DE3536409A1 - Formstein zur ableitung von oberflaechenwasser von erdreichabdeckungen und verfahren zu seiner herstellung - Google Patents
Formstein zur ableitung von oberflaechenwasser von erdreichabdeckungen und verfahren zu seiner herstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Formstein zur Ableitung von Oberflächenwasser
von Erdreichabdeckungen, insbesondere von Pflasterdecken
oder Pflasterschichten, die Anordnung und Verlegung derartiger
Formsteine sowie ein Verfahren zur Herstellung der
genannten Formsteine.
Formsteine dieser Art sind in verschiedenen Bauformen bekannt;
einerseits sollen sie anfallendes Oberflächenwasser, z. B.
Regenwasser von der Oberfläche befestigter Flächen abführen,
andererseits dienen sie dazu, dem Untergrund Feuchtigkeit zuzuführen,
um z. B. das Wachstum von Pflanzen zu ermöglichen, ohne
daß dabei jedoch Feuchtigkeit in die tragenden Schichten für die
Erdreichabdeckung eindringt.
In der DE-GM 68 07 482 ist ein Formstein beschrieben, der in
Verbindung mit einem Ablaufsystem anfallendes Oberflächenwasser
ableitet. Der Formstein dient zum Einbau in
Pflasterdecken und entspricht daher in seinen äußeren
Abmessungen den benachbarten Pflastersteinen. Er ist
insgesamt porös und als flache Platte ausgebildet, so
daß sie im Gegensatz zu den übrigen Pflastersteinen das
anfallende Oberflächenwasser in vertikaler Richtung hindurchtreten
läßt. Unterhalb des Formsteines ist ein nach
oben offenes Kanal- bwz. Rohrsystem angeordnet, durch
welches das Wasser abgeleitet wird.
Ein derartiger Formstein bringt jedoch eine Reihe von
Nachteilen mit sich, da unterhalb des Formsteins ein
zusätzliches Leitungs- oder Rohrsytem mit Sickerschacht
oder dergleichen verlegt werden muß. Erheblicher Aufwand
entsteht dabei nicht nur bei der Verlegung der
Formsteine, sondern auch bei der Herstellung durch das
Verlegen zusätzlicher Einzelteile, z. B. von Rohren,
Drainage-Röhren oder dergleichen. Ferner ist eine Ausfluchtung
der Formsteine mit den darunter befindlichen
Rohren erforderlich, da bei einer seitlichen Überlappung
das anfallende Wasser an ungeeigneter Stelle in den
Boden eindringt und dadurch eine Unterspülungsgefahr hervorruft.
Weiterhin kann der Formstein nicht beliebig
groß dimensioniert werden, da aufgrund der darunter befindlichen
Hohlräume eine Mindest-Tragfähigkeit und
Trittfestigkeit gegeben sein müssen.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Formstein zur Ableitung
von Oberflächenwasser von Erdreichabdeckungen
sowie ein Verfahren zu seiner Herstellung anzugeben, derart,
daß bei geringem Aufwand in der Herstellung und
der Verlegung eine besonders große Funktionstüchtigkeit
gewährleistet ist.
Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin, den Formstein
als aufrechte Sickersäule aus porösem, wasserdurchlässigen
Werkstoff vorzugsweise aus Einkornbeton auszubilden,
wobei die Sickersäule zumindest in einem oberen Teilbereich
mit einem wasserundurchlässigen Mantel versehen ist.
Die Ausbildung als aufrechte Sickersäule ermöglicht die
Verwendung des Formsteines auch bei großen vertikalen
Belastungen, da eine Säule höhere Kräfte aufnehmen kann
als ein Formstein in Gestalt einer flachen und vergleichsweise
dünnen Abdeckplatte. Der wasserundurchlässige
Mantel, zumindest im oberen Teilbereich der Sickersäule,
gewährleistet, daß das in den Formstein eingeleitete
Oberflächenwasser nur an einer definierten Stelle wieder
austreten kann, nämlich dort, wo die Sickersäule nicht mit
dem wasserundurchlässigen Mantel versehen ist.
Bei einer vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen
Formsteins ist dessen Raumform in ihrer vertikalen
Ausdehnung größer als benachbarte Pflastersteine, so daß
die Sickersäule durch eine unterhalb der Pflasterschicht
angeordnete Tragschicht hindurch bis in eine tiefer
gelegene Filterschicht reicht. Dadurch wird eine einwandfreie
Ableitung des Wassers gewährleistet, ohne daß ein
aufwendiges Rohrleitungssystem erforderlich ist.
Pflasterflächen, in die der erfindungsgemäße Formstein
eingesetzt wird, bestehen in der Regel aus mehreren
Schichten. Die oberste Schicht aus Pflastersteinen ist
unterlegt mit einem Kies- oder Sandbett und wird von
einer Tragschicht getragen. Diese Tragschicht liegt auf
einem vorhandenen Untergrund als Bodenschicht, die
flözartig mit Filtermaterial als Filterschicht durchsetzt
ist. Die erfindungsgemäße vertikale Ausdehnung
der Sickersäule bis in die tiefer gelegene Filterschicht
gewährleistet, daß das abgeleitete Oberflächenwasser
nicht von einer eventuell vorhandenen wasserundurchlässigen
Bodenschicht aufgehalten und in die Tragschicht
eingeleitet wird, wodurch diese an Festigkeit
verlieren würde.
Vorzugsweise ist die Filterschicht in der Bodenschicht
mit Abstand von der Tragschicht angeordnet, wobei die
Sickersäule bis in die Filterschicht hineinragt. Bei
starkem Wasserangebot und einer damit verbundenen Überschwemmung
der Filterschicht wird daher zunächst die
Bodenschicht "vollaufen", bevor die Tragschicht in
Mitleidenschaft gezogen wird.
In Weiterbildung des erfindungsgemäßen Formsteins ist
vorgesehen, daß die Unterkante des wasserundurchlässigen
Mantels mindestens bis zu unteren Anschlußfläche der
Tragschicht, vorzugsweise bis zur Oberfläche der Filterschicht
hinabreicht. Auf diese Weise ist es möglich, das
anfallende Oberflächenwasser gezielt von der Tragschicht
fernzuhalten bzw. in die Filterschicht einzuleiten.
Eine zweckmäßige Anordnung steht darin, den erfindungsgemäßen
Formstein vorzugsweise am unteren Bereich des Gefälles
innerhalb einer Erdreichabdeckung in das Erdreich
einzusetzen. Das Oberflächenwasser kann dadurch zügig abfließen
und bleibt nicht auf der Erdreichabdeckung stehen.
Es erweist sich als vorteilhaft, wenn der wasserundurchlässige
Mantel des erfindungsgemäßen Formsteins aus
(dichtem) Beton besteht. Bewährte Technologien in Verbindung
mit geringen Kosten können so bei der Herstellung
des Formsteins übernommen werden.
Bei einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Formsteins sind die jeweiligen Außenflächen des
wasserundurchlässigen Mantels mit den nach unten anschließenden
Außenflächen des porösen, wasserdurchlässigen
Werkstoffes bündig ausgebildet, derart, daß sämtliche
Seitenflächen des Formsteins plan sind. Bei der Verlegung
des Formsteins sind diese plan ausgebildeten Seitenflächen
von Vorteil, da dadurch ein Versenken in dafür
ausgehobene Löcher nicht durch störende Kanten behindert
wird.
Besonders zweckmäßig ist es, den erfindungsgemäßen Formstein
bzw. die Sickersäule beim Einbau in eine Erdreichabdeckung
mit der Oberseite etwas tiefer zu setzen als
die Oberseite benachbarter Pflastersteine. Bei Erdreichabdeckungen
mit und ohne Gefälle ist damit gewährleistet,
daß das Oberflächenwasser an den tiefsten Punkt der
Erdreichabdeckung, nämlich den Formstein gelangt und
durch diesen versickert.
Weiterhin erweist sich als zweckmäßig, wenn ein unterer,
nicht ummantelter Teilbereich (Ausströmbereich) des Formsteines
in die unterhalb der Pflasterdecke angeordnete
Filterschicht eingebettet ist. Dadurch ist der Wasserübergang
von der Sickersäule zur Filterschicht noch besser
als bei einer Verlegungsweise, bei der die Sickersäule
nur bis zu einer Oberfläche der Filterschicht reicht.
Bei einem Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung
von derartigen Formsteinen ist vorgesehen, daß eine Form
mit Außenschalung und beabstandeter Innenschalung verwendet
wird, daß in das Innere der Innenschalung poröses,
wasserdurchlässiges Material, insbesondere Einkornbeton,
und in den Zwischenraum zwischen Innenschalung und Außenschalung
ein den dichten Mantel bildendes Material, insbesondere
Massivbeton eingefüllt werden, daß unter Rütteln
der Form die Materialien absetzen und die Innenschalung
aus der Form herausgezogen wird, wobei die beiden
Materialien aushärten und im Bereich einer Grenzschicht
eine innige Verbindung miteinander eingehen.
Die Erfindung wird nachstehend, auch hinsichtlich weiterer
Merkmale und Vorteile, anhand der Beschreibung von
Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beiliegende
Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
Fig. 1 eine perspektivische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen
Formsteins;
Fig. 2 eine Seitenansicht im Querschnitt des Formsteins
gemäß Fig. 1;
Fig. 3 einen Querschnitt bzw. eine Draufsicht des Formsteins
gemäß Fig. 1;
Fig. 4 eine Seitenansicht des Formsteins gemäß Fig. 1,
der in eine Erdreichabdeckung eingesetzt ist;
und in
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung einer Form zur Erläuterung
der Herstellung des erfindungsgemäßen
Formsteins gemäß Fig. 1 bis 4.
Die Fig. 1 zeigt eine perspektivische Seitenansicht eines
Formsteins 10, bestehend aus einer Sickersäule 11 und
einem wasserundurchlässigen Mantel 12. Die Sickersäule
11 besteht zweckmäßigerweise aus Einkornbeton, kann aber
auch aus jedem anderen geeigneten porösen wasserdurchlässigen
Werkstoff gefertigt sein und erstreckt sich
über die gesamte, in den Fig. 1 und 2 mit L bezeichnete Länge
des Formsteins 10. In einem oberen Teilbereich ist die
Sickersäule 11 mit dem wasserundurchlässigen Mantel 12
versehen, der z. B. aus Massivbeton besteht. Es ist jedoch
auch möglich, andere wasserundurchlässige Werkstoffe als
Mantel 12 zu verwenden, wie z. B. Bleche, Kunststoffe
oder imprägniertes Holz.
Zweckmäßigerweise ist der Formstein 10, wie in Fig. 2 gezeigt,
so ausgebildet, daß die jeweiligen Außenflächen 22
des Mantels 12 mit den nach unten anschließenden Außenflächen
23 des porösen wasserdurchlässigen Werksoffes der
Sickersäule 11 bündig ausgebildet sind. Dadurch wird einerseits
die Herstellung des Formsteines erleichtert, andererseits
ein einfaches Einsetzen des Formsteins 10 in eine
vorbereitete Aushebung gewährleistet, da kaum störende
Kanten vorhanden sind.
Die Ausgestaltung des Formsteins 10 ist dabei so getroffen,
daß der wasserdurchlässige Mantel 12 in vertikaler
Richtung eine Länge M hat, die zweckmäßigerweise kleiner
ist als die Länge L des gesamten Formsteines 10. Wenn
der Mantel 12 und die Sickersäule 11 gleiche Längenabmessungen
haben, ist ein Austreten des abgeleiteten
Wassers nur an der Unterseite möglich. Für viele Einsatzzwecke
wird daher bevorzugt, wenn der Mantel 12 eine geringere
vertikale Länge M als die Sickersäule 11 aufweist.
Dadurch kann von oben eindringendes Wasser sowohl in
vertikaler Richtung als auch in horizontaler Richtung aus
dem unteren Bereich der Sickersäule 11 des Formsteins 10
austreten und in das anstehende Erdreich, zweckmäßigerweise
über eine Filterschicht eindringen.
Die Verwendung bzw. Anordnung derartiger Formsteine 10 wird
nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 4 näher erläutert. Wie
in Fig. 4 dargestellt, werden derartige Formsteine 10 zur
Ableitung von Oberflächenwasser von Pflasterdecken oder
Pflasterschichten in das Erdreich eingesetzt. Der schematische
Querschnitt durch das Erdreich gemäß Fig. 4 zeigt mehrere
Schichten, die von dem Formstein 10 durchsetzt werden. Die
oberste Schicht ist eine Pflasterschicht 13, welche in
eine Kies- oder Sandschicht 14 eingebettet ist. Unterhalb
der Sandschicht 14 befindet sich eine Tragschicht 15, die
im wesentlichen für die Festigkeit der Erdreichabdeckung,
nämlich der Pflasterschicht 13 sorgt. Es ist daher wichtig,
bei der Tragschicht 15 Wassereinbrüche bzw. Ausspülugen zu
vermeiden, um dadurch die Stabilität der Anordnung nicht
zu gefährden.
Die drei genannten Schichten 13, 14 und 15 decken eine ohnehin
vorhandene Bodenschicht 16 ab, welche flözartig von
einer Filterschicht 17 durchzogen ist, die beispielsweise
aus Kies, Schlacke oder dergleichen besteht und zur Entsorgung
des abgeleiteten Oberflächenwassers dient. Die
vertikale Länge L des Formsteins 10 sowie die Länge M des
Mantels 12 ist dabei abhängig von der Stärke bzw. Mächtigkeit
der einzelnen Schichten 13 bis 17. Der Mantel 12 gibt
dabei dem Formstein 10 einerseits die erforderliche Festigkeit
und verhindert andererseits, daß das abzuleitende
Oberflächenwasser die Pflasterschicht 13 unterspült bzw.
die Kies- oder Sandschicht 14 oder insbesondere die Tragschicht
15 aufweicht.
Zweckmäßigerweise wird dies dadurch erreicht, daß die
Länge M des Mantels 12 bis an die Oberfläche 18 der
Filterschicht 17 hinunterreicht. Die Länge M sollte jedoch
mindestens so bemessen sein, daß eine Unterkante 19 des
Mantels 12 zumindest bis zur Unterseite 20 der Tragschicht
15 hinabreicht, damit das abzuleitende Oberflächenwasser
zuverlässig von der Tragschicht 15 ferngehalten wird. Vorteilhafterweise
ist die Länge L des Formsteins und der Sickersäule
11 so bemessen, daß diese mit einem unteren, nichtummantelten
Teilbereich als Ausströmbereich 21 in die
Filterschicht 17 eingebettet ist, um zu erreichen, daß das
abzuleitende Oberflächenwasser direkt von der Sickersäule
11 in die Filterschicht 17 gelangt.
Beim Einbau des Formsteins 10 in eine Erdreichabdeckung,
insbesondere eine Pflasterschicht 13, wird der Formstein
10 zweckmäßigerweise mit seiner Oberseite 24 tiefer gesetzt
als die angrenzende Pflasterschicht 13 mit ihrer Oberfläche
25 liegt. Dadurch ist insbesondere bei Pflasterschichten
13 ohne Gefälle gewährleistet, daß das Oberflächenwasser
vom tiefsten Punkt her abgeleitet wird.
Beim Einsatz des Formsteines 10 in ein Gefälle wird der
Formstein 10 zweckmäßigerweise am unteren Bereich des Gefälles
angeordnet, um dadurch den natürlichen Lauf des
Oberflächenwassers auszunutzen. Auch dabei ist es zweckmäßig,
die Formsteine 10 mit ihrer Oberseite 24 etwas abzusetzen,
damit das Oberflächenwasser nicht über die Formsteine
10 hinweg seitlich abläuft.
Ein Verfahren zur Herstellung von derartigen Formsteinen 10
wird nachstehend unter Bezugnahme auf Fig. 5 näher erläutert.
Man erkennt eine Form 26, die aus einer Außenschalung
27 und einer Innenschalung 28 besteht. Die
Außenschalung 27 hat die Form eines zumindest nach oben
offenen rechteckigen Behälters entsprechend der Länge
und dem Querschnitt des fertigen Formsteins 10. Die
Innenschalung 28 besteht aus vier miteinander verbundenen
Wänden, die mit vertikalen Stegen 29 versehen sind. Diese
Stege 29 stehen quer nach außen vor und stützen sich auf
der Innenseite der Außenschalung 27 ab. Dadurch wird ein
wohl definierter Abstand zwischen der Innenschalung 28 und
der Außenschalung 27 gewährleistet.
Zunächst wird der Innenraum der Innenschalung 28 mit
porösem, wasserdurchlässigem Material, z. B. Einkornbeton
gefüllt. Anschließend, jedoch ohne Wartezeit, wird der
Raum zwischen der Innenschalung 28 und der Außenschalung 27
mit einem den wasserundurchlässigen Mantel bildenden
Material, z. B. Massivbeton gefüllt. Unter einem bei der
Herstellung von Formsteinen aus Beton üblichen Rütteln
zum Absetzen und Verfestigen des Materials wird die
Innenschalung 28 aus der Form 26 bzw. der Außenschalung 27
herausgehoben bzw. herausgezogen. Anschließend erfolgt der
Aushärtungsprozess der beiden Füllungen, wobei der Massivbeton
und Einkornbeton im Bereich einer Grenzschicht 30,
vergleiche Fig. 1 bis 3, eine innige Verbindung miteinander
eingehen. Bei einem anderen nicht dargestellten Verfahren
wird die Sickersäule 11 aus porösem Material als
vertikaler Rohling des Formsteins gegossen und anschließend
im oberen Bereich mit einem dichten und wasserundurchlässigen
Mantel umkleidet, der aus geeignetem Material besteht.
- Bezugszeichenliste
10 Formstein
11 Sickersäule
12 Mantel
13 Pflasterschicht
14 Sandschicht
15 Tragschicht
16 Bodenschicht
17 Filterschicht
18 Oberfläche
19 Unterkante
20 Unterseite
21 Unterer Teilbereich
22 Außenfläche
23 Außenfläche
24 Oberseite
25 Oberfläche
26 Form
27 Außenschalung
28 Innenschalung
29 Steg
30 Grenzschicht
L Länge des Formsteins
M Länge des Mantels
Claims (11)
1. Formstein zur Ableitung von Oberflächenwasser von Erdreichabdeckungen,
insbesondere von Pflasterdecken oder Pflasterschichten,
gekennzeichnet durch die Ausbildung des Formsteins
(10) als aufrechte Sickersäule (11) aus porösem, wasserdurchlässigen
Werkstoff, vorzugsweise aus Einkornbeton, wobei die
Sickersäule (11) zumindest in einem oberen Teilbereich mit
einem wasserundurchlässigen Mantel (12) versehen ist.
2. Formstein nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Raumform,
die in ihrer vertikalen Ausdehnung größer ist als benachbarte
Pflastersteine der Pflasterschicht (13), wobei die Sickersäule
(11) durch eine unterhalb der Pflasterschicht (13) angeordnete
Tragschicht (15) hindurch bis in eine tiefer gelegene Filterschicht
(17) reicht.
3. Formstein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die Sickersäule (11) in ihrer vertikalen Ausdehnung ausreichend
groß ist, derart, daß sie in eine im Abstand unterhalb
von Sandschicht (14) und Tragschicht (15) angeordnete
Filterschicht (17) ragt.
4. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß der Mantel (12) mit seiner Unterkante
(19) mindestens bis zur Unterseite (20) der
Tragschicht (15), vorzugsweise bis zur Oberfläche (18)
der Filterschicht (17) hinabreicht.
5. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 4, gekennzeichnet
durch die vorzugsweise Anordnung am unteren
Bereich eines Gefälles.
6. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der wasserundurchlässige Mantel
(12) aus Beton gefertigt ist.
7. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet
durch einen quadratischen Querschnitt.
8. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß die jeweiligen Außenflächen (22)
des Mantels (12) mit den nach unten anschließenden
Außenflächen (23) des porösen, wasserdurchlässigen
Werkstoffes bündig ausgebildet sind, derart, daß die
Seitenflächen des Formsteins (10) plan sind.
9. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Sickersäule (11) bei Einbau
in eine Erdreichabdeckung mit ihrer Oberseite (24)
tiefer gesetzt ist als die Oberfläche (25) einer
angrenzenden Pflasterschicht (13).
10. Formstein nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß ein unterer, nicht ummantelter
Teilbereich (Ausströmbereich 21) in die unterhalb der
Pflasterschicht (13) angeordnete Filterschicht (17)
eingebettet ist.
11. Verfahren zur Herstellung von Formsteinen nach einem
der Ansprüche 1 bis 10, dadadurch gekennzeichnet,
- daß eine Form mit Außenschalung und beabstandeter Innenschalung verwendet wird,
- daß in das Innere der Innenschalung poröses, wasserdurchlässiges Material, insbesondere Einkornbeton, und in den Zwischenraum zwischen Innenschalung und Außenschalung ein den dichten Mantel bildendes Material, insbesondere Massivbeton eingefüllt werden,
- daß unter Rütteln der Form die Materialien absetzen und die Innenschalung aus der Form herausgezogen wird,
wobei die beiden Materialien aushärten und im Bereich einer Grenzschicht eine innige Verbindung miteinander eingehen.
- daß eine Form mit Außenschalung und beabstandeter Innenschalung verwendet wird,
- daß in das Innere der Innenschalung poröses, wasserdurchlässiges Material, insbesondere Einkornbeton, und in den Zwischenraum zwischen Innenschalung und Außenschalung ein den dichten Mantel bildendes Material, insbesondere Massivbeton eingefüllt werden,
- daß unter Rütteln der Form die Materialien absetzen und die Innenschalung aus der Form herausgezogen wird,
wobei die beiden Materialien aushärten und im Bereich einer Grenzschicht eine innige Verbindung miteinander eingehen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536409 DE3536409A1 (de) | 1985-10-11 | 1985-10-11 | Formstein zur ableitung von oberflaechenwasser von erdreichabdeckungen und verfahren zu seiner herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536409 DE3536409A1 (de) | 1985-10-11 | 1985-10-11 | Formstein zur ableitung von oberflaechenwasser von erdreichabdeckungen und verfahren zu seiner herstellung |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3536409A1 true DE3536409A1 (de) | 1987-04-16 |
Family
ID=6283422
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19853536409 Withdrawn DE3536409A1 (de) | 1985-10-11 | 1985-10-11 | Formstein zur ableitung von oberflaechenwasser von erdreichabdeckungen und verfahren zu seiner herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3536409A1 (de) |
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