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Die Erfindung betrifft ein Datenverarbeitungssystem, das
einen ferroelektrischen Flüssigkristall verwendet.
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In der EP-A-0 256 879 ist eine Anzeigeeinrichtung offenbart,
die ein Anzeigefeld mit einem ferroelektrischen
Flüssigkristall, Informationselektroden und Abtastelektroden zur
Änderung der Orientierungen des ferroelektrischen
Flüssigkristalls in dem Anzeigefeld, einem Speicher zur Speicherung von
Anzeigedaten, einem Informationselektrodentreiber und einem
Abtastelektrodentreiber zum Zuführen eines Signals zu einer
Abtastelektrode umfasst, deren ferroelektrischer
Flüssigkristall entsprechend den in dem Speicher gespeicherten Daten
umzuorientieren ist. Des weiteren ist eine Steuereinrichtung
zum Zuführen von Daten zur Bestimmung der Abtastelektrode,
deren ferroelektrischer Flüssigkristall umzuorientieren ist,
und von Daten, die einen Orientierungszustand anzeigen, zu
dem Speicher und dem Abtastelektrodentreiber vorhanden.
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Bisher wurde als Computeranschluß-Anzeigevorrichtung im
allgemeinen eine Kathodenstrahlröhre mit Auffrischungsabtastung
benutzt, und als Anzeige mit großem Format und hoher
Auflösung für die computergestützte Konstruktion CAD wurde
teilweise eine Kathodenstrahlröhre mit Vektorabtastung mit
Speichereigenschaft verwendet. An der Kathodenstrahlröhre mit
Vektorabtastung wird ein einmal angezeigtes Bild bis zu einer
nachfolgenden Bildschirmauffrischung nicht aufgefrischt. Aus
diesem Grund ist sie nicht als Anzeigevorrichtung für eine
Anzeige für den Mensch-Maschine-Dialog in Echtzeit wie für
die Anzeige eines mittels einer Zeigevorrichtung wie einer
Maus bewegten Cursors oder Ikons oder für eine Anzeige zur
Aufbereitung von Schriftzeichen oder Sätzen (Einfügung,
Löschung, Versetzung, Kopieren, usw.) geeignet. Andererseits
ist bei der Kathodenstrahlröhre mit Auffrischungsabtastung
ein Bildwiederholungszyklus mit einer Vollbildfrequenz von 60
Hz oder mehr erforderlich, um ein Flimmern an dem Bildschirm
zu verhindern, und es wird ein Schema zur Abtastung ohne
Zeilensprung angewandt, um eine bewegte Anzeige von Daten in
einem Bild, z. B. eine bewegte Anzeige eines Ikons gut
beobachten zu können. (In einem
Fernsehgerät wird im Hinblick auf die Anzeige bewegter
Bilder und auf die passende Gestaltung des
Ansteuerungssystems ein Zeilensprungabtastschema mit einer
Teilbildfrequenz von 60 Hz und einer Vollbildfrequenz von
30 Hz angewandt.) Die Anzeigevorrichtung wird infolgedessen
umso größer, je höher die Anzeigeauflösung ist, so daß
daher höhere Leistung, eine größer ausgelegte
Ansteuerungseinheit und höhere Kosten erforderlich sind.
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Eine solche groß bemessene Kathodenstrahlröhre hoher
Leistung ergibt Unzulänglichkeiten, aufgrund derer in den
letzten Jahren ein flacher Bildschirm entwickelt wurde.
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Gegenwärtig gibt es verschiedenerlei Systeme von
flachen Bildschirmen, wie ein System mit extremer
Multiplexansteuerung, bei dem ein verdrillter nematischer
Flüssigkristall (STN) verwendet wird, ein System mit einer
Abwandlung hiervon für eine Schwarzweißanzeige und ein
Plasmaanzeigesystem, bei all denen das gleiche
Bilddatenübertragungssystem wie bei dem
Kathodenstrahlröhrensystem und ein Abtastschema ohne
Zeilensprung mit einer Vollbildfrequenz von 60 Hz oder
höher für deren Bild- oder Bildschirmauffrischung angewandt
wird, so daß bei den Systemen für das Erzeugen eines Bildes
eine Gesamtanzahl von Abtastzeilen in der Größenordnung von
400 bis 480 Zeilen benutzt wird und die Systeme keinen groß
bemessenen flachen Bildschirm mit 1000 Abtastzeilen oder
mehr ergeben haben. Dies ist deshalb der Fall, weil diese
Bildschirme aufgrund ihres Ansteuerungsprinzips keine
Speichereigenschaft haben, so daß bei ihnen ein
Auffrischungszyklus mit einer Vollbildfrequenz von 60 Hz
oder darüber erforderlich ist, um das Flimmern zu
vermeiden. Ferner führt dies zu einer kurzen einzelnen
Horizontalabtastzeit von 10 bis 50 us oder kürzer, wodurch
sich ein Mangel hinsichtlich eines guten Kontrastes ergibt.
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Eine Vorrichtung mit ferroelektrischem Flüssigkristall
kann eine groß bemessene Anzeige mit hoher Auflösung
ergeben, welche die vorangehend beschriebenen
Anzeigevorrichtungen merklich übertrifft, aber es ist wegen
ihrer Ansteuerung mit niedriger Vollbildfrequenz eine
Teilumschreibeabtastung (mit einer Abtastung von
Abtastzeilen von nur einem Teilumschreibebereich) unter
Nutzung der Speichereigenschaft erforderlich, um eine
Anzeigevorrichtung für den Mensch-Maschine-Dialog zu
ergeben. Das Teilumschreibeabtastschema wurde
beispielsweise in der US-PS-4 655 561 von Kanbe u. a.
offenbart.
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Die Teilumschreibeabtastung ist insbesondere für eine
durch einen Cursor oder eine Maus bewegte Anzeige und eine
Durchlaufanzeige in einer Anzeigevorrichtung mit einem
ferroelektrischen Flüssigkristall geeignet. Da es jedoch
nicht möglich ist, gleichzeitig eine
Teilumschreibeabtastung von zwei voneinander verschiedenen
Bereichen auszuführen, ist es nicht möglich, im Falle eines
Systems, in dem die Teilumschreibeabtastung durch Bestimmen
einer Anfangsadresse und einer Endadresse für die
Teilumschreibeabtastung ausgeführt wird, eine bewegte
Anzeige der Maus oder des Cursors während einer
Durchlaufanzeige eines Mehrfachfensters herbeizuführen.
Falls man beispielsweise einen Betriebsvorgang in Betracht
zieht, wenn eine Durchlaufanzeige eines Fensters und eine
Anzeige einer Zeigevorrichtung ablaufen, ist zum Beginnen
der Teilumschreibeabtastung an dem Bildschirm zuerst eine
Teilumschreibeabtastung der Fensterdurchlaufanzeige
verlangt und danach kann selbst dann, wenn die
Zeigevorrichtung bewegt wird, die Umschreibeabtastung für
die Zeigevorrichtung bis zum Vollständigen Abschluß der
Abtastung für das Fenster bis zur letzten
Abtastzeilenadresse hierfür nicht begonnen werden.
Infolgedessen wird in Abhängigkeit von der Größe eines
Fensters (der Anzahl von Teilumschreibeabtastzeilen) die
Bewegung der Zeigevorrichtung an der Anzeige
diskontinuierlich und schlecht zu sehen.
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Es wird nun etwas auf die Funktion eines Bildschirmes
mit einem ferroelektrischen Flüssigkristall für sich
zurückgegriffen:
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Für eine Kathodenstrahlröhre (CRT), in der ein Bild
durch Nutzung des Nachleuchtens eines
Leuchtstoffbildschirmes erzeugt wird, und eine Vorrichtung
mit verdrilltem nematischem Flüssigkristall (TN-LCD), in
der ein Bild durch Nutzung einer von einem Effektivwert der
Ansteuerungsspannung abhängigen Durchlässigkeitsänderung
erzeugt wird, ist es aufgrund deren Anzeigeprinzipien
erforderlich, eine ausreichend hohe Vollbildfrequenz
anzuwenden, welche eine für das Erzeugen eines Einzelbildes
erforderliche Frequenz ist. Als erforderliche
Vollbildfrequenz wird im allgemeinen eine Frequenz von 30Hz
oder höher angesehen. Die Vollbildfrequenz wird als der
Kehrwert des Produktes aus der Anzahl von Abtastzeilen und
der Horizontalabtastzeit für das Abtasten einer jeweiligen
Abtastzeile ausgedrückt. Die gegenwärtig bekannten Prozesse
und Betriebsarten zur Abtastung umfassen das
Zeilensprungabtastverfahren (mit Überspringen von
mindestens einer Zeile) und das Abtastverfahren ohne
Zeilensprung (ohne Überspringen). Andere praktische
Abtastverfahren können das Paarbildungsverfahren und ein
Verfahren zum gleichzeitigen und parallelen Abtasten von
Teilbereichen eines Bildschirmes sein, wobei das letztere
Verfahren auf die Flüssigkristallvorrichtung eingeschränkt
ist. Bei dem System nach der NTSC-Norm wird ein
Zeilensprungverfahren mit zwei Teilbildern je Vollbild und
einer Vollbildfrequenz von 30 Hz angewandt, wobei (für eine
nutzbare Anzeigefläche) die Horizontalabtastzeit ungefähr
63,5 us beträgt und die Anzahl von Abtastzeilen ungefähr
480 ist. Bei der Vorrichtung mit dem verdrillten
nematischen Flüssigkristall wird im allgemeinen das System
ohne Zeilensprung mit 200 bis 400 Abtastzeilen und einer
Vollbildfrequenz von 30 Hz oder höher angewandt. Ferner
wurde für Kathodenstrahlröhren gleichfalls das Abtastsystem
ohne Zeilensprung mit einer Vollbildfrequenz von 40 bis 60
Hz und 200 bis 1000 Abtastzeilen angewandt.
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Es sei nun angenommen, daß eine Kathodenstrahlröhre
oder eine Vorrichtung mit verdrilltem nematischen
Flüssigkristall angesteuert wird, die 1920 (Abtastzeilen) ·
2560 Bildelemente enthält. Im Falle des Zeilensprungsystems
mit einer Vollbildfrequenz von 30 Hz beträgt die
Horizontalabtastzeit ungefähr 17,5 us und die
Horizontalpunkte-Taktfrequenz beträgt ungefähr 147 MHz
(ohne Berücksichtigung des Horizontalrücklaufes bei der
Kathodenstrahlröhre). Im Falle der Kathodenstrahlröhre
führt die Horizontalpunkte-Taktfrequenz von 147 MHz zu
einer sehr hohen Strahltastgeschwindigkeit, die bei weitem
die maximale Elektronenstrahl-Modulationsfrequenz eines in
gegenwärtig erhältlichen Bildröhren eingesetzten Strahlers
übersteigt, so daß selbst mit einer Abtastung mit 17,5 us
keine genaue Bilderzeugung ausgeführt werden kann. Im Falle
der Vorrichtung mit dem verdrillten nematischen
Flüssigkristall entspricht die Ansteuerung von 1920
Abtastzeilen einem Einschaltfaktor von 1/1920, der weitaus
kleiner ist als der gegenwärtig erzielbare minimale
Einschaltfaktor von ungefähr 1/400, so daß die Anzeige
mißlingt. Betrachtet man andererseits die Ansteuerung mit
einer praktikablen Horizontalabtastzeit, so wird die
Vollbildfrequenz niedriger als 30 Hz, so daß die Abtastung
sichtbar wahrgenommen wird und das Flimmern hervorgerufen
wird, wodurch die Anzeigequalität merklich beeinträchtigt
wird. Daher war die Vergrößerung und Verdichtung eines
Bildes für die Kathodenstrahlröhre und die Vorrichtung mit
dem verdrillten nematischen Flüssigkristall bisher
eingeschränkt, da wegen der Einschränkung durch die
Anzeigeprinzipien und die Ansteuerungselemente die Anzahl
von Abtastzeilen nicht genügend erhöht werden kann.
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Andererseits wurde in den letzten Jahren von Clark und
Lagerwall eine Vorrichtung mit ferroelektrischem
Flüssigkristall vorgeschlagen, der sowohl schnell anspricht
als auch Speichereigenschaft (Bistabilität) hat.
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Die ferroelektrische Flüssigkristallvorrichtung zeigt
in einem bestimmten Temperaturbereich eine chirale
smektische C-Phase (SmC*) oder H-Phase (SmH*) und bei
diesem Zustand Bistabilität, nämlich die Eigenschaft, in
Abhängigkeit von einem angelegten elektrischen Feld
entweder einen ersten optisch stabilen Zustand oder einen
zweiten optisch stabilen Zustand einzunehmen und den sich
ergebenden Zustand bei dem Fehlen eines angelegten
elektrischen Feldes beizubehalten. Ferner spricht die
ferroelektrische Flüssigkristallvorrichtung schnell auf
eine Änderung des elektrischen Feldes an und es ist daher
zu erwarten, daß sie verbreitet als schnelle
Anzeigevorrichtung mit Speichereigenschaft eingesetzt wird.
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Es ist jedoch im allgemeinen schwierig zu erreichen,
daß eine solche ferroelektrische Flüssigkristallvorrichtung
eine ideale Bistabilität zeigt, wie sie von Clark u. a.
vorgeschlagen ist, so daß sie stattdessen zu einer
Monostabilität tendiert. Von Clark u. a. wird ein
Ausrichtungssteuerverfahren wie das Aufbringen einer
Scherkraft durch relative Bewegung oder das Anlegen eines
Magnetfeldes benutzt, um eine permanente Bistabilität
herbeizuführen. Vom Gesichtspunkt der Herstellung gesehen
ist es jedoch vorteilhaft, eine Behandlung zu einer
einachsigen Ausrichtung wie durch Reiben oder schräges
Bedampfen eines Substrates anzuwenden. Eine solche bei
einem Substrat zur Ausrichtungssteuerung angewandte
Behandlung zur einachsigen Orientierung hat jedoch bei dem
Hervorrufen einer permanenten Bistabilität manchmal
fehlgeschlagen. Bei dem sich ergebenden, nicht eine
permanente Bistabilität erzeugenden Ausrichtungszustand,
nämlich bei einem sog. monostabilen Ausrichtungszustand
tendiert ein durch Anlegen Von elektrischen Feldern
erzeugter biaxialer Orientierungszustand dazu, sich ohne
elektrisches Feld in einer Zeitdauer im Bereich von einigen
Millisekunden bis zu einigen Stunden in einen uniaxialen
Orientierungszustand umzuwandeln. Aus diesem Grund ist eine
Vorrichtung mit einer solchen ferroelektrischen
Flüssigkristallvorrichtung mit Monostabilität durch ein
Problem insofern behaftet, als ein unter Anlegen von
elektrischen Feldern erzeugtes Bild entsprechend dem
Abschalten der elektrischen Felder verlorengeht.
Insbesondere bei einer Multiplexansteuerung wurde ein
Problem dadurch beobachtet, daß die Schreibzustände in
Bildelementen an nicht adressierten Abtastzeilen allmählich
verlorengehen.
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Zum Lösen eines solchen Problems wurde ein
Ansteuerungsschema (Auffrischungsansteuerungsschema)
vorgeschlagen, bei dem den Bildelementen auf einer
gewählten Abtastzeile selektiv eine Spannung für "Schwarz"
oder eine Spannung für "Weiß" zugeführt wird, die
Abtastzeilen aufeinanderfolgend in einem Zyklus von einem
Vollbild oder einem Teilbild gewählt werden und für das
Einschreiben der Zyklus wiederholt wird. Mit einem solchen
Auffrischungsansteuerungsschema werden sehr geringe
Schwankungen der Durchlässigkeit erzielt und
Unzulänglichkeiten wie eine sichtbare Erkennung einer
Schreibabtastzeile (an der leicht eine höhere Helligkeit
als an den anderen Zeilen erkannt werden kann) und das
Auftreten von Flimmern bei einer Vollbildfrequenz unterhalb
von 30 Hz vermieden. Gemäß unseren Untersuchungen wurde
eine gleichartige Wirkung selbst bei einer niedrigen
Frequenz von ungefähr 5 Hz festgestellt.
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Diese Tatsachen können wirkungsvoll dazu genutzt
werden, die einer Vergrößerung und Verdichtung des Bildes
entgegenstehenden Probleme allesamt zu lösen, die sich aus
der vorangehend genannten wesentlichen Forderung für
Kathodenstrahlröhren und verdrillte nematische
Flüssigkristallvorrichtungen ergeben, daß für die
Ansteuerung eine Vollbildfrequenz von 30 Hz oder höher
erforderlich ist.
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Eine solche niederfrequente Auffrischungsansteuerung
gemäß der vorangehenden Beschreibung ist jedoch für eine
sog. Laufbildanzeige wie ein stoßfreies Durchlaufen oder
eine Cursorbewegung bei der Schriftzeichenzusammenstellung
oder an einer grafischen Anzeige zu langsam, so daß sich
daher eine Verschlechterung der Anzeigeleistungen ergibt.
Die letzten Jahre haben bemerkenswerte Entwicklungen
hinsichtlich der Computer, der peripheren Schaltungen
hierfür und der Programme hierfür gebracht. Beispielsweise
wurde für ein großes Bild und eine Anzeige in hoher Dichte
verbreitet ein als Mehrfachfenster-Anzeigeschema
bezeichnetes Anzeigeschema angewandt, bei dem in einem
Anzeigebereich mehrere Bilder überlagert angezeigt werden.
Mit einer Anzeigevorrichtung, die eine ferroelektrische
Flüssigkristallvorrichtung enthält, können eine
Vergrößerung und eine Verdichtung einer Bildfläche erreicht
werden, die bei weitem die mit einer herkömmlichen
Anzeigevorrichtung wie einer Kathodenstrahlröhre oder einer
verdrillten nematischen Flüssigkristallvorrichtung
erreichten übersteigen. Entsprechend einer solchen
Vergrößerung und Verdichtung entstehen Probleme insofern,
als die Vollbildfrequenz gesenkt ist und die
Geschwindigkeit bei einem stoßfreien Durchlaufen und bei
einer Cursorbewegung noch weiter gesenkt ist.
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Gemäß der vorangehenden Beschreibung wird von einer
Anzeigevorrichtung mit einem ferroelektrischen
Flüssigkristall gefordert, daß sie eine stoßfreie Änderung
(Schaltung) von Bilddaten an einer Anzeige ergibt.
Hinsichtlich der Stoßfreiheit bei dem Schalten von
Anzeigebildern ist die Abtastung ohne Zeilensprung
vorzuziehen und bei den gewöhnlichen
Kathodenstrahlröhrensystemen und dgl. wird die ganze
Anzeigefläche oder Bildfläche nach dem Schema ohne
Zeilensprung abgetastet, während zum Vermeiden des
Flimmerns eine hohe Vollbildfrequenz angewandt wird.
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Da jedoch in der vorstehend beschriebenen
Anzeigevorrichtung mit dem ferroelektrischen
Flüssigkristall eine Ansteuerung mit niedriger Bildfrequenz
angewandt wird, ist es im Hinblick auf das Erhalten der
Bildqualität (das Verhindern von Flimmern) nicht erwünscht,
immer nach dem Abtastschema ohne Zeilensprung das ganze
Bild neu einzuschreiben.
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In der Anzeigevorrichtung mit dem ferroelektrischen
Flüssigkristall ist insbesondere das vorangehend genannte
Teilumschreibe-Abtastschema für eine Bewegungsanzeige einer
Maus oder eines Cursors oder für eine Durchlaufanzeige von
Mehrfachfenstern geeignet. Es wird gefordert, eine
ruckfreie Anzeige wie eine Bewegungsanzeige und eine
Durchlaufanzeige herbeizuführen, aber es wurde kein
zufriedenstellendes System entwickelt, welches durch
Verhindern einer Verringerung der Bildqualität eine gute
Bildqualität und auch bei der Bewegungsanzeige und der
Durchlaufanzeige eine verbesserte Gleichmäßigkeit ergibt.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Eine Aufgabe der Erfindung ist es, ein
Datenverarbeitungssystem zu schaffen, welches als Mensch-Maschine-Schnittstelle
einer Anzeigevorrichtung mit einem ferroelektrischen
Flüssigkristall für eine Bildanzeige unter Beibehaltung einer
Echtzeit-Bedienbarkeit geeignet ist.
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Diese Aufgabe wird durch ein System gemäß Patentanspruch 1
gelöst.
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Die Erfindung wird durch die in den Unteransprüchen
aufgeführten Merkmale weiterentwickelt.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der
Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von
bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung in
Zusammenhang mit den anliegenden Zeichnungen besser
ersichtlich.
KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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Fig. 1 ist eine Blockdarstellung einer
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung und einer Grafik-
Steuereinheit,
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Fig. 2 ist ein Zeitdiagramm, das die zeitliche
Wechselbeziehung zwischen der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung und der Grafik-Steuereinheit für die
Bilddatenübertragung veranschaulicht,
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Fig. 3 ist eine erläuternde Darstellung eines
Anzeigebildes, das schematisch eine Vielzahl von grafischen
Ereignissen zeigt,
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Fig. 4 ist eine Blockdarstellung, die ein bei der
Erfindung angewandtes Anzeigesteuerprogramm zeigt,
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Fig. 5 ist eine Blockdarstellung einer bei der
Erfindung verwendeten Grafiksteuereinheit,
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Fig. 6 ist eine Blockdarstellung einer digitalen
Schnittstelle,
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Fig. 7 ist ein Schnittstellenzeitdiagramm für eine bei
der Erfindung verwendete Anzeigesteuereinrichtung,
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Fig. 8 ist ein Schnittstellenzeitdiagramm für eine
Steuereinheit für eine ferroelektrische
Flüssigkristallvorrichtung,
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Fig. 9A bis 9E, 9J und 16 sind Ablaufdiagramme, die
bei der Erfindung angewandte Algorithmen zur
Teilumschreibung veranschaulichen,
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Fig. 9F bis 91 sind schematische Darstellungen, die
Relativlagen zwischen vorangehenden und neuen
Schriftdatenstellen in einem Videospeicher VROM zeigen,
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Fig. 10 ist ein schematisches Datenverzeichnis, das
Abtastadressendaten und Anzeigedaten in einem bei der
Erfindung verwendeten Videospeicher zeigt,
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Fig. 11 ist eine Darstellung eines Mehrfachfenster-
Anzeigebildes gemäß einem Ausführungsbeispiel der
Erfindung,
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Fig. 12A bis 12D und Fig. 13A bis 13C zeigen jeweils
einen bei der Erfindung verwendeten Satz von
Ansteuerungssignal-Kurvenformen,
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Fig. 14 ist eine schematische perspektivische Ansicht
zum Erläutern des Funktionsprinzips einer ferroelektrischen
Flüssigkristallvorrichtung,
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Fig. 15A ist eine schematische Draufsicht auf eine bei
der Erfindung verwendete ferroelektrische
Flüssigkristallvorrichtung und Fig. 15B ist eine Ansicht
eines Schnittes entlang einer Linie A-A' in dieser,
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Fig. 17 ist ein ausführliches Blockschaltbild einer
bei der Erfindung verwendeten Grafiksteuereinheit,
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Fig. 18 ist ein Ablaufdiagramm einer Betriebsroutine
für eine Ganzflächen-Auffrischungsansteuerung und eine
Teilumschreibe-Abtastansteuerung,
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Fig. 19 ist ein Ablaufdiagramm einer Betriebsroutine
für die Teilumschreibe-Abtastansteuerung,
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Fig. 20 ist ein Ablaufdiagramm einer Einzelbild-
Abtastansteuerung;
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Fig. 21 ist ein Ablaufdiagramm einer
Teilumschreiberoutine,
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Fig. 22 ist ein Ablaufdiagramm einer Ganzflächen-
Auffrischungsansteuerungsroutine,
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Fig. 23A ist eine Zeitentabelle für den Fall, daß die
Anzahl von Abtastelektroden für die Teilumschreibeabtastung
< die Anzahl von Ganzbild-Abtastelektroden ist,
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Fig. 23B ist ein Zeitdiagramm für den Fall, daß die
Anzahl von Abtastelektroden für die Teilumschreibeabtastung
≥ die Anzahl der Ganzbild-Abtastelektroden ist, und
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Fig. 24 ist eine Darstellung eines Beispiels für ein
bei der Erfindung benutztes Anzeigebild.
BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
A. Signalübertragungsschema
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Die Fig. 1 ist eine Blockdarstellung, welche eine
Anordnung einer ferroelektrischen Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 und einer Grafiksteuereinheit 102
zeigt, die in einem Gerätehauptteil beispielsweise eines
Personalcomputers als Quelle für das Zuführen von
Anzeigedaten angebracht ist. Die Fig. 2 ist ein
Zeitdiagramm für die Übertragung von Bilddaten.
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Ein Bildschirm 103 enthält eine
Matrixelektrodenanordnung aus 1120 Abtastelektroden und
1280 Datenelektroden, die jeweils an einem Paar von
Glasplatten angebracht und einer Ausrichtungsbehandlung
unterzogen sind, und einen ferroelektrischen
Flüssigkristall, der zwischen den Glassubstraten angeordnet
ist. Die Abtastelektroden (Leitungen) und die
Datenelektroden (Leitungen) sind jeweils an eine
Abtastleitung-Treiberschaltung 104 und eine Datenleitung-
Treiberschaltung 105 angeschlossen.
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Nachstehend wird unter Bezugnahme auf die Figuren die
Funktion erläutert. Die Grafiksteuereinheit 102 führt einer
(aus der Abtastleitung-Treiberschaltung 104 und der
Datenleitung-Treiberschaltung 105 bestehenden)
Anzeigetreiberschaltung 104/105 der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 Abtastleitung-Adressendaten für das
Bestimmen einer Abtastleitung und Bilddaten (PD0 bis PD3)
für die durch die Adressendaten bestimmte Abtastleitung zu.
Bei diesem Ausführungsbeispiel sind die Abtastleitung-
Adressendaten in den Bilddaten enthalten und die
Anzeigedaten werden über die gleiche Übertragungsleitung
übertragen, so daß es erforderlich ist, zwischen diesen
beiden Arten von Daten zu unterscheiden. Für die
Unterscheidung wird ein Signal AH/DL benutzt. Das Signal
AH/DL mit dem hohen Pegel bedeutet Abtastleitung-
Adressendaten und das Signal AH/DL mit dem niedrigen Pegel
bedeutet Anzeigedaten.
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In der Flüssigkristallanzeigevorrichtung 101 werden
durch eine Treibersteuerschaltung 111 aus den übertragenen
Bilddaten PD0 bis PD3 die Abtastleitung-Adressendaten
herausgegriffen und dann synchron mit einer Zeit für das
Ansteuern einer gewählten Abtastleitung der Abtastleitung-
Treiberschaltung 104 zugeführt. In der Abtastleitung-
Treiberschaltung 104 werden die Abtastleitung-Adressendaten
in einen Decodierer 106 eingegeben und mittels des
Decodierers 106 wird durch eine Abtastsignal-
Generatorschaltung 107 eine bestimmte Abtastleitung in dem
Bildschirm 103 angesteuert. Andererseits werden die
Anzeigedaten in ein Schieberegister 108 in der
Datenleitung-Treiberschaltung 105 eingegeben und gemäß
einem Übertragungstaktsignal um eine Einheit von vier
Bildelementedaten versetzt. Wenn durch das Schieberegister
108 die Versetzung der Anzeigedaten für eine
Horizontalabtastzeile abgeschlossen ist, werden die
Anzeigedaten für 1280 Bildelemente zu einem parallel
angeordneten Zeilenspeicher übertragen, für die Dauer einer
Horizontalabtastung gespeichert und über eine Datensignal-
Generatorschaltung 110 den jeweiligen Datenleitungen als
Anzeigedatensignale zugeführt.
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Ferner ist bei diesem Ausführungsbeispiel die
Ansteuerung des Bildschirmes 103 der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 nicht mit dem Erzeugen der
Abtastleitung-Adressendaten und der Anzeigedaten in der
Grafiksteuereinheit 102 synchronisiert, so daß es
erforderlich ist, die Einheiten 101 und 102 bei der
Bilddatenübertragung zu synchronisieren. Ein Signal SYNC
dient zur Synchronisierung und wird bei jeweils einer
Horizontalabtastperiode in der Treibersteuerschaltung 111
der Flüssigkristallanzeigevorrichtung 101 erzeugt. Die
Grafiksteuereinheit 102 überwacht ständig das Signal SYNC
und überträgt Bilddaten, wenn das Signal SYNC auf dem
niedrigen Pegel liegt, während sie nach abgeschlossener
Übertragung von Bilddaten für eine Horizontalabtastzeile
keine Übertragung vornimmt, wenn das Signal SYNC auf dem
hohen Pegel liegt. Im einzelnen wird gemäß Fig. 2 von der
Grafiksteuereinheit 102 dann, wenn sie erfaßt, daß das
Signal SYNC den niedrigen Pegel hat, das Signal AH/DL
sofort auf den hohen Pegel gesetzt und die Übertragung von
Bilddaten für eine Horizontalabtastzeile begonnen. Während
der Dauer der Bilddatenübertragung setzt die
Treibersteuerschaltung 111 in der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 das Signal SYNC auf den hohen Pegel.
Wenn das Einschreiben in den Bildschirm 103 nach einer
vorgeschriebenen Horizontalabtastperiode abgeschlossen ist,
bringt die Treibersteuerschaltung
(Flüssigkristallvorrichtung-Steuereinheit) 111 das Signal
SYNC auf den niedrigen Pegel zurück, so daß sie Bilddaten
für eine nächste Abtastzeile aufnehmen kann.
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Im einzelnen werden die Abtastelektroden-Adressendaten
für das Adressieren der Abtastelektroden und die Bilddaten
aus der Grafiksteuereinheit 102 der Steuerschaltung 111
über vier Signalleitungen PD0, PD1, PD2 und PD3 zugeführt.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Abtastelektroden-
Adressendaten (A0, A1, A2, ..., A11) und die Bilddaten (D0,
D1, D2, D3, ..., D1278, D1279) jeweils über die gleichen
Signalübertragungsleitungen PD0 bis PD4 übertragen, so daß
es erforderlich ist, die Abtastelektroden-Adressendaten von
den Bilddaten zu unterscheiden. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird das Unterscheidungssignal AH/DL
benutzt. Das Signal AH/DL mit dem hohen Pegel zeigt die
Abtastelektroden-Adressendaten an und das Signal AH/DL mit
dem niedrigen Pegel zeigt die Bilddaten an. Das Signal
AH/DL hat auch die Bedeutung eines
Übertragungsanfangssignals für das Übertragen von
Anzeigedaten.
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Wenn die Abtastelektroden-Adressendaten der
Abtastelektroden-Treiberschaltung 104 zugeführt werden und
die Bilddaten der Datenelektroden-Treiberschaltung 105
zugeführt werden, werden die Abtastelektroden-Adressendaten
A0 bis A11 und die Bilddaten D0 bis D1279 über die
Signalleitungen PD0 bis PD3 seriell zugeführt. Es ist
erforderlich, eine Schaltung für das Verteilen der
Abtastelektroden-Adressendaten A0 bis A11 und der Bilddaten
D0 bis D1279 oder für das Herausgreifen der
Abtastelektroden-Adressendaten A0 bis A11 vorzusehen. Diese
Funktion wird durch die Steuerschaltung 111 ausgeführt. Von
der Steuerschaltung 111 werden die über die Signalleitungen
PD0 bis PD3 zugeführten Abtastelektroden-Adressendaten A0
bis A11 herausgegriffen, vorübergehend gespeichert und in
einer Horizontalabtastperiode der Abtastelektroden-
Treiberschaltung 104 zur Ansteuerung einer gewählten
Abtastelektrode zugeführt. Die Abtastelektroden-
Adressendaten A0 bis A11 werden in der Abtastelektroden-
Treiberschaltung 104 dem Decodierer 106 zugeführt, durch
den eine Abtastelektrode angewählt wird.
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Andererseits werden die Bilddaten D0 bis D1279 in der
Datenelektroden-Treiberschaltung 104 dem Schieberegister
108 zugeführt und in die den Datenelektroden (1280
Leitungen) entsprechenden Bilddaten D0 bis D1279 für die
Bildelemente aufgeteilt, während sie jeweils durch
Übertragungstaktsignale CLK um vier Bildelemente versetzt
werden. Wenn durch das Schieberegister 108 das Versetzen
der Daten für eine Horizontalabtastzeile abgeschlossen ist,
werden die 1280 Bits der Bilddaten D0 bis D1279 aus dem
Schieberegister 108 zu dem Zeilenspeicher 109 übertragen
und in diesem in einer Horizontalabtastperiode gespeichert.
Ferner sind bei diesem Ausführungsbeispiel die Ansteuerung
des Bildschirmes 103 und die Erzeugung der
Abtastelektroden-Adressendaten A0 bis A11 und der Bilddaten
D0 bis D1279 in der Grafiksteuereinheit 102 nicht
synchronisiert, so daß es erforderlich ist, zum Zeitpunkt
der Anzeigedatenübertragung die Steuerschaltung 111 mit der
Grafiksteuereinheit 102 zu synchronisieren. Zu diesem Zweck
wird in der Steuerschaltung für eine jede
Horizontalabtastung das Synchronisiersignal SYNC erzeugt.
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Das Signal SYNC steht mit dem Signal AH/DL in
Verbindung. Die Grafiksteuereinheit 102 überwacht ständig
das Signal SYNC, um Anzeigedaten zu übertragen, wenn das
Signal SYNC den niedrigen Pegel L hat, und nach der
Übertragung von Daten für eine Horizontalabtastung keine
Übertragung auszuführen, wenn das Signal SYNC den hohen
Pegel H hat. Im einzelnen wird gemäß Fig. 2 dann, wenn das
Signal SYNC auf L geschaltet wird, zu einem Zeitpunkt A das
Signal AH/DL auf H geschaltet und dann schaltet die
Steuerschaltung 111 während der Anzeigedaten-
Übertragungsperiode das Signal SYNC auf H zurück. Dann wird
zu einem Zeitpunkt B, der von dem Zeitpunkt A an um eine
Horizontalabtastperiode nachfolgt, das Signal SYNC wieder
auf L geschaltet. Wenn die Grafiksteuereinheit 102 auf den
Zeitpunkt B folgend Anzeigedaten überträgt, nämlich wenn
eine nächste Abtastelektrode angesteuert wird, wird wieder
das Signal AH/DL auf H geschaltet, um die Übertragung zu
beginnen. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird die
Ansteuerung zum Auffrischen der ganzen Fläche oder die
Abtastansteuerung des ganzen Anzeigebildes (der ganzen
Anzeigefläche) derart ausgeführt, daß die Ansteuerung
zeilenweise aufeinanderfolgend fortlaufend erfolgt.
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Die vorstehend genannte eine Horizontalabtastperiode
(die einer Abtastwählperiode entspricht) ist in
Abhängigkeit von den Eigenschaften des ferroelektrischen
Flüssigkristalls und von dem Ansteuerungsverfahren auch
unter Berücksichtigung von optimalen
Ansteuerungsbedingungen vorgeschrieben. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wurde eine Horizontalabtastperiode auf
ungefähr 250 us bei Raumtemperatur angesetzt, so daß die
Vollbildfrequenz ungefähr 10 Hz war. Ferner waren die
Frequenz des Übertragungstaktsignals CLK 5 MHz, die
Übertragungszeit für die Abtastelektroden-Adressendaten und
die Bilddaten ungefähr 40,8 us und die in Fig. 2
dargestellte Wartezeit 209,2 us. Ein Steuersignal CNT ist
ein Steuersignal zum Erzeugen einer erwünschten
Ansteuerungskurvenform. Dieses Signal wird aus der
Steuerschaltung 111 den jeweiligen Treiberschaltungen 104
und 105 zugeführt. Der Zeitpunkt für die Ausgabe des
Signals CNT ist der gleiche wie der Zeitpunkt für die
Ausgabe der Abtastelektroden-Adressendaten A0 bis A11 aus
der Steuerschaltung 111 zu der Abtastelektroden-
Treiberschaltung 104 und auch der gleiche wie der Zeitpunkt
für das Übertragen der Bilddaten aus dem Schieberegister
108 zu dem Zeilenspeicher 109.
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Die Zeit für das Ausgeben des Signals CNT wird zu
einem Zeitpunkt geschaltet, der nach dem Abschluß der
Übertragungszeit (40,8 us) von dem Niedrigpegel-
Anfangspunkt des Signals SYNC (Punkt A) an um eine
Horizontalabtastperiode in Messung von dem
Zugriffanfangspunkt für die vorangehende Zeile liegt. Bei
diesem Ausführungsbeispiel ist eine zwischen das Ende der
Übertragungszeit und den Zeitpunkt B des Umschaltens eines
nachfolgenden Signals auf L angesetzte Periode C konstant
festgelegt.
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Zwischen den Treiberschaltungen 104 und 105 und auch
zwischen der Grafiksteuereinheit 102 und der
Steuerschaltung 111 wird die vorstehend beschriebene
Datenübertragung ausgeführt und der Bildschirm wird gemäß
der vorstehend beschriebenen zeitlichen Aufeinanderfolge
angesteuert.
B. Anzeigedatenverarbeitung
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Die Fig. 3 zeigt einen Bildschirm 3 in dem Fall, daß
dieser einer Vielzahl von Anzeigeanforderungen
gegenübersteht, die für die Anzeige von Anzeigedaten gemäß
einem Mehrfachfenster- und Multitasksystem hervorgerufen
werden.
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Anzeigeanforderung 31: Fließendes Bewegen eines
Maussymbols oder Cursors in schräger Richtung.
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Anzeigeanforderung 32: Wählen eines Fensters als
wirksamer Bildbereich und Anzeigen desselben derart, daß es
ein schon angezeigtes Fenster an dessen Vorderseite
überlappt.
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Anzeigeanforderung 33: Einfügen von Zeichen gemäß
Eingaben aus einer Tastatur.
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Anzeigeanforderung 34: Bewegen von schon angezeigten
Zeichen in Pfeilrichtung.
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Anzeigeanforderung 35: Ändern einer Anzeige eines
Überlappungsbereiches.
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Anzeigeanforderung 36: Anzeige eines inaktiven
Fensters.
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Anzeigeanforderung 37: Durchlaufanzeige des inaktiven
Fensters.
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Anzeigeanforderung 38: Ganzflächenabtastanzeige (oder
Auffrischung).
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Die nachstehende Tabelle 1 zeigt die Vorrangebenen für
die Anzeige von grafischen Ereignissen, welche den
vorstehend angeführten Anzeigeanforderungen 31 bis 38
entsprechen.
Tabelle 1
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In dieser Tabelle betrifft "teilweises Umschreiben"
ein Ansteuerungsschema, bei dem nur die Abtastzeilen in
einem Teilumschreibebereich abgetastet werden. "Mehrfache
Teilbild-Auffrischung" betrifft ein Vollbildabtastschema,
bei dem ein Vollbild gemäß einer mehrfach verschachtelten
Abtastungsbetriebsart mit N Teilbildern abgetastet wird (N
= 2, 4, 8, ... 2 N) (gemäß der Beschreibung in der US-
Patentanmeldung Nr. 271240 und der Europäischen
Patentanmeldung Nr. 88118766.0). Die "Anzeige-
Vorrangebenen" werden bei diesem Ausführungsbeispiel im
voraus derart vorgeschrieben, daß größeres Gewicht auf die
Bedienungsfunktion bei einem Mensch-Maschine-Dialog gelegt
wird. Demgemäß wird das grafische Ereignis 31 (die
Mausbewegungsanzeige) auf die höchste Vorrangebene gesetzt
und dann werden die grafischen Ereignisse 33, 34, 37 und 38
auf die Vorrangebenen in absteigender Reihenfolge gesetzt.
Ferner betrifft "Schreibfunktion" einen internen
Schreibvorgang in dem Grafikprozessor.
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Der Grund, warum der Mausbewegungsanzeige die höchste
Anzeige-Vorrangebene zugeordnet ist, besteht darin, daß
eine Zeigevorrichtung wie eine Maus in dem Computer die
Absichten der Bedienungsperson am schnellsten (in Echtzeit)
widerspiegeln soll. Das nächstwichtige grafische Ereignis
ist eine Eingabe von Zeichen aus der Tastatur. Diese werden
im allgemeinen zwischengespeichert, so daß deren Vorrang
geringer ist als derjenige der Maus, während weiterhin eine
hohe Echtzeit-Kennzeichnung erforderlich ist. Das
Auffrischen eines Bildes in einem Fenster als Ergebnis der
Eingabe mit der Tastatur muß nicht unbedingt genau
gleichzeitig wie die Tasteneingabe erfolgen und es wird der
Tasteneingabereihe eine höhere Priorität zugeordnet. Eine
Relativanzeige bei dem Durchlaufen in einem anderen Fenster
und ein Überlappungsbereich werden durch eine besondere
Systemeinstellung geändert und sind naturgemäß bei einem
Multitaskbetrieb anzutreffen. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wird das Durchlaufen derart ausgeführt,
daß es unter das aktive Fenster schlüpft.
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Bei der Erfindung werden nach einem in Fig. 4
dargestellten Bildanzeige-Steuerprogramm die von außen her
durch eine Datenübertragungsfolge gemäß der Darstellung
empfangenen Anzeigeanforderungen 31 bis 38 behandelt und es
wird die Übertragung von Bilddaten zu der in Fig. 1
dargestellten Anzeigevorrichtung (FLCD) 101 mit dem
ferroelektrischen Flüssigkristall gesteuert. Wenn zumindest
eine Anforderung für das Umschreiben eines schon
angezeigten Bildes auftritt, wird gemäß dem Bildanzeige-
Steuerprogramm der Umschreibebereich bewertet und in den
für das Umschreiben benötigten Videospeicher (für die
Bilddaten) gemäß dessen Vorrangebene eingeschrieben und die
Bilddaten werden selektiv unter Synchronisierung mit der
Anzeigevorrichtung 101 zu der Anzeigevorrichtung 101
übertragen.
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Bei der in Fig. 4 dargestellten Datenübertragungsfolge
werden eine Fensterleiteinheit 41 und ein Betriebssystem
(OS) 42 eingesetzt. Das Betriebssystem 42 kann das System
"MS-DOS" (von Microsoft, USA; Handelsbezeichnung), das
System "XENIX" (von Microsoft, USA; Handelsbezeichnung),
das System "UNIX" (von AT & T, USA; Handelsbezeichnung)
oder "OS/2" (von Microsoft, USA, Handelsbezeichnung) sein.
Die Fensterleiteinheit 41 kann die Einheit "MS-Windows",
Version 1.03 oder 2.0 (von Microsoft, USA;
Handelsbezeichnung), die Einheit "OS/2 Presentation
Manager" (von Microsoft, USA; Handelsbezeichnung), die
Einheit "X-Window" in öffentlicher Verfügung oder die
Einheit "DEC-Window" (von Digital Equipment, USA;
Handelsbezeichnung) sein. Der gleichfalls in der Figur
dargestellte Ereignis-Emulator 43 kann ein Satz aus "MS-DOS
& MS-Windows" oder "UNIX & X-Window" sein.
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Gemäß dem erfindungsgemäß angewandten Schema oder
Modus zur Teilumschreibung werden nur die Abtastzeilen in
einem Teilumschreibebereich abgetastet und es kann wegen
der Speichereigenschaft des ferroelektrischen
Flüssigkristalls eine schnelle Teilumschreibung vorgenommen
werden. Ferner ist erfindungsgemäß angenommen, daß durch
ein Computersystem nicht allzu viele Anzeigedaten in einem
ganzen Bild sofort und mit hoher Geschwindigkeit
umgeschrieben werden müssen. Beispielsweise ist für die
Anzeige von Daten für eine Zeigevorrichtung wie eine Maus
ein Takt von 30 Hz oder weniger ausreichend und das
menschliche Auge kann einer höheren Geschwindigkeit nicht
folgen. Gleichermaßen kann es ebenso einem gleichmäßigen
Durchlaufen (Durchlaufen einer jeweiligen Zeile) mit der
Anzeige mit der höchsten Geschwindigkeit nicht folgen,
falls diese zu schnell ist. Das Durchlaufen erfolgt eher
nicht für eine jeweilige Zeile, sondern für jeweilige
Zeichen oder jeweilige Einheitsblöcke. In einem
Computersystem wird der Bilddurchlauf häufig bei dem
Programmieren, der Satzaufbereitung oder der Nachprüfung
angewandt und dessen Zweck ist es, statt eines genau
gleichmäßigen Durchlaufens eine von einer Reihe zur anderen
bewegte Anzeige herbeizuführen, so daß eine
Bewegungsgeschwindigkeit von ungefähr 10 Reihen je Sekunde
praktisch kein Problem darstellt.
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Falls ein Maussymbol aus 32 · 32 Punkten besteht und
deren Teilumschreibeabtastung in einem ferroelektrischen
Flüssigkristall ohne Zeilensprung vorgenommen wird, würde
sich eine Ansprechgeschwindigkeit durch folgende einfache
Berechnung ergeben:
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32 Zeilen · 100 us/Zeile = 3,2 ms → 312 Hz (1)
-
Andererseits entspricht bei der Betriebsart ohne
Zeilensprung ein Reihendurchlauf mit einer Geschwindigkeit
von zehn Reihen je Sekunde einer
Auffrischungsgeschwindigkeit mit einer Frequenz von 10 Hz.
In strengem Sinne ergibt eine Frequenz von 10 Hz ein
merkliches Flimmern, aber sie ergibt praktisch kein
Problem, da sich das ganze Bild mit einer Reihe bzw.
Druckzeile als Einheit bewegt und das Auge mehr auf die
Anzeigedaten als auf das Flimmern anspricht. Infolgedessen
ergibt sich die Anzahl von Abtastzeilen, die gemäß der
Betriebsart ohne Zeilensprung im Falle des Bilddurchlaufes
auf der Basis von Druckzeileneinheiten angesteuert werden
können, aus der folgenden Gleichung:
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(1/10 Hz)/100 us = 1000 Zeilen (2)
-
Aufgrund der Anordnung und dem Datenformat aus den von
den Abtastzeilen-Adressendaten begleiteten Bilddaten und
durch das Anwenden der Übertragungssynchronisierung mit
einem Synchronisiersignal gemäß der Darstellung in Fig. 1
und 2 ergibt die Erfindung eine Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung, die gemäß einem nachstehend
beschriebenen Algorithmus zur Teilumschreibeabtastung
angesteuert wird.
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Die Bilddaten werden in der Grafiksteuereinheit 102 in
dem Gerätehauptteil erzeugt und mittels der in Fig. 1 und 2
dargestellten Signalübertragungseinrichtung zu dem
Bildschirm 103 übertragen. Die Grafiksteuereinheit 102
enthält grundlegend eine Zentraleinheit (CPU) 112 und einen
Videospeicher (Bilddatenspeicher, VRAM) 114 und dient zur
Führung und Übertragung von Bilddaten zwischen einer
Verarbeitungscomputer-Zentraleinheit 113 und der
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung (FLCD) 101. Das
erfindungsgemäße Steuerungsverfahren wird grundlegend in
der Grafiksteuereinheit 102 ausgeführt.
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In Fig. 9A ist ein erfindungsgemäßer Teilumschreibe-
Algorithmus dargestellt. In der Zentraleinheit 112 sind im
voraus Anzeigedaten (wie Daten aus einer Zeigevorrichtung
oder einem Abrufmenü) gespeichert, die ein teilweises
Umschreiben an der Flüssigkristallvorrichtung 101
erfordern, und wenn entschieden wird, daß in Bezug auf
Daten aus der Zentraleinheit 113 des Verarbeitungsrechners
ein teilweises Umschreiben erforderlich ist, wird eine
Teilumschreiberoutine begonnen. Bei der
Teilumschreiberoutine werden zuerst die Abtastzeilen-
Adressendaten und die Anzahl von Abtastzeilen unmittelbar
vor der Verzweigung in einem vorübergehend in der
Zentraleinheit 112 vorgesehenen Register sichergestellt
(gespeichert). Wenn die umzuschreibenden Bilddaten aus der
Zentraleinheit 113 des Verarbeitungsrechners in dem
Videospeicher 114 der Grafiksteuereinheit 102 gespeichert
sind, werden von der Zentraleinheit 112 die
Speicheranfangsadresse und der Speicherbereich verarbeitet
und die Bilddaten werden gemäß dem in Fig. 1 und 2
dargestellten Signalübertragungsschema für den
Teilumschreibevorgang zu der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 übertragen.
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Zum Formatieren eines die mit den Abtastzeilen-
Adressendaten verbundenen Bilddaten enthaltenden
Datenformates werden in dem Videospeicher 114 die
Abtastzeilen-Adressendaten gemäß der Darstellung in Fig. 10
angeordnet. Der Videospeicher 114 ist in zwei Bereich
unterteilt, von denen einer den Abtastzeilen-Adressendaten
zugeordnet ist und der andere den Anzeigedaten zugeordnet
ist. Die Bilddaten für eine Zeile werden in seitlicher
Richtung angeordnet und die Abtastzeilen-Adressendaten
werden im voraus an der Vorderseite (linken Seite) der
Bilddaten für eine Zeile angeordnet, so daß die Datenbits
in dem Videospeicher 114 im Verhältnis 1 : 1 den
Bildelementen an dem Bildschirm 103 entsprechen. Die
Zentraleinheit 112 liest die Daten für eine jeweilige Zeile
aus dem Videospeicher 114 von links her als eine Einheit
aus und führt diese der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
101 zu, um damit ein Datenformat mit den Bilddaten
zusammenzustellen, denen die Abtastzeilen-Adressendaten
vorangehen.
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Die Übertragung zu der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 erfolgt für eine jeweilige Zeile als
eine Einheit unter ständiger Verwaltung der Abtastzeilen-
Adressendaten und der in dem Videospeicher 114 zugeordneten
Anzahl von Übertragungsabtastzeilen. Nach jedem Übertragen
einer Zeile wird ermittelt, ob eine andere
Teilumschreibeanforderung aufgetreten ist. Falls zu diesem
Zeitpunkt ein zweites teilweises Umschreiben angefordert
wurde und die für das teilweise Umschreiben angeforderten
Bilddaten eine niedrigere Anzeige-Vorrangebene haben als
die gerade verarbeiteten Umschreibedaten, wird die
Übertragung für die nachfolgende Abtastzeile unverändert
ausgeführt. Falls die neuen Bilddaten eine höhere
Vorrangebene haben, wird die gerade ablaufende
Datenübertragung für die ersten Umschreibedaten
unterbrochen und es erfolgt eine Abzweigung zu einer
zweiten Teilumschreiberoutine. Bei der zweiten
Teilumschreiberoutine werden zuerst gleichermaßen wie bei
der ersten Teilumschreiberoutine in einem in der
Zentraleinheit 112 vorbereiteten Register die Abtastzeilen-
Adressendaten und die Anzahl von Abtastzeilen unmittelbar
vor der Abzweigung aufgenommen. Danach werden die zweiten
Teilumschreibedaten in dem Videospeicher 114 gespeichert
und für jeweils eine Zeile als eine Einheit der
Anzeigevorrichtung 101 zugeführt. Nach dem Übertragen für
eine jeweilige Zeile wird geprüft, ob ein anderes
teilweises Umschreiben mit einem höheren Anzeigevorrang
angefordert wurde oder nicht. Falls es nicht angefordert
wurde, werden fortgesetzt die Bilddaten für den ganzen
Bereich für das zweite teilweise Umschreiben übertragen und
danach wird die erste Umschreiberoutine wieder gemäß den
Abtastzeilen-Adressendaten und der Anzahl von Abtastzeilen
aufgenommen, welche bei dem Abzweigen zu der zweiten
Teilumschreiberoutine sichergestellt worden sind. Bei der
ersten Umschreiberoutine wird die Übertragung der
restlichen Bilddaten fortgesetzt, während für jede
Übertragung einer Zeile geprüft wird, ob ein anderes
Umschreiben mit einer höheren Vorrangebene angefordert
wurde oder nicht. Nach dem Beenden der Übertragung aller
Bilddaten werden die Abtastzeilen-Adressendaten und die
Anzahl von Abtastzeilen umgespeichert, die zu Beginn
sichergestellt wurden, und es wird wieder eine normale
Auffrischungsroutine aufgenommen.
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In Fig. 9B ist eine Datenverarbeitungsroutine
dargestellt, die (a) einen Schritt zum Steuern eines
Bilddatenspeichers derart, daß aufgenommene Bilddaten in
dem Bilddatenspeicher gespeichert werden, und (b) einen
Schritt zum Steuern des Bilddatenspeichers derart umfaßt,
daß das Einspeichern von Bilddaten in den Speicher während
der Dauer einer Teilumschreibeabtastung eines Bildschirmes
gesperrt ist, und insbesondere eine
Datenverarbeitungsroutine, die (a) einen Schritt zum
Aufnehmen von Bilddaten mit einer Vielzahl von grafischen
Ereignissen einschließlich eines ersten und eines zweiten
grafischen Ereignisses, (b) einen Schritt zum Steuern eines
Bilddatenspeichers derart, daß die aufgenommenen Bilddaten
in den Speicher in der Aufeinanderfolge von einer höheren
Anzeige-Vorrangebene der grafischen Ereignisse gemäß
vorgeschriebenen Anzeige-Vorrangebenen der grafischen
Ereignisse an eingespeichert werden, welche dem ersten
grafischen Ereignis eine höhere Anzeige-Vorrangebene
zuordnen als dem zweiten grafischen Ereignis, und (c) einen
Schritt zum Steuern des Bilddatenspeichers in der Weise
umfaßt, daß in einem Zeitabschnitt bis zu dem Beginn des
Einspeicherns von Bilddaten für das erste grafische
Ereignis in den Speicher die in dem Speicher gespeicherten
Bilddaten für das zweite grafische Ereignis aus dem
Speicher ausgegeben werden.
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In anderer Hinsicht ist in Fig. 9B auch eine
Datenverarbeitungsroutine dargestellt, die (a) einen
Schritt zum Aufnehmen von Bilddaten mit einem ersten und
einem zweiten grafischen Ereignis, (b) einen Schritt zum
Steuern eines Bilddatenspeichers derart, daß der Speicher
die Bilddaten gemäß vorgeschriebenen Anzeige-Vorrangebenen
der grafischen Ereignisse, die dem ersten grafischen
Ereignis eine höhere Anzeige-Vorrangebene zuordnen als dem
zweiten grafischen Ereignis, in Aufeinanderfolge von dem
ersten grafischen Ereignis zu dem zweiten grafischen
Ereignis speichert, und (c) einen Schritt zum Steuern des
Bilddatenspeichers in der Weise umfaßt, daß das Speichern
von Bilddaten mit dem zweiten grafischen Ereignis während
eines Zeitabschnittes gesperrt ist, in welchem die
Bilddaten mit dem ersten grafischen Ereignis aus dem
Speicher ausgegeben werden.
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Gemäß dem in Fig. 9B dargestellten Algorithmus werden
in der Zentraleinheit 112 im voraus Anzeigedaten (wie Daten
aus einer Zeigevorrichtung oder einem Abrufmenü)
gespeichert, bei denen ein teilweises Umschreiben an der
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101 erforderlich ist,
und wenn bezüglich der Daten aus der Verarbeitungsrechner-
Zentraleinheit 113 entschieden wird, daß für die Bilddaten
ein teilweises Umschreiben erforderlich ist, wird eine
Teilumschreiberoutine begonnen. Bei der
Teilumschreiberoutine werden zuerst die Abtastzeilen-
Adressendaten und die Anzahl von Abtastzeilen unmittelbar
vor der Abzweigung in einem in der Zentraleinheit 112
vorbereiteten Register sichergestellt, um nach dem Beenden
der Teilumschreiberoutine Daten für die Wiederaufnahme
einer normalen Auffrischungsroutine zu erhalten. Dann
werden in den Videospeicher 114 Bilddaten für das teilweise
Umschreiben eingespeichert. In dieser Hinsicht erhält die
Verarbeitungsrechner-Zentraleinheit 113 nur über die
Zentraleinheit 112 Zugriff zu dem Videospeicher 114, so daß
die Zentraleinheit 112 die Anfangsadresse und den
Speicherbereich für die das teilweise Umschreiben
betreffenden Bilddaten in dem Videospeicher 114 verwaltet.
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Nach dem Beenden der Einspeicherung der Bilddaten in
den Videospeicher 114 wird der Zugriff zu dem Videospeicher
114 sofort gesperrt und es wird die Übertragung der
Bilddaten zu der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101
begonnen. Die Übertragung zu der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 erfolgt als eine Einheit für eine
jeweilige Zeile gemäß einem Signalübertragungsschema,
welches dem in Fig. 1 und 2 dargestellten gleichartig ist,
wobei die Zentraleinheit 112 ständig die in dem
Videospeicher 114 zugeordneten Abtastzeilen-Adressendaten
überwacht. Die Zentraleinheit 112 läßt an dem Videospeicher
114 keine Einspeicherung neuer Bilddaten in den
Videospeicher 114 zu, bis die Übertragung aller ein
teilweises Umschreiben betreffenden Bilddaten abgeschlossen
ist. In diesem Fall nimmt ein Anwendungsprogramm (Software)
in der Verarbeitungsrechner-Zentraleinheit 113 die Sperrung
des Einspeicherns in den Videospeicher 114 nicht wahr, aber
kann eine Umschreibeanforderung an die Zentraleinheit 112
abgeben. Demgemäß ist keine Zustandssignalleitung für das
Sperren der Funktion der Verarbeitungsrechner-
Zentraleinheit 113 von der Zentraleinheit 112 her
vorgesehen. Somit ist von der Verarbeitungsrechner-
Zentraleinheit 113 her gesehen die Zentraleinheit 112 immer
passiv und in der Zentraleinheit 112 wird eine Folge aller
Algorithmen zum "Synchronisieren zwischen der
Teilumschreibeabtastung des Bildschirmes und dem
Einspeichern von Bilddaten in den Videospeicher 114"
verarbeitet.
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Nach jeder Übertragung für eine Zeile wird geprüft, ob
eine andere Teilumschreibe-Anforderung mit einem Anzeige-
Vorrangpegel aufgetreten ist, der höher ist als derjenige
der gerade ausgeführten Teilumschreibung, und es wird an
dem Videospeicher 114 das Einspeichern der Bilddaten nur
dann zugelassen, wenn eine Teilumschreibeanforderung für
Bilddaten mit einer höheren Vorrangebene auftritt. Das
heißt, falls während des Prozesses einer
Teilumschreibeabtastung eine Teilumschreibung mit einer
höheren Vorrangebene auftritt, wird die Ausbreitung in dem
Videospeicher 114 nur während eines Zeitabschnittes
verhindert, in welchem mit der gerade ablaufenden
Teilumschreibung Bilddaten mit der zu diesem Zeitpunkt
höchsten Anzeige-Vorrangebene verarbeitet werden.
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In Fig. 9C und 9D ist eine Datenverarbeitungsroutine
dargestellt, bei der ein Bilddatenspeicher zum Speichern
von Daten für ein erstes grafisches Ereignis und von Daten
für ein zweites grafisches Ereignis mit voneinander
verschiedenen Häufigkeiten des Umschreibens benutzt wird
und die einen Schritt zum Steuern des Bilddatenspeichers in
der Weise umfaßt, daß das Übertragen der zweiten grafischen
Daten mit niedrigerer Häufigkeit des Umschreibens innerhalb
eines vorgeschriebenen Zeitabschnittes begonnen wird, und
insbesondere eine Datenverarbeitungsroutine, bei der ein
Bilddatenspeicher zum Speichern von Bilddaten
einschließlich von periodisch zugeführten Daten für ein
erstes grafisches Ereignis und von Daten für ein zweites
grafisches Ereignis benutzt wird und die einen Schritt zum
Steuern des Bilddatenspeichers in der Weise umfaßt, daß der
Speicher aufgrund von vorgeschriebenen Anzeige-
Vorrangebenen, die dem ersten grafischen Ereignis einen
höheren Anzeigevorrang zuteilen als dem zweiten grafischen
Ereignis, die Daten für das erste grafische Ereignis
vorrangig einspeichert, während das Einspeichern der Daten
für das zweite grafische Ereignis gesperrt ist, die Sperre
des Einspeicherns der Daten für das zweite grafische
Ereignis aufgehoben wird, wenn die Daten für das erste
grafische Ereignis keine Änderung des Inhalts verursachen,
und die Übertragung der Daten für das zweite grafische
Ereignis in einem vorgeschriebenen Zeitabschnitt begonnen
wird.
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Die Fig. 9C ist ein Ablaufdiagramm eines Prozesses,
bei dem dann, wenn im Zuge eines teilweisen Umschreibens
(z. B. des Einschreibens der Durchlaufanzeige in einem
Fenster an dem Bildschirm) eine Anforderung aus einer
Zeigevorrichtung in einem bestimmten Zyklus auftritt (z. B.
zum Einschreiben von in einem Zyklus von 30 Hz zugeführten
Schriftzeichen-Daten), die Beendigung der Übertragung der
Daten für die Durchlaufanzeige in dem Fenster verzögert
wird. Falls aus einer Zeigevorrichtung im Ablauf des
teilweisen Umschreibens eine Anzeigeanforderung in einem
bestimmten Zyklus auftritt, vergleicht die Zentraleinheit
112 die vorangehenden Schriftdaten mit den gegenwärtigen
Schriftdaten und es wird dann, wenn kein Unterschied
vorliegt, wieder das teilweise Umschreiben vor der
Schriftanzeigeanforderung durch die Zeigevorrichtung
aufgenommen und es wird gleichzeitig die
Dateneinspeicherung in den Videospeicher 114 und die
Datenübertragung zu dem Bildschirm begonnen. Hinsichtlich
der Dateneinspeicherung in den Videospeicher 114 werden die
Durchlaufbilddaten für das teilweise Umschreiben
kontinuierlich in den Videospeicher 114 eingespeichert und
es wird dann, wenn in dem Bereich das Schriftsymbol der
Zeigevorrichtung endet, das Anzeigeschriftbild gelöscht.
Aus diesem Grund werden die Bilddaten der Zeigevorrichtung
weiterhin in dem Videospeicher 114 gespeichert.
Andererseits wird hinsichtlich der Datenübertragung zu dem
Bildschirm von der Zentraleinheit 112 das Einspeichern der
Bilddaten der Zeigevorrichtung in den Videospeicher 114
überwacht und es wird dann, wenn die Einspeicherung
abgeschlossen ist, die Datenübertragung zu dem Bildschirm
begonnen.
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Die Fig. 9D ist ein Ablaufdiagramm eines Prozesses,
bei dem dann, wenn im Zuge der Teilumschreibung eines
Durchlaufbildes eine Anforderung aus einer Zeigevorrichtung
in einem bestimmten Zyklus auftritt, die Beendigung der
Datenübertragung in Abhängigkeit von der Lage der
Zeigevorrichtung verzögert wird. Falls im Zuge des
teilweisen Umschreibens in einem bestimmten Zyklus eine
Anzeigeanforderung aus der Zeigevorrichtung auftritt, wird
dann, wenn die Zentraleinheit 112 keine Änderung
hinsichtlich der Bilddaten ermittelt, die Durchlaufbild-
Teilumschreibung vor der Anzeigeanforderung durch die
Zeigevorrichtung wieder aufgenommen und es werden
gleichzeitig die Dateneinspeicherung in den Videospeicher
114 und die Datenübertragung zu dem Bildschirm 103
begonnen. Hinsichtlich der Dateneinspeicherung in den
Videospeicher 114 wird die Einspeicherung der
Teilumschreibe-Bilddaten in den Videospeicher 114 bis zu
der Stelle fortgesetzt, an der die Zeigevorrichtung anhält,
und falls das Schriftbild der Zeigevorrichtung in dem
Bereich anhält, wird das Anzeigeschriftbild gelöscht. Um
dies zu vermeiden, werden die Bilddaten der
Zeigevorrichtung weiterhin in dem Videospeicher 114
gespeichert. Dann werden die restlichen Daten für die
Teilumschreibung in den Videospeicher 114 eingespeichert.
Andererseits wird hinsichtlich der Datenübertragung zu dem
Bildschirm von der Zentraleinheit 112 das Einspeichern der
Bilddaten der Zeigevorrichtung überwacht und es wird dann,
wenn die Einspeicherung abgeschlossen ist, die
Datenübertragung zu dem Bildschirm begonnen.
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Falls für das teilweise Umschreiben an einer
ferroelektrischen Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101
mit einer Auffrischungsansteuerung mit niedriger
Vollbildfrequenz gemäß der Erfindung die Zentraleinheit 112
mit der vorstehend beschriebenen Funktion verwendet wird
und falls die aus dem Gerätehauptteil in einem bestimmten
Zyklus zugeführten Bilddaten wie diejenigen aus einer
Zeigevorrichtung bei jeder auftretenden Anforderung
teilweise umgeschrieben werden, beansprucht eine andere
Teilumschreibung eine lange Zeitdauer. Im einzelnen werden
im Falle einer Kathodenstrahlröhre das Einspeichern in den
Videospeicher und die Anzeige asynchron ausgeführt, so daß
kein Problem entsteht, wenn Bilddaten in einem bestimmten
Zyklus zugeführt werden. Im Falle einer ferroelektrischen
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung, in der ein Bereich von
veränderten Bilddaten teilweise umgeschrieben wird, während
eine Synchronsierung zwischen der Einspeicherung von
Bilddaten und der Datenübertragung vorgenommen wird, wird
jedoch eine andere Anzeigezeit beeinflußt, was eine
geringere Anzeigegeschwindigkeit ergibt, wenn Bilddaten in
einem bestimmten Zyklus zugeführt werden. Demgemäß werden
in dem Fall, daß Bilddaten in einem konstanten Zyklus wie
beispielsweise Schriftdaten in einem Zyklus von 30 Hz
zugeführt werden, die vorangehenden Daten in einem Speicher
gespeichert und durch die Zentraleinheit 112 mit den
gegenwärtigen Daten verglichen, und es wird dann, wenn sie
nicht voneinander verschieden sind, die Teilumschreibung
der Daten unterlassen. Wenn beispielsweise eine
Anzeigeanforderung aus einer Zeigevorrichtung in einem
konstanten Zyklus auftritt, werden von der Zentraleinheit
112 die vorangehenden Bilddaten und die gegenwärtigen
Bilddaten überwacht und es wird dann, wenn keine Änderung
vorzunehmen ist, die Teilumschreibung gemäß der
Zeigevorrichtung unterbunden. Dann wird der
Teilumschreibeprozeß vor der Anzeigeanforderung der
Zeigevorrichtung wieder aufgenommen und es wird die
Einspeicherung der Teilumschreibe-Bilddaten in den
Videospeicher 114 fortgesetzt. Bei der ferroelektrischen
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101 sind jedoch die
Dateneinspeicherung in den Videospeicher 114 und die
Datenübertragung synchronisiert und werden gleichzeitig
begonnen, so daß dann, wenn die Daten der Zeigevorrichtung
in den Videospeicher 114 eingespeichert werden, nachdem die
Teilumschreibe-Bilddaten in den Videospeicher 114
eingespeichert sind, es in Abhängigkeit von der Stelle des
Anhaltens der Zeigevorrichtung möglich wird, daß die Daten
für die Zeigevorrichtung vor dem Einspeichern schon zu dem
Bildschirm 103 übertragen werden. Dieses Problem wurde
durch das Verzögern der Datenübertragung durch die
Zentraleinheit 112 bis zum Abschluß der Dateneinspeicherung
für die Zeigevorrichtung gelöst.
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In Fig. 9E ist eine Datenverarbeitungsroutine
dargestellt, bei der ein Bilddatenspeicher zum Speichern
von Bilddaten einschließlich von periodisch zugeführten
Bilddaten mit einem ersten grafischen Ereignis und von
Bilddaten mit einem zweiten grafischen Ereignis verwendet
wird und die einen Schritt zum Steuern des
Bilddatenspeichers in der Weise umfaßt, daß der Speicher
aufgrund von vorgeschriebenen Anzeige-Vorrangebenen, die
dem ersten grafischen Ereignis einen höheren Anzeigevorrang
zuordnen als dem zweiten grafischen Ereignis, die Bilddaten
mit dem ersten grafischen Ereignis vorrangig speichert,
während das Einspeichern von Bilddaten mit dem zweiten
grafischen Ereignis gesperrt ist, und daß das Sperren der
Einspeicherung der Bilddaten mit dem zweiten grafischen
Ereignis aufgehoben wird, wenn die Bilddaten mit dem ersten
grafischen Ereignis keine Änderung des Inhalts verursachen.
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D. h., in Fig. 9E ist ein Algorithmus dargestellt, der
zu befolgen ist, wenn aus einer Zeigevorrichtung
Schriftdaten in einem Zyklus von 30 Hz zugeführt werden,
während in den Videospeicher Durchlaufanzeigedaten
eingespeichert werden und die Schriftdaten keine Änderung
der Speicherstelle derselben in dem Videospeicher
verursachen. Falls die Schriftdaten aus der
Zeigevorrichtung eine Änderung der Speicherstelle in dem
Videospeicher verursacht haben, wird in dem Bildschirm die
Teilumschreibeabtastung gemäß dem in Fig. 9B dargestellten
Algorithmus ausgeführt.
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Falls die Schriftdaten aus der Zeigevorrichtung keine
Änderung der Speicherstelle in dem Videospeicher
verursachen, wird die Sperre des Zugriffs zu dem
Videospeicher (nämlich der Einspeicherung in diesen) in
Bezug auf die Durchlaufanzeigedaten aufgehoben und die
Durchlaufanzeigedaten werden in den Videospeicher
eingespeichert. Währenddessen werden die Schriftdaten aus
der Zeigevorrichtung periodisch in den Videospeicher
eingespeichert, so daß der Bildschirm durch Abtasten gemäß
kombinierten Daten aus den Durchlaufanzeigedaten und den
Schriftdaten beschriftet wird. Wenn in diesem Fall die
Durchlaufanzeigedaten diejenigen für eine Anzeige in einem
Fenster sind, wird ein teilweises Umschreiben in dem
Fenster vorgenommen.
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In Fig. 9J ist eine Datenverarbeitungsroutine
dargestellt, bei der ein Bilddatenspeicher für das
Speichern von Bilddaten einschließlich von
Durchlaufanzeigedaten und für das Versetzen von
Bewegungsanzeigedaten verwendet wird und die einen Schritt
umfaßt, bei dem dann, wenn während des Einspeicherns der
Durchlaufanzeigedaten in den Speicher eine Anforderung für
das Unterbrechen des Einspeicherns der
Durchlaufanzeigedaten zum Einspeichern der
Schriftanzeigedaten auftritt, die Lage der
Schriftanzeigedaten beurteilt wird, um zu ermitteln, ob die
Stelle der Schriftanzeigedaten zum Zeitpunkt der
Unterbrechung in dem Bilddatenspeicher innerhalb eines
Bereiches liegt oder nicht, in dem die Einspeicherung der
Durchlaufanzeigedaten abgeschlossen wurde, und insbesondere
eine Datenverarbeitungsroutine, bei der ein
Bilddatenspeicher zum Speichern von Bilddaten
einschließlich von Durchlaufanzeigedaten und
Bewegungsschriftanzeigedaten verwendet wird und die einen
Schritt umfaßt, bei dem dann, wenn während des
Einspeicherns der Durchlaufanzeigedaten eine Anforderung
zum Unterbrechen der Einspeicherung der Schriftanzeigedaten
für das Einspeichern der Schriftanzeigedaten auftritt und
die Schriftanzeigedaten schon an einer anderen Stelle
gespeichert worden sind, die Stelle der Schriftanzeigedaten
ermittelt wird, um festzustellen, ob die andere Stelle der
Schriftanzeigedaten in dem Bilddatenspeicher innerhalb
eines Bereichs liegt, in dem die Einspeicherung der
Durchlaufanzeigedaten abgeschlossen wurde.
-
Fig. 9F bis 91 veranschaulichen schematisch Zustände
der Datenspeicherung in dem Videospeicher. Ein Bereich 91
in dem Videospeicher ist ein Bereich, der der ganzen Fläche
eines Bildschirmes entspricht, und ein Bereich 92
entspricht einem Fenster für die Durchlaufanzeige an dem
Bildschirm. Schritte (I) bis (10) nach Fig. 9J betreffen
einen Algorithmus, der in Abhängigkeit davon zu befolgen
ist, ob eine vorangehende Schriftdatenstelle in einem
Bereich 94 liegt, in dem die Einspeicherung von
Durchlaufanzeigedaten abgeschlossen wurde, oder in einem
Bereich 96, in dem die Einspeicherung von
Durchlaufanzeigedaten noch nicht vorgenommen wurde. Eine
vorangehende Schriftdatenstelle 93A wird dadurch beurteilt,
daß verglichen wird, ob sie innerhalb des (in der Figur
schraffiert dargestellten) Bereiches 94 mit veränderter
Durchlaufdateneinspeicherung liegt. Falls die Stelle 93A
innerhalb des Bereiches 94 liegt (Fig. 9F oder 9H), wird
dann, wenn die Hintergrunddaten (oder Schattendaten),
nämlich die durch die betreffenden Schriftdaten ersetzten
Durchlaufanzeigedaten) an der vorangehenden
Schriftdatenstelle 93A wieder gespeichert sind, die Stelle
nur durch die alten Daten belegt, so daß sich ein
ungeordnetes Bild ergibt. Daher werden in diesem Fall an
der vorangehenden Schriftdatenstelle die Hintergrunddaten
nicht gespeichert. Falls eine vorangehende
Schriftdatenstelle 93B innerhalb des Bereiches 96 ohne
abgeschlossene Durchlaufdateneinspeicherung liegt (Fig. 9G
oder 91), wird die Stelle durch die außerhalb des Bereiches
91 gespeicherten Hintergrunddaten neu eingeschrieben und
der Bildschirm wird einer Teilumschreibung gemäß den
Hintergrunddaten unterzogen. Dann werden in den
Videospeicher die neuen Schriftdaten eingespeichert. In
diesem Fall werden bei dem Einspeichern der Schriftdaten in
den Videospeicher die Schriftdaten als Teilumschreibedaten
mit einem hohen Anzeigevorrang behandelt und die
Einspeicherung der Durchlaufanzeigedaten in den
Videospeicher wird gesperrt. Der dabei zu befolgende
Algorithmus wurde vorangehend unter Bezugnahme auf die Fig.
9B erläutert.
-
Schritte (11) bis (17) nach Fig. 9J betreffen einen
Algorithmus, der in Abhängigkeit davon zu befolgen ist, ob
eine neue Schriftdatenstelle innerhalb eines Bereiches mit
abgeschlossener Durchlaufdatenspeicherung oder ohne
abgeschlossene Durchlaufspeicherung liegt. Falls gemäß der
Darstellung in Fig. 9H oder 9I die neue Schriftdatenstelle
95B innerhalb des Bereiches 96 liegt, in dem die
Durchlaufdatenspeicherung nicht abgeschlossen ist, geht die
neue Schriftdatenstelle 95B dem Umschreiben durch neue
Durchlaufdaten in dem Videospeicher voraus und die schon
gespeicherten Hintergrunddaten sind alte Daten vor dem
Umschreiben. Demgemäß werden nach dem beendeten
Einspeichern von neuen Durchlaufanzeigedaten bis zu der
letzten Zeile die Hintergrunddaten an der neuen
Schriftdatenstelle wieder gemäß den neuen Durchlaufdaten
gespeichert (Vorgang gemäß der Abzweigung auf "NEIN"
entsprechend der Entscheidung bei dem Schritt (16) nach
Fig. 9J). Falls andererseits die neue Schriftdatenstelle
95A gemäß der Darstellung in Fig. 9F oder 9G innerhalb des
Bereiches 94 liegt, in dem die Durchlaufdatenspeicherung
abgeschlossen ist, sind die gespeicherten Hintergrunddaten
schon neue Daten. Demzufolge wird keine zusätzliche
Einspeicherung der Hintergrunddaten an der neuen
Schriftdatenstelle vorgenommen (Abzweigung "JA" bei dem
Schritt (16) nach Fig. 9J).
-
Der in Fig. 9J dargestellte Algorithmus wird durch die
Zentraleinheit 112 nach Fig. 1 gesteuert und ist in ein
Register oder einen Speicher in der Zentraleinheit 112
einprogrammiert.
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In Fig. 16 ist eine Datenverarbeitungsroutine
dargestellt, bei der ein System verwendet wird, welches
eine Anzeigevorrichtung, die Abtastleitungen und
Datenleitungen enthält und die mit einer Treibervorrichtung
versehen ist, welche eine an die Abtastleitungen
angeschlossene Abtastleitung-Treibervorrichtung und eine an
die Datenleitungen angeschlossene Datenleitung-
Treibervorrichtung enthält, und eine Steuereinrichtung zum
Steuern der Treibervorrichtung in der Weise aufweist, daß
die Anzeigevorrichtung in einer ersten Schreibabtastart und
in einer zweiten Schreibabtastart angesteuert wird, bei der
die Abtastleitungen in einer anderen Aufeinanderfolge als
bei der ersten Schreibabtastart angewählt werden.
-
Gemäß dem in Fig. 16 dargestellten Algorithmus wird
die ganze Anzeigefläche durch eine mehrfach verschachtelte
Abtastung (Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung)
abgetastet, wenn keine Anforderung nach einem teilweisen
Umschreiben vorliegt. Ähnlich wie bei dem vorangehend
erläuterten Algorithmus werden in der Zentraleinheit 112 im
voraus Anzeigedaten gespeichert, deren teilweises
Umschreiben an der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101
erforderlich ist, und eine Teilumschreiberoutine wird durch
Abzweigen in Abhängigkeit von Daten aus der
Verarbeitungsrechner-Zentraleinheit 113 begonnen. Bei der
Teilumschreiberoutine werden zuerst in einem in der
Zentraleinheit 112 vorbereiteten Register die Abtastzeilen-
Adressendaten, die Anzahl von Abtastzeilen unmittelbar vor
der Abzweigung und die Abtastbetriebsart (die
Abtastbetriebsart ohne Zeilensprung oder die Betriebsart
zur mehrfach verschachtelten Abtastung sowie in diesem Fall
die Anzahl von Teilbildern für das Erzeugen eines Bildes)
sichergestellt, um nach dem Abschluß der
Teilumschreiberoutine Daten für die Wiederaufnahme einer
normalen Auffrischungsroutine zu erhalten. Dann werden in
den Videospeicher 114 die Bilddaten für die
Teilumschreiberoutine eingespeichert. Die
Verarbeitungsrechner-Zentraleinheit 113 erhält den Zugriff
zu dem Videospeicher 114 nur über die Zentraleinheit 112,
so daß die Zentraleinheit 112 die Anfangsadresse und den
Speicherbereich der das teilweise Umschreiben betreffenden
Bilddaten in dem Videospeicher 114 verwaltet.
-
Nach beendeter Einspeicherung von Bilddaten in den
Videospeicher 114 beginnt die Übertragung von Bilddaten zu
der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101, während die
Zentraleinheit 112 die Abtastbetriebsart von der
Betriebsart mit mehrfach verschachtelter Abtastung auf die
Abtastbetriebsart ohne Zeilensprung umschaltet. Das
Umschalten der Abtastbetriebsart kann dadurch vorgenommen
werden, daß lediglich die Aufeinanderfolge des Auslesens
der in dem Videospeicher 114 mit den Abtastzeilen-
Adressendaten versehenen Bilddaten geändert wird.
Beispielsweise werden bei einer Betriebsart mit mehrfach
verschachtelter Abtastung, bei der ein Bild (Vollbild)
durch acht Teilbilder erzeugt wird, die Bilddaten aus dem
Videospeicher 114 für jeweils die achte Zeile ausgelesen,
während bei der Abtastbetriebsart ohne Zeilensprung die
Bilddaten aufeinanderfolgend Zeile für Zeile ausgelesen
werden. Die Übertragung zu der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung 101 erfolgt für eine jede Zeile als eine
Einheit gemäß einem Signalübertragungsschema, das dem in
Fig. 1 und 2 dargestellten gleichartig ist, während die
Zentraleinheit 112 ständig die in den Videospeicher 114
aufgenommenen Abtastzeilen-Adressendaten überwacht. Während
der Dauer der Übertragung der Bilddaten für ein teilweises
Umschreiben wird die Abtastbetriebsart nicht geändert.
-
Ferner wird in Anbetracht eines Falles, bei dem
während des Prozesses für ein teilweises Umschreiben eine
andere Teilumschreibeanforderung auftritt, nach jeder
Übertragung für eine Zeile geprüft, ob eine zweite
Teilumschreibeanforderung mit einer Anzeige-Vorrangebene
aufgetreten ist, die höher ist als diejenige für das gerade
ausgeführte teilweise Umschreiben. Falls zu diesem
Zeitpunkt eine zweite Teilumschreibeanforderung aufgetreten
ist, wird die Datenübertragung für die erste
Teilumschreibung unterbrochen und durch Abzweigen eine
zweite Teilumschreiberoutine begonnen. Bei der zweiten
Teilumschreiberoutine werden zuerst die Abtastzeilen-
Adressendaten und die Abtastbetriebsartdaten für das erste
teilweise Umschreiben gespeichert und die Abtastbetriebsart
in Abhängigkeit von den für das teilweise Umschreiben
benötigten Bilddaten geändert. Dann folgt für das
vollständige Abarbeiten der zweiten Teilumschreiberoutine
ein gleichartiger Prozeß wie bei der ersten
Teilumschreiberoutine und danach werden zur Wiederaufnahme
der ersten Teilumschreiberoutine die Abtastbetriebsartdaten
und dgl. für die erste Teilumschreiberoutine
zurückgespeichert. Bei der ersten Teilumschreiberoutine
wird die Übertragung der restlichen Bilddaten fortgesetzt,
während weiterhin geprüft wird, ob eine andere
Teilumschreibeanforderung mit einer höheren Anzeige-
Vorrangebene aufgetreten ist, wobei dadurch die Übertragung
der gesamten Bilddaten vervollständigt wird. Danach wird
wieder gemäß den vorübergehend gespeicherten Daten
bezüglich der Abtastzeilenadresse, der Anzahl von
Abtastzeilen und der Abtastbetriebsart die normale
Gesamtflächen-Auffrischungsroutine aufgenommen.
-
Die nachstehende Tabelle 2 veranschaulicht die
Aufeinanderfolge des Wählens der jeweiligen
Abtastelektroden, die mit ihren Nummern bezeichnet sind
(mit 1º, 2º, 3º... Nº in Numerierung von dem obersten Rand
bis zu dem untersten Rand der ganzen Anzeigefläche), in
Abhängigkeit von verschiedenen Abtastbetriebsarten.
Tabelle 2
-
Eine erfindungsgemäße bevorzugte
Teilumschreibeansteuerung erfolgt durch Unterbrechen der
Abtastung der ganzen Anzeigefläche für die Auffrischung.
Demgemäß können einige Funktionszusammenhänge zwischen der
Teilabtastung und der Gesamtflächenabtastung folgendermaßen
festgelegt werden:
-
(1) Wenn während einer Gesamtflächenabtastung durch
die Auffrischungsansteuerung eine Anforderung zum
Umschreiben eines Teiles des Anzeigebildes auftritt, wird
die zum Zeitpunkt des Auftretens ablaufende
Teilbildabtastung für die Gesamtflächenabtastung
vollständig beendet und die Teilabtastansteuerung begonnen.
-
(2) Die Teilabtastansteuerung erfolgt gemäß der
Betriebsart ohne Zeilensprung.
-
(3) Die maximale Anzahl von Abtastzeilen für die
Teilabtastung von Abtastelektroden wird gleich der Anzahl
aller Abtastzeilen gesetzt, welche die ganze
Anzeigebildfläche bilden (Anzahl der Abtastzeilen für eine
Vollbildabtastung). D. h., zu einem Zeitpunkt, an dem die
Anzahl von Abtastzeilen für die Teilabtastung die Anzahl
der Abtastzeilen für die Gesamtflächenabtastung übersteigt,
wird die Teilabtastung von Abtastzeilen unterbrochen, um
wieder die Ganzflächenabtastung aufzunehmen.
-
(4) Wenn eine Teilabtastung von Abtastzeilen beendet
ist, während die Anzahl von Abtastzeilen für die
Teilabtastung geringer als die in dem vorangehenden
Abschnitt (3) definierte maximale Anzahl von Abtastzeilen
für die Teilabtastung ist, wird die Ansteuerung für die
Teilbildabtastung wieder von einer ersten Abtastzeile für
eine Teilbildabtastung aufgenommen, welche auf die
unmittelbar vor der Teilabtastung von Abtastzeilen
ausgeführte Teilbildabtastung folgt.
-
(5) Das Umschreiben von Bilddaten für den
Videospeicher (den Speicher zur Bilddatenspeicherung) ist
nicht von der Geschwindigkeit des Umschreibens des
Bildschirmes abhängig.
-
(6) Die während der Gesamtflächenabtastung zu dem
Bildschirm übertragenen Bilddaten sind diejenigen zum
Zeitpunkt der Übertragung.
-
In Fig. 17 ist ein Schaltungsaufbau für das Ausführen
einer Reihe von Betriebsvorgängen, die in den vorstehenden
Abschnitten (I) bis (6) definiert sind. Im einzelnen ist in
Fig. 17 ausführlich der Aufbau der in Fig. 1 dargestellten
Grafiksteuereinheit 102 dargestellt, welche funktionell mit
einer Zentraleinheit 51, einer Videospeichereinheit VRAM 52
und einer Folgesteuereinheit 53 ausgestattet ist.
-
Die Zentraleinheit 51 bildet eine Steuerungszentrale
der Grafiksteuereinheit 102 und wirkt als Befehlsquelle für
die Bilddatenerzeugung.
-
Die Videospeichereinheit 52 enthält einen
Videospeicher VRAM 521 und einen Videospeicher-
Zeitsteuersignal-Generator 522 und dient als Speicher für
das Speichern von Bilddaten.
-
Die Folgesteuereinheit 53 enthält einen ersten
Adressenschalter 531, einen zweiten Adressenschalter 532,
einen 400-Zeilen-Zähler 533, einen Abtastzähler (8-Zeilen-
Zähler) 534, einen 50-Zeilen-Zähler 535, einen
Kennungsspeicher 536, eine Ablaufsteuereinheit 537, eine
Eingabe/Ausgabe-Einheit 538 und einen 800-Punkte-Zähler
539. Die Folgesteuereinheit 53 steuert den Zugriff der
Zentraleinheit 51 zu der Videospeichereinheit 52 sowie auch
die Videospeichereinheit 52 in Bezug auf die
Bilddatenübertragung zu dem Bildschirm 103.
-
Ein Signal VA für den Zugriff zu einer Adresse in dem
Videospeicher 521 ist ein Adressensignal, welches aus einem
Signal BA, einem Signal ADR und einem Signal RA
folgendermaßen gewählt wird:
-
(1) Signal BA: Videospeicher-Adressensignal für den
Zugriff für eine Teilumschreibeansteuerung des Bildschirmes
103.
-
(2) Signal ADR: Videospeicher-Adressensignal aus der
Zentraleinheit 51 bei der Bilddatenerzeugung.
-
(3) Signal RA: Videospeicher-Adressensignal für den
Zugriff für eine Gesamtflächenabtastansteuerung des
Bildschirmes 103.
-
Die vorstehend genannten Signale BA, ADR und RA werden
für die Ausgabe als Videospeicher-Adressensignal VA durch
den ersten Adressenschalter 531 gewählt. Der erste
Adressenschalter 531 wird durch die Ablaufsteuereinheit 537
gesteuert.
-
Der Abtastzähler 534 ist ein Zähler für das Festlegen
eines Abtastschemas und zählt die Anzahl von Abtastzeilen
bei der Sprungabtastung für die Auffrischungsansteuerung.
Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Abtastzeilen
unter Sprung über sieben Zeilen abgetastet.
-
Der 50-Zeilen-Zähler 535 bestimmt die Anzahl von
Abtastzeilen in einem Teilbild bei der
Auffrischungsansteuerung. Bei diesem Ausführungsbeispiel
werden 400 Abtastzeilen im Zeilensprung über sieben Zeilen
mit acht Teilbildern als Vollbild abgetastet, so daß 50
Abtastzeilen gezählt werden, um ein Teilbild zu erzeugen.
Der 400-Zeilen-Zähler 533 zählt eine vorgeschriebene Anzahl
von Abtastzeilen (die bei diesem Ausführungsbeispiel auf
400 Zeilen angesetzt ist) und wirkt als Vollbildzähler bei
der Abtastung des ganzen Anzeigebildes. Bei der
Teilumschreibeansteuerung erzeugt der 400-Zeilen-Zähler 533
die Abtastzeilen-Adressendaten für die Teilabtastung von
Abtastzeilen und bewirkt einen Zugriff zu der
Videospeicheradresse.
-
Der zweite Adressenschalter 532 ist eine Schaltung für
das Wählen entweder des Signals BA oder des Signals ADR für
den Zugriff (FA) zu dem Kennungsspeicher 536. Die beiden
Arten von Kennungsspeicher-Adressensignalen werden durch
die Ablaufsteuereinheit 537 gewählt.
-
Der Kennungsspeicher 536 ist ein Speicher, der einer
jeden Abtastelektrode ein Datenbit zuordnet. Das eine
Datenbit wird nachstehend "Kennung" genannt. Die Kennungen
werden durch das Einschreiben von Bilddaten aus der
Zentraleinheit 51 in den Videospeicher 521 erzeugt. Die zum
Zeitpunkt des Einschreibens in den Videospeicher 521 durch
die Zentraleinheit 51 erzeugten Videospeicher-
Adressensignale (ADR) werden abgefragt und in jeweils einer
Abtastelektrode entsprechende Adressensignale (FA)
umgesetzt, gemäß denen in den Kennungsspeicher 536 eine
Kennung "0" oder "1" eingeschrieben wird. Auf diese Weise
wird aufgrund des Einschreibens von Bilddaten durch die
Zentraleinheit 51 die Speicherstelle für die
Abtastelektroden erfaßt und die erfaßten Daten werden in
den Kennungsspeicher 536 als Kennungen eingeschrieben. Bei
der Teilumschreibeansteuerung des Bildschirmes 103 werden
dann die Kennungsdaten in den Kennungsspeicher 536 mit den
Signalen BA aus dem 400-Zeilen-Zähler 533 verglichen und es
wird die Kennung "0" ( = "AUS") oder "1" ( = "EIN") geprüft,
um lediglich die Abtastzeilen für die
Teilumschreibeansteuerung zu bestimmen.
-
Der 200-Punkte-Zähler 539 ist eine Schaltung zum
Zählen der bei einer Horizontalabtastung zu übertragenen
Bilddatenmenge und zum Steuern der Eingabe-Ausgabe-Einheit
538. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die Daten für
800 Punkte in vier Bits (PD0, PD1, PD2, PD3) übertragen, so
daß 200 ( = 800/4) Zählstände eingestellt werden.
-
Die Eingabe/Ausgabe-Einheit 538 überträgt die
Bilddaten PD0, PD1, PD2, PD3 und die Signale CLK und A/D (=
AH/DL) mit den Abtastelektroden-Adressendaten und den
Bilddaten zu der Steuerschaltung 111 und empfängt aus der
Steuerschaltung das Signal SYNC.
C. Funktioneller Zusammenhang zwischen der
Anzeigedatenerzeugung, der Übertragungszeitsteuerung und
dem Bildschirm
-
Die Fig. 18 ist ein Ablaufdiagramm, das einen
funktionellen Zusammenhang zwischen der Ansteuerung
(Abtastung) zur Gesamtflächenauffrischung und der
Ansteuerung (Abtastung) für das teilweise Umschreiben
veranschaulicht. Die Fig. 19 ist ein Ablaufdiagramm der
Teilumschreibeansteuerung. Die Fig. 20 ist ein
Ablaufdiagramm der Ansteuerung zum Abtasten des ganzen
Anzeigebildes.
-
Gemäß Fig. 18 und 19 wird zuerst gemäß der Darstellung
durch "1. ADRESSENSCHALTER: RA WÄHLEN" dem Videospeicher
521 als Abtastelektroden-Adressensignal VA ein
Videospeicher-Adressensignal RA aus dem Abtastzähler 534,
welcher der Zähler für die Ansteuerung zur
Gesamtflächenauffrischung ist, und dem 50-Zeilen-Zähler 535
zugeführt. Dann werden auf den Empfang des Signals SYNC mit
dem Pegel "L" hin die in dem Videospeicher durch das Signal
VA bestimmten Abtastelektroden-Adressendaten und Bilddaten
ausgelesen und zu der Anzeigevorrichtung 101 übertragen.
Danach wird der 50-Zeilen-Zähler 535 um "1" aufgestuft.
Falls zum Zeitpunkt des Aufstufens der Zählstand "49" ist,
wird die Teilumschreiberoutine begonnen, und falls der
Zählstand nicht "49" ist, wird wieder der Pegel "L" des
Signals SYNC abgewartet. Bis hierhin wurde die Funktion bei
einer sogenannten Einzelteilbild-Abtastansteuerung
erläutert.
-
Wenn dann der Zählstand "49" erreicht, wird die
Teilumschreiberoutine begonnen und auf folgende Weise
abgearbeitet:
-
Der Zählstand "49" bedeutet, daß die darauffolgend zu
übertragenden Anzeigedaten diejenigen für die 49.
Abtastelektrode in einem Teilbild sind, wo durch die
Teilumschreiberoutine von einem in Fig. 19 dargestellten
Anschlußpunkt (I) an begonnen wird. Ferner wird selbst
während des Abarbeitens der Teilumschreiberoutine die
Teilbildabtastansteuerung an dem Bildschirm ausgeführt, so
daß in Fig. 19 der zeitliche Zusammenhang zwischen der
Teilumschreiberoutine und der Teilbildabtastansteuerung
durch "ÜBERTRAGUNG 49. ZEILE" und "ÜBERTRAGUNG 50. ZEILE"
dargestellt ist. Diese Übertragungen betreffen die
Übertragung der Abtastelektroden-Adressendaten und der
Bilddaten aus dem Videospeicher 521 bei der Teilbild-
Abtastansteuerung.
-
Gemäß der Darstellung durch "2. ADRESSENSCHALTER: BA
WÄHLEN" wird von dem 400-Zeilen-Zähler 533 dem
Kennungsspeicher 536 ein Kennungsspeicher-Adressensignal
(FA) zugeführt und gemäß der 400-maligen Zählung werden 400
Datenbits aus dem Kennungsspeicher 536 ausgelesen. Falls
unter den auf diese Weise ausgelesenen Daten Datenwerte mit
einer Kennung "1" ( = "EIN") vorliegen, wird danach die
Teilumschreiberoutine begonnen. Falls die Kennung "0" W
"AUS") ist, schreitet die Routine zu einem Anschlußpunkt
(II) weiter, d. h., sie kehrt zu der Gesamtbereich-
Auffrischungsansteuerung zurück. Nach dem Beenden der
Teilumschreiberoutine wird der Abtastzähler 534 um "1"
aufgestuft und es wird ein anderes Signal RA eingesetzt, um
wieder eine Teilbild-Abtastansteuerung auszuführen.
-
Hierbei bedeutet die Kennung "1", daß das Umschreiben
an einer durch die Kennungsspeicheradresse FA bezeichneten
Abtastelektrode herbeigeführt wird. Durch die Kennung "0"
ist dagegen kein Umschreiben angezeigt. Der Betriebsvorgang
von dem Anschlußpunkt (I) bis dahin wird während der
Übertragung für die 49-te Zeile ausgeführt.
-
Es wird nun der Betriebsvorgang in dem Fall erläutert,
daß ein Bit mit der Kennung "1" vorliegt. Wenn auf den
Empfang des Signals SYNC = "L" hin die Übertragung für die
50-te Zeile beginnt, wird zuerst der 400-Zeilen-Zähler (auf
"0") gelöscht und aus dem Kennungsspeicher 536 ein Bit
ausgelesen. Das Auslesen erfolgt von der ersten
Abtastelektrode an. Hierbei wird der Kennungsspeicher
danach überprüft, ob die Kennung "1" oder "0" ist. Im Falle
von "0" wird der 400-Zeilen-Zähler um "1" aufgestuft und es
wird für ein nachfolgendes Auslesen von einem Bit ein
anderes Adressensignal FA angesetzt. Wenn dabei als Folge
der Aufstufung der Zählstand nicht "400" erreicht, wird aus
dem Kennungsspeicher 536 ein Bit ausgelesen. Der
Betriebsvorgang bis dahin wird wiederholt, bis ein Bit mit
der Kennung "1" auftritt.
-
Wenn ein Bit mit der Kennung "1" ausgelesen wird, wird
der Betrieb des 400-Zeilen-Zählers 533 unterbrochen und die
Adresse des Bits für die Kennung "1" zurückgehalten. Unter
der Bedingung, daß die Funktion des 400-Zeilen-Zählers 533
unterbrochen ist, wird durch Abwarten eines Signals SYNC
mit dem Pegel "L" die Beendigung der Teilbild-
Abtastansteuerung abgewartet.
-
Andererseits wird der erste Adressenschalter 531 in
die Stellung für das Wählen des Signals BA eingestellt und
auf die Teilbild-Abtastansteuerung folgend wird die durch
den Kennungsspeicher 536 festgehaltene Kennungsadresse zu
der Abtastelektrodenadresse für die Teilumschreibeabtastung
umgesetzt und es werden die in dem Videospeicher durch die
Abtastelektrodenadresse bestimmten Bilddaten übertragen.
Ferner wird gleichzeitig mit der Übertragung der
vorangehend beschriebene Betriebsvorgang von dem Aufstufen
des 400-Zeilen-Zählers an ausgeführt.
-
Der vorstehend beschriebene Betriebsvorgang mit dem
Bit für die Kennung "1" wird 400-mal wiederholt. Danach
wird bei der 400-maligen Wiederholung, nämlich nach der
Beurteilung des Wertes infolge der Aufstufung ermittelt, ob
sich "400" durch die Anzahl von Abtastungen für die
Teilumschreibeabtastung ergibt. Wenn "400" nicht erreicht
ist, schreitet das Programm zu dem Anschlußpunkt (II)
weiter und kehrt zu der Teilumschreiberoutine zurück, und
wenn "400" erreicht ist, schreitet das Programm zu einem
Anschlußpunkt (III) weiter und zu der Gesamtflächen-
Auffrischungsroutine fort.
-
Als nächstes wird der Betriebsablauf bei der
Gesamtflächen-Auffrischungsroutine erläutert.
-
Gemäß der Darstellung in Fig. 20 beginnt der
Betriebsvorgang von einem Anschlußpunkt (a) an und durch
den ersten Adressenschalter 531 wird das Signal RA gewählt.
Dann wird ein Signal SYNC mit dem Pegel "L" abgewartet und
es werden dann, wenn dieses eintrifft, die durch den
Abtastzähler 534 und den 50-Zeilen-Zähler 535 bestimmten
Abtastelektroden-Adressendaten und die hierdurch bestimmten
Bilddaten aus dem Videospeicher übertragen. Danach wird der
50-Zeilen-Zähler 535 um "1" aufgestuft. Dann wird der sich
durch die Aufstufung ergebende Zählerstand dahingehend
beurteilt, ob er "50" erreicht hat, und falls er nicht "50"
ist, wird eine nachfolgende Übertragung ausgeführt. Falls
der Zählstand "50" ist, wird dies als Beendigung der
Teilbild-Abtastansteuerung beurteilt und es wird der
Abtastzählter 534 zum Einstellen auf ein nächstes Teilbild
um "1" aufgestuft. Dann wird ermittelt, ob der Zählstand in
dem Zähler 534 "8" erreicht hat. Falls der Zählstand nicht
"8" ist, wird von dem Anfang des nächsten Teilbildes an
eine weitere Teilbild-Abtastansteuerung begonnen. Falls der
Zählstand in dem Abtastzähler 534 "8" ist, wird
entschieden, daß eine Vollbildabtastung mit acht Teilbild-
Abtastansteuerungen abgeschlossen ist, und das Programm
schreitet zu einem Anschlußpunkt (b) weiter. Danach werden
die Gesamtflächen-Auffrischungsroutine und die
Teilumschreiberoutine gemäß der Darstellung in Fig. 18
wiederholt.
-
Der vorstehend beschriebene Betriebsvorgang entspricht
der Ansteuerung des Bildschirmes auf folgende Weise:
Während der Bildschirm nicht umgeschrieben wird, wird
ständig die Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung
wiederholt. Bei einer jeden Teilbild-Abtastansteuerung wird
die Suche nach einem Umschreiben des Bildes ausgeführt. Im
Falle des Umschreibens wird das teilweise Umschreiben nach
der Beendigung der Teilbild-Abtastansteuerung ausgeführt.
Die Abtastansteuerung bei dem teilweisen Umschreiben
erfolgt gemäß der Betriebsart ohne Zeilensprung. Wenn vor
einer nachfolgenden Teilbildabtastung die Anzahl von
Teilumschreibungen "400" übersteigt, wird das System
automatisch auf die Teilbild-Abtastansteuerung gemäß einer
Zeilensprung-Abtastbetriebsart umgeschaltet. Die
Anzeigevorrichtung 101 wird wiederholt einer Folge von
Betriebsvorgängen gemäß der vorangehenden Beschreibung
aufgrund von Bilddaten aus der Grafiksteuereinheit 102
unterzogen.
-
Gemäß der Darstellung in Fig. 18 bis 20 werden bei dem
Erzeugen der Bilddaten das Signal BA und das Signal RA von
dem ersten Adressenschalter 531 nur vorübergehend gewählt,
während ansonsten das Signal ADR aus der Zentraleinheit 51
gewählt wird. Das heißt, der Zugriff zu den Daten in dem
Videospeicher 521 durch die Zentraleinheit 51 ist stets
möglich.
-
Die Fig. 21 ist ein Ablaufdiagramm, das eine bei der
Erfindung angewandte andere Teilumschreiberoutine
veranschaulicht, und die Fig. 22 ist ein Ablaufdiagramm,
das eine Anzeigefunktion mit der Teilumschreibung
veranschaulicht. Bei dem Betriebsvorgang wird ermittelt, ob
aus der Zentraleinheit neue Daten angekommen sind, und
dieser Vorgang wird wiederholt, wenn dies nicht der Fall
ist. Wenn neue Daten auftreten, werden die vorangehenden
Daten in dem Videospeicher umgeschrieben. Auf diese Weise
werden von der Grafiksteuereinheit 102 den Bilddaten aus
der Zentraleinheit die Abtastelektroden-Adressendaten
hinzugefügt und die Summe wird zu der Steuerschaltung 111
übertragen.
-
Andererseits wird in bestimmten Zeitabständen die
Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung ausgeführt. Zu
diesem Zweck wird das Programm auf die Anforderung einer
Abtastansteuerung zum Auffrischen der ganzen Fläche hin
unterbrochen und die Grafiksteuereinheit 102 führt
entsprechend der Unterbrechungsanforderung in bestimmten
Zeitabständen die in Fig. 22 dargestellte Routine aus.
Falls bei der in Fig. 22 dargestellten Routine gerade die
Teilumschreibung abläuft, wird diese unterbrochen, um neue
Daten aus der Zentraleinheit zurückzuweisen. Dann werden
Bilddaten für das ganze Bild zu der Steuerschaltung 111
übertragen. Danach wird eine Zeit bis zu der nächsten
Abtastansteuerung für das ganze Anzeigebild eingestellt
(auf eine Sekunde bei diesem Ausführungsbeispiel). Dann
werden neue Daten aus der Zentraleinheit aufgenommen.
-
Die Funktion der Grafiksteuereinheit 102 ist auf die
vorangehend beschriebene Weise dazu festgelegt, das
erfindungsgemäße Ansteuerungsverfahren auszuführen.
-
Fig. 23A und 23B sind Zeitdiagramme, die das
Anzeigefunktionsprinzip gemäß dem vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiel veranschaulichen, wobei ein erstes
Vollbild eine Periode für die Gesamtflächen-
Auffrischungsansteuerung darstellt. Falls während dieser
Periode Umschreibedaten erzeugt werden, werden von der
Grafiksteuereinheit 102 auf die vorangehend beschriebene
Weise die Umschreibedaten vorbereitet (die
Abtastelektroden-Adressendaten und die Bilddaten seriell
erzeugt). Dann wird zu Beginn des zweiten Vollbildes die
Teilumschreibung gemäß der in Fig. 21 und 22 dargestellten
Routine begonnen. Nach der Beendigung der Teilumschreibung
und auf das Erreichen einer vorgeschriebenen bestimmten
Zeit hin wird wieder die Gesamtflächen-
Auffrischungsansteuerung aufgenommen.
-
Falls hierbei die Umschreibedaten nicht die ganze
Fläche überspannen, nämlich die Anzahl von Abtastelektroden
für die Teilabtastung kleiner als die Anzahl der die ganze
Fläche bildenden Abtastelektroden ist, wird gemäß der
Darstellung in Fig. 23A die Gesamtflächen-
Auffrischungsansteuerung begonnen, sobald die
Teilumschreibung abgeschlossen ist und eine bestimmte Zeit
erreicht ist.
-
Falls andererseits die Anzahl von Abtastungen für die
Teilumschreibung gleich der Anzahl der die ganze Fläche
bildenden Abtastelektroden (z. B. gleich 400 Zeilen) oder
größer ist, wird zum Fortschreiten zu der nachfolgenden
Gesamtbereich-Auffrischungsansteuerung die Teilumschreibung
unterbrochen, wenn die Anzahl der Abtastungen für die
Teilumschreibung 400 übersteigt. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wurde der Zyklus für die Gesamtflächen-
Auffrischungsansteuerung auf eine Sekunde angesetzt.
D. Anzeigefunktionsbeispiel
-
Die Fig. 24 zeigt ein Beispiel für eine
Mehrfachfenster-Bildanzeige. Das ganze Anzeigebild besteht
aus jeweils verschiedenen Bildern in verschiedenen
Anzeigebereichen, Ein Fenster 1 stellt ein Bild eines in
Kategorien unterteilten, in einem Kreis dargestellten
Gesamtergebnisses dar. Ein Fenster 2 stellt das in dem
Fenster 1 in Kategorien unterteilte Gesamtergebnis in einer
Tabelle dar. Ein Fenster 3 stellt das in dem Fenster 1 in
Kategorien unterteilte Gesamtergebnis als Balkendiagramm
dar. Ein Fenster 4 zeigt Schriftzeichen zum Formen von
Sätzen. Der Hintergrund wird in reinem Weiß abgebildet.
-
Hierbei stellt das Fenster 4 ein Bild in Funktion dar,
während die anderen Bilder in einem Stehbildzustand sind.
D. h., das Fenster 4 ist gerade in einem Zustand zur
Vorbereitung eines Satzes und in einem
Bewegungsbildzustand. Der Bewegungsbildzustand kann im
einzelnen Bewegungen wie einen Bilddurchlauf, eine
Einfügung, Streichung oder Kopierung von Worten und
Absätzen und eine Bereichsversetzung umfassen. Für diese
Bewegungen ist im allgemeinen eine schnelle Bewegung
erforderlich. Nachstehend werden Anzeigefunktionsbeispiele
ausführlicher aufgeführt.
-
Erstes Beispiel: In einer beliebigen Zeile in dem
Fenster 4 wird ein Schriftzeichen zusätzlich angezeigt.
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Es ist angenommen, daß ein Zeichenschriftbild aus 16 ·
16 Punkten zusammengesetzt ist. Die zusätzliche Anzeige
eines Zeichens entspricht dem Umschreiben an 16
Abtastelektroden. Gemäß der in Fig. 17 bis 20 dargestellten
Routine werden während der Gesamtflächenabtastung nur 16
Abtastelektroden umgeschrieben. Zuerst wird von der 49-ten
Zeile in einem Teilbild an, in welchem durch die
Zentraleinheit 51 zusätzlich ein Zeichen in dem
Videospeicher 521 umgeschrieben wird, das Absuchen des
Kennungsspeichers 536 begonnen und das Absuchen wird bis
zum Erfassen von 16 Bits mit den Kennungen "EIN"
fortgesetzt, um nach dem Beenden der gerade ablaufenden
Teilbildabtastansteuerung teilweise nur 16 Abtastelektroden
umzuschreiben. Dann wird eine nächste
Teilbildabtastansteuerung aufeinanderfolgend von einer
vorderen Abtastelektrode an ausgeführt. Wenn die Zeit für
eine Horizontalabtastung zu 250 us angenommen wird, beträgt
die Zeit für das Umschreiben von 16 Zeilen 16 · 250 us =
3,8 ms, so daß ein schnelles Teilumschreiben ausgeführt
wird. Die für eine Teilbild-Abtastansteuerung benötigte
Zeit beträgt 50 · 250 us = 12,5 ms, so daß die für das
Umschreiben des Videospeichers 521 durch die Zentraleinheit
51 bis zu der tatsächlichen Anzeige des zusätzlichen
Zeichens benötigte Zeit maximal 16,3 ms beträgt, was als
Frequenz ausgedrückt ungefähr 61 Hz entspricht und ein sehr
schnelles Ansprechen ergibt. Infolgedessen kann eine
Teilabtastansteuerung von Abtastelektroden, die einem durch
einen Cursor oder eine Maus eingegebenen Symbol
entsprechen, für unterschiedliche Abtastelektroden zyklisch
wiederholt werden, um eine bewegte Anzeige mit einem
derartigen Cursor oder einer derartigen Maus mit sehr hoher
Geschwindigkeit zu erzielen.
-
Zweites Beispiel: Gemäß der in Fig. 17 bis 20
dargestellten Routine wird das Durchlaufen der ganzen
Bildfläche herbeigeführt.
-
Die Zeitsteuerung für das Umschalten von der
Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung auf die
Teilumschreibe-Abtastansteuerung ist die gleiche wie bei
dem vorangehend beschriebenen ersten Beispiel. Hierbei wird
das teilweise Umschreiben durch eine Gesamtflächenabtastung
ersetzt, so daß die Anzahl der für das Umschreiben
abzutastenden Abtastelektroden 400 beträgt. Dementsprechend
werden in einem ersten Vollbild die 400 Abtastelektroden
zum Umschreiben des ganzen Bildes durch Abtasten ohne
Zeilensprung abgetastet und in einem nachfolgenden Vollbild
wird die ganze Fläche in der Abtastbetriebsart mit
Zeilensprung abgetastet. Auf diese Weise wird das
Anzeigebild abwechselnd in der Abtastbetriebsart ohne
Zeilensprung und in der Abtastbetriebsart mit Zeilensprung
umgeschrieben. Hierbei enthalten die aus dem Videospeicher
übertragenen Bilddaten selbst bei der Betriebsart mit
Zeilensprung die neuesten Bilddaten. Nimmt man an, daß bei
diesem Beispiel die Zeit einer Horizontalabtastung 250 us
beträgt, beträgt die für das Umschreiben eines ganzen
Bildes benötigte Zeit 400 · 250 us = 100 ms, was einer
Vollbildfrequenz von 10 Hz entspricht und einen sichtbar
erkennbaren Wert für den Bilddurchlauf ergibt.
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Drittes Beispiel: Gemäß der in Fig. 21 bis 23
dargestellten Routine wird das Fenster 4 einem
gleichmäßigen Bilddurchlauf unterzogen.
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Es wird angenommen, daß das Fenster 4200
Abtastelektroden belegt. Die gleichmäßige Durchlaufanzeige
entspricht einem Umschreiben von 200 Abtastelektroden. Die
Ansteuerung der 200 Abtastelektroden während der
Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung erfolgt gemäß der
Darstellung in Fig. 23. In dem ersten Vollbild wird die
Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung ausgeführt und vom
Beginn des zweiten Vollbildes an wird die Teilansteuerung
von 200 Abtastelektroden in 200 · 250 us = 50 ms ausgeführt
und bis zu dem nachfolgenden Zeitpunkt für das Einleiten
der Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung wiederholt.
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Die Fig. 11 zeigt ein anderes Beispiel für ein
Mehrfachfenster-Anzeigebild 110. In einem Fenster 1 ist das
Bild einer in einem Kreis dargestellten, in Kategorien
unterteilten Gesamtsumme dargestellt. In einem Fenster 2
ist die in Kategorien unterteilte Gesamtsumme gemäß dem
Fenster 1 in einer Tabelle dargestellt. In einem Fenster 3
ist die in Kategorien unterteilte Gesamtsumme gemäß dem
Fenster 1 in einem Balkendiagramm dargestellt. In einem
Fenster 4 ist ein Bild dargestellt, in dem gerade Sätze
vorbereitet werden. Ferner ist ein Maulsymbol 5 gezeigt,
welches aus einer Maus als Zeigevorrichtung eingegeben
wird. Hierbei ist angenommen, daß die Bilder in den
Fenstern 1-3 in einem Stehbildzustand sind, das Fenster 4
für eine Aufbereitungsanzeige einschließlich eines
stoßfreien Durchlaufens, eines Einfügens, eines Streichens
oder einer örtlichen Versetzung von Wörtern oder
Abschnitten verwendet wird und das Maussymbol 5 in diesem
Fenster bewegt wird. Der gleichmäßige Bilddurchlauf und die
Maussymbol-Bewegung ergeben Bilddaten, für die eine
Teilumschreibeabtastung der ferroelektrischen
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101 erforderlich ist.
Falls beispielsweise alle 1120 Abtastzeilen, welche eine
ganze Bildfläche ergeben, in einer Geschwindigkeit von
einer Horizontalabtastzeit = 80 us abgetastet werden, ist
die sich ergebende Vollbildfrequenz auf ungefähr 10 Hz
verringert, so daß es überhaupt nicht möglich ist, einer
normalen Bewegung eines Maussymbols zu folgen (≥30 Hz).
Durch das Anwenden des erfindungsgemäßen Algorithmus für
die Teilumschreibung durch die Mausbewegung mit einer
höheren Vorrangebene als die Aufbereitungsanzeige in dem
Fenster 4 ist es möglich, selbst bei dem Bewegen der Maus
während des Bilddurchlaufes die Teilumschreiberoutine durch
die Mausbewegung durch Abzweigen sofort zu beginnen. In
diesem Fall liegt die für das Abzweigen in die Maus-
Teilumschreiberoutine längstens innerhalb einer
Horizontalabtastperiode. Beispielsweise ist gemäß der
vorangehend angeführten Gleichung (I) die für das
Einschreiben eines Maussymbols an dem Bildschirm 103
benötigte Zeit 3,2 ms, wenn das Symbol aus 32 · 32 Punkten
besteht. Der Bilddurchlauf wird während dieser Zeit
unterbrochen, welche jedoch ausreichend kurz ist und kaum
die Durchlaufgeschwindigkeit beeinflußt. Nach dem
Einschreiben des Maussymbols wird die
Teilumschreibeabtastung in dem Fenster 4 wieder
aufgenommen, aber es wird dann, wenn die Maus wieder bewegt
wird, das Abzweigen in die Maus-Teilumschreiberoutine
herbeigeführt, um das Einschreiben des Maussymbols zu
beginnen. Auf diese Weise wird es bei einer Anzeige mit
Speichereigenschaft wie die ferroelektrische
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung 101 mit der
niederfrequenten Ansteuerung möglich, eine Mehrfachfenster-
Multitask-Anzeigefunktion dadurch zu erzielen, daß das
größte Gewicht auf die Bewegung einer Zeigevorrichtung
(Maus) gelegt wird.
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Die Fig. 5 ist eine Blockdarstellung der
Grafiksteuereinheit 102, die Fig. 6 ist eine
Blockdarstellung der Digitalschnittstelle und Fig. 7 und 8
sind Zeitdiagramme für die interne Datenübertragung.
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Ein klares Merkmal der bei der Erfindung verwendeten
Grafiksteuereinheit 102 besteht darin, daß ein
Grafikprozessor 501 derselben einen Systemspeicher 502
ausschließlich für den eigenen Einsatz hat und nicht nur
einen Schreib/Lesespeicher RAM 503 und einen Festspeicher
RAM 503 verwaltet, sondern auch die Ausführung und Leitung
von Schreibbefehlen zu dem Schreib/Lesespeicher 503 bewirkt
sowie ferner zum unabhängigen Programmieren in Bezug auf
die Datenübertragung aus einer digitalen Schnittstelle 505
zu der Steuerschaltung der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung und zum Leiten der Ansteuerung der
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung geeignet ist.
-
Die in Fig. 6 dargestellte digitale Schnittstelle 505
nimmt gemäß einem externen Synchronisiersignal HSYNC/VSYNC
aus der Steuerschaltung 111 der Flüssigkristallvorrichtung
eine Synchronisierung mit den Treiberschaltungen 104 und
105 für den Bildschirm 103 vor und gibt parallel hierzu an
ihrer Endstufe gemäß Daten in dem Videospeicher 4 Bit-
Taktimpulse (Datenübertragungstaktsignale) ab. Die Fig. 7
zeigt die zeitlichen Zusammenhänge für das Ganzflächen-
Umschreiben des Bildschirmes der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung und die Parameter darin sind die
gleichen wie in Fig. 8, die ein Zeitdiagramm für die
Datenübertragung ist.
-
Zuerst wird die Übertragung von Bilddaten für eine
Zeile begonnen, wenn das Signal (durch den niedrigen
Pegel in diesem Fall) wirksam wird. Durch die
Steuerschaltung 111 der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
wird das Signal HSYNC als Datenanforderung seitens des
Bildschirmes 103 auf den niedrigen Pegel gebracht. Die
Datenanforderung von dem Bildschirm 103 her wird durch den
in Fig. 5 dargestellten Grafikprozessor 501 aufgenommen und
in diesem entsprechend dem in Fig. 8 dargestellten
Zeitdiagramm verarbeitet. Gemäß Fig. 8 wird das der
Datenanforderung für den Bildschirm 103 entsprechende
Signal für einen Zyklus eines externen
Videotaktsignals CLKOUT (d. h., in der Periode niedrigen
Pegels eines Signals VCLK, welches in Grafikprozessor 501
tatsächlich zugeführt wird, so daß dieser die Abfrage für
die Periode niedrigen Pegels gemäß den tatsächlichen Daten
ausführt) und 2,5 Impulse des Signals VCLK danach wird ein
Horizontalzähler HCOUNT gelöscht. Dann werden Parameter
HESYNC und HEBLNK gemäß Fig. 7 programmiert, um ein Signal
nach Fig. 7 und 8 auszuschalten ("H"). Einen halben
Impuls von VCLK danach wird in der in Fig. 6 dargestellten
Schaltung ein Signal DATEN gemäß Fig. 8 eingeschaltet ("H")
und einen weiteren halben Impuls danach (nämlich 4, 5
Impulse nach dem Abfragen von ) werden die Daten für
eine nächste Zeile 4 Bit je 4 Bit aus dem Videospeicher zu
der Steuerschaltung 111 der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung übertragen.
-
Gemäß der Darstellung an der unteren rechten Ecke von
Fig. 8 werden auf diese Weise die Daten derart übertragen,
daß jeweils mit 4 Bits zuerst die (der Abtastzeilennummer
entsprechenden) Abtastzeilen-Adressendaten und dann die
Anzeigedaten für eine Zeile übertragen werden.
Dementsprechend wird in der Steuerschaltung 111 der
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung das Signal AH/DL zur
Unterscheidung der Abtastzeilen-Adressendaten von den
Anzeigedaten in der Weise angewandt, daß das Signal AH/DL
mit dem hohen Pegel die Abtastzeilen-Adressendaten anzeigt
und das Signal AH/DL mit dem niedrigen Pegel die
Anzeigedaten anzeigt. Demgemäß wird in der Flüssigkristall-
Anzeigevorrichtung durch die Abtastzeilen-Adressendaten
eine Abtastzeile gewählt und die Anzeigedaten werden
dementsprechend eingeschrieben. Infolgedessen wird die
Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung gemäß der Betriebsart
ohne Zeilensprung, wenn die aus der in Fig. 5 dargestellten
Grafiksteuereinheit gesendeten Abtastzeilen-Adressendaten
jeweils um "1" erhöht werden, gemäß einer abwechselnden
Zeilensprungbetriebsart, wenn die Adressendaten jeweils um
"2" erhöht werden, und gemäß einer mehrfach über m Zeilen
verschachtelten Betriebsart angesteuert, wenn die
Adressendaten jeweils um m erhöht werden. Auf diese Weise
wird die Ansteuerung der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung
gesteuert.
-
Die Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung benötigt
normalerweise als Ansteuerungszeit für eine Abtastzeile
ungefähr 100 us. Nimmt man nun an, daß die Ansteuerungszeit
für eine Abtastzeile 100 us ist und eine minimale Frequenz,
die kein Flimmern hervorruft, 30 Hz ist, so kann die Anzahl
von Abtastzeilen in der Flüssigkristall-Anzeigevorrichtung,
die angesteuert werden können, ohne ein Flimmern in einem
Stehbild zu verursachen, auf folgende Weise berechnet
werden:
-
Gemäß der Betriebsart ohne Zeilensprung
-
(1/30 Hz)/100 us = 333 Zeilen (3)
-
Betriebsart mit wechselweisem Zeilensprung
-
(1/30 Hz) · 2/100 us = 666 Zeilen (4)
-
Betriebsart mit mehrfacher Verschachtelung über m
Zeilen
-
(1/30 Hz) · m/100 us = 333 m Zeilen (5)
-
Gemäß unseren Versuchen wurde festgestellt, daß selbst
im Falle von m = 32 kein Flimmern zu beobachten ist.
-
(1/30 Hz) · 32/100 us = 333 · 32 = 10656 Zeilen (6)
-
Dies bedeutet, daß aufgrund der Berechnung ein
Bildschirm mit 10656 Abtastzeilen ohne Flimmern angesteuert
werden kann und ein bisher nicht realisierter flacher
Bildschirm mit hoher Auflösung trotzdem erzielt werden
kann.
-
In Fig. 6 betreffen "74AS161A", "74AS74", "74ALS257",
"74ALS878" und "74AS257" jeweils integrierte
Schaltungsbausteine und die Zahlen an diesen sind Nummern
von Anschlußstiften.
E. Anzeigeabtastschema
-
Bei der Erfindung können gemäß der nachfolgenden
Beschreibung die Auffrischungsansteuerung in einer
Zeilensprung-Abtastbetriebsart und die
Teilumschreibeansteuerung in einer Abtastbetriebsart ohne
Zeilensprung ausgeführt werden. Die
Teilumschreibeansteuerung erfolgt durch
"Teilabtastzeilenabtastung", bei der zum Umschreiben eines
Teilbereiches der ganzen Anzeigebildfläche ein
Abtastwählsignal an Abtastzeilen angelegt wird, welche nur
den Teilbereich (Umschreibebereich) bilden. Es werden nun
einige Erläuterungen hinsichtlich der Zeilensprung-
Abtastbetriebsart hinzugefügt, die im allgemeinen für die
Gesamtflächen-Auffrischungsansteuerung angewandt wird.
[Zeilensprung-Abtastbetriebsart]
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In einer (einer Teilbildperiode entsprechenden)
Vertikalabtastperiode wird aufeinanderfolgend ein
Abtastwählsignal an die Abtastelektroden mit einem Sprung
auf jeweilige Zeilen im Abstand von N angelegt (N ≥ 1,
vorzugsweise 4 ≤ N ≤ 20) und es wird eine (einer
Vollbildabtastung entsprechende) Bildabtastung durch (N +
1)-malige Teilbildabtastung ausgeführt. Erfindungsgemäß ist
es besonders vorzuziehen, daß eine Vertikalabtastung an um
zwei oder mehr Elektroden beabstandeten Abtastelektroden
vorgenommen wird und bei mindestens zwei
aufeinanderfolgenden Vertikalabtastungen nicht die einander
benachbarten Abtastelektroden gewählt (abgetastet) werden.
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In Fig. 12A sind ein Abtastwählsignal SS, ein
Bildsignal SN, ein Weißdatensignal IW und ein
Schwarzdatensignal IB dargestellt. In Fig. 12B sind die
Kurvenformen einer Spannung, die an einem gewählten
Bildelement aus den Bildelementen an der mit einem
Abtastwählsignal beaufschlagten gewählten Abtastelektrode
anliegt (einer Spannung (IW - SS), die an einem mit einem
Weißdatensignal 1W beaufschlagten Bildelement aufliegt),
einer Spannung, die an einem nicht gewählten Bildelement an
der gleichen gewählten Abtastelektrode anliegt (einer
Spannung (IB - SS), die an einem mit einem
Schwarzdatensignal IB beaufschlagten Bildelement anliegt),
und einer Spannung dargestellt, die an zweierlei Arten von
Bildelementen an einer mit einem Blindsignal
beaufschlagten, nicht gewählten Abtastelektrode anliegt.
Gemäß Fig. 12A und 12B wird in einer Phase t&sub1; unabhängig
von der Art eines zugeführten Datensignals den
Bildelementen an einer gewählten Abtastelektrode
gleichzeitig eine Spannung zugeführt, die einen
Orientierungszustand des ferroelektrischen Flüssigkristalls
ergibt, um die Bildelemente durch einen solchen
Orientierungszustand des ferroelektrischen Flüssigkristalls
auf einen Schwarzzustand zu löschen (bei diesem
Ausführungsbeispiel ist ein Paar von Polarisatoren unter
Nicol-Überkreuzung derart angeordnet, daß das Löschen auf
einen Schwarzzustand herbeigeführt wird, aber es ist auch
möglich, die Polarisatoren derart anzuordnen, daß das
Löschen auf einen Weißzustand verursacht wird). In einer
nachfolgenden Phase t&sub2; wird einem gewählten Bildelement an
der gewählten Abtastelektrode (1W - SS) eine Spannung (V&sub2; +
V&sub3;) zugeführt, die durch den anderen Orientierungszustand
des ferroelektrischen Flüssigkristalls einen Weißzustand
ergibt, und den anderen Bildelementen an der gewählten
Abtastelektrode (IB - SS) wird eine Spannung (V&sub2; - V&sub3; = V&sub3;)
zugeführt, welche den in der Phase t&sub1; hervorgerufenen
Schwarzzustand nicht ändert. Andererseits werden den
Bildelementen an einer mit dem Blindsignal beaufschlagten
Abtastelektrode Spannungen ±V&sub3; unterhalb der
Schwellenspannung des ferroelektrischen Flüssigkristalls
zugeführt. Infolgedessen werden bei diesem
Ausführungsbeispiel die Bildelemente an der gewählten
Abtastelektrode in den Phasen t&sub2; entweder in Schwarz oder
in Weiß eingeschrieben und sie behalten ihre Zustände auch
dann bei, wenn ihnen darauffolgend ein Abtastblindsignal SN
zugeführt wird.
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Ferner wird bei diesem Ausführungsbeispiel in einer
Phase t&sub3; aus einer Datenelektrode eine Spannung mit einer
Polarität zugeführt, die zu derjenigen des Datensignals in
der Schreibphase t&sub2; entgegengesetzt ist. Infolgedessen wird
einem Bildelement während der Zeit der nicht gewählten
Abtastung eine Wechselspannung zugeführt, um die
Schwellenwertcharakteristik des ferroelektrischen
Flüssigkristalls zu verbessern. Ein solches über eine
Datenelektrode angelegtes Signal wird Hilfssignal genannt
und ist ausführlich in der US-PS 4 655 561 erläutert.
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Die Fig. 12C ist ein Zeitdiagramm von
Spannungskurvenformen für das Hervorrufen eines bestimmten
Anzeigezustandes. Bei diesem Ausführungsbeispiel wird ein
Abtastwählsignal in einem Teilbild an die um drei Zeilen
beabstandeten Abtastelektroden angelegt und eine
Vollbildabtastung (Bildabtastung) durch viermalige
Teilbildabtastung bewirkt, so daß in vier
aufeinanderfolgenden Teilbildern keinem Paar von
benachbarten Abtastelektroden ein Abtastwählsignal
zugeführt wird. Infolgedessen kann bei einer niedrigen
Temperatur die Abtastwählperiode (t&sub1; + t&sub2; + t&sub3;) länger
eingestellt werden, so daß das Auftreten eines Flimmerns
bei Abtastansteuerung mit einer niedrigen Vollbildfrequenz
selbst bei einer derart niedrigen Vollbildfrequenz von
beispielsweise 5 bis 10 Hz beträchtlich unterdrückt werden
kann. Ferner kann durch das Anlegen eines Abtastwählsignals
in der Weise, daß bei aufeinanderfolgenden vier
Teilbildabtastungen keine aneinander angrenzende
Abtastelektroden gewählt werden, ein Bildfluß wirkungsvoll
aufgelöst werden.
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Die Fig. 12D zeigt ein Ausführungsbeispiel, bei dem
die in Fig. 12A dargestellten Ansteuerungskurvenformen
angewandt werden. Bei diesem Ausführungsbeispiel werden die
um fünf Zeilen (Abtastelektroden) beabstandeten
Abtastelektroden gewählt, so daß bei einer sechsmaligen
aufeinanderfolgenden Teilbildabtastung keine aneinander
angrenzenden Abtastelektroden gewählt werden.
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Fig. 13A und 13B zeigen ein anderes Beispiel für die
bei der Erfindung angewandte Ansteuerung.
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Gemäß Fig. 13A und 13B wird in einer Fhase T&sub1; ( = t&sub1; +
t&sub2;) unabhängig von den Arten der Datensignale allen
Bildelementen oder einem vorgeschriebenen Teil der
Bildelemente an einer mit einem Abtastwählsignal SS
beaufschlagten Abtastelektrode eine Spannung für das
Löschen auf den Schwarzzustand zugeführt und in einer Phase
t&sub3; wird einem gewählten Bildelement (IW - SS) eine Spannung
(V&sub2; + V&sub3;) zur Umkehrung auf den Weißzustand sowie den
anderen Bildelementen (IB - SS) eine Spannung (V&sub2; - V&sub3; =
V&sub3;) zugeführt, welche den in der Phase T&sub1; hervorgerufenen
Schwarzzustand nicht verändert. Ferner sind Phasen t&sub2; und
t&sub4; für das Anlegen von Hilfssignalen vorgesehen, um
gleichermaßen wie bei dem vorangehenden Ausführungsbeispiel
an die Bildelemente während der Zeit ohne Abtastung eine
Wechselspannung anzulegen.
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Die Fig. 1% ist ein Zeitdiagramm von
Spannungskurvenformen für das Hervorrufen eines bestimmten
Anzeigezustandes. Gemäß dem in Fig. 13C dargestellten
Ausführungsbeispiel wird in einem Teilbild ein
Abtastwählsignal an die Abtastelektroden unter Überspringen
von vier Zeilen angelegt, um in fünf Teilbildern ein
Vollbild fertigzustellen. Auch bei diesem
Ausführungsbeispiel wird bei der aufeinanderfolgenden
fünfmaligen Teilbildabtastung ein Abtastwählsignal den
nicht benachbarten Abtastelektroden zugeführt.
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Die Erfindung ist nicht auf die vorstehend
beschriebenen Ausführungsbeispiele eingeschränkt, sondern
kann allgemein auf die Weise ausgeführt werden, daß ein
Abtastwählsignal an die Abtastelektroden unter Überspringen
von mindestens einer Zeile, vorzugsweise von vier bis 20
Zeilen angelegt wird. Ferner können erfindungsgemäß die
Spitzenwerte der Spannungen V&sub1;, -V&sub2; und +V&sub3; zum Erfüllen
der Beziehung V&sub1; = -V&sub2; ≥ ±V&sub3; , vorzugsweise der
Beziehung V&sub1; = -V&sub2; ≥ 2 ±V&sub3; eingestellt werden. Ferner
können die Dauern der Impulse dieser Spannungssignale
allgemein auf 1 us bis 1 ms, vorzugsweise auf 10 us bis 100
us eingestellt werden und vorzugsweise bei einer
niedrigeren Temperatur länger und bei einer höheren
Temperatur kürzer eingestellt werden.
F. Ferroelektrische Flüssigkristallvorrichtung
-
Die Fig. 14 zeigt schematisch eine Ausführungsform
einer ferroelektrischen Flüssigkristallzelle, die ein Paar
von Elektrodenplatten (mit transparenten Elektroden
beschichteten Glassubstraten) 141A und 141B und eine
Schicht aus ferroelektrischem Flüssigkristall mit
Molekularschichten 142 aufweist, die zwischen den
Elektrodenplatten und senkrecht zu diesen angeordnet sind.
Der ferroelektrische Flüssigkristall nimmt die chirale
smektischen C-Phase oder H-Phase ein und ist in einer Dicke
(von z. B. 0,5 bis 5 um) angeordnet, die ausreichend dünn
ist, die der chiralen smektischen Phase eigentümliche
Schraubenstruktur aufzulösen.
-
Wenn ein elektrisches Feld E (oder -E), das einen
bestimmten Schwellenwert übersteigt, zwischen das obere und
das untere Substrat 141A und 141B angelegt wird, werden
Flüssigkristallmoleküle 143 auf das elektrische Feld
ausgerichtet. Ein Flüssigkristallmolekül hat längliche Form
und zeigt Brechungsanisotropie zwischen der langen Achse
und der kurzen Achse. Daher ergibt sich durch das
Einschichten der Zelle zwischen ein Paar von (nicht
dargestellten) Polarisatoren in Nicol-Überkreuzung eine
Flüssigkristall-Modulationsvorrichtung. Wenn ein
elektrisches Feld E angelegt wird, welches einen bestimmten
Schwellenwert übersteigt, wird ein Flüssigkristallmolekül
143 in einen ersten Orientierungszustand 143A ausgerichtet.
Wenn ein entgegengesetztes elektrisches Feld -E angelegt
wird, wird das Flüssigkristallmolekül 143 unter Änderung
seiner Molekularrichtung in einen zweiten
Orientierungszustand 143B ausgerichtet. Ferner werden die
jeweiligen Orientierungszustände beibehalten, sofern ein
daran angelegtes elektrisches Feld E oder -E nicht einen
bestimmten Schwellenwert übersteigt.
-
Die bei diesem Ausführungsbeispiel verwendete
ferroelektrische Flüssigkristallvorrichtung kann
Bistabilität oder Mehrfachstabilität haben, so daß der
erste stabile Zustand 143A und der zweite stabile Zustand
143B symmetrisch oder asymmetrisch sein können.
Infolgedessen tendieren die Flüssigkristallmoleküle zur
Ausrichtung entweder in einen der Orientierungszustände
oder in einen anderen stabileren dritten
Orientierungszustand. Die Erfindung wird zweckmäßig bei
einer solchen ferroelektrischen Flüssigkristallvorrichtung
mit Bistabilität oder Mehrfachstabilität angewandt und auf
geeignete Weise bei einer ferroelektrischen
Flüssigkristallvorrichtung angewandt, die durch die US-PS 4
367 924 oder die EP-A-91 661 offenbart ist.
-
In Fig. 15A und 15B ist ein Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Flüssigkristallvorrichtung dargestellt.
Die Fig. 15A ist eine Draufsicht auf das
Ausführungsbeispiel und die Fig. 15B ist eine Ansicht eines
Schnittes entlang einer Linie A-A in Fig. 15A.
-
Eine in Fig. 15 dargestellte Zellenstruktur 150 weist
ein Paar von Substraten 151A und 151B auf, die aus
Glasplatten oder Kunststoffplatten bestehen, welche durch
Abstandshalter 154 in einem vorbestimmten Abstand gehalten
sind und zum Formen einer Zelle mit einem Klebstoff 156
abgedichtet sind. An dem Substrat 151A ist ferner eine
Gruppe von Elektroden (z. B. eine Gruppe von Elektroden zum
Anlegen von Abtastspannungen an eine Matrix-
Elektrodenanordnung) mit einer Vielzahl von transparenten
Elektroden 152A in einem vorbestimmten Muster, z. B. einem
Streifenmuster ausgebildet. An dem Substrat 151B ist eine
andere Elektrodengruppe (z. B. eine Elektrodengruppe für das
Anlegen von Signalspannungen an die Matrix-
Elektrodenanordnung) mit einer Vielzahl von transparenten
Elektroden 152B ausgebildet, welche die transparenten
Elektroden 152A überkreuzen.
-
An dem mit diesen transparenten Elektroden 152B
versehenen Substrat 151B kann ferner ein
Ausrichtungssteuerfilm 155 ausgebildet sein, der aus einem
anorganischen isolierenden Material wie Siliciummonoxid,
Siliciumdioxid, Aluminiumoxid, Zirkondioxid,
Magnesiumfluorid, Zeroxid, Zerfluorid, Siliciumnitrid,
Siliciumcarbid und Bornitrid oder aus einem organischen
isolierenden Material wie Polyvinylalkohol, Polyimid,
Polyamidimid, Polyesterimid, Polyparaxlylylen, Polyester,
Polycarbonat, Polyvinylacetal, Polyvinylchlorid, Polyamid,
Polystyrol, Zelluloseharz, Melaminharz, Harnstoffharz und
Acrylharz besteht.
-
Der Ausrichtungssteuerfilm 155 kann dadurch gebildet
werden, daß zuerst ein Film aus einem anorganischen
Isoliermaterial oder einem organischem Isoliermaterial
gemäß der vorstehenden Beschreibung geformt wird und dann
dessen Oberfläche mit Samt, Tuch, Papier oder dergleichen
in einer Richtung gerieben wird.
-
Bei einem anderen bevorzugten Ausführungsbeispiel der
Erfindung kann der Ausrichtungssteuerfilm 155 durch
schräges oder schiefes Aufdampfen eines Filmes aus einem
anorganischen isolierenden Material wie SiO oder SiO&sub2; auf
dem Substrat 151B gebildet sein.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel wird die
Oberfläche des Substrates 151B aus Glas oder Kunststoff
selbst oder ein an dem Substrat 151B ausgebildeter Film aus
dem vorstehend genannten anorganischen oder organischen
Material einer schrägen Ätzung unterzogen, um eine
Oberfläche mit Ausrichtungssteuerwirkung zu erhalten.
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Es ist vorzuziehen, daß der Ausrichtungssteuerfilm 155
auch als Isolierfilm wirkt. Zu diesem Zweck kann der
Ausrichtungssteuerfilm vorzugsweise eine Dicke im Bereich
von 100 Å bis 1 um, insbesondere von 500 bis 5000 Å haben.
Der Isolierfilm hat auch die Funktion zum Verhindern des
Auftretens von elektrischem Strom, der im allgemeinen durch
in der Flüssigkristallschicht 153 enthaltene geringe Mengen
an Fremdstoffen verursacht wird, wobei dadurch selbst bei
wiederholten Betriebsvorgängen eine Verschlechterung der
Flüssigkristallverbindungen verhindert wird.
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Als ferroelektrischer Flüssigkristall 153 kann eine
Flüssigkristallverbindung oder Zusammensetzung mit chiraler
smektischer Phase gemäß der Beschreibung in den US-PS 4 561
726, 4 614 609, 4 589 996, 4 592 858, 4 596 667, 4 613 209
und dgl. verwendet werden.
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Die in Fig. 15A und 15B dargestellte Vorrichtung weist
ferner Polarisatoren 157 und 158 auf, deren
Polarisationachsen einander überkreuzen, vorzugsweise unter
90º.
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Gemäß der vorangehenden Beschreibung ist
erfindungsgemäß bei der Teilumschreibeabtastung für eine
Anzeigevorrichtung mit Speichereigenschaft wie eine
Anzeigevorrichtung mit einem ferroelektrischen
Flüssigkristall der Teilumschreibebereich durch eine
Adresse einer Umschreibeanfangsabtastzeile und die Anzahl
von Umschreibeabtastzeilen bestimmt. Ferner ist eine
Einrichtung für das Überwachen der Abtastzeilenadressen von
übertragenen Bilddaten vorgesehen und es werden dann, wenn
während eines Teilumschreibeprozesses eine andere
Teilumschreibeanforderung auftritt, die Vorrangebenen von
Anzeigedaten für die geforderte Teilumschreibung bewertet,
um die Teilumschreibevorgänge in der Aufeinanderfolge von
einer höheren Vorrangebene (z. B. für die Bewegung einer
Zeigevorrichtung) zu einer niedrigeren auszuführen.
Infolgedessen kann selbst bei einer Anzeigeansteuerung mit
niedriger Vollbildfrequenz eine Anzeigevorrichtung erzielt
werden, die für ein hochentwickeltes
Anzeigeanwendungsprogramm einschließlich der Bewegung einer
Zeigevorrichtung oder eines Cursors, einer
Mehrfachfensteranzeige und einer Multitaskanzeige geeignet
ist. Insbesondere kann erfindungsgemäß die Anzeigequalität
einer Bewegungsschriftanzeige wie eines Mauscursors
unabhängig von der Bewegungsschriftstelle und ohne
Verursachen eines örtlichen Ausfallens der Anzeige einer
bewegten Schrift verbessert werden.