DE4426505A1 - Einwalzenbrecher - Google Patents

Einwalzenbrecher

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Gert Dipl Ing Braun
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Description

Die Erfindung betrifft einen Einwalzenbrecher zum selektiven Zerkleinern von sowohl grobstückigem als auch feinstückigem Brechgut, mit einer um eine horizontale Schwenkachse schwenkbaren Gabelschwinge und mit einer darin achsparallel gelagerten Brecherwalze sowie einer unterhalb der Brecherwalze angeordneten Brecherplatte, deren Abstand von der Brecherwalze die Durchlauf­ höhe für das hindurchzuführende und dabei zu zerkleinernde Brechgut bestimmt, ferner mit Anschlägen zur Begrenzung der Durchlaufhöhe, und mit zumindest einem Antriebsmotor zum Antrieb der Brecherwalze. Bei Brechgut handelt es sich im Rahmen der Erfindung sowohl um grobe Stücke, z. B. Kohle oder dergleichen Mineralien Bauschutt, Schlacke oder hüttenmännische Rückstände als auch um feine Stücke wie z. B. Salze, Oxide oder dergleichen.
Ein Einwalzenbrecher der eingangs beschriebenen Ausführungsform ist aus der DE-OS 30 46 789 bekannt. Bei diesem Einwalzenbrecher sind gesteuerte Hydraulikzylinder zwischen der Lagerachse der Brecherwalze und der Schwenkachse der Gabelschwinge an einerseits den Schwingenarmen, andererseits dem Brechergehäuse angelenkt. Diese Hydraulikzylinder dienen zum wahlweisen Anheben oder Ab­ senken der Brecherwalze. Ein hydraulischer Steuerkreis sorgt dafür, daß die Hydraulikzylinder die Brecherwalze für den Fall anheben, daß Brechgut zwischen der Brecherwalze und der Brecher­ platte hindurchgeht, welches größer als der Abstand zwischen Brecherwalze und Brecherplatte ist und unzerbrochen bleibt. Außerdem sind Anschläge für ein Zusammenwirken mit den Schwin­ genarmen vorgesehen, um die Aufwärtsbewegung und die Abwärts­ bewegung der Brecherwalze zu begrenzen und damit zu verhindern, daß die Brecherwalze entweder gegen das Dach des Brechergehäuses oder gegen die Brecherplatte schlägt. Der Antriebsmotor ist direkt über eine Antriebskupplung an eine Seite der Brecherwalze ange­ flanscht. Der bekannte Einwalzenbrecher läßt sich schon deshalb nicht flexibel an das zu zerkleinernde Brechgut anpassen, weil die Gabelschwinge durch die Hydraulikzylinder festgehalten wird und insbesondere die Brecherwalze nicht frei nach oben schwenken kann. Folglich ist auch eine Blockage des bekannten Einwalzen­ brechers im Einzugsbereich der Brecherwalze durch grobstückiges Brechgut nicht ausgeschlossen. Hinzu kommt, daß die Brecherwalze aufgrund der Hydraulikzylinder kaum ausreichend harte Schläge im Zuge der Zerkleinerung des Brechgutes ausführen kann.
Aus der DE-PS 25 16 146 ist ein Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von grobstückigem Brechgut, insbesondere Kohle oder dergleichen Mineralien bekannt. Auf der Brecherwelle sind beiderseits der Brecherwalze und koaxial zur Drehachse der Brecherwelle Kreisel­ scheiben mit verhältnismäßig großem Schwungmassenanteil der Brecherwalze angeordnet. Auf diese Weise soll selbst bei extremen Einsatzbedingungen grobstückiges Brechgut mit minimalem Leistungsaufwand und maximaler Förderleistung einwandfrei zer­ kleinert werden. Dabei erfolgt der Antrieb der Brecherwalze ebenfalls durch einen seitlich an die Brecherwalze auf die Brecherwelle aufgeflanschten Antriebsmotor. Zwar zeichnet sich die Brecherwalze bei dem bekannten Einwalzenbrecher durch Vertikal­ beweglichkeit selbst während des Betriebes aus und stellt sich automatisch auf grobstückiges Brechgut unterschiedlicher Größe ein, jedoch läßt sich feinstückiges Brechgut bzw. sowohl grobstückiges als auch feinstückiges Brechgut nicht zerkleinern.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Einwalzenbrecher der eingangs beschriebenen Ausführungsform zu schaffen, welcher sich flexibel an das zu zerkleinernde Brechgut anpassen läßt und nach wie vor einen einwandfreien Antrieb der Brecherwalze sowie eine zuverlässige Zerkleinerung des Brechgutes gewährleistet.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung bei einem gat­ tungsgemäßen Einwalzenbrecher vor, daß jeder Schwingenarm der Gabelschwinge im Bereich der Lagerachse der Brecherwalze bzw. Brecherwelle über den Schwingenarm in Schwingenlängsrichtung vorkragende Anschlagnasen aufweist, und daß die Anschläge als Anschlagbolzen für die auflegbaren Anschlagnasen ausgebildet sind, wobei die Anschlagbolzen zur Variation der Durchlaufhöhe höhenveränderlich an einer der jeweiligen Anschlagnase zugeord­ neten Bolzenschiene befestigbar sind. Nach bevorzugter Ausfüh­ rungsform ist weiter vorgesehen, daß der Antriebsmotor in vorgegebenem Abstand von der horizontalen Schwenkachse und der Brecherwalze an der Gabelschwinge befestigbar und - demzufolge - zusammen mit der Gabelschwinge und der Brecherwalze synchron schwenkbar ausgebildet ist, und daß eine den Antriebsmotor und die Brecherwalze kraftschlüssig koppelnde Antriebsverbindung vorgesehen ist. - Durch diese Maßnahmen der Erfindung läßt sich der Einwalzenbrecher zunächst einmal flexibel an das zu zer­ kleinernde Brechgut anpassen. Dies gelingt bei nach wie vor einwandfreier Schlagwirkung der Brecherwalze, weil ein Hoch­ schwingen bzw. Hochschwenken der Gabelschwinge mit der darin achsparallel gelagerten Brecherwalze nach wie vor möglich ist. Es wird lediglich durch die auf die Anschlagbolzen auflegbaren Anschlagnasen die Durchlaufhöhe begrenzt. Auf diese Weise kann der Einwalzenbrecher auf einfache Weise sowohl an grobstückiges als auch feinstückiges Brechgut angepaßt werden, eben dadurch, daß die Durchlaufhöhe durch die höhenveränderlich an der Bolzen­ schiene befestigbaren Anschlagbolzen und die hierauf auflegbaren Anschlagnasen variiert wird. Dabei ist nach wie vor ein einwand­ freier Antrieb der Brecherwalze gewährleistet, weil der Antriebs­ motor, die horizontale Schwenkachse und die Brecherwalze gleich­ sam ein Dreieck mit festen Längen- und Winkelbeziehungen bilden, welches lediglich um einen Eckpunkt - die horizontale Schwenk­ achse - im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge gedreht wird. Auf diese Weise wird erreicht, daß Auf- und Abbewegungen der Gabelschwinge nicht zu einer Längenänderung des Abstandes Antriebsmotor - Brecherwalze führen, so daß als den Antriebsmotor und die Brecherwalze koppelnde Antriebsverbindung bekannte längenstabile Antriebsverbindungen vorgesehen werden können, welche einen einwandfreien Antrieb der Brecherwalze gewährleisten. Dadurch, daß Antriebsmotor und Brecherwalze gleichsam entkoppelt sind, wird der Antriebsmotor auch nicht mehr so starken mecha­ nischen Belastungen ausgesetzt wie beim Stand der Technik, wo der Antriebsmotor direkt an die auf- und niederfahrende bzw. schla­ gende Brecherwalze angeschlossen ist. Dies alles gelingt bei unveränderter und einwandfreier Zerkleinerung des grobstückigen wie feinstückigen Brechgutes.
Weitere erfindungswesentliche Merkmale sind im folgenden aufge­ führt. So ist vorzugsweise vorgesehen, daß der Antriebsmotor auf der die beiden Schwingenarme verbindenden Schwingenbrücke der Gabelschwinge befestigt ist, wodurch sich eine besonders vor­ teilhafte Anbringung und Entkopplung des Antriebsmotors von der schlagenden Brecherwalze ergibt. Dabei ist die den Antriebsmotor und die Brecherwalze koppelnde Antriebsverbindung bevorzugt als Riementrieb mit einer jeweils an den Antriebsmotor und die Brecherwalze angeschlossenen Riemenscheibe und mit einem Keil­ riemen ausgebildet. Auf diese Weise wird nicht nur eine konstruk­ tiv einfache Antriebsverbindung zwischen Antriebsmotor und Brecherwalze zur Verfügung gestellt, sondern auch eine insbeson­ dere den Motor schonende Kopplung. Längungen oder Verkürzungen des Keilriemens sind hierbei durch den gleichbleibenden Abstand zwischen Antriebsmotor und Brecherwalze im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge zuverlässig ausgeschlossen. Dabei ist die an die Brecherwalze angeschlossene Riemenscheibe auf einem durch den Schwingenarm hindurchtretenden Wellenfortsatz der Brecherwelle befestigt.
Weiter ist vorgesehen, daß die Anschlagnasen eine an den Außen­ durchmesser des Anschlagbolzens angepaßte Kreisbogeneinformung aufweisen, in welche der jeweilige Anschlagbolzen beim Auflegen der Gabelschwinge eingreift. Nach bevorzugter Ausführungsform ist jede Bolzenschiene kreisbogenförmig ausgebildet und weist von der zugeordneten Anschlagnase im Zuge des Schwenkens der Gabel­ schwinge überstreichbare Aufnahmelöcher zum höhenveränderlichen Einstecken der Anschlagbolzen auf. Anstelle eines Antriebsmotors können auch zwei gleichlaufende Antriebsmotoren und zwei die Antriebsmotoren mit der Brecherwalze koppelnde Antriebsverbin­ dungen vorgesehen sein. Ein oder mehrere von der Gabelschwinge beim Überschreiten eines vorgegebenen Schwenkwinkels betätigbare Endschalter dienen zum Abschalten des Antriebsmotors. Dies kann beispielsweise beim Schwenken der Gabelschwinge in eine Ruhe- bzw. Warteposition der Brecherwalze erfolgen. Eine solche Ruhe- bzw. Warteposition wird dann eingenommen, wenn der Einwalzen­ brecher gewartet werden soll oder eine Zerkleinerung von Brechgut nicht erforderlich ist.
Bei einem Einwalzenbrecher mit Brechergehäuse, wobei das Brecher­ gehäuse parallel zu Schwingenarmen verlaufende Längsseitenwände aufweist, welche beidseitig der Brecherwalze zwischen den Schwin­ genarmen der Gabelschwinge angeordnet sind, und wobei Schlitze in den Längsseitenwänden für die hindurchtretende Brecherwelle vor­ gesehen sind, sind die Schlitze vorzugsweise als an die Schwenk­ bewegung der Gabelschwinge angepaßte, nach oben offene Bogen­ schlitze ausgebildet. Dabei lassen sich diese Bogenschlitze durch Abdeckbleche abdecken, welche jeweils innenseitig am Schwingenarm zwischen Schwingenarm und Längsseitenwand befestigt sind. Weiter ist in diesem Zusammenhang vorgesehen, daß das Brechergehäuse oberhalb der Brecherwalze einen aufklappbaren - beispielsweise einteiligen oder zweiteiligen - Deckel aufweist, daß die Anschlag­ bolzen an der Bolzenschiene in einer die Ruheposition der Brecher­ walze festlegenden Höhe befestigbar sind, und daß der Deckel von der Brecherwalze im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge in die Ruheposition der Brecherwalze aufklappbar ist und in aufgeklapp­ ter Stellung von der in Ruheposition befindlichen Brecherwalze gehalten ist. Insofern wird also der aufklappbare Deckel nur für den Fall geöffnet, daß die Brecherwalze ihre Ruheposition ein­ nehmen soll. Hierdurch kann die Bauhöhe des Brechergehäuses relativ gering gehalten werden.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Einwalzenbrecher im Längsschnitt,
Fig. 2 die Gabelschwinge, den Antriebsmotor sowie die Brecherwalze in verschiedenen Schwenkstellungen der Gabelschwinge und
Fig. 3 einen Schnitt durch die Fig. 1 entlang der Linie C-C, bei einer Ausführung mit zwei Antriebsmotoren.
In den Figuren ist ein Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von sowohl grobstückigem als auch feinstückigem Brechgut, mit einer um eine horizontale Schwenkachse A schwenkbaren Gabelschwinge 1 und mit einer darin achsparallel gelagerten Brecherwalze 2 sowie einer unterhalb der Brecherwalze 2 angeordneten Brecherplatte 3 gezeigt. Dabei bestimmt der Abstand der Brecherplatte 3 von der Brecherwalze 2 die Durchlaufhöhe H für das hindurchzuführende und dabei zu zerkleinernde Brechgut. Im Ausführungsbeispiel ist die Brecherplatte 3 als Förderrinne eines Förderers 4, insbesondere Kettenkratzförderers ausgebildet, welcher gleichsam durch den Einwalzenbrecher hindurchgeführt ist. Auf diesem Förderer 4 wird das Brechgut vom Einlauf zum Auslauf durch den Einwalzenbrecher in der mit Pfeilen angedeuteten Richtung hindurchgeführt. Der Einwalzenbrecher weist ferner Anschläge zur Begrenzung der Durchlaufhöhe H und zumindest einen Antriebsmotor 5 zum Antrieb der Brecherwalze 2 auf. Jeder Schwingenarm 1a der Gabelschwinge 1 besitzt im Bereich der Lagerachse B der Brecherwelle bzw. Brecherwalze 2 über den Schwingenarm in Schwingenlängsrichtung vorkragende Anschlagnasen 6. Die Anschläge sind als Anschlag­ bolzen 7 für die auflegbaren Anschlagnasen 6 ausgebildet, wobei die Anschlagbolzen 7 zur Variation der Durchlaufhöhe H höhen­ veränderlich an einer der jeweiligen Anschlagnasen 6 zugeordneten Bolzenschiene 8 befestigbar sind. Der Antriebsmotor 5 (Fig. 1) - es können auch zwei Antriebsmotoren 5, wie in Fig. 3 gezeigt, vorge­ sehen sein - ist in vorgegebenem Abstand von der horizontalen Schwenkachse A und der Brecherwalze 2 an der Gabelschwinge 1 befestigbar und demzufolge zusammen mit der Gabelschwinge 1 und der Brecherwalze 2 synchron schwenkbar ausgebildet. Zusätzlich ist eine den Antriebsmotor 5 und die Brecherwalze 2 koppelnde An­ triebsverbindung vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 ist der eine Antriebsmotor 5 auf der die beiden Schwingenarme 1a verbindenden Schwingenbrücke 1b der Gabelschwinge 1 befestigt. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind zwei Antriebsmotoren 5 auf der Schwingenbrücke 1b befestigt. Die den Antriebsmotor 5 und die Brecherwalze 2 koppelnde Antriebsverbindung ist als Riementrieb mit einer jeweils an den Antriebsmotor 5 und die Brecherwalze 2 angeschlossenen Riemenscheibe 9a, 9b und mit einem Keilriemen 10 ausgebildet. Dabei ist die an die Brecherwalze 2 angeschlossene Riemenscheibe 9b auf einem durch den Schwingenarm 1a hin durch­ tretenden Wellenfortsatz der Brecherwelle befestigt. Selbstver­ ständlich sind auch andere Antriebsverbindungen wie Kardanantrieb oder Kettenantrieb möglich.
Wie insbesondere die Fig. 2 deutlich macht, bilden der oder die Antriebsmotoren 5, die horizontale Schwenkachse A und die Brecherwalze 2 ein angedeutetes Dreieck, welches im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge 1 um die horizontale Schwenkachse A als Drehachse gedreht wird. Dabei macht die Fig. 2 deutlich, daß im Zuge des gezeigten Schwenkens der Gabelschwinge 1 Längen­ änderungen des Dreiecks: Antriebsmotor(en) 5 - horizontale Schwenkachse A - Brecherwalze 2 nicht erfolgen.
Die Anschlagenase 6 weist eine an den Außendurchmesser des An­ schlagbolzens 7 angepaßte Kreisbogeneinformung 11 auf, in welche der Anschlagbolzen 7 beim Auflegen der Gabelschwinge 1 eingreift. Die Bolzenschiene 8 ist kreisbogenförmig ausgebildet und weist von der zugeordneten Anschlagnase 6 im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge 1 überstreichbare Aufnahmelöcher 12 zum höhenver­ änderlichen Einstecken der Anschlagbolzen 7 auf. Bei der in Fig. 3 gezeigten Ausführungsform sind zwei gleichlaufende Antriebsmotoren 5 und zwei die Antriebsmotoren 5 mit der Brecherwalze 2 koppelnde Antriebsverbindungen vorgesehen. Zusätzlich können - allerdings nicht gezeigte - von der Gabelschwinge 1 beim Überschreiten eines vorgegebenen Schwenkwinkels betätigbare Endschalter zum Abschal­ ten des Antriebsmotors 5 verwirklicht sein. Es ist auch möglich, daß nur ein Endschalter vorgesehen ist.
Der Einwalzenbrecher ist in einem Brechergehäuse 13 angeordnet, wobei das Brechergehäuse 13 parallel zu den Schwingenarmen 1a verlaufende Längsseitenwände 14 aufweist, welche beidseitig der Brecherwalze 2 zwischen den Schwingenarmen 1a der Gabelschwinge 1 angeordnet sind (Fig. 3). Zusätzlich sind Schlitze in den Längsseitenwänden 14 für die hindurchtretende Brecherwelle vorgesehen, welche als an die Schwenkbewegung der Gabelschwinge 1 angepaßte, nach oben offene Bogenschlitze 15 ausgebildet sind. Weiter können - lediglich in Fig. 3 angedeutete - Abdeckbleche zum Abdecken der Bogenschlitze 15 vorgesehen sein, welche jeweils innenseitig am Schwingenarm 1a zwischen Schwingenarm 1a und Längsseitenwand 14 befestigt sind. Das Brechergehäuse 13 weist oberhalb der Brecherwalze 2 einen aufklappbaren, im Ausführungs­ beispiel zweiteiligen, Deckel 16 auf, und die Anschlagbolzen 7 an der Bolzenschiene 8 sind in einer die Ruheposition der Brecher­ walze 2 festlegenden Höhe R befestigbar. Diese Ruheposition der Brecherwalze 2 wird beispielsweise für Wartungszwecke eingenommen oder wenn ein Zerkleinern des mit dem Förderer 4 geförderten Gutes nicht erforderlich ist. In diesem Fall kann der Antriebsmotor 5 durch die oder den von der Gabelschwinge 1 betätigbaren Endschalter ausgeschaltet werden. Der Deckel 16 ist von der Brecherwalze 2 im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge 1 in die Ruheposition der Brecherwalze 2 aufklappbar und in aufgeklappter Stellung von der in Ruheposition befindlichen Brecherwalze 2 gehalten.
Im Ausführungsbeispiel ist die Gabelschwinge 1 außerhalb des Brechergehäuses 13 auf dem Brechergehäuse in einem Lagerbock 17 angelenkt. Eine Zylinderkolbenanordnung 18 dient zur Höhenein­ stellung der Gabelschwinge 1, beispielsweise in die Ruheposition der Brecherwalze 2. Die Schlagbewegung der Brecherwalze 2 wird durch die Zylinderkolbenanordnung 18 allerdings nicht behindert. Beidseitig der Brecherwalze 2 können in Fig. 3 angedeutete Kreiselscheiben 19 vorgesehen sein, welche einerseits die aufwärts gerichteten Reaktionskräfte bei der Zerkleinerung des Brechgutes auffangen, andererseits mit ihren Schwungmomenten zur Vergröße­ rung der Schlagenergie und Stabilitätslage der Brecherwalze 2 beitragen. Außerdem wird hierdurch eine minimale Belastung der Brecherwalzenlager erreicht. Eine Tür 20 ermöglicht das Begehen des Brechergehäuses 13.

Claims (12)

1. Einwalzenbrecher zum Zerkleinern von Brechgut, mit einer um eine horizontale Schwenkachse (A) schwenkbaren Gabelschwinge (1) und mit einer darin achsparallel gelagerten Brecherwalze (2) sowie einer unterhalb der Brecherwalze (2) angeordneten Brecherplatte (3), deren Abstand von der Brecherwalze (2) die Durchlaufhöhe (H) für das hindurchzuführende und dabei zu zerkleinernde Brechgut bestimmt, ferner mit Anschlägen zur Begrenzung der Durchlaufhöhe (H), und mit zumindest einem Antriebsmotor (5) zum Antrieb der Brecherwalze (2), dadurch gekennzeichnet, daß jeder Schwingenarm (1a) der Gabelschwinge (1) im Bereich der Lagerachse (B) der Brecherwalze (2) über den Schwingenarm (1a) in Schwingenlängsrichtung vorkragende Anschlagnasen (6) aufweist, und daß die Anschläge als Anschlagbolzen (7) für die auflegbaren Anschlagnasen (6) ausgebildet sind, wobei die Anschlagbolzen (7) zur Variation der Durchlaufhöhe (H) höhenveränderlich an einer der jeweiligen Anschlagnasen (6) zugeordneten Bolzenschiene (8) befestigbar sind.
2. Einwalzenbrecher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Antriebsmotor (5) in vorgegebenem Abstand von der horizon­ talen Schwenkachse (A) und der Brecherwalze (2) an der Gabel­ schwinge (1) befestigbar und zusammen mit der Gabelschwinge (1) und der Brecherwalze (2) synchron schwenkbar ausgebildet ist, und daß eine den Antriebsmotor (5) und die Brecherwalze (2) koppelnde Antriebsverbindung vorgesehen ist.
3. Einwalzenbrecher nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich­ net, daß der Antriebsmotor (5) auf der die beiden Schwingenarme (1a) verbindenden Schwingenbrücke (1b) der Gabelschwinge (1) befestigt ist.
4. Einwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die den Antriebsmotor (5) und die Brecher­ walze (2) koppelnde Antriebsverbindung als Riementrieb mit einer jeweils an den Antriebsmotor (5) und die Brecherwalze (2) ange­ schlossenen Riemenscheibe (9a, 9b) und mit einem Keilriemen (10) ausgebildet ist.
5. Einwalzenbrecher nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die an die Brecherwalze (2) angeschlossene Riemenscheibe (9b) auf einem durch den Schwingenarm (1a) hindurchtretenden Wellenfort­ satz der Brecherwelle befestigt ist.
6. Einwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Anschlagnase (6) eine an den Außendurch­ messer des Anschlagbolzens (7) angepaßte Kreisbogeneinformung (11) aufweist, in welche der Anschlagbolzen (7) beim Auflegen der Gabelschwinge (1) eingreift.
7. Einwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Bolzenschiene (8) kreisbogenförmig ausge­ bildet ist und von der zugeordneten Anschlagnase (6) im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge (1) überstreichbare Aufnahmelöcher (12) zum höhenveränderlichen Einstecken der Anschlagbolzen (7) aufweist.
8. Einwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß zwei gleichlaufende Antriebsmotoren (5) und zwei die Antriebsmotoren (5) mit der Brecherwalze (2) koppelnde Antriebsverbindungen vorgesehen sind.
9. Einwalzenbrecher nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß von der Gabelschwinge (1) beim Überschreiten eines vorgegebenen Schwenkwinkels betätigbare Endschalter zum Abschalten des Antriebsmotors (5) vorgesehen sind.
10. Einwalzenbrecher mit Brechergehäuse (13) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei das Brechergehäuse (13) parallel zu den Schwingenarmen (1a) verlaufende Längsseitenwände (14) aufweist, welche beidseitig der Brecherwalze (2) zwischen den Schwingen­ armen (1a) der Gabelschwinge (1) angeordnet sind, und wobei Schlitze in den Längsseitenwänden (14) für die hindurchtretende Brecherwelle vorgesehen sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze als an die Schwenkbewegung der Gabelschwinge (1) ange­ paßte, nach oben offene Bogenschlitze (15) ausgebildet sind.
11. Einwalzenbrecher nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß Abdeckbleche zum Abdecken der Bogenschlitze (15) vorgesehen sind, welche jeweils innenseitig am Schwingenarm (1a) zwischen Schwingenarm (1a) und Längsseitenwand (14) befestigt sind.
12. Einwalzenbrecher nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekenn­ zeichnet, daß das Brechergehäuse (13) oberhalb der Brecherwalze (2) einen aufklappbaren Deckel (16) aufweist, daß die Anschlag­ bolzen (7) an der Bolzenschiene (8) in einer die Ruheposition der Brecherwalze (2) festlegenden Höhe (R) befestigbar sind, und daß der Deckel (16) von der Brecherwalze (2) im Zuge des Schwenkens der Gabelschwinge (1) in die Ruheposition der Brecherwalze (2) aufklappbar ist und in aufgeklappter Stellung von der in Ruhe­ position befindlichen Brecherwalze (2) gehalten ist.
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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE19708185A1 (de) * 1997-02-28 1998-09-03 Svedala Lindemann Gmbh Verfahren und Einrichtung zum Beschicken und Betreiben einer Anlage zum Zerkleinern von recycelbaren Alt-Gütern
US5996913A (en) * 1998-05-18 1999-12-07 Svedala Lindemann Gmbh Method and device for feeding and operating a facility for comminuting recyclable scrap material

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DE19708185C2 (de) * 1997-02-28 2002-07-11 Svedala Lindemann Gmbh Verfahren und Einrichtung zum Beschicken und Betreiben einer Anlage zum Zerkleinern von recycelbaren Alt-Gütern
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