DE69100583T2

DE69100583T2 - Vorrichtung zum Befestigen einer Eisenbahnschiene an einer Schwelle.

Info

Publication number: DE69100583T2
Application number: DE69100583T
Authority: DE
Inventors: Gerard Vanotti
Original assignee: VAPE ST MARTIN DU FRESNE ETS
Current assignee: VAPE ST MARTIN DU FRESNE ETS
Priority date: 1990-05-02
Filing date: 1991-04-25
Publication date: 1994-05-19
Anticipated expiration: 2011-04-26
Also published as: JPH04228701A; US5125573A; JPH0670321B2; DK0455594T3; EP0455594A1; UA19834A; EP0455594B1; FR2661697A1; DE69100583D1; CZ280271B6; ES2046878T3; FR2661697B1; ATE96868T1; CS9101269A2; CN1056913A; BR9101771A; RU1819304C

Description

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Befestigung einer Eisenbahnschiene auf einer Schwelle, mit einem aus Kunststoff bestehenden Widerlager, das dazu bestimmt ist, die Schiene seitlich zu halten, und welches an der der Schiene gegenüberliegenden Seite ein Profil in Form einer nach unten gerichteten Welle zum Eingriff in eine ein angepasstes Profil aufweisende, in der Schwelle parallel zur Schiene vorgesehene Vertiefung, eine sich über der Welle, parallel zu dieser, erstreckende Vertiefung und ein vertikales Loch zum Durchtritt einer Schwellenschraube oder eines Bolzens oder einer Gewindestange, versehen mit einer Mutter, aufweist, und mit Einem elastischen metalischen Klemmteil in Form einer polygonalen, gewölbten Platte, welche ein Loch zum Durchtritt der Schwellenschraube bzw. des Bolzens oder der Gewindestange und einen Ansatz in Form einer Welle aufweist, die eine der Vertiefung des Widerlagers angepasste Form hat.
Aus dem Patent FR-A-2 426 770 kennt man eine Vorrichtung zur Befestigung einer Eisenbahnschiene, deren Klemmteil aus einer Stahlplatte besteht, die in einer parallel zur Schiene liegenden Richtung gewölbt und mit einem Ansatz in Form einer Welle versehen ist, die in eine Vertiefung entsprechender Form eines aus Kunststoff bestehenden Widerlagers eingreift.
Aus dem Patent FR-A-2 553 122 ist es bekannt, eine Vertiefung in einer Betonschwelle für die Abstützung des Widerlagers und des Klemmteils vorzusehen.
Ausserdem werden Vorrichtungen zur Schienenbefestigung, welche einen aus einer gewölbten Stahlplatte bestehenden Klemmteil aufweisen, in zahlreicher Patenten beschrieben.
Für eine rationelle und schnelle Arbeit wäre es interessant, auf der Baustelle Schwellen zur Verfügung zu haben, welche bereits mit ihren Vorrichtungen zur Schienenbefestigung ausgerüstet sind. Das Interesse an einer derartigen Vorfertigung ist jedoch bei den bekannten Vorrichtungen stark verringert, weil die Schwellenschraube oder die Mutter des Bolzens angehoben und der Klemmteil zurückgezogen werden muss, um die Schiene in der gewünschten Stellung zu verlegen; diese Manipulationen machen Schwellen, die bereits mit Schienenbefestigungsvorrichtungen versehen sind, uninteressant.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Befestigungsvorrichtung zu schaffen, die es erlaubt, eine Schwelle derart vorzufertigen, dass die Schiene vertikal auf die Schwelle zwischen ihre Widerlager gesetzt werden kann und dass der Klemmteil mittels einer einfachen und raschen Manipulation über den Schienenfuss gebracht und dann auf diesem Schienenfuss festgeklemmt werden kann.
Zu diesem Zweck ist die Befestigungsvorrichtung nach der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmteil in einer senkrecht zur Schiene orientierten Richtung gewölbt ist und dass das Loch des Klemmteils in einer senkrecht zur Schiene orientierten Richtung länglich ist, derart, dass der Klemmteil auf dem Widerlager zwei stabile Stellungen einnehmen kann, nämlich eine Vorbereitungsstellung, in welcher sein gewellter Ansatz ausserhalb der Vertiefung des Widerlagers an diesem anliegt und sein gegenüberliegender Rand den schienenseitigen Rand des Widerlagers nicht überragt, und eine Befestigungsstellung, in welcher sein Ansatz in die Vertiefung des Widerlagers eingreift und sein gegenüberliegender Rand auf dem Schienenfuss liegt.
Der Klemmteil wird in der Vorbereitungsstellung durch ein leichtes Anziehen der Schwellenschraube bzw. der Mutter des Bolzens gehalten. Nachdem die Schiene in Stellung gebracht worden ist, genügt es, die Schwellenschraube bzw. die Mutter zu lösen und den Klemmteil mit seinem Ansatz in Richtung auf die Schiene zu stossen. Der gewellte Ansatz des Klemmteils greift dann in natürlicher Weise in die Vertiefung des Widerlagers ein, und es genügt, die Schwellenschraube bzw. die Mutter festzuziehen.
Um die Vorbereitungsstellung des Klemmteils zu sichern, wird der der Schiene gegenüberliegende Rand des Widerlagers vorteilhafterweise mit einer konkaven, schrägen Fläche versehen, an welcher der gewellte Ansatz des Klemmteils zur Anlage gelangt.
Um eine Abnutzung des Schienenfusses durch Reibung des Klemmteils zu vermeiden, ist der am Schienenfuss anliegende Rand des Klemmteils vorzugsweise mit einer Hülle aus Kunststoff versehen, welche ausserdem elektrisch isolierend wirkt.
Die beigefügten Zeichnungen zeigen beispielsweise eine Ausführungsform der Erfindung.
Figur 1 ist eine Draufsicht auf die Befestigungsvorrichtung in der Vorbereitungsstellung.
Figur 2 ist eine Schnittansicht längs II-II nach Figur 1.
Figur 3 ist eine Draufsicht auf die Vorrichtung in der Befestigungsstellung.
Figur 4 ist eine Schnittansicht längs IV-IV nach Figur 3.
Figur 5 zeigt die Einzelheit einer Modifizierung der Ausführungsform nach Figur 4.
Die Figuren 1 bis 4 zeigen teilweise eine Betonschwelle 1, in welcher eine Hülse 2 aus Kunststoff eingebettet ist, welche von einer metallischen Umhüllung umgeben und mit einem nicht dargestellten Gewinde versehen ist. Eine derartige Hülse wird beispielsweise in den Dokumenten FR-A-2 425 014 und 2 566 017 beschrieben und dargestellt. Diese Hülse 2 dient zur Aufnahme einer Schwellenschraube 3. Die Schwelle 1 hat quer gerichtete Veriefungen 4, die sich Parallel zur Richtung der Schienen erstrecken. Die Gegenwart dieser Vertiefungen 4 ist kein Hindernis für die Herstellung der vorgespannten Betonschwelle 1.
Die Schwelle 1 dient dazu, Schienen zu tragen, von denen eine teilweise mit der Bezugszahl 5 dargestellt ist, und zwar unter Einfügung einer Gummiplatte 6. Die schienen 5 werden durch Befestigungsvorrichtungen gehalten, von denen jede aus einer Schwellenschraube 3, einem Klemmteil 7 aus Stahl und einem Widerlager 8 aus Kunststoff besteht.
Auf der der Schiene 5 abgewandten Seite weist das Widerlager 8 einen Ansatz 9 in Form einer Welle auf, die eine der Form der Vertiefung 4 der Schwelle angepasste Form hat, derart, dass sich dieser Ansatz vollkommen in die Vertiefung 4 einpasst. Auf der Oberseite hat der Ansatz 9 eine Vertiefung 10 in Form einer Welle, deren Achse parallel zu der der Vertiefung 4 liegt und welche axial durch zwei Anschläge 11 und 12 begrenzt ist; der Abstand zwischen diesen Anschlägen ist etwas grösser als die Breite des linken Endes des Klemmteils 7. In der Draufsicht weist der Klemmteil 7 einen Abschnitt in Form eines Trapezes auf, welches nach links durch einen einen Ansatz 13 bildenden rechteckförmigen Abschnitt verlängert ist, wobei dieser Ansatz 13 wellenförmig und der Form der Vertiefung 10 des Widerlagers angepasst ist. Der Klemmteil 7 ist ausserdem in einer senkrecht zur Schiene 5 verlaufenden Richtung durch eine nach unten gerichtete Konkavität gewölbt. Er hat ein Langloch 14, dessen Breite etwas grösser als der Durchmesser der Schwellenschraube 3 ist und das sich in einer senkrecht zur Schiene orientierten Richtung erstreckt.
Das Widerlager 8 ist mit einem vertikalen zylindrischen Loch 15 für den Durchtritt der Schwellenschraube versehen und hat um dieses Loch 15 herum eine ebene Auflagefläche 16, welche mit der Vertiefung 10 durch eine geneigte Fläche 17 verbunden ist. Der der Schiene 5 abgewandte Rand des Widerlagers 8 ist geneigt und hat eine zylindrische konkave Fläche 18, deren Achse parallel zur Achse der Vertiefung 10 liegt.
Die Schwelle ist in der Werkstatt so ausgerüstet worden, wie in den Figuren 1 und 2 dargestellt, jedoch ohne die Schiene 5 und ihre Platte 6. In dieser Vorbereitungsstellung liegt der gewellte Ansatz 13 des Klemmteils 7 auf dieser konkaven Fläche 18 des Widerlagers 8 auf, und der innere Rand 19 des Klemmteils stützt sich auf dem Widerlager 8 ab, und zwar in einer vom entsprechenden Rand des Widerlagers 8 zurückversetzten Stellung. Der Klemmteil 7 wird in dieser Vorbereitungsstellung mit leichter Spannung durch die Schwellenschraube 3 gehalten.
Die Schwelle 1, die zur Aufnahme zweier Schienen bestimmt ist, ist selbstverständlich mit drei weiteren Widerlagern 8 ausgerüstet, und jede Schiene wird in bekannnter Weise zwischen zwei Widerlagern verlegt.
Auf der Baustelle wird, sobald die Schwelle in Stellung gebracht worden ist, die Schiene 5 vertikal zwischen ihre beiden Widerlager gelegt. Die Schwellenschraube 3 wird anschliessend etwas gelöst, derart, dass der Klemmteil 7 hinreichend locker ist, und dieser Klemmteil wird in Richtung der Schiene 5 gestossen Der Ansatz 13 des Klemmteils 7 greift dabei von selbst in die Vertiefung 10 des Widerlagers ein. Die Verschiebung ist ausserdem durch die Länge des Langlochs 14 begrenzt. Der innere Rand 19 des Klemmteils 7 verschiebt sich auf den Schienenfuss 5. Es genügt dann, die Schwellenschraube 3 anzuziehen, um den Klemmteil 7 flachzudrücken, wobei die elastische Verformung dieses Klemmteils eine ausgezeichnete Befestigung der Schiene gewährleistet. Der Ansatz 13 des Klemmteils 7 liegt in der Vertiefung 10 des Widerlagers zwischen den beiden Anschlägen 11 und 12 und wird daran gehindert, sich unter der Wirkung der Schwellenschraube zu drehen.
Eine eventuelle Demontage der Schiene kann ebenfalls leicht durchgeführt werden, indem die Schwellenschraube 3 teilweise gelockert und der Klemmteil 7 nach hinten zurückgezogen wird.
Wenn man den metallischen Kontakt zwischen dem Klemmteil 7 und der Schiene 5 vermeiden will, um die Abnutzung der Schiene durch Reibung zu verringern, ist es möglich, den Rand 19 des Klemmteils mit einer Hülle 20 aus Kunststoff zu versehen, wie in Figur 5 dargestellt. Diese Hülle 20 hat ein U-Profil und ist an ihren Seiten geschlossen.
Die Schwellenschraube kann durch einen Bolzen mit Mutter ersetzt werden. Die Befestigungsvorrichtung kann mit Schwellen aus unterschiedlichen Materialien wie Beton, Metall, Holz, Plastik oder Verbundmaterial verwendet werden.

Claims

1. Vorrichtung zur Befestigung einer Eisenbahnschiene (5) auf einer Schwelle (1), mit einem aus Kunststoff bestehenden Widerlager (8), das dazu bestimmt ist, die Schiene seitlich zu halten und welches an der der Schiene gegenüberliegenden Seite ein Profil (9) in Form einer nach unten gerichteten Welle hat, welche dazu bestimmt ist, in eine ein angepasstes Profil aufweisende Vertiefung (4) einzugreifen, die parallel zur Schiene in der Schwelle vorgesehen ist, mit einer am Widerlager vorgesehenen Vertiefung (10), die sich über der Welle, parallel zu dieser, erstreckt, und einem vertikalen Loch (15) zum Durchtritt einer Schwellenschraube (3) oder eines Bolzens oder einer Gewindestange, und mit einem elastischen metallischen Klemmteil (7) in Form einer polygonalen, gewölbten Platte, welche ein Loch (14) zum Durchtritt der Schwellenschraube bzw. des Bolzens oder der Gewindestange, versehen mit einer Mutter, und einen Ansatz (13) in Form einer Welle aufweist, die eine der Vertiefung (10) des Widerlagers angepasste Form hat, dadurch gekennzeichnet, dass der Klemmteil (7) in einer senkrecht zur Schiene orientierten Richtung gewölbt ist und dass das Loch (14) des Klemmteils in einer senkrecht zur Schiene orienterten Richtung länglich ist, derart, dass der Klemmteil auf dem Widerlager zwei stabile Stellungen einnehmen kann, nämlich eine Vorbereitungsstellung, in welcher sein gewellter Ansatz (13) ausserhalb der Vertiefung des Widerlagers an diesem anliegt und sein gegenüberliegender Rand (19) den schienenseitigen Rand des Widerlagers nicht überragt, und eine Befestigungsstellung, in welcher sein Ansatz in die Vertiefung (10) des Widerlagers eingreift und sein gegenüberliegender Rand (19) oberhalb des Schienenfusses liegt.

2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der seitlich der Vertiefung liegende Rand des Widerlagers eine zylindrische konkave, schräge Fläche (18) aufweist, an welcher der gewellte Ansatz (13) des Klemmteils in der Vorbereitungsstellung anliegt.

3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vertiefung (10) des Widerlagers an ihren Enden derart begrenzt ist, dass sie zwei seitliche Anschläge (11, 12) für den gewellten Ansatz des Klemmteils bildet, wenn dieser in die Vertiefung eingreift.

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zur Anlage am Schienenfuss bestimmte Seite (19) des Klemmteils mit einer Hülle aus Kunststoff (20) versehen ist.

5. Eisenbahnschwelle, die im voraus mit Befestigungsvorrichtungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4 ausgerüstet ist.