DE4021295A1 - Entwaesserung fuer eine seitlich von einem bordstein begrenzte fahrbahn - Google Patents
Entwaesserung fuer eine seitlich von einem bordstein begrenzte fahrbahnInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Entwässerung für eine
seitlich von einem Bordstein begrenzte Fahrbahn nach dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Als Straßenbelag ist ein sogenannter Dränasphalt bekannt,
der zwei Funktionen erfüllt. Zum einen werden die Lärmbe
lästigungen durch den Verkehr reduziert und zum anderen
ermöglicht er eine direkte Entwässerung der Fahrbahnober
fläche, wodurch die Verkehrssicherheit (Aquaplaning) er
höht wird. Die Entwässerung der Fahrbahnoberfläche bei
Verwendung von Dränasphalt ist abhängig vom Porenanteil,
der wiederum abhängig ist von der Kornzusammensetzung der
Zuschlagstoffe. Er beträgt in der Regel zwischen 15 und
25%.
Ein direktes Versickern durch den Dränasphalt hindurch ist
wegen der annähernd wasserdichten Asphaltbinderschicht un
terhalb des Dränasphalts in den Baugrund nicht möglich. Da
eine Schadstoffbelastung des abzuführenden Wassers nicht
ausgeschlossen werden kann, wird diese Möglichkeit auch
nicht angestrebt. Vor allen Dingen besteht die Gefahr, daß
das Wasser die Tragfunktion der Tragschicht beeinträchtigt.
Aus der DE-PS 36 32 620 ist bekannt geworden, entlang des
Bordsteins einen Streifen aus ebenfalls wasserdurchlässi
gem Material vorzusehen, der sich nach unten über die
Dränschicht hinaus bis zu einem wasserundurchlässigen Fun
dament erstreckt und mit mindestens einer Ausnehmung an
der Unterseite des Streifens oder im Fundament einen an
die Abläufe angeschlossenen Kanal bildet. Das in den Drän
asphalt eindringende Wasser wird seitlich in den wasser
durchlässigen Streifen geleitet und von dort in den darun
terliegenden Kanal, der entweder im wasserdurchlässigen
Streifen oder im Fundament geformt und mit einem Einlauf
verbunden ist. Die Formung eines derartigen Kanals bei dem
Bau der Fahrbahn ist verhältnismäßig aufwendig. Ferner kön
nen die Kanäle nicht kontrolliert und gereinigt werden,
falls sie verstopfen. Außerdem ist die maximal abführbare
Wassermenge unter anderem abhängig von dem Porenanteil
bzw. der Wasserdurchlässigkeit des Dränasphalts und des
wasserdurchlässigen Streifens.
Aus der DE-OS 36 19 785 ist bekannt geworden, mindestens
teilweise unter dem wasserdurchlässigen Belag linienförmi
ge Ableitelemente anzuordnen, die an die Straßenabläufe
oder an Ablaufschächte angeschlossen sind. Die linienför
migen Ableitelemente können als Rinnen ausgebildet sein.
Auch bei dieser Ausführungsform ist die Wasserabführungs
kapazität des Entwässerungssystems von der Wasserdurchläs
sigkeit des wasserdurchlässigen Fahrbahnbelags abhängig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Entwässe
rung für eine mit einer wasserdurchlässigen Dränschicht
versehene Fahrbahn zu schaffen, die einfach installiert
werden kann und sowohl das in die Dränschicht eintretende
als auch bei Erschöpfung der Dränkapazität auftretendes
Oberflächenwasser wirksam abführt.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Kennzeichnungs
teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei der erfindungsgemäßen Entwässerung wird der an sich be
kannte wasserdurchlässige Streifen entlang des Bordsteins
von einem Randabschnitt der Dränschicht gebildet, die z. B.
bis zum Bordstein gezogen ist und von einem Fundament ge
tragen wird.
Die den Kanal bildenden Rinnenelemente sind so geformt,
daß sie zum einen seitliche (waagerechte) Öffnungen haben,
die mit dem Randabschnitt ausgerichtet sind. Sie weisen
zum anderen obere (senkrechte) Öffnungen auf in annähernd
der Höhe des Randabschnitts, wodurch nicht in die Drän
schicht eingedrungenes Oberflächenwasser bei stärkerem Re
gen ebenfalls von dem Entwässerungskanal abgeführt wird.
Vorzugsweise liegt die Unterkante der waagerechten Öffnun
gen in Höhe der Unterseite des Randabschnitts, damit alles
in den Randabschnitt eingedrungene Wasser abgeführt werden
kann.
Es sind verschiedene Ausbildungen von Rinnenelementen
denkbar für die Verwendung im erfindungsgemäßen Entwässe
rungssystem. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor,
daß eine Schlitzrinne verwendet wird, wie sie an sich in
Verbindung mit der Oberflächenentwässerung bekannt gewor
den ist. Die Rinnenelemente einer Schlitzrinne sind mit
seitlichen Öffnungen versehen, die mit dem Randabschnitt
ausgerichtet sind.
Nach einer anderen Ausgestaltung der Erfindung können im
Querschnitt U-förmige Rinnenelemente vorgesehen sein mit
einer wasserdurchlässigen Abdeckung, insbesondere einem
Rost, deren Oberseite annähernd in Höhe der Oberseite des
Randabschnitts liegt. Die seitlichen zum Randabschnitt
ausgerichteten Öffnungen können unmittelbar unterhalb der
Abdeckung angeordnet sein, so daß unter Umständen auf ei
ne Verdickung des Randabschnitts verzichtet werden kann
bzw. die Verdickung nur so gering wie möglich vorgesehen
werden muß. Die Dränschicht wird bekanntlich nach dem Auf
bringen verdichtet (Dränasphalt). Wenn der Randabschnitt
die gleiche Dicke wie die Dränschicht aufweist, wird er
zwangsläufig in analoger Weise verdichtet.
Die Abdeckung, insbesondere der Rost, kann in das Material
des U-förmigen Rinnenelements eingebettet sein, was bei
der Fertigung des Rinnenelements aus Polymerbeton keine
Probleme bereitet.
Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die
Abdeckung aus Polymerbeton gebildet und weist eine größere
Dicke auf. Die Abdeckung aus Polymerbeton weist mehrere
durchgehende Schlitze auf sowie mindestens auf einer Seite
seitliche Öffnungen, die mit den Einlaufschlitzen verbun
den sind. Die Oberseite der Abdeckung ist so anzuordnen,
daß beim Verdichten von Dränschicht und Randabschnitt die
Abdichtung nicht beschädigt wird und das Gefälle zur Ab
deckung erhalten bleibt.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nachfolgend an
hand von Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Schnitt schematisch eine erste Ausführungs
form einer Entwässerung nach der Erfindung.
Fig. 2 zeigt schematisch eine zweite Ausführungsform einer
Entwässerung nach der Erfindung.
Fig. 3 zeigt eine dritte Ausführungsform einer Entwässe
rung nach der Erfindung.
Fig. 4 zeigt die Seitenansicht eines Rinnenelements der
Entwässerung nach Fig. 3.
Fig. 5 zeigt die Seitenansicht eines Rinnenelements der
Entwässerung nach Fig. 2.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein identischer Schichtaufbau
einer Fahrbahn zu erkennen. Eine Deckschicht 10 aus was
serdurchlässigem Asphalt (Dränasphalt) stützt sich über
eine Binderschicht 12 auf einer bituminösen Tragschicht 14
ab. Darunter befindet sich eine weitere Tragschicht 16.
Neben der Fahrbahn erstreckt sich ein Bordstein 18, der in
ein Fundament 20 aus Beton eingelassen ist. Pflastersteine
22 oder Platten bilden einen Weg auf der der Fahrbahn ab
gewandten Seite des Bordsteins 18.
Ein Randabschnitt 24a der Dränschicht 10 erstreckt sich
teilweise über das Fundament 20. Bezüglich der Fig. 1
bis 3 sind die Randabschnitte mit einem Zusatz (a, b . . .)
versehen, da sie unterschiedlich ausgeführt sind.
In Fig. 1 erstreckt sich der Randabschnitt 24a bis in Tie
fe der ersten Tragschicht 14. Er ist daher dicker als die
Dränschicht 10. Der Randabschnitt 24a grenzt an eine Ent
wässerungsrinne an, die aus einzelnen Rinnenelementen 26
aufgebaut ist. Die Rinnenelemente 26a sind annähernd im
Querschnitt kreisförmig geschlossen, weisen jedoch an der
Oberseite einen von Stegen unterbrochenen Schlitz 28 auf.
Die Oberseite der Rinnenelemente 26 liegt etwas unterhalb
der Oberseite des Randabschnitts 24a, so daß der Einlauf
von Oberflächenwasser gewährleistet ist und die Rinne beim
Verdichten nicht zerstört wird. Die Rinnenelemente 26 wei
sen außerdem in Längsrichtung seitlich mehrere Löcher 30
auf, die zum Randabschnitt 24a ausgerichtet sind, und zwar
zu seinem unteren Bereich, d. h. die Löcher 30 liegen kurz
oberhalb oder in Höhe der Oberseite des Fundaments 20 in
diesem Bereich.
Die Rinnenelemente 26 sind im Fundament 10 eingebettet.
Ein Fugenverguß 32 dichtet die Rinnenelemente 26 gegenüber
dem Bordstein 18 ab.
Auf der Dränschicht 10 befindliches Wasser dringt in diese
ein und wird wegen der Undurchlässigkeit der Binderschicht
12 seitlich in den Randabschnitt 24a abgeführt und kann
über die Löcher 30 in die Entwässerungsrinne eintreten.
Oberflächenwasser, das bei größerer Regenmenge bzw. Er
schöpfung der Dränschicht seitlich abfließt, kann über den
Schlitz 28 in die Entwässerungsrinne eintreten. Die Ent
wässerungsrinne ist mit einem nicht gezeigten Ablauf ver
bunden, der vorzugsweise ein Sinkkasten ist, über den die
Rinnenabschnitte zugänglich sind.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 sind U-förmige Rinnen
elemente 36 im Fundament 20 eingebettet. Sie weisen an der
Oberseite als Abdeckung einen Rost 38 auf, der sich auf
einem Rahmen 42 abstützt, der in das verdickte Material
des Rinnenelements 36 eingebettet ist. Der Rahmen 42 er
möglicht die Ausformung von seitlichen Öffnungen 40, die
zum Randabschnitt 24b ausgerichtet sind, wobei die Unter
seite der Öffnungen 40 annähernd mit der Oberseite des
Fundaments 20 in diesem Bereich ausgerichtet ist. Die
seitlichen Öffnungen 40 ermöglichen die Einleitung von
Wasser in die Rinne über den Randabschnitt 24b und damit
von in die Dränschicht 10 eingedrungenem Wasser. Über den
Rost 38 wird Oberflächenwasser in die Rinne abgeführt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist ein Rinnenelement
44 ähnlich dem Rinnenelement 36 im Fundament 20 eingebet
tet. Es liegt jedoch tiefer als der Randabschnitt 24c. Auf
das Rinnenelement 44 aufgesetzt und gegebenenfalls mit
diesem durch Klebung oder dergleichen verbunden, ist eine
Abdeckung 46, die ebenfalls aus Polymerbeton besteht, wie
die übrigen in den Ausführungsformen gezeigten Rinnenele
mente. Die Abdeckung 46 hat eine Dicke von einem Viertel
bis zu einem Drittel der Höhe der Rinnenelemente 44 und
besitzt zwei parallele Reihen von Wassereintrittsschlitzen
48. Außerdem weist die Abdeckung 46 seitlich zum Randab
schnitt 24c ausgerichtete Öffnungen 50 auf, über die in
den Randabschnitt 24 eingetretenes Wasser abgeführt werden
kann.
In Fig. 5 ist zu erkennen, daß die Rinnenelemente 36 nach
Fig. 2 im oberen verdickten Bereich auf einer Seite qua
dratische Öffnungen 40 aufweisen, wodurch Wassereintritts
öffnungen gebildet sind. Bei den Rinnenelementen 44 bzw.
der Abdeckung 46 dafür ist zu erkennen, daß die Öffnungen
50 dreieckig sind mit nach oben weisender Spitze (Fig. 5).
Nach unten sind die Öffnungen 50 mit einer nach außen ab
fallenden Schräge 52 versehen. Dadurch wird verhindert,
daß beim Verdichten sich Material des Randabschnitts (z. B.
24c) in die Öffnung setzt und diese verstopft.
Claims (9)
1. Entwässerung für eine beispielsweise seitlich von einem
Bordstein begrenzte Fahrbahn, die eine obere wasser
durchlässige Dränschicht, eine darunterliegende Sperr
schicht und unter der Sperrschicht angeordnete Trag
schichten aufweist, mit einem seitlichen Streifen aus
wasserdurchlässigem Material entlang dem Bordstein un
ter dem sich ein Fundament erstreckt und einem an den
Streifen angrenzenden Kanal, der zu einem Wasserablauf
führt, dadurch gekennzeichnet, daß der wasserdurchläs
sige Streifen von einem Randabschnitt (24a, 24c, 24d)
der Dränschicht (10) gebildet ist und der Kanal von im
Fundament (22) eingelassenen Rinnenelementen (26, 34,
36, 44) gebildet ist, die mit seitlichen zur Drän
schicht (10) ausgerichteten und oberen in Höhe des
Randabschnitts (24a, 24c, 24d) liegenden Öffnungen (32,
40, 50; 28, 38, 48) am Randabschnitt (24a, 24c, 24d)
angeordnet sind.
2. Entwässerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Rinnenelemente (26) eine Schlitzrinne bilden.
3. Entwässerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß im Querschnitt U-förmige Rinnenelemente (36, 44)
vorgesehen sind mit einer wasserdurchlässigen Abdeckung
(38, 46) deren Oberseite annähernd in Höhe der Ober
seite des Randabschnitts (24c, 24d) liegt.
4. Entwässerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die seitlichen Öffnungen (40) unmittelbar unterhalb
der Abdeckung (38) angeordnet sind.
5. Entwässerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abdeckung (46) aus Polymerbeton eine größere
Dicke aufweist mit vertikalen Entwässerungsschlitzen
(48) und die Abdeckung (46) mit den Eintrittsschlitzen
(48) verbundene seitliche (waagerechte) Öffnungen (50)
aufweist.
6. Entwässerung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß die Dicke des Randabschnitts (24a,
24c, 24d) annäherd gleich der Dicke der Dränschicht (10)
ist und die Unterkante der seitlichen Öffnungen etwa in
Höhe der Unterseite des Randabschnitts liegt.
7. Entwässerung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlichen Öffnungen (50) im
oberen Bereich dreieckig sind mit nach oben weisender
Spitze.
8. Entwässerung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die seitlichen Öffnungen (50) eine
nach außen zum Randabschnitt (24c) abfallende Schräge
(52) aufweisen.
9. Entwässerung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen Rinnenabschnitten Sink
kästen angeordnet sind, über die die Rinnenabschnitte
zugänglich sind.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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8141 | Disposal/no request for examination |