-
Sperrvorrichtung für den Antrieb bei Vorrichtungen zum Ausgeben und
Aufkleben von Marken, Zetteln o. dgl. Das Patent 626 164 betrifft eine Vorrichtung
zum Ausgeben und Aufkleben von Zetteln, Briefmarken u. dgl., bei welcher eine beim
Vorschub der Vorrichtung in Drehung versetzte Antriebsvorrichtung Einrichtungen
zum Abziehen eines Streifens von einer Vorratsspule und Einrichtungen zum Abtrennen,
zum Anfeuchten und zum Aufkleben des auszugebenden Streifenteils steuert. Hierbei
ist eine Umlaufsperrvorrichtung vorgesehen, welche von Hand ausgeschaltet werden
kann, jedoch von der Antriebsvorrichtung gesteuert wird und nach jedesmaligem Ausgeben
eines Zettels oder einer Marke die Drehung der Antriebsvorrichtung hemmt.
-
Die .Erfindung betrifft eine Verbesserung dieser Sperrvorrichtung
mit dem Ziele, die Bedienungsweise des Apparates zu vereinfachen und Störungen auszuschließen.
Gemäß der Erfindung ist das von Hand bewegbare Steuerglied, welches in seiner Ruhestellung
ein von der Antriebswalze bewegtes Sperrglied derart verriegelt, daß die Antriebswalze
gegen Drehung gesperrt ist, als längs verschiebbare und mit einem Druckknopf versehene
Stange ausgebildet; die unter der Wirkung einer Rückholfeder steht. Hierdurch ist
es möglich, an Stelle des sperrigen Hebels bei der Bauart nach dem Hauptpatent,
der leicht ungewollt beeinflußt wird und dann eine Eutsperrung der Vorrichtung bewirkt,
einen einfachen Druckknopf für die Entsperrung vorzusehen.
-
Die Erfindung betrifft ferner vorteilhafte weitere Einzelheiten dieser
Anordung.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt.
Es zeigen Fig. r die linke Seitenansicht einer Vorrichtung zum Aufkleben von Briefmarken,
Fig. 2 die Oberansicht der Vorrichtung, Fig. 3 die "Oberansicht des Getriebes bei
entfernter Markenkapsel, Fig. q. die Stirnansicht des Getriebes bei entfernter Anfeuchtvorrichtung,
Fig. 5 die von Hand betätig'baren Teile der Sperrvörrichtung in ihrer Arbeitslage
und Fi.g. 6 die Innenansicht des linken Seitenteiles des Getrieberahmens.
-
Alle Teile der Vorrichtung, die im folgenden nur, soweit es zum Verständnis
der Erfindung erforderlich ist, beschrieben sind, sind in einem Rahmen gelagert,
der aus den Seitenteilen 94, 95 und den Streben 96, 97 besteht. Dieser Rahmen sitzt
in einem Gehäuse 87, das an den Stirnseiten Türen 88, 89 besitzt. Durch die von.
der Tür 88 verschlossene Öffnung
kann eine Anfeuchtvörrichtung ioo
in den Rahmen eingehängt werden, und durch die von der Tür 89 verschlossene-Öffnung
des Gehäuses kann eine Markenkapsel 132 in Führungen 129, 130 des Rahmens eingesetzt
werden. In dem unteren Teil der Seitenwände 94, 95 ist eine Achse ioi befestigt,
um die sich eine Drucktrommel io2 frei drehen kann. Durch eine viereckige Öffnung
des Gehäusebodens ragt die Drucktrommel io2 so weit hindurch, daß sie sich beim
Vorschub der Maschine über eine glätte Fläche hinweg auf dieser abrollt. Bei jedem
Maschinengang führt die Drucktrommel io2 auf diese Weise eine volle Drehung aus,
urii sodann auf noch zu erläuternde Weise selbsttätig wieder gesperrt zu werden.
Hierbei wird eine Marke aus der Markenkapsel herausgezogen, von dem Markenstreifen
abgetrennt, angefeuchtet, aufgeklebt und bedrückt. Ein neuer Maschinengang ist erst
dann möglich, wenn die gesperrte Drucktrommel io2 durch einen Fingerdruck auf den
Knopf 93 wieder entsperrt worden ist. Hierzu ist folgende Einrichtung vorgesehen:
An der Innenfläche des linken Rahmenseitenteiles 94 ist ein U-förmiger Bügel 103
(Fig. 3, .1 ., 5) befestigt, in dessen Schenkeln eine gabelförmige Schubstange io4
senkrecht verschiebbar ist. Eine Feder 304 (Fig. 5) ist bestrebt, diese Schubstange
io4 dauernd nach unten zu ziehen und sie hierdurch in der aus den Figuren 4. und
5 ersichtlichen Ruhelage zt: halten.
-
Das untere Ende der Schubstange io4 stützt sich hierbei auf dem Zapfen
105 eines kleinen zweiarmigen Sperrhebels @io6 ab, der an der Innenfläche des linken
Rahmenseitenteiles 94. auf einem Zapfen 107 drehbar ist und mit seinem linken Ende
(Fig. 5) rin die Bahn eines in der linken Seitenwand der Drucktrommel io2 befestigten
Zapfens iog eingreift: Wird die Drucktrommel io2 beim Vorschub der Maschine in der
Pfeilrichtung gedreht, so schwingt-der Zapfen iog den Sperrhebel io6 entgegengesetzt
der Umdrehung aus und bewirkt dadurch einen entsprechenden Hub der Schubstange 104.
Nach dem Durchgang des Zapfens iog drückt alsdann die Belastungsfeder der Schubstange
i o4 diese und den Sperrliebel io5 wieder in die Ruhelage (Fig. 5) zurück.
-
Auf den oberen Schenkel des U-förmigen Bügels 103 stützt sich
das freie Ende eines zweiten, jedoch waagerecht angeordneten U-förmigen Bügels iio
ab, der an der Innenfläche des rechten Rahmenseitenteiles 95 befestigt ist und zur
Lagerung einer verschiebbaren Stange i i i dient, welche durch das Gehäuse 87 hindurchragt
und an ihrem freien Ende einen Druckknopf 93 trägt. Eine an der Nase i 12 der Stange
i i i angreifende Zugfeder 113 ist bestrebt, die Stange i i i dauernd in
der aus Fig. 4 ersichtlichen Ruhelage zu halten, in der sich eine am freien Ende
der Stange i i i angeordnete Nase 114 in das gabelförmige obere Ende der Schubstange
104 einlegt und j hierdurch deren Hub durch den Drucktrommelzapfen iog und den Sperrhebel
io6 (Fig.5) verhindert. Bei dieser Lage der Stange i i i und der Schubstange 104
stößt also der Zapfen iog auf den Widerstand des Sperrhebels i o6, d. h. die Drucktrommel
rot ist gegen eine Drehung in der Pfeilrichtung gesperrt, und ein Maschinengang
ist unmöglich.
-
Auf der Oberfläche des 'U-förmigen Bügels i io ist eine Blattfeder
i 15 befestigt, die an ihrem freien, abwärts gebogenen Ende eine Nase i16 trägt
(Fig. i, 3, 4, 5). Befindet sich die Stange i i i in ihrer Ruhelage (Fig. 4), so
ruht die Nase i 16 auf der oberen Kante der Stange i i i federnd auf. Wird dagegen
die Stange i i i durch einen Druck auf den Knopf 93 aus ihrer Ruhelage in die Stellung
nach Fig. 5 bewegt, so fällt die Nase 116 in eine Rast 117 der Stange i i i ein
und verhindert dadurch bis auf weiteres deren Rückkehr in die Ruhelage. Da bei dieser
Lage der Teile die Nase 114 nicht mehr in dem gabelförmigen oberen Ende der Schubstange
104 ruht, so kann der Sperrhebel io6 bei einer Drehung der Drucktrommel io2 ,dem
Druck des Zapfens iog nachgeben, d. h. die Drucktrommel ist entsperrt und die Maschine
zu einem Arbeitsgang bereit. Werden nunmehr durch den Vorschul> der Maschine die
Drucktrommel io2 gedreht und der Sperrhebel io6 ausgeschwunge, so wird; wie oben
ausgeführt, die Schubstange 104 angehoben, legt sich mit ihrem oberen Ende unter
die Nase i f 6 und hebt diese aus. der Rast i 17 aus. Die Stange i i i ist jetzt
bestrebt, unter dem Zuge ihrer Feder i 13 in ihre Ruhelage zurückzukehren, jedoch
fängt sich zunächst ihre Nase 114 an der Schubstange 104. Unmittelbar darauf gibt
der Zapfen iog den Sperrhebel io6 frei und gestattet diesem und der Schubstange
io4 unter dem Druck der Schubstangenfeder in ihre Ruhelage zurückzukehren. Hierdurch
wird auch die Stange i i i zu einer Bewegung unter dem Einfluß der Rückstellfeder
frei. Die Nase 114 der Stange i i i legt sich danach wieder in das gabelförmige
obere Ende der Schubstange 104 ein und sperrt dadurch diese und den Sperrhebel io6
von neuem in der Ruhelage. Die Drucktrommel io2 kann zwar die begonnene volle Drehung
beenden, ist dann aber gegen eine weitere Umdrehung gesperrt, da ihr Zapfen zog
auf den Sperrhehel io6 auftrifft. Erst durch einen erneuten Druck auf den Knopf
93 kann die Sperrung der Drucktrommel log wieder aufgehoben und ein neuer
Maschinengang vorbereitet werden.
Die beschriebene Sperrvorrichtung
läßt sich für alle Geräte verwenden, bei denen es darauf ankommt, eine Antriebswalze@jeweils
nur für eine Umdrehung freizugeben.