DE689241C - Verfahren zur Herstellung von klopffesten Benzinen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von klopffesten BenzinenInfo
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- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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Description
- Verfahren zur Herstellung von klopffesten Benzinen Bei der Herstellung klopffester Benzine durch Druckhydrierung von an cyclischen Kohlenwasserstoffen reichen, insbesondere :aus Steinkohle erhaltenen Mittelölen hat es sich als zweckmäßig erwiesen, einen Teil der Mittelöle bei hohen Temperaturen, z. B. 450 bis 6oo°, insbesondere zwischen 5oo und 56o°, mit einem dehydrierend und spaltend wirkenden Katalysator zu behandeln, d. h. eine sog. Aromatisierung vorzwiehmen. Viele Ausgangsstoffe verursachen jedoch Schwierigkeiten bei der Ausführung dieses Verfahrens, weil bei den genannten Temperaturen die Gefahr der Katalysatorvergiftung durch Phenole oder Schwefel und einer Katalysatörverschmutzung durch Polymerisationsprodukte besteht. Man kann diese Gefahr vermeiden, wenn man dem Teil der Ausgangsstoffe, welcher der Aromatisierung unterworfen werden soll, vorher bei mäßiger Temperatur, d. h. bei Temperaturen zwischen q.oo trnd-450', unter verhältnismäßig geringer Benzinbildung der Druckhydrierung in Gegenwart eines zwar hydrierend, aber wenig spaltend wirkenden Katalysators unterwirft. Die so vorbehandelten höher siedenden Fraktionen lassen sich dann mit guter Ausbeute bei hohen Temperaturen zu einem sehr klopffesten Benzin umsetzen, das zum Mischen mit anderem, weniger klopffesten Benzin zwecks Einstellung eines bestimmten Klopfwertes geeignet ist.
- Es wurde nun gefunden, daß bei den eingangs erwähnten Mittelölen, z. B. Steinkohlenmittelölen, ein klopffestes Benzin unter bedeutender Vereinfachung der Arbeitsweise gewonnen werden kann.
- Man unterwirft das gesamte Mittelöl oder einen Teil davon bei mäßigen Temperaturen, nämlich bei etwa 39o bis ¢30°, in Gegenwart von stark hydrierend und gleichzeitig -spaltend wirkenden Metallsulfiden der Druckhydrierung, und zwar unter solchen Bedingungen, daß eine starke Bildung von Benzin stattfindet, aber in dem Reaktionsprodukt noch genügende Mengen, z. B. etwa t o % oder mehr, über 2oo° siedender Anteile bleiben und unterwirft hieraus mindestens einen Teil dieser über 200° siedenden Anteile in an sich bekannter Weise der aromatisierenden Druckhydrierung. Für die erste Stufe ist außer der angewandten Temperatur die Behandlungszeit wichtig, die von der Temperatur und der Wirksamkeit des Katalysators abhängig ist. Im allgemeinen unterwirft man den Ausgangsstoff der ersten Behandlung für eine Dauer von ¢o bis So Sekunden. Die umgepumpte Wasserstoffmenge liegt zwischen 3 und 6 cbm je Kilogramm Ausgangsstoff. Als Katalysa- Loren für die erste Stufe kommen insbesondere die Sulfide der Metalle der 6. Gruppe, insbesondere Wolframsulfid, in Frage. Nach dieser Behandlung werden dann die der Aromatisierung zu unterwerfenden, über 2oo'-siedenden Anteile der Reaktionsprodukte bei hohen Temperaturen, d. h. zwischen .45o und 6oo', vorteilhaft zwischen 5oo und 55o°, in Gegenwart eines bei diesen Temperaturen dehydrierend und spaltend wirkenden Katalysators mit Wasserstoff bei hohem Druck behandelt, _-,vobei keine Gefahr einer Katalysatorvergiftun:g mehr besteht. Als Katalysatoren für diese zweite Behandlung kommen insbesondere in Frage Oxyde von Metallen der 6. Gruppe, z. B. des Molybdäns für sich oder in Mischung z. B. mit Zinkoxyd. Die angewandte Wasserstoffmenge liegt in diesem Falle nvischen i und 45 cbm je Kilogramm der behandelten Fraktionen. Die Behandlungszeit, die auch hier von der Höhe der Temperatur und der Wirksamkeit des Katalysators abhängig ist, liegt im allgemeinen zwischen 8o und i3o Sekunden.
- Bei dieser Arbeitsweise wird gegenüber dem einleitend erwähnten Verfahren eine Hochdruckbehandlung gespart, da nur -ein kleiner Teil des Ausgangsstoffes, nämlich die bei der ersten Behandlung verbleibende höher siedende Fraktion, einer zweiten Behandlung unterworfen wird. Außerdem wird die in der Einheit des Hochdruckraumes gebildeteB.enzinmenge (Benzinleistung) erhöht.
- Die vorliegende Arbeitsweise eignet sich nicht zur Aufarbeitung von Ausgangsstoffen, die, wie z. B. Braunkohlenmittelöl, arm an cyclischen Kohlenwasserstoffen sind, weil in diesem Fall in Gegenwart eines stark hydrierend und spaltend wirkenden Katalysators eine so starke Aufspaltung und Benzinbildung erfolgt, daß unter den üblichen Bedingungen nur wenig über 2oo° siedende Bestandteile übrigbleiben und diese außerdem für die nachfolgende Aromatisierung zuwenig ringförmige Anteile enthalten, so daß sich ein brauchbarer Klopfwert nicht ohne weiteres erzielen läßt. . Beispiel Ein Steinkohlenmittelöl wird bei 410" und Zoo at Druck zusargmen mit Wasserstoff über einen Wolframsulfidkontakt geleitet. Der Wasserstoff wird in einer Menge von etwa 3 cbm je Kilogramm Öl angewendet. Man erhält durch Kondensation aus den abziehenden Gasen und Dämpfen ein Produkt, das 6o0.'o Benzin mit einer Oktanzahl 69 enthält. Das Benzin wird abdestilliert und einer Benzinwäsche unterworfen Das genannte Produkt enthält außerdem 4o-0"o Mittelöl, welches zum Teil zu der vorerwähnten hydrierenden und spaltenden Behandlung zurückgeführt und zum anderen Teil bei 52o bis 53o° und Zoo at mit Wasserstoff über einen Katalysator aus Molybdäntrioxyd und Zinkoxyd geleitet wird: Bei dieser Behandlung erhält man ein Produkt, das zu etwa 5o0!o aus Benzin mit einem Klopfwert besteht, der einer Oktanzahl von mehr als 82 entspricht. Das hierbei nicht in Benzin umgewandelte Mittelöl wird bis. zu seiner vollständigen Überführung in Benzin im Kreislauf in die gleiche Behandlung zurückgeführt. Durch Mischung der Benzine mit den verschiedenen Oktanzahlen stellt man ein Benzin von gewünschtem Klopfwert ein.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von klopffesten Benzinen durch Druckhydrierung von an cyclischen Kohlenwasserstoffen reichen Mittelölen, insbesondere aus Stein. kohle erhaltener Mittelöle, dadurch gekennzeichnet, daß man die Ausgangsstoffe bei etwa 39o bis q.30° und in Gegenwart von stark hydrierend und gleichzeitig spaltend wirkenden Metallsulfiden einer eine starke Benzinbildung bewirkenden Druckhydrierung unterwirft und hierauf mindestens einen Teil der über 2oo6 siedenden Anteile des erhaltenen Produktes in an sich bekannter Weise der aromatisierenden Druckhydrierung unterwirft.
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