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TECHNISCHES
GEBIET DER ERFINDUNG
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Die
Erfindung betrifft allgemein den Flachdruck und insbesondere Systeme
zur Herstellung von Flachdruckplatten unter Verwendung von digital
gesteuerter Laserausgangsstrahlung. Genauer gesagt, betrifft die vorliegende
Erfindung Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckplatte, die
sich besonders zur direkten Bebilderung und zum Einsatz zusammen
mit einer Naßflachdruckpresse
eignet. Die vorliegende Erfindung betrifft außerdem Naßflachdruckplatten, die nach
derartigen Verfahren hergestellt werden.
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TECHNISCHER
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Herkömmliche
Verfahren zum Ausbringen eines Druckbildes auf ein Aufzeichnungsmaterial
sind unter anderem Buchdruck und Offsetlithographie. Diese beiden
Druckverfahren erfordern eine Platte. Um Druckfarbe in der Struktur
des Bildes umzudrucken, wird die Platte gewöhnlich der Effizienz wegen
auf einen Plattenzylinder einer Rotationspresse geladen. Beim Buchdruck
wird die Bildstruktur auf der Platte in Form von erhöhten Bereichen
dargestellt, die Druckfarbe annehmen und sie auf das Aufzeichnungsmedium
abdrucken. Der Begriff "lithographisch" bzw. "Flachdruck-", wie er hier gebraucht
wird, soll verschiedene synonym gebrauchte Begriffe einschließen, wie
z.B. Offset-, offsetlithographisch, Flachdruck-, und andere. Mit
dem Begriff "naßlithographisch", wie er hier gebraucht
wird, ist der Typ der Flachdruckplatte gemeint, wo der Druck auf
der Nichtmischbarkeit von Öl
und Wasser basiert, wobei das ölhaltige
Material oder die Druckfarbe vorzugsweise durch den Bildbereich
angenommen wird und das Wasser oder Feuchtmittel vorzugsweise durch
den bildfreien Bereich angenommen wird. Wenn eine geeignet vorbereitete
Fläche
mit Wasser angefeuchtet und dann Druckfarbe aufgebracht wird, nimmt
der Hintergrund- oder bildfreie Bereich das Wasser an und weist
die Druckfarbe ab, während
der Bildbereich die Druckfarbe annimmt und das Wasser abweist. Die
Druckfarbe auf dem Bildbereich wird dann auf die Oberfläche eines
Materials umgedruckt, auf dem das Bild reproduziert werden soll,
wie z.B. auf Papier, Stoff und dergleichen. Gewöhnlich wird die Druckfarbe
auf ein als Gummituch bezeichnetes Zwischenmaterial umgedruckt,
das die Druckfarbe seinerseits auf die Oberfläche des Materials umdruckt,
auf dem das Bild reproduziert werden soll. In einem trockenlithographischen
Drucksystem, das kein Wasser nutzt, wird die Platte einfach eingefärbt, und
das Bild wird direkt auf ein Aufzeichnungsmaterial umgedruckt oder
auf ein Gummituch und dann auf das Aufzeichnungsmaterial umgedruckt.
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Seit
vielen Jahren ist Aluminium als Träger für Flachdruckplatten verwendet
worden. Um das Aluminium für
diesen Gebrauch vorzubereiten, wird es typischerweise sowohl einem
Aufrauh- bzw. Schleifprozeß als auch
einem anschließenden
Anodisierprozeß ausgesetzt,
Der Schleifprozeß dient
zur Verbesserung der Haftung des Bildes auf der Platte und zur Verstärkung der
wasserannehmenden Eigenschaften der Hintergrundbereiche der Druckplatte.
Schleifen und Anodisieren beeinflussen beide die Leistung und die
Haltbarkeit der Druckplatte. Sowohl mechanische als auch elektrolytische
Schleifprozesse sind bekannt und bei der Herstellung von Flachdruckplatten
gebräuchlich.
Verfahren zur Anodisierung von Aluminium, um eine anodische Oxidschicht
auszubilden und dann die anodisierte Oberfläche durch Verfahren wie z.B.
Silicatbildung zu hydrophilisieren, sind dem Fachmann gleichfalls
bekannt und brauchen hierin nicht weiter beschrieben zu werden.
Der Aluminiumträger
ist folglich dadurch gekennzeichnet, daß er eine poröse, verschleißfeste hydrophile
Oberfläche
aufweist, die ihn speziell an die Verwendung beim Flachdruck anpaßt, besonders
in Fällen,
wo lange Druckmaschinenläufe
erforderlich sind.
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Die
Platten für
eine Flachdruckmaschine werden gewöhnlich photographisch hergestellt.
Das oben beschriebene Aluminiumsubstrat wird typischerweise mit
einer großen
Auswahl von lichtempfindlichen Materialien beschichtet, die sich
für die
Bilderzeugung zur Verwendung beim Flachdruckverfahren eignen. Flachdruckplatten
dieses Typs werden gewöhnlich
mit einer wäßrigen alkalischen
Entwicklerlösung
entwickelt, die oft zusätzlich
eine erhebliche Menge eines organischen Lösungsmittels aufweist.
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Zur
Herstellung einer Naßdruckplatte
wird das Originaldokument photographiert, um ein photographisches
Negativ herzustellen. Dieses Negativ wird auf eine Aluminiumplatte
mit einer wasserannehmenden Oxidoberfläche aufgelegt, die mit einem
Photopolymer beschichtet ist. Bei Bestrahlung mit Licht oder anderer Strahlung
durch das Negativ hindurch härten
die Bereiche der Beschichtung, die Strahlung empfangen haben (entsprechend
den dunklen oder bedruckten Bereichen des Originals) zu einem dauerhaften
oleophilen Zustand aus. Die Platte wird dann einem Entwicklungsprozeß ausgesetzt,
der die ungehärteten
Bereiche der Beschichtung entfernt (d.h. diejenigen, die keine Strahlung
empfangen haben, entsprechend den bildfreien oder Hintergrundbereichen
des Originals), wodurch die hydrophile Oberfläche der Aluminiumplatte freigelegt
wird.
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In
der gesamten vorliegenden Patentanmeldung wird auf verschiedene
Veröffentlichungen,
Patentschriften und veröffentlichte
Patentanmeldungen durch Zitat mit Quellenangabe Bezug genommen.
Die Offenbarungen der Veröffentlichungen,
Patentschriften und veröffentlichten
Patentanmeldungen, auf die in der vorliegenden Patentanmeldung verwiesen
wird, werden hiermit durch Verweis in die vorliegende Offenbarung
einbezogen, um den Stand der Technik, auf den sich die vorliegende
Erfindung bezieht, ausführlicher
zu beschreiben.
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Wie
aus der obigen Beschreibung ersichtlich, sind photographische Plattenherstellungsprozesse
gewöhnlich
zeitraubend und erfordern angemessene Einrichtungen und Ausrüstungen
zur Unterstützung
der notwendigen chemischen Verfahren. Seit vielen Jahren hat man
versucht, eine Druckplatte herzustellen, die keine wäßrige alkalische
oder Lösungsmittelentwicklung
erfordert oder bei der nur Wasser für die Entwicklung verwendet
wird. Außerdem
haben Fachleute eine Reihe elektronischer Alternativen zur Bebilderung
von Platten entwickelt, von denen einige in der Druckmaschine genutzt
werden können.
Bei diesen Systemen verändern digital
gesteuerte Geräte
das Farbaufnahmevermögen
von Rohplatten in einer Struktur, die für das zu druckende Bild repräsentativ
ist. Solche Bebilderungsvorrichtungen sind unter anderem Quellen
elektromagnetischer Strahlung, die durch einen oder mehrere Laser-
oder Nichtlaserquellen erzeugt wird, die physikalische und/oder
chemische Veränderungen
an Plattenrohlingen hervorrufen; ein Tintenstrahlgerät, das farbabweisende
oder farbannehmende Punkte direkt auf Plattenrohlinge aufbringt;
und ein Funkenentladungsgerät,
in dem eine Elektrode, die mit einem Plattenrohling in Kontakt oder
in geringem Abstand davon angeordnet ist, elektrische Funken erzeugt,
um die Topologie des Plattenrohlings physikalisch zu verändern, wodurch "Punkte" erzeugt werden,
die kollektiv ein gewünschtes
Bild bilden, wie zum Beispiel in US-A-4911075 beschrieben. Wegen
der leichten Verfügbarkeit
von Lasergeräten
und ihrer Zugänglichkeit
für digitale
Steuerung sind erhebliche Anstrengungen zur Entwicklung von lasergestützten Bebilderungssystemen
unternommen worden.
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In
einem derartigen System werden zur Belichtung von lichtempfindlichen
Rohlingen für
die herkömmliche
chemische Verarbeitung Argonionen-, frequenzverdoppelte Nd-YAG-
und andere Infrarotlaser eingesetzt, wie in den US-Patentschriften
US-A-3506779; 4020762; 4868092; 5153236; 5372915 und 5629354 beschrieben.
In einer Alternative zu diesem Verfahren ist ein Laser verwendet
worden, um selektiv in einer bildartigen Struktur eine lichtundurchlässige Beschichtung
zu entfernen, die einen lichtempfindlichen Plattenrohling überlagert.
Die Platte wird dann einer Strahlungsquelle ausgesetzt, wobei das
nicht entfernte Material als Maske wirkt, die verhindert, daß Strahlung
darunterliegende Abschnitte der Platte erreicht, wie zum Beispiel
in US-A-4132168 beschrieben. Die Notwendigkeit hoher Schreibgeschwindigkeiten,
verbunden mit der Einschränkung
der leistungsschwachen Laser, die von der Industrie bevorzugt werden,
hat jedoch zu einem Bedarf an Druckplatten mit sehr hoher Lichtempfindlichkeit
geführt.
Leider vermindert hohe Lichtempfindlichkeit fast immer die Lagerfähigkeit
dieser Platten.
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Ein
anderes Verfahren zur Laserbebilderung benutzt Thermotransfermaterialien,
wie zum Beispiel in den US-Patentschriften US-A-3945318; 3962513;
3964389; 4395946 und 5395729 beschrieben. Bei diesen Systemen wird
eine Polymerfolie, die für
die durch den Laser emittierte Strahlung durchlässig ist, mit einem umdruckfähigen Material
beschichtet. Die Umdruckseite dieses Aufbaus wird in Kontakt mit
einem Empfängerblatt
gebracht, und das Umdruckmaterial wird durch die lichtdurchlässige Schicht
selektiv bestrahlt. Die Bestrahlung bewirkt, daß das Umdruckmaterial bevorzugt
an dem Empfängerblatt
anhaftet. Die Umdruck- und Empfängermaterialien
weisen unterschiedliche Affinitäten
zu Feuchtmittel und/oder Druckfarbe auf, so daß beim Entfernen der lichtdurchlässigen Polymerfolie
zusammen mit dem noch darauf befindlichen unbestrahlten Umdruckmaterial
eine geeignet bebilderte, fertige Platte zurückbleibt. Typischerweise ist
das Umdruckmaterial oleophil, und das Empfängermaterial ist hydrophil.
Platten, die mit Systemen von Umdruck-Typ hergestellt werden, weisen
gewöhnlich
wegen der begrenzten Materialmenge, die effektiv umgedruckt werden
kann, kurze Nutzlebensdauern auf. Verunreinigungen durch Schwebestaub
können
in Abhängigkeit
vom jeweiligen Aufbau zu einem Bildqualitätsproblem führen. Außerdem ist, da der Umdruckprozeß mit dem
Schmelzen und Wiedererstarren von Material verbunden ist, die Bildqualität gewöhnlich sichtbar
schlechter als die mit anderen Verfahren erzielbare Bildqualität.
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Andere
Patentschriften beschreiben Flachdruckplatten, die einen Träger und
eine hydrophile Bebilderungsschicht aufweisen, die bei bildartiger
Laserbelichtung in den belichteten Bereichen oleophil wird, während sie
in den unbelichteten Bereichen hydrophil bleibt, wie zum Beispiel
in US-A-3793033; 4034183; 4081572 und 4693958 offenbart. Diese Flachdruckplatten-Typen
leiden jedoch unter dem Mangel eines ausreichenden Unterscheidungsgrades
zwischen oleophilen Bildbereichen und hydrophilen bildfreien Bereichen,
mit dem Ergebnis, daß die
Bildqualität
beim Drucken schlecht ist.
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In
frühen
Beispielen mit Verwendung von Lasern wurde der Laser benutzt, um
Material von einem Plattenrohling wegzuätzen und eine Tiefdruck- oder
Buchdruckstruktur auszubilden, wie zum Beispiel in US-A-3506779
und 4347785 beschrieben. Dieses Verfahren wurde später auf
die Herstellung von Flachdruckplatten erweitert, zum Beispiel durch
Entfernen einer hydrophilen Oberfläche, um eine oleophile Unterschicht freizulegen,
wie beispielsweise in US-A-4054094 beschrieben. Diese frühen Systeme
erforderten im allgemeinen Hochleistungslaser, die teuer und langsam
sind.
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Für die Bebilderung
von Flachdruckplatten sind weitere Systeme auf Infrarotlaser-Ablationsbasis
entwickelt worden. Diese funktionieren durch laserinduziertes ablatives
Entfernen organischer Überzugsschichten,
die auf ein Substrat aufgebracht werden, wie zum Beispiel Polyester/Metall-Laminat,
oder auf eine Polymerschicht auf einen Metallträger. Die Verwendung dieser
Polyester- oder Polymerbeschichtungsmaterialien zwischen der Ablationsschicht
und dem wärmeabsorbierenden
Metallträger
liefert ein Wärmesperrschichtmaterial,
das die Laserenergiemenge reduziert, die zum Abschmelzen oder vollständigen Entfernen
der ablativ-absorbierenden Schicht und einer etwaigen darüberliegenden
Oberflächenschicht
erforderlich ist, wie zum Beispiel in der kanadischen Patentschrift
Nr. 1050805 und in US-A-5339737 und 5353705 beschrieben. Durch die
Laserbelichtung werden daher eine oder mehrere Plattenschichten
entfernt, wodurch eine bildartige Merkmalsstruktur auf der Platte
entsteht. Wenn die durch Laserablation entfernten Schichten die
Bildbereiche sind, die Druckfarbe annehmen, sind die Platten negativ
arbeitend. Wenn Laser mit einer großen Lichtpunktgröße für die Bebilderung
einer negativ arbeitenden Platte verwendet werden, ist die Größe des kleinsten
gedruckten Punkts etwa so groß wie
die Lichtpunktgröße. Infolgedessen
kann die Bildqualität
beim Drucken nicht hoch sein. Zum Beispiel wäre bei einer Laserlichtpunktgröße von 35 μm die kleinste
Bildpunktgröße beim
Druck bei einer negativ arbeitenden Platte etwa 35 μm. Bei einem
Halbtonraster von 79 Zeilen pro cm (200 Zeilen pro Zoll) entspricht
dies einem Bildpunkt von 5% bis 6%.
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US-A-5353705
offenbart eine Grundplattenkonstruktion einer Flachdruckplatte mit
einer sekundären Ablationsschicht
zwischen einem Substrat und einer Oberflächenschicht, wie z.B. einem
hydrophilen Metallsubstrat und einer strahlungsabsorbierenden und
ablativ absorbierenden Oberflächenschicht.
Die sekundäre Ablationsschicht übt eine
Schutz- und Wärmesperrschichtfunktion
aus, die das Substrat gegen die thermischen Effekte der Bebilderungsstrahlung
abschirmt. Diese sekundäre
Ablations- oder Wärmesperrschicht
von US-A-5353705 wird als Reaktion auf Ablation der ablativ absorbierenden
Schicht nur teilweise abgetragen, ist vorzugsweise im wesentlichen
durchlässig
für die
Laserstrahlung und dadurch nicht durch ablative Absorption von Bebilderungsstrahlung
charakterisiert und unterscheidet sich von der Oberflächenschicht
in ihrer Affinität zu
mindestens einem Druckfluid, das aus der Gruppe ausgewählt ist,
die aus Druckfarbe und einem farbabweisenden Fluid besteht, d.h.
wenn die Oberflächenschicht
farbannehmend ist und/oder kein Feuchtmittel annimmt, dann ist die
Wärmesperrschicht
nicht farbannehmend und/oder nimmt ein Feuchtmittel an. Wenn die
in US-A-5353705 beschriebene Grundplattenkonstruktion eine farbannehmende
Oberflächenschicht
aufweist und die Wärmesperrschicht
oder sekundäre
Ablationsschicht ein Feuchtmittel annimmt und daher nicht farbannehmend
ist, entsteht eine positiv arbeitende, naßlithographische Platte, da
die nicht durch Ablation entfernten Abschnitte die Bildbereiche
sind, die Farbe annehmen. Geeignete Polymerwerkstoffe für die sekundäre Ablationsschicht
gemäß US-A-5353705
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Polymethylmethacrylate, Celluloseether und -ester, Polyester
und Polyurethane. Hexamethoxymethylmelamin mit p-Toluolsulfonsäure kann
diesen Polymerwerkstoffen zugesetzt werden.
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US-A-5493971
beschreibt ein Beispiel einer solchen positiv arbeitenden, naßlithographischen
Platte. Ihre Plattenkonstruktion enthält ein hydrophiles Metallsubstrat,
eine polymere, hydrophile Schutz- oder
Wärmesperrschicht,
die auch als haftverbessernde Grundierung dienen kann, und eine
farbannehmende oleophile Oberflächenschicht,
die durch ablative Absorption von Bebilderungsstrahlung charakterisiert
ist. Der Bebilderungslaser tritt in Wechselwirkung mit der ablatierbaren
Oberflächenschicht
und verursacht deren Ablation bzw. Abtragung. Nach der Bebilderung
durch Laserablation, durch die zumindest die Oberflächenschicht
und außerdem
mindestens ein Teil der hydrophilen Schutzschicht entfernt wird,
wie in 2 von US-A-5493971 dargestellt, wird die Platte
dann mit einem geeigneten Lösungsmittel
geeinigt, z. B. mit Wasser, um Abschnitte der hydrophilen Schutzschicht
zu entfernen, die noch in den laserbelichteten Bereichen zurückbleiben.
Da in US-A-5493971 die hydrophile Schutzschicht teilweise abgetragen
wird, aber nicht durch ablative Absorption von Bebilderungsstrahlung
charakterisiert ist, darf diese hydrophile Schutzschicht die Laserbebilderungsstrahlung
nicht absorbieren. Sie ist daher ähnlich der sekundären Ablationsschicht
gemäß US-A-5353705,
die teilweise abgetragen wird und im wesentlichen für die Laserbebilderungsstrahlung
durchlässig
sein kann und daher nicht durch ablative Absorption der Oberflächenschicht
charakterisiert ist. In US-A-5493971 wird in Abhängigkeit von den Löslichkeitseigenschaften
des Restpfropfens der teilweise ablatierten hydrophilen Schutzschicht
im Reinigungslösungsmittel,
z.B. Wasser, die hydrophile Schutzschicht bei weniger als ihrer
ursprünglichen
Dicke im Reinigungsschritt freigelegt, oder das hydrophile Metallsubstrat
wird in den Bereichen freigelegt, wo die hydrophile Schutzschicht
durch den Reinigungsschritt völlig
entfernt wird. Nach dem Reinigen verhält sich die Platte wie eine
positiv arbeitende, naßlithographische
Metallplatte auf der Druckpresse.
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Das
Anhaften der verbleibenden farbannehmenden Oberflächenschicht
an der hydrophilen Schutzschicht hat sich jedoch als ein Problem
erwiesen, das schwer zu überwinden
ist. Ein Verlust des Haftvermögens
kann sich ergeben, wenn die schützende
hydrophile Wärmesperrschicht
in den Bild- oder Druckbereichen der Platte während des Laserbebilderungs-
und Reinigungsprozesses gemäß US-A-5493971 beschädigt oder
zersetzt wird. Zum Beispiel können
die Wände
der Bildbereiche durch zuviel Lösungsmittel
oder zu starke Solubilisierungswvkung durch die Reinigungslösung oder
das Feuchtmittel in der Druckmaschine erodiert werden, wodurch der
darunterliegende Träger
beseitigt wird, der durch die hydrophile Sperrschicht um den Rand des
Bildmerkmals herum gebildet wird, und kleine Bildelemente zersetzt
werden. Dies ist besonders problematisch, wenn die hydrophile Schutzschicht
durch den Reinigungsschritt und die Wirkung des Feuchtmittels teilweise
ablatiert und wahrscheinlich weiter entfernt wird, so daß die ursprüngliche
Oberfläche
dieser Schutzschicht entfernt wird. Dadurch sind die Grenzfläche zwischen
der farbannehmenden Schicht und der hydrophilen Schutzschicht sowie
ein Teil der Wand der hydrophilen Schutzschicht am Rand des Bildmerkmals
voll der Naßreinigungslösung und
dem Feuchtmittel ausgesetzt. Dies kann zu einem größeren Verlust
an Bildqualität führen. Kleine
Bildpunkte und Typen können
während
des Reinigungsschritts und frühzeitig
während
der Druckauflage entfernt werden. Bemühungen, das Haftvermögen der
laserablatierbaren Oberflächenschicht und/oder
ihre Haltbarkeit zu verbessern, um größere Druckauflagen zuzulassen,
führen
typischerweise zu einer erheblichen Zunahme der Laserenergie, die
zur Bebilderung der Platte erforderlich ist. Die Internationale Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/37481 offenbart neuartige, positiv arbeitende, naßlithographische
Druckplatten und Verfahren zur Herstellung derartiger Flachdruckplatten,
die dieses Problem des Haftvermögens überwinden.
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US-A-5605780
beschreibt eine laserablatierbare Flachdruckplatte, die einen anodisierten
Aluminiumträger
aufweist, auf dem eine oleophile bilderzeugende Schicht aufgebracht
ist, die ein Infrarotabsorptionsmittel aufweist, das in einem filmbildenden
Cyanoacrylat-Polymerbindemittel dispergiert ist. Die hydrophile Schutzschicht
ist beseitigt worden. US-A-5605780 beschreibt eine niedrige erforderliche
Laserenergie, gutes Farbaufnahmevermögen, gutes Haftvermögen am Träger und
gute Verschleißeigenschaften.
Auflagen von mehr als 8200 Drucken sind in den Beispielen dargestellt.
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US-A-5339737
und das Abänderungspatent
Nr. 35512 beschreiben verschiedene Flachdruckplattenkonfigurationen
vom Ablationstyp zur Verwendung mit Laserdioden- Bebilderungsvorrichtungen. Diese Konfigurationen
enthalten eine Ablationsschicht, die als Reaktion auf Infrarot-Bebilderungsstrahlung
zu gasförmigen
und teilchenförmigen
Trümmern
verdampft. Der Begriff "Ablation", wie er hier gebraucht
wird, bezieht sich auf die Verflüchtigung
einer Schicht oder eines Materials zu gasförmigen und teilchenförmigen Trümmern als Reaktion
auf Bebilderungsstrahlung, wobei diese Ablation zu einem Masse-
oder Gewichtsverlust in der Schicht oder dem Material führt. Zum
Beispiel beschreibt US-A-5493971 einen vollständigen oder 100%-igen ablativen
Verlust der ablativen Schicht während
des Bebilderungsprozesses durch Laserablation, und 3A der
Internationalen Patentveröffentlichung
Nr. WO 99/37481 beschreibt einen teilweisen ablativen Verlust von etwa
50% oder mehr der ablatierbaren Schicht während des Bebilderungsprozesses
durch Laserablation.
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Flachdruckelemente
werden jetzt gewöhnlich
durch Bebildungsmechanismen mit leistungsschwächerer Laserablation bebildert.
Ein Hauptproblem bei diesen Systemen zur Bebilderung von Flachdruckplatten
auf Infrarotlaser-Ablationsbasis ist das Umweltproblem. Da diese
Verfahren durch laserinduzierte Zerstörung oder Entfernung organischer
Polymere und anderer organischer oder anorganischer Materialien
funktionieren, die in einer oder mehreren Schichten, die ein Substrat überlagern,
aufgebracht werden, entstehen Schwebetrümmerteilchen und Dämpfe während der
Bebilderung, die für
die Lasereinrichtung und für
das Bedienungspersonal der Einrichtung gefährlich sein können. Im
allgemeinen sind kostspielige Einrichtungen zur Aufnahme der Trümmer und
zum Auffangen der Gase erforderlich.
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Trotz
vieler Bemühungen
zur Entwicklung einer laserbebilderungsfähigen naßlithographischen Druckplatte
besteht nach wie vor ein Bedarf für Platten, die eine alkalische
oder Lösungsmittel-Entwicklerlösung erfordern,
sich in der Druckmaschine wie eine herkömmliche Flachdruckplatte verhalten,
gegen ein breites Laserenergiespektrum empfindlich sind, wie z.B.
700 nm bis 1150 nm, eine hohe Auflösung und ein dauerhaftes Bild
liefern, und die keine Trümmer
und keinen Dampf erzeugen, die kostspielige und komplexe Eindämmungseinrichtungen
erfordern.
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EP 914941 offenbart ein Verfahren
zur Herstellung einer positiv arbeitenden Flachdruckplatte mit einer strahlungsempfindlichen
Deckschicht, die für
einen alkalischen Entwickler undurchdringlich ist, und einer darunterliegenden
ersten Schicht, die in einer wäßrigen Lösung löslich ist.
Das Verfahren beinhaltet die Bestrahlung der Deckschicht und Entwicklung
der Platte, um die bestrahlten bzw. belichteten Bereiche mit dem
alkalischen Entwickler aufzulösen.
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ZUSAMMENFASSUNG
DER ERFINDUNG
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Nach
einem ersten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Bebilderung eines naßlithographischen,
positiv arbeitenden Druckelements bereitgestellt, wie in Anspruch
1 definiert.
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Nach
einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen
Druckelements bereitgestellt, wie in Anspruch 37 definiert.
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Nach
einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein naßlithographisches,
positiv arbeitendes Druckelement bereitgestellt, wie in Anspruch
49 definiert.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen Verfahren zur Bebilderung eines
naßlithographischen
Druckelements, wobei die Verfahren die folgenden Schritte aufweisen:
(a) Bereitstellen eines positiv arbeitenden Flachdruckelements,
wobei das positiv arbeitende Element ein Substrat, eine über dem
Substrat liegende hydrophile Schicht und eine über der hydrophilen Schicht
liegende farbannehmende und infrarotabsorbierende Oberflächenschicht
aufweist; wobei die Oberflächenschicht
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
Infrarot-Bebilderungsstrahlung absorbiert, durch Reinigen mit Wasser
oder einer Reinigungslösung
vor der Absorption von Infrarot-Bebilderungsstrahlung nicht entfernbar
ist, und daran angepaßt
ist, als Ergebnis einer bildartigen Belichtung mit absorbierbarer
Infrarotstrahlung und einer anschließenden Entfernung der belichteten
Bereiche der Oberflächenschicht
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung zum Freilegen der darunterliegenden
hydrophilen Schicht eine naßlithographische
Druckfläche
zu bilden; und wobei die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder Reinigungslösung nicht entfernt werden
kann; (b) Bestrahlen des positiv arbeitenden Elements von Schritt
(a) mit absorbierbarer Infrarotstrahlung unter Verwendung eines
infrarotemittierenden Lasers, um eine Absorption von Infrarotstrahlung
in den laserbelichteten Bereichen der Oberflächenschicht zu bewirken, die
ausreicht, um die Oberflächenschicht in
den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder der
Reinigungslösung
entfernbar zu machen, aber nicht ausreicht, um in den laserbelichteten
Bereichen mehr als 10 Gew.-% des Oberflächenschichtmaterials durch
Ablation zu entfernen; und (c) Entfernen der laserbelichteten Bereiche
der Oberflächenschicht mit
Wasser oder der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer
Ausführungsform
der Verfahren ist die hydrophile Schicht durch das Fehlen einer
Entfernung der hydrophilen Schicht in den laserbelichteten Bereichen
während
der Schritte (b) und (c) charakterisiert. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
von Schritt (b) ausreichend, um zu bewirken, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreichend, um in den laserbelichteten
Bereichen mehr als 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt mehr als 2 Gew.-% und am stärksten bevorzugt gar nichts
von der Oberflächenschicht
durch Ablation zu entfernen. Daher liefern die erfindungsgemäßen Verfahren
ein naßlithographisches
Druckelement mit einem sehr niedrigen oder verschwindenden Emissionsniveau
von Gasen und Schwebetrümmerteilchen
während
der Laserbebilderung, während
sie gleichzeitig auch eine hervorragende Reinigungsfähigkeit
der laserbelichteten Bereiche durch Wasser oder eine gleichwertige,
umweltverträgliche
wäßrige Lösung sowie
eine hervorragende Bildauflösung
und Haltbarkeit erzielen, die auf die Eigenschaften der infrarotabsorbierenden
und hydrophilen Schichten und ihrer Grenzfläche zurückzuführen sind, wie hierin beschrieben.
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Ausführungsformen
der Verfahren zur Bebilderung eines erfindungsgemäßen naßlithographischen Druckelements
betreffen den Einbau einer Grundierungsschicht, die zwischen der
hydrophilen Schicht und der infrarotabsorbierenden Schicht eingefügt wird,
um die wünschenswerten
Eigenschaften der infrarotabsorbierenden und hydrophilen Schichten
und ihrer Grenzfläche
weiter zu verbessern, welche die Menge der Schwebeteilchen, die
während
der Laserbebilderung erzeugt werden, die Geschwindigkeit der Laserbebilderung,
die Leichtigkeit der Reinigung durch Wasser beim Entfernen der laserbelichteten
Bereiche und die Bildauflösung und
Haltbarkeit stark beeinflussen, wie hierin beschrieben. In einer
Ausführungsform
der Verfahren wird eine Grundierungsschicht zwischen der hydrophilen
Schicht und der Oberflächenschicht
im Schritt (a) der weiter oben beschriebenen Verfahren eingefügt, wobei
die Grundierungsschicht einen Haftvermittler aufweist. In einer
Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Grundierungsschicht von Schritt (a) 0,01 bis 0,1 μm. In einer
Ausführungsform
weist der Haftvermittler der Grundierungsschicht ein vernetztes,
polymeres Reaktionsprodukt aus einem hydrophilen Polymer und einem
Vernetzungsmittel und ferner vorzugsweise einen Katalysator auf. In
einer Ausführungsform
weist die Grundierungsschicht eine organische Sulfonsäurekomponente
auf. In einer Ausführungsform
weist die Grundierungsschicht eine Zirconiumverbindung auf.
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Der
Begriff "Druckelement", wie er hier gebraucht
wird, ist synonym mit dem Begriff "Platte" und betrifft irgendeinen Typ eines
Druckelements oder einer Druckfläche,
der ein Bild aufzeichnen kann, das durch Bereiche definiert ist,
die unterschiedliche Affinitäten
zu Druckfarbe und/oder einem Feuchtmittel aufweisen. Der Begriff "Reinigungslösung", wie er hier gebraucht
wird, betrifft eine Lösung,
die zum Reinigen oder Entfernen der Schicht oder der Schichten von
den laserbelichteten Bereichen der Druckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
verwendet wird und die aus Wasser, Kombinationen von mindestens
90% Wasser und 10% oder weniger organischen Lösungsmitteln und Zusatzstoffen,
wie z.B. Alkoholen, Tensiden und Glycolen sowie gepufferten oder
salzhaltigen neutralen oder nahezu neutralen Wasserlösungen bestehen
kann, wie sie beispielsweise in der Technik der wäßrigen Feuchtmittel
für den
Naßlithographiedruck
bekannt sind. Der Begriff "Reinigungslösung", wie er hier gebraucht
wird, schließt
keine alkalischen wäßrigen Lösungen mit
einem pH-Wert von mehr als etwa 10, keine sauren wäßrigen Lösungen mit
einem pH-Wert von weniger als etwa 3,5 oder organische Lösungen ohne
einen Gehalt von mindestens 90 Gew.-% Wasser ein. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Oberflächenschicht
in den nicht durch Laser belichteten Bereichen ferner dadurch gekennzeichnet,
daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung nicht entfernbar ist,
sowie durch Haltbarkeit in einer naßlithographischen Druckpresse.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht der Druckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
etwa 0,05 bis etwa 1,0 g/m2. In einer bevorzugten
Ausführungsform beträgt das Gewicht
der infrarotabsorbierenden Schicht etwa 0,1 bis etwa 0,5 g/m2.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist die infrarotabsorbierende Schicht, die in einer zweischichtigen
Plattenkonstruktion aus einer hydrophilen Schicht und einer infrarotabsorbierenden
Schicht auf einem Substrat die Oberflächenschicht ist, ein oder mehrere
Polymere und einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator auf. In
einer Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator ein Ruß. In einer
Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht einen oder mehrere Ruße auf,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus sulfonierten Rußen
mit sulfonierten Gruppen an der Rußoberfläche, carboxylierten Rußen mit
Carboxylgruppen an der Rußoberfläche und
Rußen
mit einem oberflächenaktiven
Wasserstoffgehalt von nicht weniger als 1,5 mmol/g besteht. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator CAB-O-JET 200. In einer
weiteren bevorzugten Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator BONJET BLACK CW-1. In einer Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator in einem Anteil von
mehr als 55 Gew.-% der infrarotabsorbierenden Schicht vorhanden.
In einer Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator in einem Anteil von
mehr als 65 Gew.-% der infrarotabsorbierenden Schicht vorhanden.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist eines von dem einen oder den mehreren Polymeren der infrarotabsorbierenden
Schicht ein Polymer auf, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die
aus Polyvinylalkoholen, Polyurethanen, Epoxidpolymeren, Vinylpolymeren,
Acrylpolymeren und Cellulosederivaten besteht. In einer Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht einen Polyvinylalkohol auf.
In einer Ausführungsform
ist der Polyvinylalkohol in einem Anteil von 20 bis 95 Gew.-% vom
Gesamtgewicht der in der infrarotabsorbierenden Schicht vorhandenen
Polymere enthalten. Für
die Zwecke der Bestimmung des Gewichtsanteils eines Materials enthält der Begriff "Polymere", wie er hier gebraucht
wird, alle Materialien, die Polymerschichten bilden, einschließlich monomerer
Spezies, die polymerisieren oder sich mit einer polymeren Spezies
verbinden, wie z.B. eines monomeren Vernetzungsmittels. In einer
Ausführungsform ist
der Polyvinylalkohol in einem Anteil von 20 bis 75 Gew.-% vom Gesamtgewicht
der in der infrarotabsorbierenden Schicht vorhandenen Polymere enthalten.
Geeignete Polymere zur Verwendung in Verbindung mit Polyvinylalkohol
in der infrarotabsorbierenden Schicht schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
andere wasserlösliche
oder wasserdispergierbare Polymere, wie z.B. Polyurethane, Cellulosederivate,
Epoxidpolymere, Acrylpolymere und Vinylpolymere.
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In
einer Ausführungsform
der Verfahren weist die infrarotabsorbierende Schicht ein Vernetzungsmittel auf,
vorzugsweise ein Melamin. In einer Ausführungsform weisen ein oder
mehrere Polymere der infrarotabsorbierenden Schicht ein vernetztes,
polymeres Reaktionsprodukt aus einem Polymer und einem Vernetzungsmittel
auf. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das vernetzte, polymere Reaktionsprodukt aus der Gruppe ausgewählt, die
aus vernetzten Reaktionsprodukten eines Vernetzungsmittels mit den
folgenden Polymeren besteht: einem Polyvinylalkohol; einem Polyvinylalkohol
und einem Vinylpolymer; einem Cellulosepolymer; einem Polyurethan,
einem Epoxidpolymer; einem Acrylpolymer und einem Vinylpolymer.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist die infrarotabsorbierende Schicht ferner zusätzlich zu
einem oder mehreren Polymeren und einem infrarotabsorbierenden Sensibilisator
einen Katalysator auf.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist die infrarotabsorbierende Schicht ein oder mehrere Polymere,
einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator und eine organische
Sulfonsäurekomponente
auf, vorzugsweise eine Komponente aus einer aminblockierten p-Toluolsulfonsäure. In
einer Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
in einem Anteil von 25 bis 75 Gew.-% des Gesamtgewichts der Polymere
enthalten, die in der infrarotabsorbierenden Schicht der Druckelemente
gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
vorhanden sind. In einer anderen Ausführungsform ist die organische
Sulfonsäurekomponente
in einem Anteil von 35 bis 55 Gew.-% des Gesamtgewichts der Polymere
enthalten, die in der infrarotabsorbierenden Schicht vorhanden sind.
In einer Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht mehr als 5 Gew.-% der organischen
Sulfonsäurekomponente
auf. In einer Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht mehr als 12 Gew.-% der organischen
Sulfonsäurekomponente
auf.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen
Druckelements gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die hydrophile Schicht ein vernetztes, polymeres
Reaktionsprodukt aus einem hydrophilen Polymer und einem ersten
Vernetzungsmittel auf. Geeignete hydrophile Polymere für das vernetzte,
polymere Reaktionsprodukt schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf Polyvinylalkohole
und Cellulosederivate. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das hydrophile
Polymer ein Polyvinylalkohol. In einer Ausführungsform ist das erste Vernetzungsmittel
eine Zirconiumverbindung. In einer Ausführungsform ist das erste Vernetzungsmittel
Ammoniumzirconylcarbonat. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das erste Vernetzungsmittel Ammoniumzirconylcarbonat, und das
Ammoniumzirconylcarbonat ist in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-%
des Polyvinylalkohols, stärker
bevorzugt in einem Anteil von 20 bis 50 Gew.-% des Polyvinylalkohols
vorhanden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die hydrophile
Schicht ferner ein zweites Vernetzungsmittel auf. In einer Ausführungsform
weist die hydrophile Schicht ferner ein vernetztes, polymeres Reaktionsprodukt
aus einem Polyvinylalkohol und dem zweiten Vernetzungsmittel auf.
In einer Ausführungsform
ist das zweite Vernetzungsmittel ein Melamin. In einer Ausführungsform weist
die hydrophile Schicht ferner einen Katalysator für das zweite
Vernetzungsmittel auf. In einer Ausführungsform ist der Katalysator
eine organische Sulfonsäurekomponente.
In einer Ausführungsform
weist die hydrophile Schicht eine anorganische Xerogelschicht auf,
wobei die Xerogelschicht vorzugsweise ein Zirconiumoxid-Xerogel
aufweist.
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In
einer Ausführungsform
der Druckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
beträgt
die Dicke der hydrophilen Schicht etwa 1 bis etwa 40 μm. In einer
Ausführungsform
beträgt
die Dicke der hydrophilen Schicht etwa 2 bis etwa 25 μm.
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In
einer Ausführungsform
der Druckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen
Druckplattenelements weisen geeignete Substrate nichtmetallische
Substrate und nichthydrophile Substrate auf, vorzugsweise Papiere,
Polymerfolien und nichthydrophile Metalle, wie z.B. nichthydrophiles
Aluminium. In einer Ausführungsform
ist das Substrat aus der Gruppe von Polymerfolien ausgewählt, die
aus Polyestern, Polycarbonaten und Polystyrol besteht. In einer
Ausführungsform
ist die Polyester-Polymerfolie eine Polyethylenterephthalat-Folie.
In einer Ausführungsform
weist das nichthydrophile Metallsubstrat eine nichthydrophile Polymerschicht
auf mindestens einer Oberfläche
des nichthydrophilen Metallsubstrats auf. In einer Ausführungsform
ist das Substrat ein hydrophiles Metall. Geeignete Metalle für das hydrophile
Metallsubstrat schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Aluminium, Kupfer, Stahl und Chrom. In einer bevorzugten Ausführungsform
wird das Metallsubstrat geschliffen, anodisiert, siliciert oder
eine Kombination davon. In einer Ausführungsform ist das Metallsubstrat
Aluminium. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Metallsubstrat
ein Aluminiumsubstrat, das eine Oberfläche von gleichmäßiger, angerichteter
Rauhigkeit mit mikroskopischen Vertiefungen aufweist, wobei sich
die Oberfläche
in Kontakt mit der hydrophilen Schicht befindet, und stärker bevorzugt
weist diese Oberfläche
des Aluminiumsubstrats eine Erhebungszahl im Bereich von 118 bis
177 Erhebungen pro cm linear (300 bis 450 Erhebungen pro Zoll linear)
auf, die oberhalb und unterhalb einer Gesamtbandbreite von 0,51 μm (20 Mikrozoll)
liegen.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen Verfahren zur Herstellung eines
naßlithographischen
Druckelements, wobei die Verfahren die folgenden Schritte aufweisen:
(a) Beschichten eines Substrats mit einem Flüssigkeitsgemisch, das ein erstes
flüssiges
Medium, ein hydrophiles Polymer und ein erstes Vernetzungsmittel
aufweist; (b) Trocknen der im Schritt (a) ausgebildeten Schicht,
um das erste flüssige
Medium zu entfernen und zu veranlassen, daß ein Teil des vorhandenen
ersten Vernetzungsmittels reagiert und eine hydrophile Schicht bildet;
(c) Beschichten der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein zweites flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
und ein zweites Vernetzungsmittel aufweist; (d) Trocknen der im
Schritt (c) gebildeten Schicht, um das zweite flüssige Medium zu entfernen und
zu veranlassen, daß ein
zusätzlicher
Anteil des in der hydrophilen Schicht vorhandenen ersten Vernetzungsmittels
reagiert, um zu bewirken, daß ein
Teil des vorhandenen zweiten Vernetzungsmittels reagiert und eine
farbannehmende und infrarotabsorbierende Oberflächenschicht bildet; wodurch
ein positiv arbeitendes Flachdruckelement ausgebildet wird, wobei
die Oberflächenschicht
und die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet sind, daß sie durch
Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung nicht entfernbar sind; (e)
Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (d) mit absorbierbarer
Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden Lasers,
um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten Bereichen
der Oberflächenschicht
zu bewirken, die ausreichend ist, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreichend, um durch Ablation mehr
als 10 Gew.-% der Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen zu entfernen; und (f) Entfernen
der laserbelichteten Bereiche der Oberflächenschicht mit Wasser oder
der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer
Ausführungsform
der Verfahren sind anschließend
an den Schritt (b) und vor dem Schritt (c) die folgenden zwei Schritte
enthalten: (i) Beschichten der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein flüssiges
Medium und einen Haftvermittler aufweist; und (ii) Trocknen der
im Schritt (i) gebildeten Schicht, um das flüssige Medium von Schritt (i)
zu entfernen und eine Grundierungsschicht auszubilden; und der Schritt
(c) weist dann die Beschichtung der Grundierungsschicht mit dem
Flüssigkeitsgemisch
auf, das ein zweites flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
und ein zweites Vernetzungsmittel enthält. In einer Ausführungsform
der Verfahren ist die hydrophile Schicht durch das fehlende Entfernen
der hydrophilen Schicht in den laserbelichteten Bereichen während der
Schritte (e) und (f) gekennzeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen von Schritt (e) ausreichend, um zu bewirken, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreichend, um durch Ablation mehr
als 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt mehr als 2 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt nichts von
der Oberflächenschicht in
den laserbelichteten Bereichen zu entfernen. In einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht der Druckelemente
gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
etwa 0,05 bis etwa 1,0 g/m2. In einer bevorzugten
Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht etwa 0,1 bis etwa
0,5 g/m2.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen Verfahren zur Herstellung eines
naßlithographischen
Druckelements, wobei die Verfahren die folgenden Schritte aufweisen:
(a) Beschichten eines Substrats mit einem Flüssigkeitsgemisch, das ein erstes
flüssiges
Medium, ein hydrophiles Polymer und ein erstes Vernetzungsmittel
aufweist; (b) Trocknen der im Schritt (a) gebildeten Schicht, um
das erste flüssige
Medium zu entfernen und eine hydrophile Schicht zu bilden; (c) Beschichten
der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch, das ein zweites
flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator und
ein zweites Vernetzungsmittel aufweist, wobei ein Teil des zweiten
Vernetzungsmittels in die hydrophile Schicht eindringt; (d) Trocknen
der im Schritt (c) gebildeten Schicht und der darunterliegenden
hydrophilen Schicht, um das zweite flüssige Medium zu entfernen und
zu bewirken, daß ein
Teil des in der hydrophilen Schicht vorhandenen zweiten Vernetzungsmittels
reagiert und eine farbannehmende und infrarotabsorbierende Oberflächenschicht
bildet; wodurch ein positiv arbeitendes Flachdruckelement gebildet
wird, wobei die Oberflächenschicht
und die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet sind, daß sie durch
Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung nicht entfernbar sind;
(e) Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (d) mit
absorbierbarer Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden
Lasers, um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
zu bewirken, die ausreicht, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als
10 Gew.-% der Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen zu entfernen; und (f) Entfernen
der laserbelichteten Bereiche der Oberflächenschicht mit Wasser oder
der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer
Ausführungsform
der Verfahren gibt es anschließend
an den Schritt (b) und vor dem Schritt (c) die zwei folgenden Schritte:
(i) Beschichten der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein flüssiges
Medium und einen Haftvermittler aufweist; und (ii) Trocknen der
im Schritt (i) gebildeten Schicht, um das flüssige Medium von Schritt (i)
zu entfernen und eine Grundierungsschicht auszubilden; und der Schritt
(c) weist dann das Beschichten der Grundierungsschicht mit dem Flüssigkeitsgemisch auf,
das ein zweites flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
und ein zweites Vernetzungsmittel aufweist. In einer Ausführungsform
der Verfahren ist die hydrophile Schicht durch das Fehlen der Entfernung
der hydrophilen Schicht in den laserbelichteten Bereichen während der
Schritte (e) und (f) gekennzeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
von Schritt (e) ausreichend, um zu bewirken, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreichend, um durch Ablation mehr
als 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt mehr als 2 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt nichts von
der Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen zu entfernen. In einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht etwa 0,05 bis etwa
1,0 g/m2. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht etwa 0,1 bis etwa
0,5 g/m2.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen Verfahren zur Herstellung eines
naßlithographischen
Druckelements, wobei die Verfahren die folgenden Schritte aufweisen:
(a) Beschichten eines Substrats mit einem Flüssigkeitsgemisch, das ein erstes
flüssiges
Medium, ein oder mehrere hydrophile Polymere und ein erstes Vernetzungsmittel
aufweist, wobei das erste Vernetzungsmittel in einem Anteil von
mehr als 10 Gew.-% des einen oder der mehreren hydrophilen Polymere
vorhanden ist; (b) Trocknen der im Schritt (a) gebildeten Schicht,
um das erste flüssige
Medium zu entfernen und eine hydrophile Schicht zu bilden; (c) Beschichten
der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch, das ein zweites
flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
und ein zweites Vernetzungsmittel aufweist; (d) Trocknen der im
Schritt (c) gebildeten Schicht, um das zweite flüssige Medium zu entfernen und
eine farbannehmende und infrarotabsorbierende Oberflächenschicht
zu bilden, wobei der Sensibilisator in einem Anteil von 25 bis 80 Gew.-%
der Oberflächenschicht
vorhanden ist, und wobei das eine oder die mehreren Polymere in
einem Anteil von 10 bis 60 Gew.-% der Oberflächenschicht vorhanden sind;
wodurch ein positiv arbeitendes Flachdruckelement ausgebildet wird,
wobei die Oberflächenschicht
und die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet sind, daß sie durch
Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung nicht entfernbar sind;
(e) Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (d) mit
absorbierbarer Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden
Lasers, um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
zu bewirken, die ausreicht, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als
10 Gew.-% der Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen zu entfernen; und (f) Entfernen
der laserbelichteten Bereiche der Oberflächenschicht mit Wasser oder
der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer
Ausführungsform
der Verfahren ist die hydrophile Schicht durch das Fehlen der Entfernung
der hydrophilen Schicht in den laserbelichteten Bereichen während der
Schritte (e) und (f) gekennzeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
von Schritt (b) ausreichend, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreichend, um durch Ablation mehr
als 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt mehr als 2 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt nichts von
der Oberflächenschicht in
den laserbelichteten Bereichen zu entfernen. In einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Oberflächenschicht etwa 0,05 bis etwa
1,0 g/m2. In einer Ausführungsform beträgt das Gewicht der
infrarotabsorbierenden Oberflächenschicht
etwa 0,1 bis etwa 0,5 g/m2. Geeignete Polymere
zur Ausbildung der farbannehmenden und infrarotabsorbierenden Schicht
gemäß den Schritten
(c) und (d) schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Polyvinylalkohole, Polyurethane, Epoxidpolymere, Vinylpolymere,
Acrylpolymere und Cellulosederivate.
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Ausführungsformen
der Verfahren zur Bebilderung eines naßlithographischen Druckelements
gemäß der vorliegenden
Erfindung betreffen den Einbau einer zusätzlichen farbannehmenden Oberflächenschicht, die über der
infrarotabsorbierenden Schicht liegt, um einen dreischichtigen Produktgrundaufbau
aus farbannehmender Oberflächenschicht/infrarotabsorbierenden
Schicht/hydrophiler Schicht auf dem Substrat bereitzustellen. Diese
zusätzliche
farbannehmende Oberflächenschicht
kann bei der Erzielung der besten Gesamtbilanz von Eigenschaften
nützlich
sein, wie z.B. der Erhöhung
der Geschwindigkeit der Laserbebilderung, der leichten Reinigungsfähigkeit
durch Wasser beim Entfernen der laserbelichteten Bereiche und besonders
der Bildauflösung
und Haltbarkeit. In einer Ausführungsform
weist das Verfahren zur Bebilderung eines naßlithographischen Druckelements
die folgenden Schritte auf (a) Bereitstellen eines positiv arbeitenden
Flachdruckelements, wobei das positiv arbeitende Element ein Substrat,
eine über
dem Substrat liegende hydrophile Schicht, eine über der hydrophilen Schicht
liegende infrarotabsorbierende Schicht und eine über der infrarotabsorbierenden
Schicht liegende farbannehmende Oberflächenschicht aufweist; wobei
die Oberflächenschicht durch
fehlende Ablation durch Absorption von Infrarot-Bebilderungsstrahlung
charakterisiert ist; wobei die infrarotabsorbierende Schicht durch
Absorption von Bebilderungsstrahlung charakterisiert ist; wobei
die Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht dadurch charakterisiert sind,
daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung vor der Absorption von
Infrarot-Bebilderungsstrahlung nicht entfernbar sind und so angepaßt sind,
daß sie
als Ergebnis einer bildartigen Belichtung mit absorbierbarer Infrarotstrahlung
und durch anschließendes
Entfernen der belichteten Bereiche der Oberflächenschicht und der infrarotabsorbierenden
Schicht durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung, um
die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen, eine naßlithographische
Druckfläche
bilden; und wobei die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung nicht entfernbar ist; (b)
Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (a) mit absorbierbarer
Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden Lasers,
um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten Bereichen
der infrarotabsorbierenden Schicht zu bewirken, die ausreicht, um
zu veranlassen, daß die
Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht in den laserbelichteten Bereichen
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung entfernbar werden, aber
nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als 10 Gew.-% der kombinierten
Oberflächenschicht
und infrarotabsorbierenden Schicht in den laserbelichteten Bereichen
zu entfernen; und (c) Entfernen der laserbelichteten Bereiche der
Oberflächenschicht
und der infrarotabsorbierenden Schicht mit Wasser oder der Reinigungslösung, um
die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen.
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Ausführungsformen
der Verfahren zur Bebilderung eines naßlithographischen Druckelements
mit einem dreischichtigen Produktgrundaufbau gemäß der vorliegenden Erfindung
betreffen den Einbau einer Grundierungsschicht, die zwischen der
hydrophilen Schicht und der infrarotabsorbierenden Schicht eingefügt wird, um
die wünschenswerten
Eigenschaften der infrarotabsorbierenden und hydrophilen Schichten
und ihrer Grenzfläche
weiter zu verbessern, welche die Menge der während der Laserbebilderung
erzeugten Schwebestoffe, die Geschwindigkeit der Laserbebilderung,
die leichte Reinigungsfähigkeit
durch Wasser während
des Entfernen der laserbelichteten Bereiche und die Bildauflösung und
Haltbarkeit stark beeinflussen, wie hierin beschrieben. In einer
Ausführungsform
der Verfahren wird zwischen der hydrophilen Schicht und der infrarotabsorbierenden
Schicht im Schritt (a) der Verfahren eine Grundierungsschicht eingefügt, wobei
die Grundierungsschicht einen Haftvermittler aufweist. In einer
Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Grundierungsschicht von Schritt (a) 0,01 bis 0,1 μm. In einer
Ausführungsform
weist der Haftvermittler der Grundierungsschicht ein vernetztes,
polymeres Reaktionsprodukt eines hydrophilen Polymers und eines
Vernetzungsmittels und vorzugsweise ferner einen Katalysator auf.
In einer Ausführungsform
weist die Grundierungsschicht eine organische Sulfonsäurekomponente
auf. In einer Ausführungsform
weist die Grundierungsschicht eine Zirconiumverbindung auf.
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In
einer Ausführungsform
der Verfahren zur Bebilderung eines naßlithographischen Druckelements mit
einem dreischichtigen Produktaufbau mit wahlfreier Grundierungsschicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung weist die farbannehmende Oberflächenschicht ein vernetztes,
polymeres Reaktionsprodukt eines Polymers und eines Vernetzungsmittels
auf. Geeignete Polymere für
das vernetzte, polymere Reaktionsprodukt schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
Cellulosederivate, Acrylpolymere, Polyurethane und Epoxidpolymere.
In einer Ausführungsform
weist die farbannehmende Oberflächenschicht
ferner eine organische Sulfonsäurekomponente
auf. In einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der farbannehmenden Oberflächenschicht etwa 0,05 bis etwa
0,5 g/m2. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der farbannehmenden Oberflächenschicht etwa 0,1 bis etwa
0,3 g/m2. In einer Ausführungsform der Verfahren ist
die hydrophile Schicht durch das Fehlen der Entfernung der hydrophilen
Schicht in den laserbelichteten Bereichen während der Schritte (b) und
(c) gekennzeichnet. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Absorption
von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten Bereichen der infrarotabsorbierenden
Schicht von Schritt (b) ausreichend, um zu veranlassen, daß die farbannehmende
Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht in den laserbelichteten Bereichen
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung entfernbar werden, aber
nicht ausreichend, um durch Ablation mehr als 5 Gew.-%, stärker bevorzugt
mehr als 2 Gew.-% und am stärksten
bevorzugt nichts von der kombinierten farbannehmenden Oberflächenschicht
und infrarotabsorbierenden Schicht in den laserbelichteten Bereichen
zu entfernen.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen Verfahren zur Herstellung eines
naßlithographischen
Druckelements mit einem dreischichtigen Produktgrundaufbau, wobei
die Verfahren die folgenden Schritte aufweisen: (a) Beschichten
eines Substrats mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein erstes flüssiges Medium,
ein hydrophiles Polymer und ein erstes Vernetzungsmittel aufweist;
(b) Trocknen der im Schritt (a) gebildeten Schicht, um das erste
flüssige
Medium zu entfernen und zu veranlassen, daß ein Teil des vorhandenen
ersten Vernetzungsmittels zu einer hydrophilen Schicht reagiert;
(c) Beschichten der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein zweites flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
und ein zweites Vernetzungsmittel aufweist; (d) Trocknen der im
Schritt (c) gebildeten Schicht, um das zweite flüssige Medium zu entfernen und
zu veranlassen, daß ein
weiterer Teil des in der hydrophilen Schicht vorhandenen ersten
Vernetzungsmittels reagiert, zu veranlassen, daß ein Teil des vorhandenen
zweiten Vernetzungsmittels reagiert, und eine infrarotabsorbierende
Schicht zu bilden; (e) Beschichten der infrarotabsorbierenden Schicht
mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein drittes flüssiges
Medium und ein farbannehmendes Polymer aufweist; (f) Trocknen der
im Schritt (e) gebildeten Schicht, um das dritte flüssige Medium
zu entfernen und eine farbannehmende Oberflächenschicht zu bilden; wodurch
ein positiv arbeitendes, naßlithographisches
Druckelement entsteht, wobei die Oberflächenschicht, die infrarotabsorbierende Schicht
und die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet sind, daß sie durch
Reinigen mit oder einer Reinigungslösung nicht entfernbar sind;
(g) Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (f) mit
absorbierbarer Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden
Lasers, um eine Absorption der Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der infrarotabsorbierenden Schicht zu bewirken, die ausreicht,
um zu veranlassen, daß die
Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht in den laserbelichteten Bereichen
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung entfernbar werden, aber
nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als 10 Gew.-% der kombinierten
Oberflächenschicht
und infrarotabsorbierenden Schicht in den laserbelichteten Bereichen
zu entfernen; und (h) Entfernen der laserbelichteten Bereiche der
Oberflächenschicht
und der infrarotabsorbierenden Schicht mit Wasser oder der Reinigungslösung, um
die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer Ausführungsform
der Verfahren gibt es anschließend an
den Schritt (b) und vor dem Schritt (c) die folgenden zwei Schritte:
(i) Beschichten der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein flüssiges
Medium und einen Haftvermittler aufweist; (ii) Trocknen der im Schritt
(i) gebildeten Schicht, um das flüssige Medium von Schritt (i)
zu entfernen und eine Grundierungsschicht auszubilden; und der Schritt
(c) weist dann die Beschichtung der Grundierungsschicht mit dem
flüssigen
Gemisch auf, das ein zweites flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator und
ein zweites Vernetzungsmittel aufweist.
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Ausführungsformen
der Verfahren zur Herstellung eines naßlithographischen Druckelements
mit einem dreischichtigen Produktaufbau gemäß der vorliegenden Erfindung
betreffen Verfahren, welche die folgenden Schritte aufweisen: (a)
Beschichten eines Substrats mit einem Flüssigkeitsgemisch, das ein erstes
flüssiges
Medium, ein hydrophiles Polymer und ein erstes Vernetzungsmittel
aufweist; (b) Trocknen der im Schritt (a) gebildeten Schicht, um
das erste flüssige
Medium zu entfernen und eine hydrophile Schicht auszubilden; (c)
Beschichten der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch, das ein zweites
flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
und ein zweites Vernetzungsmittel aufweist; wobei ein Teil des zweiten
Vernetzungsmittels in die hydrophile Schicht eindringt; (d) Trocknen
der im Schritt (c) gebildeten Schicht und der darunterliegenden
hydrophilen Schicht, um das zweite flüssige Medium zu entfernen und zu
veranlassen, daß ein
Teil des in der hydrophilen Schicht vorhandenen zweiten Vernetzungsmittels
reagiert, und um eine infrarotabsorbierende Oberflächenschicht
zu bilden; (e) Beschichten der infrarotabsorbierenden Schicht mit
einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein drittes flüssiges
Medium und ein farbannehmendes Polymer aufweist (f) Trocknen der
im Schritt (e) gebildeten Schicht, um das dritte flüssige Medium
zu entfernen und eine farbannehmende Oberflächenschicht auszubilden; wodurch
ein positiv arbeitendes naßlithographisches Druckelement
entsteht, wobei die Oberflächenschicht,
die infrarotabsorbierende Schicht und die hydrophile Schicht dadurch
gekennzeichnet sind, daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung nicht entfernbar sind;
(g) Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (f) mit
absorbierbarer Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden
Lasers, um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der infrarotabsorbierendem Schicht zu bewirken, die ausreicht,
um zu veranlassen, daß die
Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht in den laserbelichteten Bereichen
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung entfernbar werden, aber
nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als 10 Gew.-% der kombinierten
Oberflächenschicht
und infrarotabsorbierenden Schicht in den laserbelichteten Bereichen
zu entfernen; und (h) Entfernen der laserbelichteten Bereiche der
Oberflächenschicht
und der infrarotabsorbierenden Schicht mit Wasser oder der Reinigungslösung, um
die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer Ausführungsform
der Verfahren gibt es anschließend
an den Schritt (b) und vor dem Schritt (c) die zwei folgenden Schritte:
(i) Beschichten der hydrophilen Schicht mit einem Flüssigkeitsgemisch,
das ein flüssiges
Medium und einen Haftvermittler aufweist; (ii) Trocknen der im Schritt
(i) gebildeten Schicht, um das flüssige Medium von Schritt (i)
zu entfernen und eine Grundierungsschicht auszubilden; und der Schritt
(c) weist dann das Beschichten der Grundierungsschicht mit dem Flüssigkeitsgemisch
auf, das ein zweites flüssiges
Medium, ein Polymer, einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
und ein zweites Vernetzungsmittel aufweist.
-
In
einer Ausführungsform
ist die infrarotabsorbierende Schicht der dreischichtigen Konstruktionen
der Druckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
farbannehmend. In einer Ausführungsform
ist die infrarotabsorbierende Schicht der dreischichtigen Konstruktionen
der Druckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
ferner dadurch gekennzeichnet, daß sie Druckfarbe nicht annimmt
und Wasser in einer naßlithographischen
Druckpresse annimmt.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen Verfahren zur Herstellung eines
positiv arbeitenden, naßlithographischen
Druckelements sowohl für
zweischichtige als auch für
dreischichtige Produktaufbauten mit hochvernetzten Schichten und
mit verschiedenen vernetzungschemischen Wechselwirkungsverfahren
durch Grenzflächenreaktionen
zwischen benachbarten infrarotabsorbierenden und hydrophilen Schichten.
Die infrarotabsorbierenden Sensibilisatoren in der infrarotabsorbierenden
Schicht zur Verwendung mit den hochvernetzten Schichten gemäß der vorliegenden
Erfindung sind nicht auf organische Sensibilisatoren beschränkt, wie
z.B. Ruße
und organische Farbstoffe, sondern können anorganische und metallische
Sensibilisatoren einschließen.
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung betreffen naßlithographische Druckelemente,
die entsprechend den erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden.
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Ein
Vorteil der Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung ist, daß das naßlithographische Druckelement
oder die naßlithographische
Platte bei sehr geringer Laserleistung bebildert werden können, wodurch die
Ablation der infrarotabsorbierenden Schicht und der farbannehmenden
Oberflächenschicht,
falls vorhanden, entfällt
und daher fast alle oder alle schädlichen Dämpfe und Schwebestoffe beseitigt
werden. Da das Feuchtmittel auf Wasserbasis in der naßlithographischen
Druckmaschine die Platte leicht von der laserbelichteten infrarotabsorbierenden
Schicht und außerdem
von der farbannehmenden Oberflächenschicht,
falls vorhanden, reinigt, eignet sich die Platte zur Bebilderung
in der Druckmaschine und zum direkten Druck. Außerdem wird im Verlauf einer
großen
Druckauflage die hydrophile Schicht nicht durch das Feuchtmittel
löslich
gemacht, und es können
nichthydrophile Substrate benutzt werden. Ferner bietet die hydrophile
Schicht unter den unbelichteten Bildbereichen gemäß der vorliegenden
Erfindung ein hervorragendes Haftvermögen an der darüberliegenden
farbannehmenden Bildschicht, da eine Unterschneidung durch Solubilisierung
nahezu unmöglich
ist, besonders wenn die hydrophile Schicht unter Einschluß ihrer
Grenzfläche
zu der infrarotabsorbierenden Schicht hochvernetzt ist.
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Die Überlegenheit
der Verfahren und der Flachdruckelemente gemäß den Verfahren der vorliegenden Erfindung
gegenüber
den bisher bekannten erweist sich besonders in der schnellen Bebilderungsfähigkeit
mit relativ billigen Diodenlasern mit großen Punktgrößen; ihrer Bebilderungscharakteristik
mit niedriger Laserleistung; ihrer Beseitigung von schädlichen
Dämpfen
und Schwebestoffen während
der Bebilderung; ihrer leichten Reinigung, ihrer hervorragenden
Bildauflösung
und Druckqualität;
ihrer Wasserfestigkeit, die eine hervorragende Haltbarkeit und ein
hervorragendes Haftvermögen
des Bildes in der Druckmaschine liefert, und ihren niedrigen Herstellungskosten.
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Wie
der Fachmann erkennen wird, sind Merkmale einer Ausführungsform
und eines Aspekts der Erfindung auf andere Ausführungsformen und Aspekte der
Erfindung anwendbar. Die oben diskutierten und weitere Merkmale
und Vorteile der vorliegenden Erfindung wird der Fachmann aus der
nachstehenden ausführlichen
Beschreibung und den Zeichnungen erkennen und verstehen.
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KURZE BESCHREIBUNG
DER ZEICHNUNGEN
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Die
vorstehende Diskussion läßt sich
leichter aus der folgenden ausführlichen
Beschreibung der Erfindung in Verbindung mit den beigefügten Zeichnungen
verstehen.
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1 zeigt
vergrößerte Schnittansichten
des dem Fachmann bekannten Mechanismus zur Bebilderung und Reinigung
einer naßlithographischen
Platte mit einer absorbierenden, ablatierbaren Deckschicht, einer
Schutzschicht und einem hydrophilen Metallsubstrat.
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2 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht
eines Flachdruckelements mit einer infrarotabsorbierenden, farbannehmenden
Oberflächenschicht,
einer hydrophilen Schicht und einem Substrat.
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Die 3A und 3B zeigen
vergrößerte Schnittansichten
des Flachdruckelements von 2 in einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen Druckelements:
(A) nach dem Belichten mit Infrarotlaser-Bebilderungsstrahlung;
und (B) nach dem Reinigen.
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4 zeigt
eine vergrößerte Schnittansicht
eines Flachdruckelements mit einer farbannehmenden Oberflächenschicht,
einer infrarotabsorbierenden Schicht, einer hydrophilen Schicht
und einem Substrat.
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Die 5A und 5B zeigen
vergrößerte Schnittansichten
des Flachdruckelements von 4 in einer
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen
Druckelements: (A) nach dem Belichten mit Infrarotlaser-Bebilderungsstrahlung;
und (B) nach dem Reinigen.
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AUSFÜHRLICHE
BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG UND BEBILDERUNG VON FLACHDRUCKELEMENTEN MIT EINER ZWEISCHICHTIGEN
PRODUKTKONFIGURATION
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Bei
der Herstellung von Flachdruckelementen durch Laserbebilderung wäre es sehr
wünschenswert, die
bei der ablativen Laserbebilderung erzeugten Dämpfe und Schwebestofftrümmer zu
beseitigen oder zumindest stark zu verringern. Zum Beispiel, wie
in 1 dargestellt, beschreibt US-A-5493971 ein Bebilderungsverfahren mittels
Laserablation, wobei Bebilderungsstrahlung die Oberflächenschicht 10 vollständig und zumindest
ein wenig von der Schutzschicht 12 entfernt und einen Restpfropfen
des Schutzschichtmaterials zurückläßt. Das
Auftreten einer vollständigen
Ablation mindestens einer Schicht während des Laserbebilderungsprozesses
führt zu
Schwebestofftrümmern
und möglicherweise
zu unangenehmen oder schädlichen Dämpfen und
Gerüchen,
die anschließend
durch kostenaufwendige und möglicherweise
komplexe Umweltschutzeinrichtungen in dem Laserbebilderungssystem
aufgefangen werden müssen.
Die vorliegende Erfindung überwindet
diese Beschränkung
von ablativen Laserbebilderungsverfahren und -systemen zur Herstellung
von Flachdruckelementen durch Bereitstellung von Laserbebilderungsverfahren
und -systemen ohne Ablation, oder zumindest fast ohne Ablation,
während
der bildartigen Laserbelichtung.
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In 2 ist
eine zweischichtige Produktkonfiguration für die Flachdruckelemente zur
Verwendung bei den erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen
Druckelements dargestellt. Diese zweischichtige Produktkonfiguration
weist eine infrarotabsorbierende und farbannehmende Oberflächenschicht 102 und
eine hydrophile Schicht 104 auf einem Substrat 106 auf.
Die 3A und 3B zeigen
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen
Druckelements für
das Flachdruckelement von 2. Wie in 3A dargestellt,
tritt Laserbebilderungsstrahlung in Wechselwirkung mit den Schichten 102 und 104,
ohne Ablationsnebenprodukte zu erzeugen, wie z.B. Schwebestofftrümmer und
Dämpfe,
und läßt auf der
hydrophilen Schicht 104 eine laserbelichteten Bereich 108 zurück. Wie
in 3B dargestellt, wird die laserbebilderte Platte
dann mit einer Reinigungslösung
gereinigt, wie z.B. Wasser, um den laserbelichteten Bereich 108 zu
entfernen und dadurch die Oberfläche 110 der
hydrophilen Schicht 104 freizulegen. Von dieser hydrophilen
Schicht 104 wird während
der Laserbebilderungsschritte nichts ablatiert bzw. abgetragen,
wie in 3A veranschaulicht. Außerdem wird
während
des Reinigungsschritts von dieser hydrophilen Schicht 104 nichts
entfernt, wie in 3B dargestellt. Die ablationsbeständigen und
reinigungsbeständigen
Eigenschaften dieser hydrophilen Schicht und die Grenzflächeneigenschaften zwischen
der hydrophilen Schicht und der infrarotabsorbierenden Schicht gehören zu den
Schlüsselmerkmalen der
vorliegenden Erfindung, wie sie hierin beschrieben wird.
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Daher
betrifft ein Aspekt der vorliegenden Erfindung Verfahren zur Bebilderung
eines naßlithographischen
Druckelements, wobei die Verfahren die folgenden Schritte aufweisen:
(a) Bereitstellen eines positiv arbeitenden Flachdruckelements,
wobei das positiv arbeitende Element ein Substrat, eine über dem
Substrat liegende hydrophile Schicht und eine über der hydrophilen Schicht
liegende farbannehmende und infrarotabsorbierende Oberflächenschicht
aufweist; wobei die Oberflächenschicht
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
Infrarot-Bebilderungsstrahlung absorbiert, durch Reinigen mit Wasser
oder einer Reinigungslösung
vor der Absorption von Infrarot-Bebilderungsstrahlung nicht entfernbar
ist und so angepaßt
ist, daß sie
als Ergebnis einer bildartigen Belichtung mit absorbierbarer Infrarotstrahlung
und anschließender
Entfernung der belichteten Bereiche der Oberflächenschicht durch Reinigen
mit Wasser oder der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen, eine naßlithographische
Druckfläche
bildet; und wobei die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung nicht entfernbar ist;
(b) Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (a) mit
absorbierbarer Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden
Lasers, um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
zu bewirken, die ausreicht, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als
10 Gew.-% der Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen zu entfernen; und (c) Entfernen
der laserbelichteten Bereiche der Oberflächenschicht mit Wasser oder
der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer
Ausführungsform
der Verfahren ist die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet,
daß die
hydrophile Schicht in den laserbelichteten Bereichen während der
Schritte (b) und (c) nicht entfernt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht von
Schritt (b) ausreichend, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreichend, um durch Ablation mehr
als 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt mehr als 2 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt nichts von
der infrarotabsorbierenden oder Oberflächenschicht in dem laserbelichteten
Bereich zu entfernen. Daher liefern die erfindungsgemäßen Verfahren
ein naßlithographisches
Druckelement mit einem sehr niedrigen oder verschwindenden Emissionsgrad
von Gasen und Schwebestofftrümmern
während
der Laserbebilderung, während
außerdem
eine hervorragende Reinigungsfähigkeit
der laserbelichteten Bereiche durch Wasser oder eine gleichwertige
umweltverträgliche
wäßrige Lösung und
eine hervorragende Bildauflösung
und Haltbarkeit erzielt werden, die auf die Eigenschaften der infrarotabsorbierenden
und hydrophilen Schichten und ihrer Grenzfläche zurückzuführen sind, wie sie hierin beschrieben
werden.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht der Druckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
etwa 0,05 bis etwa 1,0 g/m2. In einer bevorzugten
Ausführungsform beträgt das Gewicht
der infrarotabsorbierenden Schicht etwa 0,1 bis etwa 0,5 g/m2. Diese Gewichte sind ähnlich wie oder niedriger als
diejenigen, die typischerweise in den infrarotabsorbierenden Schichten
der ablativen laserbebilderungsfähigen
Flachdruckelemente eingesetzt werden, wie z.B. in der kanadischen
Patentschrift Nr. 1050805 und in US-A-5493971 beschrieben. Daher
ist in den Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung, wo während
der Laserbebilderung ein kleiner Ablationsbetrag der infrarotabsorbierenden
Schichten auftritt, wie z.B. 10 Gew.-% oder weniger, die Menge ablativer
Nebenprodukte von diesen dünnen
infrarotabsorbierenden Schichten, besonders von denen mit einem
Gewicht von weniger als 0,5 g/m2, äußerst klein
und stellt im Vergleich zu ablativen Laserbebilderungsverfahren
mit vollständiger
Ablation von dickeren infrarotabsorbierenden Schichten kein wesentliches ökologisches
Eindämmungsproblem
dar.
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HYDROPHILE
SCHICHTEN FÜR
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG UND BEBILDERUNG VON FLACHDRUCKELEMENTEN
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Wie
z.B. in den 2, 3A und 3B dargestellt,
bildet die hydrophile Schicht 104 während der Laserbelichtung eine
Wärmesperrschicht,
um einen Wärmeverlust
und eine mögliche
Beschädigung
des Substrats 106 zu verhindern, besonders wenn das Substrat
ein Metall ist, wie z.B. Aluminium. Außerdem ist sie hydrophil, so
daß sie
als hydrophiler oder wasserannehmender Hintergrundbereich auf der
bebilderten naßlithographischen
Platte wirken kann.
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Die
hydrophile Schicht 104 sollte gut an dem Substrat 106 und
an der infrarotabsorbierenden Schicht 102 haften. Im allgemeinen
sind Polymerwerkstoffe, welche diese Kriterien erfüllen, unter
anderem diejenigen mit offenen polaren Komponenten, wie z.B. Hydroxyl-
oder Carboxylgruppen, beispielsweise verschiedene Cellulosederivate,
die so modifiziert sind, daß sie
derartige Gruppen enthalten, und Polyvinylalkohol-Polymere.
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Die
hydrophile dritte Schicht 104 widersteht einem wiederholten
Auftragen von Feuchtmittel während des
Druckvorgangs ohne wesentliche Zersetzung oder Solubilisierung.
Ein Test des Beständigkeit
gegen wiederholtes Auftragen von Feuchtmittel während des Drucks ist ein Naßwischfestigkeitstest,
wie in Beispiel 2 der vorliegenden Erfindung beschrieben. Befriedigende
Ergebnisse bezüglich
der Beständigkeit
gegen wiederholtes Auftragen von Feuchtmittel und Unlöslichkeit
in Wasser, wie hierin für
die vorliegende Erfindung definiert, ist die Beibehaltung der 3%-Bildpunkte
im Naßwischfestigkeitstest.
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Geeignete
Beschichtungen auf Polyvinylalkoholbasis kann man z.B. durch Kombination
von AIRVOL 125-Polyvinylalkohol, einem Warenzeichen für Polyvinylalkoholpolymere,
beziehbar von Air Products and Chemicals, Inc., Allentown, PA; BACOTE
20, einem Warenzeichen für
eine Ammoniumzirconylcarbonatlösung,
beziehbar von Magnesium Elektron, Flemington, NJ; Glycerin, beziehbar
von Aldrich Chemical, Milwaukee, WS; und Triton X-100, einem Warenzeichen
für ein
Tensid, beziehbar von Rohm & Haas,
Philadelphia, PA, erhalten.
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Außer seiner
Fähigkeit
zur Vernetzung von Polymeren mit Hydroxyl- und Carboxylgruppen ist
Ammoniumzirconylcarbonat bei Erhitzen als Vorläufer für die Bildung von kolloidalen
Zirconiumoxid-Solen
und Zirconiumoxid-Sol-Gel- oder -Xerogelschichten bekannt. In den
hydrophilen Schichten der Flachdruckelemente gemäß den Verfahren der vorliegenden
Erfindung ist der Einbau eines großen Anteils eines Sol-Gel-
oder Xerogelvorläufers,
wie z.B. Ammoniumzirconylcarbonat, vorteilhaft bei der Bereitstellung
einer Kombination von Beständigkeit
gegen Entfernen durch Ablation während
der Laserbebilderung und gegen Entfernen durch Reinigung mit Wasser
oder einer Reinigungslösung,
zusammen mit einem hervorragenden Haftvermögen an dem Substrat und der
darüberliegenden Überzugsschicht,
hydrophilen Eigenschaften und leichter Reinigungsfähigkeit
der nichtablatierten infrarotabsorbierenden Schicht von der Oberfläche der
hydrophilen Schicht in den laserbelichteten Bereichen, wie in 3B dargestellt.
Außer
der Nutzung eines ersten Vernetzungsmittels, wie z.B. von Ammoniumzirconylcarbonat,
in der hydrophilen Schicht, und vorzugsweise der Nutzung eines Xerogel-Vorläufers, wie
z.B. Ammoniumzirconylcarbonat, in einem höheren Anteil, als er für die Vernetzung
der verfügbaren
vernetzbaren Gruppen an den vorhandenen Polymeren erforderlich ist,
wird vorzugsweise ein zweites Vernetzungsmittel zugesetzt, wie z.B.
ein Melamin, um die hydrophile Schicht weiter zu vernetzen und die leichte
Reinigungsfähigkeit
an der Grenzfläche
zwischen der hydrophilen Schicht und der infrarotabsorbierenden
Schicht zu verbessern. Ein Katalysator, wie z.B. eine organische
Sulfonsäurekomponente,
wie hierin definiert, kann der hydrophilen Schicht zugesetzt werden,
um die Reaktionsgeschwindigkeit der ersten und/oder zweiten Vernetzungsmittel
zu erhöhen.
Das zweite Vernetzungsmittel und der Katalysator können in
der Beschichtungsformulierung der hydrophilen Schicht oder in der
Beschichtungsformulierung einer darüberliegenden Schicht enthalten
sein, wie z.B. der infrarotabsorbierenden Schicht. Im letzteren
Fall werden das zweite Vernetzungsmittel und der Katalysator in
die hydrophile Schicht eingebaut, indem das flüssige Beschichtungsgemisch
der darüberliegenden
Schicht in die hydrophile Schicht eindringt. In diesem Fall ist
es gewöhnlich wichtig,
den Vernetzungsgrad der hydrophilen Schicht vor dem Aufbringen der
darüberliegenden
Schicht zu steuern, um das optimale Gleichgewicht erwünschter
Eigenschaften zu erzielen, wie z.B. leichte Reinigungsfähigkeit
und Bildauflösung
und Haltbarkeit. Eine weitere Vernetzung der hydrophilen Schicht
mit den vorhandenen ersten und zweiten Vernetzungsmitteln kann dann
durch Erhitzen während
des Trocknens der darüberliegenden
Schicht und/oder während
etwaiger anschließender
Schritte nach dem Erhitzen bewerkstelligt werden.
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Folglich
weist in einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung eines naßlithographischen
Druckelements die hydrophile Schicht ein vernetztes, polymeres Reaktionsprodukt
eines hydrophilen Polymers und eines ersten Vernetzungsmittels auf.
Geeignete hydrophile Polymere für
die vernetzten, polymeren Reaktionsprodukte schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Polyvinylalkohole und Cellulosederivate. In einer bevorzugten
Ausführungsform
ist das hydrophile Polymer ein Polyvinylalkohol. In einer Ausführungsform
ist das erste Vernetzungsmittel eine Zirconiumverbindung. In einer
Ausführungsform
ist das erste Vernetzungsmittel Ammoniumzirconylcarbonat. In einer
bevorzugten Ausführungsform
ist das erste Vernetzungsmittel Ammoniumzirconylcarbonat, und das
Ammoniumzirconylcarbonat ist in einem Anteil von mehr als 10 Gew.-%
des Polyvinylalkohols und stärker
bevorzugt in einem Anteil von 20 bis 50 Gew.-% des Polyvinylalkohols
vorhanden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weist die hydrophile
Schicht ferner ein zweites Vernetzungsmittel auf. In einer Ausführungsform
weist die hydrophile Schicht ferner ein vernetztes, polymeres Reaktionsprodukt
eines Polyvinylalkohols und eines zweiten Vernetzungsmittels auf.
In einer Ausführungsform
ist das zweite Vernetzungsmittel ein Melamin. In einer Ausführungsform
weist die hydrophile Schicht ferner einen Katalysator für das zweite
Vernetzungsmittel auf. In einer Ausführungsform ist der Katalysator eine
organische Sulfonsäurekomponente.
In einer Ausführungsform
weist die hydrophile Schicht eine anorganische Xerogel-Schicht auf,
wobei diese Schicht vorzugsweise ein Zirconiumoxid-Xerogel aufweist.
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Die
hydrophile Schicht wird bei der vorliegenden Erfindung typischerweise
in einer Dicke im Bereich von etwa 1 bis etwa 40 μm und stärker bevorzugt
im Bereich von etwa 2 bis etwa 25 μm aufgetragen. Nach dem Auftragen
kann die hydrophile Schicht bei verschiedenen Temperaturen getrocknet
werden, um die flüchtige
Flüssigkeit
aus dem Beschichtungsgemisch zu entfernen. Die Temperaturbedingungen
für die
Aushärtung der
hydrophilen Schicht sind von vielen Faktoren abhängig, wie z.B. von den jeweiligen
Materialien in der Schicht sowie davon, ob ein Vernetzungsmittel
und/oder ein Katalysator aus einem nachfolgenden Beschichtungsauftrag
in die hydrophile Schicht eindringen und diese weiter vernetzen
muß. Zum
Beispiel kann in dem Fall, wo ein zweites Vernetzungsmittel und
ein Katalysator aus einem nachfolgenden Beschichtungsauftrag in die
hydrophile Schicht eindringt und diese weiter aushärtet, die
hydrophile Schicht bei einer Temperatur von 135°C bis 155°C getrocknet und anschließend 10
Sekunden bis 3 Minuten bei einer Temperatur zwischen 145°C und 185°C, stärker bevorzugt
30 Sekunden bis 2 Minuten bei einer Temperatur zwischen 145°C und 165°C nur teilweise
vernetzt werden.
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INFRAROTABSORBIERENDE
SCHICHTEN FÜR
VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG UND BEBILDERUNG VON FLACHDRUCKELEMENTEN
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Die
Haupteigenschaften der infrarotabsorbierenden Schicht sind die Absorption
von und die Empfindlichkeit gegenüber Infrarotlaser-Bebilderungsstrahlung
unter Verwendung einer kommerziell brauchbaren Laserbebilderungseinrichtung,
ein ausreichendes Haftvermögen
an der hydrophilen Schicht, um Platten mit langer Standzeit bereitzustellen,
und die Beibehaltung von kleinen 2%- und 3%-Bildpunkten bei 59 Zeilen/cm
(150 Zeilen/Zoll) in Halbtonbildern bei der Verarbeitung in der
Druckmaschine. Außerdem
ist die infrarotabsorbierende Schicht dadurch gekennzeichnet, daß sie durch
Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung vor der Absorption der
Infrarot-Bebilderungsstrahlung nicht entfernbar ist. Ferner wird
die infrarotabsorbierende Schicht vorzugsweise bei niedrigen Leistungspegeln
des Bebilderungslasers bebildert, wo keine Ablation der infrarotabsorbierenden
Schicht erfolgt; jedoch können
die laserbelichteten Bereiche der infrarotabsorbierenden Schicht
anschließend
leicht durch Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung entfernt
werden. Das Haftvermögen
an der hydrophilen Schicht ist zum Teil von der chemischen Struktur
und der Menge des Materials abhängig,
das die Laserbebilderungsstrahlung absorbiert, sowie von den Bindungsstellen,
die an den Polymeren in der infrarotabsorbierenden Schicht verfügbar sind.
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Wichtig
ist, daß die
Bindung durch die Polymere und andere Materialien in der infrarotabsorbierenden Schicht
stark genug ist, um für
ein hinreichendes Haftvermögen
an der hydrophilen Schicht zu sorgen, aber während der Laserbelichtung ausreichend
chemisch umgewandelt wird, um anschließend für eine leichte Reinigung der
hydrophilen Schicht von den laserbelichteten Bereichen der infrarotabsorbierenden
Schicht zu sorgen. Zum Beispiel bieten Polymere vom Vinyltyp, wie
z.B. Polyvinylalkohol, ein geeignetes Gleichgewicht zwischen diesen
beiden Eigenschaften. Beispielsweise wird durch Verwendung von Polyvinylalkohol,
wie z.B. AIRVOL 125 und AIRVOL 325, die in die infrarotabsorbierende
Schicht eingebaut werden, ein verbessertes Haftvermögen an der
hydrophilen Schicht sowie eine leichte Reinigung nach der Bebilderung
bereitgestellt. Es können
auch Vernetzungsmittel zugesetzt werden. Eine Verbindung, die Infrarotstrahlung
absorbiert, oder ein Sensibilisator wird der Zusammensetzung der
infrarotabsorbierenden Schicht zugesetzt und darin dispergiert. Verschiedene infrarotabsorbierende
Verbindungen sind bekannt und können
als strahlungsabsorbierender Sensibilisator bei der vorliegenden
Erfindung eingesetzt werden. Von den beurteilten Infrarotsensibilisatoren beeinflußten überraschenderweise
CAB-O-JET 200, ein Warenzeichen für oberflächenmodifizierte Ruße, beziehbar
von der Cabot Corporation, Bedford, MA, und BONJET BLACK CW-1, ein
Warenzeichen für
eine oberflächenmodifizierte
wäßrige Rußdispersion,
beziehbar von der Orient Corporation, Springfield, N.J., das Haftvermögen an der
hydrophilen Schicht in den zum Erreichen einer hinreichenden Bebilderungsempfindlichkeit erforderlichen
Anteilen am wenigsten. So weist beispielsweise BONJET BLACK CW-1
gute infrarotsensibilisierende Eigenschaften auf, ermöglicht eine
verbesserte Haftung an der hydrophilen Schicht und ermöglicht auch überraschenderweise
eine leichte Reinigung und Entfernung der laserbebilderten Bereiche
der infrarotabsorbierenden Schicht nach der Laserbelichtung unter
den erfindungsgemäßen Bedingungen
der nichtablativen Laserbebilderung.
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Geeignete
Beschichtungen sowohl für
die hydrophile als auch für
die infrarotabsorbierende Schicht können durch bekannte Mischungsverfahren
hergestellt werden. Zum Beispiel kann für die infrarotabsorbierende
Schicht eine Grundierungsmischung gebildet werden, indem zunächst alle
Komponenten miteinander vermischt werden, wie z.B. Wasser; 2-Butoxyethanol,
AIRVOL 125-Polyvinylalkohol;
CYMEL 303-Hexamethoxymethylmelamin-Vernetzungsmittel; WITCOBOND
240, ein Warenzeichen für
eine Polyurethandispersion auf Wasserbasis, beziehbar von der Witco
Corporation; und BONJET BLACK CW-1-Ruß, mit der Ausnahme, daß kein Vernetzungskatalysator
enthalten ist. Um die Beständigkeit
der Beschichtungsformulierung zu verlängern, kann dem Grundierungsgemisch
oder der Dispersion später
unmittelbar vor dem Auftragen der Schicht irgendein Vernetzungsmittel
zugesetzt werden, wie z.B. NACURE 2530. Das Beschichtungsgemisch
oder die Dispersion kann durch irgendein bekanntes Beschichtungsverfahren
aufgebracht werden. Um jedoch die Vorteile der Erfindung am besten
zu erreichen, muß das
Aufbringen der über
der hydrophilen Schicht liegenden infrarotabsorbierenden Überzugsschicht
vorzugsweise auf kontrollierte Weise erfolgen. Zum Beispiel sollten die
Menge und der Feststoffanteil der aufgebrachten Schicht und die
Naßverweilzeit
vor dem Trocknen der Beschichtung genau kontrolliert werden, wenn
die Beschichtung über
einer teilweise vernetzten hydrophilen Schicht aufgebracht wird.
Typischerweise werden bessere Ergebnisse erzielt, wenn die hydrophile Überzugsschicht
nicht durch große
Mengen des infrarotabsorbierenden Beschichtungsgemischs befeuchtet
wird und wenn die Naßverweilzeit
zwischen 1 und 12 Sekunden, vorzugsweise zwischen 1 und 6 Sekunden
gehalten wird. Verschiedene Auftragsverfahren, wie z.B. Spiralrakelauftrag,
Umkehrwalzenauftrag, Gravurstreichverfahren, Quetschwalzenauftrag
und Breitschlitzdüsenauftrag,
können
sämtlich
angewandt werden. Nach dem Trocknen, um die flüchtigen Flüssigkeiten zu entfernen und
den gewünschten
Aushärtungsgrad
bereitzustellen, entsteht eine feste Überzugsschicht.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht etwa 0,05 bis etwa 1,0
g/m2. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der infrarotabsorbierenden Schicht etwa 0,1 bis etwa
0,5 g/m2. Es können verschiedene Trocknungsbedingungen
angewandt werden, um die flüchtigen Flüssigkeiten
aus der infrarotabsorbierenden Schicht zu entfernen, die infrarotabsorbierende
Schicht auszuhärten
bzw. zu vernetzen und die hydrophile Schicht, wenn dies gewünscht wird,
weiter zu vernetzen. Zum Beispiel kann nach dem Beschichten die
Schicht getrocknet und anschließend
10 Sekunden bis 3 Minuten bei einer Temperatur zwischen 135°C und 185°C, stärker bevorzugt
30 Sekunden bis 2 Minuten bei einer Temperatur zwischen 145°C und 175°C ausgehärtet werden.
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In
einer Ausführungsform
ist die infrarotabsorbierende Schicht des Druckelements gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
farbannehmend. Eine farbannehmende, infrarotabsorbierende Schicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung wird zum Beispiel als Schicht 102 in den 2, 3A und 3B sowie
in Beispiel 2 dargestellt.
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In
einer weiteren Ausführungsform
kann die infrarotabsorbierende Schicht dadurch charakterisiert sein,
daß sie
in einer naßlithographischen
Druckmaschine nicht farbannehmend und wasserannehmend ist. Zur Verwendung
in positiv arbeitenden, naßlithographischen
Druckelementanwendungen wird eine farbannehmende Deckschicht mit
diesem Aufbau genutzt.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist die infrarotabsorbierende Schicht, d.h. die Oberflächenschicht
in einem zweischichtigen Plattenaufbau aus einer hydrophilen Schicht
und einer infrarotabsorbierenden Schicht auf einem Substrat, ein
oder mehrere Polymere und einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator
auf. In einer Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator ein Ruß. In einer Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht einen oder mehrere Ruße auf,
die aus der Gruppe ausgewählt
sind, die aus sulfonierten Rußen
mit sulfonierten Gruppen an der Rußoberfläche, carboxylierten Rußen mit
Carboxylgruppen an der Rußoberfläche und
Rußen
mit einem oberflächenaktiven
Wasserstoffgehalt von nicht weniger als 1,5 mmol/g besteht. Ruße mit einem
oberflächenaktiven
Wasserstoffgehalt von nicht weniger als 1,5 mmol/g werden z.B. in
US-A-5609671 beschrieben.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator CAB-O-JET 200. In einer
anderen bevorzugten Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator BONJET BLACK CW-1.
In einer Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator in einem Anteil von
mehr als 55 Gew.-% der infrarotabsorbierenden Schicht vorhanden.
In einer Ausführungsform
ist der infrarotabsorbierende Sensibilisator in einem Anteil von
mehr als 65 Gew.-% der infrarotabsorbierenden Schicht vorhanden.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist eines von dem einen oder den mehreren Polymeren der infrarotabsorbierenden
Schicht ein Polymer auf, das aus der Gruppe ausgewählt ist, die
aus Polyvinylalkoholen, Polyurethanen, Epoxidpolymeren, Vinylpolymeren,
Acrylpolymeren und Cellulosederivaten besteht. Der Begriff "Acrylpolymere", wie er hier gebraucht
wird, betrifft Polymere, die Acrylsäure-, Acrylat- oder Methacrylatgruppen
aufweisen. In einer Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht einen Polyvinylalkohol auf.
In einer Ausführungsform
ist der Polyvinylalkohol in einem Anteil von 20 bis 95 Gew.-% des
Gesamtgewichts der in der infrarotabsorbierenden Schicht enthaltenen
Polymere vorhanden. In einer Ausführungsform ist der Polyvinylalkohol
in einem Anteil von 25 bis 75 Gew.-% des Gesamtgewichts der in der
infrarotabsorbierenden Schicht enthaltenen Polymere vorhanden. Geeignete
Polymere zur Verwendung in Kombination mit Polyvinylalkohol in der
infrarotabsorbierenden Schicht schließen ein, sind aber nicht beschränkt auf
andere wasserlösliche
oder wasserdispergierbare Polymere, z.B. Polyurethane, Cellulosederivate,
Epoxidpolymere, Acrylpolymere und Vinylpolymere.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist die infrarotabsorbierende Schicht ein Vernetzungsmittel auf,
vorzugsweise ein Melamin. In einer Ausführungsform weisen ein oder mehrere
Polymere der infrarotabsorbierenden Schicht ein vernetztes, polymeres
Reaktionsprodukt eines Polymers und eines Vernetzungsmittels auf.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist das vernetzte, polymere Reaktionsprodukt aus der Gruppe ausgewählt, die
aus vernetzten Reaktionsprodukten eines Vernetzungsmittels mit den
folgenden Polymeren besteht: einem Polyvinylalkohol; einem Polyvinylalkohol
und einem Vinylpolymer; einem Cellulosepolymer; einem Polyurethan;
einem Epoxidpolymer; einem Acrylpolymer und einem Vinylpolymer.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist die infrarotabsorbierende Schicht zusätzlich zu einem oder mehreren
Polymeren und einem infrarotabsorbierenden Sensibilisator einen
Katalysator auf.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
weist die infrarotabsorbierende Schicht ein oder mehrere Polymere,
einen infrarotabsorbierenden Sensibilisator und eine organische
Sulfonsäurekomponente
auf, vorzugsweise eine Komponente einer aminblockierten p-Toluolsulfonsäure. Der
Begriff "organische
Sulfonsäure", wie er hier gebraucht
wird, bezieht sich auf organische Verbindungen, die mindestens eine Sulfonsäurekomponente
-SO3H aufweisen, die kovalent an ein Kohlenstoffatom
der organischen Verbindung gebunden ist. Der Begriff "organische Sulfonsäuekomponente", wie er hier gebraucht
wird, betrifft freie organische Sulfonsäuren und betrifft außerdem die
freien organischen Sulfonsäuren,
die gebildet werden, wenn ein blockierter oder latenter organischer
Sulfonsäurekatalysator
zersetzt wird, wie z.B. durch Wärme
oder durch Strahlung, und eine freie oder nichtblockierte organische
Sulfonsäure
bildet, um die gewünschte
Vernetzungsreaktion zu katalysieren, wie dem Fachmann bekannt ist.
Das Gewicht der freien organischen Sulfonsäure, die man aus dem blockierten
oder latenten organischen Sulfonsäurekatalysator erhalten kann,
wird hierin benutzt, um den Anteil der organischen Sulfonsäurekomponente
in Gew.-% des Gesamtgewichts der in der Überzugsschicht vorhandenen
Polymere zu berechnen. Wie dem Fachmann bekannt, können die
blockierten organischen Sulfonsäurekatalysatoren
ein Addukt oder Komplex einer organischen Sulfonsäure mit
einem Komplexbildner sein, wie z.B. mit einem Amin, und die Molverhältnisse
der organischen Sulfonsäure
und des Komplexbildners können
stark variieren, wie z.B. vom 1,0:0,5 bis 1,0:2,0. Alternativ kann
der blockierte organische Sulfonsäurekatalysator ein Reaktionsprodukt
einer organischen Sulfonsäure
mit einem geeigneten Material sein, wie z.B. mit einem Alkohol,
um den blockierten Katalysator in Form eines Esters einer organischen
Sulfonsäure bereitzustellen.
Es sind viele verschiedene blockierte oder latente organische Sulfonsäurekatalysatoren
bekannt und können
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden, um die organische
Sulfonsäurekomponente
bereitzustellen. Beispiele von geeigneten blockierten oder latenten
organischen Sulfonsäurekatalysatoren,
die geeignete organische Sulfonsäurekomponenten
liefern, schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf aminblockierte organische Sulfonsäuren, wie z.B. in den US-Patentschriften
US-A-4075176; 4200729; 4632964; 4728545; 4812506; 5093425; 5187019;
5681890 und 5691002 beschrieben; Ester einer organischen Sulfonsäure, wie
zum Beispiel in US-A-4192826;
4323660; 4331582; 4618564; 5102961; 5364734 und 5716756 beschrieben;
Reaktionsprodukte einer organischen Sulfonsäure und eines Glycidamids,
wie zum Beispiel in US-A-4830427 beschrieben; und Amide einer organischen
Sulfonsäure,
wie zum Beispiel in US-A-4618526 beschrieben. Anstelle der freien
oder nichtblockierten organischen Sulfonsäure in den auf ein Substrat
aufzutragenden Beschichtungslösungen
werden typischerweise die blockierten oder latenten organischen Sulfonsäurekatalysatoren
zur Vernetzung von Beschichtungen verwendet, um durch Verminderung
des Viskositätsaufbaus
infolge vorzeitiger Vernetzung und wegen der besseren Gleichmäßigkeit
der Beschichtung und Wasserbeständigkeit,
die man oft in den fertigen Überzugsschichten
erhält,
für eine
stabile Lagerfähigkeit der
Beschichtungslösung
zu sorgen.
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Ein
Beispiel einer aminblockierten p-Toluolsulfonsäure (PTSA) ist NACURE 2530,
ein Warenzeichen für
einen Katalysator, beziehbar von King Industries, Norwalk, CT. Diese
Katalysatoren auf PTSA-Basis unterstützen die Aushärtung beispielsweise
von CYMEL 303, einem Warenzeichen für Melamin-Vernetzungsmittel, beziehbar
von Cytec Industries, Inc., Wayne, NJ, mit in der infrarotabsorbierenden
Schicht enthaltenen Polymeren, und beim Eindringen des Katalysators
in darunterliegende Schichten, wie z.B. die hydrophile Schicht, mit
Polymeren in diesen darunterliegenden Schichten. Beispiele dieser
vernetzbaren Polymere sind AIRVOL 125, ein Warenzeichen für Polyvinylalkoholpolymere,
beziehbar von Air Products, Allentown, PA, und UCAR WBV-110, ein
Warenzeichen für
eine Vinylcopolymerdispersion auf Wasserbasis, beziehbar von Union
Carbide Corporation, Danbury, CT. Um den Anteil in Gew.-% der organischen
Sulfonsäurekomponente
in der erfindungsgemäßen infrarotabsorbierenden
Schicht zu berechnen, wird das Gewicht der organischen Sulfonsäurekomponente
(p-Toluolsulfonsäure
macht in den Beispielen der vorliegenden Erfindung 25 Gew.-% von
NACURE 2530 aus) durch das Gesamtgewicht der vorhandenen Polymere
dividiert, bezogen auf das kombinierte Gewicht des Vernetzungsmittels
und aller vorhandenen Polymere.
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Es
sind viele verschiedene organische Sulfonsäurekomponenten bekannt und
können
bei der vorliegenden Erfindung eingesetzt werden. Beispiele von
geeigneten organischen Sulfonsäurekomponenten
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf organische Sulfonsäuren
mit einer Ionisationskonstante (pKa) von weniger als 4, wie z.B.
p-Toluolsulfonsäure,
Dodecylbenzolsulfonsäure,
Dinonylnaphthalinsulfonsäure,
Tridecylbenzolsulfonsäure,
Methansulfonsäure,
Polystyrolsulfonsäure
und Dodecylbenzoldisulfonsäure.
In einer Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
der vorliegenden Erfindung eine aromatische Sulfonsäure. In
einer bevorzugten Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
p-Toluolsulfonsäure (PTSA).
In einer Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
der vorliegenden Erfindung eine Komponente aus einem blockierten
oder latenten organischen Sulfonsäurekatalysator, vorzugsweise
eine aminblockierte organische Sulfonsäure. Der Begriff "Amin", wie er hier gebraucht
wird, betrifft Ammoniak sowie aliphatische primäre, sekundäre und tertiäre Amine,
einschließlich
heterocyclischer Amine mit einem gesättigten Ring.
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Überraschenderweise
hat sich gezeigt, daß wesentlich
erhöhte
Gehalte einer organischen Sulfonsäurekomponente, wie z.B. der
p-Toluolsulfonsäure
in NACURE 2530, bis zu Anteilen von mehr als 12 Gew.-% und vorzugsweise
mehr als 25 Gew.-% des Gesamtgewichts der vorhandenen Polymere,
in Verbindung mit großen
Anteilen eines wasserdispergierbaren infrarotabsorbierenden Ruß-Sensibilisators
in der infrarotabsorbierenden Schicht bis zu Sensibilisator-Anteilen
von mehr als 55 Gew.-% des Gewichts der trockenen Schicht erhebliche
Verbesserungen der Leichtigkeit der Reinigung von laserbelichteten
Bereichen, für
eine wesentliche Senkung der zur Bebilderung erforderlichen Laserleistung,
ohne die Haltbarkeit und das Haftvermögen der farbannehmenden Bereiche
der Platte während
großer
Druckauflagen zu beeinträchtigen,
sowie für
eine Verbesserung der erzielbaren Feinauflösung des Bildes und Druckqualität sorgen.
Noch überraschender
führt die starke
Verminderung der Laserbebilderungsleistung zu niedrigeren Bebilderungstemperaturen
und, was besonders wichtig ist, zum Fehlen einer Ablation der infrarotabsorbierenden
Schicht. Die fehlende Ablation während
der Bebilderung führt
zu einer wesentlichen Verminderung, wenn nicht Beseitigung, schädlicher
Dämpfe und
Schwebestofftrümmer,
wodurch die Notwendigkeit für
kostspielige Dampf- und Trümmerentfernungs-
und Auffangeinrichtungen am Laserbebilderungssystem entfällt. Diese
Vorteile, die sich aus hohen Anteilen organischer Sulfonsäurekomponenten
ergeben, können
ohne wesentliche Nachteile erzielt werden, wie z.B. einen Verlust
an Bildbeständigkeit
gegen Solubilisierung oder Entfernung durch Wasser, durch das Feuchtmittel
oder durch eine Reinigungslösung.
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Daher
weist in einer bevorzugten Ausführungsform
die infrarotabsorbierende Schicht mehr als 25 Gew.-% einer organischen
Sulfonsäurekomponente
auf. In einer Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
in einem Anteil von 25 bis 75 Gew.-% des Gesamtgewichts der Polymere
vorhanden, die in der infrarotabsorbierenden Schicht des Druckelements
gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
enthalten sind. In einer weiteren Ausführungsform ist die organische
Sulfonsäurekomponente
in einem Anteil von 35 bis 55 Gew.-% des Gesamtgewichts der in der
infrarotabsorbierenden Schicht enthaltenen Polymere vorhanden. In
einer Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht mehr als 5 Gew.-% einer
organischen Sulfonsäurekomponente
auf. In einer Ausführungsform
weist die infrarotabsorbierende Schicht mehr als 12 Gew.-% der organischen
Sulfonsäurekomponente
auf.
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SUBSTRATE
FÜR VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG UND BEBILDERUNG VON FLACHDRUCKELEMENTEN
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Geeignete
Substrate für
das Trägersubstrat
der Flachdruckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
können
viele verschiedene Materialien sein, einschließlich derjenigen, die dem Fachmann
als Substrate für
Flachdruckplatten bekannt sind, wie z.B. Metalle, Papiere und Polymerfolien.
Da die in den 2, 3A und 3B dargestellte
hydrophile Schicht 104 in Wasser, in einer Reinigungslösung oder
in dem Feuchtmittel nicht löslich
ist und außerdem
während
des Laserbebilderungs- und Reinigungsprozesses nicht entfernt wird,
braucht das Substrat 106 nicht hydrophil zu sein, um für die Unterscheidung
zwischen den farbannehmenden oder nichthydrophilen Bildbereichen
der Oberflächenschicht
und den wasserannehmenden oder hydrophilen Hintergrundbereichen
der Platte zu sorgen, die für
den naßlithographischen
Druck benötigt wird.
Der Begriff "hydrophil", wie er hier gebraucht
wird, betrifft die Eigenschaft eines Materials oder einer Materialzusammensetzung,
die es ermöglicht,
beim naßlithographischen
Druck vorzugsweise Wasser oder ein Feuchtmittel auf Wasserbasis
zurückzuhalten,
während
die nichthydrophilen, farbannehmenden Materialien oder die Materialzusammensetzung
auf der Plattenoberfläche
vorzugsweise das ölhaltige
Material oder die Druckfarbe zurückhalten.
Daher kann das Substrat 106 entweder hydrophil oder nichthydrophil/farbannehmend
sein, wenn eine hydrophile Schicht, wie z.B. die hydrophile Schicht 104,
zwischen der infrarotabsorbierenden Schicht und dem Substrat eingefügt wird.
Zum Beispiel kann das Substrat ein Metallsubstrat sein, wie etwa
Aluminium, das auf mindestens einer Oberfläche des Substrats eine nichthydrophile
Polymerschicht aufweist, um ein nichthydrophiles Metallsubstrat
bereitzustellen.
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Geeignete
Metalle schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Aluminium, Kupfer, Stahl und Chrom, die vorzugsweise durch Schleifen
oder andere Behandlungen hydrophil gemacht worden sind. Die erfindungsgemäßen Druckelemente
verwenden vorzugsweise ein anodisiertes Aluminiumträgersubstrat.
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Beispiele
derartiger Träger
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Aluminium, das vor dem Schleifen anodisiert worden ist, Aluminium,
das geschliffen und anodisiert worden ist und Aluminium, das geschliffen,
anodisiert und mit einem Mittel behandelt worden ist, welches das
Substrat hydrophil macht, z.B. eine Behandlung zur Ausbildung einer
Silicatschicht. Bei der vorliegenden Erfindung wird die Verwendung
von Aluminium bevorzugt, das geschliffen, anodisiert und mit einem
hydrophilen Material behandelt worden ist. Für eine leichtere Reinigungsfähigkeit
und bessere Bildauflösung
ist in einer bevorzugten Ausführungsform
das Metallsubstrat ein Aluminiumsubstrat mit einer Oberfläche von
gleichmäßiger, angerichteter
Rauhigkeit und mit mikroskopischen Vertiefungen, wobei sich die
Oberfläche
in Kontakt mit der hydrophilen Schicht befindet, und stärker bevorzugt
weist diese Oberfläche
des Aluminiumsubstrats eine Erhebungszahl im Bereich von 118 bis 177
Erhebungen pro cm linear (300 bis 450 Erhebungen pro Zoll linear)
auf, die oberhalb und unterhalb einer Gesamtbandbreite von 0,51 μm (20 Mikrozoll)
liegen, wie zum Beispiel in der Internationalen Veröffentlichung Nr.
WO 97/31783 beschrieben. In einer Ausführungsform ist das Aluminiumsubstrat
SATIN FINISH Aluminiumlithoblech, ein Warenzeichen für Aluminiumbleche,
beziehbar von Alcona, Inc., Pittsburgh, PA.
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Es
können
viele verschiedene Papiere verwendet werden. Typischerweise sind
diese Papiere mit einer Polymerbehandlung behandelt oder gesättigt worden,
um die Formbeständigkeit,
Wasserfestigkeit und Festigkeit während des naßlithographischen
Drucks zu verbessern. Beispiele geeigneter Polymerfolien schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf Polyester, wie z.B. Polyethylenterephthalat und Polyethylennaphthalat, Polycarbonate,
Polystyrol, Polysulfone und Celluloseacetat. Eine bevorzugte Polymerfolie
ist Polyethylenterephthalatfolie, wie z.B. die Polyesterfolien,
die unter den Warenzeichen MYLAR- und MELINEX-Polyesterfolien von
E. I. Dupont de Nemours Co., Wilmington, DE, beziehbar sind. Vorzugsweise
ist das Polymerfoliensubstrat mit wäßrigen Beschichtungsfluiden
benetzbar und auf hydrophilen Polymeren haftfähig. Eine Reihe kommerzieller
Lieferanten von Polymerfolien liefern Produkte mit diesen Eigenschaften.
Bevorzugte Dicken für
das Trägersubstrat 106 liegen
im Bereich von 0,076 bis 0,51 mm (0,003 bis 0,02 Zoll), wobei Dicken
im Bereich von 0,127 bis 0,381 mm (0,005 bis 0,015 Zoll) besonders
bevorzugt werden.
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VERFAHREN ZUR HERSTELLUNG
UND BEBILDERUNG VON FLACHDRUCKELEMENTEN, DIE EINE ZWEISCHICHTIGE
PRODUKTKONFIGURATION MIT EINER GRUNDIERUNGSSCHICHT AUFWEISEN
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Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung verwenden neuartige infrarotabsorbierende
und hydrophile Schichten unter besonderer Beachtung der Grenzfläche zwischen
diesen beiden Schichten, um die Laserbebilderungsempfindlichkeit,
fehlende Ablation und fehlende Schwebestoff-Nebenprodukte, Druckqualität, Reinigungsfähigkeit,
Haltbarkeit in der Druckmaschine, Haftvermögen des farbannehmenden Bildes
und Feinauflösung
der Lichtpunkte von Flachdruckplatten zu verbessern. Wie aus 2 erkennbar,
ist ein weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung der Einbau einer
Grundierungsschicht, die zwischen der infrarotabsorbierenden Schicht 102 und
der hydrophilen Schicht 104 eingefügt wird, wobei die Grundierungsschicht
einen Haftvermittler aufweist. Geeignete Haftvermittler schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf organische Sulfonsäurekomponenten,
Zirconiumverbindungen, Titanate und Silane. In einer Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
des Haftvermittlers in der Grundierungsschicht eine aromatische
Sulfonsäure.
In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
des Haftvermittlers in der Grundierungsschicht p-Toluolsulfonsäure.
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In
einer Ausführungsform
ist die organische Sulfonsäurekomponente
in der zwischen der infrarotabsorbierenden Schicht 102 und
der hydrophilen Schicht 104 eingefügten Grundierungsschicht in
einem Anteil von 2 bis 100 Gew.-% der Grundierungsschicht, vorzugsweise
in einem Anteil von 50 bis 100 Gew.-% der Grundierungsschicht, und
am stärksten
bevorzugt in einem Anteil von 80 bis 100 Gew.-% der Grundierungsschicht
vorhanden.
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In
einer Ausführungsform
beträgt
die Dicke der zwischen der ablativ absorbierenden Schicht 102 und der
hydrophilen Schicht 104 eingefügten Grundierungsschicht etwa
0,01 bis etwa 2 μm,
und vorzugsweise etwa 0,01 bis etwa 0,1 μm. Wenn diese Grundierungsschicht
vorhanden ist, die eine organische Sulfonsäurekomponente aufweist, dann
liefern erhöhte
Gehalte einer organischen Sulfonsäurekomponente in der infrarotabsorbierenden
Schicht 102 unter Umständen
nicht unbedingt die gewünschten
mehrfachen Vorteile, und der Gehalt einer organischen Sulfonsäurekomponente
in der infrarotabsorbierenden Schicht 102 kann weniger als
25 Gew.-% des Gesamtgewichts der in der infrarotabsorbierenden Schicht
enthaltenen Polymere betragen oder kann sogar vernachlässigbar
sein.
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In
einer Ausführungsform
ist der Haftvermittler der Grundierungsschicht Ammoniumzirconylcarbonat, wie
z.B. BACOTE 20. BACOTE 20 ist ein Zirconiumdioxid-Sol von Magnesium
Elektron, Inc., mit einem Gewicht, das 20% Zirconiumoxid entspricht.
Es wird berichtet, daß der
ausgehärtete
Rückstand
einer aufgebrachten BACOTE 20-Lösung
wasserunlöslich
ist und ein hervorragendes Haftvermögen auf Chromsubstraten und Photopolymerschichten
in photopolymerbeschichteten Flachdruckplatten aufweist und außerdem in
Abhängigkeit
von der darüberliegenden
Schicht hydrophile Eigenschaften aufweisen kann, wie in US-A-4522912
und US-A-4581825
beschrieben. In einer anderen Ausführungsform ist der Haftvermittler
der Grundierungsschicht Zirconiumpropionat. Weitere geeignete Zirconiumverbindungen
in der erfindungsgemäßen Grundierungsschicht
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf diejenigen Haftvermittler auf Zirconiumbasis, die in "The Use of Zirconium
in Surface Coatings" (Verwendung
von Zirconium in Oberflächenbeschichtungen),
Anwendungsinformationen, Blatt 117 (provisorisch), von P.J. Moles,
Magnesium Elektron, Inc., Flemington, NJ, beschrieben werden.
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Daher
betrifft ein Aspekt der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bebilderung
eines naßlithographischen
Druckelements den Einbau einer Grundierungsschicht, die zwischen
der hydrophilen Schicht und der infrarotabsorbierenden Oberflächenschicht
eingefügt
wird, um die wünschenswerten
Eigenschaften der infrarotabsorbierenden und hydrophilen Schichten
und ihrer Grenzfläche
weiter zu verbessern, welche die Menge von Schwebestoffen, die während der
Laserbebilderung erzeugt werden, die Geschwindigkeit der Laserbebilderung,
die leichte Reinigungsfähigkeit
durch Wasser beim Entfernen der laserbelichteten Bereiche sowie
die Bildauflösung
und die Haltbarkeit stark beeinflussen, wie hierin beschrieben.
In einer Ausführungsform
weisen die erfindungsgemäßen Verfahren
zur Bebilderung eines naßlithographischen
Druckelements die folgenden Schritte auf: (a) Bereitstellen eines
positiv arbeitenden Flachdruckelements, wobei das positiv arbeitende
Element ein Substrat, eine über
dem Substrat liegende hydrophile Schicht, eine über der hydrophilen Schicht
liegende farbannehmende und infrarotabsorbierende Oberflächenschicht
und eine zwischen der hydrophilen Schicht und der Oberflächenschicht
eingefügte Grundierungsschicht
aufweist; wobei die Oberflächenschicht dadurch
gekennzeichnet ist, daß sie
Infrarot-Bebilderungsstrahlung
absorbiert, durch Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung vor
der Absorption von Infrarot-Bebilderungsstrahlung nicht entfernbar
ist und daran angepaßt
ist, als Ergebnis einer bildartigen Belichtung mit absorbierbarer
Infrarotstrahlung und anschließender
Entfernung der belichteten Bereiche der Oberflächenschicht durch Reinigen
mit Wasser oder der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen, eine naßlithographische
Druckfläche bildet;
wobei die Grundierungsschicht einen Haftvermittler aufweist; und
wobei die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet ist, daß sie nicht
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung entfernbar ist; (b) Belichten
des positiv arbeitenden Elements von Schritt (a) mit absorbierbarer
Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden Lasers,
um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
zu bewirken, die ausreicht, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als
10 Gew.-% der Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen zu entfernen; und (c) Entfernen
der laserbelichteten Bereiche der Oberflächenschicht mit Wasser oder
der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer
Ausführungsform
beträgt
die Dicke der Grundierungsschicht etwa 0,01 bis etwa 0,1 μm. In einer
Ausführungsform
weist der Haftvermittler ein vernetztes, polymeres Reaktionsprodukt
eines hydrophilen Polymers und eines Vernetzungsmittels auf. In einer
Ausführungsform
weist die Grundierungsschicht einen Katalysator auf. In einer Ausführungsform
der Verfahren ist die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet,
daß die
hydrophile Schicht in den laserbelichteten Bereichen während der
Schritte (b) und (c) nicht entfernt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform
ist die Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der Oberflächenschicht
von Schritt (b) ausreichend, um zu bewirken, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreichend, um durch Ablation mehr
als 5 Gew.-%, stärker
bevorzugt mehr als 2 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt nichts, von
der infrarotabsorbierenden oder Oberflächenschicht in den laserbelichteten
Bereichen zu entfernen.
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VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG UND BEBILDERUNG VON FLACHDRUCKELEMENTEN MIT DREISCHICHTIGER
PRODUKTKONFIGURATION
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In 4 ist
eine dreischichtige Konfiguration für die Flachdruckelemente zur
Verwendung bei den Verfahren zur Herstellung eines erfindungsgemäßen naßlithographischen
Elements dargestellt. Diese dreischichtige Produktkonfiguration
weist eine farbannehmende Oberflächenschicht 100,
eine infrarotabsorbierende Schicht 102 und eine hydrophile
Schicht 104 auf einem Substrat 106 auf. Die 5A und 5B zeigen
eine Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Herstellung von naßlithographischen
Druckelementen für
das Flachdruckelement von 4. Wie in 5A dargestellt,
tritt Laserbebilderungsstrahlung in Wechselwirkung mit den Schichten 100, 102 und 104,
ohne Ablationsnebenprodukte zu erzeugen, wie z.B. Schwebestofftrümmer und
Dämpfe,
und läßt auf der
hydrophilen Schicht 104 einen laserbelichteten Bereich 108 zurück. Wie
in 5B dargestellt, wird die laserbelichtete Platte
dann mit einer Reinigungslösung
gereinigt, wie z.B. mit Wasser, um den laserbelichteten Bereich 108 zu
entfernen und dadurch die Oberfläche 110 der
hydrophilen Schicht 104 freizulegen. Von dieser hydrophilen
Schicht 104 wird während
der Laserbebilderungsschritte nichts ablatiert, wie in 5A dargestellt.
Außerdem
wird während
des Reinigungsschritts nichts von dieser hydrophilen Schicht 104 entfernt,
wie in 5B dargestellt. Die ablationsbeständigen und
reinigungsbeständigen
Eigenschaften dieser hydrophilen Schicht und die Grenzflächeneigenschaften
zwischen der hydrophilen Schicht und der darüberliegenden infrarotabsorbierenden
Schicht gehören
zu den entscheidenden Merkmalen der vorliegenden Erfindung, wie
hierin beschrieben.
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Daher
betrifft ein Aspekt der erfindungsgemäßen Verfahren zur Bebilderung
eines naßlithographischen
Druckelements den Einbau einer zusätzlichen farbannehmenden Oberflächenschicht,
die über
der infrarotabsorbierenden Schicht liegt, um eine dreischichtige
Produktgrundkonfiguration aus farbannehmender Oberflächenschicht/infrarotabsorbierender
Schicht/hydrophiler Schicht auf dem Substrat bereitzustellen. Diese
zusätzliche
farbannehmende Oberflächenschicht
kann beim Erreichen der besten Gesamtbilanz der Eigenschaften nützlich sein,
wie z.B. der Geschwindigkeit der Laserbebilderung, der leichten
Reinigungsfähigkeit durch
Wasser während
des Entfernens der laserbelichteten Bereiche und besonders der Bildauflösung und -haltbarkeit.
In einer Ausführungsform
weist das Verfahren zur Bebilderung eines naßlithographischen Druckelements
die folgenden Schritte auf: (a) Bereitstellen eines positiv arbeitenden
Flachdruckelements, wobei das positiv arbeitende Element ein Substrat,
eine über
dem Substrat liegende hydrophile Schicht, eine über der hydrophilen Schicht
liegende infrarotabsorbierende Schicht und eine über der infrarotabsorbierenden
Schicht liegende farbannehmende Oberflächenschicht aufweist; wobei
die Oberflächenschicht
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
durch Absorption von Infrarot-Bebilderungsstrahlung
nicht abgetragen bzw. ablatiert wird; wobei die infrarotabsorbierende
Schicht durch Absorption von Bebilderungsstrahlung gekennzeichnet
ist; wobei die Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht dadurch gekennzeichnet sind,
daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder einer Reinigungslösung vor der Absorption von
Infrarot-Bebilderungsstrahlung nicht entfernbar sind und so angepaßt sind,
daß sie
als Ergebnis einer bildartigen Belichtung mit absorbierbarer Infrarotstrahlung
und anschließender
Entfernung der belichteten Bereiche der Oberflächenschicht und der infrarotabsorbierenden
Schicht durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung, um
die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen, eine naßlithographische
Druckfläche
bilden; und wobei die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung nicht entfernbar ist;
(b) Belichten des positiv arbeitenden Elements von Schritt (a) mit
absorbierbarer Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden
Lasers, um eine Absorption von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten
Bereichen der infrarotabsorbierenden Schicht zu bewirken, die ausreicht,
um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht in den laserbelichteten Bereichen
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung entfernbar werden, aber
nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als 10 Gew.-% der kombinierten
Oberflächenschicht
und infrarotabsorbierenden Schicht in den laserbelichteten Bereichen
zu entfernen; und (c) Entfernen der laserbelichteten Bereiche der
Oberflächenschicht
und der infrarotabsorbierenden Schicht mit Wasser oder der Reinigungslösung, um
die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen. In einer Ausführungsform
der Verfahren ist die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet,
daß die
hydrophile Schicht während
der Schritte (b) und (c) in den laserbelichteten Bereichen nicht
entfernt wird. In einer bevorzugten Ausführungsform ist die Absorption
von Infrarotstrahlung in den laserbelichteten Bereichen der infrarotabsorbierenden
Schicht von Schritt (b) ausreichend, um zu bewirken, daß die farbannehmende
Oberflächenschicht
und die infrarotabsorbierende Schicht in den laserbelichteten Bereichen
durch Reinigen mit Wasser oder der Reinigungslösung entfernbar werden, aber
nicht ausreichend, um durch Ablation mehr als 5 Gew.-%, stärker bevorzugt
mehr als 2 Gew.-%,
und am stärksten
bevorzugt nichts, von der kombinierten farbannehmenden Oberflächenschicht
und infrarotabsorbierenden Schicht in den laserbelichteten Bereichen zu
entfernen.
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Geeignete
infrarotabsorbierende Schichte, hydrophile Schichten und Substrate
für die
dreischichtige Produktkonfiguration, wie in einer Ausführungsform
in 4, 5A und 5B dargestellt,
werden hierin für
die entsprechenden Schichten in der zweischichtigen Produktkonfiguration
der Flachdruckelemente gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
beschrieben. Zum Beispiel ist in einer Ausführungsform die infrarotabsorbierende
Schicht der dreischichtigen Konstruktion farbannehmend. Da die Oberflächenschicht
der dreischichtigen Produktkonfiguration farbannehmend ist, ist
in einer weiteren Ausführungsform
die infrarotabsorbierende Schicht der dreischichtigen Konstruktion
dadurch gekennzeichnet, daß sie
in einer naßlithographischen
Druckmaschine nicht farbannehmend und wasserannehmend ist. Außerdem kann
die dreischichtige Produktkonfiguration wahlweise eine zwischen
der infrarotabsorbierenden Schicht und der hydrophilen Schicht eingefügte Grundierungsschicht
aufweisen, wie hierin für
die entsprechende Grundierungsschicht auf der zweischichtigen Produktkonfiguration
beschrieben.
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FARBANNEHMENDE
OBERFLÄCHENSCHICHT
FÜR VERFAHREN
ZUR HERSTELLUNG UND BEBILDERUNG VON FLACHDRUCKELEMENTEN MIT DREISCHICHTIGER
PRODUKTKONFIGURATION
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Die
Haupteigenschaften der farbannehmenden Oberflächenschicht 100, wie
in den 4, 5A und 5B dargestellt,
sind ihre Oleophilie und Hydrophobie, ihre Bebilderungsfähigkeit
in Verbindung mit der darunterliegenden infrarotabsorbierenden Schicht 102,
Beständigkeit
gegen Solubilisierung oder Entfernen durch Wasser, Reinigungslösungen und
Feuchtmittel, und ihre Haltbarkeit in der Druckmaschine. Zum Beispiel sollte
die farbannehmende Oberflächenschicht
beständig
gegen die Chemikalien in der Druckmaschine sein, die organische
Lösungsmittel
enthalten können.
Geeignete Polymere, die in dieser Schicht eingesetzt werden, sollten
ein hervorragendes Haftvermögen
auf der infrarotabsorbierenden Schicht 102 und eine hohe
Verschleißfestigkeit
aufweisen. Sie können
Polymere entweder auf Wasserbasis oder auf Lösungsmittelbasis sein. Die
farbannehmende Oberflächenschicht 100 braucht
keinen infrarotabsorbierenden Sensibilisator aufzuweisen und ist
durch die fehlende ablative Absorption infraroter Bebilderungsstrahlung
gekennzeichnet. Diese Schicht kann außerdem ein Vernetzungsmittel
enthalten, das für
eine verbesserte Bindung an die infrarotabsorbierende Schicht 102 und
für erhöhte Haltbarkeit
der Platte bei äußerst großen Druckauflagen
sorgt.
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Geeignete
Polymere schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Cellulosederivate, wie z.B. Nitrocellulose, Acrylpolymere, Polyurethane
und Epoxidpolymere. Zum Beispiel sind Materialien auf Polyurethanbasis typischerweise äußerst zäh und können Hitzehärtbarkeit
oder Selbsthärtungsfähigkeit
aufweisen. Es können dem
Fachmann bekannte Mischungs- und Schichtauftragsverfahren angewandt
werden, um die farbannehmende Oberflächenschicht herzustellen. In
einem Beispiel einer Beschichtung für die farbannehmende Oberflächenschicht
wird ein Gemisch aus Nitrocellulosepolymer und Hexamethoxymethylmelamin-Vernetzungsmittel
in einem geeigneten Lösungsmittelgemisch
vereinigt, und anschließend
wird ein geeigneter aminblockierter p-Toluolsulfonsäurekatalysator
zugesetzt, um das fertige Beschichtungsgemisch zu bilden. Das Beschichtungsgemisch
wird dann auf die infrarotabsorbierende Schicht 102 aufgebracht,
wobei eines der herkömmlichen
Schichtauftragverfahren angewandt wird, wie z.B. Spiralrakelauftrag,
Umkehrwalzenauftrag, Gravurstreichverfahren, Quetschwalzenauftrag
und Breitschlitzdüsenauftrag,
und anschließend
getrocknet, um die flüchtigen
Flüssigkeiten
zu entfernen, und ausgehärtet,
um eine Überzugsschicht
zu bilden.
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Polymersysteme,
die zusätzlich
zu einem Cellulosederivat oder einem anderen primären Polymer
weitere Komponenten enthalten, können
gleichfalls kombiniert werden, um die farbannehmende Oberflächenschicht 100 zu
bilden. Zum Beispiel kann ein Epoxidpolymer in Gegenwart eines Vernetzungsmittels
und eines Katalysators einem Nitrocellulosepolymer zugesetzt werden.
Nach der Beschichtung wird die Schicht getrocknet und vorzugsweise
bei einer Temperatur zwischen 75°C
und 175°C
ausgehärtet.
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In
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Verfahren
zur Bebilderung eines naßlithographischen
Druckelements mit dreischichtiger Produktkonstruktion weist die
farbannehmende Oberflächenschicht ein
vernetztes, polymeres Reaktionsprodukt aus einem Polymer und einem
Vernetzungsmittel auf. Geeignete Polymere für das vernetzte, polymere Reaktionsprodukt
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf Cellulosederivate, Acrylpolymere, Polyurethane und Epoxidpolymere.
In einer Ausführungsform
weist die farbannehmende Oberflächenschicht
ferner eine organische Sulfonsäurekomponente
auf. In einer Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der farbannehmenden Oberflächenschicht etwa 0,05 bis etwa
0,5 g/m2. In einer bevorzugten Ausführungsform
beträgt
das Gewicht der farbannehmenden Oberflächenschicht etwa 0,1 bis etwa
0,3 g/m2.
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BEBILDERUNGSVORRICHTUNG
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Bebilderungsvorrichtungen,
die sich zur Verwendung in Verbindung mit der vorliegenden Erfindung eignen,
schließen
ein, sind aber nicht beschränkt
auf bekannte Laserbebilderungsvonichtungen, wie z.B. Infrarotlasergeräte, die
im Infrarotspektrum emittieren. Beispiele sind unter anderem der
PEARLSETTER 74, ein Warenzeichen für Laserbebilderungsgeräte, beziehbar
von PRESSTEK, Inc., Hudson, NH, und der CREO TRENDSETTER 1.7X, ein
Warenzeichen für
Laserbebilderungsgeräte,
beziehbar von Creo, Inc., Burnaby, British Columbia. Laserausgangsstrahlen
können über Linsen
oder andere Strahlführungskomponenten
direkt auf die Plattenoberfläche
gelenkt werden oder von einem entfernt angeordneten Laser über ein
Lichtleitkabel zur Oberfläche
einer Druckplatte überragen
werden. Die Bebilderungsvorrichtung kann selbstständig arbeiten und
ausschließlich
als Plattenkopierer funktionieren, oder sie kann direkt in eine
Flachdruckpresse eingebaut werden. Im letzteren Fall ist vor oder
während
des Anfahrens des Druckvorgangs ein Reinigungsschritt notwendig.
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Die
laserinduzierte Bebilderung der erfindungsgemäßen naßlithographischen Druckplatten
kann unter Verwendung vieler verschiedener Laserbebilderungssysteme
ausgeführt
werden, die dem Fachmann für
thermische laserinduzierte Bebilderung bekannt sind; diese schließen ein,
sind aber nicht beschränkt
auf die Verwendung von kontinuierlichen und Impulslaserquellen mit
Infrarotwellenlängen.
Vorzugsweise wird die erfindungsgemäße laserinduzierte Bebilderung
unter Verwendung einer kontinuierlichen Laserquelle für Nahinfrarotstrahlung
ausgeführt,
wie z.B. mit einem Diodenlaser, der bei 830 nm emittiert.
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BEBILDERUNGSVERFAHREN
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Eine
Flachdruckplatte gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
wird selektiv in einer Struktur, die ein Bild darstellt, mit der
Ausgangsstrahlung eines Bebilderungslasers belichtet, die rasterartig über die
Platte geführt
wird. Wie aus 5A erkennbar, belichtet die
Laserausgangsstrahlung die infrarotabsorbierende Schicht 102 und
die farbannehmende Oberflächenschicht 100 in
einer gewünschten
bildartigen Struktur. Wie in einer Ausführungsform in 5A dargestellt,
wandelt die Bebilderungsstrahlung die Schichten 100 und 102 um, ohne
Ablationsprodukte zu erzeugen, wie z.B. Ablationstrümmer und
Schwebestoffteilchen, und läßt einen
laserbelichteten, entfernbaren Bereich 108 auf der hydrophilen
Schicht 104 zurück.
Die laserbelichtete Platte wird dann mit Wasser oder einer Reinigungslösung gereinigt,
um den laserbelichteten Bereich 108 zu entfernen, wodurch
im Bereich 110 die Oberfläche der hydrophilen Schicht 104 freigelegt
wird, wie in 5B dargestellt.
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Für eine zweischichtige
Produktkonfiguration, wie aus 3A erkennbar,
belichtet die Infrarot-Bebilderungsstrahlung
auf ähnliche
Weise die infrarotabsorbierende Schicht 102 in einer gewünschten
bildartigen Struktur. Wie in einer Ausführungsform in 3A dargestellt,
wandelt die Infrarot-Bebilderungsstrahlung
die Schicht 102 um, ohne Ablationstrümmer und Schwebestoffteilchen
zu erzeugen, und läßt einen
laserbelichteten, entfernbaren Bereich 108 auf der hydrophilen
Schicht 104 zurück.
Die laserbelichtete Platte wird dann mit Wasser oder einer Reinigungslösung gereinigt,
um den laserbelichteten Bereich 108 zu entfernen, wodurch
im Bereich 110 die Oberfläche der hydrophilen Schicht 104 freigelegt
wird, wie in 5B dargestellt.
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Ein
Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bebilderung
eines naßlithographischen,
positiv arbeitenden Druckelements, das eine infrarotabsorbierende
Bebilderungsschicht aufweist, wobei das Element bebildert werden
kann, ohne eine ausreichende Energie zur Ausbildung einer Flachdruckoberfläche durch
Entfernen der Bebilderungsschicht mittels Laserablation anzuwenden,
und ohne Anwendung von alkalischen oder Lösungsmittel-Entwicklerlösungen;
wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist: (a) Bereitstellen
eines positiv arbeitenden Flachdruckelements, wobei das positiv
arbeitende Element ein Substrat, eine über dem Substrat liegende hydrophile
Schicht und eine farbannehmende, Infrarotstrahlung absorbierende,
wärmeempfindliche,
polymere Oberflächenschicht
aufweist, die nicht ohne weiteres durch Reinigen mit Wasser oder
einer Reinigungslösung
vor der Absorption von Infrarot-Bebilderungsstrahlung von der hydrophilen
Schicht entfernbar ist, und die so angepaßt ist, daß sie als Ergebnis einer bildartigen
Belichtung mit absorbierbarer Infrarotstrahlung und anschließender leichter
Entfernung der belichteten Bereiche der Oberflächenschicht durch Reinigen
mit Wasser oder der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht zu entfernen, eine naßlithographische
Druckfläche
bildet; und wobei die hydrophile Schicht dadurch gekennzeichnet
ist, daß sie
durch Reinigen mit Wasser oder Reinigungslösung nicht entfernbar ist;
(b) Belichten des positiv arbeitenden Elements mit absorbierbarer
Infrarotstrahlung unter Verwendung eines infrarotemittierenden Lasers,
um eine Absorption von Infrarotstrahlung und lokalisierte Wärmeentwicklung
in den laserbelichteten Bereichen der Oberflächenschicht zu bewirken, die
ausreicht, um zu veranlassen, daß die Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen durch Reinigen mit Wasser oder
der Reinigungslösung
entfernbar wird, aber nicht ausreicht, um durch Ablation mehr als
10 Gew.-%, vorzugsweise mehr als 5 Gew.-%, stärker bevorzugt mehr als 2 Gew.-%,
und am stärksten
bevorzugt nichts, von der Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen zu entfernen, und (c) Entfernen
der laserbelichteten Bereiche der Oberflächenschicht mit Wasser oder
der Reinigungslösung,
um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen.
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Ein
weiterer Aspekt der vorliegenden Erfindung betrifft naßlithographische
Druckelemente, die gemäß den erfindungsgemäßen Verfahren
hergestellt werden, wie hierin beschrieben und dargestellt, z.B.
in den 2, 3A, 3B, 4, 5A und 5B.
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So
betrifft beispielsweise ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ein
positiv arbeitendes Flachdruckelement, das aufweist: (a) ein Substrat;
(b) eine über
dem Substrat liegende hydrophile Schicht und (c) eine über der
hydrophilen Schicht liegende farbannehmende Oberflächenschicht;
wobei die Oberflächenschicht
dadurch gekennzeichnet ist, daß sie
Infrarot-Bebilderungsstrahlung absorbiert, durch Reinigen mit Wasser
vor der Absorption von Infrarot-Bebilderungsstrahlung nicht entfernbar
ist und so angepaßt
ist, daß sie
als Ergebnis einer bildartigen Belichtung mit absorbierbarer Infrarotstrahlung,
die durch Ablation weniger als 10 Gew.-%, vorzugsweise weniger als
5 Gew.-%, stärker
bevorzugt weniger als 2 Gew.-%, und am stärksten bevorzugt nichts, von der
Oberflächenschicht
in den laserbelichteten Bereichen entfernt, und des anschließenden Entfernens
der laserbelichteten Bereiche der Oberflächenschicht durch Reinigen
mit Wasser, um die darunterliegende hydrophile Schicht freizulegen,
eine naßlithographische
Druckfläche
bildet; und die hydrophile Schicht ist dadurch gekennzeichnet, daß sie durch
Reinigen mit Wasser nicht entfernbar ist.
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BEISPIELE
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Verschiedene
Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung werden in den folgenden Beispielen beschrieben,
die als Beschreibung und nicht als Beschränkung angeboten werden.
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BEISPIEL 1
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Ein
Flachdruckplattensubstrat mit einer hydrophilen Wärmesperrschicht
gemäß der vorliegenden
Erfindung, wie durch die Schicht 104 in 2 der
vorliegenden Patentanmeldung dargestellt, wurde auf einer Fertigungsstrasse
durch Beschichten einer Bahn aus geschliffenem, anodisiertem, siliciertem
Aluminium hergestellt. Die hydrophile Wärmesperrschicht wies die unten
dargestellte Zusammensetzung auf Trockenmassebasis auf.
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ZUSAMMENSETZUNG
DER HYDROPHILEN SCHICHT
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AIRVOL
325 ist eine stark hydrolysierte Polyvinylalkoholsorte von Air Products & Chemical, Inc..
BACOTE 20 ist eine alkalische wäßrige Lösung von
stabilisiertem Zirconiumcarbonat, die 20% ZrO2 enthält, von Magnesium
Elektron, Inc., Flemington, NJ. TRITON X-100 ist ein Kohlenwasserstoff
Tensid von Rohm & Haas. BYK
333 ist ein Warenzeichen für
ein Silicon-Tensid von Byk Chemie USA, Wallingford, CT.
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Die
obigen Komponenten wurden mit Wasser vermischt, um eine Lösung von
6,3 Gew.-% herzustellen. Diese Lösung
wurde mit einer Spiralrakel # 18 auf die Aluminiumbahn aufgetragen
und 60 Sekunden bei 140,55°C
(285°F)
mit Heißluft
getrocknet und dann unter Verwendung von Infrarot-Wärme 60 Sekunden
bei einer Temperatur teilweise ausgehärtet, die ausreichend war,
um die Temperatur der Bahn von 154,44 auf 160°C (310 auf 320°F) zu erhöhen. Der
Aushärtungsgrad
der hydrophilen Schicht wurde durch sehr starkes Reiben mit einem
in Wasser angefeuchteten WEBRIL-Wischtuch geprüft, einem Warenzeichen für ein fusselfreies
Tuch, beziehbar von Veratec Corporation, Walpole, MA. Die Naßscheuervorgänge beinhalten
jeweils ein Dauerreiben hin und her über die Überzugsschicht, so daß 30 Dauerreibevorgänge in den
erfindungsgemäßen Naßscheuerfestigkeitstests
tatsächlich
60 Durchgänge
oder Naßscheuervorgänge quer über die Überzugsschicht
erfordern. Optimale Leistungseigenschaften der fertigen bebilderten
Platte werden in einigen Ausführungsformen
erreicht, wenn nicht mehr als 30 Doppelscheuervorgänge, vorzugsweise
10 bis 15 Doppelscheuervorgänge,
benötigt
werden, um die hydrophile Schicht bis auf das Substrat zu entfernen,
wenn nach dem Beschichten, Trocknen und Teilaushärten der hydrophilen Schicht,
aber vor den anschließenden
Beschichtungs-, Trocknungs- und Aushärtungsschritten getestet wird.
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BEISPIEL 2
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Zweischichtige
naßlithographische
Druckplatten, wie in 2 dargestellt, wurden durch
Aufbringen von farbannehmenden, infrarotabsorbierenden Schichten
mit den folgenden Zusammensetzungen auf das mit der hydrophilen
Wärmesperrschicht
beschichtete Aluminiumsubstrat hergestellt, das gemäß der Beschreibung in
Beispiel 1 hergestellt wurde. Beispiel 2A ist ein Vergleichsbeispiel,
das eine naßlithographische
Druckplatte darstellt, die nur durch ein ablatives Bebilderungsverfahren
akzeptierbar bebildert wird. Beispiel 2B bis 2F sind Beispiele von
Flachdruckplatten gemäß der vorliegenden
Erfindung.
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ZUSAMMENSETZUNG
DER TROCKENEN BESCHICHTUNG
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CYMEL
303 ist ein Hexamethoxymethyhnelamin-Vernetzungsmittel, geliefert
von Cytec Industries, Inc. BONJET CW-1 ist ein Warenzeichen für eine selbstvernetzende
Polyurethandispersion von Kohlenstoffteilchen mit einer Größe von etwa
100 nm mit hohem Gehalt an aktivem Wasserstoff, die von Orient Chemical geliefert
wird. NACURE 2530 ist ein aminblockierter p-Toluolsulfonsäurekatalysator
in einem Isopropanol/Methanol-Gemisch, geliefert von King Industries,
Inc. JONCRYL 540 ist ein Warenzeichen für Acryllatexpolymere, geliefert
von S.C. Johnson, Racine, WI. JONCRYL 540 hat eine Säurezahl
von 49 und eine Hydroxylzahl von 42. Die obigen sechs Zusammensetzungen
sind auf Trockenmassebasis angegeben. Diese Zusammensetzungen wurden
mit den unten beschriebenen Feststoffanteilen in Prozent aufgetragen,
nachdem Wasser und 2-Butoxyethanol zugesetzt wurden, um ein Gesamtlösungsmittelsystem
von etwa 95 Gew.-% Wasser und 5 Gew.-% eines Lösungsmittelgemischs aus 2-Butoxyethanol,
Isopropanol und Methanol bereitzustellen. Die Auflösung der
Polymere in dem Lösungsmittelsystem,
Mischung der Bestandteile und der Beschichtungsauftrag erfolgten
unter Anwendung von Verfahren, die dem Fachmann für diese
Materialtypen und Beschichtungsformulierungen bekannt sind.
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Die
infrarotabsorbierende Schicht von Beispiel 2A wurde als Fluid mit
4% Feststoffanteil mit einer Meyer-Spirakakel #4 auf einer Produktionsbeschichtungsmaschine
auf das mit der hydrophilen Sperrschicht beschichtete Aluminiumsubstrat
aufgetragen und 2 Minuten bei 145°C
getrocknet. Bei Belichtung auf einer Creo TRENDSETTER 1.7X-Laserbebilderungseinheit
mit 100 U/min und 14 Watt (400 mJ/cm2 Belichtungsenergie) trat
eine erhebliche Ablation auf, wie durch die verminderte Dichte in
den laserbelichteten Bereichen, den von der Oberfläche ausströmenden starken
Geruch und die leicht nachweisbaren lockeren Trümmer nachgewiesen, die beim
Wischen mit trockenem Finger erkennbar sind. Bei dieser Laserbelichtungsstärke wurde
die Platte beim Schrubben mit Wasser unter Verwendung einer Reihe
von Moltonrollen nicht vollständig
gesäubert. Durch
Erhöhen
der Laserbelichtungsstärke,
indem die Platte mit 65 U/min und 14 Watt (610 mJ/cm2 Belichtungsenergie)
belichtet wurde, wurde die Platte von Beispiel 2A vollständig gesäubert, aber
es trat eine erhöhte Ablation
auf, die besonders durch den erhöhten
Anteil von lockeren Trümmern
nachgewiesen wird, die mit trockenem Finger abgewischt werden konnten.
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Die
infrarotabsorbierende Schicht der Beispiele 2B, 2C und 2D wies weniger
Polyvinylalkohol-Bindemittel
und mehr wasserdispergierbaren Ruß auf als die infrarotabsorbierende
Schicht von Beispiel 2A. Die Beispiele 2B, 2C und 2D wurden mit
1,6, 2,0 bzw. 2,5% Feststoffgehalt beschichtet. Diese infrarotabsorbierenden Schichten
wurden alle drei mit einer Meyer-Spiralrakel # 4 auf die hydrophile
Schicht aufgetragen und 2 Minuten bei 145°C getrocknet. Bei Belichtung
auf einer CREO-Laserbebilderungseinheit
mit verschiedenen höheren
Bebilderungsgeschwindigkeiten als den im Beispiel 2A benutzten ließen sich
alle diese Schichten gut mit Wasser säubern. Die verwendeten Bebilderungsgeschwindigkeiten
waren um 40 bis 100% höher
als die im Beispiel 2A benutzten. Im Gegensatz zu Beispiel 2A, das
bei einer Bebilderung mit 100 U/min und 14 Watt eine erhebliche
Ablation von mindestens 40% der infrarotabsorbierenden Schicht aufwies,
zeigten die Beispiele 2B, 2C und 2D über den beurteilten Bereich
von Beschichtungsgewichten weniger als 10% Ablation der infrarotabsorbierenden
Schicht bei einer Bebilderung über
den Bereich von 140 bis 200 U/min und 14 Watt (200 bis 280 mJ/cm2 Belichtungsenergie) und wiesen immer noch
eine hervorragende Reinigungsfähigkeit
mit Wasser zur vollständigen
Entfernung der laserbelichteten Bereiche auf, um eine naßlithographische
Platte mit hervorragender Bildauflösung und mäßiger Haltbarkeit bereitzustellen.
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Die
Haltbarkeit von Beispiel 2D wurde von mäßig auf gut verbessert, indem
die infrarotabsorbierende Schicht 2 Minuten bei 175°C statt 2
Minuten bei 145°C
ausgehärtet
wurde. Ähnlich
den Beobachtungen in Beispiel 1 können die Trocknungs- und Aushärtungsbedingungen
für die
infrarotabsorbierende Überzugsschicht eine
erhebliche Auswirkung auf die Gesamtqualität des Flachdruckelements haben,
besonders auf seine leichte Reinigung, Bildauflösung und Haltbarkeit in der
Druckmaschine. Im allgemeinen werden diese Trocknungs- und Aushärtungsbedingungen
und der Aushärtungsgrad
jeder Überzugsschicht
in jeder Phase des Verfahrens zur Herstellung des Flachdruckelements
durch Experimentieren ermittelt und so gewählt, daß die Gesamtqualität optimiert
wird. Außerdem
kann nach der Laserbelichtung und Reinigung zum Entfernen der laserbelichteten
Bereiche das Druckelement weiter erhitzt werden, um die Haltbarkeit
in der Druckmaschine zu erhöhen. Die
Haltbarkeit in der Druckmaschine wurde durch Naßscheuerfestigkeitstests abgeschätzt. Die
Naßscheuerfestigkeit
wird beurteilt, indem die feinsten Linien oder Punkte auf der Platte
gemessen werden, die 50 Naßscheuervorgänge mit
einem in Wasser angefeuchteten WEBRIL-Tuch überstehen, einem Warenzeichen
für fusselfreies
Tuch, beziehbar von Veratec Corporation, Walpole, MA. Die Naßscheuervorgänge beinhalten
jeweils ein doppeltes Hin- und Herreiben der über die bebilderten Bereiche,
so daß 50
Naßscheuervorgänge in den
erfindungsgemäßen Naßscheuerfestigkeitstests
tatsächlich
insgesamt 100 Durchgänge
oder Naßscheuervorgänge quer über dem
bebilderten Bereich umfassen. Der Naßscheuerfestigkeitstest wird
auch mit einem WEBRIL-Tuch ausgeführt, daß mit Methylethylketon angefeuchtet
worden ist.
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Bei
den erfindungsgemäßen Auflösungs- und
Naßscheuerfestigkeitstests
gehören
die Bildbereiche zu zwei Typen: (1) schmale Linien in Form einer
Pixelreihe, wobei die Linienbreite auf der Anzahl der Pixel basiert, welche
die Breite bilden, und (2) Halbtonpunkte bei einer Halbtonraster-Bebilderung
mit 5,91 Linien/mm (150 Linien pro Zoll (lpi)). Die angenäherten Größen dieser
Bildbereiche sind die folgenden. 1-Pixel-Linien sind 15 μm breit,
und 3-Pixel-Linien sind 40 μm
breit. 2%-Punkte haben einen Durchmesser von 15 μm, 3%-Punkte haben einen Durchmesser
von 20 μm,
4%-Punkte haben einen Durchmesser von 25 μm, 5%-Punkte haben einen Durchmesser
von 35 μm
und 10%-Punkte haben einen Durchmesser von 60 μm. Je kleiner die Breiten der
Pixellinien und je kleiner die Durchmesser der Punktgrößen sind,
die auf der Platte erzielt und aufrechterhalten werden können, desto
besser ist die Druckqualität
und die Auflagenhöhe
in der Druckmaschine mit akzeptierbarer Qualität. Folglich ist die Erzielung
eines Bildes mit Linien von 1 Pixel Breite nach dem Reinigen und
die Aufrechterhaltung des Bildes mit Linien von 1 Pixel Breite durch
den Naßscheuerfestigkeitstest
das beste Ergebnis für
die Druckqualität.
Entsprechend ist das Erzielen eines 2%-Punktbildes oder eines Punktes mit
einem Durchmesser von etwa 15 μm
nach dem Reinigen und die Aufrechterhaltung des 2%-Punktbildes während des
Naßscheuerfestigkeitstests
ein hervorragendes Ergebnis für
die Druckqualität,
und im Vergleich zur Aufrechterhaltung von nur 5%- oder 10%-Punkten
als beste Punktbilder bei weitem günstiger.
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Die
Bildauflösung
wurde als feinste Linien oder Punkte des Bildes oder der farbannehmenden
Flächen gemessen,
die auf der Platte nach der Laserbelichtung und anschließenden Reinigungsschritten
erzielbar sind.
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Der
Gewichtsverlust in der Metallplatte durch Bebilderung mittels Laserablation
ist schwer quantitativ meßbar,
kann aber durch Vergleich mit geeichten Standards von den gleichen
Beschichtungen auf einem Kunststoffsubstrat, wie z.B. Polyethylenterephthalatfolie,
gemessen auf einer Präzisionsanalysenwaage
vor und nach der Laserbelichtung, abgeschätzt werden.
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Die
infrarotabsorbierende Schicht der Beispiele 2E und 2F wurde über einen
Bereich von niedrigeren und ähnlichen
Beschichtungsgewichten im Vergleich zur infrarotabsorbierenden Schicht
von Beispiel 2A aufgetragen. Beispiel 2E wurde mit 4,8% Feststoffanteil
beschichtet, und Beispiel 2F wurde sowohl mit 2,6% als auch mit
5,2% Feststoffanteil beschichtet. Alle diese Beschichtungen wurden
mit einer Meyer-Spiralrakel #4 aufgetragen. Um die Bildauflösung und
die Haltbarkeit der bebilderten Platte zu erhöhen, wurden die Beschichtungen
2E und 2F getrocknet und 2 Minuten bei 175°C ausgehärtet. Trotz der vorhandenen
größeren Bindemittelmenge
und der vorhandenen niedrigeren wasserdispergierbaren Rußmenge ließen sich
die Beispiele 2E und 2F nach einer Bebilderung auf der Creo-Laserbebilderungseinheit
innerhalb eines Bereichs von 120 bis 160 U/min und 14 Watt (250
bis 330 mJ/cm2 Belichtungsenergie) gut mit
Wasser reinigen. Vor dem Reinigen mit Wasser wiesen diese Platten
weniger als 10% Ablation der infrarotabsorbierenden Schicht auf
und nach dem Reinigen zeigten sie hervorragende naßlithographische
Platteneigenschafren, besonders eine hervorragende Bildauflösung und
hervorragende Haltbarkeit.
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Der
Austausch von JONCRYL 540 durch JONCRYL 138, das keinen Hydroxylgehalt
und eine Säurezahl
von 60 aufweist, in Beispiel 2F mit 5,2% Feststoffanteil ergab eine ähnliche,
aber nicht ganz so gute Leistung, wie sie in Beispiel 2F festgestellt
wurde.
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Diese
Ergebnisse zeigen die Flexibilität,
die für
die Formulierungen der infrarotabsorbierenden Schicht und die Verarbeitungsbedingungen
der nichtablativen und leicht reinigungsfähigen naßlithographischen Druckelemente
mit außergewöhnlich hoher
Bebilderungsgeschwindigkeit und die erfindungsgemäßen Verfahren
möglich
ist.
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Bei
Bebilderung auf der Creo-Laserbebilderungeinheit unter den oben
beschriebenen Laserbelichtungsbedingungen wies das Beispiel 2A,
das laserablative Vergleichsbeispiel, zusätzlich zu dem sichtbaren ablativen
Gewichtsverlust der infrarotabsorbierenden Schicht eine beträchtliche
Menge schwach gebundener Trümmer
in den laserbelichteten Bereichen auf, die durch trockenes Reiben
mit dem Finger oder einem Tuch entfernt werden konnten, und hatte
außerdem
einen starken Geruch, wenn es nach dem Entfernen von der Laserbelichtungseinheit
unmittelbar nach der Laserbelichtung beurteilt wurde. Dagegen wiesen
die Beispiele 2B bis 2F wenig oder keine schwach gebundenen Trümmer auf,
die durch trockenes Reiben mit dem Finger oder einem Tuch entfernt
werden konnten, und hatten auch keinen starken Geruch zu irgendeinem
Zeitpunkt während
oder nach der Laserbelichtung, wenn sie wie oben beschrieben bebildert
wurden.
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Wenn
die Laserbelichtungszeit bei den Beispielen 2B bis 2F auf der Creo-Laserbebilderungseinheit wesentlich
erhöht
wird, wie z.B. auf eine Belichtung mit 65 U/min bis 85 U/min und
14 Watt (470 bis 610 mJ/cm2 Belichtungsenergie),
dann weisen sie eine Ablation von mehr als 20% der infrarotabsorbierenden
Schicht auf, zusammen mit der Entwicklung eines bestimmten Geruchs
und einer mäßigen Menge
schwach gebundener Trümmer
in dem laserbelichteten Bereich. Folglich können bestimmte Platten mit
den infrarotabsorbierenden und anderen Überzugsschichten der erfindungsgemäßen Druckelemente
typischerweise auch durch Bebilderung mittels Laserablation zur
Verwendung als naßlithographische
Platten bebildert werden. Diese Alternative ist jedoch im Vergleich
zu der viel höheren
Bebilderungsgeschwindigkeit und dem nichtablativen Bebilderungsprozeß ohne oder
mit äußerst geringen
Schwebestoffabflüssen
und mit hervorragender Reinigungsfähigkeit und Bildqualität gemäß den Verfahren
der vorstehenden Erfindung kommerziell nicht attraktiv.
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BEISPIEL 3
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Eine
erfindungsgemäße dreischichtige
Flachdruckplatte, wie in 4 dargestellt, wurde durch Auftragen
einer farbannehmenden Schicht mit der folgenden Zusammensetzung
auf Trockenmassebasis auf eine Platte gemäß Beispiel 2D hergestellt.
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ZUSAMMENSETZUNG
DER FARBANNEHMENDEN OBERFLÄCHENSCHICHT
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Die
6-Sekunden-Nitrocellulose wurde von der Aldrich Chemical Company
als 70%-iges Gemisch mit Isopropanol bezogen.
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Die
obigen Bestandteile wurden mit 1-Methoxy-2-propanol zu einer Lösung mit
3% Feststoffanteil vermischt. Eine Platte gemäß Beispiel 2D wurde mittels
einer Spiralrakel # 3 mit dieser Lösung beschichtet und in einem
Heißluftofen
1 Minute bei 79,44°C
(175°F)
getrocknet.
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Diese
dreischichtige Platte wurde auf einer Creo TRENDSETTER 1.7X mit
140 U/min und 14 Watt (Belichtung mit 280 mJ/cm2)
mit einem GATF-Testbild belichtet. Es wurde ein sehr schwacher Geruch
erfaßt,
der von der Plattenoberfläche
herkam, und das Bild in den laserbelichteten Bereichen war nur schwach
sichtbar, wobei beim Abwischen mit trockenem Finger sehr geringfügig lockere
Trümmer
beobachtet wurden. Die belichtete Platte ließ sich durch Schrubben mit
Wasser unter Verwendung einer Reihe von Moltonrollen leicht reinigen.
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Die
bildfreien Hintergrundbereiche zeigten keine rückständige infrarotabsorbierende
Schicht, und es waren sehr feine Hochlichtmerkmale sichtbar. Die
Bildbereiche hatten eine hervorragende Haltbarkeit. 2%-Halbtonpunkte
mit 5,91 Linien/mm (150 Linien pro Zoll (lpi)) und 0,05-Punkt-Linien
blieben nach 50 kräftigen
Doppelscheuervorgängen
mit einem in Wasser angefeuchteten WEBRIL-Tuch vollständig erhalten,
und Vollflächen
zeigten nach 50 kräftigen
Doppelscheuervorgängen
mit einem in Wasser angefeuchteten WEBRIL-Wischtuch oder 50 kräftigen Doppelscheuervorgängen mit
einem in Methylethylketon angefeuchteten WEBRIL-Wischtuch eine vernachlässigbare
Veränderung.
Wasser perlte an Bildbereichen ab.
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Die
Erfindung ist zwar ausführlich
und unter Bezugnahme auf konkrete und allgemeine Ausführungsformen
der Erfindung beschrieben worden, aber für den Fachmann wird offensichtlich
sein, daß verschiedene Änderungen
und Modifikationen daran vorgenommen werden können, ohne vom Grundgedanken
und vom Umfang der Erfindung abzuweichen.