DE692928C - Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Thiobarbitursaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Thiobarbitursaeuren

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DE692928C
DE692928C DE1935I0053754 DEI0053754D DE692928C DE 692928 C DE692928 C DE 692928C DE 1935I0053754 DE1935I0053754 DE 1935I0053754 DE I0053754 D DEI0053754 D DE I0053754D DE 692928 C DE692928 C DE 692928C
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Germany
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acids
acid
thiobarbituric
primary
alkyl
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Expired
Application number
DE1935I0053754
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Inventor
Dr Walter Kropp
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Description

  • Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Thiobarbitursäuren Es wurde gefunden, daß man zu neuen, therapeutisch wertvollen Verbindungen gelangt, wenn man am 5-Kohlenstoffatom durch einen primären Isobutylrest und durch einen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest substituierte Thiobarbitursäuren bzw. ihre Salze nach an sich üblichen Arbeitsweisen darstellt. Die neuen 5-Alkyl# 5-prim.-isobutylthiobarbitursäuren zeichnen sich im Vergleich zu anderen Thiobarbitursäureverbindungen durch schnell einsetzende narkotische Wirkung und zugleich große therapeutische Breite aus.
  • Die Verabreichung größerer Dosen wirkt bei der intravenösen Narkose weniger vertiefend als verlängernd, so daß die Möglichkeit gegeben ist, durch nur eine Injektion nicht nur eine Kurznarkose, sondern auch eine Narkose von mittlerer Länge zu geben. Dabei ;ist der Nachschlaf auffallend kurz. Im Gegensatz zu den neuen Verbindungen sind z. B. die bekannte Diäthyl- und Dipropylthiobarbitursäure therapeutisch bedeutungslos, sie haben vielmehr nur als Zwischenprodukte für die Herstellung der entsprechenden Barbitursäuren gedient (Patentschrift 234012, K1. I 2 p) . Die Diäthylthiobarbitursäure ist als ausgesprochen giftig beschrieben (siehe F r,ä n k e l , Die Arzneimittelsynthese, 6. Auf . lage, S. 51o). _ _ Gegenüber den aus Journal of the American Chemical Society 57 (I935) 1961 bekanntgewordenen Thiobarbitursäureverbindungen zeichnen sich die Produkte des vorliegenden Verfahrens durch ihre besonders wertvollen Eigenschaften bei der klinischen Anwendung als 1\Tarkotika aus.
  • Zur' Herstellung der neuen Thiobarbitursäuren kondensiert man 'z. B. Malonsäuren oder deren Abkömmlinge, wie Ester und Chloride, die durch den prim.-Isobutylrest EHs C # C H (C H3) # C H2-1 und einen gesättigten oder ungesättigten Alkylrest substituiert sind, mit Thioharnstoff zu den entsprechenden Thiob.arbitursäuren.
  • Man kann auch von der Thiobarbitursäure selbst ausgehen. und am 5-Kohlenstoffatom die beiden oben gekennzeichneten Reste nach an sich üblichen Arbeitsweisen, etwa mit Hilfe umsetzungstähiger Ester entsprechender Alkohole, z. B. der Halogenwasserstoffsäure-, Schwefelsäure- oder Sulfonsäureester, einführen. An Stelle der am 5-Kohlenstoffatom noch nicht substituierten Thiobarbitursäure kann man auch von einer Thiobarbitursäure ausgehen, 'die an diesem Kohlenstoffatom bereits einen der zuvor gekennzeichneten Reste trägt, und den noch erforderlichen anderen Rest am 5-Kohlenstoffatom einführen. Weiterhin kann man. auch Abkömmlinge der Thiobarbiturs,äure, die bereits die genannten Reste am 5-Kohlenstoffatom tragen, nach an sich üblichen Arbeitsweisen in die entsprechenden Thiobarbiturs.äuren umwandeln. Derartige Abkömmlinge sind z. B. Imino-, Thio,äther- und Cyanverbindungen. Sie werden erhalten, wenn man bei der obenerwähnten Kondensation der Malonsäuresubstitutions produkte mit Thioharnstoff an Stelle der disubstituierten Malonsäuren bzw. Malonsäureabkömmlinge das entsprechend substituierte Mono- oder Dinitril der Malonsäure bzw. Malonsäureesternitril (Cyanessigester) und an Stelle der Thioharnstoffe Thioharnstoffabkömmlinge verwendet.
  • Die Salze der neuen Thiobarbitursäuren lassen sich in üblicher Weise mit Hilfe der entsprechenden Basen gewinnen.
  • Beispiel i i o,3 Gewichtsteile Natrium werden in trokkenem Alkohol gelöst, 25 Gewichtsteile Thioharnstoff und ¢9 Gewichtsteile prim.-Isobutylallylmalonsäurediäthylester zugegeben. Man erhitzt 6 Stunden zum- Sieden unter Rückfluß. Nach dem Erkalten wird mit Essigsäure angesäuert und Eiswasser bis zur vollständigen Fällung der Thiobarbitursäure zugegeben. Man saugt ab und kristallisiert aus Benzol oder verdünntem Alkohol um. Die so erhaltene 5-(präm.-Isobutyl)-5-allylthiobarbitursäure schmilzt bei 146 bis 147. Die Säure ist leicht löslich in Äther, Essigester, Chloroform und Aceton. Das Natriumsalz läßt sich durch Zugabe von Natriumalkoholat zur alkoholischen Lösung und anschließendes Verdampfen oder Ausfällen, z. B. mit Äther, leicht gewinnen. Es ist in Wasser leicht löslich.
  • An Stelle des Malonesters kann man auch den entsprechend substituierten Cyanessigester verwenden und die Iminogruppe des Zwischenproduktes durch vorsichtiges Verkochen mit Säuren abspalten. An Stelle des Thioharnstoffes kann man auch Thioharnstoff.äther verwenden; man gelangt so zu Thioätherabkömmlingen der Barbitursäureverbindung, die nachträglich nach an sich üblicher Arbeitsweise zur Thiobarbitursäureverbindung zerlegt wird. Man verfährt z. B. in folgender Weise: Beispiel z 6 Gewichtsteile Natrium werden in trockenem Alkohol aufgelöst und 2z Gewichtsteile Thioharnstoff und 5o Gewichtsteile prim.-Isobutylallylcyanessigsäuremethylester zugefügt. Man kocht dann 6 Stunden unter Rückfluß. Nach dem Abkühlen säuert man mit werdünnten Essigsäure an und fügt Wasser zu. Der Niederschlag wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Die entstandene Iminoverbindung ist in der Kälte in den meisten-Lösungsmitteln schwer löslich. Aus Dioxan umgelöst, schmilzt sie bei a78'.
  • io Gewichtsteile der Iminoverbindung werden mit 6o bis 7o Gewichtsteilen zo%iger Schwefelsäure ungefähr z bis 3 Stunden gekocht. Den Grad der Verseifung kann man an der vermehrten Löslichkeit in Äther oder Benzol erkennen. Nach dem Abkühlen wird in Äther gelöst und gegebenenfalls filtriert. Der Äther wird verdampft, der Rückstand in Essigester gelöst und vorsichtig mit Petroläther gefällt. Die priin.-Isobutylallylthiobarbitursäure kann aus wenig Benzol umgelöst werden, F. 146 bis 147'.
  • In .entsprechender Weise wurden erhalten: Die C, C-Butylisobutylthiobarbiturs@äure, F. i io bis i i i° (aus Essigester und Petroläther umgelöst) ; die C, C-Isobutyläthylthiobarbitursäure, F. i73°; die C, C-Crotylisobutylthiobar bitursäure, F. 133 bis 134' (nach dem Umlö.sen aus Cyclohexan).
  • Beispiel 3 i i g 5-isobutylthiobarbitursaures Natrium (F. der Säure 20o°), 40 ccm trockenes Benzol und 8 g Allylbromid werden im Schüttelrohr ¢ Stunden auf ioo° erhitzt. Dann saugt man ab-, wäscht die Salze mit warmem Benzol nach und verdampft das Benzol. Der Rückstand aus dem Benzol wird in Essigester gelöst und mit Petroläther gefällt. Man erhält die Isobutylallylthiobarbitursäure vom F. i:16'. Man kann. die Umsetzung auch bei Gegenwart eines Katalysators, z. B. etwas Kupferbronze, vornehmen.
  • Beispiel 2a Teile Isob.utylallylmalonylchlorid werden in etwa i oo Teilen Benzol gelöst. Dann gibt man 2q. Teile Methylthioharnstoffätherhydrojodid in -wenig Wasser und unter Kühlung und ständigem starkem Rühren nach und nach 4.8 Teile 3o%ige Natronlauge zu. Nach Beendigung der Umsetzung übersättigt man mit konzentrierter Salzsäure, erwärmt und entfernt das Benzol durch Wasserdampf. Nach gründlichem Aufkochen extrahiert man mit Äther. Der Äther wird mit Natronlauge durchgeschüttelt und mit verdünnter Essigsäure angesäuert. Zur Reinigung kann man, wie oben beschrieben, nochmals in Essigester aufnehmen und mit Petroläther fällen. Man erhält die Isobutylallylthiobarbitursäure vom F. 146'.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung von C; C-disubstituierten Thiobarbitursäuren, dadurch gekennzeichnet, daß man Thiobarbitursäuren, ihre Abkömmlinge oder für die Synthese von Thiobarbitursäuren geeignete Zwischenprodukte nach üblichen Arbeit'sweisen in 5-Alkyl-5-(prim.-isobutyl)-thiobarbiturs,äuren umwandelt und die letzteren gegebenenfalls in ihre Salze überführt. z. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkyl-prim.-isobutylmalons,äuren oder -inalonsäureabkömmlinge mit Thioharnstoff zu den entsprechenden Thiöbarbitursäuren kondensiert. g. Ausführungsform des Verfahrensnach Anspruch i; dadurch gekennzeichnet, daß man am 5-Kohlenstoffatom der Thiobarbitursäure einen Alkylrest und einen prim.-Isobutylresteinführt oder daß man in eine Thiobarbiturs,äure, die am @ 5-Kohlenstofaiom einen der zuvor gekennzeichneten Reste bereits enthält, den noch erforderlichen anderen Rest einführt. q.. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Abkömmlinge von 5-Alkyl-5-prim.-isobutylthiobarbitursäuren nach an sich üblichen Arbeitsweisen in die entsprechenden Thiobarbiturs,äuren umwandelt.
DE1935I0053754 1935-11-29 1935-11-29 Verfahren zur Darstellung von C, C-disubstituierten Thiobarbitursaeuren Expired DE692928C (de)

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