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Verfahren und komplexes Filter-Austrockner-
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Element zur Bodenentwässerung und -bewässerung sowie zur Austrocknung
von Abwässern Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahrenund ein komplexes Filter-Austrocknerel
ernerL- zur Bodenentwässerung und -bewässerung sowie zum Austrocknen von Abwässern.
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Die Bodenentwässerung und -bewässerung bzw. das Austrocknen von Abwässern
wird im allgemeinen mittels aus Filterkörpern hergestellter Drainrohrn@tze durchgeführt.
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Zur dauerhaften Grundwassersenkung bci Gebieten mit hohem Grundwasserniveau,
unter anderem Landepisten sowie sonstigen mit Belägen versehen en Flächen, oder
zur Bcdenbewsserung sonstiger flacher Flächen wird auf dem Gebiet ein an die Wasserableitungs-
oder Wasserzuleitungskanäle angeschlossenes Drainrohrnetz verlegt. ueber dem Drainrohrnetz
muß bis zur Bodenoberfläche oder bis nahe zu dieser ein a1Js sandigem Schotte (Kies)
oder ev. Steinsplitt bestehender Filterkörper ausgebildet werden. Der Filterkörper
bildet zusammen mit dem Drainrohr die Filter- und Austrocknerstruktur bzw. Anlage.
Bei dieser wird das Grundwasser durch den F.ilterkörper in das Drainrohrnetz bzw.
von hier in den Kanal
geführt. ei der Bewässerung oder der Austrocknung
von Abwässern gelangt das in das Drainrohrsystern geführte Wasser bzw.
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Abwasser durch die Filter-Trocknerschicht in den Boden. Eine häufige
Erscheinung, insbesondere bei der Bodenbelfässerung oder der Austrocknung von Abwässern
ist, daß die die Filterstruktur bildende sandige Kies- bzw. Steinsplittschicht in
Abhängigkeit von dem Verunreinigungsgrad schnell verschmutz und verstopft wird.
Bei einer Verstopfung der Filter-Trocknerstruktur wird ein vollständiges Austauschen
des Systems erforderlich. In diesem Fall wird das Gebiet aufgeschlossen und das
die Filterkörper bildende verschmu-tzte Filtermaterial sowie die Drainrohre ausgetauscht.
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Sehr oft muß der große Massen darstellende und zur Ausgestaltung
der Filterstruktur erforderliche Sandkies bzw.
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Splitt aus großen Entfernungen mit großem Kostenaufwand an die Einbaustelle
transportiert werden. Dieser Umstand fU.hrt nicht nur zu einer Verlangsamung der
Arbeit, sondern auch zu einer bedeutenden Erhöhung der Kosten. Ein Nachteil der
bisher bekannten Verfahren besteht darin, daß neben dem großen Kostenaufwand bei
dem Weinbau der Filterstrukturen bzw. Anlagen auch mit einer umfangreichen Erdarbeit
gerechnet werden muß.
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Obwohl in der letzten Zeit die Erdarbeiten in erhöhtem Maße mechanisiert
wurden, was eine Verminderung der Kosten zur Folge hat, konnte jedoch die Mechanisierung
die bei der Arbeit im tiefen Arbeitsgraben auftretenden Unfallgefahren nicht beseitigen.
Aus diesem Grunde müssen auch bei der mechanisierten Arbeit die Arbeitsgräben ausgebölzt
werden, wodurch dann die Arbeit weiter erschwert und die Kosten weiter erhöht werden.
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Die Arbeit wird auch durch den Umstand erschwert, daß das System
mit dicht angeordneten Sammel- bzw. ontrollschichten versehen werden muß, wodurch
die Kosten nur weiter erhöht werden.
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Obwohl bei der Verwirklichung der Bodenent- bzw.
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bewässerung und Abwasseraustrocknersysteme als allgemeines Bestreben
die zeitgemäße Mechanisierung der Erdarbeit sowie die Verwendung synthetischer oder
aus Kunststoff gefertigter Drainrohre anstelle der üblichen Drainrohre ist, weicht
die herkömmliche Technologie auch heute nicht von den herkömmlichen Bauverfahren
ab.
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Bekanntlich gilt die ''Maulalrf-Drainage'l bei der auf mechanischem
Wege in der geforderten Tiefe ein Filtersystem ausgebaut wird, zur Zeit bereits
als herköminliche Technologie. Dieses Verfahren weist zwar einen minimalen Bedarf
an Material auf, ist jedoch von dem Nachteil behaftet, daß es nur bei sehr wenigen
Bodenarten verwendet werden kann.
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und darüberhinaus eine sehr kurze Lebensdauer aufweist. Eine regelmäßige
Neuanordnung ist andererseits mit großen Kosten verbunden.
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Ziel der Erfindung ist, die Entwicklullg eines Verfahrens zur Bodenentwässerung
und -bewässerung sowie zum Austrocknen von Abwässern, das sämtliche Nachteile der
herkömmlichen Verfahren bei Gewährleistung der Möglichkeit der vollständigen Mechanisierung
und des ununterbrochenen Baues beseitigt, wobei das Verfahren neben der Mechanisierung
den Antransport und die Bewegung des zum herkömmlichen Filter und Austrocknersystem
gehörenden Filtermaterials in großen Mengen erübrigt.
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Ziel der Erfindung weiterhin ist die Entwicklung eines komplexen
Pilter-Austrocknerkörpcrs, der in gleicher Weise bei der Bodenent- bzw. bewässerung,
weiterhin bei dem Austrocknen von Abwässern verwendet werden kann und zu dem herkömmliches
Filter-Trocknermaterial nicht benötigt wird und der daruberhinausgehend in großen
Mcngen einfach und leicht vorgefertigt, in großen Mengen geliefert bzw. transportiert
werden kann und dabei ein leichtes Gewicht und ein geringes Volumen aufweist.
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Die Erfindung ist demgemäß ein Verfahren zur Bodenentwässerung und
-bewässerung sowie zum Austrocknen von Abwässern, in dessen Verlauf in dem Grundboden
ein aus Filter- und Austrocknerelementen bestehendes Filter- und Sickersystem zustandegebracht
wird.
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Das Wesentliche der Erfindung besteht darin, daß mit einer Erdschrämmaschine
mit ununterbrochener Arbeit, vorteilhaftereise von dem tiefestgelegenen Punkt des
Systems ausgehend, ein schmaler Arbeitsgraben geöffnet wird, in dem unter dem Schutz
der Schutzplatten der Erdschrämmaschine aus zwei kontinuierlich aneinander angeschlossenen
und zueinander parallelen, durch Abstandselemente ausgebölzten und an ihrem unteren
Ende durch ein Abzugsgerinne vereinigten Seitenplatten bestehende und mit geeigneten,
die bei mindestens der einen Seitenplat-te vorgesehenen Gitteröffnungen abschließenden
dem Wasserdurchlässigkeits-Koeffizient K des Bodens entsprechenden Filterflächen
versehene vprgefertigte komplexe Filter-Sicker-Modulelemente angeordnet und der
obere offene Teil des so ausgeführten Filter-Austrocknersystems, weiterhin je nach
Bedarf die Endseite durch Deckplatten bzw. Abschlußelemente abgeschlossen und mit
der herausgewonnenen Erde abgedeckt werden.
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Gemäß der Erfindung worden vorteilhafterweise an das letzte komplexe
Filter-Sickerelement der ausgeführten Filter-Sickerabschnitte dem Längsquerschnitt
des letzten Elementes gleichen Querschnitt aufweisende mit Deckel versehene KreuzstiicKe
angeschlossen und die einzelnen Abschnitte des Sickersystems zu einem Netz von Sickersystemen
ausgebaut.
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Gemäß der Erfindung können die komplexen Filter-Austrocknereiemente
auch übereinander angeordnet und dieselben zugleich bei der AusÏUhrurlg der Anlage
als einseitige Verschalung verwendet werden.
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Gegenstand der Erfindung ist zugleich ein komplexes Filter-Austrocknerelement,
, im weiteren Komplexelement, zur Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Hier besteht das Wesentliche der Erfindung darin, daß das Kompl@xelement zwei zueinander
parallele, durch Abstandselemente gegenseitig in einem festgelegten Abstand angeordnete,
an ihrem unteren Ende mittels eines ein Abzugsgerinne bildenden Bauelenìents miteinander
vereinte Seitenplatten, von denen zumindest eine mit durch eine Filterfläche abgeschlossenen
gitterartigen Öffnungen ausgebildet ist, sowie ein den durch die Seitenplatten und
das Abzugsgerinne abgegrenzten Raum von oben abschließendes Abdeckprofil besitzt.
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Gemäß der Erfindung können die in Richtung der benachbarten Komplexelemente
liegenden Grenzflächen der Seitenplatten sowie des diese vereinenden Abflußgerinnes
mit einer Verbindungsrille sowie einem in diese hineinpassenden hervorstehenden
Profil, als Verbindungselemente ausgebildet werden.
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An die mit Rillen ausgebildeteii Verbindungselemente der Seitenplatten
und des Abzugsgerinnes können nach Bedarf auch Abschlußelemente angeschlossen werden.
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Ebenso können gemäß der Erfindung an die mit einer Nut versehenen
Verbindungselemente der Seitenplatten und des Abzugsgerinnes mit Deckel versehene
Abzweigungs-Kreuzstücke an den Stellen angeschlosen werden, wo dies für das Drainagenetz
erforderlich ist.
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Nach einem weiteren llerkmal der Erfindung sind Seitenplatten, Abzugsgerinne,
Abdeckprofil, Abschlußprofil und Kreuzstücke aus Kunststoff ausgeführt.
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Die Abstandsstücke, die den gegenseitigen Abstand der Seitenplatten
voneinander sichern, können auch als Stäbe mit Zapfen ausgebildet werden. Die Filterflachen
der Seitenplatten werden gemäß der Erfindung vortcilhafterweise aus einen von dem
Wasserdurchlässigkeits-Koeffizient K des Bodens athangigen industriellen Kunststoffgewebe
hergestellt.
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Die Filterflächen können Jedoch erfindungsgem.;ß auch mit den aus
Kunststoff gefertig-ten Seitenplatten in einem Stück gegossen ausgeführt werden.
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Nach einer Ausführungsvariante der Erfindung wird die Filterfläche
mittels der Abstandselemente an den Seitenplatten befestigt.
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Schließlich kann erfindungsgemäß das Abdeckprofil auch mit Schauöffnungen
versehen werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden demgemäß in dem auf mechanischem
Wege mittels der Schrämmaschine ausgeführtenArbeitsgraben unter dem Schutz der Platten
der Schrämmaschine ohne besondere Ausbölzung die Komplexelemente durch einfaches
Ineinanderfügen angeordnet. Der Ausbau des Systems wird erfindungsgemäß von dem
tiefsten vorgesehenen
Punkt von unten nach oben fortschreitend
vorgenommen, woraus folgt, daß die Entwässerung des Arbeitsgrabens durch den nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten fertigen Drainagesystemabschnitt gesichert
wird.
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Die erfindungsgemäßen Komplexelemente können in einfacher Reise auch
aus Kunststoff (Plaste) in einer sehr leichten Ausführung fabrikmäßig vorgefertigt
werden. Sie vereinen die Funktion der verschiedenen Filter und Austrocknerkörper
und weder zur Abteilung des Wassers noch zu dessen Zuleitung werden besondere Drainrohre
benötigt.
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Die ein geringes Gewicht aufweisenden erfindungsgemäßen Elemente
können in großen Mengen mit hilfe der einfachsten Mittel auf die Baustelle befördert
werden. Ihr Einbau ist einfach, kann mit an einem minimalen Aufwand an Arbeitskräften
vollständig mechanisiert werden und beseitigt dabei vollständig den Bedarf an den
herkömmlich verwendeten, in der Regel aus weiten Entfernungen zugelieferten großen
Sandkies- oder Splittsteinmengen, weiterhin die Notwendigkeit der Verwendung von
Drainrohren.
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Mit Hilfe der Absperrelemente kann jeder Zweig des nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren und aus den erfindungsgemäßen Komplexelementen aufgebauten Netzes geöffnet
und durch Verwendung von Kreuzstücken jedes geplante Netz verwirklicht werden.
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Der große Vorteil der Erfindung gegenüber den bisher bekannten und
angewandten sämtlichen herkömmlichen Verfahren ist die Preiswertigkeit, das geringe
Volumen und Gewicht der verwendeten Komplexelemente, die leichte Transportierbarkeit
und die mechanisierte ununterbrochene Ei.nbaubarkeit.
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Einen besonderen Vorteil bedeutet der Umstand, daß die herkömmlichc
schwer
handhabbaren Filter-Austrocknerstoffe überflüssig werden, wodurch die Transportkosten
und hiermit die Investitionen in großem Maße vermindert werden. Einen Vorteil bedeutet
außerdem, daß im Vergleich zur herkömmlichen Ausführung das erfindungsgemäß ausgebildete
System eine gute Belüftung aufweist, seine Arbeitsweise leicht kon-trolliert und
das System selbst nötigenfalls gut gereinigt werden kann und deshalb bei einer Verschmutzung
kein Auswechseln erforderlich ist.
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Die Erfindung wird detailliert an Ausführungsbe.ispielen unter Zugrundelegung
von Zeichnungen beschrieben, wobei in Fig. 1 der senkrechte Längsschnitt des erfindungsgemäßen
komplexen Filter-Trocknerelementes, Fig. 2 der Vertikalschnitt entlang der Linie
II-II des in Fig. 1 dargestellten Komplexelements, Fig. 3 der Horizontalschnitt
entlang der Linie III-III des in Fig. 1 dargestellten Komplexelementes, Fig. 4 der
Vertikalschnitt eines erfindungsgemäßen Kreuzstückes, Fig. 5 der Horizontalschnitt
entlang der Linie V-V des Kreuzstückes nach Fig. 4, Fig. 6 der Längsschnitt des
das in Fig. 1 dargestellte Komplexelement seitlich abschließenden Absperrprofils,
Fig. 7 der Querschnitt des in Fig. 6 dargestellten Absperrprofils, Fig. 8 die Draufsicht
des zum erfindungsgemäßen Komplexelementes gehörenden Abdeckprofils, Fig. 9 der
Schnitt des dargestellten Abdeckprofils entlang der Linie IX-IX,
Fig.
10 ein Ausführungsbeispiel zur Entwasserung eine Gebietes als Prinzipskizze im Vertikalschnitt,
Fig. 11 ein Schnitt des in Fig. 10 dargestellten Ausftihrungsbeispiels entlang der
Linie XI-XI, Fig. 12 ein Beispiel zur Bodenentwässerung von Verkehrsanlagen mit
Sohlensickerrinnen als Prinzipskizze im Vertikalschnitt, Fig. 13 die Anwendung des
erfindungsgemäßen Verfahrens und des Komplexelementes als Abfangsickerrinne im Prinzip-Vertikalschnitt,
Fig. 14 die Prinzipanordnung eines weiteren husführungsbeispiels zur Stabilisierung
von Böschungen von Erdwerken im Vertikalriß, Fig. 15 die Prinziplösung der Isolierung
eines Gebäudes gegen Bodenfeuchtigkeit im Vertikalschnitt und Fig. 16 die erfindungsgemäße
Ausführung der Stütz- und Futterwandisolierung im Vertikalschnitt als Prinzipskizze
gezeigt sind.
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Das in den Fig. 1 - 3 dargestellte erfindungsgemäß komplexe Filter-Trocknerelement,
im weiteren Komplexelement 1 besteht aus zwei zueinander parallelen, aus Kunststoff
(Plaste) gefertigten Seitenplatten 11. Der festgelegte gegenseitige Abstand der
beiden Seitenplatten 11 wird durch die Abstandselemnte 12, beim Ausführungsbeispiel
durch Ausbölzstäbe gesichert.
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Bei dem Ausführungsbeispiel sind die die Abstandselemente 12 bildenden
Ausbölzstäbe mit Bohrungen versehen, in welche Kunststoffzapfen eingeführt werden
können. Die Seitenplatten 11 sind an ihrem unteren Teil abgerundet und bilden dadurch
das Abzugsgerinne 13. Das Abzugsgerinne vereint unten die beiden zueinander parallelen
Seitenplatten.
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Bei mindestens einer der Seitenplatten 11, bei dem Ausführungsbeispiel
jedoch bei beiden, sind durch die Filterfläche 14 abgeschlossene gitterartige Öffnungen
ausgebildet. Die Filterflachen 14 sind stets in Abhängigkeit von dem Wasserdurchlässigkeits-Koeffizient
K des Bodens auszuwählen. Die Seitenränder der Seitenplatten 11 sowie des Abzugsgerinnes
13 sind auf der einen Seite mit einer Verbindungsrille, auf der anderen Seite mit
einem in die vorgennnte Verbindungsrinne hereinpassenden hervorspringenden Profil,
im weiteren gemeinsam bezeichne-t, mit den Verbindungselernenten 15 versehen.
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An die Verbindungselemente 15 des Komplexelementes 1 kann entweder
ein weiteres Komplexelement 1 oder ein in den Fig. 4 und 5 dargestelltes Kreuzstück
(Kreuzprofil) 2 oder ein in den Fig. 6 und 7 dargestelltes Stirnabschlußprofil 3
angeschlossen werden.
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Das Kreuzstück 2, das beim Bau des Netzes die Kreuzung der einzelnen
Abschnitte gewährleistet, ist in seinem Querschnitt dem in Fig. 2 dargestellten
Vertikalschnitt des Komplexelementes 1 gleich. Das Kreuzstück 2 ist ähnlich wie
das Komplexelement 1 ebenfalls aus Kunststoff (Plaste) gefertigt und seine Grenzflächen
sind in allen vier Anschlußrichtungen mit den Verbindungselementen 15 versehen.
Das Kreuzstück 2 ist außerdem auch mit dem das Profil von oben abschließenden und
in der Fig. nicht dargestellten Deckel versehen.
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Das Stirnabschlußprofil 3, das je nach Bedarf die Seitenöffnung des
Komplexelementes 1 abschließt, ist ebenfalls aus Kunststoff gefertigt und in die
Verbindungselemente 15 hereinpassend, in diese einfach einschiebbar ausgeführt.
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Schließlich ist das Komplexelement 1 mit dem in Fig. 8 und 9 dargestellten
Abdeckprofil 4 von oben abgeschlossen. Das Abdeckprofil 4 ist mit einer durch die
Kappe 41 abschließbar ausgebildeten Schau- und Reinigungsöffnung 42 ausgeführt.
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Die Filterfläche 14, die die gitterartigen Öffnungen der Seitenplatten
11 abschlicßt, wird vorteilhafterweise aus industriellem Kuns-l;stoffGewebc oder
einem anderen porösen Kunststoff hergestellt. Die Filterfläche 14 wird entweder
mittels der Abstandselemente 12 an den Seitenplatten 11 befestigt, oder ist mit
den aus Kunststoff gefertigten Seitenplatten 11 in einem Stück gegossen ausgeführt.
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Bei der Verwirklichung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird mit
Hilfe der in den Fig. nicht dargestellten bekannten Erdschrämmaschine bei deren
ununterbrochenem Vordringen, vorteilhafterweise von dem tiefstgelegenen Pwict des
geplanten Abschnittes ausgehend ein Arbeitsgraben geöffnet. In diesem Arbeitsgraben
wird unter dem Schutz der Schutzplatten der Erdschrämmaschine das erste Komplexelement
1 angeordnet und dann werden in die Verbindungselemente 15 desselben bei Vorwärtsdringen
der Erdschrämmaschine die Verbindungselemente 15 des nächstfolgenden Komplexelementes
1 eingeführt. Dieser Vorgang wird so lange ununterbrochen fortgesetzt, bis die Länge
des eingeplanten Abschnittes erreicht ist.
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Im Falle einer größeren Grabentiefe wird in die obere Öffnung des
bereits angeordneten Komplexelementes 1 ein weiteres Komplexelement 1 durch einfaches
Einstecken eingesetzt, das heißt, die Komplexelemente 1 werden etagenartig aufeinander
angeordnet. In diesem Falle wird jedoch das Ende des Abzugsgerinnes des oberen Komplexelementes
1 durchgebrochen, damit das sich im oberen Komplexelement 1 ansammelnde
Wasser
in das untere Komplexelement1 herunterfließen und von dort durch das Abzugsgerinne
13 abgeleitet weiden kann.
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Nach Ausbau der Abschnitte mit den in den Plänen festgelegten Langen
wird an das Verbindungselement 15 des letzten Komplexelementes 1 im Falle eines
JTetzes das Kreuz stücks 2 angeschlossen und der Abschnitt in der Querrichtung ausgebaut
und dadurch ein Netz hergestellt.
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Wird ein Endabschnitt gebaut, so wird nach dessen Fertigstellung
in das Verbindun,selcrrlent 15 des das letzte Glied bildenden Komplexelemente 1
das Abschlußprofil 3 eingeschoben und der Abschnitt hierdurch abgeschlossen.
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Mit dem Fortschreiten der Arbeit werden die von oben offenen Kompl@xelemente
1 durch die Abdeckpro:Eile 4 abgeschlossen und die herausgewonnenc (herausgegrabene)
Erde wieder zurückgeschüttet und dadurch die Abdeckprofile 4 abgedeckt.
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In festgelegten Abständen wird über den mit den Kappen 41 abgeschlossenen
Schauöffnungen 42 der Abdeckprofile 4 ein einfaches Hydrantgußstück angeordnet und
dadurch die Schauöffnung 42 im Gelände bezeichnet und der Zugang zwecks Beobachtung
gesichert.
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Das erfindungsgemäße Verfahren wird im weiteren anhand einiger Ausfiihrungsbeispiele
beschrieben.
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Beispiel 1 Entwässerung eines Gebietes durch ein Sickerdrainagenetz.
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Die andauernde Senkung des Grundwasserniveaus unter Gebieten mit
hohem Grundwasserstan(1, wie Landepisten und mit Belag versehenen Flächen, kann
wic folgt gelöst werden: Die Kompl@xelemente 1 werden durch Zwischenfügung von Kreuzstücken
2 netzartig in der in Fig 10 und 11 dargestellten Weise in den durch die physikalischen
Kennwerte des Grundbodens bestimmten Abständen eingebaut. Der Vorteil dieses Systems
besteht neben der schnellen und kontinuierlichen Einbaubarkeit in der guten Belüftung,
regelmäßigen hontrollierbarkeit und darin, daß es aus des homogenen und aus Schichten
bestehenden (sandwichartigen) Böden das Wasser in gleichartig zuverlässiger Weise
ableitet. Zur Verwirklichung werden keine breiten Arbeitsgräben und Ausbölzungen,
zur Ausbildung der Filterkörper keine großen Is,engen von Sandkies und nicht zuletzt
bei dem Bau keile arbeitsaufwendige Saug- ud SanlmeldrainrohrsystcDle In großen
Mengen benötigt. Das Netz kann an jedem beliebigen Punkt durch Öffnen des Stirnabschlußprofils
3 angezapft und die angesammelten Gewässer können in den Vorfluter abgeleitet werden.
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Die in den Fig. 10 und 11 dargestellte Anordnung eignet sich vorzüglich
zur Bewässerung des Grundbodens und zur Austrocknung en-tsprechend vorbereite-ter
und behandelter Abwässer. Das für die Bewässerung oder für die Austrocknung vorgesehene
Wasser kann an jedem beliebigen Punift des Netzes durch Öffnen der Stirnplatte eingeführt
werden.
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Ein weiterer Vorteil des Systems ist neben den vorstehend beschriebenen,
daß cs sich an die Wasseraufnahmefähigkeit der verschiedenen Böden bei einem ev.
Aufstauen Gut anpaßt. Nötigenfalls erfolgt nämlich das Austrocknen auf der ganzen
Fläche. Einen weiteren Vor-teil bedeutet auch der Umstand, daß bei einem ev. Rückgang
der Austrocknungskapazität
zufolge der Verstopfung der Filterflächen
14 lediglich die Abdeckprofile 4 ausgebaut weiden müssen. fliernach folgt das mit
einem starken Wasserstrahl erfolgende Abwaschen der Filterflächen 14. Der abgewaschene
Schlamm ist herauszuheben oder durch Spülung aus dem System zu entfernen und dann
Kann nach Zurücksetzen der Abd@ckprofile 4 die Anlage weiter betrieben werden.
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Beispiel 2 Bodenentwässerung von Verkehrsanlagen, Erdwerken durch
Schlensickerrinne (Fig. 12).
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Die wirtschaftliche Höh@ntrassenführung von Verkehrsanlagen bedingt
oftmals, die nahn in einem Einschnitt zu bauen. Aus diesem Grunde werden durch Öffnen
des Linschnittes häufig verschiedene Bodenarten und auf verschiedenen lTieaus befindliche
Grund- und Schichtwasser durchschnitten. Diese müssen jedoch im Tnteresse der Sicherheit
der Fahrba@nkonstruktion und des Verkehrs ferngehaltcn werden.
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Der Schutz der Bahnlkonstruktion wird durch den Einbau einer sogenannten
Sohlensickerrinne gelöst.
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Aufgrund der physikalischen Kenrnierte des Bodens werden am Fuß der
Böschung in der Spurlinie des Grabens die Komplexelemente 1 der Filterkörper gemäß
der in Fig. 2 dargestellten Anordnung eingesenkt. Dadurch wird in homogenen und
in Böden mit Sandwich-Aufbau die Wasserströmung mit entsprechender Sicherheit unterbrochen,
der Pegel des Wasserspiegels gesenl.-t und das aufgefangene Wasser aus dem Einschnitt
herausgeführt.
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Wird die Sohlensickerrinne in einem Arbeit.graben mit einem IFiederschlagrnasserkallal
angeordnet, so wird mittels der auf die wassergebende Wandfläche des Arbeitsgrabens
aufgesetzten Filterfläche 1Lr das Wasser abgeschlossen und abgeleitet. In dieser
Weise kann anstelle des kostenaufwendigen Sandkieses und Splittes eine r,odenriiclçftillung
angewandt werden.
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Die in der Längsrichtung erfolgende Aneinanderreihung der Komplexelemente
1 erfolgt in der bereits beschriebenen Weise und die Abzugsrinne 13 der auf die
untere Reihe gesetzten oberen Reihe wird an einer beliebigen Stelle durch eine Öffnung
geöffnet, damit das durch die ganze Fläche einsickernde Wasser in die Abzugsrinne
13 des unteren Komplexelementes 1 gelangen kann. Die Abdeckung mittels der Profile
erfolgt in der Weise, daß die geöffnete ,Schauöffnung 42 in einem Hydrantkasten
innen mit einer Kunststoffkapp@nabdeckung 41 angeordnet wird. In dieser Weise kann
neben einer Bezeichnung und einem Schutz auf der Erdoberfläche die regelmäßige optische
Kontrolle der Sickerrinne gesichert werden.
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Neben den erwähnten Verteilen des Systems ist von außerordentlicher
Wichtigkeit, daß es die in einem tiefen Arbeitsgraben vorzunehmende unfallgefährliche
Manipulation vollkommen erübrigt. Der schnelle und kontinuierliche Bau schließt
die Gefährdung der Stabilität der Böschung durch einen Arbeitsgraben aus. Im Verlaufe
einer derartigen Bodenentwässerung werden umfangreiche Erdarbeiten, Arbeitsgrabenausbölzungen,
große Mengen von Sandkies und Drainröhren sowie Schachten vollkommen überflüssig.
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Beispiel 3 Bodenentwässerung von Verkehrsanlagen durch Auffangsickerrinnen
(Fig. 13).
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Es kommt häufig vor, daß das Grwldwasser an der Oberfläche der binschnittsböschung
austritt. Tiefer liegt bereits wasserundurehlässiger Boden. Demgemäß muß ausschließlich
der Schu-tz der Böscilung gesichert werden. In dicsem Fall wird mit sämtlichen Vorteilen
mittels des empfohlenen Systems in der Spurlinic der Auffanggräben eine Auffang-bzw.
Unterbrecher-Sickerrinne vorgesehen. Die Anordnung ist aus Fig. 13 ersichtlich.
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Beispiel 4 Stabilisierung der Erdarbeit von Verkehrsfahrbahnen mittels
Troclnerrippen (Fig.14).
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Falls die Böschungs-Stabilität und die Bodenentrfässerung des IC.1nschnittes
zusammen gesichert werden müssen, wird an die in Beispiel 2 vorgerte Sohlensickerrinne
eine aus Komplexelementen 1 aufgebaute Trocknerrippe angeschlossen. Das durch die
Rippen gesammelte Wasser wird in der in Fig. 12 dargestellten Weise nach Öffnen
des Stirnabsperrprofils 3 mittels eines Rohres in die aus den Komplexelementen 1
gefertigte Sohlensickerrinne geleitet.
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Beispiel 5 Wasserisolierung von Bauwerken (Fig. 15).
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Der Schutz von Bauwerken gegen Grundwasser ist eine außerordentlich
komplizierte, arbeits- und materialaufwendige Arbeit. Hier sind Feuchtigkeits- und
Wasserisolierung, die Isolierung schützende Ausmauerung, die Ausgestaltung des Filterkörpers
der Rippensickerrinne, die Bereitstellung von Drainrohren usw. zu erwähnen. Bei
Verwendung der in Fig. 15 dargestellten Anordnung können alle vorgenannten entfallen.
Durch Über- und Nebeneinanderreihen der Filterkörper kann das Problem der Feuchtigkeits-
und Wasserisolierung mit voller Sicherheit sehr einfach und schnell gelöst werden.
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Zu dieser Lösung sind die Fertigung und der Einbau von LSngselementen
erforderlich, die mit einer Filterfläche (mit einem Fenster) lediglich auf ihrer
der zu entwässernden Erdwand zu liegenden Seite ausgestattet sind.
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Beispiel 6 Entwässerung von Stütz- und Futterwänden mittels Rücksickerrinne
(Fig. 16).
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Auch die Entwässerung von getrennten Stütz- und Futterwänden mittels
Rücksickerrinnen kann durch Verwendung der Komplexelemente 1 außerordentlich vereinfacht
werden.
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Übereinander angeordnet können sie auch als einseitige Verschalung
angewandt werden (Fig. 16).
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Ihr Vorteil besteht darin, daß die aus körnigem Material herstellbare
Rücksickerrinne samt Abzugrinne entfallen kann. Das einseitige Verschalungsmaterial
kann eingespart werden.