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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Geländebedeckung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 und eine zugehörige Kombination.
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Spezieller betrifft die Erfindung Geländebedeckungen für Gelände, wie etwa Straßen, Parkplätze und andere angelegte Bodenoberflächen, beispielsweise um Gebäude herum, die eine Pufferkapazität für Wasser haben.
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Durch diese Pufferkapazität, die manchmal verpflichtet vorhanden sein muss, kann verhindert werden, dass bei heftigem Regenfall Teile eines Geländes überschwemmt werden oder dass Wasserläufe und Kanalisationen zeitweilig übersättigt werden und dadurch Überschwemmungen stromabwärts mit verursachen, und können auch die totale Wasserzufuhr zu Kanalisationen und der daran gekoppelten Kläranlage und dadurch die Wassersäuberungskosten eingeschränkt werden.
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Stattdessen wird das Wasser dank der Pufferkapazität gepuffert und danach an der Stelle, an der es niedergeschlagen ist, verzögert in den Untergrund geleitet.
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Hierdurch wird eine Senkung des Grundwasserspiegels infolge des Abführens von Regenwasser oder des Speicherns in Pufferbecken, statt es in den Untergrund einsickern zu lassen, vermieden.
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Ein Beispiel für eine derartige Geländebedeckung und die darin verwendeten Konstruktionselemente, Puffersteine genannt, ist die in
EP 1.947.243 beschriebene Pflasterung.
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Ein Nachteil einer derartigen Geländebedeckung ist, dass die wahrnehmbaren Eigenschaften eines solchen Puffersteins, wie etwa Rauheit, Farbe, Format und Form, und deren Konstanz, während seiner Produktion nur sehr eingeschränkt oder gar nicht kontrolliert und variiert werden können.
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Das bedeutet, dass die Anwendung einer derartigen Pflasterung, um eine puffernde Geländebedeckung zu erzielen, Einschränkungen in Bezug auf die visuellen Eigenschaften, Reinigungsanforderungen und Rauheit mit sich bringt, die nicht optimal mit den Wünschen des Endbenutzers übereinstimmen, was von Nachteil ist.
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Ein weiterer Nachteil ist, dass in den Fugen einer derartigen Pflasterung liegender Sand leicht nach den Pufferhohlräumen hin weggespült wird, wodurch die Puffersteine sich in Bezug zueinander bewegen können, wenn ein Fahrzeug darüberfährt, wodurch die Ränder der Puffersteine die Straßenoberfläche beschädigen können, was ein unattraktives visuelles Bild ergibt.
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Auch wird durch die Anhäufung von Sand und anderen Verunreinigungen in den Pufferhohlräumen die Pufferkapazität der Pflasterung während der Lebensdauer reduziert.
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Ein zusätzlicher Nachteil besteht darin, dass, um erwünschte wahrnehmbare Oberflächeneigenschaften der Pflasterung zu erzielen, die Puffersteine in der Fertigung teurer sind, als auf Grundlage lediglich der konstruktionstechnischen Anforderungen notwendig ist.
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Auch ist es zur optimalen Nutzung der Pufferkapazität der Puffersteine wünschenswert, die Pflasterung zu flach als möglich zu legen, während ein leichtes Gefälle der Oberfläche aus anderen Gründen, wie etwa Anschließen an andere Pflasterungen oder an Türen, Tore und dergleichen, auch wünschenswert ist.
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Die vorliegende Erfindung bezweckt, für mindestens einen der vorgenannten und andere Nachteile eine Lösung zu bieten, indem sie eine Geländebedeckung oder Geländeabdeckung gemäß Anspruch 1 mit mindestens zwei Schichten vorsieht, wobei eine erste Schicht eine oberste Schicht ist, und wobei eine unter der ersten Schicht befindliche zweite Schicht mindestens zum Teil aus Puffersteinen besteht, die jeder mit mindestens einem Pufferhohlraum für Wasser versehen sind.
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Auf diese Weise wird eine vollständige Wahlfreiheit von Eigenschaften der obersten Schicht der Geländebedeckung mit guten Puffereigenschaften der Geländebedeckung kombiniert.
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Auch kann, da die zweite Schicht nicht sichtbar ist, diese billiger gemacht werden, da billigere Materialien, die nur technischen Anforderungen genügen müssen, wie beispielsweise wiederverwertetes Material, für die Puffersteine gewählt werden können, da diese in Bezug auf Maß, Form und Oberflächengestaltung mehr Toleranz haben, wodurch weniger Produktionsabfall entsteht und somit billigere Produktionsweisen gewählt werden können, und da das Verlegen der zweiten Schicht mit weniger Genauigkeit geschehen kann.
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Weiter hat dies den Vorteil, dass Sand zwischen den Fugen der Puffersteine nicht nötig ist, um Bewegung in Bezug zueinander und somit Beschädigung der Ränder zu verhindern, und dass sogar, wenn eine solche Beschädigung stattfinden sollte, dies keine nachteiligen Folgen hat.
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Ein noch besserer Effekt wird erhalten, wenn die zweite Schicht großenteils oder sogar vollständig aus Puffersteinen besteht.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erste Schicht wasserdurchlässig und sind Schichten zwischen der ersten Schicht und der zweiten Schicht, falls vorhanden, wasserdurchlässig.
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Hierdurch können die Puffersteine gleichmäßig über die gesamte Oberfläche der Geländebedeckung mit Wasser gespeist werden, wodurch das Abführen von Wasser von der Oberfläche zu den Pufferhohlräumen schnell stattfindet und die Geländebedeckung somit ihre Pufferfunktion besser ausüben kann.
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Weiter hat dies in Bezug auf die bekannte Pflasterung als Vorteil, dass mitgespülter Schmutz, Sand, Pflanzen oder Pflanzensamen durch die erste Schicht aufgehalten werden, wodurch Verstopfung von Durchlässen in den Puffersteinen, durch die Pufferhohlräume mit Wasser versehen werden können, oder der Pufferhohlräume selbst, stark verringert oder sogar vermieden werden kann.
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Diese Durchlässe können durch Porositäten in dem Material des Puffersteins selbst und/oder Fugen zwischen den Puffersteinen und/oder in den Puffersteinen angebrachte Kanäle gebildet werden.
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Wenn doch eine Verstopfung auftritt, wird diese sich auf die erste Schicht beschränken, die einfacher und/oder billiger gereinigt oder ersetzt werden kann als die zweite Schicht.
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Auch kann auf diese Weise eine Geländebedeckung mit Pufferwirkung erzielt werden, die vollständig flach ist, wie für die Lagerung hoher Stapel Paletten, Kisten, Seecontainer, Betonprodukte oder anderer Güter nötig ist, und wobei doch eine gute Wasserabfuhr von der Oberfläche erwünscht ist.
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Verglichen mit einer mit Gefälle angelegten Geländebedeckung hat dies den Vorteil, dass viel weniger Untergrund verlagert und eventuell abgeführt werden muss. Auch müssen keine Pufferbecken, Wasserpumpen, Gullys und Verbindungskanäle, die bei traditionellen mit Gefälle angelegten Geländebedeckungen nötig sind, um Wasser Puffern zu können, mehr angelegt und gewartet werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen die Puffersteine jeder eine Oberseite, eine Unterseite und Seitenflächen, die sich zwischen der Ober- und Unterseite erstrecken, auf, und ist der Pufferhohlraum zu einer oder zwei gegenüberliegenden Seitenflächen des Puffersteins hin offen.
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Bevorzugt haben die Pufferhohlräume hierbei die Form eines Durchgangs zwischen gegenüberliegenden Seitenflächen, wobei in mindestens einer der gegenüberliegenden Seitenflächen eine erste Ausnehmung zur Bildung eines Kanals, der den vorgenannten Pufferhohlraum mit der Oberseite verbindet, vorgesehen ist.
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Hierbei kann in mindestens einer der gegenüberliegenden Seitenflächen eine zweite Ausnehmung zur Bildung eines Kanals, der den Pufferhohlraum mit der Unterseite verbindet, vorgesehen sein.
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Dies sind praktische Ausführungsformen eines solchen Puffersteins, die gleichzeitig billig hergestellt werden können.
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Indem jeder Pufferstein mit Nuten versehen wird, die den hohlraumbildenden Durchgang mit zwei Eckrändern verbinden, wo jeweils zwei Seitenflächen zusammenkommen, können kleine Kanäle zwischen Hohlräumen nebeneinanderliegender Puffersteine gebildet werden, sodass eine gute Verteilung von Wasser über verschiedene Pufferhohlräume möglich ist.
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In bevorzugten Ausführungsformen sind die Puffersteine mindestens teilweise gemäß einem solchen Muster angeordnet, dass die Pufferhohlräume eines Puffersteins an einem oder an beiden offenen Enden des Durchgangs hauptsächlich durch angrenzende Puffersteine oder andere Konstruktionselemente, die Teil der zweiten Schicht bilden oder diese begrenzen, abgeschlossen werden.
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Hierdurch können sie, durch einen eingeschränkten Durchfluss zwischen den diversen Pufferhohlräumen, gut puffern, ohne viel Risiko auf Überschwemmung eventuell niedriger gelegener Teile des Geländes, auf dem die Geländebedeckung angebracht ist, sodass das Wasser hauptsächlich an der Stelle zum Untergrund strömt, an der es niedergeschlagen ist, und somit ohne Risiko, dass das Wasser unerwünscht zu Wasserläufen oder Kanalisationen wegströmt, wodurch das Grundwasserniveau erhalten bleibt.
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Dieser Effekt wird verstärkt, wenn alle oder nahezu alle Puffersteine gemäß einem solchen Muster angeordnet sind.
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In einer anderen bevorzugten Ausführungsform sind die Puffersteine mindestens teilweise gemäß einem solchen Muster angeordnet, dass ein Pufferhohlraum mindestens eines Puffersteins an beiden Enden in offener Verbindung mit einem Pufferhohlraum eines anderen Puffersteins steht, zur Bildung eines Wasserkanals.
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In Fällen, in denen eine beschleunigte Wasserabfuhr erwünscht ist, kann das auf diese Weise einfach erzielt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform umfasst die Geländebedeckung mindestens zwei Teile, wobei von jedem Teil die Puffersteine gemäß einer der vorgenannten Arten und Weisen angeordnet sind, wobei mindestens ein Pufferhohlraum, der an einem offenen Ende des Durchgangs im Wesentlichen durch angrenzende Puffersteine oder andere Konstruktionselemente abgeschlossen wird, Teil des Wasserkanals bildet.
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Hierdurch kann der Wasserhaushalt eines Geländes mittels der Geländebedeckung beherrschbar gemacht werden, indem über einen Teil des Geländes ein beschleunigter horizontaler Wassertransport und über einen anderen Teil ein verzögerter horizontaler Wassertransport, in beiden Fällen mit einer guten Pufferung, kombiniert wird.
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Hierbei ist es so, dass die nachteilige Konsequenz einer derartigen Ausführung, nämlich ein Anordnungsmuster, das wohl technischen, nicht aber ästhetischen Anforderungen genügt, im Gegensatz dazu, wenn diese analog zu der bekannten Pflasterung ausgeführt würde, nicht relevant ist, da dieses Anordnungsmuster dank der ersten Schicht nicht sichtbar ist.
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In bevorzugten Ausführungsformen besteht die erste Schicht mindestens teilweise aus Pflasterungselementen, zwischen denen wasserdurchlässige Fugen vorgesehen sind, oder aus Pflasterungselementen, die wasserdurchlässig sind, oder aus einer Schicht von Körnern, beispielsweise Kies oder gebrochenem Naturstein, oder aus einem Bewuchs, wie etwa Rasen.
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Hierdurch kann aus einer sehr breiten Vielfalt von Oberflächen- und visuellen Eigenschaften einer Geländebedeckung gewählt werden, gleichzeitig mit einer guten Pufferkapazität, zu niedrigen Kosten für die Geländebedeckung.
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Auch kann hierdurch ein Brand- und/oder Fluchtweg mit einer Grünzone kombiniert werden.
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Bevorzugt bildet in der Geländebedeckung die zweite Schicht ein Fundament für die erste Schicht.
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Hierdurch können Einsparungen auf Fundamentmaterial und dessen Anbringen erzielt werden.
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In noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform haben beide Schichten ein unterschiedliches Gefälle, wobei die zweite Schicht horizontaler als die erste Schicht liegt.
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Hierdurch kann die zweite Schicht ungefähr oder vollständig flach verlegt werden, sodass ihre Pufferkapazität optimal genutzt wird, während die erste Schicht ein Gefälle erhalten kann, um an eine andere Geländebedeckung oder an eine Schwelle einer Öffnung in einem Gebäude anzuschließen.
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Die Erfindung umfasst auch eine Kombination gemäß Anspruch 18 mit einer vorangehend angeführten Geländebedeckung, um ein Gelände mindestens teilweise zu bedecken, wobei neben oder auf dem Gelände eine Konstruktion vorhanden ist, die nicht wasserdurchlässig ist, und wobei die Kombination von Gelände und nicht wasserdurchlässiger Konstruktion mit Mitteln versehen ist, um Regenwasser, das auf die nicht wasserdurchlässige Konstruktion fällt, zu dem durch die Geländebedeckung bedeckten Teil des Geländes zu leiten.
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Hierdurch kann, auch für eine Kombination einer nicht in vertikaler Richtung wasserdurchlässigen Konstruktion, wie etwa eines Gebäudes und eines Geländes, die Wasserpufferkapazität des Geländes gebraucht werden.
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In einer bevorzugten Variante der Kombination leiten die Mittel, um das Regenwasser, das auf die nicht wasserdurchlässige Konstruktion fällt, zu dem durch die Geländebedeckung bedeckten Teil des Geländes zu leiten, dieses Regenwasser zu der zweiten Schicht.
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Obwohl die erste Schicht wasserdurchlässig ist, hat sie natürlich nur eine beschränkte Durchlasskapazität. Vor allem an Stellen, wo mehr Wasser fällt als nur das Regenwasser dieser Stelle, wie etwa bei einer Dachabfuhr eines Gebäudes, kann diese Durchlasskapazität leicht überschritten werden. Indem dieses Wasser direkt zu der zweiten Schicht geleitet wird, beispielsweise mittels eines Regenrohrs, wird dieses Problem vermieden.
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Weitere vorteilhafte Weiterbildungen und Anwendungsmöglichkeiten der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
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Mit der Absicht, die Merkmale der Erfindung besser zu verdeutlichen, ist hiernach, als Beispiel ohne jeden einschränkenden Charakter, eine bevorzugte Ausführungsform einer Geländebedeckung nach der Erfindung beschrieben, unter Verweis auf die begleitenden Zeichnungen, worin:
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1 in Perspektive einen Pufferstein darstellt, der Teil einer Geländebedeckung nach der Erfindung ist;
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2 einen vertikalen Schnitt einer Geländebedeckung nach der Erfindung darstellt;
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3 gemäß Linie III-III in 2 in einem größeren Maßstab eine Draufsicht der Geländebedeckung von 2 darstellt, wobei teilweise die Schichten über der zweiten Schicht weggenommen sind;
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4 eine schematische Draufsicht eines Gebäudes und eines mit einer Geländebedeckung nach der Erfindung versehenen Geländes darstellt, wobei diese Geländebedeckung gemäß dem gleichen Schnitt wie derjenige von 3 dargestellt ist;
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5 eine Vorderansicht eines alternativen Puffersteins, der Teil einer Geländebedeckung nach der Erfindung bilden kann, darstellt; und
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6 einen horizontalen Schnitt einer spezifischen Kombination mit einer Geländebedeckung nach der Erfindung darstellt.
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Der in 1 dargestellte Pufferstein 1 zur Anwendung in einer Geländebedeckung 2 nach der Erfindung weist eine Oberseite 3, eine gegenüber der Oberseite 3 befindliche Unterseite 4, und zwei Paare von Seitenflächen 5A, 5B und 6A, 6B auf, die sich zwischen der Ober- und der Unterseite 3, 4 erstrecken.
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In diesem Fall weist der Pufferstein 1 eine Oberseite 3 und Unterseite 4 mit einer rechteckigen Umfangsform auf, sodass zwei Paar gegenüberliegende Seitenflächen 5A, 5B, 6A, 6B vorhanden sind.
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In dem Pufferstein 1 ist ein Hohlraum angebracht, der sich in diesem Fall als Durchgang 7 quer durch den Pufferstein 1 zwischen gegenüberliegenden Seitenflächen 5A erstreckt.
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In einer der vorgenannten Seitenflächen, in diesem Fall 5A, ist in Höhe des Durchgangs 7 ein erster Kanal 8 vorgesehen, der die Oberseite 3 mit dem hohlraumbildenden Durchgang 7 verbindet und der in der dargestellten Ausführungsform durch eine erste Ausnehmung 9 in der betreffenden Seitenfläche 5A gebildet wird.
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Bevorzugt ist in der gleichen Seitenfläche 5A, oder alternativ in der gegenüberliegenden Seitenfläche 5B, ein zweiter Kanal 10 vorgesehen, der die Unterseite 4 mit dem Durchgang 7 verbindet, wobei dieser Kanal in diesem Beispiel durch eine zweite Ausnehmung 11 in der Verlängerung der ersten Ausnehmung 9 des ersten Kanals 8 gebildet wird.
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Die Breite A des Durchgangs 7 ist bevorzugt kleiner oder gleich der Hälfte der Breite B der betreffenden Seitenflächen 5A, 5B.
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In der Seitenfläche 5A mit Ausnehmungen 9, 11 ist an oder dicht bei einem oder zwei vertikalen Eckrändern 12, wo zwei Seitenflächen 5A und 6A oder 6B zusammenkommen, oben eine Eckausnehmung 13 über eine bestimmte Höhe des Steins 1 so vorgesehen, dass die Eckausnehmung 13 von der Oberseite 3 bis auf ein Niveau durchläuft, das ungefähr mit der Höhe des Durchgangs 5 übereinstimmt.
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Auch sind in der vorgenannten Seitenfläche 5A, die mit ersten und zweiten Ausnehmungen 9, 11 versehen ist, eine oder mehrere Nuten 14 vorgesehen, die bevorzugt parallel zur Oberseite 3 verlaufen, von dem Durchgang 7 bis an einen Eckrand 12 des Puffersteins 1, bis in die Eckausnehmungen 13.
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Mit dem Wort Pufferstein 1 ist ein Konstruktionselement gemeint, das bestimmte Merkmale aufweist. Das Wort Pufferstein 1 impliziert nicht, dass dieses Konstruktionselement unbedingt aus Stein oder steinartigen Materialien hergestellt sein muss.
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Der Pufferstein 1 in diesem Beispiel ist aus Beton hergestellt, wobei wiederverwertetes kornförmiges Material einen Teil dieses Betons darstellen kann. Ein solcher Pufferstein 1 kann alternativ aus Naturstein, gebackenem Keramikmaterial oder anderen üblichen steinartigen Materialien hergestellt werden, während auch andere Materialien, wie etwa Holz, Metall und Kunststoff, möglich sind.
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Der Pufferstein 1 kann aus wasserdurchlässigem Material, beispielsweise teilweise gebundenem kornförmigem Material, hergestellt sein und hat dann keine Kanäle 8, 10 nötig.
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In 2 ist ein Schnitt einer Geländebedeckung 2 nach der Erfindung dargestellt. Diese besteht, von oben nach unten, aus einer obersten Schicht 15, gebildet aus wasserdurchlässigen Straßenklinkern, einer Schicht 16 feinem Kies, einem Filtertuch 17, beispielsweise einem Antiwurzeltuch, einer Pufferschicht 18, gebildet aus den vorangehend beschriebenen Puffersteinen 1, die mit ihren Seitenflächen 5A, 5B, 6A, 6B gegeneinander platziert sind, einer Schicht 19 feinem Kies, einem Filtertuch 20, beispielsweise einem Antiwurzeltuch, und einer Ausgleichsschicht 21, um den Untergrund, das heißt, das Gelände, das durch die Geländebedeckung 2 bedeckt werden muss, zu egalisieren, und die aus gebrochenem Steinschotter besteht.
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Wie zu sehen ist, sind die Puffersteine 1 auf gleichem Niveau nebeneinander verlegt, sodass die Nuten 14 aneinander anschließen. Die Eckausnehmungen 13 helfen, auch bei kleinen Verlegevariationen einen Anschluss zu bewerkstelligen, sind jedoch weiter nicht notwendig für die Erfindung und damit optional. Dies ist in 6 gezeigt und nachstehend beschrieben.
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In 3 ist die Geländebedeckung 2 von 2 im Schnitt gezeigt. Die Durchgänge 7 sind mit punktierten Linien angegeben.
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Die Geländebedeckung 2 umfasst einen Teil 22, worin die Puffersteine 1 im Läuferverband angeordnet sind.
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Da die Durchgänge 7 in den Puffersteinen 1 sich über weniger als die Hälfte der Breite B dieser Puffersteine 1 erstrecken und zentral in den Seitenflächen 5A, 5B vorgesehen sind, wird jeder hohlraumbildende Durchgang 7 in axialer Richtung an beiden Enden im Wesentlichen durch die Seitenflächen 5A, 5B anderer Puffersteine 1 begrenzt und dadurch abgedichtet.
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Dieses Abdichten ist aufgrund der unvermeidlichen Fugen zwischen danebenliegender Puffersteine 1 nicht absolut, jedoch sehr wohl derart, dass ein Durchströmen zwischen Durchgängen 7 stark gehindert wird, und dass sich dadurch jeder Durchgang 7 bei heftigem Regenfall viel schneller füllen wird, als er durch die Fugen leerlaufen kann, wodurch das gesammelte Wasser vor allem in vertikaler Richtung, also zum Untergrund, abgeführt werden wird.
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Andere Konstruktionselemente, wie etwa Randsteine 23, können auch die Durchgänge 7 auf die gleiche Weise abdichten.
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Die Geländebedeckung 2 umfasst auch einen Teil 24, worin die Puffersteine 1 derart angeordnet, das heißt, platziert sind, dass die Durchgänge 7 einen durchgehenden Wasserkanal 25 bilden.
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Wenn Regenwasser fällt, wird dieses durch die Fugen der obersten Schicht 15 durch die wasserdurchlässigen Schichten 16 und 17 zu der Pufferschicht 18 verbreitet. Durch die ersten Kanäle 8 und die Eckkanäle 13 in diesen Puffersteinen 1 wird das Wasser rasch zu den durch die Durchgänge 7 gebildeten Hohlräumen geführt.
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Hier kann das Wasser sich ansammeln, sicher wenn in kurzer Zeit viel Wasser niederschlägt, und allmählich, abhängig von der Durchlässigkeit und der Sättigung des Untergrunds, durch den zweiten Kanal 10 und die wasserdurchlässigen Schichten 19, 20, 21, zum Untergrund hin ablaufen, wodurch Unannehmlichkeiten durch Überschwemmung an der Oberfläche der Geländebedeckung 2 vermieden werden.
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Durch die Nuten 14 kann das Wasser sich über diverse Durchgänge 7 ausbreiten, wenn ein bestimmter Durchgang 7 umständehalber zu voll wird.
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Da die diversen Schichten über der Pufferschicht 18, insbesondere die oberste Schicht 15, Schmutz und Pflanzensamen zurückhalten, die die ersten und zweiten Kanäle 8, 10, die Eckkanäle 12, die Nuten 14 und die Durchgänge 7 selbst direkt oder indirekt verstopfen könnten, liegt ein verringertes Risiko auf Verstopfung der Pufferschicht 18 vor.
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Die oberste Schicht 15 kann auf viele alternative Arten und Weisen ausgeführt werden, wie etwa mit wasserdurchlässigen Pflasterungselementen, wie etwa porösen Steinen, Körnchen, wie etwa Kies, oder Bewuchs, wie etwa Rasen. Auch kann ein Gelände natürlich in Zonen unterschiedliche oberste Schichten aufweisen.
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Hierdurch kann präzise das gewünschte visuelle Bild und/oder andere Oberflächeneigenschaften, wie etwa Rauheit, erzielt werden.
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Durch Variieren der Art und Weise des Verlegens oder Anordnens der Puffersteine 2 über einem Gelände zwischen einer Weise, worin Wasserkanäle 25 gebildet werden, wie etwa Teil 24 in 3, und einer Weise, worin die Durchgänge 7 abgeschlossen sind, wie etwa Teil 22 in 3, kann eine gute Beherrschung des Wasserhaushalts über einem Gelände erzielt werden.
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Hierbei können beispielsweise bei Anwendung einer nicht wasserdurchlässigen obersten Schicht Wasserkanäle 25 unter die oberste Schicht gelegt werden, um Wasser so schnell als möglich von einer Stelle neben dieser obersten Schicht zu der durch die Puffersteine 2 gebildeten Pufferkapazität unter der obersten Schicht zu bekommen.
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Wie in 4 illustriert, kann die Geländebedeckung 2 nach der Erfindung auch in Kombination mit einer nicht wasserdurchlässigen Konstruktion angewendet werden, beispielsweise als Parkplatz in Kombination mit einem Gebäude 26.
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Hierbei können an Stellen, wo Wasser von dem Gebäude 26 strömt, in regelmäßigem gegenseitigem Abstand Wasserkanäle 25, gebildet durch Puffersteine 2, die von dem Gebäude 26 weg verlaufen, in der Pufferschicht 18 vorgesehen werden, sodass Wasser durch diese Wasserkanäle 25 die danebenbefindliche Geländebedeckung 2, die den Parkplatz bildet und die eine Pufferwirkung hat, auf einfache Weise erreichen kann.
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Bei einer normalen Anwendung für Pufferung werden die Wasserkanäle 25 an mindestens einem Ende 27 durch danebenliegende Puffersteine 1 oder andere Konstruktionselemente abgeschlossen, sodass sie nicht unabsichtlich zu außerhalb des Geländes führenden Wasserläufen leiten und diese überlaufen lassen können.
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Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass eine Abfuhr von Wasser von dem Gelände zu einem neben dem Gelände gelegenen Platz notwendig ist, in welchem Fall natürlich auch auf einfache Weise ein nicht abgeschlossener Wasserkanal 25 gebildet werden kann.
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Die Kombination des Gebäudes 26 und der Geländebedeckung 2 ist mit Mitteln, wie etwa Geländeablauf, Rinnen, Abfuhrrohren, Bodengittern usw., versehen, um Wasser von dem Gebäude zu der Geländebedeckung 2 zu leiten.
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Hierbei können diese Mittel so ausgeführt sein, beispielsweise als Regenrohre, dass diese ab dem Dach des Gebäudes 26 Wasser direkt zur Pufferschicht 18, und dann bevorzugt zu einem Ende 27 eines Wasserkanals 25 führen, um eine schnellstmögliche Verbreitung des Wassers in der Geländebedeckung 2 mit Pufferwirkung zu erzielen.
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In 5 ist eine Variante des Puffersteins 1 von 1 dargestellt, die auch zur Anwendung in der Geländebedeckung 2 nach der Erfindung geeignet ist.
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Dieser Pufferstein 1 unterscheidet sich von dem Pufferstein 1 von 1 dadurch, dass darin keine zweite Ausnehmung 11 zur Bildung eines zweiten Kanals 10 vorgesehen ist, wodurch der Pufferstein einfacher herzustellen ist und wodurch ein besserer Verzögerungseffekt auf die Abgabe gepufferten Wassers erhalten wird, da dieses nur durch die Fugen zwischen den Puffersteinen 1 ablaufen kann.
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Auch gibt es keine Eckausnehmungen 13. Die Nuten 14 am Eckrand sind jedoch mit einer Verbreiterung 28 versehen, um einen besseren Anschluss zu ermöglichen.
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Im obigen Beispiel ist die oberste Schicht 15 wasserdurchlässig. Diese kann auch nicht wasserdurchlässig ausgeführt werden, wie in 6 gezeigt.
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In diesem Fall ist das Wasser über ein leichtes Gefälle α, beispielsweise von 2°, wie in 6, des nicht wasserdurchlässigen Teils der Geländebedeckung 2 zu einem danebenliegenden, mit einem Gitter 29 abgedeckten Kieskasten 30 abzuführen, wonach das Wasser über Öffnungen in dem Kieskasten zu dem Wasserkanal 25, gebildet durch Puffersteine 1 unter der nicht wasserdurchlässigen obersten Schicht 15, fließen kann und dort gepuffert werden kann.
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Alternativ kann das Wasser zu einer danebenliegenden Geländebedeckung 2 nach der Erfindung abfließen, die sehr wohl eine wasserdurchlässige oberste Schicht hat, wonach das Wasser über eine gemeinsame Pufferschicht 18 zu den Puffersteinen 1 unter der nicht wasserdurchlässigen obersten Schicht 15 fließen kann und dort gepuffert werden kann.
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Die vorliegende Erfindung ist keineswegs auf die als Beispiel beschriebenen und in den Figuren dargestellten Ausführungsformen einer Geländebedeckung beschränkt, vielmehr können eine Geländebedeckung nach der Erfindung und deren Anwendung in verschiedenen Varianten verwirklicht werden, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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