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Verfahren und Vorrichtung zur Einstellung von Backenbrechern Die Erfindung
betrifft ein Verfahren zur Einstellung von Backenbrechern, insbesondere von solchen
Brechern, die mit übereinander angeordneten und einen schräg nach unten verlaufenden
Brechraum bildenden Backen versehen sind, wobei die eine Backe fest und die andere
schwingbar ist. -Die meisten Brecher dieser Art sind so gebaut,- daß die untere
Backe schwingend gelagert ist. -Dabei kann diese Backe pendelnd an @ezner festen
Achse aufgehängt sein oder schwingend auf zwei Stützen ruhen oder an einem Ende.
am dem exzentrisch umlaufenden Teil der Antriebswelle unmittelbar aufgehängt .sein,
während !das andere Ende auf einem Stützhebel ruht. Bei allen Brechern dieser Art
wird das Gut im wesentlichen durch Quetschen zerkleinert. Da die obere Arbeitszone
des Brechraurnesmehr Brechgut liefert, ,als die Austragzone bearbeiten kann, wird,der
untere Teil des Brechraumes in -der Regel überlastet. Man hat deswegen, insbesondere
bei Brechern mit geneigtem Brechraum, vorgeschlagen, die untere Backe - gewölbt,
d. h. ' mit nach dem Austragspalt hin zunehmender Neigung auszufiihren. Dadurch
wird eine Überbeanspruchung in den unteren Brechzonen sowie eine Stauung des Gutes
vermieden. Man kann bei einem solchen Brecher den Brechraum vollständig mit Brechgut
füllen, ohne hdaß bei einer bestimmten Weite des. Austragspaltes an irgendeiner
Stelle des. Brechraumes eine Stauung des Gutes :eintritt. Verkleinert man aber die
Spaltweite, um kleiheres Korn zu erzeugen, dann verringert sich natürlich auch die
Austragmenge. Bei gleichbleibender Beschickung des Brechraumes tritt, aber dann
im unteren Teil des Brechraumes eine Stauung des Gutes und dadurch eine Überlastung
,.d%s Brechers ein, -die Betriebsstörungen `hervorrufen kann. Außerdem vergrößert
sich- dat durch der Kraftbedarf des Brechers, die Beschaffenheit des ausgetragenen
Gutes wird ungünstig beeinflußt, und es tritt eine vermehrte Staubbildung in der
Stauzone des Brechraumes ein; ferner nutzen sich die Backen in der Brechzone schneller
ab. Vergrößert man dagegen den Austragspalt des Brechraumnes,
so
treten bei gleichbleibender Beschickung des Brechrs:umes zwar die vorerwähnten Nachteile
nicht auf, doch bleibt die Leistung des Brechers im wesentlichen die gleiche wie
bei engerem Brechspalt, da sie durch die Neigung des Brechraumes, insbesondere die
Wölbung der unteren Backe, bestimmt wird. Während also bei Brechern z. B. mit aufrechtem
Brechmaul Beine Vergrößerung des Austragspaltes eine Steigerung der Leistung des
Brechers zur Folge hat, bleibt die Leistung des @erwähnten Brechers im wesentlichen
die gleiche. Außerdem besteht die Gefahr, daß bei stark aufgelockertem Brechgut
plattenartige- und längliche Gutbestandteile unzerklein@ert den Brechraum verlassen
können.
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Diese Nachteile werden durch die Erfindung dadurch beseitigt, daß
zusätzlich zu der zwecks Änderung der Weite des Austragspaltes vorgenommenen Änderung
der Neigung der Brechflächen die Neigung der unteren Brechbacken z. B. durch Schwenken
so geändert wird, daß bei Spaltverkleinerung der Durchgang des Gutes :durch den
Brechraum verlangsamt, bei Spaltvergrößerung aber beschleunigt wird. Dies läßt sich
z. B. .dadurch erreichen, daß sowohl die obere feststehende als auch die untere
bewegliche Backe in bekannter Weise am oberen Ende schwingbar gelagert; am unteren
Ende mit Einrichtungen zur Verstellung der Backenneigung versehen ist. Es kann aber
auch der Brecher in seiner Gesamtheit um eine liegende Achse schwenkbar und in der
gewünschten Arbeitslage feststellbar sein. Auf diese Weise läßt sich dann z. B:
bei Verkleinerung des Austragspaltes die Neigung dies Brechraumes gegenüber der
Waagerechten -so reinstellen; daß ,auch bei voller Füllung des Brechraumes keine
Stauung des Gutes im unteren Teil des Brechraumes und die @durch diese hervorgerufenen
Nachteile eintreten können, da dann das Gut infolge der geringeren Neigung des Brechraumes
@diesenlangsamer durchwandert. Bei Vergröl3erung des Austragspaltes wird die Neigung
des Brechraumes gegenüber .der Waagerechten entsprechend vergrößert, so. @daß das
in den Brechraum aufgegebene Gut diesen schneller durchwandert.
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Bei Backenbä@@echern mit aufrechtem Brechraum ist vorgeschlagen worden,
:die Neigung der beweglichen Backe zu ändern und zu diesem Zweck im Brechgestell
zwei Lager für die schwingende Backe zur Einstellung verschiedener Maulwinkel vorzusehen.
Auch bat man bei einem Brecher reit aufrechtem Brechmaul beide Backen schwingbar
gelagert. Zur Veränderung des Austragspaltes kann die wirksame Länge der Druckplatten
geändert werden, die Lage des Bre:chmäules wird aber I dadurch nicht geändert. Der
Erfindungszweck läßt sich bei den vorerwähnten Brechern nicht erreichen.
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Auf der Zeichnung sind zwei zur Ausübung des Verfahrens dienende Backenbrecher
beispielsweise dargestellt: Abb. i zeigt den Brecher im Querschnitt. Abb: 2 veranschaulicht
eine andere Ausführungsform des Brechers.
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'In beiden Ausführungsbeispielen wird der schräg nach unten verlaufende
Brechraum durch die beiden Backen i und 2 gebildet, die, wie üblich, übereinander
angeordnet sind. Die Arbeitsfläche der unteren Backe 2 ist nach außen gewölbt, wobei
die Neigung der Brechbacke nachdem Austrags polt des Brechraumes hin zunimmt. Die
die Backe 2 tragende Schwinge 3- kann in verschiedener Weise gelagert und angetrieben
werden. Sie ist bei den Ausführungsbeispielen um eine am Einlaufende des Brechraumes
liegende feststehende Achse q. schwenkbar. Das untere Ende der Backe wird von einer
Stütze 5 getragen, die an einem Arm 6 in der Längsrichtung verschiebbar befestigt
ist. Zu diesem Zweck ist die Stütze mit einem Längsschlitz 5a versehen. Der Arm
6 wird von der angetriebenen Exzentefwelle 7 getragen. Zwischen dem unteren Ende
der Stütze 5 und der Nabe 8 des Armes 6 sind Füllstücke 9 eingesetzt, deren Anzahl
sich nach der gewollten Verstellungsmöglichkeit der Neigung oder Backe 2 richtet.
Die Arbeitsfläche der oberen Brechbacke i ist in Anpassung an die Form der Arbeitsfläche
der unteren Backe 2 einwärts gewölbt. Sie könnte jedoch auch eben verlaufen oder
anders geformt sein. Die die :Brechbacke i tragende Schwinge i o ist um die am Einlaufende
liegende Achse i i schwenkbar. Am unteren Ende der Schwinge io greift eine Zugstange
12 an, die vom Widerlager 13 in der Längsrichtung verschiebbar getragen und mittels
der Müttern 14. reingestellt wird. Zwischen der Schwinge i o und dem Wider-Lager
13 'sind Füllstücke 15 eingesetzt, deren Anzahl sich nach der gewollten Verstellungsmöglichkeit
der Neigung der oberen Backe i richtet. Beide Brechbacken 1, 2 sind am Austragende
so ausgebildet, daß ihre Arbeitsflächen in der Schließstellung ,der Backen zueinander
parallel oder annähernd parallel verlaufen. Bei Verkleinerung des Austragspaltes
wird ,durch Hinzufügung eines Füllstückes 9 die Schräglage der unteren Backe 2 durch
Schwenken nach oben so geändert, daß der Durchgang des Gutes durch den Brechraum
dem Erfindungszweck entsprechend verlangsamt wird, worauf dann die obere Brechbacke
auf die gewünschte Spaltweite eingestellt wird. Soll der Austragspalt vergrößert
werden, so wirf zunächst die untere Brechbacke
z. B. durch Wegnahme
eines der Füllstücke 9 in die gewünschte Lage geschwenkt und ,dann die obere Brechbacke
durch Hinzufügung .eines Füllstückes 1,5 auf die gewünschte Spaltweite eingestellt.
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Durch die Ausführungsform des Brechers nach Abb. 2 wird .die Einstellung
der Neigung des Brechraumes insofern erleichtert -und gegenüber der Ausführung nach
Abb. i vereinfacht, als dort nach Einstellung,der Spaltweite gegebenenfalls nur
ein Schwenken des gesamten Brechers um die liegende Achse 16 erforderlich ist, um
die gewünschte Neigung des Brechraumes zu erreichen.
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Es ist für die Erfindung unwesentlich, in welcher Weise die bewegliche
Backe gelagert und angetrieben wird, ob sie z. B. um feine am Einlaufende angeordnete
feste Achse schwingt oder ob sie auf Schwingsfützen gelagert ist und mehr oder weniger
kreisförmige oder ellipsenförmige Bewegungen ausführt. Auch ist es nicht erforderlich,
@daß die untere Backe beweglich ist und die obere Backe feststeht; das Umgekehrte
kann auch der Fall .sein.
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Die Mittel zurre Verstellen ,der beiden Brechbacken können auch andere
;als. die dargestellten sein. An Stelle der Füllstücke 9 können auch Druckplatten
5 verschiedener Länge eingesetzt werden.
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Bei dem in Abb.2 dargestellten Brecher sind gegebenenfalls nur VerstellmitGe1
für eine der Backen terforderlich.
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Es empfiehlt sich,* die liegende Schwenkachse unterhalb des Brechraumes
;anzuordnen.