DE3632620C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Straßendecke nach dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Eine Straßendecke dieser Art ist durch die Seite 185 der Zeitschrift Bitumen, 1978, Heft 6, bekanntgeworden. Derartige Straßendecken wirken zugleich lärmmindernd. Bei der bekannten Straßendecke sickert und fließt das Wasser in der Drainschicht in Quer- und Längsrichtung zu den Einläufen. Die Abflußmöglichkeit ist vor allem zwischen den Einläufen nicht immer ausreichend schnell möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Straßen­ decke nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zu schaffen, bei der ein schnellerer Ablauf des Regen­ wassers ermöglicht und ein größerer Aufnahmebereich für den verstärkten Wasserandrang am Straßenrand geschaffen wird.

Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 an­ gegebenen Merkmalen.

Nach der Erfindung gelangt das Wasser aus der Drain­ schicht durchgehend in den wasserdurchlässigen Streifen. Da sich der Streifen über die Drainschicht hinaus nach unten erstreckt, ist ein stärkerer Ablauf des Wassers aus der Drainschicht und der größere Auf­ nahmebereich gewährleistet.

Das Erscheinungsbild der Straßendecke unterscheidet sich praktisch nicht von demjenigen üblicher Straßen­ decken, die durch einen Rinnstein begrenzt sind.

Bei der erfindungsgemäßen Straßendecke kann das Wasser bei Überfüllung auch auf der Oberfläche des Streifens fließen.

Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 einen Teilquerschnitt durch die Straßendecke,

Fig. 2 eine perspektivische Darstellung eines in die Straßendecke eingebauten Einlaufs eines Ab­ laufschachtes und

Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III von Fig. 2.

Die dargestellte Straßendecke weist eine untere Trag­ schicht 10 aus Bitumenkies auf, über der eine zur Druckverteilung dienende Binderschicht 11 angeordnet ist. Die Binderschicht 11 ist mit einer wasserundurch­ lässigen Sperrschicht 12, z.B. aus Bitumen, bedeckt, und über der Sperrschicht 12 ist die Drainschicht 13 aus geräuschminderndem und wasserdurchlässigem Drain­ asphalt angeordnet. Wie aus der Zeichnung erkennbar ist, sind die Dicken der Binderschicht 11 und der Drainschicht 13 annähernd gleich, während die da­ zwischen angeordnete Sperrschicht 12 wesentlich dünner ist. Die dickste Schicht bildet die untere Tragschicht 10.

Längs des Straßenrandes ist in Höhe der Tragschicht 10 ein Fundament 14 aus Betonabschnitten 14 a und 14 b ge­ bildet. Der Betonabschnitt 14 a befindet sich unter der zum Abführen des Oberflächenwassers vorgesehenen Rinne 15, die an einer Seite durch einen aufragenden Bord­ stein 16 begrenzt ist, und der andere Betonabschnitt 14 b schließt sich seitlich an den Betonabschnitt 14 a an und weist eine Ausnehmung zum Einsetzen des über die Straßenoberfläche hinausragenden Bordsteins 16 auf. An den Bordstein 16 schließt sich nach außen der Gehweg­ belag 17 an.

Das Fundament 14 liegt mit seiner Oberseite bündig mit derjenigen der Tragschicht 10, und auf ihm liegt der aus Betonsteinen oder Natursteinen bestehende poröse, wasserdurchlässige Streifen 18, dessen Oberseite ein etwas niedrigeres Niveau hat als diejenige der Drain­ schicht 13. Die Höhe des porösen Streifens 18 ent­ spricht annähernd der kombinierten Höhe der Schichten 11,12 und 13. Die Sperrschicht 12 ist an ihrem seit­ lichen Ende mit einer Abwinkelung 12 a nach unten ver­ sehen, um die Binderschicht 11 seitlich zu umschließen. Die Abwinkelung 12 a liegt an der Seitenwand des porösen Streifens 18 an, um zu verhindern, daß Wasser aus dem porösen Streifen 18 in die Binderschicht 11 eindringt.

An der Unterseite des Streifens 18 sind längslaufende Ausnehmungen 20 ausgespart, die nach unten von dem Betonabschnitt 14 a begrenzt werden. Diese Ausnehmungen 20 führen in den in Fig. 2 dargestellten Einlauf 21 eines vertikalen Ablaufschachts.

Regenwasser sickert durch die Drainschicht 13 hindurch und wird auf der Sperrschicht 12 seitlich zum porösen Streifen 18 abgeführt. Das in dem Streifen 18 ab­ sickernde Wasser sammelt sich in den Ausnehmungen 20 und läuft in diesen auf dem Betonabschnitt 14 a des Fundaments 14 in Längsrichtung der Straße bis zum nächsten Einlauf 21. Die Sperrschicht 12 kann ab­ weichend von dem in Fig. 1 dargestellten Beispiel auch noch über die Oberseite des Betonabschnitts 14 a fort­ gesetzt werden, so daß sie die Ausnehmungen 20 nach unten begrenzt.

Ferner besteht die Möglichkeit, die Ausnehmungen 20 nicht aus dem Material des Streifens 18 auszusparen, sondern sie im Fundament 14 vorzusehen. In jedem Fall werden die Ausnehmungen 20 einerseits vom Streifen 18 und andererseits vom Fundament 14 begrenzt.

Fig. 2 zeigt den rechteckigen Einlauf 21 eines verti­ kalen Ablaufschachtes. Der Einlauf 21, der mit einem (nicht dargestellten) Gitter oben abgedeckt wird, hat die gleiche Breite wie der Streifen 18. An den quer zur Straße verlaufenden Seitenwänden 22 sind in einer Höhe, die derjenigen der Ausnehmungen 20 entspricht, Öffnungen 23 angeordnet, die mit den Ausnehmungen 20 fluchten. Unter jeder Öffnung 23 befindet sich eine nach außen vorstehende horizontale Tragfläche 24 (Fig. 3) als Auflager für das Ende des porösen Streifens 18. Auf diese Weise wird sichergestellt, daß die Aus­ nehmungen 20 sich auf gleicher Höhe befinden wie die Öffnungen 23, und daß ein Ablauf des Drainwassers durch die Öffnungen 23 in den Einlauf 21 ungehindert erfolgen kann. Die Öffnungen 23 befinden sich, ebenso wie die Ausnehmungen 20, unterhalb des Niveaus der Drainschicht 13 bzw. der Sperrschicht 12, so daß das für die Drainage erforderliche Gefälle gegeben ist.

In den in Straßenrichtung verlaufenden Seitenwänden 25 des Einlaufs 21 sind Seitenöffnungen 26 vorgesehen, die höher angeordnet sind als die Öffnungen 23. Die Seiten- Öffnungen 26 liegen im Bereich der Drainschicht 13, so daß aus der Drainschicht heraus Wasser unmittelbar in den Einlauf 21 fließen kann.

Claims (6)

1. Straßendecke mit einer oberen, entlang der Bord­ steine in mit seitlichen Öffnungen vesehene, Ein­ läufe entwässernden Drainschicht, einer darunter liegenden wasserundurchlässigen Sperrschicht und einer unter der Sperrschicht angeordneten Trag­ schicht, dadurch gekennzeichnet, daß entlang des betreffenden Bordsteins (16) ein Streifen (18) aus ebenfalls wasserdurchlässigem Material vorgesehen ist, der sich nach unten über die Drainschicht (13) hinaus bis zu einem wasser­ undurchlässigen Fundament (14) erstreckt und mit mindestens einer Ausnehmung (20) an der Unterseite des Streifens (18) oder im Fundament (14) einen an die Einläufe (21) angeschlossenen Kanal bildet.

2. Straßendecke nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß zwischen der Sperrschicht (12) und der Tragschicht (10) eine Binderschicht (11) an­ geordnet ist und der Streifen (18) etwa die gleiche Höhe hat wie die Drainschicht (13), die Sperrschicht (12) und die Binderschicht (11) zu­ sammen.

3. Straßendecke nach Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Sperrschicht (12) seitlich um den Rand der Binderschicht (11) herumgeführt ist.

4. Straßendecke nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Streifen (18) aus vorgefertigten Steinen zusammengesetzt ist.

5. Straßendecke nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Einläufe (21) an den quer zur Straße verlaufenden Seiten (22) horizontale Tragflächen (24) zum Abstützen der Enden des Streifens (18) aufweisen, und daß über den Tragflächen (24) mindestens eine Öffnung (23) vorgesehen ist, die mit der Ausnehmung (20) in Verbindung steht.

6. Straßendecke nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß an den in Straßen­ richtung verlaufenden Seitenwänden (25) der Ein­ läufe (21) Seitenöffnungen (26) in Höhe der Drainschicht (13) vorgesehen sind.