WO2012041298A1

WO2012041298A1 - Verlegeplatte für nutzflächen

Info

Publication number: WO2012041298A1
Application number: PCT/DE2011/075093
Authority: WO
Inventors: Jürgen MANZEI
Original assignee: Purus Arzberg Gmbh
Priority date: 2010-07-02
Filing date: 2011-05-02
Publication date: 2012-04-05
Also published as: DE202010007977U1

Abstract

Es wird eine Verlegeplatte für Nutzflächen beschrieben, bestehend aus einer Gitter- oder Wabenplatte (2) aus Kunststoff, mit einem umlaufenden Außenrahmen (4) mit Rahmenwänden (5), mit Koppeleinrichtungen (8, 11) an der Außenseite der Rahmenwände und mit inneren Stützwänden (13), die den Platteninnenraum mit Gitteroder Wabenöffnungen (14) versehen, die Gitter- oder Wabenstruktur bildend. Wesentlich ist, dass auf der unterseitigen Auflagefläche (12) der Gitterplatte (2) eine wasserdurchlässige jedoch für Verfüll-Feinmaterial undurchlässige Sperrschicht (3) befestigt oder befestigbar ist, diese komplett abdeckend. Hierdurch kann Feinmaterial wie Feinkies oder Sand nicht mehr abwärts in den Untergrund wandern oder verzogen werden.

Description

Verlegeplatte für Nutzflächen

B e s c h r e i b u n g Die Erfindung bezieht sich auf eine Verlegeplatte für Nutzflächen gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 , wie sie zur Auflage oder Abdeckung insbesondere des Bodens oder von Bodeneiementen Verwendung findet, sowie einen Aufbau einer solchen Nutzfläche unter Verwendung der Verlegegitterplatte. Verlegegitterplatten sind bekannt und werden allgemein zur Bodenverfestigung, zur Dekoration und zur Befestigung von Deckelementen eingesetzt.

Bisher wird bei weichen oder instabilen Boeden mehrfach geschichtetes Drainage- vlies eingebettet, wobei zwischen den Schichten einige cm Schotter eingebracht werden, um stabile Parkplaetze, Gehwege etc. zu erhalten. Dies ist ausserordentlich aufwendig, da ein tiefes Bett ausgehoben werden muss und seitlich immer noch gerne Material hinauswandert.

Aus der EP 0 576 939 B1 ist eine Verlegegitterplatte bekannt, die einen umlaufenden Außenrahmen besitzt, an dessen Seitenflächen Kupplungseinrichtungen zur Verbindung zweier benachbarter Gitterplatten vorgesehen sind. Als Kupplungseinrichtungen sind an je einer Außenseite des Aufnahmerahmens T-förmige Hakenteile vorgesehen, während an der gegenüberliegenden Seite eine zur Plattenunterseite hin offene Durchführung vorgesehen ist. Das Hakenteil rastet fest in eine an der zu hintergreifenden Innenseite der Wand vorhandene Nase. Diese Verlegegitterplatten sind für Parkplätze, Pferdekoppeln oder sonstige Nutzflächen verwendbar und verbleiben zumindest für längere Zeit eingesenkt im Boden. Bei längerem Einsatz der Verlegegitterplatte werden in einigen Fällen eingefülltes Schüttgut wie Feinschotter, Erde oder Sand abwärts in den gröberen Untergrund wandern oder werden ausge- waschen, so dass die Verlegeplattenschicht zunehmend leer wird.

Aus dem Prospekt„ECORASTER" der Firma purus Arzberg GmbH, 95659 Arzberg, ist eine Verlegeplatte mit ungefähr gleichem Kopplungssystem wie vorbeschrieben bekant, nur dass hier zusätzlich in den Wänden Dehnungsbögen vorgesehen sind, die Dimensionsveränderungen durch Temperaturschwankungen elastisch aufnehmen und ausgleichen. Die Gitterplatten sind mit Erde, Substrat, Sand, Kies öder ähnlichem verfüllbar und sind auch begrünbar oder mit diversen Tret- oder

Befahrschichten bedeckbar (siehe auch unter www.ecoraster.de). Auch hier ist das Abwärtswandern der Verfüllung bemerkbar, so dass insbesondere bei starker Beanspruchung periodisch nachgefüllt werden muss.

Von Reitplätzen ist bekannt, eine Schotterzwischenschicht zu verwenden, die nach oben und nach unten hin mit je einer Vliesplane gegen Abwärtswandem des Feinmaterials geschützt ist. Dies ist zwar wirkungsvoll, jedoch sehr aufwändig.

Auch ist bekannt, für Zufahr- und Gehwege entsprechende Formsteine, z. B. Betonsteine oder Platten als Belag zu verwenden. Diese werden häufig auf einem Kies- und/oder Sandbett verlegt. Abgesehen davon, dass auch hier die Feinschicht nach unten abwandert, z. B. durch Auswaschung, ist oft auch eine Unterwanderung oder Untergrabung z. B. durch Ameisen festzustellen, wobei der Sand verzogen wird, so dass der Untergrund uneben wird und die Steine oder Platten kippen. Ein unebener Belag ist die Folge, der zudem zu Unfällen führen kann.

Schließlich ist bekannt, dass zur Verlegung von Wegen und Flächen sowie Außenterrassen mit Steinen oder Platten insbesondere in frostgefährdeten Gegenden, eine aufwändige Vorbereitung - ein sogenannter„Unterbau" notwendig ist. Meist ist ein relativ hoher Unterbau vorzusehen, der aufwendig und teuer ist und die Bodeneigen- schatten in nachteiliger Weise verändert. So muß zuerst ein Aushub in einer Höhe von ca. 60 bis 80 cm vorgenommen werden, danach entsprechendes Unterbau- Material wie Schotter, Kies und/oder Sand eingefüllt und schichtweise verdichtet werden, um dann darauf die Platten zu verlegen. Dies ist sehr zeit- und kostenintensiv.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Verlegeplatte oben genannter Gattung anzugeben, durch die es möglich ist, relativ schnell und sicher eine haltbare Nutzfläche bereit zu stellen. - -

Die Aufgabe wird durch eine Verlegegitterplatte mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und Nutzflächenaufbauten mit den Merkmalen der Ansprüche 7, 8 und 9 gelöst. Vor- teilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den entsprechend rückbezogenen Unteransprüchen.

Demgemäss ist auf der unterseitigen Auflagefläche der Gitterplatte eine wasserdurchlässige, jedoch für Verfüll-Feinmaterial undurchlässige Sperrschicht wie Kunst- stoff-Vlies oder -Feingitter befestigt oder befestigbar, welche die Auflagefläche vollständig abdeckt. Hierdurch wird verhindert, dass Feinmaterial aus der Gitterplatte in die Unterschichten abwandert oder die Gitterplatte selbst in weichem Untermaterial versinkt. Es wird so eine Gitterplatte bzw. eine Fläche mit derselben erhalten, deren gleichmäßiger Aufbau auch über lange Zeit erhalten bleibt sowie der Aufbau von langlebigen Nutzflächen unter Verwendung solcher Verlegeplatten ermöglicht.

Es kann auch ein Aufbau von Bewegungsflächen unter Verwendung dieser Gitter- platten durchgeführt werden - bspw. Für Reitplätze, Kindergärten, Fußballplätze etc., welche vorteilhafte Eigenschaften haben.

Es besteht die Möglichkeit, dass die Sperrschicht die gleichen Umfangsabmessungen besitzt wie die Gitterplatte. Dadurch wird Sperrschicht-Material eingespart. Die Sperrschicht kann aber auch größere Umfangsabmessungen besitzen als die Gitterplatte und über diese seitlich herausreichen, vorzugsweise ca. 0,5 bis 2 cm. Dadurch ist in gekoppeltem Zustand der Verlegeplatten der offene Zwischenraum zwischen den Platten abgedeckt und somit das Abwärtswandem von Feinmaterial oder Platten noch weiter verhindert.

Von Vorteil ist, wenn die Sperrschicht nur an der Unterseite der äußeren Rahmenwände befestigt ist. Hiermit wird - bei guten Eigenschaften - an Klebematerial und Anbringungszeit gespart. Eine Befestigung des Sperrschichtmaterials kann aber - -

auch an der Unterseite aller Plattenwände, also der Rahmen- und der Stützwände erfolgen. Hierdurch wird eine höhere Sicherheit gegenüber einem Trennen der Schicht von der Gitterplatte gegeben, insbesondere auch gegenüber dem Ablösen noch vor dem Verlegen.

Die Befestigung der Sperrschicht an der Gitterplatte muß nicht simultan mit deren Herstellung, sondern kann auch nachträglich, also nach der Herstellung der Gitterplatte, z. B. durch Kleben oder thermisch erfolgen. Es besteht aber auch die vorteilhafte Möglichkeit, eine Befestigung während der Fertigung der Gitterplatte durch Einlegen der Sperrschicht in die Spritzgussform zur Herstellung einer Gitterplatte durchzuführen. Hierdurch wird eine besonders feste Verbindung der Materialien erzielt.

Eine Befestigung der Sperrschicht kann aber auch nachträglich durch klemmendes Aufstecken erfolgen, z. B. über in die Gitteröffnungen eingreifende Steckrahmen oder ^■- klammern.

Als erfindungsgemäße Sperrschicht kann ein Kunststoff-Vlies dienen, z. B. ein Polye- thylen-Vlies, ähnlich dem bislang frei als Sperrschicht-Bahnen beim herkömmlichen Nutzschichtaufbau verlegten Vlies. Es kann aber auch ein sehr feinmaschiges

Kunststoffgitter verwendet werden, z. B. ein Fliegengitter einer Gittergröße, die ein Durchsickern von Feinsand verhindert.

Der erfindungsgemäße Aufbau einer Nutzfläche als Bewegungsfläche für Tiere, ins- besondere Reitplatz, unter Verwendung der vorbeschriebenen erfindungsgemäßen Verlegeplatten besteht darin, dass auf den geglättet vorbereiteten Boden/Untergrund eine Schicht aus miteinander verhakten Verlegeplatten mit angebrachtem Vlies direkt aufgebracht ist. Diese wird dabei so mit Kies, Schotter od. dgl. verfüllt und überfüllt, dass eine Schicht von 20 - 30 cm über den Verlegeplatten vorhanden ist. Auf dieser Schotterschicht kann dann bspw. eine weitere Schicht aus Verlegeplatten aufgelegt werden und darauf Füll- und Tretmaterial, z. B. eine Sand-Hobelspäne-Mischung, so ein- und aufgebracht werden, dass sie die nach oben offenen Gitteröffnungen der Verlegeplatten ausfüllt und einige cm über die Oberkante der Gitterwände reicht. - -

Hierdurch kann Feinmaterial sowohl aus der Schotterschicht, als auch aus der Tretschicht nicht mehr abwärts in die jeweilige Unterschicht abwandern. Es findet somit kein Setzen statt. Zudem ist weniger Vorbereitungsarbeit zu leisten, da bedeutend geringerer Aushub auszuführen ist. Bislang musste der Boden ca. 60 - 80 cm tief ausgehoben, mit Schotter aufgefüllt und dieser schichtweise verdichtet werden, bevor die obere Nutzschicht aufgesetzt wurde. Durch die erfindungsgemäße Schichtung Verlegegitter-Schotter- Verlegegitter wird nur noch eine Schichtungshöhe von ca. 40 cm mit nur ca. 30 cm Schotter, benötigt - also bedeutend weniger Unterbaumaterial. Somit wird viel Aushub- und Einfüll-Zeit sowie Einfüll-Material gespart.

Der erfindungsgemäße Aufbau einer Nutzfläche als Zufahrt- oder Gehweg unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verlegeplatten besteht darin, dass auf dem ebenen Boden oder einer darauf befindlichen Schotterschicht eine Schicht von miteinander verhakten Verlegeplatten aufgelegt ist. Diese Verlegeplatten sind mit Füll- und Verlegematerial wie Kies oder Sand so hoch verfüllt, dass eine Verlegematerial- schicht von mindestens 1 cm auf der Verlegeplattenschicht vorhanden ist. Auf dieser Verlegematerialschicht ist schließlich eine Nutzschicht verlegt, bestehend aus z. B. Steinen, Betonsteinen oder -Platten. Dadurch dass nunmehr ein Verrieseln, Abwärtswandern von Materia! und/oder Gitterplatten, aber auch ein Verziehen des Sand-Verlegematerials z. B. durch Ameisen nicht mehr erfolgen kann, da die Sperrschicht der Verlegeplatte dies verhindert, kippen und verschieben sich die Platten nicht mehr.

Der erfindungsgemäße Aufbau kann als Nutzfläche - z. B. Parkplatz, Flugplatz oder Terrasse - unter Verwendung der erfindungsgemäßen Verlegeplatten dienen, wobei auf dem vorbereiten ebenen oder entsprechend 30 - 40 cm tief ausgehobenem Boden eine Schicht von miteinander verhakten Verlegeplatten aufgelegt ist. Darüber ist Schotter so ein- und aufgefüllt dass eine Schotterschicht von ca. 20 - 30 cm auf den Verlegeplatten vorliegt. Auf dieser Schotterschicht ist eine Nutzschicht verlegt, bestehend aus z. B. Steinen, Betonsteinen oder -Platten oder eine mit Erde, Sand oder Kies verfüllte Verlegeplattenschicht (auch begrünbar). - -

Schließlich besteht auch die Möglichkeit, eine Nutzfläche so aufzubauen, dass auf ein Schotterbett eine Verlegeplatten-Schicht aufgebracht und eingesandet wird, so dass eine relativ dünne Sandschicht überlagert, auf der Pflastersteine verlegt wer^¬ den. Dies ist eine einfache und sehr effiziente Vorgehensweise zur Herstellung ge- ring belasteter Wege, insbesondere wenig belastete Gehwege.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung näher erläutert, worauf sie aber keinesfalls eingeschränkt ist. Darin zeigen:

Fig. 1 : eine perspektivische Ansicht einer Verlegeplatte,

Fig. 2: eine Draufsicht auf die Verlegeplatte nach Fig. 1 , Fig. 3: einen vertikalen Schnitt durch zwei miteinander gekoppelten Verlegeplatten, mit bündiger Sperrschicht,

Fig. 4: einen vertikalen Schnitt durch zwei miteinander gekoppelte Verlegeplatten mit bündiger überstehender Sperrschicht,

Fig. 5: den Aufbau einer Nutzfläche als Geh- und Zufahrweg, in erster Ausfüh^¬ rungsform,

Fig. 6: den Aufbau einer Nutzfläche als Geh- und Zufahrweg, in einer zweiten Aus- führungsform,

Fig. 7: den Aufbau einer Nutzfläche als Terrasse oder Parkplatz, und Fig. 8: den Aufbau einer Nutzfläche als Bewegungsfläche für Tiere.

In Fig. 1- 4 ist eine erfindungsgemäße Verlegplatte 1 dargestellt, bestehend aus einer Gitterplatte 2 und einer darunter befestigten Sperrschicht 3 aus wasserdurchläs- sigem Material, wie einem Kunststofft/Iies - insbesondere Polyethylen-Vlies, Polyamid-Vlies, Polyester-Vlies oder engmaschigem Kunststoffgitter.

Wie aus Fig. 1 und Fig. 2 zu erkennen ist, besitzt die Gitterplatte 2 der Verlegeplatte 1 einen rechteckigen Außenrahmen 4, dessen vier Außen-Rahmenwände 5 jeweils zwei Bogenabschnitte 6 aufweisen, zwischen denen gerade Wandabschnitte 7 vorhanden sind.

An der Außenseite des Außenrahmens 4 sind in bekannter Weise, als Kopplungsein- richtung, über die jeweils zwei benachbarte Platten fest zusammenkoppelbar sind, an jeweils zwei benachbarten Rahmenwänden ( immer an deren geraden Wandabschnitten 7), aus dem Unterabschnitt horizontal herausragende Hakenteile 8 vorgesehen, die aus einem schmäleren Längsfortsatz 9 und einem diesen quer und nach oben überragendenden Querfortsatz 10 bestehen. An der nach innen weisenden Oberseite des Querfortsatzes 10 ist eine Hakennase vorhanden ( hier nicht dargestellt, bekannt u. a. aus der DE 10 2004 008 130 C3).

An den anderen beiden Wänden 5 des Außenrahmens 4 sind unten, wie auch in den geraden Wandabschnitten 7, nach unten offene Durchführungen 1 1 freigelassen, die beim Koppeln zweier benachbarter Teile (siehe Fig. 2) jeweils einen Längsfortsatz 9 eines Hakenteiles 8 umgreifen. Den Durchführungen 1 1 sind an der Innenseite der Wandabschnitte 7 Hinterschneidungsstufen (nicht dargestellt) zugeordnet, über denen beim Einkoppeln zweier Verlegeplatten 1 die Hakennasen der Querfortsätze 10 der Hakenteile 8 einrasten. Es sind zudem die inneren Stützwände 1 3 zu erkennen, die in Quer- und Längsrichtung angeordnet sind. Die inneren Stützwände 13 mit geraden und bogenförmigen Wandabschnitten 6, 7 bilden die Gitter-Öffnungen 14. Am Boden der durch die geraden Wandabschnitte 7 gebildeten quadratischen Öffnungen 14 sind Verstärkungsleisten 17 vorhanden, die u.a. der sicheren, eindringfreien Auflage der Gitterplatten dienen.

Fig. 3 zeigt zwei Verlegeplatten 1 , deren Gitterplatten 2 über durch die Durchlässe 1 1 hindurchtretende Längsfortsätze 9 und die Wand 5 hintergreifende Querfortsätze 10 der Hakenteile 8 gekoppelt sind. Es ist zu erkennen, wie an der unteren Auflage- fläche 12 der Gitterplatten 2 je eine Sperrschicht 3 befestigt ist, deren Außen umfang mit derjenigen der Gitterplatten im Wesentlichen übereinstimmt, also nicht übersteht.

Fig. 4 zeigt die gleiche Anordnung wie Fig. 3, nur dass hier die Sperrschicht 3 etwas größere Umfangsabmessungen besitzt und mit einem Überstand 16 seitlich über die Gitterplatte 2 absteht.

In Fig. 5 bis Fig. 8 sind unterschiedliche (Tiefen-) Aufbauten von Nutzflächen in schematischen Vertikalschnitt dargestellt, die jedoch nur einige Möglichkeiten des Einsatzes der erfindungsgemäßen Verlegeplatten veranschaulichen.

So zeigt Fig. 5 den Aufbau einer Nutzfläche, die als Zufahr- und/oder Gehweg dienen kann. Auf ebenem Untegrund 19 ist eine Verlegeplattenschicht 20, bestehend aus miteinander verhakten Verlegeplatten 1 , direkt flach aufgelegt. Darüber befindet sich eine Kies-Schicht 21 , wobei die nach oben offenen Gitterplatten der

Verlegeplattenschicht 20 ebenfalls mit Kies befüllt sind. Als letztes ist eine Beton^¬ stein-Schicht 22 aufgebracht, welche die eigentliche Nutzfläche darstellt.

Fig. 6 zeigt den Aufbau einer Nutzfläche als Zufahr- und/oder Gehweg in anderer Ausführungsform. Hier ist die Verlegeplatten-Schicht 20 auf einer Schotterschicht aufgelegt. Sie kann auch direkt auf dem Boden aufgelegt werden, wenn dieser ausreichende Eigenschaften für den besonderen Zweck besitzt. Die Verlege-Platten- Schicht ist mit Sand verfüllt, wobei so viel Sand aufgefüllt ist, dass darüber eine Sand-Schicht 23 vorhanden ist. Sie kann z. B. eine Dicke von nur 1 cm oder entspre- chend mehr haben.

Fig. 7 erläutert den Aufbau einer Nutzfläche als Terrasse oder Parkplatz. Hier ist eine Verlegeplattenschicht 20 direkt auf den Boden 19 aufgelegt, eventuell nach entsprechend tiefem Bodenaushub. Darüber ist eine Schotter-Schicht 24 aufgebracht, die mit 20 - 30 cm eine wesentlich geringere Dicke/Höhe hat wie bei herkömmlichen Aufbauten. Als letztes ist die eigentliche Nutzschicht - hier eine Pflasterstein- oder Beton-Schicht 24 aufgebracht. Schließlich zeigt Fig. 8 den Aufbau einer Nutzfläche als Bewegungsfläche für Tiere, z. B. eines Reitplatzes. Hier ist auf dem geglättet vorbereiteten Boden 19 eine

Verlegeplatten-Schicht 20 aufgelegt, auf der wiederum eine Schotter-Schicht 24 aufgebracht ist. Die Schotterschicht kann bspw. eine Höhe von ca. 20 - 30 cm besitzen. Darüber liegt eine weitere Verlegeplatten-Schicht 20, die ihrerseits mit Füll- und Tretmaterial so verfüllt ist, dass über der Plattenschicht eine Füll- und Tretmaterial- Schicht 25 von mindestens 1 cm vorhanden ist.

Während die Erfindung detailliert anhand bevorzugter Ausführungsformen beschrie- ben wurde, ist dem Fachmann ersichtlich, dass verschiedenste Alternativen und Ausführungsformen zur Durchführung der Erfindung im Rahmen des Schutzumfangs der Ansprüche möglich sind.

Bezugszeichenl

1. Verlegeplatte

2. Gitterplatte

3. Sperrschicht

4. Außenrahmen

5. Rahmenwand

6. Bogenabschnitt

7. Wandabschnitt, gerade

8. Hakenteil

9. Längsfortsatz

10. Querfortsatz

11. Durchführung

12. Unterseite Gitterplatte

13. Stützwand

14. Gitteröffnung

15. Leiste

16. Überstand

17.—

18.—

19. Boden

20. Verlegeplatten-Schicht

21. Kies-Schicht

22. Betonsteine-Schicht (Pflastersteine)

23. Sand-Schicht

24. Schotter-Schicht

25. Füll- und Tretschicht

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Verlegeplatte für Nutzflächen, mit aus einer Gitter- oder Wabenplatte aus Kunststoff, mit

- einem umlaufenden Außenrahmen (4) mit Rahmenwänden (5),

- Koppeleinrichtungen (8, 1 1 ) an der Außenseite der Rahmenwände,

- inneren Stützwänden (13), die den Platteninnenraum mit Gitter- oder Wabenöffnungen (14) versehen und die Gitter- oder Wabenstruktur bilden,

wobei auf der unterseitigen Auflagefläche (12) der Gitterplatte (2) eine wasserdurch^¬ lässige jedoch für Verfüll-Feinmaterial undurchlässige Sperrschicht (3) befestigt oder befestigbar ist, diese komplett abdeckend.

2. Verlegeplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass die Sperrschicht (3) die gleichen Umfangsabmessungen besitzt wie die Gitterplatte (2).

3. Verlegeplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass die Sperrschicht (3) größere Umfangsabmessungen besitzt als die Gitterplatte (2) und über diese herausreicht mit einem Überstand (16).

4. Verlegeplatte nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet,

dass die Sperrschicht (3) nur an der Unterseite der Rahmenwände oder an der Un^¬ terseite aller Plattenwände, also der Rahmen- (5) und der Stützwände (13) befestigt ist.

5. Verlegeplatte nach Anspruch 4, herstellbar durch Befestigen des Vlieses, ausgewählt aus: nach Herstellung der Gitterplatte (2) durch Ankleben oder thermisches Verbinden oder während der Fertigung der Gitterplatte (2) durch Einlegen der Sperr- schicht in die Spritzgußform vor dem Spritzguß der Gitterplatte (2).

6. Verlegeplatte nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,

dass die Sperrschicht (3) ein Kunststoff-Vlies ist, z. B. ein Polyethyien-Vlies oder ein Kunststoffgitter einer Maschenweite, die Durchsickern des Füllmaterials, wie von Feinsand, verhindert.

7. Aufbau einer Nutzfläche als Bewegungsfläche für Tiere, insbesondere Reitplatz, unter Verwendung von Verlegeplatten nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,

dass auf dem geglättet vorbereiteten Boden/Untergrund (19) eine Schicht (20) aus miteinander verhakten Verlegeplatten (1 ) direkt aufgebracht ist, diese so mit Schotter verfüllt und überfüllt ist, dass eine Schotterschicht (24) von 20-30 cm über der Verlegeplatten-Schicht (20) vorhanden ist, auf der Schotterschicht (24) eine weitere Schicht (20) aus Verlegeplatten (1 ) aufgelegt ist, darauf eine Füll- und Tretmaterial- Schicht (25) aus z. B. einer Sand-Hobelspäne-Mischung so ein- und aufgebracht ist, dass es die nach oben offenen Gitteröffnungen (14) der Verlegeplatten (1 ) ausfüllt und einige cm über die Oberkante der Gitterwände (5, 13) reicht.

8. Aufbau einer Nutzfläche als Zufahrt- und Gehweg unter Verwendung von Verlegeplatten nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem ebenen Boden (19) oder einer darauf befindlichen Schotterschicht (24) eine Schicht (20) von miteinander verhakten Verlegeplatten (1 ) aufgelegt ist, die Verlegeplatten (1 ) mit Füll- und Verlegematerial wie Kies oder Sand so hoch verfüllt sind, dass eine Verlegematerialschicht (21 , 23) von min. 1 cm oberhalb der Verlegeplattenschicht (20) vorhanden ist, wobei auf der Verlegematerialschicht (21 , 23) eine Nutzschicht (22) verlegt ist, bestehend aus z. B. Steinen, Betonsteinen oder -Platten oder mit Erde oder Sand verfüllbare Gitterplatten ( , 2, 20).

9. Aufbau einer Nutzfläche als z. B. Parkplatz, Flugplatz, Terrasse unter Verwendung von Verlegeplatten nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass auf dem vorbereiten ebenen oder entsprechend 30 - 40 cm tief ausgehobenem Boden (19) eine Schicht (20) von miteinander verhakten Verlegeplatten (1 ) aufgelegt ist,

darüber Schotter so ein- und aufgefüllt ist, dass eine Schotterschicht (24) von ca. 20 - 30 cm oberhalb der Verlegeplattenschicht (20) vorhanden ist,

auf der Schotterschicht (24) eine Nutzschicht (22) verlegt ist, bestehend aus z. B. Steinen, Betonsteinen oder -Platten oder eine mit Erde, Sand oder Kies verfüllte Verlegeplattenschicht (20).