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Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Befestigung von Schienen an Kunststoffschwellen, bei welcher in der Kunststoffschwelle ein Einlageblech zur Festlegung von Muttern für die Schienenschrauben eingebettet ist und die Muttern bzw. das Muttergewinde an einem käfigförmigen oder rohrförmigen Bauteil angeordnet sind, wobei die Muttern bzw. das Muttergewinde in der Einbaulage zwischen Einlageblech und der Schiene zugewandter Schwellenoberfläche angeordnet sind.
Der AT-PS Nr. 246762 ist eine Stahlbetonschwelle zu entnehmen, bei welcher in etwa der halben Höhe des Betonkörpers je Schienenstrang eine Platte mit zwei eingeschweissten Stahlwalzen mit Muttergewinde in den Betonkörper eingegossen ist. Weiters sind bei der bekannten Ausbildung mit der Platte Stahlbügel verbunden, welche gleichfalls in den Betonkörper der Schwelle eingegossen sind, wodurch die Betonmassenteile weitgehend frei von Wechselspannungen gehalten werden sollen.
Kunststoffschwellen, insbesondere Schwellen aus Polyurethan sind bereits der AT-PS Nr. 305330 zu entnehmen. Zur Festlegung von Schienen an derartigen Schwellen sind innerhalb der Kunststoffschwellen Einlagebleche vorgesehen, welche Muttern für die Aufnahme der Schienenschrauben aufweisen. Die Schraubenmuttern waren bei diesen bekannten Ausbildungen mit den Einlageblechen verschweisst und in der Einbaulage unterhalb der Einlagebleche angeordnet. Die Festlegung von Schienen erfolgte in konventioneller Weise, beispielsweise unter Verwendung von Rippenplatten, wobei die Schienenbefestigungsschrauben in die innerhalb der Schwelle angeordneten Muttern verschraubt wurden.
Die Verankerungsstelle für die Schienenbefestigungsschrauben befand sich bei derartigen Ausbildungen auf Grund der aus statischen Gründen in einem etwa mittigen Bereich angeordneten Einlagebleche relativ weit unter der Schwellenoberfläche und insbesondere bei Befahren von Schienen in Kurven mussten die Schienenbefestigungsschrauben auch Kippmomente sicher aufnehmen. Kippmomente bzw. Kippbewegungen treten aber auch zu Folge des Sinuslaufes der Eisenbahnräder bei geradem Streckenverlauf auf und der Abstand zwischen der Schwellenoberfläche und den in der Schwelle befindlichen Muttern für die Verschraubung stellt hiebei einen vergleichsweise grossen Hebelarm dar. Die sichere Festlegung der Schrauben und die sichere Aufnahme von Kippmomenten ist daher bei höheren Belastungen nicht ohne weiteres gewährleistet.
Die Erfindung zielt nun darauf ab, eine Einrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass auch grosse Kippmomente bei Verwendung von Kunststoffschwellen sicher aufgenommen werden können. Zur Lösung dieser Aufgabe besteht die erfindungsgemässe Einrichtung im wesentlichen darin, dass der die Muttern bzw. das Muttergewinde aufweisende Bauteil an dem der Mutter bzw. dem Muttergewinde abgewandten Ende einen das Einlageblech hintergreifenden Ringflansch aufweist. Durch den das Einlageblech hintergreifenden Ringflansch des die Muttern bzw. das Muttergewinde aufweisenden Bauteiles wird eine sichere Verankerung der Muttern in besonders einfacher Weise erzielt, wobei durch die Anordnung der Muttern nahe der Schwellenoberfläche der Hebelarm, über welchen die Kippmomente zur Wirkung gelangen, stark verringert ist.
Für die Festlegung der Schrauben kann es hiebei vorteilhaft sein, eine Drehsicherung vorzusehen, wofür beispielsweise die Ausnehmungen in den Einlageblechen von der Kreisform abweichende Umrissform aufweisen können und eine entsprechende von der Kreisform abweichende Umrissform für die die Einlagebleche durchgreifenden Bereiche des käfigförmigen oder rohrförmigen Bauteiles vorgesehen ist.
Eine besonders hohe Stabilität lässt sich dadurch erzielen, dass der die Mutter bzw. das Muttergewinde aufweisende Bauteil sich zum das Muttergewinde tragenden Ende verjüngt, wodurch auch eine zusätzliche Abstützung im Inneren der Schwelle möglich wird. Dadurch wird weiters der Zusammenbau erleichtert und eine sichere Verankerung erzielt.
Das Oberende des Gewindes für die Aufnahme der Schienenschrauben soll naturgemäss unterhalb der Schwellenoberfläche liegen, um eine entsprechende Druckverteilung an der Schwellenoberfläche, beispielsweise unter Verwendung von Rippenplatten sicherzustellen. Die das Muttergewinde aufweisenden Bauteile können ohne weiteres bereits beim Herstellungsverfahren für die Schwelle festgelegt werden und durch den relativ grossflächigen Bauteil ergibt sich eine sichere Verankerung im Material der Schwelle. In jedem Fall ist somit die axiale Länge des Bauteiles kleiner oder gleich dem Abstand zwischen dem Einlageblech und der Schwellenoberfläche und mit
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Rücksicht auf die übliche Anordnung der Einlagebleche kann diese axiale Länge vorzugsweise etwa der halben Schwellenhöhe entsprechen.
Um nach dem Verschrauben der Rippenplatten bzw. der Schienen mit der Schwelle sicherzustellen, dass Kippmomente nicht in grösserer Entfernung von der Schwellenoberfläche im Inneren der Schwelle aufgenommen werden müssen, wodurch insgesamt die Aufnahme der Kippmomente vereinfacht wird, ist mit Vorteil die Ausbildung so getroffen, dass der lichte Durchmesser des die Mutter bzw. das Muttergewinde tragenden Bauteiles anschliessend an das an der freien Stirnfläche beginnende Muttergewinde grösser als der Nenndurchmesser des Muttergewindes ausgebildet ist.
Kippmomente werden auf diese Weise in dem der Oberfläche der Schwelle nahen Bereich aufgenommen und können in darunterliegende Bereiche nicht eingeleitet werden.
Das Einlageblech kann in bekannter Weise gemeinsam mit einer Spanplatte bzw. Homogenplatte etwa mittig bezogen auf die Höhe der Schwelle im Schwellenkörper aus Kunststoff angeordnet werden, wodurch sich eine hohe Stabilität der Schwelle gewährleisten lässt.
Die erfindungsgemässe Einrichtung ist nachfolgend an Hand eines in den Zeichnungen schematisch dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert. In dieser zeigen Fig. 1 einen schematischen Schnitt durch eine Schwelle mit der erfindungsgemässen Einrichtung und Fig. 2 eine vergrösserte Darstellung der in Fig. 1 angedeuteten Einrichtung im Axialschnitt.
In Fig. 1 ist eine Kunststoff schwelle-l--dargestellt. Im Inneren der Kunststoffschwelle - sind Spanplatten --2-- und ein Einlageblech --3-- angeordnet, welches Durchbrechungen - aufweist. Die Oberkante der Kunststoffschwelle --1--, welche mit --5-- bezeichnet ist, weist Durchbrechungen --6-- für die Aufnahme von Schienenbefestigungsschrauben auf.
Durch die Durchbrechungen --4-- der Einlagebleche --3-- sind käfigförmige Bauteile --7-hindurchgesteckt, deren der Oberkante --5-- der Schwelle --1-- zugewandte Enden ein Innengewinde bzw. Muttergewinde --8-- tragen. Die axiale Länge a des Bauteiles --7-- ist hiebei so bemessen, dass die Oberkante --9-- des käfigförmigen Bauteiles --7-- unterhalb der Oberkante - 5-der Schwelle-l-angeordnet ist. Eine durch die Bohrung --6-- eingeschraubte, in Fig. 1 nicht dargestellte, Schienenbefestigungsschraube wird hiebei im Inneren des Muttergewindes--8-nahe der Oberkante --5-- der Schwelle --1-- festgelegt.
Aus der Darstellung nach Fig. 2 ist in vergrösserter Darstellung das Innengewinde bzw. Muttergewinde --8-- ersichtlich, welches sich in einem sich konisch nach oben verjüngernden Bereich --10-- des Bauteiles --7-- befindet. Das Einlageblech --3-- wird von seitlichen Flanschen --11-- hintergriffen, wodurch ein Ausziehen des Bauteiles --7-- aus der Schwelle verhindert wird.
Im unmittelbaren Anschluss an den das Gewinde --8-- tragenden Bereich ist die lichte Weite vergrössert, wobei ein Radius b eingehalten wird, welcher grösser ist als der Radius c des Gewindes - -8--. Eine Verankerung einer Schraube im Gewinde --8-- führt auf diese Weise dazu, dass Kippkräfte ausschliesslich im Bereich des Gewindes --8-- nicht aber in dem erweiterten Bereich des Bauteiles --7-- aufgenommen werden können.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Einrichtung zur Befestigung von Schienen an Kunststoffschwellen, bei welcher in der Kunststoffschwelle ein Einlageblech zur Festlegung von Muttern für die Schienenschrauben eingebettet ist und die Muttern bzw. das Muttergewinde an einem käfigförmigen oder rohrförmigen Bauteil angeordnet sind, wobei die Muttern bzw. das Muttergewinde in der Einbaulage zwischen Einlageblech und der Schiene zugewandter Schwellenoberfläche angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass der die Muttern bzw. das Muttergewinde (8) aufweisende Bauteil (7) an dem der Mutter bzw. dem Muttergewinde (8) abgewandten Ende einen das Einlageblech (3) hintergreifenden Ringflansch (11) aufweist.