DE19705824A1 - Element zum Versickern einer Flüssigkeit - Google Patents

Element zum Versickern einer Flüssigkeit

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Description

Die Erfindung betrifft ein Element zum Versickern von Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in Erdreich.
In der Vergangenheit ist davon ausgegangen worden, daß es sowohl für den Bürger als auch für die Wasserwirtschaft vorteilhaft ist, wenn das von versiegelten Flächen abfließende Regenwasser in ausreichend großen Mischwasserkanälen mit Regenüberlaufbecken und Regenrückhaltebecken geleitet wird. Es ist jedoch festgestellt worden, daß es trotz dieser Maßnahmen zu einer hohen hydraulischen Belastung der Wasserläufe und zu einer damit einhergehenden Verminderung der Wasserqualität kommt. Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß das aus Regenwasser und Haushalts- bzw. Industrieabwässern gemischte Abwasser regelmäßig zu einer Überlastung der Abwasserreinigungsanlagen bei einem Regenereignis führt. Die Überlastung der Abwasserreinigungsanlagen führt zu einer zusätzlichen Verschlechterung der in die Flüsse eingeleiteten Abwässer, da während der Überlastungsphase keine ausreichende Reinigung der Abwässer gewährleistet werden kann. Ein weiterer Nachteil der Mischentsorgung von Regen- und Haushalts- bzw. Industrieabwässern besteht in den hohen Kosten, die für die Erstellung ausreichend dimensionierter Kanäle, Rückhaltebecken etc. aufzuwenden sind. Auch wird durch die Mischentsorgung von Abwässern die Neubildung von Grundwasser behindert, da das hierzu benötigte, ins Erdreich versickernde Oberflächenwasser nicht zur Verfügung steht.
Die voranstehend zusammengefaßten Probleme bei der Entsorgung von vermischten Regen-, Haushalts- und Industrieabwässern haben zu der Forderung geführt, daß Regenwasser stets getrennt von den übrigen Abwässern zu entsorgen ist, und zwar möglichst in unmittelbarer Nähe der versiegelten Fläche, von der es abfließt. Um diese Anforderung zu erfüllen, sind verschiedene Konzepte entwickelt worden, die es ermöglichen, auch große Mengen von bei einem Regenereignis anfallendem Regenwasser in unmittelbarer Nähe der Niederschlagsfläche in den Boden zu versickern. Der Vorteil dieser Systeme besteht darin, daß das in das Erdreich eingesickerte Regenwasser dem Grundwasser zugeführt wird und gereinigt durch den Versickerungsprozeß dessen Qualität verbessert. Mit dem Grundwasser gelangt das Regenwasser in einer langsamen Strömung in die Flüsse. Ein weiterer Vorteil einer derartigen Versickerung des Regenwassers besteht in den niedrigen Kosten, die für die Herstellung der bekannten Systeme erforderlich ist.
Eines der bekannten Versickerungssysteme ist das sogenannte "Mulden-Rigolen-System". Zur Herstellung eines solchen Systems wird zunächst eine Grube ausgehoben, deren Volumen der Menge des bei einem Regenereignis auf einer benachbarten versiegelten Fläche, beispielsweise dem Dach eines Wohngebäudes, einem Sportplatz etc. anfallenden Regenwassers angepaßt ist. Die Wände dieser Grube werden mit einem wasserdurchlässigen Vlies ausgekleidet. Dann wird der von dem Vlies umgebene Raum mit einer Schüttung eines porenbildenden Materials, beispielsweise Kies, gefüllt. Zusätzlich können Drainagerohre durch die Grube geführt sein. Zuletzt wird die Oberseite der Grube mit einem Vlies abgedeckt. Die aus dem Vlies und der von dem Vlies umgebenen Schüttung gebildete Einheit wird als "Rigole" bezeichnet.
Diese Rigole wird mit einer Humusschicht unter Ausbildung einer Oberflächenmulde oder -rinne bedeckt. Regenwasser, welches über ein geeignetes Rinnensystem in die Mulde geleitet wird, sickert durch die obere Humusschicht und gelangt in den durch die Schüttung gebildeten Stauraum der Rigole. In den Poren der Schüttung wird das Wasser zunächst gehalten und sickert langsam über die Seiten- und Bodenflächen der Rigole in das die Rigole umgebende Erdreich. Die Rigole bildet somit einen Puffer, der in der Lage ist, größere Regenwassermengen zu speichern und über einen langen Zeitraum langsam an die Umgebung abzugeben. Das den Stauraum umgebende Vlies stellt dabei als Sperrschicht sicher, daß der Stauraum nicht durch Erdreich, insbesondere durch von dem einsickernden Regenwasser mitgeschwämmte Feinstoffe, zugesetzt wird.
Das voranstehend erläuterte "Mulden-Rigolen-System" hat sich in der Praxis bewährt. Es führt zu einer erheblichen Verbesserung der Qualität des Grundwassers und zu einer deutlichen Verminderung der Belastung städtischer Kanalisationen. Bei der Erstellung eines derartigen Systems treten jedoch immer wieder Probleme auf. Dies gilt insbesondere dann, wenn die Rigole in Erdreich von ungünstiger Beschaffenheit oder bei ungünstigen Wetterbedingungen eingebaut werden soll. So ist das Ausheben der für den Einbau der Rigole erforderlichen Grube in weichen Böden oder während Schlechtwetterperioden ebenso schwierig wie das Ausheben einer Baugrube unter diesen Bedingungen. In solchen Fällen sind aufwendige Maßnahmen zum Abstützen der Wandungen der Grube und zum Schutz der in der Grube arbeitenden Personen erforderlich. Diese Erfordernisse führen nicht nur zu erhöhten Kosten, sondern auch zu einer erheblichen Verzögerung bei der Herstellung des bekannten "Mulden-Rigolen-Systems".
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, das Risiko der Herstellung von "Mulden-Rigolen-Systemen" zu senken und die für die Erstellung derartiger Systeme benötigte Zeit deutlich zu verkürzen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Element zum Versickern einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in Erdreich mit flüssigkeitsdurchlässigen, formstabilen Wänden gelöst, die einen mit einer porenbildenden Schüttung gefüllten Stauraum umgeben und den Stauraum gegen das Eindringen von Erdreich schützen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, anstelle der Erstellung des Rigolen-Systems vor Ort vorgefertigte Elemente zu verwenden. Diese vorgefertigten Elemente sind mit formstabilen Wänden ausgestattet, so daß sie problemlos in die zuvor ausgehobene Grube eingesetzt werden können. Dabei ist es anders als bei der Herstellung einer herkömmlichen Rigole nicht mehr erforderlich, die Wände der Grube akkurat auszuformen. Statt dessen kann die Grube in einfacher Weise mit maschineller Unterstützung hergestellt werden, da ein Auskleiden der Grubenwände mit Vlies nicht mehr erforderlich ist. Nach dem Einsetzen des erfindungsgemäßen Rigolen-Elements erfüllt dieses den gleichen Zwecke wie eine nach herkömmlicher Vorgehensweise erstellte Rigole. Auf diese Weise ermöglicht das erfindungsgemäße Rigolen-Element bei gesenkten Kosten für die Vorbereitung der Grube eine zügige Erstellung eines "Mulden-Rigolen-Systems".
Die erfindungsgemäßen Elemente lassen sich zudem kostengünstig herstellen, da sie industriell unter optimaler Materialausnutzung hergestellt werden können. Zusätzlich ist es durch die Vorfertigung der erfindungsgemäßen Elemente möglich, die Wände des Elements in optimaler Weise beispielsweise an die Durchlässigkeit und Formstabilität gestellten Anforderungen anzupassen. Dies ist bei einer Erstellung einer derartigen Rigole vor Ort nicht möglich. Auf diese Weise wird eine erhebliche Verbesserung der Wirksamkeit des Versickerungsprozesses bei verringerten Kosten erreicht.
Vorzugsweise sollten erfindungsgemäße Elemente quaderförmig ausgebildet sein. Aufgrund der Vielfalt der Rigolenformen hat sich herausgestellt, daß die zweckmäßigste Form die eines Würfels ist.
Das erfindungsgemäße Element kann werksmäßig mit einer geeigneten porenbildenden Schüttung gefüllt sein. Um den Transport der erfindungsgemäßen Elemente zu erleichtern, kann es jedoch günstig sein, wenn die Befüllung des Elements erst vor Ort vorgenommen wird. Zu diesem Zweck ist es günstig, wenn mindestens eine Wand eines erfindungsgemäßen Elements lösbar mit den übrigen fest miteinander verbundenen Wänden verbindbar ist.
Ein wesentlicher Vorteil der erfindungsgemäßen Elemente besteht darin, daß großvolumige Rigolen-Systeme durch ein benachbartes Anordnen einer Mehrzahl von erfindungsgemäßen Elementen hergestellt werden können. Um eine leitungsmäßige Verbindung dieser einzelnen Elemente und damit einhergehend eine gleichmäßige Aufteilung des Regenwassers auf die einzelnen Elemente eines derartigen Rigolen-System zu erleichtern, sollte vorzugsweise in mindestens einer der Wände der Elemente ein Anschluß für beispielsweise eine Verbindungsleitung ausgebildet sein. Dieser Anschluß sollte, um das Abfließen des in dem Stauraum des jeweiligen Elements gespeicherten Wassers zu erleichtern, eng benachbart zum Boden des jeweiligen Elements angeordnet sein. In diesem Zusammenhang günstig ist es auch, wenn an mindestens zwei gegenüberliegenden Wänden der erfindungsgemäßen Elemente jeweils ein Anschluß ausgebildet ist. Auf diese Weise ist es möglich, den Ausgleich über eine Mehrzahl von Rigolen-Elementen vorzunehmen.
Eine je nach Anwendungsfall günstige Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Rigolen-Elements ist dadurch gekennzeichnet, daß ein Drainagerohr durch den Stauraum des jeweiligen Elements geführt ist. Das Drainagerohr kann zur gezielten Beschickung der Rogolen-Elemente mit Flüssigkeit über einen Überlauf genutzt werden. Wenn entsprechende Regelorgane vorgesehen sind, ist es ebenso möglich, mittels des Drainagerohres die Elemente bei Bedarf zu entleeren. Zusätzlich kann das Drainagerohr zur Belüftung der Elemente dienen. Schließlich besteht eine wichtige Möglichkeit einer Nutzung des Drainagerohres auch darin, die Flüssigkeit gleichmäßig auf das Einzelelemente oder die Elemente einer Gesamt-Rigole zu verteilen.
Als in den Stauraum des erfindungsgemäßen Elements eingefüllte porenbildende Schüttung haben sich Kies, Lavagestein, PVC- oder PE-Elemente, zerkleinertes Recyclingmaterial oder Mischungen aus diesen offen bewährt. Wesentlich ist, daß die Einzelteile der Schüttung unter Bildung von Zwischenräumen formschlüssig ineinandergreifen, um eine nachträgliche Setzung des Materials nach dem Einbau zu vermeiden. Bei der praktischen Erprobung erfindungsgemäßer Elemente hat sich gezeigt, daß Kies mit einem Porenvolumen von ca. 28% und Lavagestein mit Porenvolumen von ca. 30% besonders als Schüttung für den Stauraum geeignet sind. Im Falle der Verwendung von PVC-, PE- oder Recyclingmaterial ist darauf zu achten, daß die Schüttung gegen Auftrieb gesichert ist.
Die erfindungsgemäßen Elemente lassen sich, wie erwähnt, zu großvolumigen Rigolen zusammensetzen. Zu diesem Zweck weisen die Elemente nach einer Ausgestaltung der Erfindung vorzugsweise Verbindungselemente zum Verbinden mit benachbart angeordneten gleichartigen Elementen auf. Auf diese Weise läßt sich ein fester Verbund einer Mehrzahl von Elementen problemlos herstellen.
Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Wände der erfindungsgemäßen Elemente durch mindestens eine von einem Gitter getragene Vliesschicht gebildet. Derart aufgebaute Wände weisen zum einen eine hohe Flüssigkeitsdurchlässigkeit auf. Zum anderen schützt das Gitter die Vliesschicht vor Transport- oder Einbauschäden.
Nachfolgend wird die Erfindung anhand einer Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1a eine mit Rigolen-Elementen aufgebaute Rigole in schematischer Darstellung in Seitenansicht;
Fig. 1b die Rigole nach Fig. 1a im Längsschnitt;
Fig. 2a bis 2c jeweils ein Rigolen-Element in schematischer Darstellung im Querschnitt;
Fig. 3 die Wand eines Rigolen-Elements in einer Schnittdarstellung;
Fig. 4a eine Linien-Rigole im Querschnitt;
Fig. 4b die Linien-Rigole nach Fig. 4a in einem Längsschnitt;
Fig. 5a eine Flächen-Rigole im Querschnitt;
Fig. 5b den Grundriß der in Fig. 5a dargestellten Flächen-Rigole;
Fig. 6a eine Flächen-Rigole mit Verbindungssystem im Querschnitt;
Fig. 6b den Grundriß der in Fig. 6a dargestellten Flächen-Rigole;
Fig. 7a eine Linien-Rigole mit Verbindungssystem im Querschnitt;
Fig. 7b die Linien-Rigole nach Fig. 7a in einem Längsschnitt;
Fig. 8a eine Linien-Rigole mit Durchführungselement in einem Querschnitt;
Fig. 8b die Linien-Rigole nach Fig. 8a in einer ersten Ausbaustufe in einer längsgeschnittenen Ansicht;
Fig. 8c die Linien-Rigole nach Fig. 8a in einer zweiten Ausbaustufe in einer der Fig. 8b entsprechenden Ansicht.
Die in den Figuren gezeigten Rigolen-Elemente 1, 2, 3, 4 sind würfelförmig ausgebildet. Jede Wand 5, 6, 7, 8 der Elemente 1, 2, 3, 4 ist aus einem Geogitter 9 gebildet, dessen Gitterstäbe 9a, 9b rechtwinkelig zueinander mit einem Gitterabstand h ausgerichtet sind. Ebenso kann Geogitter eingesetzt werden, welches eine vernetzte Struktur aus ineinandergreifenden Drähten besitzt.
Das Geogitter 9 trägt auf seiner Innenseite eine Sperrschicht 10, die durch ein flüssigkeitsdurchlässiges Vlies gebildet ist. Die Zugfestigkeit der Sperrschicht 10 und der Gitterabstand h des Geogitters 9 sind derart aufeinander abgestimmt, daß eine Beschädigung der Wände 5, 6, 7, 8 der Elemente 1, 2, 3, 4 während ihrer Herstellung, ihres Transports oder ihres Einbaus vermieden wird.
Die Wände 5, 6, 7, 8 der Elemente 1, 2, 3, 4 umschließen einen Stauraum 11. Dieser Stauraum 11 ist jeweils mit einer Schüttung aus einem porenbildenden Material 12 gefüllt. Die Einzelelemente des porenbildenden Materials sind derart dicht gepackt, daß sie formschlüssig aufeinander liegen, so daß ein nachträgliches Setzen der in den Stauraum 11 jeweils eingefüllten Schüttung 12 vermieden wird. Bei dem in Fig. 2a dargestellten Element 3 besteht die Schüttung aus Kies, bei dem in Fig. 2b dargestellten aus Lavagestein und bei dem in Fig. 2c dargestellten Element 3 aus PVC-, PE- oder Recyclingmaterial.
Um ein nachträgliches Befüllen des Stauraums 11 mit der Schüttung 12 zu ermöglichen, kann die obere Wand 6 nach Art eines Deckels um ein Gelenk 13 schwenkbar mit den im übrigen fest miteinander verbundenen Wänden der Elemente 1, 2, 3, 4 verbunden sein. Nach dem Füllen des Stauraums 11 mit einer Schüttung 12 wird die Wand 6 über Verschließeinrichtungen 14 fest verschlossen (Fig. 2c) Alternativ kann die Wand 6 als selbständiger Deckel ausgebildet sein, dessen Ränder im aufgesetzten Zustand die Seiten des Elements 1, 2, 3, 4 überdecken.
Die Elemente 1, 2 weisen jeweils zwei gegenüberliegende Seitenwände 5, 8 auf, an denen jeweils gegenüberliegend ein Anschluß 15, 16 ausgebildet ist. Die Anschlüsse 15, 16 sind dabei hinsichtlich der Breite b der Elemente mittig und in Richtung der den Boden der Elemente 1, 2 bildenden Wand 7 versetzt angeordnet. Bei den Elementen 1 sind die Anschlüsse 15, 16 mittels eines durch den Stauraum 12 geführten Drainagerohrs 17 miteinander verbunden.
Daß in den Fig. 8a, 8b gezeigte Element 4 ist mit einer flüssigkeitsdichten Rohrdurchführung 18 ausgestattet, die es ermöglicht, beispielsweise ein Hausanschlußrohr durch das Element 4 zu führen.
Zum Herstellen eines Mulden-Rigolen-Systems mit den Elementen 1, 2, 3, 4 wird zunächst eine Grube aus dem Erdreich 19 ausgehoben. Auf den Boden dieser Grube wird anschließend eine Kies-Sand-Lage 20 gefüllt. Dann werden die Elemente 1, 2, 3, 4 auf die Kies-Sand-Lage aufgesetzt. Daraufhin werden die zwischen den seitlichen Wänden 5, 8 und den Wänden der Grube verbleibenden Räume mit Kies-Sand gefüllt und die obere Wand 6 der Elemente 1, 2, 3, 4 ebenfalls mit einer Kies-Sand-Lage abgedeckt. Zuletzt wird die Grube unter Ausformung einer Muldenrinne 21 mit einer Humusschicht 22 abgedeckt (Fig. 1a, 1b).
Wie aus den Fig. 4a-8b ersichtlich, können größervolumige Rigolen-Systeme dadurch geschaffen werden, daß Elemente 3 in zwei (oder mehreren) übereinander angeordneten Reihen unmittelbar benachbart zueinander angeordnet werden. Ein in die Tiefe des Erdreichs 19 gehender Aufbau eines Rigolen-Systems ist vorteilhaft, wenn die Mulde 21 örtlich begrenzt und/oder die Versickerungsleistung des Untergrundes schlecht ist, wenn gleichzeitig aber das Rückhaltevolumen der Rigole groß sein soll und ein ausreichender Abstand zum Grundwasser gewahrt ist (Fig. 4a, 4b). Besteht dieses Problem nicht, so ist es möglich, eine großflächige Versickerung des Regenwassers durch eine unmittelbar benachbarte Anordnung der Elemente 3 in einer Ebene sicherzustellen (Fig. 5a, 5b). In beiden Fällen sind die Elemente 3 durch nicht dargestellte Verbindungsmittel untereinander verbunden, wodurch die Montage der Elemente zu den gezeigten Rigolen-Systemen vereinfacht wird. Eine leitungsmäßige Verbindung der Elemente 3 kann entfallen, wenn ein Leerlaufen der Rigole nicht erforderlich ist und/oder der Anschluß an ein größeres System mehrerer Rigolen nicht benötigt wird.
Alternativ zu einer unmittelbar benachbarten Anordnung der Elemente können die Elemente, wie in den Fig. 6a, 6b und 7a, 7b gezeigt, beabstandet und leitungsmäßig miteinander verbunden angeordnet sein. Je nach Beschaffenheit des Erdreichs und der für die Versickerung zur Verfügung stehenden Grundfläche werden dabei die unterschiedlich ausgestatteten Elemente 1, 2, 3, 4 eingesetzt. Soll beispielsweise eine Rigole 23 mit in einer Ebene beabstandet zueinander angeordneten Versickerungselementen aufgebaut werden, so werden dazu Elemente 1, 2 verwendet. Die Versickerungselemente 1, 2 sind dabei jeweils über eine geeignete Verbindungsleitung 24 miteinander verbunden, die beispielsweise aus einem Drainagerohr oder einem PVC-Vollrohr gebildet ist, wobei der Vorzug der Verwendung eines PVC-Vollrohres in diesem Zusammenhang darin besteht, daß Feinteile der Kies-Sand- Lage 20 nicht in die Verbindungsleitung 24 gelangen. Die Verbindung selbst erfolgt dabei nach Art einer Überschiebmuffe oder einer Steckverbindung.
Die Verbindung der Elemente 1, 2 untereinander hat den Vorteil, daß das in die Elemente 1, 2 einsickernde Regenwasser gleichmäßig auf die Elemente 1, 2 einer Rigole oder eines ganzen Rigolen-Systems verteilt wird. Bei Verwendung von mit einer Drainagedurchführung 17 ausgestatteten Elementen 1 besteht zusätzlich die Möglichkeit, das Drainagerohr-System zu spülen, zu belüften oder zu entleeren. Zu diesem Zweck ist das in Fig. 6b gezeigte System mit einem Zufluß 25 und einem Drainageabfluß 26 ausgestattet. Über nicht gezeigte Regeleinrichtungen ist eine gezielte Entleerung der Rigolenelemente 1, 2 möglich.
Bei dem in Fig. 7a, 7b gezeigten System sind die Elemente 1 entsprechend dem in Fig. 4a, 4b gezeigten Ausführungsbeispiel angeordnet, wobei die mit einer Drainagedurchführung 17 versehenen Elemente 1 jeweils in der unteren Reihe angeordnet sind. Die benachbart angeordneten Anschlüsse benachbart positionierter Elemente 1 sind dabei über Überschiebmuffen 24 miteinander verbunden, so daß eine sich über die gesamte Länge des Systems erstreckende Drainagerohrverbindung ausgebildet ist. Auch diese Drainagerohrverbindung läßt sich über einen Zufluß 25 und einen Abfluß 26 spülen und entleeren.
Bei dem in den Fig. 8a, 8b, 8c gezeigten Rigolen-System sind Elemente 3 und ein Element 4 in drei Reihen übereinander angeordnet. Das so gebildete Rigolen-System ist beispielsweise in der Nähe eines Wohnhauses positioniert. Versorgungsstränge, die zu dem Wohnhaus führen, sind durch die zu diesem Zweck vorgesehene Rohrdurchführung 18 geführt. Für den Fall, daß bei einer späteren Ausbaustufe des Wohnhauses oder beispielsweise durch eine Erneuerung des Kanalsystems erforderlich gewordenen Umbauten die Größe der Durchführung 18 des Elements 4 nicht mehr ausreicht, kann das Element 4 oder jedes andere der Elemente 3 problemlos aus dem Elementeverbund gelöst werden. Der nach der Installation der erforderlich gewordenen Leitungen oder Verbindungsrohre verbleibende Freiraum 27 kann mit Sand aufgefüllt werden.
Die zuletzt beschriebene und in den Fig. 8a bis 8c gezeigte Ausgestaltung der Erfindung ist insbesondere bei einer Anordnung der Rigolen im Straßenraum vorteilhaft. Im Bereich der Straße bestehende Leitungen können durch die aus Einzelelemente gebildete Rigole geführt werden, in dem in dem betreffenden Abschnitt der Rigole die jeweiligen Elemente 3 weggelassen werden. Die Funktion der Rigole wird durch das Fehlen einzelner Elemente 3 nicht beeinflußt.

Claims (13)

1. Element (1, 2, 3, 4) zum Versickern einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, in Erdreich (19) mit flüssigkeitsdurchlässigen, formstabilen Wänden (5, 6, 7, 8), die einen mit einer porenbildenden Schüttung (12) gefüllten Stauraum (11) umgeben und den Stauraum (11) gegen das Eindringen von Erdreich schützen.
2. Element nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es quaderförmig ist.
3. Element nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß es würfelförmig ist.
4. Element nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Wand (6) lösbar mit den übrigen fest miteinander verbundenen Wänden (5, 7, 8) verbindbar ist.
5. Element nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in mindestens einer der Wände (5, 8) ein Anschluß (15, 16) ausgebildet ist.
6. Element nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschluß (15, 16) eng benachbart zu der den Boden des Elements (1, 2, 3, 4) bildenden Wand (7) angeordnet ist.
7. Element nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens zwei gegenüberliegenden Wänden (5, 8) des Rahmens ein Anschluß (15, 16) ausgebildet ist.
8. Element nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein Drainagerohr (17) durch den Stauraum (11) geführt ist.
9. Element nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Stauraum (11) gefüllte Schüttung (12) aus Kies, aus Lavagestein, aus PVC- oder PE-Elementen, aus Recyclingmaterial oder aus einer Mischung aus diesen Stoffen gebildet ist.
10. Element nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es Verbindungselemente zum Verbinden mit benachbart angeordneten gleichartigen Elementen (1, 2, 3, 4) aufweist.
11. Element nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß seine Wände (1, 2, 3, 4) durch mindestens eine von einem Gitter (9) getragene Vliesschicht gebildet sind.
12. Element nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß es eine Rohrdurchführung (18) aufweist.
13. Einrichtung zum Versickern von Wasser in Erdreich gebildet aus einer Mehrzahl von Elementen (1, 2, 3, 4) nach einem der Ansprüche 1 bis 12.
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