-
Fahrbarer Vibrations-Steinbrecher Gegenstand der Erfindung ist ein
fahrbarer Steinbrecher, der zum Brechen und Zerkleinern von Natur- und Bausteinen
verwendbar ist.
-
Die bekannten Ausführungsformen von Steinbrechern oder Granulatoren,
die dem gleichen Anwendungszweck wie der Gegenstand der Erfindung dienen, weisen
eine feststehende und eine bewegliche Brechbacke auf, von denen die feststehende
Brechbacke am Brecherrahmen befestigt ist, während die bewegliche Brechbacke an
einer Schwinge angelenkt ist, die am oberen Teil in einer Welle geführt ist. Außerdem
wird bei bekannten Konstruktionen ein Pleuel angewendet, der am Maschinenoberteil
in einer Exzenterwelle gelagert ist; am unteren Ende greifen je eine Kniehebelplatte
an, die die Verbindung vom Pleuel zur Schwinge und zur Rückwand des Brecherrahmens
darstellen. Bei drehender Exzenterwelle hebt und senkt sich der Pleuel, und es verändert
die Kniehebelplatte ihre Schräglage, so daß sich der Spalt zwischen den beiden Brechbacken
im Wechsel erweitert bzw. verengt. Zur Einstellung der Spaltweite dient ein Stellkeil,
mit dessen Hilfe die Korngröße des gebrochenen Materials variiert werden kann.
-
Im Gegensatz zu den bekannten Konstruktionen von Steinbrechern oder
Granulatoren werden bei einem Steinbrecher nach der Erfindung an Stelle des Pleuels
zwei Seitenwände vorgesehen, die am unteren Ende durch ein gemeinsames Lager starr
miteinander verbunden sind. Am oberen Ende sind in den Seitenwänden zwei Brechbacken
pendelnd aufgehängt, während am unteren Ende jeder Brechbacke je eine Kniehebelplatte
angreift, die die Verbindung zum Fahrgestell herstellt. Die gewünschte Spaltweite
wird durch einen an sich bekannten Schiebekeil, der im Fahrgestell angeordnet ist,
eingestellt. Im zusammengebauten Zustand bilden die Seitenwände und die Brechbacken
einen Brechtrichter, dessen unteres Ende ein Lager trägt. Dieses Lager läuft auf
einer Exzenterwelle von verhältnismäßig geringer Exzentrizität und wird beim Drehen
dieser Exzenterwelle zusammen mit dem
Brechtrichter gehoben bzw,
gesenkt. Die mit den Brechbacken in Einriff stehenden Kniehebelplatten verändern
bei dieser Auf- und Abwärtsbewegung zwangsläufig ihre Schräglage, so daß besonders
am unteren Ende die Brechbacken bei der Abwärtsbewegung einander genähert und bei
der Aufwärtsbewegung voneinander entfernt werden. Durch diesen Vorgang wird das
zugeführte Brechgut entsprechend der eingestellten Spaltweite gebrochen, verläßt
die Brechbacke am unteren Ende in körnigem Zustand und fällt auf eine Rutsche.
-
Zur Entlastung der Exzenterwelle wird der Brechtrichter durch seitlich
angebrachte Schraubenfedern, die auf dem Fahrgestell ruhen, gehalten. Diese Federn
bewirken außerdem eine leicht vibrierende Bewegung des Brechtrichters.
-
Fig. i zeigt den fahrbaren Doppelschwingen-Vibrations-Steinbrecher,
zusammengebaut in schematischer Darstellung in Ansicht; Fig. 2 stellt das Fahrgestell
des Steinbrechers im Längsschnitt dar; Fig. 3 ist ein Querschnitt durch das Fahrgestell;
Fig. 4 verdeutlicht den Brechtrichter im Längsschnitt; Fig. 5 veranschaulicht den
Brechtrichter im Querschnitt.
-
Man erkennt in Fig. i das Fahrgestell i und den Antriebsmotor 2, durch
welchen über einen Riemen 3 und Riemenscheibe 4 die Exzenterwelle 5 gedreht wird.
Im oberen Teil sind Schraubenfedern 6 zur Aufhängung des Brechtrichters zu erkennen.
-
In dem Längsschnitt nach Fig.2 erkennt man eines der beiden am Fahrgestell
i angeordneten Lager 7 zur Aufnahme der Exzenterwelle 5, welche durch die Riemenscheibe
4 in Drehung versetzt wird. In den Stirnwänden des Fahrgestells sind in entsprechenden
Lagern die beiden Kniehebelplatten 8 angeordnet, von denen die in der Zeichnung
rechts dargestellte Kniehebelplatte durch Schiebekeile 9, io verschoben werden kann.
-
Der eigentliche Brechtrichter ist in Fig.4 verdeutlicht; er besteht
aus den beiden Seitenwänden i i, von denen nur eine zu erkennen ist. Am unteren
Ende sind die beiden in Fig. 5 besonders deutlich zu erkennenden Seitenwände i i
durch ein Exzenterlager 12 miteinander verbunden und nehmen im oberen Teil zwei
Brechbacken 13 auf, die an Bolzen 14 pendelnd aufgehängt sind. Die Kniehebelplatten
8 greifen mit ihren freien Enden in entsprechende Ausnehmungen der Brechbacken ein.
Unterhalb des Spaltes an den unteren Enden der Brechbacken 13 ist eine Rutsche 15
angeordnet, die das anfallende gebrochene Gut aus der Maschine herausführt.
-
In dem Schnitt nach Fig. 3 ist besonders deutlich zu erkennen, wie
die Exzenterwelle 5 mit den beiderseits befestigten Riemenscheiben 4 in den beiden
Lagern 7 angeordnet ist.
-
Es ist zu erkennen, daß bei Drehung der Exzenterwelle 5 die beiden
starr miteinander verbundenen Seitenwände i i die über die Schraubenfedern 6 abgestützt
sind und damit die Brechbacken 13 auf-und abwärts bewegt werden, wodurch die Schräglage
der geneigt zu den Brechbacken und dem Maschinengestell angeordneten Kniehebelplatten
verändert wird. Dadurch ergibt sich bei Abwärtsbewegung der Brechbacken eine Verengung
und bei Aufwärtsbewegung eine Erweiterung des unteren Spaltes zwischen den Brechbacken.
Durch die bewegliche Aufhängung beider Brechbacken nach der Erfindung führen diese
die gleiche pendelnde Bewegung durch. Gegenüber bekannten Brechern ist es daher
möglich, den Hub jeder Brechbacke auf die Hälfte, d. h. die Exzentrizität der Exzenterwelle
auf das halbe Maß, zu verringern. Durch die schwingende Aufhängung wird beim Betrieb
der Maschine das zu brechende Gut einwandfrei nachgeführt und am unteren Ende der
Brechbacken, an denen die größere Hubbewegung auftritt, auf das entsprechend den
Verstellkeilen 9, io eingestellte Maß gebrochen. Die Antriebsorgane (Riemenscheibe
und Exzenterwelle) sind so tief wie möglich angeordnet, so daß sich eine hohe Standfestigkeit
der fahrbaren Maschine ergibt. Da die Schwung-bzw. Riemenscheibe tiefer als die
Brechtrichter angeordnet sind, ist eine allseitige Beschickung des Brechtrichters
möglich. Auf Grund einer besonderen Ausbildung der Kniehebelplatten 8, die einen
im Querschnitt gesehen verhältnismäßig schwachen Steg haben, wirken diese gleichzeitig
als Bruchsicherung und knicken durch, wenn im Betrieb der Maschine solche Widerstände
auftreten, die zu Beschädigungen führen könnten.