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Die Erfindung betrifft ein Führungssystem aus einem Halbschalenkörper zur Wasserführung und einem Formbaukörper zur Kabelführung, wobei der Formbaukörper in einer Einbaulage oberseitig auf dem Halbschalenkörper aufliegt.
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STAND DER TECHNIK
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Beispielhaft zeigt die
EP 0 469 265 A2 einen Halbschalenkörper zur Wasserführung, wobei oberseitig auf dem Halbschalenkörper ein Deckelelement aufgebracht ist. Das Führungssystem zur Führung von Wasser mittels des Halbschalenkörpers ist in Verbindung mit einer Verkehrsstraße für Autos eingerichtet, und bietet eine Randsteinentwässerung.
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Aus der
EP 0 875 626 A2 ist ein Führungssystem zur Wasserführung mittels eines Versickerrohres bekannt, wobei das Führungssystem zu einer Bahnanlage parallel verlaufend eingerichtet ist. Derartige Führungssysteme werden in der Regel seitlich vom Schotterbett vorgesehen, sodass dieses zuverlässig entwässert werden kann.
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Die
EP 0 888 656 B1 zeigt ein Führungssystem zur Kabelführung mit einem entsprechenden Formbaukörper, in dem Kabel aufgenommen werden können. Oberseitig auf dem Formbaukörper ist ein Deckelelement aufgebracht. Zur Entwässerung des kastenförmigen Formbaukörpers kann dieser beispielsweise bodenseitige Öffnungen aufweisen.
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Schließlich zeigt die
DE 85 25 788 U1 ein Führungssystem aus einem Strömungskanal zur Wasserführung und einen Formbaukörper zur Kabelführung, wobei der Strömungskanal seitlich vom Formbaukörper eingerichtet ist und diesen somit entwässern kann.
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Weiterhin sind Führungssysteme aus einem Halbschalenkörper zur Wasserführung und einem Formbaukörper zur Kabelführung bekannt, wobei der Formbaukörper in einer Einbaulage oberseitig auf dem Halbschalenkörper aufliegt, sodass der Formbaukörper gewissermaßen den Deckel des Halbschalenkörpers bildet, um diesen oberseitig zu verschließen. Der Formbaukörper selbst weist eine U-Form auf, während der Halbschalenkörper im Querschnitt und Einbaulage die untere Hälfte eines halben Rohres bildet. So können unterseitig im Halbschalenkörper Wasser und oberseitig im Formbaukörper Kabel geführt werden, letztere im Wesentlichen trocken, da mit entsprechenden Öffnungen im Bodenbereich des Formbaukörpers die Kabelführung in den Halbschalenkörper entwässert werden kann.
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Halbschalenkörper zur Wasserführung sind ebenso wie auch Formbaukörper zur Kabelführung insbesondere als Entwässerung und Kabelführung von Bahnstrecken bekannt. Der Halbschalenkörper weist hierfür einen Drainbeton auf, sodass Sickerwasser von außen in den Halbschalenkörper hineingelangen kann und mittels des Halbschalenkörpers abgeführt wird. Selbstverständlich können auch Zuläufe in den Halbschalenkörper hinein münden.
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Sowohl Halbschalenkörper als auch Formbaukörper für die Wasser- und Kabelführung sind üblicherweise in festen bzw. standardisierten Abmessungen erhältlich; so weisen die Formbaukörper von Betonkabelkanälen beispielsweise Breiten von 100 mm bis 540 mm in diskreten Abstufungen auf. Die Innen- und Außenmaße von Halbschalenkörpern zur Entwässerung sind ebenfalls mit standardisierten Abmessungen erhältlich, wobei die Abmessungen der Formbaukörper im Vergleich zu den Abmessungen der Halbschalenkörper nicht grundsätzlich so kompatibel sind, dass der Formbaukörper oberseitig auf den Halbschalenkörper aufgelegt werden kann.
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OFFENBARUNG DER ERFINDUNG
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Aufgabe der Erfindung ist die weitere Verbesserung eines Führungssystems zur Wasser- und Kabelführung, wobei insbesondere die Flexibilität im Aufbau des Führungssystems vergrößert werden soll.
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Diese Aufgabe wird ausgehend von einem Führungssystem mit einem Halbschalenkörper zur Wasserführung und mit einem Formbaukörper zur Kabelführung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 in Verbindung mit den kennzeichnenden Merkmalen gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Erfindung sieht zur Lösung dieser Aufgabe vor, dass zwischen dem Halbschalenkörper und dem Formbaukörper wenigstens ein Tragkörper eingebracht ist, der zum Ausgleich einer Differenz zwischen der Breite des oberseitigen Formbaukörpers und der Breite des unterseitigen Halbschalenkörpers eingerichtet ist.
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Kerngedanke der Erfindung ist ein zwischen dem Halbschalenkörper und dem Formbaukörper eingebrachter Trägerkörper, der unterschiedliche geometrische Abmessungen des Formbaukörpers relativ zu den geometrischen Abmessungen des Halbschalenkörpers ermöglicht, sodass die Flexibilität des Führungssystems in seinem Aufbau erhöht wird. Der Trägerkörper kann geometrische Abmessungen überbrücken, die ein Aufliegen des Formbaukörpers auf der Oberseite des Halbschalenkörpers erst möglich macht, wobei ohne den Trägerkörper der Formbaukörper nicht sicher auf dem Halbschalenkörper angeordnet werden könnte.
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Führungssysteme mit Halbschalenkörper und Formbaukörper für Wasser- und Kabelführung sind insbesondere als Entwässerung und zur Kabelführung in Verbindung mit Bahnstrecken aus einer Vielzahl von einzelnen Halbschalenkörpern und Formbaukörpern ausgebildet, wobei pro Halbschalenkörper beziehungsweise Formbaukörper ein oder mehrere Trägerkörper vorgesehen sein können, oder der Trägerkörper erstreckt sich über eine Vielzahl von aneinander angereihten Halbschalenkörpern und Formbaukörpern in einer Verlaufsrichtung der Entwässerung.
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Beispielsweise ist die Breite des oberseitigen Formbaukörpers kleiner ist als die Breite des unterseitigen Halbschalenkörpers, und ist oberseitig auf dem Halbschalenkörper wenigstens ein Trägerkörper oder bevorzugt zwei Trägerkörper angeordnet, kann dieser bzw. können diese die kleinere Breite des Formbaukörpers gegenüber der größeren Breite des Halbschalenkörpers überbrücken. Die Überbrückung der geometrischen Unterschiede des Formbaukörpers relativ zum Halbschalenkörper erfolgt insbesondere in seitlicher Richtung, sodass der wenigstens eine Trägerkörper eine geometrische Ausgleichsfunktion in Seitenrichtung und insofern in Breitenrichtung des Halbschalenkörpers beziehungsweise des Formbaukörpers bildet.
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Der Halbschalenkörper weist im Querschnitt die Form eines halbierten Rohres auf, wobei die Wanddicke des Halbschalenkörpers bezogen auf den mit Wasser füllbaren Innendurchmesser beispielsweise ca. 15 % beträgt. So weist der Querschnitt des Halbschalenkörpers zwei Schalenenden auf, wobei der Formbaukörper oberseitig auf den Schalenenden aufgesetzt werden kann, insbesondere unter Zwischenanordnung des Trägerkörpers. Mit besonderem Vorteil ist auf jedem der beiden Schalenenden je ein Trägerkörper angeordnet, sodass unter Nutzung der Trägerkörper auf beiden Schalenenden der Formbaukörper aufgesetzt werden kann.
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Die Schalenenden des Halbschalenkörpers weisen jeweils eine Innenkante auf, die sich in Längserstreckung und damit in Wasserführungsrichtung des Halbschalenkörpers erstreckt, wobei die Breite des oberseitigen Formbaukörpers im Wesentlichen dem Abstand der beiden Innenkanten der Schalenenden zueinander entspricht. So kann der Formbaukörper ohne Anordnung von Trägerkörpern zwar auf jedem der Schalenenden nicht auf den Halbschalenkörper aufgesetzt werden, jedoch können die Trägerkörper so ausgestaltet sein, dass die Differenz der Breite des oberseitigen Formbaukörpers relativ zur Breite der Innenkanten der Schalenenden des Halbschalenkörpers ausgeglichen werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Trägerkörper streifenförmig ausgebildet, insbesondere so, dass der Trägerkörper aus einer Endlosware gebildet werden kann, sodass dieser entlang der Längserstreckung beider Schalenenden des Halbschalenkörpers auf diesen angeordnet werden kann. Der Trägerkörper kann folglich eine Vielzahl von Halbschalenkörpern überspannen, da Halbschalenkörper beispielsweise nur eine Länge von einem Meter aufweisen, der Trägerkörper jedoch mehrere Meter oder sogar bis zu 100 Meter oder mehr lang sein kann. Auch ist es denkbar, die Halbschalenkörper an den Schalenenden bereits im Auslieferungszustand mit den Trägerkörpern zu versehen, wenn geplant ist, in der Breite kleiner ausgeführte Formbaukörper auf den Halbschalenkörper aufzusetzen. Im Ergebnis kann der Trägerkörper damit mehrere Halbschalenkörper überspannen, insbesondere in Anordnung an den beiden Schalenenden.
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Beispielsweise weist der Trägerkörper ein U-förmiges Querschnittsprofil auf, mit dem dieser die Schalenenden des Halbschalenkörpers mit einem inneren Schenkel und/oder einem äußeren Schenkel umgreift, wobei der Formbaukörper auf einer oberseitigen Stützfläche des Querschnittsprofils aufgesetzt werden kann. Die U-Form des Querschnittsprofils wird in gewisser Weise nach unten geöffnet auf die Schalenenden aufgesteckt, wobei der Trägerkörper mit besonderem Vorteil selbsthaltend an den Schalenenden angebracht werden kann, sodass sich dadurch der spätere Einbau der Halbschalenkörper vereinfacht, wenn der Trägerkörper die gleiche Länge aufweist wie der Halbschalenkörper.
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Auf der oberseitig nach außen ausgebildeten Stützfläche ist mit besonderem Vorteil eine Anformung ausgebildet, die eine seitliche Lagesicherung des Formbaukörpers auf dem Halbschalenkörper schafft. Damit wird der Formbaukörper mittig auf dem Halbschalenkörper positioniert. Die Anformung kann mit dem Profil des Trägerkörpers so ausgeführt sein, dass der Trägerkörper beispielsweise im Extrusionsverfahren bereits mit den Schenkeln, mit der Stützfläche und insbesondere auch mit der Anformung im kontinuierlichen Verfahren herstellt werden kann.
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Weiterhin ist vorgesehen, dass das U-förmige Querschnittsprofil des Trägerkörpers zu einer Seite hin, insbesondere eine nach innen in den Halbschalenkörper hinein, ragende Schulteranformung aufweist, auf der oberseitig der wesentliche oder überwiegende Teil der Stützfläche ausgebildet ist. Damit wird erreicht, dass ein Formbaukörper mit einer geringeren Breite auf den Halbschalenkörper aufgesetzt werden kann, wobei die Breite des Formbaukörpers insbesondere kleiner sein kann als der Abstand der Innenkante der sich seitlich gegenüberstehenden Schalenenden. Der Ausgleich wird durch die Schulteranformung geschaffen, die lateral nach außen gesehen mit der Anformung abgeschlossen ist.
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Beispielsweise weist der Trägerkörper einen Gummiwerkstoff auf, insbesondere einen Ethylen - Propylen - Dien - Kautschuk. Der Halbschalenkörper und/oder der Formbaukörper weist vorteilhafterweise einen Betonwerkstoff auf, wobei vorzugsweise der Halbschalenkörper einen Drainbeton aufweist. Zur Entwässerung des Kabelkanals innerhalb des Formbaukörpers, der vorteilhafterweise eine U-förmige Querschnittsform aufweist, können im Bodenbereich des Formbaukörpers Öffnungen eingebracht sein, durch die der innere Kabelführungsbereich im Formbaukörper entwässert werden kann. Oberseitig kann auf dem Formbaukörper ein Deckelelement angeordnet sein.
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Der Trägerkörper kann als Gummielement im Extrusionsverfahren endlos hergestellt werden und eine Profilform im Querschnitt aufweisen, die die vorstehend beschriebenen Merkmale aufweist. Alternativ ist vorstellbar, dass der Trägerkörper eine Strebe bildet, die sich zwischen den Oberkanten der Schalenenden erstreckt. Dabei kann die Strebe entweder oberseitig auf den Schalenenden aufliegen oder die Strebe stützt sich innenseitig leicht unterhalb der Innenkanten gegen die Schalenenden ab. Hierfür kann die Strebe beispielsweise endseitig abgewinkelt sein.
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Beispielsweise können pro Halbschalenkörper zwei Streben eingesetzt werden, sodass der Formbaukörper auf den Halbschalenkörper aufgesetzt werden kann, indem dieser stabil auf den Streben aufliegt. Denkbar ist dabei zudem, dass entlang des Formbaukörpers und des Halbschalenkörpers mehrere Streben in diskreten Abständen zueinander angeordnet sind, wobei die Streben insbesondere mit einem Dichtband miteinander verbunden sind, sodass sich das Dichtband sogar vorzugsweise in dem Spalt zwischen der Unterseite des Formbaukörpers und der Innenseite der Schalenenden befindet und eine Dichtwirkung erzielt. Das Dichtband ist beispielsweise eine Strickware, und die Streben sind in diskreten Abständen in der Strickware eingefasst. So kann der Trägerkörper näherungsweise die Gestalt einer Strickleiter aufweisen, die horizontal auf die Schalenenden aufgelegt wird, und das Dichtband zwischen den Streben erzielt zudem eine Dichtwirkung zwischen dem Formbaukörper und dem Halbschalenkörper.
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Schließlich sind mit besonderem Vorteil mehrere Formbaukörper und Halbschalenkörper in ihrer Längsrichtung aneinander angeordnet, beispielsweise entlang einer Bahnstrecke, wobei sich der streifenförmige Trägerkörper oder das Dichtband über die mehreren Halbschalenkörper hinweg erstreckt, sodass der Trägerkörper beziehungsweise das Dichtband eine Länge aufweisen, die beispielsweise einer vorteilhaft transportablen Länge entspricht, sofern der Trägerkörper in einem Endlosverfahren hergestellt werden kann.
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BEVORZUGTES AUSFÜHRUNGSBEISPIEL DER ERFINDUNG
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Weitere, die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigt:
- 1 eine Frontansicht des Führungssystems mit einem unterseitigen Halbschalenkörper, einem oberseitigen Formbaukörper und einem zwischen den Körpern angeordneten Trägerkörper,
- 2 eine perspektivische Ansicht des Führungssystems gemäß 1,
- 3 eine alternative Ausführungsform des Trägerkörpers in Anordnung an einem Halbschalenkörper,
- 4 eine weitere Variante zur Ausführung eines Trägerkörpers in Abwandlung der Ausführung gemäß 3 und
- 5 eine Querschnittsansicht des Trägerkörpers gemäß der Ausgestaltung, gezeigt in den 1 und 2.
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1 zeigt ein Führungssystem 100 mit einem Halbschalenkörper 10 zur Führung von Wasser 24 und mit einem Formbaukörper 11 zur Führung von Kabeln 25. Der Formbaukörper 11 ist in der gezeigten Einbaulage oberseitig auf dem Halbschalenkörper 10 aufgesetzt. Die Einbaulage wird mit der Darstellung des Wassers 24 im Halbschalenkörper 10 deutlich, wobei die im Formbaukörper 11 geführten Kabel 25 lediglich beispielhaft im Querschnitt dargestellt sind. Bezogen auf die Einbaulage des Führungssystems 100 befindet sich folglich der Halbschalenkörper 10 in Richtung der Gravitation unterhalb des Formbaukörpers 11.
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Die dargestellten Dimensionierungen des Halbschalenkörpers 10 und des Formbaukörpers 11 zeigen, dass die Breite B1 des unterseitigen Halbschalenkörpers 10 größer ist als die Breite B2 des oberseitigen Formbaukörpers 11, Um die Differenz der beiden Breiten B1 und B2 des Halbschalenkörpers 10 und des Formbaukörpers 11 zu überbrücken und um trotz der Differenz der Breiten B1 und B2 den Formbaukörper 11 oberseitig auf dem Halbschalenkörper 10 zu lagern, sind Trägerkörper 12 vorgesehen, die einen Ausgleich der Differenz zwischen den Breiten B1 und B2 schaffen.
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Der Halbschalenkörper 10 weist im Querschnitt die Form eines halbierten Rohres auf, sodass sich zwei nach oben weisende Schalenenden 13 ergeben, auf denen je ein Trägerkörper 12 angeordnet ist.
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Die Trägerkörper 12 weisen eine oberseitige Stützfläche 17 auf und ermöglichen somit das Aufsetzen des Formbaukörpers 11 auf die Stützfläche 17, die an den Trägerkörpern 12 ausgebildet ist und durch die die geringere Breite B2 des Formbaukörpers 11 ausgeglichen werden kann. Die Darstellung zeigt dabei, dass die Breite B2 des Formbaukörpers 11 etwa dem Abstand der beiden Innenkanten 14 der Schalenenden 13 zueinander entspricht. Um die nach innen ragende und damit aufeinander zu weisenden Stützflächen 17 der Trägerkörper 12 zu schaffen, weist jeder der Trägerkörper 12 eine nach innen ragende Schulteranformung 19 auf, wobei die Größe und Länge der Schulteranformung 19 so angepasst sein kann, das verschiedene auch beispielsweise noch kleinere Breiten B2 von Formbaukörpern 11 auf Halbschalenkörpern 10 angeordnet werden können, indem die Stützfläche 17 die obere Grenzfläche der Schulteranformungen 19 bildet.
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Die Trägerkörper 12 können so an dem Halbschalenkörper 10 angebracht sein, und darüber hinaus derart gegen den Formbaukörper 11 abdichten, dass ein seitliches Eindringen von Verunreinigungen in den Halbschalenkörper 10 verhindert ist. Oberseitig ist der Formbaukörper 11 mit einem Deckelelement 23 verschlossen.
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2 zeigt das Führungssystem 100 mit dem Halbschalenkörper 10 und dem oberseitig aufgebrachten Formbaukörper 11 sowie den Trägerkörpern 12 auf den Schalenenden 13 in einer perspektivischen Ansicht. Dabei wird deutlich, dass sich die Trägerkörper 12 entlang der Längserstreckung des Halbschalenkörpers 10 und insofern auch des Formbaukörpers 11 erstrecken. Der Trägerkörper 12 kann dabei in seiner Erstreckungsrichtung, die der Verlaufsrichtung des Führungssystems entspricht, die gleiche Länge aufweisen wie der Halbschalenkörper 10, und der Trägerkörper 12 kann vor dem Vorlegen des Halbschalenkörpers 10 an diesem angeordnet werden. Auch ist es denkbar, zunächst eine größere Anzahl von Halbschalenkörpern 10 in einer Längsrichtung zu verlegen, beispielsweise parallel und seitlich zu einer Bahnstrecke, und anschließend kann der Trägerkörper 12 als Endlosmaterial auf den mehreren Halbschalenkörpern 10 angeordnet werden. Anschließend können die Formbaukörper 11 und schließlich das Deckelelement aufgesetzt werden. Der Halbschalenkörper 10 weist wie auch der Formbaukörper 11 vorzugsweise einen Betonwerkstoff auf, wobei der Halbschalenkörper 10 mit besonderem Vorteil aus einen Drainbeton gebildet ist.
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3 zeigt unterseitig einen Halbschalenkörper 10 und oberseitig einen Formbaukörper 11 mit einem aufgesetzten Deckelelement 23, wobei ein abgeändert ausgeführter Trägerkörper 12 gezeigt ist, der als Alternative zur Ausführung gemäß den 1 und 2 durch Streben 20 gebildet ist. Die Streben 20 übergreifen die Oberseite der Schalenenden 13 des Halbschalenkörpers 10, diese liegen damit in Querrichtung auf dem Halbschalenkörper 10 auf. Sind die Streben 20 auf dem Halbschalenkörper 10 in gezeigter Weise aufgebracht worden, beispielsweise in der Längserstreckung des Halbschalenkörpers 10 in diskreten Abständen zueinander, kann schließlich der Formbaukörper 11 oberseitig auf den Streben 20 aufgesetzt werden, sodass damit ebenfalls ein Trägerkörper 12 gebildet ist, der unterschiedliche Breiten des Formbaukörpers 11 relativ zum Halbschalenkörper 10 ausgleichen kann.
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4 zeigt schließlich ein noch weiteres Ausführungsbeispiel des Trägerkörpers 12 in Anordnung am Halbschalenkörper 10, wobei auch in dieser Ansicht wiederrum oberseitig beabstandet der Formbaukörper 11 mit dem Deckelelement 23 gezeigt ist. Die Streben 21 zur Bildung des Trägerkörpers 12 sind endseitig umgebogen und innenseitig zwischen den oberen Schalenenden 13 des Halbschalenkörpers 10 eingesetzt oder unter leichter Vorspannung eingeklemmt, wobei das Ausführungsbeispiel gemäß 4 zeigt, dass die Streben 21 mit einem durchgehenden Dichtband 22 miteinander verbunden sind. Somit entsteht mit den Streben 21 und dem Dichtband 22 eine Form analog zu einer Strickleiter, die in den Halbschalenkörper 10 in dargestellter Weise eingelegt wird, um anschließend den Formbaukörper 11 oberseitig auf den Streben 21 aufsetzen zu können, während das Dichtband 22 zum einen die Streben 21 in Position bringt und zum anderen den Spalt zwischen der Unterseite des Formbaukörpers 11 und den Schalenenden 13 abdichtet.
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5 zeigt in einer perspektivischen Ansicht schließlich vereinzelt den Trägerkörper 12, wobei der Querschnitt des Trägerkörpers 12 so ausgeführt ist, dass dieser mit einem inneren Schenkel 15 und einem äußeren Schenkel 16 auf den Schalenenden des Halbschalenkörpers selbsthaltend aufgesetzt werden kann. Auf der Oberseite weist der Trägerkörper 12 eine Stützfläche 17 auf, die seitlich mit einer Schulteranformung 19 begrenzt ist, die sich innenseitig in den Halbschalenkörper hinein erstreckt, wenn der Trägerkörper 12 an diesem angeordnet ist. Nach außen hin ist die Stützfläche 17 begrenzt durch eine Anformung 18, die das seitliche Verrutschen des Formkörpers auf dem Trägerkörper 12 verhindert. Der Trägerkörper 12 ist beispielsweise aus einem Gummimaterial ausgebildet, insbesondere aus einem Ethylen - Propylen - Dien - Kautschuk.
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Die Erfindung beschränkt sich in ihrer Ausführung nicht auf das vorstehend angegebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Vielmehr ist eine Anzahl von Varianten denkbar, welche von der dargestellten Lösung auch bei grundsätzlich anders gearteten Ausführungen Gebrauch macht. Sämtliche aus den Ansprüchen, der Beschreibung oder den Zeichnungen hervorgehenden Merkmale und/oder Vorteile, einschließlich konstruktiver Einzelheiten oder räumlicher Anordnungen, können sowohl für sich als auch in den verschiedensten Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Führungssystem
- 10
- Halbschalenkörper
- 11
- Formbaukörper
- 12
- Trägerkörper
- 13
- Schalenende
- 14
- Innenkante
- 15
- innerer Schenkel
- 16
- äußerer Schenkel
- 17
- oberseitige Stützfläche
- 18
- Anformung
- 19
- Schulteranformung
- 20
- Strebe
- 21
- Strebe
- 22
- Dichtband
- 23
- Deckelelement
- 24
- Wasser
- 25
- Kabel
- B1
- Breite des Halbschalenkörpers
- B2
- Breite des Formbaukörpers
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0469265 A2 [0002]
- EP 0875626 A2 [0003]
- EP 0888656 B1 [0004]
- DE 8525788 U1 [0005]