DE69101553T2

DE69101553T2 - Flüssigkeitkollektormatte.

Info

Publication number: DE69101553T2
Application number: DE69101553T
Authority: DE
Inventors: Lars Boldt Rasmussen
Original assignee: Roulunds Fabriker AS
Current assignee: Roulunds Fabriker AS
Priority date: 1990-05-14
Filing date: 1991-05-14
Publication date: 1994-08-18
Anticipated expiration: 2011-05-15
Also published as: NO174617B; HU9203308D0; NO924308L; HU211382B; BG60418B1; BR9106452A; HUT65811A; BG97067A; EP0528943B1; JP2675193B2; WO1991017918A1; KR0177804B1; EP0528943A1; FI925099A0; AU7883991A; CA2082662A1; DK118990D0; FI925099A; DE69101553D1; RU2065382C1

Description

Die Erfindung betrifft eine Matte aus einem flüssigkeitsdichten, flexiblen Material zum Aufsammeln von Enteisungsflüssigkeit unter Enteisung eines auf der Matte aufgerollten Flugzeuges, welche Matte zumindest eine Abflussöffnung umfasst.
Aus dem Inhalt von WO 79/00331 und US 3,533,395 sind Systeme zum Enteisen von Flugzeugen, die auf einer mit flüssigkeits-undurchdringlichem Beton oder Asphalt bedeckten Fläche parkiert sind, bekannt. Die letzterwähnten Systeme beinhalten eine Reihe von Dämmen um die Fläche herum, zum Auffangen der versprühten Enteisungsflüssigkeit. Gemäss der WO 79/00331 wird die Enteisungsflüssigkeit durch Brunnen und unterirdische Rohre abgeleitet, und gemäss dem US Patent Nr. 3,533,395 durch eine entlang eines Teils des Dammumkreises verlaufende Rinne.
Diese Vorrichtungen weisen den Nachteil auf, dass sie nicht auf einen anderen Platz versetzt werden können, und dass eine vorkommende Leakage im Beton- oder Asphaltbelag sehr umständlich zu reparieren ist, und dass sie eine lange Errichtungsphase erfordern, in der der Flugstreifen geschlossen ist.
Die DE 38 34 537 betrifft eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zur Benutzung in Verbindung mit dem Waschen eines Kraftfahrzeuges. Die Vorrichtung weist die Form einer Wanne auf, mit aufrechtstehenden, abnehmbaren oder aufblasbaren Seitenwänden zum Eindämmen des Reinigungswassers. Bei Ein- und Ausfahren wird die Seitenwand entweder entfernt oder es wird über diese hinweggefahren. Solche Seitenwände, die die Flüssigkeit eindämmen, sind unzweckmässig, wenn die Wanne so gross ist, dass das Bedienungspersonal bei Benutzung am Boden der Wanne stehen muss, erstens, weil sich am Boden eine Pfütze bildet, und zweitens, weil durch die Seitenwände die freie Passage gehindert wird. Ferner neigt ein Wannenboden aus erwähntem Material dazu direkt stromabwärts der Räder eines auf den Wannenboden auffahrenden Kraftfahrzeuges auszubeulen. Dieses Ausbeulen hindert eine freie Bewegung der Räder und verursacht ferner kräftige, lokale Deformationen im Material des Wannenbodens, was zu dessem raschen Verschleiss führt.
Es ist Aufgabe der Erfindung eine Matte anzuweisen, in der eine solche Aufbeulung verhindert wird und die nicht die vorerwähnten Nachteile aufweist.
Dies wird gemäss der Erfindung mit einer Matte der eingangs erwähnten Art erreicht, welche dadurch gekennzeichnet ist, dass sie ferner in das Mattenmaterial eingebettete und in der Fahrtrichtung auf der Matte verlaufende Stahldrähte zum Versteifen der Matte in dieser Richtung sowie quer zur Fahrtrichtung verlaufende Rillen umfasst, die ein Strömen der Enteisungsflüssigkeit zur Abflussöffnung erlauben.
Eine auf diese Weise hergestellte Matte ist in der Fahrtrichtung steif, aber flexibel in der Richtung rechtwinkelig zur Fahrtrichtung, und sie kann mit Hinblick auf Transport von einer Stelle zu einer anderen zusammengerollt werden. Aufgrund der Tatsache, dass die Stahldrähte im Mattenmaterial eingebettet sind, sind sie keinem Korrosionseinfluss von der Enteisungsflüssigkeit oder allgemeinem Abnutzungseinfluss aufgrund des Wetters ausgesetzt. Es hat sich ferner gezeigt, dass ein Verlaufen der Rillen quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeuges auf der Matte gewährleistet, dass die Flüssigkeit auf der Matte nicht vom Luftstrom der Flugzeugmotoren weggeblasen wird.
In einer weiteren Ausführungsform münden einige der Rillen an den Kanten der Matte aus, und die Ausläufe der Rillen bilden die Abflussöffnungen. In diesen Ausführungsformen strömt die Flüssigkeit durch die Rillen zu einer Abflussöffnung, die an einen Sammelbrunnen in der Unterlage angeschlossen sein kann, oder, wenn die Rillen zu den Enden der Matte verlaufen, kann die Flüssigkeit in einen ausgehobenen, vorgefertigten oder gegossenen Graben, der entlang der Peripherie der Matte verläuft, gedränt werden. Von diesem Graben kann aufgesammelte Flüssigkeit zu einer Anlage geleitet werden, wo sie aufgepumpt und mit Hinblick auf Wiederanwendung gereinigt wird.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Matte ist dadurch gekennzeichnet, dass sie aus untereinander parallelen Bahnen, die quer zur Fahrtrichtung verlaufen, besteht, und dass die Bahnen entlang den Kanten mit Eingriffsorganen zum Eingriff mit Beschlägen versehen sind, die dazu eingerichtet sind teils die Bahnen untereinander und auf der Unterlage, auf die die Matte angebracht ist, festzuhalten, und teils die Sammlungen zwischen den Bahnen abzudichten. Es besteht somit die Möglichkeit sehr grosse Matten aufzubauen, was bei Enteisung von Flugzeugen erforderlich ist.
Die Matte kann auf ihrer Oberfläche zwischen den Rillen aufrechtstehende, friktionsfördernde Elemente aufweisen, zwischen denen die Enteisungsflüssigkeit zu den Rillen gedränt werden kann. Damit wird sowohl den Fahrzeugen als dem Personal, auch bei Benutzung von fettigen Enteisungsflüssigkeiten, ein sicheres Fussfassen geboten.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Beispiels unter Hinweis auf die Zeichnungen näher erläutert, wobei auf den Zeichnungen
Fig. 1 ein Teilschnitt entlang der Absteifungen der Matte, gemäss der Erfindung, mit Rillen versehen,
Fig. 2 ein Schnitt entlang der Linie II-II der Matte in Fig. 1,
Fig. 3 ein Ausschnitt der Matte in Fig. 1, von oben gesehen,
Fig. 4 eine Draufsicht einer aus mehreren Mattenbahnen bestehenden Matte, welche Mattenbahnen mit Hilfe von Beschlägen gesammelt und festgehalten sind,
Fig. 5 ein Schnitt entlang der Linie V-V in Fig. 4, der in grösserem Masstab zwei angrenzende, mit Hilfe eines Beschlags gesammelte und festgehaltene Mattenbahnen zeigt, und
Fig. 6 eine Schnittansicht eines Grabens entlang der Kante der in Fig 4 gezeigten Matte ist.
Die in Fig. und 2 dargestellte Matte ist aus vulkanisiertem Gummi hergestellt und umfasst einen Bodenabschnitt 2 mit eingebettenen Versteifungen in Form einer grösseren Anzahl von parallelen Stahldrähten 3, die in Sätzen von drei Drähten verdrallt sind, sowie einen oberen Abschnitt 4, mit geradlinigen Rillen 5, welche rechtwinkelig zu den Absteifungen und somit zu der Fahrtrichtung verlaufen. Die Rillen 5 weisen einen im grossen und ganzen ebenen Boden 6 auf, und die Rillenseiten 7 schrägen etwas voneinander ab, sodass sich die Rille in Richtung zur Oberseite 8 der Matte ein wenig öffnet. Die Fläche des Materialquerschnittes 9 zwischen zwei benachbarten Rillen beträgt etwa das Doppelte der Querschnittsfläche einer einzelnen Rille. Die zwischen den Rillen des oberen Abschnittes 4 befindlichen Teile 9 können somit der konzentrierten Belastung eines Kraftfahrzeugrades standhalten, ohne dass die Materialkanten bei den Rillen überbelastet werden.
Fig. 2 zeigt, dass die verdrallten Drähte mit einer Schicht rechtwinkelig verlaufender Garne 10, die in diesem Fall als eine Verstärkung oder Armierung des Gummimaterials der Matte dienen, zusammengewebt sind. Es würde jedoch auch möglich sein eine unabhängige Verstärkung, z.B. aus einem eingebetteten Leinengewebe, zu benutzen.
Wie aus Fig. 1-3 ersichtlich ist, ist die Oberseite der Matte mit einem Muster bestehend aus einer grossen Anzahl dicht nebeneinander, aufrechtstehender Elemente 11 ausgebildet. Diese Ausgestaltung gewährleistet, dass die Matte auch bei Verwendung von fettigen oder klebrigen Behandlungsflüssigkeiten rutschfest ist, da die Flüssigkeit fähig ist zwischen den Elementen 11 zu den Rillen 5 zu fliessen und damit vermieden wird, dass sich auf der Mattenoberfläche grosse zusammenhängende Flüssigkeitsansammlungen bilden.
Fig. 4 zeigt eine aus einer grossen Anzahl paralleler Bahnen zusammengesetzte Matte, wobei die Bahnen quer zur Fahrtrichtung auf der Matte gelegt sind. Die Matte ist auf einer Rollbahn 12 für ein Flugzeug 13, das mit einer Enteisungsflüssigkeit übersprüht werden soll, ausgebreitet. Die Bahnen, z.B. 14 und 15, weisen längsverlaufende Rillen 5 auf, und entlang jener zwei Mattenseiten, die von den Bahnenenden gebildet werden, ist ein betonierter Sammelgraben 16 vorgesehen, der mit einem Rost überdeckt ist. An dem einen Ende jedes Sammelgrabens 16 ist ein Brunnen 18 angemerkt, wovon gesammelte Behandlungsflüssigkeit zu einer Reinigungsanlage mit Hinblick auf Wiederverwendung aufgepumpt werden kann. Die Sammelgräben 16 und die Brunnen 18 müssen solche Dimensionen haben, dass sie die aufgrund von kräftigem Regenwetter entstehenden, verhältnismässig grossen Wassermengen aufnehmen und ableiten können.
Fig. 5 zeigt, wie zwei aneinandergrenzende Mattenbahnen 14, 15 mit Hilfe eines Beschlages 19 untereinander und auf der Unterlage 12 festgehalten werden können. Der Beschlag 19 hat auf seiner Unterseite herausragende Teile 20, die in entsprechende Rillen 21 in den Oberflächen der Mattenbahnen entlang der Längsseiten der Bahnen dicht hineinpassen. Die Rillen 21 haben dieselbe Querschnittsform wie die Rillen 5, können aber, falls erwünscht, anderenfalls wie eine Schwalbenschwanznut ausgeformt sein; in diesem Fall müssen die herausragenden Teile 20 eine dementsprechende Form aufweisen. Der Beschlag 19 wird mittels nicht gezeigter Bolzen, die durch in der längsverlaufenden Mittellinie des Beschlags angeordnete passende Durchgangslöcher 22 geführt werden, über die aneinander anstossenden Kanten der Mattenbahnen 14 und 15 an die Unterlage festhalten. Die Oberseite des Beschlages weist ein erhöhtes Muster 23 auf, das sichert, dass es rutschfest ist. Auf der Oberseite über den Teilen 20 hat der Beschlag Rillen 24 zum Wegleiten der Behandlungsflüssigkeit. Die Längskanten des Beschlags sind schräg, um bei einem Rollen auf der Matte den kleinst möglichen Widerstand zu bieten.
Der Beschlag 19 muss sich nicht über die gesamte Bahnenlänge zu erstrecken, kann aber, abhängig vom Gewicht der Matte, der Beschaffenheit und der Art der auszuführenden Behandlung, eine Zusammensetzung von in regelmässigen Abständen angeordneten kurzen Schienenstücken sein.
Damit die Matte die Behandlungsflüssigkeit wegleiten kann, ist es erforderlich, dass die Unterlage in Richtung zu den Rillen abschrägt. Dies wird beim Ausbreiten der Matte auf Flug-Rollbahnen üblicherweise der Fall sein, da die Rollbahn zum Wegleiten von Regenwasser eine gewisse Neigung aufweist. Die Anbringung einer Matte auf einer solchen Rollbahn erfordert bloss, dass die Mattenbahnen ausgerollt und mittels des Beschlags 19 wie beschrieben aneinander und an die Unterlage befestigt werden. Entlang der Peripherie der Matte sind Gräben 16, z.B. mit dazugehörigen Rosten 17, vorgesehen, wovon die Behandlungsflüssigkeit weggeleitet werden kann.
In Fig. 4 ist ein betonierter Sammelgraben 16 gezeigt, aber im Falle einer kleineren, aus einem einzigen Stück bestehenden Matte kann es ausreichend sein entlang dem Umkreis der Matte einen Graben anzubringen, der an einem einzigen Punkt z.B. zu der Kante der Matte verläuft, wo ein Ablaufbrunnen vorgesehen sein kann.

Claims

1. Matte (1) aus einem flüssigkeitsdichten, flexiblen Material zum Aufsammeln von Enteisungsflüssigkeit unter Enteisung eines auf der Matte aufgerollten Flugzeuges (13), welche Matte zumindest eine Abflussöffnung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass sie ferner in das Mattenmaterial eingebettete und in der Fahrtrichtung auf der Matte verlaufende Stahldrähte (3) zum Versteifen der Matte in dieser Richtung sowie quer zur Fahrtrichtung verlaufende Rillen (5) umfasst, die ein Strömen der Enteisungsflüssigkeit zur Abflussöffnung erlauben.

2. Matte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass einige der Rillen (5) an den Kanten der Matte ausmünden und dass die Ausläufe dieser Rillen die Abflussöffnungen (18) bilden.

3. Matte nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus untereinander parallelen, quer zur Fahrtrichtung verlaufenden Bahnen (14, 15) besteht, und dass die Bahnen entlang den Kanten mit Eingriffsorganen (21) zum Eingriff mit Beschlägen (19) versehen sind, die dazu eingerichtet sind teils die Bahnen (14, 15) untereinander und auf der Unterlage (12), auf der die Matte angebracht ist, festzuhalten, und teils die Sammlungen zwischen den Bahnen abzudichten.

4. Matte nach Anspruch 1-3, dadurch gekennzeichnet, dass sie auf ihrer Oberfläche (8) zwischen den Rillen (5) aufrechtstehende, friktionsfördernde Elemente (11) aufweist, zwischen denen die Enteisungsflüssigkeit zu den Rillen (5) gedränt werden kann.