DE654333C - Verfahren zur Gewinnung von Benzinen aus Mitteloelen durch Druckhydrierung - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Benzinen aus Mitteloelen durch Druckhydrierung

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DE654333C
DE654333C DEI50795D DEI0050795D DE654333C DE 654333 C DE654333 C DE 654333C DE I50795 D DEI50795 D DE I50795D DE I0050795 D DEI0050795 D DE I0050795D DE 654333 C DE654333 C DE 654333C
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Germany
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gasoline
pressure hydrogenation
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boiling
hydrogenation
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DEI50795D
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Dr Wilhelm Becker
Dr Friedrich Ringer
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G65/00Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only
    • C10G65/14Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only plural parallel stages only
    • C10G65/18Treatment of hydrocarbon oils by two or more hydrotreatment processes only plural parallel stages only including only cracking steps

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Benzinen aus Mittelölen durch Druckhydrierung Zur Einstellung von Druckhydrierungsbenzinen auf einen gewünschten Klopfwert kann man ihnen ein besonders klopffestes Benzin zusetzen, das ebenfalls durch Druckhydrierung unter Anwendung spezieller Bedingungen hinsichtlich Katalysator und Temperatur, nämlich durch sog. aromatisierende Druckhydrierung, gewonnen wurde. Man verwendet hierzu verhältnismäßig hohe Temperaturen, z. B. 5oo bis 55o°, und bei diesen Temperaturen spaltend und dehydrierend wirkende Katalysatoren. Es können bei dieser Arbeitsweise aber leicht Schwierigkeiten entstehen durch Bildung von Kondensationsprodukten, die den Katalysator nachteilig beeinflussen.
  • Es wurde nun gefunden, da.ß diese Nachteile vermieden und hohe Durchsätze und gute Benzinausbeuten erzielt werden, wenn man Mittelöle, insbesondere aus Braunkohle, durch Destillation oder Druckhydrierung erhaltene, in zwei Fraktionen zerlegt, und zwar in eine leichte, bis etwa a75° siedende, und eine schwere Fraktion, die erstere einer milden Druckhydrierung unter Bedingungen, bei denen auch praktisch die Phenole reduziert werden, und alsdann bei hohen Temperaturen der aromatisierenden Druckhydrierung unterwirft, die schwere Fraktion durch spaltende Druckhydrierung in Benzin überführt und gegebenenfalls die in beiden Fällen erhaltenen Benzine mischt. Die Zerlegung der Mittelöle in die beiden Fraktionen kann schon bei ihrer Gewinnung in geeigneten Kolonnen geschehen, so daß ein besonderer Destillationsgang hierfür nicht erforderlich ist. Es hat sich nämlich gezeigt, daß die Ausscheidung der oberhalb a75° siedenden Fraktion vor der Aromatisierung hauptsächlich zu dem glatten Verlauf der Aromatisierung beiträgt.
  • Die leichte Fraktion wird mit Wasserstoff bei mäßigen Temperaturen von 370 bis 44o° über einen Katalysator geleitet, der hauptsächlich eine raffinierende Hydrierung ohne starke Benzinbildung bewirkt, z: B. Molybdänzink. Man erhält hierbei beispielsweise ein Produkt mit 301/, Benzin und einem Siedeschluß von a70°. Dieses Produkt wird in Benzin und höhersiedende Anteile zerlegt. In dem höhersiedenden Anteil sind praktisch keine Stoffe mehr enthalten, die schädliche Kondensationsprodukte bilden. Etwaige geringe Reste solcher Stoffe lassen sich unschädlich machen, indem man bei der Destillation nach der nun folgenden Stufe von Zeit zu Zeit einen geringen Rückständ entfernt. Die von Benzin befreiten Anteile lassen sich nun mit hoher Leistung und ohne Katalysatorstörungen weiter verarbeiten; sie werden z. B. mit Wasserstoff über den gleichen Katalysator bei höheren Temperaturen, beispielsweise bei 5oo bis 55o°, geleistet. Die schwere Fraktion wird z. B. bei Temperaturen von 37o bis 440' mit einem stark hydrierend und spaltend -wirkenden Kataky-. sator, wie z. B. Wolframsulfid, behandelt und dabei weitgehend in Benzin mit einem hohen Anteil an leicht- (unter ioo°) siedenderi4`2rö-. dukten übergeführt.
  • Die bei dein Verfahren erhaltenen Benzine ergeben bei der Vermischung ein Produkt, das den Anforderungen des Marktes vollkommen entspricht.
  • Man hat schon vorgeschlagen, enge Fraktionen, z. B. Mittelöle, die durch Druckhydrierung erhalten sein können, oder Heizöl der aromatisierenden Druckhydrierung zu unterwerfen. Man kann jedoch nicht jedes Mittelöl unter Aromatisierungsbedingungen mit technisch befriedigenden Durchsätzen behandeln, weil die Katalysatoren oft rasch an Wirksamkeit verlieren. Demgegenüber wird bei dem vorliegenden Verfahren das der Aromatisierung zu unterwerfende Produkt zielbewußt ausgewählt, d. h. die über a75° siedenden Anteile ausgeschieden und unter milderen Bedingungen in Gasphase behandelt, so daß es frei ist von solchen Bestandteilen, die bei der Aromatisierung stören würden. Auf diese Weise gelingt es, die Aromatisierung mit hohen Leistungen bei langer Lebensdauer der Katalysatoren durchzuführen.
  • Beispiel Ein durch Druckhydrierung von Braunkohle gewonnenes Mittelöl wird in eine leichte, bis 2750 siedende und in eine schwere, von 275 bis 3250 siedende Fraktion zerlegt.
  • Die leichte Fraktion wird bei Zoo at und 40o° über einen molybdän-zinkhaltigen Katalysator geleitet. Das hierbei erhaltene Produkt ist praktisch frei von Phenolen und Schwefel. Der in ihm enthaltene Benzingehalt von etwa 30 % wird durch Destillation abgetrennt; das Benzin kann ohne Schwefelsäurebehandlung, lediglich durch Behandlung mit Lauge, verwendungsfähig gemacht werden. Das benzinfreie Produkt wird dann teilweise oder, wenn notwendig, ganz in die zweite Stufe, die Aromatisierung, gegeben und hier je nach der Höhe der zu erreichendQfi Oktanzahl bei Temperaturen von 50o bis S in Gegenwart desselben Katalysators der Druckhydrierung unterworfen. Man erhält ein Produkt mit 40'/o eines bis 20o° siedenden Benzins mit einer Oktanzahl von 8o bis 85. Der nicht in Benzin übergeführte Anteil wird nochmals der aromatisierenden Druckhydrierung unterworfen.
  • Die schwere Fraktion und der evtl. nicht der Aromatisierung unterworfene Teil des vorerwähnten benzinfreien Produkts werden zusammen bei 4000 und Zoo at Druck über Wolframsulfid geleitet. Es entsteht ein praktisch phenol- und schwefelfreies Produkt, dessen Benzinanteil (etwa 6o °%o mit einem Endsiedepunkt von I70°) ohne Säurebehandlung gebrauchsfertig gemacht werden kann. Der nicht in Benzin übergeführte Anteil wird erneut der Druckhydrierung mit Walframsulfid unterworfen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Benzinen aus Mittelölen, insbesondere solchen aus Braunkohlen, durch Druckhydrierung in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mittelöl in eine leichte, bis etwa 2750 siedende und eine schwere Fraktion zerlegt, die erstere einer milden Druckhydrierung in Gasphase bei Temperaturen von etwa 37o bis 4q.0° unter Bedingungen, unter denen auch die Phenole praktisch reduziert werden, und alsdann nach Abtrennung etwa gebildeten Benzins bei hohen Temperaturen der aromatisierenden Druckhydrierung unterwirft, die schwere Fraktion durch spaltende Druckhydrierung in Benzine überführt und gegebenenfalls die bei diesen Behandlungen erhaltenen Benzine mischt.
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