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Maschine zum Zerkleinern von Klümpchen in 1Vlassen, wie Formsand.
Die Erfindung betrifft eine Zerkleinerungs-und :Mischvorrichtung, um die Klumpen
in Massen, wie Formsand, zu zerteilen und die ganze Masse innig und gleichmäßig
in ihren einzelnen Bestandteilen durchzumischen, und zwar wirksamer, als dies bisher
möglich war. Auch sonst ist die neue Vorrichtung zur Verarbeitung und zum Vorbereiten
des Formsandes besonders geeignet.
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Formsand ist gewöhnlich eine Mischung verschiedener Sandarten, deren
eine eine beträchtliche Menge feiner Pflanzenfasern enthält und dazu dient, beim
Mischen die Masse lockerer zu machen, damit die beim Gießen entstehenden Gase schnell
und gleichmäßig durch den Sand abziehen können, da sonst das flüssige Metall die
Form nicht genau ausfüllen und ein fehlerhaftes Gußstück entstehen würde.
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Die anderen Sandarten des Gemisches, die durchweg körnig sind, lassen
sich leicht auf die gewünschte Größe absieben. Bei demjenigen Sande jedoch, der
die Fasern enthält, hängen die Sandteilchen mehr oder weniger an den Pflanzenfasern,
so daß sich Klümpchen beim Arbeiten und Sieben bilden, d. h. kleine Bällchen, die
oft die Größe von einem halben Zoll im Durchmesser erreichen. Diese Klümpchen gehen
beim Sieben nicht durch das Sieb hindurch, sondern werden ausgeschieden. Infolgedessen
besitzt die durchgesiebte Masse zwar die richtige Körnung, aber hat doch nicht die
gewünschten Eigenschaften, die ihr erst durch die Pflanzenfasern verliehen werden.
Bisher war es schwierig, den Sand auf die geeignete Körnung zu sieben und gleichzeitig
die Fasern gleichmäßig und innig mit der Masse zu vermischen. Von demjenigen Sand,
der die Fasern enthält und der der teuerste ist, wurde ein beträchtlicher Teil beim
Mischen und Sieben verschwendet.
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Bei der Maschine nach der Erfindung wird die Gesamtmasse des Formsandes
einschließlich desjenigen Teils, der die Fasern enthält, der Einwirkung von starren
oder verhältnismäßig starren Teilen zum Zerkleinern und Mischen auf der einen Seite
ausgesetzt, während auf der anderen Seite biegsame oder verhältnismäßig biegsame
federnde Teile auf die Masse einwirken. Die kombinierte Wirkung dieser beiden Arten
von Teilen oder Mrerkzeugen führt zum Zerkleinern der Klumpen, die die F2sern enthalten,
indem die mehr biegsamen Teile die Fasern gleichsam bürsten und lockern und die
mehr oder minder starren Teile die Fasern von den biegsameren Teilen abnehmen und
abkratzen. Endich findet eine innige, gleichförmige Mischung und Verteilung der
einzelnen Stoffe und der Fasern in der ganzen Masse statt.
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Auf der Zeichnung ist Abb. i eine Seitenansicht einer Maschine zum
Zerkleinern der Klumpen von Formsand und zum gleichmäßigen und innigen Mischen der
zerkleinerten Klumpen mit den anderen Teilen der Masse sowie zum weiteren zweckmäßigen
Vorbereiten des Sandes für das Formen. Die auf der Zeichnung vorn liegende Wand
der Maschine ist teilweise fortgebrochen, um die inneren Teile zu zeigen. Diese
wiederum sind im Schnitt nach der Linie i-i der Abb. 2 dargestellt.
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Abb. 2 ist eine Stirnansicht der Maschine. Die Zuführungsrinne und
das in ihr laufende Becherwerk zum Einbringen der Formmasse sind fortgelassen. Gewisse
Teile sind fortgebrochen und andere Teile im Schnitt nach der Linie 2-2 der Abb.
i dargestellt.
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Abb.3 ist ein Grundriß eines Teiles des Rüttelsiebes mit den Mitteln
zum Bewegen des Siebes, Abb. q. eine Seitenansicht zu Abb. 3, Abb. 5 ein Schnitt
durch diejenigen Teile der Maschine, die zum Zerkleinern und Mischen des Arbeitsgutes
dienen, und zwar nach Linie 5-5 der Abb. i, Abb.6 eine Vorderansicht eines Elektromagneten
und der benachbarten Teile, Abb. 7 ein Schnitt nach Linie 7-7 der Abb. 6,
Abb.
8 eine abgesonderte Ausführungsform bestimmter Teile, und zwar im gleichen Schnitt
wie in Abb. i dargestellt.
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Bei der auf der Zeichnung dargestellten Maschine trägt die drehbare
Trommel i verhältnismäßig starre, zum Zerkleinern bestimmte Vorsprünge, die steifen
Metallfinger 2, während das Widerlager 3 mit verhältnismäßig biegsamen, ebenfalls
zum Zerkleinern dienenden Vorsprüngen ausgerüstet ist, z. B. mit Stahlborsten q.,
die eine Stahlbürste bilden. Die Vorsprünge 2 erstrecken sich gegen die Vorsprünge
q.. Das Widerlager 3 ist bei 5 so schwenkbar gelagert, daß es auf die Trommel i
zubewegt oder von ihr entfernt werden kann. Es wird von der Feder 6 gegen die Trommel
gedrückt. Die Spannung der Feder 6 kann mit Hilfe einer Schraube 7 und einer Mutter
2o geregelt werden. Das Widerlager 3 wird in solcher Lage gehalten, daß seine obere
Kante weiter von der Achse der Trommel absteht als die untere Kante (s. Abb. i).
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Wird die Trommel i mit z. B. qoo Umdrehungen je Minute durch einen
geeigneten Antrieb, z. B. den Motor 8 mit Riemenscheiben g und Riemenscheibe io
auf der Trommelwelle sowie den Riemen 2i, in Umdrehung versetzt, so bewirkt sie
zusammen mit dem Bürstenwiderlager die Zerkleinerung und Mischung der Sandmasse,
wie vorstehend beschrieben wurde.
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Es sind noch weitere Einrichtungen zur Bearbeitung des Sandes auf
der Zeichnung dargestellt. Sand, der bereits zum Herstellen und Formen benutzt worden
ist, enthält oft Metallteile. Dieser Sand fällt, nachdem er durch die Teile i und
3 zerkleinert und gemischt worden ist, durch das Sieb ii, das darunter angeordnet
ist, in einen Kasten 12. Die Metallteile jedoch, die auf dem Sieb zurückbleiben,
gleiten auf diesem abwärts und gelangen über die schiefe Ebene 13 in das Feld des
Elektromagneten 1.1. Wenn der Magnet stromlos gemacht wird, so fallen die Metallteile
in den Behälter 15. Das Sieb ii wird durch die umlaufende, mit Nocken 17 versehene
Hülse 16 gerüttelt. Die Nocken schlagen gegen eine Leiste i8 an der Unterseite des
Siebes. Zum Antrieb der Welle 18 dient eine Riemenscheibe ig, die von der Riemenscheibe
23 auf der Welle i mittels des Riemens 24 in Umdrehung versetzt wird.
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Eine Rinne 25 erstreckt sich von der Einführungsöffnung 26 für das
Arbeitsgut nach oben. Die Öffnung befindet sich unmittelbar über dem Boden 27, und
die Rinne enthält ein Becherwerk 28, das den beim Fahren der :Maschine auf dem Boden
29 von der Öffnung 26 aufgenommenen Formsand den Arbeitswerkzeugen i und 3 zuführt.
Zum Antrieb des Becherwerks dient ein Riemen 30 und Riemenscheiben 31 und
32 auf der Welle i bzw. der oberen Welle des Becherwerks.
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In Abb. 8 ist eine etwas abgeänderte Anordnung des Bürstenwiderlagers
3_dargestellt. Hier ist das Z@'iderlager um eine Achse 51 in der Nähe seiner oberen
Kante schwenkbar. Die Achse 51 wird durch einen Gewindebolzen 35 mit Einstellnummern
36, 37 zu beiden Seiten des Maschinengestells 38 getragen, so daß die Achse 51 an
ihrem oberen Ende mittels der Schraube 35 und der Muttern 36, 37 der Trommel i genähert
oder von ihr entfernt werden kann. Bei dieser Anordnung ist die Schraube 71 der
'.Mutter 2o1, die zur Regelung der Spannung der Feder 61 dient, drehbar mittels
des Zapfens 39 am unteren Ende des Bürstenwiderlagers angelenkt. Bei dieser
Bauweise kann man sowohl den Arbeitsdruck des Bürstenwiderlagers 3 regeln, wie außerdem
die Einführungsöffnung zwischen der Trommel i -und dem Widerlager 3 fest einstellen,
und zwar je nach Bedürfnis größer oder kleiner.
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Die starren Arbeitsorgane 2 können auch etwas nachgiebig sein, gleichsam
halbstarr, und die nachgiebigen Organe q. steifer gemacht werden.