TECHNISCHER HINTERGRUND DER ERFINDUNG
A. TECHNISCHES GEBIET DER ERFINDUNG
-
Die Erfindung betrifft Digitaldruckvorrichtungen und -verfahren und insbesondere ein System
zum Bebildern von lithographischen bzw. Flachdruckplatten in oder außerhalb der Druckmaschine unter
Verwendung eines digital gesteuerten Laserausgangsstrahls.
B. BESCHREIBUNG DER VERWANDTEN TECHNIK
-
Zu den herkömmlichen Verfahren zum Aufbringen eines Druckbildes auf ein
Aufzeichnungsmaterial gehören Buchdruck, Tiefdruck und Offsetlithographie. Alle diese Druckverfahren
erfordern eine Platte, die gewöhnlich der Effizienz wegen auf einen Plattenzylinder einer
Rotationsdruckmaschine geladen wird, um Druckfarbe in der Struktur des Bildes zu übertragen. Beim
Buchdruck wird die Bildstruktur auf der Platte in Form von erhabenen Bereichen dargestellt, die
Druckfarbe annehmen und sie durch Abdruck auf das Aufzeichnungsmedium übertragen. Dagegen
enthalten Tiefdruckzylinder Reihen von Vertiefungen oder Einkerbungen, die Druckfarbe zum Aufbringen
auf das Aufzeichnungsmedium annehmen; überschüssige Druckfarbe muß durch eine Rakel oder eine
ähnliche Vorrichtung vor dem Kontakt zwischen dem Zylinder und dem Aufzeichnungsmedium vom
Zylinder entfernt werden.
-
Im Falle der Offsetlithographie ist das Bild auf einer Platte oder Matrize als Muster bzw. Struktur
von farbannehmenden (oleophilen) und farbabweisenden (oleophoben) Oberflächenbereichen vorhanden.
Bei einem Trockendrucksystem wird einfach Farbe auf die Platte aufgetragen, und das Bild wird auf ein
Aufzeichnungsmaterial umgedruckt. Die Platte kommt zunächst in Kontakt mit einer nachgiebigen
Zwischenfläche, die als Gummi(tuch)zylinder bezeichnet wird, der seinerseits das Bild auf das Papier oder
ein anderes Aufzeichnungsmedium aufbringt. In typischen Bogendruckmaschinensystemen wird das
Aufzeichnungsmedium auf einen Druckzylinder aufgenadelt, der es in Kontakt mit dem Gummizylinder
bringt.
-
In einem Naßlithographiesystem sind die bildfreien bzw. nichtdruckenden Stellen hydrophil, und
die notwendige Farbabweisung wird erreicht, indem vor dem Farbauftrag zunächst ein Feuchtmittel (oder
"Wischwasser") auf die Platte aufgebracht wird. Das Farbabweisende Feuchtmittel verhindert das Anhaften
der Druckfarbe an den bildfreien Stellen, beeinflußt aber nicht den oleophilen Charakter der Bildstellen
bzw. druckenden Stellen.
-
Wenn eine Druckmaschine mehr als eine Farbe drucken soll, ist für jede Farbe eine entsprechende
separate Druckplatte erforderlich, wobei jede derartige Platte gewöhnlich photographisch hergestellt wird,
wie weiter unten beschrieben. Außer der Herstellung der geeigneten Planen für die verschiedenen Farben
muß der Bediener die Platten richtig auf den Plattenzylindern der Druckmaschine montieren und die
Positionen der Zylinder so koordinieren, daß die durch die verschiedenen Zylinder gedruckten
Farbkomponenten auf den gedruckten Kopien Register halten. Jeder Satz von Zylindern, der auf einer
Druckmaschine mit einer bestimmten Farbe verbunden ist, wird gewöhnlich als Druckstation bezeichnet.
-
In den meisten herkömmlichen Druckmaschinen sind die Druckstationen in geradliniger oder
"Inline"-Konfiguration angeordnet. Jede solche Station umfaßt typischerweise einen Druckzylinder, einen
Gummi(tuch)zylinder, einen Plattenzylinder und die notwendigen Farbeinheiten (und bei Naßsystemen,
Feuchtmitteleinheiten). Das Aufzeichnungsmaterial wird nacheinander zwischen den Druckstationen
transportiert, wobei jede Station eine andere Druckfarbe auf das Material aufbringt, um ein
zusammengesetztes Mehrfarbenbild zu erzeugen. Eine andere Konfiguration, die in US-A-4 936 211
beschrieben wird (die im Besitz des gleichen Inhabers ist wie die vorliegende Patentanmeldung, und auf die
hierin Bezug genommen wird), stützt sich auf einen zentralen Druckzylinder, der ein Blatt
Aufzeichnungsmaterial an jeder Druckstation vorbeitransportiert, wodurch die Notwendigkeit eines
mechanischen Transports des Mediums zu jeder Druckstation entfällt.
-
Bei jedem der beiden Druckmaschinentypen kann das Aufzeichnungsmedium den Druckstationen
in Form von geschnittenen Blättern oder in Form einer kontinuierlichen Material-"Bahn" zugeführt werden.
Die Anzahl der Druckstationen in einer Druckmaschine ist vom Typ des zu druckenden Dokuments
abhängig. Für das Massenkopieren von Text oder einfacher einfarbiger Strichgraphik kann eine einzige
Druckstation genügen. Um eine Volltonwiedergabe von komplexeren einfarbigen Bildern zu erzielen,
verwendet man üblicherweise ein "Doppelton-" bzw. "Duplexverfahren", bei dem zwei Stationen
unterschiedliche Dichten der gleichen Farbe oder des gleichen Farbtons auftragen.
Vierfarbendruckmaschinen bringen Druckfarbe nach einem ausgewählten Farbmodell auf, wobei das
gebräuchlichste auf Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz basiert (das "CMYK"-Modell). Dementsprechend
erfordert das CMYK-Modell mindestens vier Druckstationen; wenn eine bestimmte Farbe hervorgehoben
werden soll, können mehr erforderlich sein. Die Druckmaschine kann eine weitere Druckstation enthalten,
um auf verschiedene Teile des gedruckten Dokuments Spotlack aufzutragen, und kann außerdem eine oder
mehrere "Widerdruck"-Einheiten aufweisen, die das Aufzeichnungsmedium umdrehen, um einen
zweiseitigen Druck zu erhalten.
-
Die Platten für eine Offsetdruckmaschine werden gewöhnlich photographisch hergestellt. Zur
Herstellung einer Naßplatte mit Hilfe eines typischen subtraktiven Negativverfahrens wird das
Originaldokument photographiert, um ein photographisches Negativ herzustellen. Dieses Negativ wird auf
eine Aluminiumplatte mit einer wasserannehmenden Oxidoberfläche aufgelegt, die mit einem
Photopolymer beschichtet ist. Nach Bestrahlen mit Licht oder einer anderen Strahlung durch das Negativ
härten die Flächen der Schicht, die Strahlung empfangen haben (entsprechend den dunklen oder bedruckten
Flächen des Originals) zu einem haltbaren oleophilen Zustand aus. Die Platte wird dann einem
Entwicklungsprozeß unterworfen, bei dem die nicht ausgehärteten Flächen der Schicht (d. h. diejenigen, die
keine Strahlung empfangen haben, entsprechend den bildfreien oder Hintergrundflächen des Originals)
entfernt werden und die hydrophile Oberfläche der Aluminiumplatte freigelegt wird.
-
Ein ähnliches photographisches Verfahren wird zur Herstellung von Trockenplatten angewandt,
die typischerweise eine farbabweisende Oberflächenschicht (z. B. aus Silicon) aufweisen, die auf eine
lichtempfindliche Schicht aufgebracht ist, die selbst auf ein Substrat von geeigneter Haltbarkeit (z. B. ein
Aluminiumblech) aufgebracht ist. Nach Bestrahlen mit aktinischer bzw. photochemisch wirksamer
Strahlung härtet die lichtempfindliche Schicht zu einem Zustand aus, der ihre Bindung an die
Oberflächenschicht zerstört. Nach dem Bestrahlen bzw. Belichten wird eine Behandlung angewandt, um die
Lichtempfindlichkeit der lichtempfindlichen Schicht in unbelichteten Flächen zu deaktivieren und die
Verankerung der Oberflächenschicht an diesen Flächen weiter zu verbessern. Eintauchen der belichteten -
Platte in Entwickler führt zur Auflösung und Entfernung der Oberflächenschicht in den Abschnitten der
Plattenoberfläche, die Strahlung empfangen haben, wodurch die farbannehmende, gehärtete
lichtempfindliche Schicht freigelegt wird.
-
Photographische Plattenkopierverfahren sind gewöhnlich zeitraubend und erfordern angemessene
Einrichtungen und Ausrüstungen zur Unterstützung der notwendigen chemischen Verfahren. Um diese
Nachteile zu umgehen, haben Praktiker eine Anzahl von elektronischen Alternativen zum Bebildern von
Platten entwickelt, von denen einige in der Druckmaschine eingesetzt werden können. Bei diesen Systemen
verändern digital gesteuerte Vorrichtungen die Farbaufnahmefähigkeit von Plattenrohlingen in einer
Struktur, die das zu druckende Bild darstellt. Zu diesen Abbildungsvorrichtungen gehören Quellen für
elektromagnetische Strahlungsimpulse, die durch eine oder mehrere Laser- oder Nichtlaserquellen erzeugt
werden, die chemische Veränderungen auf Plattenrohlingen hervorrufen (wodurch die Notwendigkeit eines
photographischen Negativs entfällt); Tintenstrahlgeräte, die farbabweisende oder farbannehmende Punkte
direkt auf Plattenrohlinge aufbringen; und Funkenentladungsgeräte, in denen eine Elektrode, die im Kontakt
mit oder nahe an einem Plattenrohling angeordnet ist, elektrische Funken erzeugt, um die Topologie des
Plattenrohlings physikalisch zu verändern und dadurch "Punkte" zu erzeugen, die gemeinsam ein
gewünschtes Bild formen (siehe z. B. US-A-4 911 075, die zusammen mit der vorliegenden
Patentanmeldung im Besitz des gleichen Inhabers ist und auf die hier Bezug genommen wird).
-
Da Lasergeräte leicht verfügbar und für digitale Steuerung zugänglich sind, wurden erhebliche
Anstrengungen unternommen, um Abbildungssysteme auf Laserbasis zu entwickeln. In frühen Beispielen
wurden Laser eingesetzt, um Material von einem Plattenrohling wegzuätzen und eine Tiefdruck- oder
Buchdruckstruktur auszubilden. Siehe z. B. US-A-3 506 779; 4 347 785. Dieses Verfahren wurde später auf
die Herstellung von Flachdruckplatten erweitert, z. B. durch Entfernen einer hydrophilen Oberfläche, um
eine oleophile Unterschicht freizulegen. Siehe z. B. US-A-4 054 094. Diese Systeme erfordern im
allgemeinen Hochleistungslaser, die teuer und langsam sind.
-
Ein zweites Verfahren zur Laserbebilderung ist mit der Verwendung von
Thermoumdruckmaterialien verbunden. Siehe z. B. US-A-3 945 318; 3 962 513; 3 964 389 und 4 395 946.
Bei diesen Systemen wird eine Polymerfolie, die für die vom Laser emittierte Strahlung durchlässig ist, mit
einem übertragbaren bzw. umdruckfähigen Material beschichtet. Während des Betriebs wird die
Umdruckseite dieser Konstruktion in Kontakt mit einem Empfängerbogen gebracht, und das
Umdruckmaterial wird durch die durchlässige Schicht hindurch selektiv bestrahlt. Die Bestrahlung bewirkt,
daß das Umdruckmaterial bevorzugt an dem Empfängerbogen haftet. Die Umdruck- und
Empfängermaterialien weisen unterschiedliche Affinitäten zu Feuchtmittel und/oder Druckfarbe auf, so daß
nach dem Entfernen der durchlässigen Schicht zusammen mit dem unbestrahlten Umdruckmaterial eine
geeignet bebilderte, fertige Platte zurückbleibt. Typischerweise ist das Umdruckmaterial oleophil und das
Empfängermaterial hydrophil. Platten, die mit Systemen vom Umdrucktyp hergestellt werden, weisen
wegen der begrenzten Materialmenge, die effektiv übertragen werden kann, gewöhnlich kurze
Nutzlebensdauern auf. Da außerdem das Umdruckverfahren das Schmelzen und Wiedererstarren von
Material erfordert, besteht die Neigung zu einer sichtbar schlechteren Bildqualität, als sie mit anderen
Verfahren erzielbar ist.
-
Schließlich können Laser zum Belichten eines lichtempfindlichen Rohlings für die herkömmliche
chemische Verarbeitung verwendet werden. Siehe z. B. US-A-3 506 779; 4 020 762. In einer Alternative zu
diesem Verfahren ist ein Laser benutzt worden, um in einer bildartigen Struktur eine undurchsichtige
Schicht, die über einem lichtempfindlichen Plattenrohling liegt, selektiv zu entfernen. Die Platte wird dann
einer Strahlungsquelle ausgesetzt, wobei das nicht entfernte Material als Maske wirkt, die verhindert, daß
die Strahlung darunter liegende Teile der Platte erreicht. Siehe z. B. US-A-4 132 168. Jedes dieser beiden
Bebilderungsverfahren erfordert die beschwerliche chemische Verarbeitung, die mit der herkömmlichen,
nicht digitalen Plattenherstellung verbunden ist.
-
GB-A-1 489 308 beschreibt eine Druckplatte mit einer Schicht, die Laserenergie absorbierende
Teilchen und ein Bindemittel enthält, das unter dem Einfluß von Laserstrahlung oxidiert.
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
A. KURZE ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Die vorliegende Erfindung ermöglicht eine schnelle, effiziente Herstellung von Flachdruckplatten
unter Verwendung eines relativ preiswerten Lasergeräts, das bei niedrigen bis mittleren Leistungniveaus
arbeitet. Die hierin beschriebenen Bebilderungsverfahren können in Verbindung mit einer Vielzahl von
Plattenrohlingskonstruktionen angewandt werden und ermöglichen die Herstellung von "Naßplatten", bei
denen während des Drucks ein Feuchtmittel bzw. Wischwasser verwendet wird, oder von "Trockenplatten",
auf die Druckfarbe direkt aufgetragen wird.
-
Ein Schlüsselaspekt der vorliegenden Erfindung liegt in der Verwendung von Materialien, die den
Ablationswirkungsgrad des Laserstrahls erhöhen. Substanzen, die sich nicht schnell aufheizen oder
bedeutende Strahlungsmengen absorbieren, schmelzen nicht ab, wenn sie nicht über relativ lange
Zeitintervalle bestrahlt werden und/oder hohe Energieimpulse empfangen; solche physikalischen
Beschränkungen sind gewöhnlich mit Flachdruckplattenmaterialien verbunden und erklären das
Überwiegen von Hochleistungslasern bei den Verfahren nach dem Stand der Technik.
-
In einer Ausführungsform unserer Erfindung weist eine geeignete Plattenkonstruktion eine erste
Schicht und ein unter der ersten Schicht liegendes Substrat auf, wobei das Substrat durch eine wirksame
Absorption von infraroter Strahlung ("IR"-Strahlung) gekennzeichnet ist, und wobei die erste Schicht und
das Substrat unterschiedliche Affinitäten zu Druckfarbe (bei einer Trockenplattenkonstruktion) oder zu
einem farbabweisenden Fluid (bei einer Naßplattenkonstruktion) aufweisen. Laserstrahlung wird durch das
Substrat absorbiert und trägt die Substratoberfläche ab, die sich im Kontakt mit der ersten Schicht befindet;
durch diesen Vorgang wird die Verankerung des Substrats an der darüberliegenden ersten Schicht zerstört,
die sich dann an den belichteten Stellen leicht entfernen läßt. Das Ergebnis des Entfernens ist ein Bildpunkt,
dessen Affinität zur Druckfarbe oder zu dem farbabweisenden Fluid sich von derjenigen der unbelichteten
ersten Schicht unterscheidet.
-
Bei einer Variante dieser Ausführungsform absorbiert statt des Substrats die erste Schicht IR-
Strahlung. In diesem Fall hat das Substrat eine Trägerfunktion und weist entgegengesetzte
Affinitätseigenschaften auf.
-
Bei diesen beiden zweischichtigen Plattentypen hat eine einzelne Schicht zwei getrennte
Funktionen, nämlich die Absorption von IR-Strahlung und die Wechselwirkung mit Druckfarbe oder
farbabweisendem Fluid. In einer zweiten Ausführungsform werden diese Funktionen durch zwei getrennte
Schichten ausgeübt. Die erste, oberste Schicht wird im Hinblick auf ihre Affinität zu (oder ihrer Abstoßung
von) Druckfarbe oder einem farbabweisenden Fluid ausgewählt. Unter der ersten Schicht liegt eine zweite
Schicht, die IR-Strahlung absorbiert. Unter der zweiten Schicht liegt ein festes, stabiles Substrat, das durch
eine zur ersten Schicht entgegengesetzte Affinität zu (oder Abstoßung von) Druckfarbe oder einem
farbabweisenden Fluid gekennzeichnet ist. Durch Bestrahlen der Platte mit einem Laserimpuls wird die
absorbierende zweite Schicht abgetragen und auch die oberste Schicht geschwächt. Als Ergebnis der
Abtragung der zweiten Schicht ist die geschwächte Oberflächenschicht nicht mehr an der darunterliegenden
Schicht verankert und läßt sich leicht entfernen. Die zerstörte oberste Schicht (und etwaige Trümmer, die
von der Zerstörung der absorbierenden zweiten Schicht zurückbleiben) werden in einem Reinigungsschritt
nach der Bebilderung entfernt. Dadurch entsteht wieder ein Bildpunkt mit einer anderen Affinität zu der
Druckfarbe oder dem farbabweisenden Fluid als derjenigen der unbelichteten ersten Schicht.
-
Die Reinigung nach dem Bebildern kann mit Hilfe einer Kontaktreinigungsvorrichtung ausgeführt
werden, wie z. B. einer rotierenden Bürste (oder einer anderen geeigneten Einrichtung, wie in der
zugelassenen Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/743 877, beschrieben, die sich in gemeinsamem Besitz des
Anmelders der vorliegenden Patentanmeldung befindet und auf die hier Bezug genommen wird). Die
Reinigung nach dem Bebildern stellt zwar einen, zusätzlichen Verarbeitungsschritt dar, aber die
Beständigkeit der obersten Schicht während der Bebilderung kann sich tatsächlich als nützlich erweisen.
Durch die Abtragung der absorbierenden Schicht entstehen Trümmer, die den Durchgang des Laserstrahls
stören können (z. B. durch Ablagerung auf einer Sammellinse oder als Aerosol (oder Nebel) von feinen
Teilchen, die den Durchgang teilweise blockieren). Die zerstörte, aber nicht entfernte oberste Schicht
verhindert das Entweichen dieser Trümmer.
-
Jede der beiden vorstehenden Ausführungsformen kann zur Erhöhung der Leistungsfähigkeit
modifiziert werden, indem man unterhalb der Absorptionsschicht eine weitere Schicht hinzufügt, die IR-
Strahlung reflektiert. Durch diese zusätzliche Schicht wird jede Strahlung, welche die Absorptionsschicht
durchdringt, wieder durch diese Schicht zurückgestrahlt, so daß der effektive Strahlungsfluß durch die
Absorptionsschicht wesentlich erhöht wird. Die Zunahme des effektiven Strahlungsflusses verbessert die
Abbildungsleistung und reduziert die Energie (d. h. die Leistung des Laserstrahls, multipliziert mit seiner
Belichtungszeit), die zum Abtragen bzw. Abschmelzen der Absorptionsschicht notwendig ist. Natürlich
muß die reflektierende Schicht entweder durch Einwirkung des Laserimpulses zusammen mit der
Absorptionsschicht entfernt werden oder statt dessen anstelle des Substrats als Druckfläche dienen.
-
Die erfindungsgemäße Belichtungsvorrichtung weist mindestens eine Laservorrichtung auf, die im
IR-Bereich, vorzugsweise im nahen IR-Bereich emittiert; der Begriff "naher IR-Bereich", wie er hier
gebraucht wird, bedeutet eine Belichtungsstrahlung, deren λmax zwischen 700 und 1500 nm liegt. Ein
wichtiges Merkmal der vorliegenden Erfindung ist die Verwendung von Festkörperlasern (gewöhnlich als
Halbleiterlaser bezeichnet, typischerweise auf der Basis von Galliumaluminiumarsenid-Verbindungen) als
Lichtquellen; diese sind ausgesprochen wirtschaftlich und zweckmäßig und können in Verbindung mit den
verschiedensten Bildaufzeichnungsvorrichtungen eingesetzt werden. Die Verwendung von Strahlung im
nahen IR-Bereich erleichtert den Einsatz einer großen Auswahl von organischen und anorganischen
Absorptionsverbindungen und insbesondere von Halbleiter- und Leitertypen.
-
Der Laserausgangsstrahl kann über Linsen oder andere Strahlführungskomponenten direkt auf die
Plattenoberfläche gelenkt oder von einem entfernt angeordneten Laser mit Hilfe eines Lichtleiterkabels auf
die Oberfläche eines Druckplattenrohlings übertragen werden. Eine Steuereinrichtung mit dazugehörigen
Positioniergeräten hält den Ausgangsstrahl in einer präzisen Ausrichtung bezüglich der Plattenoberfläche,
führt den Ausgangsstrahl rasterartig über die Oberfläche und aktiviert den Laser in Positionen, die an
ausgewählte Punkte oder Bereiche der Platte angrenzen. Die Steuereinrichtung reagiert auf ankommende
Signale, die dem Originaldokument oder -bild entsprechen, das gerade auf die Platte kopiert wird, um ein
genaues Negativ- oder Positivbild dieses Originals zu erzeugen. Die Bildsignale werden als Binärbild- bzw.
Bitmap-Datei in einem Computer gespeichert. Solche Dateien können durch einen Rasterbildprozessor
(RIP) oder eine andere geeignete Einrichtung erzeugt werden. Zum Beispiel kann ein RIP Eingangsdaten in
einer Seitenbeschreibungssprache aufnehmen, die alle auf die Druckplatte zu übertragenden
Strukturelemente definiert, oder als Kombination aus einer Seitenbeschreibungssprache und einer oder
mehreren Bilddateien. Die Binärbilder bzw. Bitmaps sind so aufgebaut, daß sie den Farbton der Farbe
sowie Rasterfrequenzen und -winkel definieren.
-
Die Abbildungsvorrichtung kann selbständig arbeiten und ausschließlich als Plattenkopierer
funktionieren, oder sie kann direkt in eine Lithographie- bzw. Flachdruckpresse eingebaut werden. Im
letzteren Falle kann der Druckvorgang unmittelbar nach dem Aufbringen des Bildes auf eine unbedruckte
Platte beginnen, wodurch die Einrichtezeit der Druckmaschine beträchtlich verkürzt wird. Die
Abbildungsvorrichtung kann als Flachbettaufzeichnungsgerät oder als Trommelaufzeichnungsgerät
konfiguriert werden, wobei dei Lithographieplattenrohling an der inneren oder äußeren Zylinderfläche der
Trommel montiert wird. Offensichtlich eignet sich die äußere Trommelkonstruktion besser zur Verwendung
an Ort und Stelle in einer Lithographiepresse, in welchem Falle der Druckzylinder selbst die
Trommelkomponente des Aufzeichnungsgeräts oder Plotters bildet.
-
In der Trommelkonfiguration wird die erforderliche Relativbewegung zwischen dem Laserstrahl
und der Platte durch Drehen der Trommel (und der darauf montierten Platte) um ihre Achse und Bewegen
des Strahls parallel zur Drehachse erreicht, wodurch die Platte an ihrem äußeren Umfang abgetastet wird, so
daß das Bild in axialer Richtung "wächst". Alternativ kann sich der Strahl parallel zur Trommelachse
bewegen, und sein Winkel wird nach jedem Durchlauf quer über die Platte inkrementiert, so daß das Bild
auf der Platte in Umfangsrichtung "wächst". In beiden Fällen ist nach einer vollständigen Abtastung durch
den Strahl ein Bild auf die Plattenoberfläche aufgebracht worden, das (positiv oder negativ) dem
Originaldokument oder -bild entspricht.
-
In der Flachbettkonfiguration wird der Strahl quer entlang der beiden Achsen der Platte geführt
und nach jedem Durchlauf schrittweise entlang der anderen Achse weitergeschaltet. Natürlich kann die
notwendige Relativbewegung zwischen dem Strahl und der Platte durch Bewegen der Platte anstatt (oder
zusätzlich zu) der Bewegung des Strahls erzeugt werden.
-
Ungeachtet dessen, auf welche Weise der Strahl rasterartig geführt wird, ist es im allgemeinen (aus
Geschwindigkeitsgründen) vorzuziehen, mehrere Laser einzusetzen und ihre Ausgangsstrahlen zu einer
einzigen Schreibanordnung zu lenken. Die Schreibanordnung wird dann nach Beendigung jedes Durchlaufs
in Quer- oder Längsrichtung der Platte schrittweise um eine Distanz weitergeschaltet, die durch die Anzahl
der aus der Anordnung austretenden Strahlen und durch die gewünschte Auflösung (d. h. die Anzahl von
Bildpunkten pro Längeneinheit) festgelegt ist.
B. KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
-
Die vorstehende Diskussion wird anhand der folgenden ausführlichen Beschreibung der
Ausführungsformen der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen leichter verständlich.
Dabei zeigen:
-
Fig. 1 eine isometrische Ansicht der zylinderförmigen Ausführungsform einer
Abbildungsvorrichtung, die bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann und die in Verbindung
mit einer Diagonalschreibanordnung arbeitet;
-
Fig. 2 eine schematische Darstellung der in Fig. 1 dargestellten Anordnung, die deren Arbeitsweise
detaillierter darstellt;
-
Fig. 3 eine Stirnseitenansicht einer Abbildungsschreibanordnung bei der vorliegenden Erfindung,
in der Abbildungselemente in einer Diagonalanordnung angeordnet sind;
-
Fig. 4 eine isometrische Ansicht der zylinderförmigen Ausführungsform einer
Abbildungsvorrichtung zur Verwendung bei der vorliegenden Erfindung, die in Verbindung mit einer
linearen Reihenschreibanordnung arbeitet;
-
Fig. 5 eine isometrische Ansicht der Vorderseite einer erfindungsgemäßen
Abbildungsschreibanordnung, in der Abbildungselemente in einer linearen Reihe angeordnet sind;
-
Fig. 6 eine Seitenansicht der in Fig. 5 dargestellten Schreibanordnung;
-
Fig. 7 eine isometrische Ansicht der Flachbett-Ausführungsform einer Abbildungsvorrichtung mit
linearer Linsenanordnung;
-
Fig. 8 eine isometrische Ansicht der Ausführungsform mit innerer Trommel einer
Abbildungsvorrichtung, die eine lineare Linsenanordnung aufweist;
-
Fig. 9 eine aufgeschnittene Darstellung eines entfernt angeordneten Lasers und eines
Strahlführungssystems;
-
Fig. 10 eine vergrößerte, teilweise aufgeschnittene Ansicht eines Linsenelements zum Fokussieren
eines Laserstrahls von einer optischen Faser auf die Oberfläche einer Druckplatte;
-
Fig. 11 eine vergrößerte, aufgeschnittene Ansicht eines Linsenelements mit integriertem Laser;
-
Fig. 12 ein Schaltschema einer Lasertreiberschaltung, die sich zur Verwendung bei der
vorliegenden Erfindung eignet;
-
Fig. 13A-13H vergrößerte Schnittansichten von Flachdruckplatten, die durch Laserstrahlung
bebilderungsfähig, aber nicht Teil der vorliegenden Erfindung sind; und
-
Fig. 13I eine vergrößerte Schnittansicht, die eine gemäß der vorliegenden Erfindung
bebilderungsfähige Flachdruckplatte darstellt.
C. AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
1. ABBILDUNGSVORRICHTUNG
a. AUFZEICHNUNG MIT AUßENTROMMEL
-
Zunächst wird auf Fig. 1 der Zeichnungen Bezug genommen, welche die Ausführungsform mit
Außentrommel unseres Abbildungssystems darstellt. Die Einheit schließt einen Zylinder 50 ein, um den ein
Lithographieplattenrohling 55 herumgewickelt ist. Der Zylinder 50 schließt ein Hohlsegment 60 ein, in dem
die Außenränder der Platte 55 durch herkömmliche Klemmeinrichtungen (nicht dargestellt) fixiert werden.
Wir stellen fest, daß die Größe des Hohlsegments in Abhängigkeit von der Umgebung, in welcher der
Zylinder 50 eingesetzt wird, stark variieren kann.
-
Auf Wunsch wird der Zylinder 50 direkt in die Konstruktion einer herkömmlichen
Lithographiepresse eingebaut und dient als Plattenzylinder der Presse. In einer typischen
Pressenkonstruktion nimmt die Platte 55 Druckfarbe von einem Farbwerk an, dessen Endzylinder sich in
rollendem Eingriff mit dem Zylinder 50 befindet. Der letztere Zylinder rotiert außerdem im Kontakt mit
einem Gummizylinder, der Druckfarbe auf das Aufzeichnungsmedium überträgt. Die Presse kann mehr als
eine derartige Druckeinheit aufweisen, die in einer linearen Reihe angeordnet sind. Alternativ können
mehrere Einheiten um einen großen zentralen Druckzylinder herum in rollendem Eingriff mit allen
Gummizylindern angeordnet sein.
-
Das Aufzeichnungsmedium ist an der Oberfläche des Druckzylinders montiert und läuft durch den
Klemmspalt zwischen diesem Zylinder und jedem der Gummizylinder. Geeignete Zentraldruck- und Inline-
Pressenkonfigurationen werden in der zugelassenen Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/639 254 beschrieben
(die sich in gemeinsamem Besitz des Anmelders der vorliegenden Patentanmeldung befindet und auf die
hier Bezug genommen wird).
-
Der Zylinder 50 ist in einem Rahmen gelagert und wird durch einen normalen Elektromotor oder
eine andere herkömmliche Einrichtung (schematisch in Fig. 2 dargestellt) in Drehung versetzt. Die
Winkelposition des Zylinders 50 wird durch einen Drehgeber (siehe Fig. 4) überwacht. Eine
Schreibanordnung 65, die verschiebbar auf einer Leitspindel 67 und einem Führungsstab 69 montiert ist,
fährt über die Platte 55, während diese rotiert. Die Axialbewegung der Schreibanordnung 65 resultiert aus
der Drehung eines Schrittmotors 72, der die Leitspindel 67 dreht und dadurch die Axialposition der
Schreibanordnung 65 verschiebt. Der Schrittmotor 72 wird während der Zeit aktiviert, in der sich die
Schreibanordnung 65 über dem Hohlraum 60 befindet, nachdem die Schreibanordnung 65 über die gesamte
Oberfläche der Platte 55 gelaufen ist. Durch die Drehung des Schrittmotors 72 wird die Schreibanordnung
65 annähernd in die Axialposition verschoben, wo der nächste Abbildungsdurchlauf beginnen soll.
-
Der axiale Schrittweite zwischen aufeinanderfolgenden Abbildungsdurchläufen wird durch die
Anzahl der Abbildungselemente in der Schreibanordnung 65 und ihre Konfiguration darin sowie durch die
gewünschte Auflösung bestimmt. Wie in Fig. 2 dargestellt, liefern eine Reihe von Laserquellen L&sub1;, L&sub2;, L&sub3; ...
Ln, die durch geeignete, gemeinsam mit dem Bezugszeichen 75 bezeichnete (und weiter unten ausführlicher
diskutierte) Lasertreiber gesteuert werden, jeweils einen Ausgangsstrahl an ein Lichtleiterkabel. Die Laser
sind vorzugsweise Galliumarsenid-Modelle; allerdings können beliebige Hochgeschwindigkeitslaser, die im
nahen Infrarotbereich emittieren, vorteilhaft eingesetzt werden.
-
Die Größe eines Bildstrukturelements (d. h. Punkt, Fleck oder Fläche) und die Bildauflösung
können auf die verschiedenste Weise variiert werden. Der Laserimpuls muß von ausreichender Leistung
und Dauer sein, um eine für die Bebilderung brauchbare Ablation bzw. Abtragung zu erzeugen; es gibt
jedoch einen oberen Grenzwert bei den Leistungsniveaus und Belichtungszeiten oberhalb dessen keine
höhere brauchbare Abtragung erzielt wird. Im Unterschied zum unteren Schwellwert ist dieser obere
Grenzwert stark vom Typ der zu bebildernden Platte abhängig.
-
Eine Veränderung innerhalb des Bereichs, der durch die minimalen und die oberen Parameterwerte
definiert ist, kann zur Steuerung und zur Größenauswahl von Bildstrukturelementen verwendet werden.
Solange die Leistungswerte und Belichtungszeiten über dem Minimum liegen, kann außerdem die
Strukturelementgröße einfach durch Veränderung der Fokussierungsvorrichtung verändert werden (wie
weiter unten diskutiert). Die Endauflösung oder Druckdichte, die mit einem Strukturelement von gegebener
Größe erreichbar ist, kann durch Überlappen von Bildstrukturelementen (z. B. durch Vorschub der
Schreibanordnung um eine axiale Distanz, die kleiner als der Durchmesser eines Bildstrukturelements ist)
erhöht werden. Durch Überlappung von Bildstrukturelementen wird die mit einem bestimmten
Strukturelement erzielbare Graustufenzahl erweitert.
-
Die fertigen Platten sollten mindestens 1000, vorzugsweise mindestens 50000, Abdrucke liefern
können. Dies erfordert eine Fertigung aus dauerhaftem Material und stellt bestimmte Mindestanforderungen
an die Leistung der Laserquellen. Damit ein Laser die weiter unten beschriebenen Platten bebildern kann,
muß seine Ausgangsleistung mindestens 0,2 Megawatt/6,54 cm² und vorzugsweise mindestens 0,6
Megawatt/6,54 cm² betragen. Unterhalb dieser Leistungswerte tritt keine wesentliche Abtragung auf, auch
wenn man den Laserstrahl längere Zeit einwirken läßt.
-
Da die Strukturelementgrößen gewöhnlich recht klein sind - in der Größenordnung von 0,013 mm
bis 0,05 mm (0,5 bis 2,0 Mil), werden die notwendigen Leistungsintensitäten ohne weiteres sogar mit
Lasern mit mäßigen Ausgangsleistungswerten (in der Größenordnung von etwa 1 Watt) erreicht; eine
Fokussiervorrichtung, wie weiter unten diskutiert, konzentriert die gesamte Laserausgangsleistung auf das
kleine Strukturelement, was zu hohen effektiven Energiedichten führt.
-
Die Kabel, die den Laserausgangsstrahl leiten, sind zu einem Bündel 77 zusammengefaßt und
treten getrennt in die Schreibanordnung 65 ein. Zur Leistungserhaltung kann es sich als wünschenswert
erweisen, das Bündel in einer Konfiguration zu halten, die kein Biegen über den kritischen
Brechungswinkel der Faser hinaus erfordert (wodurch die innere Totalreflexion erhalten bleibt); wir haben
jedoch nicht festgestellt, daß dies für eine gute Gebrauchsleistung notwendig ist.
-
Wie gleichfalls in Fig. 2 dargestellt, betätigt eine Steuereinrichtung 80 die Lasertreiber 75, wenn
die dazugehörigen Laser geeignete Punkte gegenüber der Platte 55 erreichen, und aktiviert ferner den
Schrittmotor 72 und den Zylinderantriebsmotor 82. Lasertreiber 75 sollten mit hoher Geschwindigkeit
arbeiten können, um eine Bebilderung mit kommerziell brauchbaren Geschwindigkeiten zu erleichtern. Die
Treiber schließen vorzugsweise eine Impulsschaltung ein, die mindestens 40000
Lasersteuerimpulse/Sekunde erzeugen kann, wobei jeder Impuls relativ kurz ist, d. h. in der Größenordnung
von 10-15 us liegt (obwohl Impulse sowohl von kürzerer als auch von längerer Dauer mit Erfolg verwendet
worden sind). Eine geeignete Konstruktion wird weiter unten beschrieben.
-
Die Steuereinrichtung 80 empfängt Daten aus zwei Quellen. Die Winkelposition des Zylinders 50
bezüglich der Schreibanordnung 65 wird ständig durch einen Detektor 85 überwacht (weiter unten
ausführlicher beschrieben), der Signale liefert, welche die Position der Steuereinrichtung 80 anzeigen.
Außerdem liefert eine Bilddatenquelle (z. B. ein Computer) gleichfalls Datensignale an die
Steuereinrichtung 80. Die Bilddaten definieren Punkte auf der Platte 55, wo Bildpunkte zu schreiben sind.
Die Steuereinrichtung 80 korreliert daher die momentanen Relativpositionen der Schreibanordnung 65 und
der Platte 55 (wie durch den Detektor 85 angegeben) mit den Bilddaten, um die geeigneten Lasertreiber zu
den geeigneten Zeitpunkten während der Abtastung der Platte 55 zu aktivieren. Die zur Implementierung
dieses Systems erforderlichen Steuerschaltkreise sind in der Scanner- und Plottertechnik bekannt; eine
geeignete Konstruktion wird in der zugelassenen US-Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/639 199, beschrieben,
die sich in gemeinsamem Besitz des Anmelders der vorliegenden Patentanmeldung befindet und auf die
hier Bezug genommen wird.
-
Die Laserausgangskabel enden in innerhalb der Schreibanordnung 65 montierten Linseneinheiten,
welche die Strahlen präzise auf die Oberfläche der Platte 55 fokussieren. Eine geeignete Konstruktion einer
Linseneinheit wird weiter unten beschrieben; für die Zwecke der gegenwärtigen Diskussion werden diese
Linseneinheiten generell mit dem Bezugszeichen 96 bezeichnet. Die Art und Weise, in der die
Linseneinheiten innerhalb der Schreibanordnung 65 verteilt sind, sowie die Konstruktion der
Schreibanordnung erfordern sorgfältige Konstruktionsüberlegungen. Eine geeignete Konfiguration ist in
Fig. 3 dargestellt. In dieser Anordnung sind die Linseneinheiten 96 versetzt quer über die Fläche des
Körpers 65 angeordnet. Die Konstruktion schließt vorzugsweise einen Luftverteiler 130 ein, der mit einer
Druckluftquelle verbunden ist und eine Reihe von Auslaßkanälen enthält, die auf die Linseneinheiten 96
ausgerichtet sind. Durch Einleiten von Luft in den Verteiler und ihr Ausströmen durch die Auslaßkanäle
werden die Linsen während des Betriebs von Trümmern gereinigt, und außerdem werden hochdisperse
Aerosole und Nebel aus dem Bereich zwischen den Linseneinheiten 96 und der Plattenoberfläche 55
ausgewaschen.
-
Die versetzte Linsenkonstruktion erleichtert die Verwendung einer größeren Anzahl von
Linseneinheiten in einem einzigen Kopf, als bei einer linearen Anordnung möglich wäre. Da außerdem die
Abbildungszeit direkt von der Anzahl der Linsenelemente abhängig ist, bietet eine versetzte Konstruktion
die Möglichkeit einer schnelleren Gesamtabbildung. Ein weiterer Vorteil dieser Konfiguration rührt von der
Tatsache her, daß der Durchmesser des aus jeder Linseneinheit austretenden Strahls gewöhnlich viel kleiner
ist als der Durchmesser der Sammellinse selbst. Daher erfordert eine lineare Anordnung einen relativ
bedeutenden Mindestabstand zwischen den Strahlen, und dieser Abstand kann die gewünschte Druckdichte
beträchtlich übersteigen. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit einer geringen Schrittweite. Durch versetzte
Anordnung der Linseneinheiten erhalten wir einen dichteren Abstand zwischen den Laserstrahlen, und unter
der Annahme, daß der Abstand der gewünschten Druckdichte äquivalent ist, können wir daher über die
gesamte axiale Breite der Anordnung weiterschalten. Die Steuereinrichtung 80 empfängt entweder
Bilddaten, die bereits zu vertikalen Spalten geordnet sind, die jeweils einer anderen Linseneinheit
entsprechen, oder kann den Inhalt eines Speicherpuffers, der eine vollständige Bitmap-Darstellung des zu
übertragenden Bildes enthält, fortschreitend spaltenweise abtasten. Im einen wie im anderen Fall erkennt
die Steuereinrichtung 80 die verschiedenen Relativpositionen der Linseneinheiten bezüglich der Platte 55
und betätigt den entsprechenden Laser nur dann, wenn seine zugehörige Linseneinheit über einem
abzubildenden Punkt positioniert ist.
-
Eine alternative Konstruktion der Anordnung ist in Fig. 4 dargestellt, die außerdem den am
Zylinder 50 montierten Detektor 85 zeigt. Bevorzugte Detektorkonstruktionen werden in der US-
Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/639 199 beschrieben. In diesem Falle weist die durch das Bezugszeichen
150 bezeichnete Schreibanordnung einen langen geradlinigen Körper auf, der durch Lichtleiterkabel
gespeist wird, die aus einem Bündel 77 gezogen werden. Das Innere der Schreibanordnung 150 oder ein
bestimmter Teil davon enthält ein Gewinde, das mit einer Leitspindel 67 im Eingriff ist, durch deren
Drehung die Schreibanordnung 150 entlang der Platte 55 transportiert wird, wie weiter oben diskutiert.
Einzelne Linseneinheiten 96 sind in gleichmäßigen Abständen B voneinander angeordnet. Der Abstand B
entspricht der Differenz zwischen der axialen Länge der Platte 55 und dem Abstand zwischen der ersten
und der letzten Linseneinheit; er stellt die Gesamtdistanz in Achsenrichtung dar, die im Verlauf einer
vollständigen Abtastung durchfahren wird. Jedesmal wenn die Schreibanordnung 150 auf den Hohlraum 60
trifft, rotiert der Schrittmotor 72 und transportiert die Schreibanordnung 150 um eine axiale Distanz weiter,
die gleich dem gewünschten Abstand zwischen den Abbildungsdurchläufen (d. h. gleich der Druckdichte)
ist. Dieser Abstand ist um einen Faktor n kleiner als der Schrittabstand bei der weiter oben beschriebenen
Ausführungsform (Schreibanordnung 65) wobei n die Anzahl der Linseneinheiten ist, die in der
Schreibanordnung 65 enthalten sind.
-
Die Schreibanordnung 150 umfaßt einen inneren Luftverteiler 155 und eine Reihe von
Auslaßkanälen 160, die auf die Linseneinheiten 96 ausgerichtet sind. Diese dienen wieder zum Entfernen
von Trümmern aus den Linseneinheiten und dem Abbildungsbereich während des Betriebs.
b. FLACHBETTAUFZEICHNUNG
-
Die Abbildungsvorrichtung kann auch die Form eines Flachbettaufzeichnungsgeräts annehmen,
wie in Fig. 7 dargestellt. In der abgebildeten Ausführungsform weist die Flachbettvorrichtung einen
stationären Träger 175 auf, an dem die Außenränder der Platte 55 mittels herkömmlicher Klemmen oder
dergleichen befestigt sind. Eine Schreibanordnung 180 nimmt Lichtleiterkabel aus dem Bündel 77 auf und
schließt eine Reihe von Linseneinheiten ein, wie oben beschrieben. Diese sind zur Platte 55 hin
ausgerichtet.
-
Ein erster Schrittmotor 182 bewegt die Schreibanordnung 180 mit Hilfe einer Leitspindel 184 über
die Platte 55, aber jetzt wird die Schreibanordnung 180 durch eine Stütze 186 anstelle eines Führungsstabes
stabilisiert. Die Stütze 186 wird nach jedem Durchlauf der Schreibanordnung 180 über die Platte 55
(entlang der Leitspindel 184) entlang der dazu senkrechten Achse des Trägers 175 durch einen zweiten
Schrittmotor 188 weitergerückt. Die Schrittweite ist gleich der Breite des Bildstreifens, der durch die
bilderzeugende Aktivierung der Laser während des Durchlaufs der Schreibanordnung 180 über die Platte 55
erzeugt wird. Nach dem Weiterrücken der Stütze 186 kehrt der Schrittmotor 182 seine Laufrichtung um,
und die Abbildung verläuft rückwärts über die Platte 55, um einen neuen Bildstreifen unmittelbar vor dem
vorhergehenden Streifen zu erzeugen.
-
Zu beachten ist, daß die Relativbewegung zwischen der Schreibanordnung 180 und der Platte 55
keine Bewegung der Schreibanordnung 180 in zwei Richtungen erfordert. Statt dessen kann der Träger 175
auf Wunsch in einer oder in beiden Richtungen bewegt werden. Außerdem lassen sich der Träger 175 und
die Schreibanordnung 180 gleichzeitig in einer oder in beiden Richtungen bewegen. Ferner umfaßt zwar die
abgebildete Schreibanordnung 180 eine geradlinige Anordnung von Linseneinheiten, aber eine versetzte
Konstruktion ist gleichfalls durchführbar.
c. AUFZEICHNUNG MIT INNENBOGEN
-
Statt auf einem Flachbett kann der Plattenrohling auf einer bogenförmigen Oberfläche aufliegen,
wie in Fig. 8 dargestellt. Diese Konfiguration erlaubt eine rotierende statt einer linearen Bewegung der
Schreibanordnung und/oder der Platte.
-
Die Innenbogen-Abtasteinheit umfaßt einen bogenförmigen Plattenträger 200, an dem eine
unbedruckte Platte 55 angeklemmt oder auf andere Weise befestigt wird. Eine L-förmige Schreibanordnung
205 umfaßt einen Bodenabschnitt, der einen Trägerstab 207 aufnimmt, und einen Vorderabschnitt, der
Kanäle zur Aufnahme der Linseneinheiten enthält. In der bevorzugten Ausführungsform bleiben die
Schreibanordnung 205 und der Trägerstab 207 in bezug aufeinander fixiert, und die Schreibanordnung 205
wird durch lineare Bewegung einer Zahnstange 210, die am Ende des Trägerstabs 207 montiert ist, axial
über die Platte 55 fortbewegt. Die Zahnstange 210 wird durch Rotation eines Schrittmotors 212 bewegt, der
an ein Zahnrad 214 gekoppelt ist, das in die Zähne der Zahnstange 210 eingreift. Nach jedem
Axialdurchlauf wird die Schreibanordnung 205 durch Drehen eines Zahnrads 220, durch das der Trägerstab
207 hindurchgeht und mit dem er sich in festem Eingriff befindet, in Umfangsrichtung weitergeschaltet. Die
Drehung wird durch einen Schrittmotor 222 übertragen, der über ein zweites Zahnrad 224 mit den Zähnen
des Zahnrads 220 im Eingriff ist. Der Schrittmotor 222 bleibt in fester Ausrichtung mit dem Zahnrad 210.
-
Nach dem Weiterschalten der Schreibanordnung 205 in Umfangsrichtung kehrt der Schrittmotor
212 seine Laufrichtung um, und die Bebilderung verläuft rückwärts über die Platte 55, um einen neuen
Bildstreifen unmittelbar vor dem vorhergehenden Streifen zu erzeugen.
d. AUSGANGSSTRAHLFÜHRUNG UND LINSENEINHEIT
-
Geeignete Mittel zur Führung des Laserausgangsstrahls auf die Oberfläche eines Plattenrohlings
sind in den Fig. 9-11 dargestellt. Wir nehmen zuerst Bezug auf Fig. 9, die eine entfernt angeordnete
Lasereinheit zeigt, welche ein Lichtleiterkabel zur Übertragung von Laserimpulsen zur Platte verwendet.
Bei dieser Anordnung empfängt eine Laserquelle Energie über ein elektrisches Kabel 252. Der Laser 250 ist
im hinteren Abschnitt eines Gehäuses 255 untergebracht. Im Vorderteil des Gehäuses sind zwei oder mehr
Fokussierlinsen 260a, 260b angeordnet, welche die aus dem Laser 250 austretende Strahlung auf die
Stirnfläche eines Lichtleiterkabels 265 fokussieren, das vorzugsweise (obwohl nicht notwendigerweise)
durch eine abnehmbare Haltekappe 267 innerhalb des Gehäuses 255 befestigt ist. Das Kabel 265 leitet den
Ausgangsstrahl des Lasers 250 zu einer Ausgangseinheit 270, die ausführlicher in Fig. 10 dargestellt ist.
-
Wie aus dieser Figur erkennbar, tritt das Lichtleiterkabel 265 durch eine Haltekappe 274 (die
vorzugsweise abnehmbar ist) in die Einheit 270 ein. Die Haltekappe 274 paßt über einen im allgemeinen
röhrenförmigen Körper 276, der mehrere Gewindegänge 278 enthält. Innerhalb des Vorderteils des Körpers
276 sind zwei oder mehr Fokussierlinsen 280a, 280b montiert. Das Kabel 265 wird durch eine Hülse 280
ein Stück weit durch den Körper 276 geführt. Der Körper 276 bildet einen Hohlkanal zwischen der inneren
Linse 280b und dem Abschluß der Hülse 280, so daß die Stirnfläche des Kabels 265 in einem gewählten
Abstand A von der inneren Linse 280b liegt. Der Abstand A und die Brennweiten der Linsen 280a, 280b
werden so gewählt, daß bei normalem Arbeitsabstand von der Platte 55 der aus dem Kabel 265 austretende
Strahl präzise auf die Plattenoberfläche fokussiert wird. Dieser Abstand kann verändert werden, um die
Größe eines Bildstrukturelements zu ändern.
-
Der Körper 276 kann auf irgendeine geeignete Weise an der Schreibanordnung 65 befestigt
werden. In der dargestellten Ausführungsform greift eine Mutter 282 in das Gewinde 278 ein und fixiert
einen äußeren Flansch 284 des Körpers 276 an der Außenfläche der Schreibanordnung 65. Der Flansch
kann wahlweise ein durchsichtiges Fenster 290 enthalten, um die Linsen gegen mögliche Beschädigung zu
schützen.
-
Alternativ kann die Linseneinheit innerhalb der Schreibanordnung auf einem Drehzapfen montiert
werden, der eine Drehung in axialer Richtung gestattet (d. h. in bezug auf Fig. 10, durch die Papierebene),
um eine axiale Feineinstellung zu erleichtern. Wir haben festgestellt, daß, wenn der Drehwinkel auf
höchstens 4º gehalten wird, der durch die Drehung erzeugte Fehler in Umfangsrichtung elektronisch
korrigiert werden kann, indem die Bilddaten vor ihrer Übertragung zur Steuereinrichtung 80 verschoben
werden.
-
Wir nehmen nun Bezug auf Fig. 11, die eine alternative Konstruktion zeigt, bei der die Laserquelle
ohne Übertragung durch Lichtleiterkabel die Plattenoberfläche direkt bestrahlt. Wie in der Figur dargestellt,
befindet sich die Laserquelle 250 im hinteren Abschnitt eines offenen Gehäuses 300. Im Vorderteil des
Gehäuses 300 sind zwei oder mehr Fokussierlinsen 302a, 302b montiert, welche die aus dem Laser 250
austretende Strahlung auf die Oberfläche der Platte 55 fokussieren. Das Gehäuse kann wahlweise ein
bündig mit dem offenen Ende montiertes, durchsichtiges Fenster 305 sowie eine Wärmesenke 307
aufweisen.
-
Es dürfte zu erkennen sein, daß in der vorstehenden Diskussion von Abbildungskonfigurationen
und in den beigefügten Figuren zwar die Verwendung von optischen Fasern angenommen wurde, daß aber
in jedem Falle durch Verwendung der in Fig. 11 dargestellten Ausführungsform die Fasern weggelassen
werden können.
e. TREIBERSCHALTUNGEN
-
Eine geeignete Schaltung zum Steuern eines Lasers vom Diodentyp (z. B. eines Galliumarsenid-
Lasers) ist schematisch in Fig. 12 dargestellt. Der Betrieb der Schaltung wird durch die Steuereinrichtung
80 reguliert, die ein Signal mit fester Impulsbreite (vorzugsweise von 5 bis 20 us Dauer) für einen
Hochgeschwindigkeits-Hochstrom-MOSFET-Treiber 325 erzeugt. Der Ausgangsanschluß des Treibers 325
ist mit dem Gate eines MOSFETs 327 verbunden. Da der Treiber 325 einen hohen Ausgangsstrom liefern
kann, um die MOSFET-Gate-Kapazität schnell aufzuladen, sind die Ein- und Abschaltzeiten für den
MOSFET 327 trotz der kapazitiven Last sehr kurz (vorzugsweise nicht länger als 0,5 s). Der Source-
Anschluß des MOSFETs 327 ist auf Massepotential gelegt.
-
Wenn der MOSFET 327 auf Durchlaß geschaltet wird, fließt ein Strom und aktiviert dadurch eine
Laserdiode 330. Ein regelbarer Strombegrenzungswiderstand 332 ist zwischen dem MOSFET 327 und der
Laserdiode 330 eingefügt, um die Einstellung des Diodenausgangssignals zu ermöglichen. Eine solche
Einstellung ist beispielsweise für die Korrektur unterschiedlicher Diodenleistungen und zur Erzeugung
identischer Ausgangssignale in allen Lasern im System nützlich, oder um den Laserausgangsstrahl als
Mittel zur Steuerung der Bildgröße zu variieren.
-
Über die Anschlüsse der Laserdiode 330 wird ein Kondensator 334 gelegt, um schädliche
Stromspitzen zu verhindern, z. B. als Ergebnis der Leiterinduktivität in Kombination mit einer niedrigen
Kapazität zwischen den Elektroden der Laserdiode.
2. FLACHDRUCKPLATTEN
-
Im folgenden wird auf die Fig. 13A-13I Bezug genommen, die verschiedene
Plattenausführungsformen darstellen, die unter Verwendung der weiter oben beschriebenen Geräte bebildert
werden können. Die in Fig. 13A dargestellte Platte umfaßt ein Substrat 400, eine Schicht 404, die
Infrarotstrahlung absorbieren kann; und eine Oberflächenüberzugsschicht 408.
-
Das Substrat 400 ist vorzugsweise fest, beständig und flexibel und kann eine Polymerfolie oder ein
Papier oder eine Metallfolie sein. Polyesterfolien (in der bevorzugten Ausführungsform das Produkt Mylar,
vertrieben von E. I. duPont de Nemours Co., Wilmington, DE, oder als Alternative das Produkt Melinex,
vertrieben von ICI Films, Wilmington, DE) sind brauchbare Beispiele. Eine bevorzugte Dicke der
Polyesterfolie ist 0,18 mm, aber auch dünnere und dickere Ausführungen können mit Erfolg eingesetzt
werden. Aluminium ist ein bevorzugtes Metallsubstrat. Papiersubstrate sind typischerweise mit polymeren
Stoffen "gesättigt", um ihnen Wasserfestigkeit, Formbeständigkeit und Festigkeit zu verleihen.
-
Zur Erhöhung der Festigkeit kann das in der US-A-5 188 032 (auf deren gesamte Offenbarung
hierin verwiesen wird) beschriebene Verfahren angewandt werden. Wie in dieser Patentanmeldung
diskutiert, kann eine Metallfolie entweder auf die Substratmaterialien auflaminiert oder statt dessen direkt
als Substrat verwendet und auf die Absorptionsschicht 404 auflaminiert werden. Geeignete Metalle,
Laminierverfahren und bevorzugte Abmessungen und Arbeitsbedingungen werden in US-A-5 188 032
beschrieben und können ohne übermäßiges Experimentieren direkt auf den vorliegenden Zusammenhang
angewandt werden.
-
Die Absorptionsschicht kann aus einem Polymersystem bestehen, das eine Eigenabsorption im
nahen IR-Bereich aufweist, oder aus einer Polymerschicht, in der im nahen IR-Bereich absorbierende
Komponenten dispergiert oder gelöst sind.
-
Die Schichten 400 und 408 weisen entgegengesetzte Affinitäten zu Druckfarbe oder zu einem
farbabweisenden Fluid auf. In einer Version dieser Platte ist die Oberflächenschicht 408 ein
Siliconpolymer, das Druckfarbe abweist, während das Substrat 400 ein oleophiler Polyester oder
Aluminiummaterial ist; das Ergebnis ist eine Trockenplatte. In einer zweiten Version, einer
Naßplattenversion, ist die Oberflächenschicht 408 ein hydrophiles Material, wie z. B. Polyvinylalkohol (z.
B. das Material Airvol 125, geliefert von Air Products, Allentown, PA), während das Substrat sowohl
oleophil als auch hydrophob ist.
-
Durch Belichtung der vorstehenden Konstruktion mit dem Ausgangsstrahl eines unserer Laser an
der Oberflächenschicht 408 wird diese Schicht geschwächt und die Absorptionsschicht 404 im
Belichtungsbereich abgetragen. Wie weiter oben festgestellt, wird die geschwächte Oberflächenschicht
(sowie etwaige Trümmer, die von der Zerstörung der absorbierenden zweiten Schicht zurückbleiben) in
einem Reinigungsschritt nach dem Bebildern entfernt.
-
Als Alternative können die Konstruktionen von der Rückseite her bebildert werden, d. h. durch das
Substrat 400 hindurch. Solange die Schicht für Laserstrahlung durchlässig ist, übt der Strahl weiter die
Funktionen des Abtragens der Absorptionsschicht 404 und der Schwächung der Oberflächenschicht 408
aus. Obwohl dieses Verfahren der "rückseitigen Bebilderung" keine wesentliche zusätzliche Laserleistung
erfordert (die Energieverluste beim Durchgang durch ein weitgehend durchlässiges Substrat 400 sind
minimal), beeinflußt es die Art und Weise der Fokussierung des Laserstrahls für die Bebilderung.
Gewöhnlich wird bei einer dem Laserausgang benachbarten Oberflächenschicht 408 der Laserstrahl auf die
Ebene der Oberflächenschicht 408 fokussiert. Im Falle der rückseitigen Bebilderung muß dagegen der
Strahl durch das Substratmedium 400 projiziert werden, bevor er auf die Absorptionsschicht 404 auftrifft.
Daher muß der Strahl nicht nur auf die Oberfläche einer inneren Schicht (d. h. der Absorptionsschicht 404)
statt auf die Außenfläche der Konstruktion fokussiert werden, sondern bei dieser Fokussierung ist außerdem
die Brechung des Strahls zu berücksichtigen, die durch seinen Durchgang durch das Substrat 400 verursacht
wird.
-
Da die Plattenschicht, die dem Laserausgang zugewandt ist, bei der rückseitigen Bebilderung
intakt bleibt, verhindert dieses Verfahren, daß sich in dem Bereich zwischen der Platte und dem
Laserausgang Trümmer ansammeln, die durch Abtragung entstehen. Ein weiterer Vorteil der rückseitigen
Bebilderung ist der Wegfall der Bedingung, daß die Oberflächenschicht 408 Laserstrahlung wirksam
durchlassen muß. Die Oberflächenschicht 408 kann tatsächlich für solche Strahlung völlig undurchlässig
sein, solange sie für Zersetzung und anschließendes Entfernen anfällig bleibt.
BEISPIELE 1-7
-
Diese Beispiele beschreiben die Herstellung von Positiv-Trockenplatten mit Silicon-
Überzugsschichten und Polyestersubstraten, die mit Nitrocellulose-Materialien beschichtet sind, welche die
Absorptionsschichten bilden. Die Nitrocellulose-Überzugsschichten weisen Hitzehärtbarkeit auf und
werden wie folgt hergestellt:
-
Komponente Teile
-
Nitrocellulose 14
-
Cymel 303 2
-
2-Butanon (Methylethylketon) 236
-
Die verwendete Nitrocellulose war nasse 5-6 Sec RS Nitrocellulose in 30% Isopropanol, geliefert
von Aqualon Co., Wilmington, DE. Cymel 303 ist Hexamethoxymethylmelamin, geliefert von American
Cyanamid Corp.
-
Dieser Grundzusammensetzung wird eine IR-absorbierende Verbindung zugesetzt und darin
dispergiert. Die Verwendung der folgenden sieben Verbindungen in den unten angegebenen Anteilen führte
zur Herstellung brauchbarer Absorptionsschichten:
-
NaCure 2530, geliefert von King Industries, Norwalk, CT, ist eine amingeblockte p-
Toluolsulfonsäurelösung in einem Isopropanol/Methanol-Gemisch. Vulcan XC-72 ist ein leitfähiges
Rußpigment, geliefert von der Special Blacks Division der Cabot Corp., Waltham, MA. Das in Beispiel 2
eingesetzte Titancarbid war Cerex-Submikron-TiC-Pulver, geliefert von Baikowski International Corp.,
Charlotte, NC. Heliogen Green L 8730 ist ein grünes Pigment, geliefert von der BASF Corp., Chemicals
Division, Holland, MI. Nigrosinbase NG-1 wird als Pulver von NH Laboratories, Inc., Harrisburg, PA,
geliefert. Das oben verwendete Wolframoxid (WO2.9) und Vanadiumoxid (V&sub6;O&sub1;&sub3;) werden als Pulver von
Cerac Inc., Milwaukee, WI, geliefert.
-
Nach Zugabe des IR-Absorbers und dessen Dispersion in der Grundzusammensetzung wurde der
geblockte PTSA-Katalysator zugesetzt, und die entstehenden Gemische wurden mit einer Spiralrakel auf
das Polyestersubstrat aufgebracht. Nach dem Trocknen zur Entfernung des bzw. der flüchtigen
Lösungsmittel und dem Aushärten (1 min bei 148ºC in einem Labor-Konvektionsofen erfüllte beide
Funktionen) wurden die Beschichtungen mit 1 g/m² aufgebracht.
-
Der Nitrocellulose-Hitzehärtungsmechanismus erfüllt zwei Funktionen, nämlich die Verankerung
der Schicht am Polyestersubstrat und eine erhöhte Lösemittelbeständigkeit (von besonderer Bedeutung in
einem Druckereimilieu).
-
Auf jede der verankerten IR-Absorptionsschichten, hergestellt entsprechend den oben
beschriebenen sieben Beispielen, wurde die folgende Siliconschicht aufgebracht.
-
Komponente Teile
-
PS-445 22,56
-
PC-072 0,70
-
VM&P Naphtha 76,70
-
Syl-Off 7367 0,04
-
(Diese Komponenten werden unter Angabe ihrer Bezugsquellen ausführlicher beschrieben in US-A-5 118
032 wie auch in der zugelassenen Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/616 377, und der gleichzeitig
anhängigen Patentanmeldung 08/022 528, die sich beide in gemeinsamem Besitz des Anmelders der
vorliegenden Erfindung befinden und auf die hier verwiesen wird; diese Patentanmeldungen beschreiben
zahlreiche weitere Siliconformulierungen, die als Material einer oleophoben Schicht 408 verwendbar sind.)
-
Das Gemisch wurde mit einer Spiralrakel aufgebracht, dann getrocknet und ausgehärtet, um eine
gleichmäßige Beschichtung von 2 g/m² zu erzeugen. Die Platten waren dann fertig zum Bebildern.
BEISPIELE 8-9
-
Die folgenden Beispiele beschreiben die Herstellung einer Platte unter Verwendung eines
Aluminiumsubstrats.
-
Ucar Vinyl VMCH ist ein carboxylfunktionelles Vinylterpolymer, das von Union Carbide Chemicals &
Plastics Co., Danbury, CT, geliefert wird.
-
In beiden Beispielen beschichteten wir eine 0,13 mm (5 Mil) dicke Aluminiumfolie (die gereinigt
und entfettet worden war) unter Verwendung einer Spiralrakel mit einem der obigen
Beschichtungsgemische und trockneten dann die Folien 1 min lang bei 148ºC in einem
Laborkonvektionsofen, um Auftragsgewichte von 1,0 g/m² für Beispiel 8 und 0,5 g/m² für Beispiel 9 zu
erzielen.
-
Für Beispiel 8 überzogen wir die getrocknete Folie mit der in den früheren Beispielen
beschriebenen Siliconschicht, um eine Trockenplatte herzustellen.
-
Für Beispiel 9 diente die oben beschriebene Schicht als Grundierung (dargestellt als Schicht 410 in
Fig. 13B). Über dieser Schicht brachten wir die in Beispiel 1 beschriebene Absorptionsschicht auf, und
dann überzogen wir diese Absorptionsschicht mit der in den früheren Beispielen beschriebenen
Siliconschicht. Das Ergebnis ist wiederum eine brauchbare Trockenplatte mit der in Fig. 13B dargestellten
Struktur.
BEISPIEL 10
-
Eine weitere Aluminiumplatte wird hergestellt, indem ein 0,178 mm (7 Mil) dickes Substrat aus
"full hard" 3003-Aluminiumlegierung (geliefert von All-Foils, Brooklyn Heights, Ohio) unter Verwendung
einer Spiralrakel mit der folgenden Formulierung (auf der Basis einer wäßrigen Urethanpolymerdispersion)
beschichtet wird:
-
Komponente Teile
-
NeoRez R-960 65
-
Wasser 28
-
Ethanol 5
-
Cymel 385 2
-
NeoRez R-960, geliefert von ICI Resins US, Wilmington, MA, ist eine wäßrige Urethanpolymerdispersion.
Cymel 385 ist ein Hexamethoxymethylmelamin mit hohem Methylolgehalt, geliefert von American
Cyanamid Corp.
-
Die aufgebrachte Schicht wird 1 min bei 148ºC getrocknet, um ein Auftragsgewicht von 1,0 g/m²
zu erzeugen. Über dieser Schicht, die als Grundierung dient, brachten wir die in Beispiel 1 beschriebene
Absorptionsschicht auf und trockneten sie, um ein Auftragsgewicht von 1,0 g/m² zu erzeugen. Dann
überzogen wir diese Absorptionsschicht mit der in den früheren Beispielen beschriebenen Siliconschicht,
um eine brauchbare Trockenplatte herzustellen.
-
Die Verwendung einer Grundierungsschicht kann hier zwar vermieden werden, wie dies in
Beispiel 8 der Fall war, aber die Verwendung von Grundierungen hat eine breite kommerzielle Akzeptanz
gefunden. Lichtempfindliche Trockenplatten werden gewöhnlich durch Grundieren einer Aluminiumschicht
und anschließendes Überziehen der grundierten Schicht mit einer lichtempfindlichen Schicht und danach
mit einer Siliconschicht hergestellt. Wir erwarten, daß bei herkömmlichen Lithographieplatten angewandte
Verfahren auch im vorliegenden Zusammenhang anwendbar sind.
BEISPIELE 11-12
-
In den folgenden Beispielen stellten wir Absorptionsschichten aus leitfähigen Polymerdispersionen
her, von denen bekannt ist, daß sie im nahen IR-Bereich absorbieren. Diese Schichten wurden wieder so
formuliert, daß sie an einem Polyesterfoliensubstrat haften, und wurden mit einer Siliconschicht überzogen,
um Positiv-Trockendruckplatten herzustellen.
-
ICP-117 ist ein gesetzlich geschütztes leitfähiges Polymer auf Polypyrrolbasis, geliefert von
Polaroid Corp. Commercial Chemicals, Assonet, MA. Americhem Green #34384-C3 ist eine gesetzlich
geschützte leitfähige Beschichtung auf Polyanilinbasis, geliefert von Americhem, Inc., Cuyahoga Falls, OH.
-
Die Gemische wurden jeweils mit Hilfe einer Spiralrakel auf eine Polyesterfolie aufgebracht und
getrocknet, um eine mit 2 g/m² aufgebrachte gleichmäßige Beschichtung herzustellen.
BEISPIELE 13-14
-
Diese Beispiele veranschaulichen die Verwendung von Absorptionsschichten, die IR-
absorbierende Farbstoffe anstelle von Pigmenten enthalten. So wird die im Beispiel 5 als Feststoff
vorhandene Nigrosinverbindung hier in löslich gemachter Form eingesetzt.
-
Projet 900 NP ist ein gesetzlich geschützter IR-Absorber, vertrieben von ICI Colours & Fine Chemicals,
Manchester, Großbritannien. Nigrosinoleat bezeichnet eine 33%ige Nigrosinlösung in Oleinsäure, geliefert
von NH Laboratories, Inc., Harrisburg, PA.
-
Die Gemische wurden jeweils mit Hilfe einer Spiralrakel auf eine Polyesterfolie aufgebracht und
getrocknet, um eine gleichmäßige, mit 1 g/m² aufgebrachte Beschichtung herzustellen. Darauf wurde eine
Siliconschicht aufgebracht, um eine Arbeitsplatte herzustellen.
-
In allen vorstehenden Beispielen 1-14 können Substitutionen vorgenommen werden. Zum Beispiel
kann das Melamin-Formaldehyd-Vernetzungsmittel (Cymel 303) durch irgendeine aus einer Vielzahl von
geblockten oder nicht geblockten isocyanatfunktionellen Verbindungen ersetzt werden, die eine
vergleichbare Lösemittelbeständigkeit und vergleichbare Hafteigenschaften verleihen; brauchbare
Ersatzverbindungen sind unter anderem Desmodur-geblockte Polyisocyanatverbindungen, geliefert von
Mobay Chemical Corp., Pittsburgh, PA. Andere als die in den vorstehenden Beispielen verwendete
Nitrocellulose-Qualitäten können gleichfalls vorteilhaft eingesetzt werden, wobei der Bereich der
akzeptierbaren Qualitäten hauptsächlich vom Beschichtungsverfahren abhängt.
BEISPIELE 15-16
-
Diese Beispiele liefern Beschichtungen, die auf anderen Polymeren als Nitrocellulose basieren, die
aber an Polyesterfolie haften und mit Silicon überzogen werden können, um Trockenplatten herzustellen.
-
Ucar Vinyl VAGH
ist ein hydroxyfunktionelles Vinylterpolymer, geliefert von Union Carbide Chemicals &
Plastics Co., Danbury, CT. Saran F-310 ist ein Vinylidendichlorid-Acrylnitril-Copolymer, geliefert von
Dow Chemical Co., Midland, MI.
-
Die Gemische wurden jeweils mit Hilfe einer Spiralrakel auf eine Polymerfolie aufgebracht und
getrocknet, um eine gleichmäßige, mit 1 g/m² aufgebrachte Beschichtung herzustellen. Darauf wurde eine
Siliconschicht aufgebracht, um eine Arbeitstrockenplatte herzustellen.
-
Zur Herstellung einer Naßplatte wird das Polymer auf Polyvinylidendichlorid-Basis von Beispiel
16 als Grundierung verwendet und auf die Schicht gemäß Beispiel 1 wie folgt aufgebracht:
-
Komponente Teile
-
Saran F-310 5
-
2-Butanon 95
-
Die Grundierung wird durch Mischen der vorstehenden Komponenten hergestellt und mit Hilfe
einer Spiralrakel auf die Beschichtung gemäß Beispiel 1 aufgebracht. Die grundierte Schicht wird 1 min bei
148ºC in einem Laborkonvektionsofen getrocknet, um ein Auftragsgewicht von 0,1 g/m² zu erzielen.
-
Dann wird unter Verwendung der folgenden Polyvinylalkohollösung eine hydrophile
Plattenoberfläche hergestellt:
-
Komponente Teile
-
Airvol 125 5
-
Wasser 95
-
Airvol 125 ist ein stark hydrolysierter Polyvinylalkohol, geliefert von Air Products, Allentown, PA.
-
Diese Beschichtungslösung wird mit einer Spiralrakel auf das grundierte, beschichtete Substrat
aufgebracht, das 1 min bei 148ºC (300ºF) in einem Laborkonvektionsofen getrocknet wird. Ein
Auftragsgewicht von 1 g/m² liefert eine Naßdruckplatte, die für etwa 10000 Drucke geeignet ist.
-
Zu beachten ist, daß Polyvinylalkohole typischerweise durch Hydrolyse von
Polyvinylacetatpolymeren erzeugt werden. Der Hydrolysegrad beeinflußt eine Anzahl von physikalischen
Eigenschaften, einschließlich der Wasserfestigkeit und der Haltbarkeit. Um daher eine hinreichende
Haltbarkeit der Platte sicherzustellen, zeigen die bei der vorliegenden Erfindung verwendeten
Polyvinylalkohole einen hohen Hydrolysegrad sowie ein hohes Molekulargewicht. Wirksame hydrophile
Beschichtungen sind ausreichend vernetzt, um eine Wiederauflösung infolge der Einwirkung eines
Feuchtmittels zu verhindern, enthalten aber auch Füllstoffe, um benetzungsfördernde Oberflächentexturen
zu erzeugen. Die Auswahl eines geeigneten Gemischs von Eigenschaften für eine bestimmte Anwendung
entspricht durchaus der Sachkenntnis von Praktikern auf diesem Gebiet.
BEISPIEL 17
-
Das gerade beschriebene Polyvinylalkohol-Oberflächenbeschichtungsgemisch wird mit Hilfe einer
Spiralrakel direkt auf den in Beispiel 16 beschriebenen haftenden Überzug aufgebracht und dann 1 min bei
148ºC in einem Laborkonvektionsofen getrocknet. Ein Auftragsgewicht von 1 g/m² liefert eine
Naßdruckplatte, die sich für 10000 Drucke eignet.
-
Durch Ersetzen der Nigrosinbase NG-1 von Beispiel 16 durch Ruß (Vulcan XC-72) oder Heliogen
Green L 8730 können verschiedene andere Platten hergestellt werden.
BEISPIEL 18
-
Eine Schicht aus Titandioxid (TiO&sub2;) wurde bis zu einer Dicke von 600 Å auf eine Polyesterfolie
aufgesputtert und mit Silicon beschichtet. Das Ergebnis war eine nahezu durchsichtige, bebilderungsfähige
Trockenplatte.
-
Wir nehmen nun Bezug auf Fig. 13C, die eine zweischichtige Plattenausführungsform mit einem
Substrat 400 und einer Oberflächenschicht 416 zeigt. In diesem Fall absorbiert die Oberflächenschicht 416
Infrarotstrahlung. Unsere bevorzugte Trockenplattenvariante dieser Ausführungsform schließt eine Silicon-
Oberflächenschicht 416 ein, die eine Dispersion eines IR-absorbierenden Pigments oder Farbstoffs enthält.
Wir haben festgestellt, daß viele von den in US-A-5 109 771 und 5 165 345 und in der gleichzeitig
anhängigen US-Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/894 027 (die sich alle in gemeinsamem Besitz des
Anmelders der vorliegenden Patentanmldung befinden und auf die hierin verwiesen wird) beschriebenen
Oberflächenschichten, die Füllstoffteilchen enthalten, welche das Funkenabbildungsverfahren unterstützen,
auch als IR-absorbierende Oberflächenschicht dienen können. Tatsächlich sind die einzigen als IR-
Absorber völlig ungeeigneten Füllstoffpigmente diejenigen, deren Oberflächenmorphologien stark
reflektierende Oberflächen ergeben. So verdanken weiße Teilchen, wie z. B. TiO&sub2; und ZnO, ihre hellen
Farbtönungen einer wirksamen Reflexion von einfallendem Licht und erweisen sich für die Verwendung als
ungeeignet.
-
Bei den als IR-Absorber geeigneten Teilchen besteht keine direkte Korrelation zwischen der
Leistungsfähigkeit im vorliegenden Milieu und dem Grad der Verwendbarkeit als Füllstoff für
Funkenentladungsplatten. Tatsächlich absorbieren eine Reihe von Verbindungen, die für die Bebilderung
mittels Funkenentladung von begrenztem Nutzen sind, IR-Strahlung ziemlich gut. Halbleitende
Verbindungen weisen anscheinend, als Klasse gesehen, die besten Leistungseigenschaften für die
vorliegende Erfindung auf. Ohne uns an irgendeine bestimmte Theorie oder einen Mechanismus zu binden,
glauben wir, daß Elektronen, die sich energetisch in Leitungsbändern befinden bzw. an diese angrenzen,
durch Absorption von IR-Strahlung ohne weiteres in das Band und innerhalb des Bandes angehoben werden
können, ein Mechanismus, der mit der bekannten Neigung von Halbleitern übereinstimmt, wegen der
thermischen Anhebung von Elektronen in Leitungsbänder nach Erwärmung eine erhöhte Leitfähigkeit
aufzuweisen.
-
Gegenwärtig scheinen Metallboride, Carbide, Nitride, Carbonitride, bronzestrukturierte Oxide und
Oxide, die strukturell mit der Bronze-Familie verwandt sind, denen aber die A-Komponente (z. B. WO2.9)
fehlt, am besten zu funktionieren.
-
Die IR-Absorption kann durch Hinzufügen einer IR-reflektierenden Fläche unterhalb der
IRabsorbierenden Schicht (welche die Schicht 404 oder die Schicht 416 sein kann) weiter verbessert werden.
Dieses Verfahren bietet eine maximale Verbesserung für Ausführungsformen, bei denen die absorbierende
Schicht teilweise durchlässig ist und daher keinen ausreichenden Anteil der einfallenden Energie absorbiert.
-
Fig. 13D zeigt den Einbau einer reflektierenden Schicht 418 zwischen den Schichten 416 und 420. Zur
Herstellung einer Trockenplatte mit dieser Schicht wird eine dünne Schicht aus reflektierendem Metall,
vorzugsweise Aluminium mit einer Dicke im Bereich von 20 bis 70 nm (200 bis 700 Å) oder mehr, durch.
Vakuumbedampfen oder Sputtern direkt auf das Substrat 420 aufgebracht; geeignete Mittel zum
Aufbringen sowie alternative Materialien werden in Verbindung mit der Schicht 178 von Fig. 4F in der
früher erwähnten US-A-4 911 075 beschrieben. Die Siliconschicht wird dann auf die gleiche Weise wie
oben beschrieben auf die Schicht 418 aufgebracht. Belichtung mit dem Laserstrahl führt zur Abtragung der
Schicht 418. Auf ähnliche Weise kann eine dünne Metallschicht zwischen den Schichten 404 und 400 der in
Fig. 13A dargestellten Platte eingefügt werden.
-
Da diese Schicht nicht abgetragen wird, wird ihre richtige Dicke hauptsächlich durch
Durchlässigkeitseigenschaften und durch die Notwendigkeit bestimmt, als Druckfläche zu funktionieren.
Die Schicht 418 sollte fast die gesamte darauf auffallende Strahlung reflektieren. Zur Unterstützung des
Trockendrucks nimmt die Metallschicht (die in Bildpunkten freiliegt, wo die darüberliegende IR-
absorbierende Schicht entfernt wird) Druckfarbe an; zur Unterstützung des Naßdrucks weist die
Metallschicht eine ausreichend niedrige Affinität zu Feuchtmittel auf, so daß es beim Auftragen von
Druckfarbe durch diese verdrängt wird. Wir haben festgestellt, daß Aluminium diese Eigenschaften beide
aufweist und daher sowohl in Naßplatten- als auch in Trockenplattenkonstruktionen eingesetzt werden
kann. Der Fachmann wird erkennen, daß die verschiedensten Metalle und Legierungen als Alternativen zu
Aluminium verwendbar sind; solche Alternativen sind unter anderem Nickel und Kupfer.
-
In einer äußerst vorteilhaften Variante der vorliegenden Ausführungsform, die in Fig. 131
dargestellt ist, wird die Metallschicht in eine Abtragungsschicht umgewandelt, indem darüber zusätzlich
eine dünne Schicht aus einem IR-absorbierenden Metalloxid aufgebracht wird. Eine bevorzugte
Konstruktion dieses Typs umfaßt ein Substrat 400 (z. B. 0,178 mm (7 Mil) dicke Mylar D-Folie oder eine
Metallfolie); eine Schicht 418 aus darauf aufgebrachtem Metall; eine auf der Metallschicht 418
aufgebrachte Metalloxidschicht 425 und eine Oberflächenschicht 408, die für Feuchtmittel (z. B.
Polyvinylalkohol) aufnahmefähig oder farbabweisend sein kann (z. B. Silicon). Die Metallschicht 418 ist
vorzugsweise Aluminium von etwa 70 nm (700 Å) Dicke und weist eine Leitfähigkeit im Bereich von 1,5-
1,7 Siemens (mho) auf. Die Metalloxidschicht 425 ist vorzugsweise Titanoxid TiO), obwohl statt dessen
auch andere IR-absorbierende Materialien verwendet werden können (z. B. Oxide von Vanadium, Mangan,
Eisen oder Cobalt). Die Schicht 425 wird bis zu einer Dicke von 10-60 nm (100-600 Å) aufgebracht (z. B.
durch Sputtern), wobei bevorzugte Dicken im Bereich von 20-40 nm (200-400 Å) liegen.
-
Im Betrieb wird die Metalloxidschicht 425 bei IR-Bestrahlung ausreichend heiß, um die
Metallschicht 418 zu entzünden, die zusammen mit der Schicht 425 abschmilzt. Wir haben festgestellt, daß
der resultierende Wärmeaustrag intensiv genug ist, um die darüberliegende Oberflächenschicht 408 zu
schwächen und dadurch das Entfernen dieser Schicht nach der Bebilderung zu erleichtern.
-
Bei einer zweiten Variante der in Fig. 13D dargestellten Konstruktion ist die reflektierende Schicht
selbst das Substrat, woraus sich wieder die in Fig. 13C dargestellte Konstruktion ergibt. Eine bevorzugte
Konstruktion dieser Art umfaßt eine IR-absorbierende Schicht 416, die direkt auf ein poliertes
Aluminiumsubstrat mit einer Dicke von 0,1-0,51 mm aufgetragen wird. Wieder kann reines Aluminium
vollständig durch eine Aluminiumlegierung oder ein anderes Metall (oder eine andere Legierung) ersetzt
werden, solange die Kriterien für Festigkeit, Reflexionsvermögen und Eignung als Druckfläche eingehalten
werden. Ferner können anstelle des direkten Aufbringens der Schicht 416 auf das Substrat 400 die beiden
Schichten zusammen auflaminiert werden, wie in US-A-5 188 032 beschrieben (solange der
Laminierklebstoff durch Laserablation entfernt werden kann).
-
Als Alternative zu einer reflektierenden Metallschicht kann man auch eine Schicht verwenden, die
ein Pigment enthält, das IR-Strahlung reflektiert. Eine solche Schicht kann wiederum unter der Schicht 408
oder 416 liegen, oder sie kann als Substrat 400 dienen. Ein geeignetes Material zur Verwendung als IR-
reflektierendes Substrat ist die von ICI Films, Wilmington, DE, gelieferte White 329-Schicht, in der
Bariumsulfat als weißes Pigment verwendet wird.
-
Siliconbeschichtungs-Formulierungen, die sich besonders gut zum Aufbringen auf eine
Aluminiumschicht eignen, werden in US-A-5 188 032 und der Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/616 377,
beschrieben. Insbesondere kommerziell hergestellte Pigment/Gummi-Dispersionen können vorteilhaft in
Verbindung mit einer zweiten Komponente von niedrigerem Molekulargewicht eingesetzt werden.
BEISPIELE 19-21
-
In den folgenden Beschichtungsbeispielen werden die Pigment/Gummi-Gemische, die sämtlich auf
Rußpigment basieren, von Wacker Silicones Corp., Adrian, MI, bezogen. In getrennten Verfahren werden
unter Verwendung von PS-445 und von Dispersionen, die unter den Bezeichnungen C-968, C-1022 und C-
1190 vertrieben werden, nach den in US-A-5 188 032 und der Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/616 377,
skizzierten Verfahren Beschichtungen hergestellt. Zur Herstellung von Beschichtungsmasse werden die
folgenden Formulierungen verwendet:
-
Dann werden, wie in US-A-5 188 032 und der Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/616 377,
beschrieben, Beschichtungs-Chargen unter Verwendung der folgenden Anteile hergestellt:
-
Komponente Teile
-
Beschichtungsmasse 100
-
VM&P-Naphtha 100
-
PS-120 (Teil B) 0,6
-
Die Beschichtungen werden direkt auf Aluminiumschichten aufgebracht und enthalten brauchbares
IR-absorbierendes Material.
-
Wir haben außerdem festgestellt, daß eine Metallschicht, die so angeordnet ist, wie in Fig. 13D
dargestellt, wenn sie dünn genug ausgeführt ist, die Bebilderung unterstützen kann, indem sie IR-Strahlung
absorbiert, statt sie zu reflektieren. Dieses Verfahren ist nützlich in Fällen, wo die Schicht 416 IR-Strahlung
absorbiert (wie in Fig. 13 betrachtet) oder für diese Strahlung durchlässig ist. Im ersteren Fall bietet die sehr
dünne Metallschicht ein zusätzliches Absorptionsvermögen (statt die Strahlung in die Schicht 416 zurück zu
reflektieren); im letzteren Fall funktioniert diese Schicht ebenso wie die Schicht 404 in Fig. 13A.
-
Um eine absorbierende Funktion zu erfüllen, sollte die Metallschicht 418 einen hohen Anteil von
70% (und mindestens von 5%) der darauf auffallenden IR-Strahlung durchlassen; bei ungenügender
Durchlässigkeit reflektiert die Schicht Strahlung, statt sie zu absorbieren, während zu hohe
Durchlässigkeitswerte anscheinend mit ungenügender Absorption verbunden sind. Geeignete
Aluminiumschichten sind merklich dünner als die Dicke von 20-70 nm (200-700 A), die bei einer voll
reflektierenden Schicht verwendbar ist. Alternative Metalle sind unter anderem Titan, Nickel, Eisen und
Chrom.
-
Da eine solche dünne Metallschicht unter Umständen diskontinuierlich ist, kann es nützlich sein,
eine Haftverstärkerschicht hinzuzufügen, um die Oberflächenschicht an den anderen (nichtmetallischen)
Plattenschichten besser zu verankern. Die Einlagerung einer solchen Schicht ist in Fig. 13E dargestellt.
Dieser Aufbau enthält ein Substrat 400, die darauf aufgebrachte Haftverstärkerschicht 420, eine dünne
Metallschicht 418 und eine Oberflächenschicht 408. Geeignete Haftverstärkerschichten, manchmal als
Druck- oder Beschichtungsfähigkeitsbehandlung bezeichnet, werden bei verschiedenen Polyesterfolien
mitgeliefert, die als Substrate verwendet werden können. Zum Beispiel dienen die von E. I. duPont de
Nemours Co. Wilmington, DE, vertriebenen J-Folien und das von ICI Films, Wilmington, DE, vertriebene
Melinex 453 entsprechend als Schichten 400 und 420. Im allgemeinen ist die Schicht 420 sehr dünn (mit
einer Dicke in der Größenordnung von 1 um oder weniger) und basiert, wenn sie zusammen mit einem
Polyestersubstrat eingesetzt wird, auf Acryl- oder Polyvinylidenchlorid-Systemen.
BEISPIEL 22
-
Eine Beschichtungsmasse wird nach den in US-A-5 188 032 und der Patentanmeldung, Serien-Nr.
07/616 377, skizzierten Verfahren unter Verwendung von PS-445 und der C-1190-Dispersion entsprechend
der folgenden Formulierung hergestellt:
-
Dann wird eine Beschichtungs-Charge unter Verwendung der folgenden Anteile hergestellt, wie in
US-A-5 188 032 und der Patentanmeldung, Serien-Nr. 07/616 377, beschrieben:
-
Komponente Teile
-
Beschichtungsmasse 100
-
VM&P-Naphtha 100
-
PS-120 (Teil B) 0,6
-
Zur Beschichtung geeignete Platten werden hergestellt, indem auf ein 0,178 mm (7 Mil) dickes, für
den Druck behandeltes Polyestersubstrat mittels Vakuumbedampfen eine Aluminiumschicht bis zu einer
Dicke aufgebracht wird, die 60% der einfallenden sichtbaren Strahlung durchläßt. Dann wird die
Siliconschicht, deren Herstellung weiter oben dargestellt wird, auf dieses aluminierte Substrat aufgebracht,
um eine brauchbare Trockenplatte herzustellen.
BEISPIEL 23
-
Eine Beschichtung wird unter Verwendung von WO2.9 als selektivem Absorber im nahen Infrarot
nach den folgenden Standard-Dispersionsverfahren und gemäß der folgenden Formulierung hergestellt:
-
Syl-Off 7367 wird von Dow-Corning Corp., Midland, MI, geliefert.
-
Unter Verwendung dieser Formulierung und der in Beispiel 22 dargestellten Grundkonstruktion
wird eine Trockenplatte hergestellt, indem das Gemisch mit Hilfe einer Spiralrakel aufgebracht, dann
getrocknet und ausgehärtet wird, um eine gleichmäßige Schicht mit einem Auftragsgewicht von 2 g/m²
herzustellen.
-
Man kann auch eine im nahen IR absorbierende Schicht zu der in Fig. 13E dargestellten
Konstruktion hinzufügen, um einen etwaigen Mangel an IR-Absorptionsvermögen in der
Oberflächenschicht 408 zu beseitigen, wobei aber eine sehr dünne Metallschicht allein ein unzureichendes
Absorptionsvermögen liefert. Wir nehmen jetzt Bezug auf Fig. 13F, die eine solche Konstruktion darstellt.
Eine IR-absorbierende Schicht 404, wie oben beschrieben, ist zwischen der Oberflächenschicht 408 und der
obigen sehr dünnen Metallschicht 418 eingefügt worden. Die Schichten 404 und 418, die beide während der
Bebilderung durch Laserstrahlung abgetragen werden, wirken zusammen, um diese Strahlung zu
absorbieren und zu konzentrieren, wodurch ihre eigene wirksame Abtragung sichergestellt wird. Für
Platten, die in rückseitiger Ausrichtung bebildert werden sollen, wie oben beschrieben, können die relativen
Positionen der Schichten 418 und 404 umgekehrt werden, und die Schicht 400 kann so gewählt werden, daß
sie lichtdurchlässig ist. Eine solche Alternative ist in Fig. 13G dargestellt.
-
Zur Herstellung der in den Fig. 13A-13G dargestellten Platten kann irgendeiner aus einer
Reihe von Produktionsabläufen vorteilhaft angewandt werden. In einem repräsentativen Ablauf wird ein
Substrat 400 (das zum Beispiel Polyester oder ein leitfähiges Polycarbonat sein kann) metallisiert, um eine
reflektierende Schicht 418 zu bilden, und dann mit Silicon oder einem Fluorpolymer beschichtet (wobei
jedes der beiden eine Dispersion eines IR-absorbierenden Pigments enthalten kann), um eine
Oberflächenschicht 408 zu bilden; diese Schritte werden ausgeführt, wie beispielsweise in US-A-5 165 345
in Verbindung mit den Fig. 4F und 4G beschrieben.
-
Alternativ kann auf die Oberflächenschicht 408 zusätzlich eine Sperrschicht aufgebracht werden,
und die übrigen Plattenschichten können von dieser Schicht aus aufgebaut werden. Eine Sperrschicht kann
im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung eine Reihe nützlicher Funktionen erfüllen. Erstens
müssen, wie weiter oben beschrieben, die durch Belichtung mit Laserstrahlung geschwächten Abschnitte
der Oberflächenschicht 408 entfernt werden, bevor die bebilderte Platte zum Drucken verwendet werden
kann. Bei Anwendung einer rückseitigen Abbildungsanordnung kann die Strahlungseinwirkung auf die
Oberflächenschicht 408 dazu führen, daß diese in geschmolzenem Zustand, oder als Abziehbild, auf der
Innenfläche der Sperrschicht abgeschieden wird; durch anschließendes Abziehen der Sperrschicht werden
dann überflüssige Teile der Oberflächenschicht 408 entfernt. Eine Sperrschicht ist auch nützlich, wenn die
Platten Metallunterlagen enthalten sollen (wie in US-A-5 128 032 beschrieben) und daher in
Massenfertigung direkt auf einem Metallbund hergestellt und in Rollenform gelagert werden; in diesem
Falle kann die Oberflächenschicht 408 durch Kontakt mit dem Metallbund beschädigt werden.
-
Ein repräsentativer Aufbau, der eine solche Sperrschicht enthält, dargestellt durch das
Bezugszeichen 427, ist in Fig. 13H abgebildet; dabei versteht es sich jedoch, daß die Sperrschicht 427 in
Verbindung mit jeder der hier diskutierten Plattenausführungsformen eingesetzt werden kann. Die
Sperrschicht 427 ist vorzugsweise glatt, haftet nur schwach an der Oberflächenschicht 408, ist fest genug,
um bei den bevorzugten Dicken von Hand abgezogen werden zu können, und ausreichend hitzebeständig,
um die mit dem Aufbringen der Oberflächenschicht 408 verbundenen thermischen Prozesse auszuhalten.
Hauptsächlich aus wirtschaftlichen Gründen liegen die bevorzugten Dicken im Bereich von 0,01-0,05
mm. Unser bevorzugtes Material ist Polyester; es können jedoch auch Polyolefine (wie z. B. Polyethylen
oder Polypropylen) eingesetzt werden, wobei allerdings die typischerweise niedrigere Wärmebeständigkeit
und Festigkeit solcher Materialien die Verwendung von dickeren Schichten erfordern können.
-
Die Sperrschicht 427 kann nach dem Aushärten der Oberflächenschicht 408 (in welchem Falle die
Wärmetoleranz nicht wichtig ist) oder vor dem Aushärten aufgebracht werden; zum Beispiel kann die
Sperrschicht 427 über der noch nicht ausgehärteten Schicht 408 aufgebracht und aktinische Strahlung
durchgeschickt werden, um die Aushärtung zu bewirken.
-
Eine Möglichkeit zur Herstellung des dargestellten Aufbaus ist das Beschichten der Sperrschicht
427 mit einem Siliconmaterial (das, wie oben festgestellt, IR-absorbierende Pigmente enthalten kann), um
die Schicht 408 zu erzeugen. Diese Schicht wird dann metallisiert, und die resultierende Metallschicht wird
auf das Substrat 400 aufgetragen oder auf andere Weise daran fixiert. Dieses Verfahren ist besonders gut
verwendbar, um glatte Oberflächenschichten zu erzielen, die hohe Konzentrationen an Dispersionsmitteln
enthalten, die der Oberfläche normalerweise eine unerwünschte Textur verleihen würden.
-
Man wird daher erkennen, daß wir ein äußerst vielseitiges Abbildungssystem und eine Vielzahl
von Platten zur Verwendung mit diesem System entwickelt haben. Die hierin verwendeten Begriffe und
Ausdrücke haben beschreibende und nicht einschränkende Funktion, und bei der Verwendung derartiger
Begriffe und Ausdrücke ist nicht beabsichtigt, etwaige Äquivalente der dargestellten und beschriebenen
Merkmale oder Teile davon auszuschließen, sondern man erkennt, daß verschiedene Modifikationen
möglich sind.