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Die
Erfindung betrifft ein Entwässerungssystem
für Oberflächenwasser,
insbesondere für
Verkehrsflächen.
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In
Verkehrsflächen,
insbesondere bei hohen Verkehrslasten, werden hohe Anforderungen
an die Entwässerungselemente
und deren Einbau gestellt. Die Elemente müssen eine hinreichende Stabilität aufweisen
und sind daher massiv und meistens unhandlich gestaltet. Eine besondere
Bedeutung kommt den Abdeckrosten der eigentlichen Entwässerungsrinne
zu. Sie müssen
aus Sicherheitsgründen
gegen Abheben gesichert sein, sollen jedoch für die Wartung ohne hohen Aufwand
abnehmbar sein. Zusätzlich
sollen die Abdeckroste bei bekannten Entwässerungssystemen die Rinnenwände zur
Erhöhung
der Stabilität
aussteifen. Die bisher bekannten Systeme erfüllen speziell bei extrem belasteten
Verkehrsflächen
nur bedingt die an sie gestellten Anforderungen oder erfordern einen
hohen Aufwand sowohl beim Einbau als auch bei der Wartung.
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Bekannte
System ohne abnehmbare Abdeckroste verfügen nur über eine begrenzte Wasseraufnahmefähigkeit.
Andere kompakte Systeme aus Beton oder Polymerbeton erfordern einen
hohen Herstellungsaufwand. Sollen die Verkehrsflächen mit Stahlrädern befahrbar
sein, sind Systeme aus Beton oder Polymerbeton grundsätzlich kritisch,
da Abplatzungen des Materials zu befürchten sind. Aufgrund der massiven
Bauweise und den daher hohen Gewichten sind zur Montage überwiegend
Hebezeuge erforderlich.
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Bei
anderen bekannten Konstruktionen wird ein als Rostersatz ausgebildeter
Rahmen am Kantenschutz des Rinnenelements verschraubt und in den
Straßenbelag
eingebaut. Bei derartigen Systemen wird der kostenaufwändige Kantenschutz zweckentfremdet,
im Straßenbelag
unterhalb der Verkehrsebene eingebaut und ist einschließlich der Verschraubung
nach dem Einbau nicht mehr zugänglich.
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Beim
Einbau von Entwässerungsrinnen
in Asphaltbelägen
werden die Rinnen in ihrer endgültigen
Lage auf entsprechenden Fundamenten vor den Asphaltbauarbeiten eingebaut.
Dabei muss, wegen der hohen Horizontalkräfte auf die Rinnenwände beim
Verdichten der Asphaltbeläge
während
des Einbaus die Gründung
neben den späteren
Verkehrslasten auch diesen Lastfall berücksichtigen. Dies erfolgt durch
seitliche Stützwände aus
Beton für
die an sich schlanken Rinnenwände.
Nach Einbau der Rinnen werden die Asphaltbeläge eingebracht und lagenweise
verdichtet. Das Verdichten erfolgt in der Regel mit massiven Walzen
bei Sanierung oder kleinen Flächen
auch durch Rüttler
und Vibratoren. Die genannten Stützwände aus
Beton behindern den gleichmäßigen Asphaltaufbau
und führen
nachträglich
abhängig
von den auftretenden Verkehrslasten zu Nachverdichtung mit unterschiedlichen
Setzungen. Werden diese Stützwände nicht
ausreichend hoch gezogen, kann es bereits beim Verdichten der Asphaltbeläge zu einer Zerstörung der
starren Rinnwände
kommen. Weiterhin kann es während
des Verdichtens des Deckbelags zu Beschädigung der Rinnen kommen, da
das Verdichten insbesondere mit schweren Walzen schwierig zu steuern
ist. Wird der Abstand zur Rinnenkante zu gering und diese überfahren,
ist mit einem Bruch der Rinnenwand infolge der extrem hohen Belastung
zu rechnen. Wird dagegen der Abstand zur Rinnenwand zu groß, erfolgt
eine ungenügende
Verdichtung der Deckschicht. In beiden Fällen lassen sich Schäden nicht
vermeiden, die in der Regel jedoch erst später erkannt werden und dann
hohen Reparaturaufwand erfordern.
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Die
Nachverdichtung des weicheren Asphaltbelags gegenüber den
tiefer gegründeten
starren Rinnen mit Betonfundamenten, führt zu unterschiedlichen Setzungen.
Ragen die Rinnen aus dem Asphaltbelag heraus, wird die Wasseraufnahme
eingeschränkt,
es bilden sich Wasserlachen. Weiterhin ist bei herausstehenden Rinnenkanten
durch Verkehr oder Wartungsarbeiten, insbesondere beim Einsatz von
Schneepflügen
und dergleichen, mit Zerstörung der
Rinnenkanten, Bruch der Rinnenwände
und Lösen
der Abdeckroste zu rechnen.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Entwässerungssystem zu schaffen,
das einerseits kostengünstig
zu fertigen und einzubauen ist, und andererseits robust genug ist,
auch bei hohen Verkehrslasten dauerhaft ohne Schäden eine hinreichende Entwässerung
zu gewährleisten.
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Diese
Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Als
wesentlich ist anzusehen, dass gemäß der Erfindung die wasserdurchlässige Abdeckung,
die auf die eigentlichen Entwässerungsrinne
aufgesetzt wird, nach unten zum Bodenabschnitt der Rinne hin weisende
Schenkel hat, die im montierten Zustand neben den Seitenwänden der Rinne
zu liegen kommen. Hierdurch wird zum einen eine Konstruktion ermöglicht,
bei der die Verkehrslasten von der Abdeckung direkt in das Fundament des
Entwässerungssystems
eingeleitet werden, wodurch die Seitenwände der eigentlichen Entwässerungsrinne
entlastet werden, zum anderen wird mit der so gestalteten Abdeckung
ein verbesserter Kantenschutz für
die Seitenwände
der Rinnen erzielt. Darüber
hinaus ermöglicht
diese Gestaltung eine Abdeckung, die nach dem Aufbringen des eigentlichen Bodenbelags,
bspw. einer Asphaltdeckschicht eingebracht wird, wie dies anhand
des zweiten Ausführungsbeispiels
näher erläutert wird,
was erhebliche Vorteile für
den Aufbau der Deckschicht sowie die Funktionsweise und Lebensdauer
der Rinne mit sich bringt.
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Vorteilhaft
sind an den Schenkeln der Abdeckung, Vorsprünge in Längs- oder Querrichtung vorgesehen,
mittels denen eine stabilere Verankerung der Schenkel, bzw. der
Abdeckung im eigentlichen Rinnenfundament ermöglicht wird. Mittels Vorsprüngen an
der Unterseite der eigentlichen Abdeckung an seitlich vorstehenden
Randabschnitten kann eine verbesserte Fixierung der Abdichtung in
der Deckschicht erzielt werden.
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Vorteilhaft
sind die Vorsprünge
dabei so angeordnet und gestaltet, dass zwei Abdeckungen, bzw. Rinnenelemente
abstandslos aneinander gefügt werden
können.
Auf diese Weise kann eine im Wesentlichen spaltfreie Gestaltung
der Rinne und Abdeckung erzielt werden.
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Die
Abdeckung kann direkt auf den Seitenwänden der Rinne aufsitzen. Bei
Verankerung der Schenkel der Abdeckung im Rinnenfundament wird dennoch
auch beim Überfahren
mit starken Lasten die Last weitgehend direkt in das Rinnenfundament eingeleitet,
so das Beschädigungen
der Rinnenseitenwände
nicht zu befürchten
sind. Zur Verbesserung der Abdichtung zwischen Abdeckung und eigentlicher
Rinne kann zwischen Abdeckung und Seitenwänden der Rinne ein Dichtmaterial
vorgesehen werden. Werden Rinnen mit schwach dimensionierten Seitenwänden eingesetzt,
kann es vorteilhaft sein, die Abdeckung so vorzusehen und anzuordnen, dass
diese im montierten Zustand nicht auf den Seitenwänden der
Rinne aufsitzt. Auf diese Weise wird wirkungsvoll verhindert, dass
Lasten über
die Abdeckung doch auf die Seitenwände der Rinne einwirken und
eventuell zur Beschädigung
derselben führen.
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Die
Schenkel können
im montierten Zustand der Abdeckung außerhalb oder innerhalb der
Seitenwände
der Rinnen angeordnet sein. Je nach Einsatzzweck weist die eine
oder andere Konstruktion Vorteile auf. Geht es in erster Linie darum,
Verkehrslasten direkt in das Rinnenfundament einzuleiten, müssen die
Schenkel außerhalb
der Seitenwände
der Rinne angeordnet werden. Geht es dagegen darum, in einer aufgebrachten
Deckschicht die Abdeckung nachträglich
einzubringen, und das Entwässerungssystem
zu vervollständigen,
weist eine Konstruktion mit innen liegenden Schenkeln Vorteile auf.
Die Schenkel selbst können
in Form von Seitenwänden ausgebildet
sein und können
in montiertem Zustand der Abdeckung die Seitenwände der Rinne berühren. Die
Schenkel können
Ausnehmungen aufweisen, wenn eine durchgehende Konstruktion nicht
erforderlich ist, wenn bspw. über
Seitenwände
mit Ausnehmung dennoch die Verkehrslasten hinreichend in das Rinnenfundament
eingeleitet werden können.
Durch geeignete Ausnehmung wird Material und Gewicht eingespart.
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Die
Schenkel können
weiterhin in ihrem oberen Bereich Öffnungen aufweisen, die dazu
dienen, Wasser, das beim Einsatz von Drain-Asphalt in der Asphaltschicht
geführt
wird aufzunehmen. Das Wasser kann dann durch die genannten Öffnungen
in den Schenkel in die eigentliche Rinne einfließen. In diesem Fall ist darauf
zu achten, dass sich die Öffnung in
den Schenkeln im montierten Zustand über den oberen Stirnflächen der
Seitenwände
der Rinne befinden, oder die Seitenwände des Rinnenelements müssen mit
entsprechenden Öffnungen
versehen sein, die ein Einströmen
von Flüssigkeiten,
insbesondere Wasser, das durch die Drain-Asphaltschicht geleitet
wird, in den Fließquerschnitt
der Rinne ermöglicht.
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Die
Abdeckung kann breiter als die Rinne selbst ausgebildet sein, was
bei außerhalb
der Seitenwänden
der Rinne angeordneten Schenkeln zwingend ist, und bei derartiger
Konstruktion einen funktionssicheren Kantenschutz der Rinne gewährleistet.
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Die
Abdeckung kann plattenartig ausgebildet sein und einen mittleren
Teil mit Öffnungen
aufweisen, zum Einleiten des Wassers in die Entwässerungsrinne und einen äußeren plattenartigen
Auflagebereich, der über
die nach unten ausgerichteten Schenken seitlich deutlich vorsteht.
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Dieser
Randbereich kann auf seiner Unterseite Vorsprünge aufweisen und ist insbesondere
für Konstruktionen
bei denen der Aufsatz nachträglich
in die Deckschicht des Bodenbelags eingebracht, insbesondere eingewalzt
wird, vorteilhaft. Bei derartiger Gestaltung ist es zweckmäßig, die
eingebaute Rinne vor dem Aufbringen der Deckschicht mittels einer
geeigneten Schablone zu verschließen.
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In
dem Randbereich können Öffnungen
vorgesehen sein, um das unterstopfte Mischgut des Belags der Verkehrsfläche, die
Verankerung und Rutschsicherheit der Abdeckung überprüfen zu können. Bei diesen Öffnungen
kann es sich um Ausnehmungen handeln oder um beliebig gestaltete Öffnungen
in Form von Bohrungen und dergleichen. Diese sollten nicht größer gewählt werden
als es zur genannten Kontrolle erforderlich ist.
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Um
eine Revision des eingebauten Entwässerungssystems zu ermöglichen,
sind vorteilhaft Revisionsöffnungen
in der Abdeckung vorgesehen. Diese können in Form eines Revisionsrahmen
mit abnehmbarem Schlitzrost ausgebildet sein. Der abnehmbare Schlitzrost
kann in vielfacher Weise mit der Abdeckung, bzw. dem Revisionsrahmen
verbindbar sein. Wenngleich grundsätzlich jegliche Art der Verbindung,
auch Schraubverbindung, zum Einsatz kommen können, hat sich hinsichtlich
einer werkzeuglosen bevorzugten Handhabung eine Schnappverbindung
bewährt.
Hierzu kann der Schlitzrost stirnseitig einen federartigen Tragstab
aufweisen, der mittels eines Fortsatzes unter einen stirnseitigen Querstab
des Revisionsrahmen arretierbar ist. Durch Zurückbiegen des federartigen Tragstabs
kann der Schlitzrost freigegeben werden. Die Arretierung selbst
kann mittels entgegengesetzter Schrägflächen an dem Fortsatz und dem
Querstab des Revisionsrahmens erfolgen. Es können an der, an dem federartigen
Tragstab entgegengesetzten Stirnseite des Schlitzrostes zwei Fortsätze angeordnet
sein, die aufgrund der federartigen Gestaltung des Tragstabs so
unter einen Querstab des Revisionsrahmens gedrückt werden können, dass
der Schlitzrost sicher arretiert wird. Durch das Vorsetzen geeigneter
Schrägflächen an
den Fortsätzen
und dem korrespondierendem Querstab kann die Positionierung erleichtert werden.
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Folgend
wird die Erfindung näher
anhand zweier Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigen:
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1 das
erste Ausführungsbeispiel
im Querschnitt;
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2 das
erste Ausführungsbeispiel
in der Draufsicht;
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3 einen
Schenkel des ersten Ausführungsbeispiels;
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4 das
Revisionselement des ersten Ausführungsbeispiels;
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5 ein
Detail des Revisionselements;
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6 das
zweite Ausführungsbeispiel
vor dem Einbringen der Abdeckung;
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7 das
zweite Ausführungsbeispiel
vor dem Einbringen der Abdeckung;
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8 das
zweite Ausführungsbeispiel
mit vollständig
eingebrachter Abdeckung;
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9 ein
Detail des zweiten Ausführungsbeispiels
im Längsschnitt
der Rinne.
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Der
grundsätzliche
Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels
ist bereits aus 1 gut ersichtlich. Die eigentliche
Entwässerungsrinne
wird aus mehreren Rinnenelementen 1, die hintereinander
angeordnet werden, gebildet. Die Rinnenelemente können mit
oder ohne Gefälle
ausgebildet sein, übliche Einbindungs-
und Kreuzungselemente oder Einlaufkästen können ergänzend vorgesehen sein. Das
Rinnenelement 1 wird mittels einer Abdeckung 2 abgedeckt,
die als stabiler Rahmen ausgebildet ist, und über einen Rost 13 an
der Oberseite mit Schlitzen 14 versehen ist, um den Durchtritt
von Flüssigkeiten, insbesondere
Regenwasser zu gewährleisten,
und weist weiterhin zwei, als Seitenwände ausgebildete Schenkel 15 auf,
die sich von dem oberseitigen Rost 13 nach unten zum Bodenabschnitt
des Rinnenelements 1 hin erstrecken. Das Rinnenelement 1 verfügt über Seitenwände 11,
die den Fließquerschnitt 12 begrenzen.
Die Schenkel 15 ragen parallel zu den Seitenwänden 11 der
Rinne nach unten und sind an ihrem freien unteren Abschnitt mit
Vorsprüngen 3 versehen.
Mittels dieser Vorsprünge 3 kann
die Abdeckung im Fundament der Entwässerungsrinne verankert werden,
so dass Verkehrslasten, die auf die Abdeckung wirken, über die
Schenkel 15 direkt in das Rinnenfundament eingebracht werden,
ohne dass die Seitenwände 11 der
Rinne nennenswert belastet werden. Zwischen dem Rost 13 und
der Stirnseite der Seitenwände 11 der
Rinne kann eine Dichtung 4 vorgesehen werden.
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Die
Vorsprünge 3 weisen,
wie bereits aus 1 zu ersehen, im Wesentlichen
nach außen.
Diese müssen,
wie aus 2 zu ersehen, nicht über die gesamte
Länge der
Abdeckung 2, bzw. des Rinnenelements 1 ausgebildet
sein, sondern es genügt
eine bereichsweise Ausbildung um die auf den Rost 13 einwirkenden
Kräfte
hinreichend in das Rinnenfundament einzuleiten. In Längsrichtung
der Abdeckung 2 sind, wie aus 2 ersichtlich,
Vorsprünge 3b vorgesehen,
die in entsprechende Hinterschneidungen auf der gegenüberliegenden
Seite der Abdeckung 2 eingreifen können, um ein zumindest weitgehend
fugenloses Ineinandergreifen der Abdeckungen 2 beim Verlegen
derselben zu einem langgestreckten Entwässerungssystem zu ermöglichen.
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Wie
aus 3 zu ersehen, müssen die, als Seitenwände ausgebildeten
Schenkel 15 nicht durchgehend ausgeführt sein, sondern können mit
Ausnehmungen 17 versehen sein, um Material und Gewicht
einzusparen. Die Vorsprünge 3 können über die gesamte
Länge der
verbliebenen Seitenwand ausgebildet sein, wie der gezeigte Vorsprung 3a oder
lediglich über
einen Teilbereich dieser, wie der gezeigte Vorsprung 3c.
Da die Rinnenelemente 1 üblicherweise in einem Betonfundament
verlegt werden, genügt eine
gewisse Fläche
der Vorsprünge 3 um
einen hinreichende Verankerung im Fundament zur Krafteinleitung
zu gewährleisten.
Die Vorsprünge 3 müssen daher
in der Regel nicht durchgehend ausgebildet sein.
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4 zeigt
ein Revisionselement 19 des erfindungsgemäßen Entwässerungssystem
in der Draufsicht. Im Grunde entspricht dieses Revisionselement 19 dem
in 2 gezeigten, wobei der Rost 13 mit den
Schlitzen 14 nicht einstückig sondern zweistückig ausgebildet
ist. Hierzu ist ein Revisionsrahmen 5 vorgesehen, der einstückig mit
den Schenkeln 15 der Abdeckung 2 ausgebildet ist,
jedoch rahmenartig in seinem Inneren eine große Öffnung aufweist. Diese Öffnung wird
durch den Schlitzrost 6 ausgefüllt, der in den Revisionsrahmen 5 einsetzbar
ist. Hierzu weist der Revisionsrahmen 5 in Längsrichtung zwei
gegenüberliegende
Auflageabschnitte 18 auf, auf denen der Schlitzrost 6 zur
Auflage kommt. Zur Fixierung des Schlitzrosts 6 im Revisionsrahmen 5 ist ein
Stab des Schlitzrostes 6 als elastischer Tragstab 7 ausgebildet,
der federartige in Längsrichtung
der Abdeckung bewegt werden kann. Dieser Federstab 7 weist
einen nasenartigen Fortsatz 8 auf, der, wie in 4 dargestellt,
unter einen Querstab 16 des Auflagerahmens geschoben oder
gedrückt
werden kann. Auf der gegenüberliegenden
Seite ist der Rost 13 mit zwei nasenartigen Vorsprüngen 8 versehen,
die gegenüberliegend
in ähnlicher
Weise unter einem Querstab 16 des Revisionsrahmens 5 einbringbar sind.
Zum Einsetzen des Rostes 13 wird dieser von oben zunächst mit
den beiden gegenüberliegenden Vorsprüngen 8 unter
den Querstab 16 geschoben und dann durch Zurückbiegen
des Tragstabs 7 mit dem dritten rastnasenartigen Vorsprung 8 unter
den in der Zeichnung rechten Querstab 16 gebracht. Wird der
Tragstab 7 dann losgelassen, federt dieser durch seine
eigene Elastizität
zurück,
so dass der Rost 13 zum einen sicher verankert ist, zum
anderen auf einfache Weise ohne zu Hilfenahme von Werkzeug in umgekehrter
Weise wieder zu entfernen ist.
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Die
Vorsprünge 8 und
die zugehörigen
Flächen 9 des
Querstabs 16 sind zweckmäßig, wie in 5 dargestellt,
als entgegengesetzte Schrägflächen gestaltet,
was ein Einbringen der Vorsprünge 8 unter
die korrespondierende Fläche
des Querstabs 16 erleichtert. Das Revisionselement 19 mit
dem Rost 13 ist so konstruiert, dass Schmutzeimereinlaufkästen eingesetzt
werden können,
oder Reinigungsgeräte
zur Reinigung der Rinnenquerschnitte in die Rinnenläufe eingeführt werden
können.
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Bei
dem beschriebenen Entwässerungssysstem
wird durch die beschriebene Gestaltung, insbesondere der Abdeckung 2,
erreicht, dass Lasten resultierend aus Verkehr oder Straßenbauarbeiten
zumindest teilweise von der Abdeckung 2 direkt in das Rinnenfundament
eingeleitet werden, wodurch das eigentlichen Rinnenelement 1,
insbesondere die Seitenwände 11 stark
entlastet werden. Weiterhin wird durch die Abdeckung 2 gemäß der Erfindung
ein hervorragender Kantenstutz für
die grundsätzlich
immer sensiblen Kanten der Rinnenwände 11 erreicht. Somit
wird bei relativ einfacher Herstellung und Einbau des Systems eine
dauerhaft hohe Funktionalität
erreicht.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind,
wie gut aus 3 zu ersehen, in dem oberen Bereich
der Schenkel der sich dem Rost 13 anschließt, Öffnungen 10 vorgesehen,
die dazu dienen bei Einsatz von Drain-Asphalt durch den Drain-Asphalt
geleitete Flüssigkeiten,
insbesondere aufgenommenes Oberflächenwasser, durch die Schenkel hindurch
in den Fließquerschnitt 12 der
Rinne einzuleiten. Hierzu muss die Abdeckung mit einem entsprechenden
Abstand oberhalb der oberen Stirnflächen der Seitenwände 11 des
Rinnenelements 1 vorgesehen und verankert werden, so dass
durch die Öffnung 10 der
Schenkel hindurchströmende
Flüssigkeiten
durch den Spalt zwischen dem Rost 13 der Abdeckung 2 und
den oberen Stirnflächen
der Seitenwände 11 des
Rinnenelements 1 in den Fließquerschnitt 12 einströmen können. Alternativ
können
die Seitenwände 11 des
Rinnenelements 1 ebenfalls mit geeigneten Öffnungen
versehen sein, so dass die Flüssigkeit
durch Öffnungen
in den Schenkeln 15 und Öffnungen in den Seitenwänden 11 in
den Fließquerschnitt 12 einströmen kann.
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Folgend
wird das zweite Ausführungsbeispiel
beschrieben, das insbesondere dazu gedacht ist, bei fertig gestellter
Bodendeckschicht herkömmlicherweise
einer Asphaltdeckschicht, durch Einwalzen der Abdeckung vervollständigt zu
werden.
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Das
zweite Ausführungsbeispiel
wird mit den 6 bis 9 beschrieben.
Das Rinnenelement 1 wird in einem Fundament 26 wie
beim ersten Ausführungsbeispiel
platziert. Das Rinnenelement 1 weist wie das erste Ausführungsbeispiel
Seitenwände 11 und
einen Fließquerschnitt 12 auf.
Ist das Rinnenelement 1 im Fundament 26 verankert,
erfolgt der Aufbau der Deckschicht. Vor dem Aufbauen der abschließenden Deckschicht,
die bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel
aus einer Asphaltdeckschicht 25 besteht, wird das Rinnenelement 1 durch eine
Schablone 20 ausgesteift und abgedeckt. Die Schablone 20 ragt
in den Fließquerschnitt 12 und stützt somit
die Seitenwände 11.
Weiterhin deckt die Schablone die Öffnung des Rinnenelement 1 ab
und verhindert somit, dass beim Aufbringen der überdeckenden Asphaltdeckschicht 25 Asphalt
in das Rinnenelement 1 eindringt. Die Anordnung und Platzierung
des Rinnenelements 1 erfolgt dabei so, dass die Oberkannte
des Rinnenelements 1, also die oberen Stirnflächen der
Seitenwände 11 mit
eingesetzter Schablone 20, falls eine derartige Schablone
verwendet wird, mit der vorgesehenen Tragschicht 27 abschließt. Zur
Vervollständigung
des Entwässerungssystems
muss die Abdeckung 2 eingebracht werden. Die Abdeckung 2 weist
nach unten ragende Schenkel 15 auf, die, wie aus 8 zu
ersehen, innerhalb der Seitenwände 11 des
Rinnenelements 1 zu liegen kommen. Weiterhin ist die Abdeckung 2 mit Schlitzen 14 versehen,
die das Einlaufen von Flüssigkeiten
in das Rinnenelement 1 ermöglichen. Die Abdeckung 2 verfügt weiterhin über seitliche Randabschnitte 21,
die auf beiden Seiten der Schlitze 14 vorstehen und beim
konkreten Ausführungsbeispiel
so bemessen sind, dass die Gesamtbreite der Abdeckung 2 größer als
die Breite des Rinnenelements 1 ist. Zum Einsetzen der
Abdeckung 2 wird die genannte Schablone 20 sowie
die über
der Schablone 20 befindliche Asphaltdeckschicht 25 entfernt. Die
Abdeckung 2 wird dann so in die Asphaltdeckschicht 25 eingewalzt
oder eingerüttelt,
dass die Oberseiten der Randabschnitte 21 plan mit der
Asphaltdeckschicht 25 vorliegen.
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Zur
besseren Verankerung der Abdeckung in der Asphaltdeckschicht 25 sind
bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel
an den äußeren Abschnitten 21 nach
unten gerichtete Vorsprünge 22 vorgesehen, die
nach dem Einwalzen oder Einrütteln
der Abdeckung 2 bewirken, dass sich die Randabschnitte
in der Asphaltdeckschicht 25 verkrallen und nicht zu befürchten ist,
dass die Abdeckung 2 bspw. aufgrund der auftretenden Verkehrslasten
aus der gewünschten
Position entfernt wird.
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Nach
dem Entfernen der Schablone 20 und der darüber befindlichen
Asphaltdeckschicht 25 kann es erforderlich werden, die
Deckschicht vor dem Einwalzen oder Einrütteln der Abdeckung 2 seitlich
zu unterstopfen um sicherzustellen, dass zwischen den Randabschnitten 21 der
Abdeckung 2 und den Stirnseiten der Seitenelemente 11 des
Rinnenelements 1 hinreichend Material der Asphaltdeckschicht 25 vorliegt,
um eine sichere Verankerung der Abdeckung 2 zu gewährleisten.
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Aus 9 ist
ersichtlich, wie zwei Rinnenelemente bzw. Abdeckungen bündig aneinander
angesetzt werden. Die aneinander angesetzten Bauteile sind im Längsschnitt
dargestellt. Wie gut zu sehen, können
die Elemente praktisch fugenlos aneinander gefügt werden. In den Rinnenelementen 1 ist
im Randbereich innen jeweils eine Ausnehmung 24 vorgesehen,
die sich über
den gesamten Bereich des Fließquerschnitts 12 erstreckt.
In diese Ausnehmung 24 kann auf einfache Weise ein Dichtmittel 23 eingebracht
werden, das die Dichtigkeit des Entwässerungssystems gewährleistet
und sicher vermeidet dass an der Trennfuge zwischen den einzelnen
Rinnenelementen 1 Wasser oder andere, in der Rinne geführte Flüssigkeiten,
in das Erdreich einsickern.
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Bei
dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind
Vorsprünge 22 in
den Randabschnitten der Abdeckung 2 zur besseren Verankerung
der Abdeckung 2 vorgesehen. Gemäß einer Variante werden hierzu auf
der Unterseite der Randabschnitte 21 Rippen vorgesehen,
die die Arretierung der Abdeckung 2 in der Deckschicht
verbessern und zusätzlich
die Randabschnitte 21 versteifen und deren Stabilität erhöhen. Bei
der beschriebenen Ausführungsform
erfolgt die Lastabtragung der Vertikalkräfte in die Asphaltbeläge. Erfolgt
eine Nachverdichtung des Asphaltbelags, so folgt die Abdeckung 2 möglichen
Setzungen, wodurch gewährleistet
wird, dass auch bei einer Nachverdichtung eine plane Verkehrsfläche entsteht
und die Abdeckung 2 des Entwässerungssystems nicht nach
oben vorsteht. Aufwendige Arbeiten zur Nivellierung der Abdeckung
sind daher nicht erforderlich. Die Abdeckung 2 wird somit
bei der beschriebenen Ausführungsform
Bestandteil des Oberflächenbelags
und steigt darüber
hinaus die Rinnenwände
des Rinnenelements 1 aus. Durch die in 9 gezeigte
Konstruktion der Abdeckung 2 und der nach unten ragenden
Schenkel 15 der Abdeckung mit Ausnehmungen und die Anordnung
der Einlaufschlitze der Abdeckung über den Rinnenstößen sind
die in der eigentlichen Rinne angeordneten Dichtungsfugen zum nachträglichen
Abdichten und zur Wartung grundsätzlich
zugänglich.
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Die
Reinigung der Rinnen kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel über Revisionselemente erfolgen,
wie sie im Hinblick auf das erste Ausführungsbeispiel beschrieben
wurden.
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Der
Einsatz von Hoch- oder Niederdruckspülung direkt von oben ist ohne
weiteres möglich.