DE19847672C1 - Drainageelement - Google Patents
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Abstract
Um bei geschützter Führung von Installationsleitungen die seitliche Entwässerung von Schichtböden zu verbessern, wird ein Drainageelement vorgeschlagen, mit Lastaufnahmepunkten, die an einer Seite des Elements eine Auflagefläche (12) definieren, einem von der Aufnahmefläche beabstandeten Kanal (14) zur Führung von Installationsleitungen, und einer von der Auflagefläche (12) und dem Führungskanal (14) beabstandeten Drainage (16) zum Ableiten von Flüssigkeiten; die Drainage (16) ermöglicht zu zumindest einer Seite des Drainageelements (18, 20, 22) den Eintritt von Flüssigkeiten.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Betonunterelement, im
folgenden kurz "Drainageelement" genannt, das unterirdisch im
Randbereich einer Straße verankert ist. Unter "Randbereich
von Straßen" ist beispielsweise die Schnittstelle zu einer
Gleisüberführung zu verstehen.
Bislang wurde die Entwässerung und die Führung von
Installationsleitungen, wie beispielsweise Leitungen für
Fernmeldeeinrichtungen, Stromleitungen, oder allgemein
Signalleitungen und ggf. Wasserinstallationsleitungen bei
Kreuzungen von Straßen und Schienen und im Randbereich von
Straßen vorgenommen, indem im Randbereich von Straßen ein
Festfundament errichtet wurde. Kabelkanäle wurden vorgesehen,
indem die Strasse mit Stahlrohren durchpreßt wurde. Für die
Entwässerung wurde gesorgt, indem Abläufe oder ggf.
Entwässerungssteine verlegt wurden. Zusätzlich befindet sich
üblicherweise unter dem Festfundament eine Drainageleitung.
Aus der DE 36 17 471 A1 ist ein Formstein zur Entwässerung
von Bauwerken, beispielsweise im Tiefbau von Kabelkanälen,
bekannt. Der untere Teil des Formsteins besteht aus
wasserdichtem Beton und sein oberer Teil aus
wasserdurchlässigem Einkorn-Beton. Die DE 42 37 237 A1
offenbart ein Entwässerungssystem für Parkplätze und
ähnlichen Oberflächen. Bei diesem System ist von der zu
entwässernden Oberfläche aus eine Eintrittsmöglichkeit in
einen Entwässerungskanal geschaffen, die aus zwei
spiegelverkehrt zueinander angeordneten L-Profilen besteht.
Aus der CH 652 776 A5 ist ein Bordstein bekannt, in den
oberhalb des Straßenniveaus ein Kanal zur Führung von
beispielsweise elektrischen Leitungen, und unterhalb des
Straßenniveaus eine Entwässerungsleitung integriert ist. An
einer Seitenwand des bekannten Bordsteins ist knapp oberhalb
der Straßendecke eine nicht abgeschirmte Mündung für den
Wassereinlauf in die Entwässerungsleitung vorgesehen. Über
den bekannten Bordstein wird folglich für die Entwässerung
von Straßenoberflächen gesorgt.
Bei dem zuletzt genannten Stand der Technik handelt es sich
jedoch um einen (teilweise oberirdischen) Bordstein. Bei
bekannten unterirdischen Systemen zur Entwässerung existiert
keine Wartungsmöglichkeit für die Drainagerohre, da sie nach
Errichten des Festfundaments oberhalb von ihnen kaum noch
zugänglich sind. Ferner besteht keine gleichzeitige
Wartungsmöglichkeit für Führungen von Installationsleitungen
wie beispielsweise Kabelkanälen, da diese nicht zugänglich
sind, ohne das Festfundament aufzubrechen.
Entsprechend waren bislang Wartungsarbeiten an derartigen
Einrichtungen mit einem erheblichen baulichen Aufwand
verbunden. Üblicherweise ist es notwendig, mehrere
Quadratmeter im Randbereich der Strasse aufzureißen, um
Zugang zu den Drainageleitungen oder Kabelführungen zu
schaffen.
Zudem wurden bisher von Städten, Gemeinden, etc.
Nutzungsgebühren für Installationsleitungen verlangt, die
funktionell dem Schienenbereich zuzuordnen sind, aber auf dem
Straßengelände verlegt werden müssen.
Überdies ist bei Festfundamenten mit darunterliegenden
Drainagerohren durch die zwangsläufige Reihenfolge des
Verlegens, nämlich das Verlegen der Drainagerohre vor dem
Errichten des Festfundaments, beim Errichten des
Festfundaments eine Zuschwemmung der Drainage eine
wahrscheinliche Folge, so daß die notwendige seitliche
Entwässerung von Schichtböden, beispielsweise im
Schienenbereich, nicht mehr zufriedenstellend vorgenommen
werden kann.
Im Hinblick auf den zuvor genannten Stand der Technik gemäß
der CH 652 776 A5 ist es ein zugrundeliegendes technisches
Problem der vorliegenden Erfindung, bei geschützter Führung
von Installationsleitungen die seitliche Entwässerung auch
von Schichtböden zu ermöglichen.
Zur Lösung dieses Problems wird ein einstückiges Element zum
Einbau unterhalb eines Randbereichs einer Straßenoberfläche
bereitgestellt, das die Merkmale von Anspruch 1 oder Anspruch
3 umfaßt. Vorteilhafte Ausführungsformen sind in den
jeweiligen Unteransprüchen angegeben.
Das Element umfaßt mehrere Lastaufnahmepunkte an einer Seite
des Elements, die eine Auflagefläche definieren. Die
Lastaufnahmepunkte können durch eine ebene oder gerippte
Fläche gebildet sein, durch einzelne von einer Fläche
vorspringende Punkte oder dergleichen. In der Einbaulage des
erfindungsgemäßen Drainageelements ist die
Auflagefläche vorteilhafterweise nach oben weisend
angeordnet, so daß auf der Auflagefläche in exakt definierter
Lage ein Bordsystem oder ähnliches angebracht werden kann.
Üblicherweise bildet die Aufnahmefläche bzw. bilden die
Lastaufnahmepunkte den oberen Abschluß des Drainageelements.
Erfindungsgemäß umfaßt das Drainageelement ebenfalls einen
von der Auflagefläche beabstandeten Kanal zur Führung von
Installationsleitungen. Unter "Installationsleitungen" im
Sinne der vorliegenden Erfindung werden Fernmeldeleitungen,
Signalleitungen, Stromleitungen, Wasserleitungen, Seilzüge
für Signalverstellungen oder dergleichen verstanden.
Vorteilhafterweise ist der Kanal im wesentlichen
gesamtumfänglich geschlossen, zumindest jedoch soweit
geschlossen, daß ein Schutz der geführten Leitungen
bereitgestellt ist. Ein derartiger Schutz und eine sichere
Führung der Installationsleitungen gewährleistet, daß bei
Wartungsarbeiten an Straßen, Straßeneinrichtungen,
Gleisübergängen, etc. die Installationsleitungen nicht
unbeabsichtigt zerstört werden. Ferner sind Leitungen auch
nachträglich in die Kanäle einziehbar, so daß eine einfache
Erweiterungsmöglichkeit für Nachrüsten von technischen
Einrichtungen bereitgestellt ist. Das erfindungsgemäße
Drainageelement umfaßt ferner eine von der Auflagefläche und
dem Führungskanal beabstandete Drainage zum Ableiten von
Flüssigkeiten. Die Drainage ist zumindest einseitig derart
offen, daß der Eintritt von Flüssigkeiten ermöglicht ist.
Entsprechend ist die Drainage vorteilhafterweise derart
gestaltet, daß vertikal nach unten eine Führung für
Flüssigkeiten bereitgestellt ist, der verbleibende Teil der
Drainage jedoch nicht notwendigerweise dichtend abgeschlossen
sein muß. Die Beabstandung vom Führungskanal verbessert den
Schutz der Installationsleitungen und ermöglicht bei der
Anordnung der Drainage derart eine freie Wahl, daß die
Drainage gezielt zum Ort des Flüssigkeitseintritts
ausgerichtet werden kann. Die zumindest einseitige Öffnung
ermöglicht es, daß Wasser an dieser Seite in die Drainage
eintritt und in eine andere Richtung aus ihr und somit aus
dem Einbaubereich des erfindungsgemäßen Drainageelement
abgeführt wird. Durch das Integrieren der Drainage und des
Führungskanals in das Drainageelement ist gewährleistet, daß
am Schluß der Verlegung des Drainageelements eine
Reinigungsmöglichkeit der Drainage besteht. Entsprechend ist
es unterbunden, daß Bauschutt, Schmutz oder andere
Fremdkörper die Drainage zusetzen. Durch die beanspruchten
vorkonfigurierten Eigenschaften des Drainageelements ist
seine Verwendung auch im Straßenbereich mit nicht sehr
tragfähigem Untergrund möglich. Des weiteren kann
beispielsweise bei der Anwendung des erfindungsgemäßen
Drainageelements bei Gleisüberführungen zwischen Gleisaufbau
und Straßenaufbau der Kabelkanal dem Bahngelände zugerechnet
werden. Hierdurch fallen vorteilhafterweise für den oder die
Bahnbetreiber keine Nutzungsgebühren an, die ansonsten bei
Verlegung im Straßenbereich fällig wären.
Die vorliegende Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, in
ein Betonunterelement ein Drainage- beziehungsweise
Entwässerungssystem und einen Führungskanal für
Installationsleitungen zu integrieren.
Die Erfindung sieht vor, daß das Drainageelement einstückig
ist. Die einstückige Ausbildung des Drainageelements
erleichtert seine Verlegung erheblich. Üblicherweise befindet
sich gegenüberliegend der Auflagefläche eine Standfläche für
das Drainageelement, mit der erfindungsgemäß das
Drainageelement in seiner einstückigen Ausgestaltung
lediglich in Ausschachtungen eingesetzt werden muß.
Gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der
Erfindung liegen die Lastaufnahmepunkte und die Seite des
Elements, an der sie die Auflagefläche definieren, in einer
Ebene. Durch dieses Fehlen von einer Aufnahmefläche
definierenden Vorsprüngen oder dergleichen wird
gewährleistet, daß auch Befestigungsmechanismen für ein
Bordsystem bereitgestellt werden können, die eine große
Fläche benötigen. Ein denkbarer und beabsichtigter
Befestigungsmechanismus dieser Art ist eine Klebeverbindung.
Andere Befestigungsmechanismen erfordern Befestigungselemente
für ein Bordsystem, die an der Seite der Auflagefläche
vorgesehen sind. Dies entspricht einer Ausgestaltung der
Erfindung.
Als derartiges Befestigungselement besonders bevorzugt ist
zumindest ein Halfeneisen oder - wie bereits oben erläutert -
zumindest eine Klebefläche. Halfeneisen ermöglichen durch
Verwenden von entsprechenden Gegenstücken eine ideale
Verstellmöglichkeit von den zu befestigenden Elementen,
typischerweise Bausystemen. Entsprechend der Anordnung,
typischerweise quer zu einer Längserstreckung des
Drainageelements, gewährleistet dies, daß ein zu
befestigendes Bordsystem nach Seite und Höhe verstellbar ist.
Eine Seitenverstellung würde in diesem Fall durch die
Halfeneisen, eine Höhenverstellung durch Zwischenlagen
ermöglicht. Durch diese vorteilhafte Weiterbildung ist auf
ideale Weise eine Ausrichtung eines Bordsystems nach
Schienenoberkante sichergestellt.
Um eine Zuschwemmung der Drainage des erfindungsgemäßen
Drainageelements zuverlässig zu verhindern und zugleich den
Eintritt von abzuleitenden Flüssigkeiten zuverlässig zu
gewährleisten, ist die zumindest einseitige Öffnung der
Drainage durch entfernbare Gitterelemente gebildet. Bei
geeigneter Dimensionierung der Öffnungen der Gitterelemente
werden Festkörper vom Eintritt in die Drainage
zurückgehalten, wohingegen Flüssigkeiten frei durchtreten
können. Bei Wartungsarbeiten wird durch Entfernen der
Gitterelemente ein großflächiger Zugang zu der Drainage
freigegeben, was die Wartungsarbeiten erheblich erleichtert.
Um bei Wartungsarbeiten den in das Drainageelement
integrierten Fügungskanal und die in das Drainageelement
integrierte Drainage leichter auffindbar zu gestalten, ist
erfindungsgemäß vorteilhafterweise vorgesehen, daß der
Führungskanal und/oder die Drainage im wesentlichen parallel
zur Auflagefläche verlaufen. Im Falle der Drainage sind auch
die üblichen Neigungen zum sicheren Ableiten von Wasser zu
berücksichtigen. Ein typischer Neigungswinkel beträgt 3°
gegenüber der Horizontalen.
Ferner ist vorteilhafterweise gemäß der Erfindung vorgesehen,
daß der Führungskanal und die Drainage in einer Richtung im
wesentlichen rechtwinklig zur Auflagefläche von dieser
beabstandet sind und vorzugsweise der Führungskanal zwischen
Auflagefläche und Drainage angeordnet ist. Diese Anordnung
von Führungskanal und Drainage mit ihren Mittellinien genau
übereinander und unterhalb der Auflagefläche erleichtert bei
Wartungsarbeiten ebenfalls das Auffinden der Kanäle und
ermöglicht eine einfache Fertigung. Vorzugsweise ist die
Drainage zuunterst angeordnet, so daß eine oberflächennahe
Verlegung der Installationsleitungen und eine
oberflächenferne Verlegung der Drainage ermöglicht ist. Eine
oberflächenferne Verlegung der Drainage gewährleistet unter
Umständen, daß sie außerhalb des Bodenfrostbereiches
verläuft.
Um eine möglichst einfache Fertigung des erfindungsgemäßen
Drainageelements zu ermöglichen, ist gemäß einer weiteren
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, daß das
Drainageelement aus mit Rundstählen bewehrtem Beton gefertigt
ist. Die Bewehrung mit Rundstählen verleiht dem
erfindungsgemäßen Drainageelement auf einfache Weise und ohne
erheblichen konstruktiven Aufwand die erforderliche
Festigkeit. Fertigung aus Beton ermöglicht, das
erfindungsgemäße Drainageelement im Gießverfahren
herzustellen, wobei Führungskanal und Drainage durch Einlegen
von Kernen leicht herstellbar sind.
Im folgenden wird zur weiteren Erläuterung und zum besseren
Verständnis der Erfindung unter Bezugnahme auf die
beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel der
vorliegenden Erfindung näher erläutert und ausgeführt. Es
zeigt:
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen
Drainageelements;
Fig. 2 eine Querschnittansicht des Drainageelements; und
Fig. 3 eine Querschnittansicht eines typischen
Anwendungsbeispiels des erfindungsgemäßen
Drainageelements.
Fig. 1 zeigt eine perspektivische Ansicht eines
Drainageelements 10. Das Drainageelement 10 ist aus mit
Rundstählen bewehrtem Beton gegossen. Die perspektivische
Ansicht gemäß der Fig. 1 gibt die typische Einbaulage des.
Drainageelements wieder, in der eine Auflagefläche 12 mit
sich darin befindlichen Halfeneisen 24 nach oben gewendet
ist. Die Halfeneisen 24 laufen im wesentlichen rechtwinklig
zur Längsterstreckung des Drainageelements. Diese Ausrichtung
der Halfeneisen gewährleistet, wie nachfolgend unter
Bezugnahme auf die Fig. 3 ausführlicher erläutert wird, eine
Ausrichtung von auf dem Drainageelement befestigbaren
Bordsystemen nach Seite und Höhe.
In der dem Betrachter der Fig. 1 zugewandten Fläche des
Drainageelements 10 ist eine Kabelführung 14 und eine
Drainage 16 erkennbar. Die Kabelführung 14 ist in dem
dargestellten Ausführungsbeispiel gesamtumfänglich
umschlossen. Es ist jedoch ebenfalls denkbar, die
Kabelführung 14 an einer Seite offen zu lassen, die bezüglich
einem eventuellen Eintritt vom Schmutz und Feuchtigkeit
unkritisch ist. Gegebenenfalls könnte eine solche Öffnung
durch ein Labyrinthsystem vorgesehen sein.
In der Einbaulage befindet sich in Richtung der
Erdanziehungskraft unterhalb des Führungskanals 14 die
Drainage 16. Die Drainage ist an den Stirnseiten des
Drainageelements mit kreisrunden Öffnungen versehen. Zur
Einfachkeit der Darstellung ist darauf verzichtet worden, in
den Figuren eventuelle Aussparungen darzustellen, die im
Randbereich des zylindrischen Durchbruches in der Frontseite
des Drainageelements vorgesehen sein können, um benachbarte
Drainageelemente mit Mörtel oder dergleichen zu verbinden.
Die Drainage 16 erstreckt sich ebenso wie der Führungskanal
14 über die gesamte Länge des Drainageelements 10.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Drainage 16
nach oben und unten abgeschlossen, zu den Seiten jedoch durch
entfernbare Gitterelemente 18, 20 abgedeckt. Die
Gitterelemente 20 sind mit Gitteröffnungen 22 versehen, die
im folgenden ausführlicher beschrieben werden.
In der Auflagefläche 12 sind zusätzlich zwei Dübel 44 für
Schraubenbolzen mit Seilkauschen vorgesehen, an denen das
Drainageelement 10 leichter transportiert werden kann.
Das Drainageelement ist nach statischen Richtlinien bewehrt,
wobei momentan eine Bewehrung mit 8-er oder 10-er Rundstählen
bevorzugt ist. Die Gesamtabmessungen des Drainageelements
sind derart gewählt, daß in Verbindung mit seinem Volumen und
der Dichte des zur Herstellung des Drainageelements gewählten
Werkstoffs die Bodenfläche des Drainageelements die nach Norm
erforderliche Bodenpressung erzeugt. Die Abmesungen und der
Aufbau des Drainageelements entspricht EU-Normen. Der
Kabelkanal ist in Größe II ausgelegt.
Fig. 2 zeigt einen Querschnitt durch das Drainageelement,
wobei der Schnitt auf Höhe der Kauschendübel 44 und durch
eine der Gitteröffnungen 22 der Gitterelemente 18, 20
durchgeführt würde. Aus der Fig. 2 ist insbesondere
entnehmenbar, wie die Mittelachsen des Führungs- oder
Kabelkanals 14 und der Drainage 16 exakt übereinander
angeordnet sind. Diese Anordnung ist jedoch lediglich
bevorzugt, es sind auch andere Anordnungen denkbar. Der Fig.
2 läßt sich ferner entnehmen, daß die Drainage seitlich im
Bereich der Gitteröffnungen 22 offen ist, so daß Flüssigkeit
in sie eintreten kann. Der Boden der Drainage 16 ist zu ihrer
Mittelachse hin abschüssig, so daß seitlich durch die
Gitteröffnungen eintretende Flüssigkeiten in die Mitte der
Drainage 16 abgeleitet und an den Endseiten des
Drainageelements aus diesem herausgeführt werden können. Die
Gitterelemente 18, 20 sind an dem Drainageelement
vorzugsweise über Schraubverbindungen befestigt. Die in ihnen
vorgesehenen Gitteröffnungen 22 entsprechen in ihrer
Bemessung der Zusammensetzung des Erdreichs, das den
Gitterelementen 18, 20 benachbart ist.
Die Bemessung sollte dergestalt erfolgen, daß die
Gitteröffnungen 22 klein genug sind, um Festkörpern, die aus
dem benachbarten Erdreich abgeschwemmt werden können, einen
Eintritt in die Drainage 16 nicht zu ermöglichen. Um diesen
Effekt zu verstärken, ist es ebenfalls möglich, außerhalb der
Drainage und den Gitterelementen benachbart ein Geotextil
- oder allgemeiner ein Vlies - vorzusehen (nicht dargestellt).
Die Abmessungen der Drainage sind derart großzügig gestaltet,
daß nach Abnehmen der Gitterelemente 18, 20 die Drainage frei
zugänglich ist, um Wartungs- oder Reinigungsarbeiten einfach
durchführen zu können.
Im folgenden wird unter Bezugnahme auf die Fig. 3 ein
Anwendungsbeispiel der hier geschilderten bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung erläutert.
Der Fig. 3 ist im linken Teil ein Schichtbodenaufbau mit
einem darüberliegenden Gleisaufbau entnehmbar. Der
Schichtboden setzt sich aus einer unteren Kiesschicht, einer
sich darauf befindlichen Planumsschutzschicht (PSS), sowie
einer sich auf der PSS befindlichen Schotterschicht zusammen.
Die einzelnen Schichten sind zum Randbereich hin abwärts
geneigt angeordnet, so daß oben eintretende Flüssigkeiten
durch den Schotter sickern und auf der PSS nach außen
ablaufen.
Oberhalb der Schotterschicht befindet sich eine Bahnschwelle
34, auf der über übliche Schraubverbindungen Gleise 32
befestigt sind, von denen in der Figur nur eines dargestellt
ist. Seitlich vom Gleis erstrecken sich Fahrbahnplatten 36,
die nach Schienenoberkante derart ausgerichtet sind, daß sich
von der Oberfläche des in der Fig. 3 rechts dargestellten
Straßenaufbaus 42 über die Fahrbahnplatten 36 und die
Oberkante der Schiene 32 eine im wesentlichen ebene Fläche
ohne Vorsprünge ergibt.
In der Fig. 3 rechts dargestellt ist ein Drainageelement 10,
gemäß der bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
Das Drainageelement 10 wird in eine Ausschachtung eingebracht
und auf eine Sauberkeitsschicht 38 aus Magerbeton aufgesetzt,
die vor dem Einsetzen der Drainageelemente 10 vorbereitet
wird. Die Lage der Sauberkeitsschicht 38 sowie die
Abmessungen des Drainageelements 10 sind derart zu wählen,
daß die seitlichen Gitteröffnungen 22 des inneren
Gitterelements 18 im Bereich der Planumsschutzschicht PSS
beziehungsweise im Übergangsbereich der PSS zur
Schotterschicht zu liegen kommt. Auf diese Weise ist
sichergestellt, daß sämtliche durch den Schotter sickernde
Flüssigkeit seitlich in die Drainage 16 abgeleitet wird.
Oberhalb der Drainage 16 ist ein Führungskanal 14 angeordnet,
durch den im vorliegenden Anwendungsfall Fernmelde-, Signal-,
Stromleitungen und ähnliches verlegt werden können. Da das
Drainageelement 10 als Ersatz des Festfundaments des Standes
der Technik verwendbar ist, ist dieser Bereich dem
Bahngelände zuzuordnen, so daß keine Gebühren für das
Verlegen von derartigen Leitungen außerhalb des Bahngeländes
anfallen.
Oberhalb des Drainageelements 10 ist auf der Auflagefläche 12
eine Zwischenlage 28 angeordnet. Die für die vorliegende
Erfindung vorzugsweise verwendeten Zwischenlagen bestehen aus
PE/Gummi. Auf der Zwischenlage 28 befindet sich ein T-
Bordstein 30. Der Bordstein 30 kann ebenfalls
vorteilhafterweise über Kauschendübel 44 ohne erheblichen
Aufwand einfach auf dem Drainageelement 10 aufgesetzt werden.
Die Befestigung des Bordsteins 30 findet über
Hammerkopfbolzen 36 statt, die mit ihrem Hammerkopf in den
Halfeneisen 24 aufgenommen sind.
Entsprechend ergeben sich durch Verwendung des
Drainageelements 10 die Vorteile, daß das Bordsystem 30 nach
Höhe und Seite ausrichtbar ist, und folglich exakt nach
Schienenoberkante angeordnet werden kann. Ausrichtung nach
Höhe findet über eine geeignete Wahl der Dicke oder Stärke
der Zwischenlage oder -lagen 28 statt. Bei einer Verwendung
von mehreren oder dickeren Zwischenlagen 28 ist es auf
einfache Weise möglich, die Oberkante des Bordsteins 30 der
Höhe der Schienenoberkante anzupassen. Durch seitliche
Verschiebung der Hammerkopfbolzen 26 in den Halfeneisen 24
ist auf ersichtliche Weise eine Verstellung nach Seite
möglich.
Obwohl die oben geschilderte Befestigung einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung entspricht, ist es ebenfalls
möglich, das Bordsystem 30 auf dem Drainageelement 10 mit
oder ohne Verwendung der Zwischenlagen 28 zu verkleben. Als
bevorzugtes Klebemittel wird Mörtel angesehen, der früh
hochfest ist.
Voranstehend wurde eine bevorzugte Ausführungsform der
vorliegenden Erfindung beschrieben. Es sind jedoch
verschiedene Abänderungen möglich, ohne den Schutzumfang der
Erfindung zu verlassen. So ist es beispielsweise denkbar, das
Drainageelement 10 nicht mit zwei Gitterelementen 18, 20 zu
versehen, von denen jedes Gitteröffnungen 22 aufweist. Es ist
ebenfalls beabsichtigt, lediglich das innere Gitterelement 18
mit Gitteröffnungen 22 zu versehen und das äußere
Gitterelement 20 als geschlossene Platte auszugestalten.
Gleichfalls ist es möglich, die geschilderte Befestigung der
Gitterelemente an dem Drainageelement 10 über Verschraubungen
durch andere Befestigungen zu ersetzen. Ferner ist
beabsichtigt, auf der Auflagefläche 12 entsprechende
Ausnehmungen im Randbereich der Drainageelemente 10
vorzusehen, so daß benachbarte Drainageelemente nach ihrer
Ausrichtung über früh hochfeste Klebemittel miteinander
verbunden werden können.
Das erfindungsgemäße Drainageelement kann aufgrund seiner
frei wählbaren Bodenpressung auch in Straßenbereichen mit
nicht sehr tragfähigem Untergrund verwendet werden. Selbst
nach einer endgültigen Verlegung des Drainageelements 10 ist
die Drainage 16 einfach zugänglich, so daß Wartungsarbeiten
einfach durchgeführt werden können. Es ist ebenfalls möglich,
Drainageelemente nach ihrer Verlegung vollkommen
auszutauschen. In derartigen Fällen muß in den Straßenaufbau
42 lediglich ein einfacher Schnitt eingebracht werden, der
geringfügig neben dem Drainageelement angesetzt ist. Im
folgenden ließen sich dann über geeignete Hebemittel
nacheinander das Bordsystem 30 und das Drainageelement 10
vertikal nach oben entfernen, so daß für Wartungsarbeiten im
wesentlichen Montagetätigkeiten und keine Baumaßnahmen
anfallen. Derartige Montagetätigkeiten haben den Vorteil, daß
sie witterungsunabhängig durchführbar sind.
Claims (10)
1. Einstückiges Drainageelement (10) zum Einbau unterhalb
eines Randbereichs einer Straßenoberfläche (42), mit
- - Lastaufnahmepunkten, die an einer Seite des Elements eine Auflagefläche (12) definieren,
- - einem von der Aufnahmefläche beabstandeten Kanal (14) zur Führung von Installationsleitungen, und
- - einer von der Auflagefläche (12) und dem Führungskanal (14) beabstandeten Drainage (16) zum Ableiten von Flüssigkeiten;
- - die Drainage (16) ermöglicht durch zumindest ein entfernbares Gitterelement (18, 20, 22) zu zumindest einer Seite des Drainageelements den Eintritt von Flüssigkeiten.
2. Drainageelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Seite der Auflagefläche Befestigungselemente
(24) für ein Bordsystem (13) vorgesehen sind.
3. Einstückiges Drainageelement (10) zum Einbau unterhalb
eines Randbereichs einer Straßenoberfläche (42), mit
- - Lastaufnahmepunkten, die an einer Seite des Elements eine Auflagefläche (12) definieren,
- - einem von der Aufnahmefläche beabstandeten Kanal (14) zur Führung von Installationsleitungen, und
- - einer von der Auflagefläche (12) und dem Führungskanal (14) beabstandeten Drainage (16) zum Ableiten von Flüssigkeiten;
- - die Drainage (16) ermöglicht zu zumindest einer Seite (18, 20, 22) des Drainageelements den Eintritt von Flüssigkeiten, und
- - an der Seite der Auflagefläche sind Befestigungselemente (24) für ein Bordsystem (13) oder dergleichen vorgesehen.
4. Drainageelement nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Lastaufnahmepunkte und die Seite des Drainageelements,
an der sie die Auflagefläche definieren, in einer Ebene
(12) liegen.
5. Drainageelement nach mindestens einem der Ansprüche 2
bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die
Befestigungselemente durch zumindest eine Klebefläche
oder zumindest ein Halfeneisen (24) gebildet sind.
6. Drainageelement nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Eintrittsmöglichkeit der Drainage (16) jeweils durch
zumindest ein entfernbares Gitterelement (18, 20) an
zwei gegenüberliegenden Seiten des Drainageelements
gebildet ist.
7. Drainageelement nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal
(14) und/oder die Drainage (16) im wesentlichen parallel
zur Auflagefläche (12) verlaufen.
8. Drainageelement nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungskanal
(14) und die Drainage (16) in derselben Richtung im
wesentlichen rechtwinklig zur Auflagefläche (12) von
dieser beabstandet sind, und vorzugsweise der
Führungskanal (14) zwischen Auflagefläche (12) und
Drainage (16) angeordnet ist.
9. Drainageelement nach mindestens einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das
Drainageelement aus mit Rundstählen bewehrtem Beton
gefertigt ist.
10. Verwendung eines Drainageelements nach zumindest einem
der vorhergehenden Ansprüche zur Entwässerung von
Gleisüberführungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998147672 DE19847672C1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Drainageelement |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1998147672 DE19847672C1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Drainageelement |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19847672C1 true DE19847672C1 (de) | 2000-07-06 |
Family
ID=7884639
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1998147672 Expired - Lifetime DE19847672C1 (de) | 1998-10-15 | 1998-10-15 | Drainageelement |
Country Status (1)
Country | Link |
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