DE202008013316U1 - Entwässerungssystem für Oberflächenwasser - Google Patents

Entwässerungssystem für Oberflächenwasser Download PDF

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Abstract

Entwässerungssystem mit einer Rinne, die einen Bodenabschnitt und zwei Seitenwände (11) aufweist, und einer wasserdurchlässigen Abdeckung (2), die auf die Rinne aufgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) nach unten zum Bodenabschnitt der Rinne weisende Schenkel (15) aufweist, die im montierten Zustand neben den Seitenwänden (11) der Rinne angeordnet sind.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Entwässerungssystem für Oberflächenwasser, insbesondere für Verkehrsflächen.
  • In Verkehrsflächen, insbesondere bei hohen Verkehrslasten, werden hohe Anforderungen an die Entwässerungselemente und deren Einbau gestellt. Die Elemente müssen eine hinreichende Stabilität aufweisen und sind daher massiv und meistens unhandlich gestaltet. Eine besondere Bedeutung kommt den Abdeckrosten der eigentlichen Entwässerungsrinne zu. Sie müssen aus Sicherheitsgründen gegen Abheben gesichert sein, sollen jedoch für die Wartung ohne hohen Aufwand abnehmbar sein. Zusätzlich sollen die Abdeckroste bei bekannten Entwässerungssystemen die Rinnenwände zur Erhöhung der Stabilität aussteifen. Die bisher bekannten Systeme erfüllen speziell bei extrem belasteten Verkehrsflächen nur bedingt die an sie gestellten Anforderungen oder erfordern einen hohen Aufwand sowohl beim Einbau als auch bei der Wartung.
  • Bekannte System ohne abnehmbare Abdeckroste verfügen nur über eine begrenzte Wasseraufnahmefähigkeit. Andere kompakte Systeme aus Beton oder Polymerbeton erfordern einen hohen Herstellungsaufwand. Sollen die Verkehrsflächen mit Stahlrädern befahrbar sein, sind Systeme aus Beton oder Polymerbeton grundsätzlich kritisch, da Abplatzungen des Materials zu befürchten sind. Aufgrund der massiven Bauweise und den daher hohen Gewichten sind zur Montage überwiegend Hebezeuge erforderlich.
  • Bei anderen bekannten Konstruktionen wird ein als Rostersatz ausgebildeter Rahmen am Kantenschutz des Rinnenelements verschraubt und in den Straßenbelag eingebaut. Bei derartigen Systemen wird der kostenaufwändige Kantenschutz zweckentfremdet, im Straßenbelag unterhalb der Verkehrsebene eingebaut und ist einschließlich der Verschraubung nach dem Einbau nicht mehr zugänglich.
  • Beim Einbau von Entwässerungsrinnen in Asphaltbelägen werden die Rinnen in ihrer endgültigen Lage auf entsprechenden Fundamenten vor den Asphaltbauarbeiten eingebaut. Dabei muss, wegen der hohen Horizontalkräfte auf die Rinnenwände beim Verdichten der Asphaltbeläge während des Einbaus die Gründung neben den späteren Verkehrslasten auch diesen Lastfall berücksichtigen. Dies erfolgt durch seitliche Stützwände aus Beton für die an sich schlanken Rinnenwände. Nach Einbau der Rinnen werden die Asphaltbeläge eingebracht und lagenweise verdichtet. Das Verdichten erfolgt in der Regel mit massiven Walzen bei Sanierung oder kleinen Flächen auch durch Rüttler und Vibratoren. Die genannten Stützwände aus Beton behindern den gleichmäßigen Asphaltaufbau und führen nachträglich abhängig von den auftretenden Verkehrslasten zu Nachverdichtung mit unterschiedlichen Setzungen. Werden diese Stützwände nicht ausreichend hoch gezogen, kann es bereits beim Verdichten der Asphaltbeläge zu einer Zerstörung der starren Rinnwände kommen. Weiterhin kann es während des Verdichtens des Deckbelags zu Beschädigung der Rinnen kommen, da das Verdichten insbesondere mit schweren Walzen schwierig zu steuern ist. Wird der Abstand zur Rinnenkante zu gering und diese überfahren, ist mit einem Bruch der Rinnenwand infolge der extrem hohen Belastung zu rechnen. Wird dagegen der Abstand zur Rinnenwand zu groß, erfolgt eine ungenügende Verdichtung der Deckschicht. In beiden Fällen lassen sich Schäden nicht vermeiden, die in der Regel jedoch erst später erkannt werden und dann hohen Reparaturaufwand erfordern.
  • Die Nachverdichtung des weicheren Asphaltbelags gegenüber den tiefer gegründeten starren Rinnen mit Betonfundamenten, führt zu unterschiedlichen Setzungen. Ragen die Rinnen aus dem Asphaltbelag heraus, wird die Wasseraufnahme eingeschränkt, es bilden sich Wasserlachen. Weiterhin ist bei herausstehenden Rinnenkanten durch Verkehr oder Wartungsarbeiten, insbesondere beim Einsatz von Schneepflügen und dergleichen, mit Zerstörung der Rinnenkanten, Bruch der Rinnenwände und Lösen der Abdeckroste zu rechnen.
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Entwässerungssystem zu schaffen, das einerseits kostengünstig zu fertigen und einzubauen ist, und andererseits robust genug ist, auch bei hohen Verkehrslasten dauerhaft ohne Schäden eine hinreichende Entwässerung zu gewährleisten.
  • Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Als wesentlich ist anzusehen, dass gemäß der Erfindung die wasserdurchlässige Abdeckung, die auf die eigentlichen Entwässerungsrinne aufgesetzt wird, nach unten zum Bodenabschnitt der Rinne hin weisende Schenkel hat, die im montierten Zustand neben den Seitenwänden der Rinne zu liegen kommen. Hierdurch wird zum einen eine Konstruktion ermöglicht, bei der die Verkehrslasten von der Abdeckung direkt in das Fundament des Entwässerungssystems eingeleitet werden, wodurch die Seitenwände der eigentlichen Entwässerungsrinne entlastet werden, zum anderen wird mit der so gestalteten Abdeckung ein verbesserter Kantenschutz für die Seitenwände der Rinnen erzielt. Darüber hinaus ermöglicht diese Gestaltung eine Abdeckung, die nach dem Aufbringen des eigentlichen Bodenbelags, bspw. einer Asphaltdeckschicht eingebracht wird, wie dies anhand des zweiten Ausführungsbeispiels näher erläutert wird, was erhebliche Vorteile für den Aufbau der Deckschicht sowie die Funktionsweise und Lebensdauer der Rinne mit sich bringt.
  • Vorteilhaft sind an den Schenkeln der Abdeckung, Vorsprünge in Längs- oder Querrichtung vorgesehen, mittels denen eine stabilere Verankerung der Schenkel, bzw. der Abdeckung im eigentlichen Rinnenfundament ermöglicht wird. Mittels Vorsprüngen an der Unterseite der eigentlichen Abdeckung an seitlich vorstehenden Randabschnitten kann eine verbesserte Fixierung der Abdichtung in der Deckschicht erzielt werden.
  • Vorteilhaft sind die Vorsprünge dabei so angeordnet und gestaltet, dass zwei Abdeckungen, bzw. Rinnenelemente abstandslos aneinander gefügt werden können. Auf diese Weise kann eine im Wesentlichen spaltfreie Gestaltung der Rinne und Abdeckung erzielt werden.
  • Die Abdeckung kann direkt auf den Seitenwänden der Rinne aufsitzen. Bei Verankerung der Schenkel der Abdeckung im Rinnenfundament wird dennoch auch beim Überfahren mit starken Lasten die Last weitgehend direkt in das Rinnenfundament eingeleitet, so das Beschädigungen der Rinnenseitenwände nicht zu befürchten sind. Zur Verbesserung der Abdichtung zwischen Abdeckung und eigentlicher Rinne kann zwischen Abdeckung und Seitenwänden der Rinne ein Dichtmaterial vorgesehen werden. Werden Rinnen mit schwach dimensionierten Seitenwänden eingesetzt, kann es vorteilhaft sein, die Abdeckung so vorzusehen und anzuordnen, dass diese im montierten Zustand nicht auf den Seitenwänden der Rinne aufsitzt. Auf diese Weise wird wirkungsvoll verhindert, dass Lasten über die Abdeckung doch auf die Seitenwände der Rinne einwirken und eventuell zur Beschädigung derselben führen.
  • Die Schenkel können im montierten Zustand der Abdeckung außerhalb oder innerhalb der Seitenwände der Rinnen angeordnet sein. Je nach Einsatzzweck weist die eine oder andere Konstruktion Vorteile auf. Geht es in erster Linie darum, Verkehrslasten direkt in das Rinnenfundament einzuleiten, müssen die Schenkel außerhalb der Seitenwände der Rinne angeordnet werden. Geht es dagegen darum, in einer aufgebrachten Deckschicht die Abdeckung nachträglich einzubringen, und das Entwässerungssystem zu vervollständigen, weist eine Konstruktion mit innen liegenden Schenkeln Vorteile auf. Die Schenkel selbst können in Form von Seitenwänden ausgebildet sein und können in montiertem Zustand der Abdeckung die Seitenwände der Rinne berühren. Die Schenkel können Ausnehmungen aufweisen, wenn eine durchgehende Konstruktion nicht erforderlich ist, wenn bspw. über Seitenwände mit Ausnehmung dennoch die Verkehrslasten hinreichend in das Rinnenfundament eingeleitet werden können. Durch geeignete Ausnehmung wird Material und Gewicht eingespart.
  • Die Schenkel können weiterhin in ihrem oberen Bereich Öffnungen aufweisen, die dazu dienen, Wasser, das beim Einsatz von Drain-Asphalt in der Asphaltschicht geführt wird aufzunehmen. Das Wasser kann dann durch die genannten Öffnungen in den Schenkel in die eigentliche Rinne einfließen. In diesem Fall ist darauf zu achten, dass sich die Öffnung in den Schenkeln im montierten Zustand über den oberen Stirnflächen der Seitenwände der Rinne befinden, oder die Seitenwände des Rinnenelements müssen mit entsprechenden Öffnungen versehen sein, die ein Einströmen von Flüssigkeiten, insbesondere Wasser, das durch die Drain-Asphaltschicht geleitet wird, in den Fließquerschnitt der Rinne ermöglicht.
  • Die Abdeckung kann breiter als die Rinne selbst ausgebildet sein, was bei außerhalb der Seitenwänden der Rinne angeordneten Schenkeln zwingend ist, und bei derartiger Konstruktion einen funktionssicheren Kantenschutz der Rinne gewährleistet.
  • Die Abdeckung kann plattenartig ausgebildet sein und einen mittleren Teil mit Öffnungen aufweisen, zum Einleiten des Wassers in die Entwässerungsrinne und einen äußeren plattenartigen Auflagebereich, der über die nach unten ausgerichteten Schenken seitlich deutlich vorsteht.
  • Dieser Randbereich kann auf seiner Unterseite Vorsprünge aufweisen und ist insbesondere für Konstruktionen bei denen der Aufsatz nachträglich in die Deckschicht des Bodenbelags eingebracht, insbesondere eingewalzt wird, vorteilhaft. Bei derartiger Gestaltung ist es zweckmäßig, die eingebaute Rinne vor dem Aufbringen der Deckschicht mittels einer geeigneten Schablone zu verschließen.
  • In dem Randbereich können Öffnungen vorgesehen sein, um das unterstopfte Mischgut des Belags der Verkehrsfläche, die Verankerung und Rutschsicherheit der Abdeckung überprüfen zu können. Bei diesen Öffnungen kann es sich um Ausnehmungen handeln oder um beliebig gestaltete Öffnungen in Form von Bohrungen und dergleichen. Diese sollten nicht größer gewählt werden als es zur genannten Kontrolle erforderlich ist.
  • Um eine Revision des eingebauten Entwässerungssystems zu ermöglichen, sind vorteilhaft Revisionsöffnungen in der Abdeckung vorgesehen. Diese können in Form eines Revisionsrahmen mit abnehmbarem Schlitzrost ausgebildet sein. Der abnehmbare Schlitzrost kann in vielfacher Weise mit der Abdeckung, bzw. dem Revisionsrahmen verbindbar sein. Wenngleich grundsätzlich jegliche Art der Verbindung, auch Schraubverbindung, zum Einsatz kommen können, hat sich hinsichtlich einer werkzeuglosen bevorzugten Handhabung eine Schnappverbindung bewährt. Hierzu kann der Schlitzrost stirnseitig einen federartigen Tragstab aufweisen, der mittels eines Fortsatzes unter einen stirnseitigen Querstab des Revisionsrahmen arretierbar ist. Durch Zurückbiegen des federartigen Tragstabs kann der Schlitzrost freigegeben werden. Die Arretierung selbst kann mittels entgegengesetzter Schrägflächen an dem Fortsatz und dem Querstab des Revisionsrahmens erfolgen. Es können an der, an dem federartigen Tragstab entgegengesetzten Stirnseite des Schlitzrostes zwei Fortsätze angeordnet sein, die aufgrund der federartigen Gestaltung des Tragstabs so unter einen Querstab des Revisionsrahmens gedrückt werden können, dass der Schlitzrost sicher arretiert wird. Durch das Vorsetzen geeigneter Schrägflächen an den Fortsätzen und dem korrespondierendem Querstab kann die Positionierung erleichtert werden.
  • Folgend wird die Erfindung näher anhand zweier Ausführungsbeispiele beschrieben. Es zeigen:
  • 1 das erste Ausführungsbeispiel im Querschnitt;
  • 2 das erste Ausführungsbeispiel in der Draufsicht;
  • 3 einen Schenkel des ersten Ausführungsbeispiels;
  • 4 das Revisionselement des ersten Ausführungsbeispiels;
  • 5 ein Detail des Revisionselements;
  • 6 das zweite Ausführungsbeispiel vor dem Einbringen der Abdeckung;
  • 7 das zweite Ausführungsbeispiel vor dem Einbringen der Abdeckung;
  • 8 das zweite Ausführungsbeispiel mit vollständig eingebrachter Abdeckung;
  • 9 ein Detail des zweiten Ausführungsbeispiels im Längsschnitt der Rinne.
  • Der grundsätzliche Aufbau des ersten Ausführungsbeispiels ist bereits aus 1 gut ersichtlich. Die eigentliche Entwässerungsrinne wird aus mehreren Rinnenelementen 1, die hintereinander angeordnet werden, gebildet. Die Rinnenelemente können mit oder ohne Gefälle ausgebildet sein, übliche Einbindungs- und Kreuzungselemente oder Einlaufkästen können ergänzend vorgesehen sein. Das Rinnenelement 1 wird mittels einer Abdeckung 2 abgedeckt, die als stabiler Rahmen ausgebildet ist, und über einen Rost 13 an der Oberseite mit Schlitzen 14 versehen ist, um den Durchtritt von Flüssigkeiten, insbesondere Regenwasser zu gewährleisten, und weist weiterhin zwei, als Seitenwände ausgebildete Schenkel 15 auf, die sich von dem oberseitigen Rost 13 nach unten zum Bodenabschnitt des Rinnenelements 1 hin erstrecken. Das Rinnenelement 1 verfügt über Seitenwände 11, die den Fließquerschnitt 12 begrenzen. Die Schenkel 15 ragen parallel zu den Seitenwänden 11 der Rinne nach unten und sind an ihrem freien unteren Abschnitt mit Vorsprüngen 3 versehen. Mittels dieser Vorsprünge 3 kann die Abdeckung im Fundament der Entwässerungsrinne verankert werden, so dass Verkehrslasten, die auf die Abdeckung wirken, über die Schenkel 15 direkt in das Rinnenfundament eingebracht werden, ohne dass die Seitenwände 11 der Rinne nennenswert belastet werden. Zwischen dem Rost 13 und der Stirnseite der Seitenwände 11 der Rinne kann eine Dichtung 4 vorgesehen werden.
  • Die Vorsprünge 3 weisen, wie bereits aus 1 zu ersehen, im Wesentlichen nach außen. Diese müssen, wie aus 2 zu ersehen, nicht über die gesamte Länge der Abdeckung 2, bzw. des Rinnenelements 1 ausgebildet sein, sondern es genügt eine bereichsweise Ausbildung um die auf den Rost 13 einwirkenden Kräfte hinreichend in das Rinnenfundament einzuleiten. In Längsrichtung der Abdeckung 2 sind, wie aus 2 ersichtlich, Vorsprünge 3b vorgesehen, die in entsprechende Hinterschneidungen auf der gegenüberliegenden Seite der Abdeckung 2 eingreifen können, um ein zumindest weitgehend fugenloses Ineinandergreifen der Abdeckungen 2 beim Verlegen derselben zu einem langgestreckten Entwässerungssystem zu ermöglichen.
  • Wie aus 3 zu ersehen, müssen die, als Seitenwände ausgebildeten Schenkel 15 nicht durchgehend ausgeführt sein, sondern können mit Ausnehmungen 17 versehen sein, um Material und Gewicht einzusparen. Die Vorsprünge 3 können über die gesamte Länge der verbliebenen Seitenwand ausgebildet sein, wie der gezeigte Vorsprung 3a oder lediglich über einen Teilbereich dieser, wie der gezeigte Vorsprung 3c. Da die Rinnenelemente 1 üblicherweise in einem Betonfundament verlegt werden, genügt eine gewisse Fläche der Vorsprünge 3 um einen hinreichende Verankerung im Fundament zur Krafteinleitung zu gewährleisten. Die Vorsprünge 3 müssen daher in der Regel nicht durchgehend ausgebildet sein.
  • 4 zeigt ein Revisionselement 19 des erfindungsgemäßen Entwässerungssystem in der Draufsicht. Im Grunde entspricht dieses Revisionselement 19 dem in 2 gezeigten, wobei der Rost 13 mit den Schlitzen 14 nicht einstückig sondern zweistückig ausgebildet ist. Hierzu ist ein Revisionsrahmen 5 vorgesehen, der einstückig mit den Schenkeln 15 der Abdeckung 2 ausgebildet ist, jedoch rahmenartig in seinem Inneren eine große Öffnung aufweist. Diese Öffnung wird durch den Schlitzrost 6 ausgefüllt, der in den Revisionsrahmen 5 einsetzbar ist. Hierzu weist der Revisionsrahmen 5 in Längsrichtung zwei gegenüberliegende Auflageabschnitte 18 auf, auf denen der Schlitzrost 6 zur Auflage kommt. Zur Fixierung des Schlitzrosts 6 im Revisionsrahmen 5 ist ein Stab des Schlitzrostes 6 als elastischer Tragstab 7 ausgebildet, der federartige in Längsrichtung der Abdeckung bewegt werden kann. Dieser Federstab 7 weist einen nasenartigen Fortsatz 8 auf, der, wie in 4 dargestellt, unter einen Querstab 16 des Auflagerahmens geschoben oder gedrückt werden kann. Auf der gegenüberliegenden Seite ist der Rost 13 mit zwei nasenartigen Vorsprüngen 8 versehen, die gegenüberliegend in ähnlicher Weise unter einem Querstab 16 des Revisionsrahmens 5 einbringbar sind. Zum Einsetzen des Rostes 13 wird dieser von oben zunächst mit den beiden gegenüberliegenden Vorsprüngen 8 unter den Querstab 16 geschoben und dann durch Zurückbiegen des Tragstabs 7 mit dem dritten rastnasenartigen Vorsprung 8 unter den in der Zeichnung rechten Querstab 16 gebracht. Wird der Tragstab 7 dann losgelassen, federt dieser durch seine eigene Elastizität zurück, so dass der Rost 13 zum einen sicher verankert ist, zum anderen auf einfache Weise ohne zu Hilfenahme von Werkzeug in umgekehrter Weise wieder zu entfernen ist.
  • Die Vorsprünge 8 und die zugehörigen Flächen 9 des Querstabs 16 sind zweckmäßig, wie in 5 dargestellt, als entgegengesetzte Schrägflächen gestaltet, was ein Einbringen der Vorsprünge 8 unter die korrespondierende Fläche des Querstabs 16 erleichtert. Das Revisionselement 19 mit dem Rost 13 ist so konstruiert, dass Schmutzeimereinlaufkästen eingesetzt werden können, oder Reinigungsgeräte zur Reinigung der Rinnenquerschnitte in die Rinnenläufe eingeführt werden können.
  • Bei dem beschriebenen Entwässerungssysstem wird durch die beschriebene Gestaltung, insbesondere der Abdeckung 2, erreicht, dass Lasten resultierend aus Verkehr oder Straßenbauarbeiten zumindest teilweise von der Abdeckung 2 direkt in das Rinnenfundament eingeleitet werden, wodurch das eigentlichen Rinnenelement 1, insbesondere die Seitenwände 11 stark entlastet werden. Weiterhin wird durch die Abdeckung 2 gemäß der Erfindung ein hervorragender Kantenstutz für die grundsätzlich immer sensiblen Kanten der Rinnenwände 11 erreicht. Somit wird bei relativ einfacher Herstellung und Einbau des Systems eine dauerhaft hohe Funktionalität erreicht.
  • Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind, wie gut aus 3 zu ersehen, in dem oberen Bereich der Schenkel der sich dem Rost 13 anschließt, Öffnungen 10 vorgesehen, die dazu dienen bei Einsatz von Drain-Asphalt durch den Drain-Asphalt geleitete Flüssigkeiten, insbesondere aufgenommenes Oberflächenwasser, durch die Schenkel hindurch in den Fließquerschnitt 12 der Rinne einzuleiten. Hierzu muss die Abdeckung mit einem entsprechenden Abstand oberhalb der oberen Stirnflächen der Seitenwände 11 des Rinnenelements 1 vorgesehen und verankert werden, so dass durch die Öffnung 10 der Schenkel hindurchströmende Flüssigkeiten durch den Spalt zwischen dem Rost 13 der Abdeckung 2 und den oberen Stirnflächen der Seitenwände 11 des Rinnenelements 1 in den Fließquerschnitt 12 einströmen können. Alternativ können die Seitenwände 11 des Rinnenelements 1 ebenfalls mit geeigneten Öffnungen versehen sein, so dass die Flüssigkeit durch Öffnungen in den Schenkeln 15 und Öffnungen in den Seitenwänden 11 in den Fließquerschnitt 12 einströmen kann.
  • Folgend wird das zweite Ausführungsbeispiel beschrieben, das insbesondere dazu gedacht ist, bei fertig gestellter Bodendeckschicht herkömmlicherweise einer Asphaltdeckschicht, durch Einwalzen der Abdeckung vervollständigt zu werden.
  • Das zweite Ausführungsbeispiel wird mit den 6 bis 9 beschrieben. Das Rinnenelement 1 wird in einem Fundament 26 wie beim ersten Ausführungsbeispiel platziert. Das Rinnenelement 1 weist wie das erste Ausführungsbeispiel Seitenwände 11 und einen Fließquerschnitt 12 auf. Ist das Rinnenelement 1 im Fundament 26 verankert, erfolgt der Aufbau der Deckschicht. Vor dem Aufbauen der abschließenden Deckschicht, die bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel aus einer Asphaltdeckschicht 25 besteht, wird das Rinnenelement 1 durch eine Schablone 20 ausgesteift und abgedeckt. Die Schablone 20 ragt in den Fließquerschnitt 12 und stützt somit die Seitenwände 11. Weiterhin deckt die Schablone die Öffnung des Rinnenelement 1 ab und verhindert somit, dass beim Aufbringen der überdeckenden Asphaltdeckschicht 25 Asphalt in das Rinnenelement 1 eindringt. Die Anordnung und Platzierung des Rinnenelements 1 erfolgt dabei so, dass die Oberkannte des Rinnenelements 1, also die oberen Stirnflächen der Seitenwände 11 mit eingesetzter Schablone 20, falls eine derartige Schablone verwendet wird, mit der vorgesehenen Tragschicht 27 abschließt. Zur Vervollständigung des Entwässerungssystems muss die Abdeckung 2 eingebracht werden. Die Abdeckung 2 weist nach unten ragende Schenkel 15 auf, die, wie aus 8 zu ersehen, innerhalb der Seitenwände 11 des Rinnenelements 1 zu liegen kommen. Weiterhin ist die Abdeckung 2 mit Schlitzen 14 versehen, die das Einlaufen von Flüssigkeiten in das Rinnenelement 1 ermöglichen. Die Abdeckung 2 verfügt weiterhin über seitliche Randabschnitte 21, die auf beiden Seiten der Schlitze 14 vorstehen und beim konkreten Ausführungsbeispiel so bemessen sind, dass die Gesamtbreite der Abdeckung 2 größer als die Breite des Rinnenelements 1 ist. Zum Einsetzen der Abdeckung 2 wird die genannte Schablone 20 sowie die über der Schablone 20 befindliche Asphaltdeckschicht 25 entfernt. Die Abdeckung 2 wird dann so in die Asphaltdeckschicht 25 eingewalzt oder eingerüttelt, dass die Oberseiten der Randabschnitte 21 plan mit der Asphaltdeckschicht 25 vorliegen.
  • Zur besseren Verankerung der Abdeckung in der Asphaltdeckschicht 25 sind bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel an den äußeren Abschnitten 21 nach unten gerichtete Vorsprünge 22 vorgesehen, die nach dem Einwalzen oder Einrütteln der Abdeckung 2 bewirken, dass sich die Randabschnitte in der Asphaltdeckschicht 25 verkrallen und nicht zu befürchten ist, dass die Abdeckung 2 bspw. aufgrund der auftretenden Verkehrslasten aus der gewünschten Position entfernt wird.
  • Nach dem Entfernen der Schablone 20 und der darüber befindlichen Asphaltdeckschicht 25 kann es erforderlich werden, die Deckschicht vor dem Einwalzen oder Einrütteln der Abdeckung 2 seitlich zu unterstopfen um sicherzustellen, dass zwischen den Randabschnitten 21 der Abdeckung 2 und den Stirnseiten der Seitenelemente 11 des Rinnenelements 1 hinreichend Material der Asphaltdeckschicht 25 vorliegt, um eine sichere Verankerung der Abdeckung 2 zu gewährleisten.
  • Aus 9 ist ersichtlich, wie zwei Rinnenelemente bzw. Abdeckungen bündig aneinander angesetzt werden. Die aneinander angesetzten Bauteile sind im Längsschnitt dargestellt. Wie gut zu sehen, können die Elemente praktisch fugenlos aneinander gefügt werden. In den Rinnenelementen 1 ist im Randbereich innen jeweils eine Ausnehmung 24 vorgesehen, die sich über den gesamten Bereich des Fließquerschnitts 12 erstreckt. In diese Ausnehmung 24 kann auf einfache Weise ein Dichtmittel 23 eingebracht werden, das die Dichtigkeit des Entwässerungssystems gewährleistet und sicher vermeidet dass an der Trennfuge zwischen den einzelnen Rinnenelementen 1 Wasser oder andere, in der Rinne geführte Flüssigkeiten, in das Erdreich einsickern.
  • Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind Vorsprünge 22 in den Randabschnitten der Abdeckung 2 zur besseren Verankerung der Abdeckung 2 vorgesehen. Gemäß einer Variante werden hierzu auf der Unterseite der Randabschnitte 21 Rippen vorgesehen, die die Arretierung der Abdeckung 2 in der Deckschicht verbessern und zusätzlich die Randabschnitte 21 versteifen und deren Stabilität erhöhen. Bei der beschriebenen Ausführungsform erfolgt die Lastabtragung der Vertikalkräfte in die Asphaltbeläge. Erfolgt eine Nachverdichtung des Asphaltbelags, so folgt die Abdeckung 2 möglichen Setzungen, wodurch gewährleistet wird, dass auch bei einer Nachverdichtung eine plane Verkehrsfläche entsteht und die Abdeckung 2 des Entwässerungssystems nicht nach oben vorsteht. Aufwendige Arbeiten zur Nivellierung der Abdeckung sind daher nicht erforderlich. Die Abdeckung 2 wird somit bei der beschriebenen Ausführungsform Bestandteil des Oberflächenbelags und steigt darüber hinaus die Rinnenwände des Rinnenelements 1 aus. Durch die in 9 gezeigte Konstruktion der Abdeckung 2 und der nach unten ragenden Schenkel 15 der Abdeckung mit Ausnehmungen und die Anordnung der Einlaufschlitze der Abdeckung über den Rinnenstößen sind die in der eigentlichen Rinne angeordneten Dichtungsfugen zum nachträglichen Abdichten und zur Wartung grundsätzlich zugänglich.
  • Die Reinigung der Rinnen kann auch bei diesem Ausführungsbeispiel über Revisionselemente erfolgen, wie sie im Hinblick auf das erste Ausführungsbeispiel beschrieben wurden.
  • Der Einsatz von Hoch- oder Niederdruckspülung direkt von oben ist ohne weiteres möglich.

Claims (27)

  1. Entwässerungssystem mit einer Rinne, die einen Bodenabschnitt und zwei Seitenwände (11) aufweist, und einer wasserdurchlässigen Abdeckung (2), die auf die Rinne aufgesetzt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) nach unten zum Bodenabschnitt der Rinne weisende Schenkel (15) aufweist, die im montierten Zustand neben den Seitenwänden (11) der Rinne angeordnet sind.
  2. Entwässerungssystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass an den Schenkeln (15) Vorsprünge (3) in Längs- und/oder Querrichtung vorgesehen sind, mittels denen die Abdeckung (2) im Rinnenfundament (26) verankerbar und/oder abstützbar ist.
  3. Entwässerungssystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (3) am unteren Ende der Schenkel vorgesehen sind.
  4. Entwässerungssystem nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (3) so angeordnet und gestaltet sind, dass zwei Abdeckungen (2) und zwei Rinnenelemente (1) abstandslos aneinander gefügt werden können.
  5. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) direkt auf den Seitenwänden (11) aufliegt.
  6. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) unter Zwischenschaltung eines Dichtungsmaterials (4) auf den Seitenwänden aufsitzt.
  7. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (15) und die Vorsprünge (3) so bemessen sind, dass die Abdeckung (2) im montierten Zustand nicht auf den Seitenwänden (11) aufliegt und ein vorbestimmter Abstand zwischen Abdeckung (2) und Seitenwänden (11) verbleibt.
  8. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (15) im montierten Zustand der Abdeckung (2) außerhalb der Seitenwände (11) der Rinnen angeordnet sind.
  9. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (15) im montierten Zustand der Abdeckung (2) innerhalb der Seitenwände (11) der Rinnen angeordnet sind.
  10. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (15) im montierten Zustand der Abdeckung (2) die Seitenwände (11) berühren.
  11. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (15) in Form von Seitenwänden ausgebildet sind.
  12. Entwässerungssystem nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Schenkel (15) Ausnehmungen oder Öffnungen aufweisen.
  13. Entwässerungssystem nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass in dem unteren und/oder oberen Bereich der Schenkel 15 Ausnehmungen oder Öffnungen vorgesehen sind.
  14. Entwässerungssystem nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen im Wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet sind.
  15. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass im oberen Bereich der Schenkel anschließend an den Rost (13) Ausnehmungen oder Öffnungen vorgesehen sind.
  16. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 12 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass in dem oberen Bereich der Seitenwände (11) Ausnehmungen oder Öffnungen vorgesehen sind.
  17. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) breiter als die Rinne ausgebildet ist.
  18. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) eine plattenartige Oberseite aufweist, in deren mittlerem Teil Öffnungen (14) vorgesehen sind und deren äußerer Bereich deutlich über die Breite der Rinne oder die Schenkel (15) vorsteht.
  19. Entwässerungssystem nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) im Randbereich nach unten zum Bodenbereich der Rinne weisenden Vorsprünge (22) aufweist.
  20. Entwässerungssystem nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) im Randbereich nach unten zum Bodenbereich der Rinne weisende Rippen aufweist.
  21. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 18 bis 20, dadurch gekennzeichnet, dass im Randbereich Ausnehmungen oder Öffnungen vorgesehen sind.
  22. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (2) in den Bodenbelag einwalz- oder einrüttelbar ist.
  23. Entwässerungssystem nach einen der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, das in die Rinne eine, die Rinne verschließende Schablone (20) einsetzbar ist.
  24. Entwässerungssystem nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass eine Abdeckung (2) einen Revisionsrahmen (5) mit abnehmbarem Schlitzrost (6) aufweist.
  25. Entwässerungssystem nach Anspruch 24, dadurch gekennzeichnet, dass der Schlitzrost (6) stirnseitig einen federartigen Tragstab (7) aufweist, der mittels eines Fortsatzes unter einen stirnseitigen Querstab (16) des Revisionsrahmens (5) arretierbar ist.
  26. Entwässerungssystem nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierung mittels entgegengesetzter Schrägflächen (8, 9) an dem Fortsatz und dem Querstab (16) erfolgt.
  27. Entwässerungssystem nach Anspruch 25 oder 26, dadurch gekennzeichnet, dass an der, dem federartigen Tragstab (7) entgegengesetzten Stirnseite des Schlitzrostes (6) zwei Fortsätze angeordnet sind, die durch die Spannkraft des federartigen Tragstabs (7) und eine Schrägfläche des stirnseitigen Querstabes des Revisionsrahmens (5) unter den Querstab einfügbar sind.
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Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102011018843A1 (de) * 2011-04-27 2012-10-31 Mea Bausysteme Gmbh Entwässerungsrinne
DE102011018844A1 (de) * 2011-04-27 2012-10-31 Mea Bausysteme Gmbh Entwässerungsrinne mit unterschiedlich dicken Seitenwänden
EP2728076A3 (de) * 2012-11-02 2014-06-18 Mario Fridolin Burtscher Gerinne zur Abfuhr von Oberflächenwässern

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