science
222: 809–814,
1983) isoliert und in pUC18 inseriert. Plasmid Zem93 wurde dann
mit Sst I verdaut und religiert, um Plasmid Zem106 zu erzeugen,
worin ungefähr
600 bp der Sequenz 5' zu
dem MT-1 Promotor entfernt waren.
-
Ein
Proencephalin CRE wurde in das 5' Ende
des SV40 Promotors in Zem106 durch zuerst verdauen von Zem106 mit
Eco RI und Sst I, um das Vektor-enthaltende Fragment zu isolieren,
insertiert. Die Oligonukleotide ZC982 und ZC983 (jeweils SEQ ID
NOs: 3 und 4) wurden so aufgebaut, um, wenn anhybridisiert, ein Proencephalin
CRE von Nukleotiden –71
bis –133
(Com et al., Nature 323: 353–356,
1986), flankiert von einer 5' Eco
RI Stelle und einer 3' Sst
I Stelle zu kodieren. Die Oligonukleotide ZC982 und ZC983 (jeweils
SEQ ID NOs: 3 und 4) wurden Kinase-behandelt, anhybridisiert und
mit dem linearisierten Zem106 ligiert, um Plasmid Zem224 zu erhalten.
-
Plasmid
Zem67 wurde durch zuerst verdauen von pIC19R (Marsh et al., Gene
32: 481–486,
1984) mit Sma I und Hind III erhalten. Die Ori-Region von SV40 von
Kartenposition 270 (Pvu II) bis Position 5171 (Hind III) wurde dann
in das linearisierte pIC19R ligiert, um Plasmid Zem67 herzustellen.
Das Hin III-Bam HI Neomycin Resistenz Gen-SV40 Terminatorfragment
aus Plasmid pSV2-neo (American Type Culture Collection, Zugangsnummer
37149) wurde in Hind III-Bgl II verdautes Zem67 inseriert, um Zem220
zu erhalten.
-
Die
SV40 Promotor-Neomycin Resistenzgen-SV40 Terminator-Expressionseinheit
aus Plasmid Zem220 wurde als ein Eco RI Fragment isoliert. Plasmid
Zem220 wurde mit Eco RI verdaut und mit Kälber alkalischer Phosphatase
behandelt, um einen Rezirkularisierung zu verhindern. Die Neomycin
Expressionseinheit und linearisiertes Zem224 wurden ligiert. Ein
Plasmid, enthaltend den SV40 Promotor proximal zum CRE wurde als
Zem233 bezeichnet.
-
Plasmid
Zem233 wurde modifiziert, um eine weitere CRE Sequenz, eine TATA
Box und ein Teil der lacZ kodierenden und Poly(A) Sequenzen unmittelbar
3' zu der Proencephalin
CRE Sequenz zu inserieren, so daß die sich ergebende Expressionseinheit
in der entgegenliegenden Orientierung relativ zu der Neomycin Resistenzexpressionseinheit,
die in Zem233 vorhanden ist, vorhanden war. Plasmid Zem233 wurde
durch Verdau mit Sst I und Bam HI linearisiert. Die Oligonukleotide
ZC3509 und ZC3510 (jeweils SEQ ID NOs: 5 und 6) wurden so aufgebaut,
daß, wenn
anhybridisiert, die sich ergebende Duplex die α-Glycoprotein CRE (Delegeane et
al., Mol. Cell. Biol. 7: 3994–4002,
1987) mit einem 5' Sst
I adhäsiven
Ende und einem 3' Eco
RI adhäsiven Ende
kodiert. Die Oligonukleotide wurden gemäß Standardverfahren anhybridisiert.
Die Thymidinkinase TATA Box wurde als ein Eco RI-Pst I Fragment, überbrückend Nukleotide –79 bis
+18 des Thymidinkinasegens (McKnight, Cell 31: 3 55–366, 1982)
erhalten. Die 3' Sequenz
des lacZ Gens und seine assoziierte Poly(A) Sequenz wurden als ein
Pst I- Bam HI aus Plasmid pLacF (erhalten von Jaques Peschon, Immunex
Corp., Seattle, Wash.) erhalten, das die lacZ kodierende Region
und die Maus-Protaminterminator
Sequenz, kloniert in den pUC18 Vektor, enthielt. Das Sst I-Bam HI
linearisierte Zem233, der Sst I-Eco RI ZC3509/ZC3510 Adaptor, das Eco
RI-Pst I TATA Box Fragment und die Pst I-Bam HI lacZ Sequenz wurden
ligiert. Ein Plasmid, das die Expressionseinheit in der richtigen
Orientierung relativ zu der Neomycin Resistenzgen Expressionseinheit
von Zem233 enthielt, wurde als KZ5 bezeichnet.
-
Die
Luciferasegen und menschliches Wachstumshormon (hGH) Terminatorsequenzen
wurden verwendet, um die lacZ kodierenden und Poly(A) Sequenzen,
die in KZ5 vorhanden waren, zu ersetzten. Das Luciferasegen wurde
ursprünglich
aus Plasmid α-168luc
(Delegeane et al., Mol. Cell. Biol. 7: 3994–4002, 1987; und de Wet e al.,
Mol. Cell. Biol. 7: 725–737,
1987) als ein 1,7 kb Xho I-Xba I Fragment erhalten. Der hGH Terminator
wurde als ein Xba I-Sal I Fragment aus Zem219b (hinterlegt als eine
E. coli Transformante bei der American Type Culture Colletion (Rockville,
Md.) unter Zugangsnummer ATCC 68979) erhalten. Die Luciferasegen
und hGH Terminatorsequenzen wurden zur Bequemlichkeit in Xho I-Sal
I linearisierten pIC 19H (Marsh et al., ibid.) subkloniert. Das
sich ergebende Plasmid KZ8 wurde mit Xho I und Sal I verdaut, um
die Luciferase-hGH Terminatorsequenzen zu isolieren. Plasmid KZ5
wurde mit Sal I verdaut, um das im Vektor enthaltene Fragment zu
isolieren und wurde Kälber-alkalische
Phosphatase behandelt, um eine Rezirkularisierung zu verhindern.
Das Xho I-Sal I Luciferase-hGH Terminatorfragment wurde mit dem
Sal I-verdauten
KZ5 ligiert. Ein Plasmid, enthaltend den Luciferase-gGH Terminator
in der richtigen Orientierung relativ zu dem Promotor wurde als
KZ6 bezeichnet.
-
Plasmid
KZ6 wurde in BHK570 Zellen (hinterlegt bei der American Type Culture
Collection unter Zugangsnummer 10314) unter der Verwendung des Kalziumphosphatfällungsverfahrens,
im wesentlichen wie beschrieben von Graham und Van der Eb (Virology
52: 456, 1973, die hier durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen
worden ist) transfiziert. Die transfizierten Zellen wurden in Wachstumsmedium
(Dulbecco's modifiziertes
Eagle's Medium (DMEM),
enthaltend 10% fötales
Kälberserum,
1× PSN
Antibiotikum-Mix (GIBCO-BRL) und 2,0 m M L-Glutamin) angezogen.
Nach ein paar Tagen in nicht-selektivem Wachstumsmedium wurde das
Wachstumsmedium durch G418 Selektionsmedium ersetzt (Wachstumsmedium
enthaltend 500 μg/ml
G418). Den Zellen wurde es dann ermöglicht, bis zur Konfluenz zu
wachsen, wonach sie trypsinisiert wurden und bei begrenzenden Verdünnungen
in die Wells von 96-Wellplatten
plattiert wurden. Die Zellen wurden für 1 bis 2 Wochen in G418 Selektionsmedium
angezogen. Klone aus Wells, die Einzelkolonien enthielten, wurden
auf ihre Fähigkeit
hin getestet, auf Forskolin in dem oben beschriebenen Luciferasetest
zu antworten. Forskolin erhöht
den zellulären
cAMP Spiegel und daher die damit zusammenhängenden cAMP-abhängigen biologischen
Antwortsignalwege auf eine Rezeptorunabhängige Weise. Ein Klon, der
in der Lage war, auf Forskolin zu antworten, wurde als BHK/KZ6-19-46
bezeichnet.
-
BHK/KZ6-19-46
Zellen wurden mit pLJ4 und pLJI oder mit pZCEP und pLJI (pZCEP Transfektanten wurden
als negative Kontrollen verwendet) wie oben beschrieben unter der
Verwendung von Kalziumphosphat-vermittelter Transfektion co-transfiziert.
Die Transfektanten wurden in 250 nM Methotrexat wie vorher beschrieben
selektiert.
-
Die
Transfektanten wurden in dreifachen Ansätzen auf eine Induktion der
CRE-Luciferaseantwort durch
ausgewählte
Agoisten getestet. 6 zufällige
pLJ4 Transfektanten wurden getestet und zufällige pZCEP Transfektanten
wurden getestet (negative Kontrollen). Mikrotitertestplatten wurden
angesetzt, so daß jeder Well
2 × 104 Zellen in 100 μl Selektionsmedium enthielt,
und die Zellen wurden über
Nacht angezogen. Die Agonisten wurden in Selektionsmedium bei der
angeführten
2× finalen
Testkonzentration präpariert:
1 μM Glucagon
200
nM Glucagon-ähnliches
Peptid (GLP)
20 nM vasoaktives intestinales Peptid (VIP)
100
nM Calcitonin (CT)
20 μM
Forskolin (CalBiochem, San Diego, California)
-
Die
Induktion wurde durch die Hinzugabe von 100 μl für jede 2× Lösung in dreifachen Probenwells
gestartet. Nicht induzierte Spiegel wurden in dreifachen Wells bestimmt,
zu denen 100 μl
DMEM, enthaltend 10% fötales
Kälberserum
hinzugefügt
wurden. Die Platten wurden für
4 Stunden bei 37°C,
5% CO2 inkubiert, um eine Induktion der
Luciferaseproduktion zu ermöglichen.
-
Im
Anschluß an
die Induktion wurde das Medium entfernt und die Wells wurden einmal
in 200 μl/Well PBS
gewaschen. Nach der Waschung wurden 25 μl 1× Zellkultur Lyse-Reagenz (Luciferase
Testsystem, Promega Corp., Madison, Wis.) zu jedem Well hinzugefügt, und
die Platten wurden für
15 Minuten bei Raumtemperatur inkubiert. Die Platten wurden dann
in ein Labsystems Luminoskan Mikrotiterluminometer (Labsystems Inc.,
Morton Grove, Ill.) transferiert, das 40 μl Luciferase Testsubstrat (Luziferase
Testsystem, Promega) hinzufügte,
die Reaktion für
3 Sekunden mischte und das Luciferasesignal für 2 Stunden pro Well integrierte.
Die Stärke
der Induktion von Luciferase von jeden Agonisten wurde wie folgt
berechnet:
-
-
Ein
pLJ4 Transfektantenklon, KZ6/rGR-DHFR-2, zeigte ein 6–10 fache
Induktion von Luciferase durch Glucagon, wurde jedoch nicht durch
GLB, VIP oder CT induziert.
-
Die
cAMP Antwort des Transfektantenklons KZ6/rGR-DHFR-2 auf Glucagon
und Forskolin wurde auch durch Radioimmuntest unter der Verwendung
des cAMP [125J] Szintillations-Proximitätstestsystems (Amersham)
unter der Verwendung der Anweisungen des Herstellers getestet. Kurz,
wurden 100 μl
2 × 105 Zellen pro ml KZ6/rGR-DHFR-2 Zellen in
die Wells einer Multi-Well Kulturschale plattiert und über Nacht
in Selektionsmedien angezogen. Glucagon und Forskolin wurden in
DMEM, 10% fötalem
Kälberserum,
10 μM IBMX bei
jeweils 0,0001–1000
nM und 25 μM
präpariert.
-
Die
Wachstumsmedien wurden durch 50 μl/Well
von Agonist (entweder Glucagon oder Forskolin) ersetzt. Die Zellen
wurden im Agonisten für
10 Minuten bei 37°C,
5% CO2 inkubiert. Im Anschluß an die
Inkubation wurden die Zellen durch die Hinzufügung von 200 μl kochendem
Wasser zu jedem Well lysiert. Nach 15 Minuten wurden die Überstände gesammelt
und 1:5 oder 1:40 in Acetatpuffer (cAMP [125J]
Szintillations-Proximitätstestsystem
(Amersham)) verdünnt.
Die Proben wurden unter der Verwendung von Triethylamin und Essigsäureanhydrid
gemäß dem durch
den Hersteller zur Verfügung
gestellten Protokoll acetyliert.
-
Ein
100 μl Aliquot
von jeder acetierten Probe wurde mit 75 μl eines 125J-cAMP,
75 μl snti-Succinyl cAMP Antiserum
und 75 μl
Esel-Anti-Kaninchen IgG-gekoppelten SPA Perlen (alle Testlösungen wurden
in dem cAMP [125J] Szintillations-Proximitätstestsystem
(Amersham) zur Verfügung
gestellt) in einem Well eines LKB 7-Tabletts kombiniert. Die Tabletts
wurden versiegelt und über
Nacht unter kontinuierlichem Schütteln
auf einem Rotationsplattformschüttler
bei 200 U/min inkubiert. Die Proben wurden in einem 1205 BETAPLATE
Flüssigszintillationszähler (Pharmacia
LKB Instruments Inc., Gaithersburg, Md.) gezählt. Eine Standardkuve von 2-128
fmol acetyliertem cAMP wurde auch durchgeführt. Gesamtes gebundenes 125J-cAMP und nicht-spezifische Verbindungen
wurden ebenfalls bestimmt. KZ6/rGR-DHR-2 zeigte eine 140-fache Induktion
der cAMP Spiegel bei Sättigung
mit Glucagon (10–100
nM) und eine ED50 von 0,25 nM.
-
E. Intrazelluläre Kalziumkonzentrations
Bestimmung
-
Die
intrazellulären
Kalziumantworten von pLJ4 Transfektanten auf Glucagon wurden unter
der Verwendung des Verfahrens im wesentlichen beschrieben durch
Grynkiewicz et al. (J. Biol. Chem. 260: 3440–3450, 1985, die hier durch
Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen ist) getestet. Plasmid
pLJ4 BHK-Transfektanten wurden bei 5 × 104 Zellen
pro Kammer in 2 Well Deckglaskammern (NUNC) ausgesät. Die Zellen
wurde für
zwischen 1 und 3 Tagen unter normalen Kulturbedingungen in Methotrexat-Selektionsmedium
angezogen. Das Medium wurde durch Ausblasen entfernt und die Kammern
wurden zweimal mit 1 ml Imaging Puffer (Tabelle 3) gespült. Die
Zellen wurden für
30 Minuten im Dunklen bei Raumtemperatur mit 0,5 ml Fura-2 AM Lösung (Tabelle
3) inkubiert. Nach der Inkubation wurde die Fura-2 AM Lösung entfernt,
und die Zellen wurden dreimal mit 1 ml Imaging Puffer gespült. Nach
der finalen Spülung
wurden 0,5 ml des Puffers in jeder Kammer zurückgelassen. Die Zellen wurden
bei Raumtemperatur von 30 bis 120 Minuten im Dunkeln gehalten.
-
Die
Bildgebung wurde auf einem Nikon Diaphot Umkehr-Fluoreszenzmikroskop,
ausgerüstet
mit einer Quecksilberbogenlampe, und 10× und 40× Nikon Fluor Trockenobjektivlinsen
durchgeführt.
Die Experimente wurden unter der Verwendung einer Sun SPARC II Arbeitsstation
und Inovision (Research Triangle Park, N. C.) RATIOTOOL Software
kontrolliert und analysiert. Alternierende Exzitationswellenlängen wurden
durch diese Software durch ein automatisiertes Filterrad, das 340
nm und 380 nm Band passierende Filter enthielt, kontrolliert. Die
Emissionsbilder wurden durch einen dichroischen Spiegel (380 nm Ausschluß) zu einer
Dage-MIT 72 CCD Kamera gerichtet, die mit einem Genesis II Bildverstärker ausgerüstet war
und digital durch die Software aufgezeichnet.
-
Die
intrazelluläre
Calciumkonzentration wurde durch berechnen eines Verhältnisses
von Emissionsintensitäten
bei jeder der 2 Excitationswellenlängen (340/380) für jeden
Pixel des digitalen Mikroskopbildfelds (512 × 480 Pixel) verfolgt. Grynkiewicz
et al. (ibid.) haben gezeigt, daß dieses Verhältnis mit
der Kalziumkonzentration zusammenhängt, die durch den Fura-2 Farbstoff
innerhalb der Zellen gesehen wird, die das Acetoxymethylderivat
(Fura-2 AM) aufgenommen und deesterifiziert haben, das dazu verwendet
wurde, um die Zellen zu beladen. Die RATIOTOOL Software stellt diese
Information als ein Falschfarbenbild dar, das auf die Calciumkonzentration
kalibriert werden kann. Die Bilder wurden aufgenommen und diese
Berechnung wurde in 5-sekündigen
Intervallen während
jedes Experiments durchgeführt.
-
Die
Zellen wurden für
mindestens 60 Sekunden (12 Bilder) verfolgt, um Basislinienbedingungen
vor der Stimulation zu etablieren. Die Stimulation wurde durch Hinzufügen von
0,5 ml Imaging Puffer, enthaltend 200 nM Glucagon, zu 0,5 ml Imaging
Puffer in der Deckglas-Kammer durchgeführt, was zu einer 100 nM finalen
Konzentration führte.
Die Zellen wurden verfolgt und die Bilder wurden für mindestens
3 Minuten nach der Stimulation aufgezeichnet.
-
Die
Verhältnisbilder,
die einer Zahl von Zellen in jedem Feld entsprachen wurden als sich
dramatisch verändernd
beobachtet, kurz nach der Hinzufügung
von Glucagon. Dies wurde unter der Verwendung der RATIOTOOL Software
quantifiziert, um so einen Mittelwert für spezifische Regionen der
Verhältnisbilder
zu berechnen, der jedem der antwortenden Zellen entsprach. Zellen
mit einem durchschnittlichen Ruheverhältnis von ungefähr 1,4 stiegen
schnell auf einen Wert von 3–4
an. Sie verblieben für
40 bis 50 Sekunden bei diesem hohen Wert und nahmen dann allmählich zurück zur Ausgangslinie
ab. Unabhängige
Kalibrierungsexperimente zeigten, daß dies Veränderungen in der intrazellulären Calciumkonzentration
von einem Ruhewert von ungefähr
150 nM zu einem Peak von ungefähr
400 nM widerspiegelt.
-
F. Inositolphosphat-Bestimmung
-
BHK-570
Zellen, die den Glucagonrezeptor aus pLJ4 exprimierten oder schein-transfizierte
BHK 570 Zellen wurden in 24-Well Gewebekulturschalen bei ungefähr 200.000
Zellen pro Well plattiert. Nach 24 Stunden wurden die Zellen in
jedem Well durch Inkubation in 0,5 ml MTX Sektionsmedien, enthaltend
2,0 μCi myo-(2-3H)-Inositol (spezifische Aktivität –20 Ci/mmol,
Amersham) markiert. Am Ende einer 24-ständigen Inkubation wurden die
Zellen mit 1 ml vorgewärmtem
DMEM (Dulbecco's
modifizierte Eagles Medium, JRH Biosciences, Lenexa, Kan.) gewaschen,
das mit 20 mM Hepes, pH 7,0 Puffer (Sigma Chemical Co.) enthaltend 10
mM LiCl gepuffert wurde. Die Waschmedien wurden durch Ausblasen
entfernt und durch 9 00 μl
frische gepufferte Medien ersetzt. Die Zellen wurden für 5 Minuten
bei 37°C
inkubiert. Nach Inkubation wurde jeder Agonist oder Antagonist zu
dreifachen Wells hinzugefügt
und gemäß dem Volumen
und den Bedingungen, wie in Tabelle 8 angegeben, inkubiert.
-
-
Die
Reaktion wurde durch Platzieren der Glucagonzellen auf Eis beendet.
Im Anschluß an
die Aspiration der Medien wurden die Zellen durch die Hinzugabe
von 1 ml kaltem DMEM und 1 ml eiskalter 10% Perchlorsäure lysiert.
Nach 10 Minuten wurden die Zelllysate in Röhrchen auf Eis transferiert,
von denen jedes 500 μl
10 mM EDTA, pH 7,0 enthielt. Die Proben wurden durch die Hinzufügung von
900 μl von
1,5 M KOH in 60 mM Hepes Puffer und tropfenweiser Hinzufügung der
KOH-HEPES Lösung,
bis ein pH zwischen 7 und 7,5 erreicht wurde, neutralisiert. Die
neutralisierten Proben wurden bei –20°C über Nacht gefroren. Die gefrorenen Proben
wurden aufgetaut und dem Präzipitat
wurde es ermöglicht,
sich von den Proben abzusetzen. Die Überstände wurden auf AMPREP Minisäulen (Amicon)
aufgetragen, die nacheinander mit 5 ml jedem von Methanol und 1
M KHCO3, gefolgt von einer Waschung mit
15 ml Wasser, gewaschen wurden. Nachdem die Proben aufgetragen wurden,
wurde der Durchfluß gesammelt.
Die Säulen
wurden viermal mit 1 ml Wasser gewaschen und 1 ml Stichproben wurden
nach jedem Waschen gesammelt. Die Inositolphosphate wurden aus der
Säule durch
aufeinander folgende 1 ml-Anwendungen von 0,25 M KHCO3 eluiert,
wobei 1 ml Stichproben nach jeder Anwendung gesammelt wurden. 10
ml von OPTIFLUOR (Packard Instruments Co., Menden, Conn.) wurden zu
jeder Probe hinzugefügt,
und die Proben wurden gezählt.
Die Stimulierung des Inositolphosphat-Signalwegs wurde durch eine Zunahme
in dem markierten Inositolphosphatspiegeln angezeigt. Es wurde keine
Stimulierung der Inositolphosphatproduktion in irgendeiner Probe
beobachtet.
-
G. Expression eines menschlichen
Glucagonrezeptors in COS-7-Zellen
-
Plasmid
pLJ6' wurde in COS-7-Zellen
unter der Verwendung eines DEAE-Dextranverfahrens wie oben beschrieben
transfiziert. Zellen wurden auf Glaskammerträgern (wie beschrieben im Beispiel
3) für
72 Stunden nach der Transfektion angezogen. Ein in situ Glucagon
Bindungstest unter der Verwendung von 125J-Glucagon, gefolgt
von Emulsionsautoradiographie wurde wie im Bespiel 3 beschrieben
durchgeführt.
Mehr als 50% der Zellen, die mit pLJ6' transfiziert waren, banden Glucagon
auf eine spezifische Weise.
-
H. Expression eines menschlichen
Gluca og nrezeptors in BHK570 Zellen
-
BHK570
(hinterlegt bei American Type Culture Collection unter Zugangsnummer
10314) wurde mit Plasmid pLJ6' unter
der Verwendung des Calciumphosphat Transfekionsverfahrens (Beispiel
8) transfiziert. Die transfizierten Zellen wurden in der Anwesenheit
von G418 selektiert, bis einzelne Kolonien sichtbar waren. Einzelne
Kolonien wurden unter der Verwendung von Klonierungszylindern geklont.
Von den Klonen wurde gezeigt, daß sie Glucagon binden, wobei
die in situ Bindung an jodiniertes Glucagon verwendet wurde, die
wie oben beschrieben durchgeführt
wurde.
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Die
pLJ6'-transfizierten
Zellen wurden auf cAMP Akkumulation im wesentlichen wie in Beispiel
8C beschrieben hin getestet. Die Transfektanten wurden nach Stimulation
mit Glucagon, Sekretin, VIO oder GLP-I getestet. Die Tests zeigten,
daß die
pLJ6'-transfizierten
Zellen ansteigende Konzentrationen von cAMP im Anschluß auf Glucagon
Stimulation akkumulierten, im Gegensatz zu Kontrollzellen. Die Stimulation
der Transfektanten mit Sekretin, VIP oder GLP-I zeigte keine erhöhte cAMP
Akkumulation. Die intrazelluläre
Kalziumantwort wurde im wesentlichen wie in Beispiel 8E beschrieben
bestimmt. Glucagon-stimmulierte
pLJ6'-transfizierte
Zellen zeigten eine Zunahme in den intrazellulären Kalziumspiegeln, wie durch
einen schnellen Anstieg in der Fluoreszenz des Calciumindikators
Fura-2 gezeigt. Diese Ergebnisse zeigen, daß pLJ6' für
einen funktionellen menschlichen Glucagonrezeptor kodiert, der in
der Lage ist, Glucagon zu binden und die Signaltransduktion erleichtert.
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Aus
dem Voranstehenden wird es ersichtlich sein, daß, obwohl spezifische Ausführungsformen
der Erfindung hier für
die Zwecke der Verdeutlichung beschrieben wurden, verschiedene Modifikationen
gemacht werden können,
ohne sich vom Geist und Bereich der Erfindung zu entfernen. Demzufolge
ist die Erfindung nicht begrenzt, außer durch die beigefügten Ansprüche.
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