-
Gebiet der Technik
-
Die technische Lösung betrifft ein Entwässerungselement für Straßen, insbesondere Straßen mit einer Längsneigung.
-
Stand der Technik
-
Im Zuge der Anpassung von Städten an den Klimawandel wird sog. blau-grüne Infrastruktur eingeführt, bei der die Gestalt der Entwässerungsanlagen in der Weise umgewandelt wird, dass das Niederschlagswasser oberflächlich in Vegetationsflächen abgeleitet wird. In diesem Fall handelt es sich um Wasser, das auf eine undurchlässige Straße fällt. Es besteht hier somit ein Bedarf, eine Lösung anzubieten, die es ermöglicht, das Niederschlagswasser von den undurchlässigen Straßenoberflächen entsprechend den Grundsätzen der nachhaltigen Stadtentwicklung abzuleiten.
-
Um das Wasser von Straßen abzuleiten, werden derzeit am häufigsten Rinnen mit Gittern eingesetzt, die in Straßen eingebaut werden. Der Nachteil dieser Rinnen besteht darin, dass diese zu tief sind, um das Niederschlagswasser in Grasflächen abzuleiten, die ungefähr auf der gleichen Ebene liegen, wie die zu entwässernde Straßenoberfläche.
-
In
CZ 7112 U1 wird eine Entwässerungsrinne für Böschungen vorgestellt, die von einem U-Profil gebildet wird, wobei die offenen Arme in Bezug auf die geometrische Längsachse auseinanderlaufen. In dieser Weise wird ein Element gebildet, bei dem die Arme auf der einer Seite voneinander weiter entfernt sind, als auf der anderen Seite. Die Elemente werden somit hintereinander in der Weise gelegt, dass das erste Element mit seiner engeren Seite in die breitere Seite des anschließenden Elements eingesetzt wird, und so weiter. Diese Lösung wird zur Entwässerung von steilen Böschungen eingesetzt.
-
Das Ziel der technischen Lösung besteht somit darin, ein Entwässerungselement anzubieten, das das Ableiten des Niederschlagswassers effizienter macht, und das die Verfügbarkeit der Schwerkraftbewässerung von Stadtgrün verbessert.
-
Grundlage der technischen Lösung
-
Die oben genannten Nachteile aktueller Rinnen werden durch ein Rinnenentwässerungselement für Straßen, insbesondere für Straßen mit einer Längsneigung gemäß der technischen Lösung behoben, derer Grundlage darin besteht, dass das Element auf der oberen Oberfläche mindestens eine obere Randsammelrinne zum Auffangen von Schmutz enthält, die eine symmetrische Form aufweist und die senkrecht zur oberen Oberfläche des Entwässerungselements verläuft, und daneben mindestens eine schräge Ableitungsrinne angeordnet ist, die gegenüber dem zu erwartenden Wasserfluss abgeschrägt ist und deren Achse mit der oberen Oberfläche des Entwässerungselements einen Winkel von 40 bis 60° bildet, wobei alle Rinnen flach sind und eine Tiefe von bis zu 50 mm aufweisen.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform wird die abgeschrägte Ableitungsrinne in das Entwässerungselement in einem Winkel von 45° zur oberen Oberfläche des Entwässerungselements ausgeführt.
-
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform weisen alle Rinnen des Elements die gleiche Tiefe mit einem senkrechten Abstand der Rinnenböden von der Oberfläche von 30 mm auf.
-
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind drei asymmetrische Ableitungsrinnen vorgesehen, die die gleiche Form aufweisen.
-
In einer anderen bevorzugten Ausführungsform wird das Entwässerungselement als eine Platte aus Polymerbeton, Kunststoff oder einem ähnlichen Material vorgesehen.
-
Den Gegenstand des Gebrauchsmusters bildet auch die zu entwässernde Straße mit einem beiderseits angeordneten Grünstreifen, die mit einem rinnenförmigen Entwässerungselement in Form einer Platte vorgesehen ist, wobei dieses Entwässerungselement schräg in einem Winkel von 10° bis 30° zur Querachse der Straße angeordnet ist.
-
Erläuterung der Zeichnungen
-
Die technische Lösung wird ferner unter Verwendung von Zeichnungen beschrieben, wobei die 1 eine schematische Ansicht der Straße zeigt, die mit einem Entwässerungselement entsprechend der technischen Lösung besetzt wird, 2 eine Schnittdarstellung der Straße von 1 entlang der Linie A-A, 3 ein Detail des Entwässerungselements gemäß der technischen Lösung in einer Schnittdarstellung, 4 eine perspektivische Ansicht des Entwässerungselements gemäß der technischen Lösung in einer frontalen Ansicht und 5 eine Ansicht des Entwässerungselements gemäß der technischen Lösung in einer Längsseitenansicht.
-
Beispiel der Umsetzung der technischen Lösung
-
1 zeigt eine schematische Ansicht der Straße 2, und es ist ersichtlich, wie das Rinnenentwässerungselement 1 gemäß der technischen Lösung in die Straße 2 eingebaut wird. Das Element wird quer zur Längsachse der Straße 2 in einem Winkel ε von 10° bis 30° in Bezug auf die Senkrechte zur Längsachse der Straße 2 eingebaut, wobei das obere Ende 3 des Entwässerungselements 1 höher angeordnet ist, als das untere Element 4, und das Entwässerungselement 1 sich in die gleiche Richtung abfällt, wie sich auch die Straße 2 quer zur Längsachse abfällt.
-
Am besten ist dies in der Schnittdarstellung 2 in 2 ersichtlich, und zwar entlang der Linie A-A von 1. Hier ist zu sehen, dass in dem vorgelegten Beispiel das Entwässerungselement 1 auf der oberen Fläche mit einer oberen Rinne 5 versehen ist, die als erste in der Richtung des zu erwartenden Wasserflusses angeordnet ist, die eine symmetrische Form aufweist und zum Auffangen von Schmutz, nicht gelösten Stoffen und Abschwemmungen dient, die während des Regens von der Straße 2 abgespült werden. Die weiteren drei Rinnen 6 weisen eine asymmetrische Form auf, da diese im Element von seiner oberen Fläche schräg verlaufen und identisch sind und zur Ableitung von Wasser zur Seite der Straße 2 dienen, wobei das Wasser in eine durchlässige Oberfläche 7 am Rande der Straße, bspw. in eine grüne Fläche abfließt. Dadurch, dass diese schräge Ableitungsrinnen 6 gegenüber dem Entwässerungselement 1 abgeschrägt sind, haben diese einerseits ein größeres Aufnahmevermögen für Wasser und somit auch einen größeren Durchfluss, bzw. einen schnelleren Abfluss. Damit sich im Wasser in den schrägen Ableitungsrinnen 6 möglichst wenig Schmutz befindet, wird der Schmutz in der höchsten oberen Sammelrinne 5 aufgefangen.
-
3 zeigt das Entwässerungselement 1 in einer Schnittdarstellung, wobei hier ersichtlich ist, dass während die Achse der oberen Rinne 5 senkrecht zur oberen Fläche des Entwässerungselements 1 verläuft, die Achse der schrägen Ableitungsrinnen 6 gegenüber der oberen Oberfläche des Entwässerungselements 1 in einem Winkel β verläuft, vorteilhaft in einem Winkel von 50°, der jedoch natürlich auch leicht abweichend sein kann.
-
Das Wasser wird durch flache schräge Ableitungsrinnen 6 gesammelt und somit steht mehr Wasser für die Bewässerung des Stadtgrüns zur Verfügung, wobei die Bewässerung durch Schwerkraft erfolgt, das Wasser in einer naturfreundlichen Weise beim Durchströmen der Bodenschichten gereinigt wird und zur Versickerung in den Untergrund oder zum Auffangen in einem Auffangbehälter mit einem geregelten Abfluss bereit ist, so dass ein reibungsloser Betrieb und eine Wartung mit dem gefilterten Wasser gegeben ist.
-
Das Entwässerungselement 1 wird vorteilhaft rinnenförmig als ein Fertigteil in Form einer Platte mit vier parallel verlaufenden Rinnen 5 und 6 ausgestaltet, wie der 4 und 5 zu entnehmen ist.
-
Das Rinnenentwässerungselement dient zum Sammeln und Ableiten des Niederschlagswassers von befestigten Straßen 2, die eine Längsneigung aufweisen (sie führen entlang der Böschungslinie). Die Funktion dieses Rinnenentwässerungselements 1 besteht darin, das Niederschlagswasser von den Oberflächen der undurchlässigen Straßen (Asphalt, Beton, Pflaster, etc.) in eine durchlässige Fläche (bspw. mit Vegetation) entlang dieser Straßen abzuleiten, die sich fast auf der gleichen Ebene erstrecken.
-
Das Entwässerungselement 1 wird in die Oberfläche der Straße 2 eingelassen und es weist grundsätzlich die Robustheit der Straße auf, so dass dieses beim Befahren durch Fahrzeuge der Straßenwartung und der Grünpflege nicht verformt werden. Das Entwässerungselement 1 wird quer zu der Längsrichtung der Straße 2 angeordnet, und zwar senkrecht oder schräg im Winkel ε von 10° bis 30° zum Achsenlot. Bei Straßen ohne Querneigung wird die Neigung auf der Ebene des Rinnenelements durch seinen schrägen Einbau gebildet.
-
Das Entwässerungselement 1 gemäß der technischen Lösung stellt eine neue Lösung für die Entwässerung der Straßen entsprechend den Grundsätzen der nachhaltigen Entwicklung. Das Produkt wird aus unterschiedlichen Materialien hergestellt, die seiner Funktion und Nutzungsart angemessen sind, bspw. aus Polymerbeton, Kunststoff, etc.
-
Das Entwässerungselement wird von vier parallel verlaufenden, dicht aneinander angeordneten Rinnen gebildet. Das Element wird in der Straße in der Böschung so eingelassen, dass es sich quer zum abfließenden Wasser erstreckt. Die Form der Rinnen wird an den Bedarf angepasst, möglichst viel Wasser von einer undurchlässigen Straße, die sich entlang einer Böschung erstreckt, in die umliegenden durchlässigen Flächen, die auf der gleichen Ebene wie die Straße liegen, flach abzuleiten.
-
Dieses Element zur Entwässerung der in einer Böschung liegenden Straßen weist flache Rinnen mit einer Tiefe von bis zu 50 mm auf, jedoch mit einer ausreichenden Kapazität zum Sammeln vom Wasser von der Straße. Der betrieblichen Zuverlässigkeit wird die Form der Rinnen unterordnet. Die Rinnen liegen dicht aneinander, um eine Mitwirkung zu erzielen. Die erste Rinne erstreckt sich quer zur Oberfläche, sie ist symmetrisch und weist eine U-Form auf. Diese Rinne dient insbesondere zum Auffangen von abgespültem Schmutz. Die in Flussrichtung angeordnete/-n Rinne/-n dient/dienen zum Ableiten von Wasser. Derer Anzahl kann je nach der Fläche der zu entwässernden Straße variieren. Ihre Form ist asymmetrisch, mit einem abgeschrägten Anlauf mit einem Winkel von 40 bis 50° für den erwartenden Wasserdurchfluss. Die Form dieser Rinnen soll eine optimale Hydraulik des Wasserflusses in Bezug auf die Durchflusskapazität des Elements und die Selbstreinigungsfähigkeit des Wassers bewirken.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-