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Schaltungsanordnung für Notbeleuchtungsgeräte Notbeleuchtungsg eräte
sind für Räume bestimmt, die auch beim Ausfallen des Lichtnetzes zuverlässig beleuchtet
werden müssen. Durch ein Notbeleuchtungsgerät wird beim Ausfallen der Netzspannung
selbsttätig eine Notbeleuchtung eingeschaltet, die aus einer Akkumulatorenbatterie
gespeist wird. Die Aufladung dieser Akkumulatorenbatterie erfolgt ebenfalls selbsttätig
durch das Notbeleuchtungsgerät, so daß im Bedarfsfalle immereine geladene Batterie
zur Verfügung steht. Die Notbeleuchtungsgeräte sind ganz besonders zur Verwendung
in Luftschutzräumen geeignet.
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Es sind bereits Geräte bekanntgeworden, bei denen eine Akkumulatorenbatterie
über einen an das Lichtnetz angeschlossenenTransformator und einen Trockengleichrichter
mit einem fest eingestellten kleinen Strom dauernd aufgeladen wird. Parallel zu
der Primärwicklung des Transformators liegt bei den bekannten Geräten ein Hilfsrelais,
das beim Aus--bleiben der Netzspannung ,abfällt und über einen Ruhekontakt -die
Notbeleuchtungslampe an die Akkumulatorenb:atterie anschaltet.
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Steht das Lichtnetz wieder unter Spannung, so spricht das Hilfsrelais
wieder an und schaltet mit seinem Kontakt die Notbeleuchtung aus. Gleichzeitig setzt
die Ladung der Batterie wieder ein. Durch einen besonderen Schalter, ,der einen
Vorschaltwiderstand kurzschließt und von Hand betätigt werden muß, kann die stark
entladene Batterie mit einer größeren als der normalen Dauerladestromstärke wieder
aufgeladen werden.
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Ein Nachteil dieses bekannten Notbeleuchtungsgerätes ist das bei dieser
Schaltung notwendige Hilfsrelais. Dieses Relais hat erstens einen dauernden Stromverbrauch,
und zweitens bedeutet,die Einschaltung der Notlampedureh einen Relaiskontakt eine
gewisse Unsicherheit, zumal es sich hier um eine Anlage handelt, die ohne besondere
Wartung lange Zeit sich selbst überlassen bleibt. Außerdem kann das bekannte Notbeleuchtungsgerät
immer nur an eine bestimmte Netzspannung angeschlossen werden und die Notlampe nur
leuchten, wenn die Netzspannung ausbleibt.
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Es sind auch Geräte bekannt, bei denen eine Akkumulatorenbatterie,
welche eine Glühlampe bei Netzspannung speist, dauernd geladen wird und das. Speisenetz
ohne Zwischenschaltung eines Kontaktgliedes mit der zu ladenden Batterie verbunden
ist.
Gemäß der Erfindung kann die Glühlampe durch Öffnen eines Handschalters
vom Netz, auch wenn es unter Spannung steht, abge-
schaltet werden. In Reihe mit der Batterie`; |
liegen zwei Widerstände, von denen der 'w |
beim Schließen des Handschalters kur |
schlossen wird, sodaß der Ladestrom @d"@ |
Batterie durch Einschalten der Glühlampe nicht geändert wird.
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Ein Netztransformator Tr ist bei diesem Gerät auf der Primärseite
mit Anzapfungen für den Anschluß an verschiedene Netzspannungen versehen. An die
Sekundärseite des Transformators !sind die Gleichrichterventile GI in Gegentaktschaltung
angeschlossen. Auch die Sekundärwicklung ist mit verschiedenen Anzapfungen zur richtigen
Einstellung der Wechselspannung an den Gleichrichterventilen ausgerüstet. Zwischen
die Mittelanzapfung der Sekundärwicklung und :des Gleichrichterventils ist eine
Akkumulatorenbatterie, am besten eine Nickel-Eisen- oder Nickel-Cadmium-Batterie,
in Reihe mit einem Widerstand W1-+- W2 geschaltet. Der Widerstand WI + W2 ist so
bemessen, daß beim Anschalten des Gerätes an ein Wechselstromnetz die Batterie B
mit einem solchen Ladestrom geladen wird, daß nach Erreichen der größtmöglichen
Gegenspannung durch den Ladestrom gerade noch die Verluste gedeckt werden, eine
Überladung der Batterie also nicht möglich ist.
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Parallel zur Batterie B und dem Widerstand W2 liegt über einen Schalter
I die Glühlampe NL. Wird der Schalter I geschlossen, so wird die Glühlampe
NL vom gleichgerichteten Wechselstrom durchflossen und leuchtet auf. Die
Ladung der Batterie B wird hierdurch nicht unterbrochen, da durch den Schalter I
auch der Widerstand W2 kurzgeschlossen wird und der Widerstand W1 so bemessen ist,
daß auch nach Parallelschaltung der Glühlampe NL zur Batterie B, durch
die Batterie der gleiche Ladestrom fließt, - wie wenn -der Schalter I nicht eingelegt
ist. Die Glühlampe NL wird in diesem Falle durch gleichgerichteten Wechselstrom
vom Netz aus gespeist. Erst wenn die Netzspannung ausfällt, übernimmt die Batterie
die Speisung der Glühlampe, die dann in entgegengesetzter Richtung vom Strom durchgossen
wird, und zwar leuchtet die Lampe nur dann, wenn der Schalter I eingeschaltet ist.
Steht das Netz wieder unter Spannung, so setzt sofort die Ladung der Batterie ein,
und die Speisung der noch eingeschalteten Glühlampe NL erfolgt über Transformator
und Gleichrichter wieder .aus dem Netz.
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Eine unerwünschte Speisung der Glühlampe aus der Akkumulatorenbattterie,
z. B. beim Versagen einer Sicherung zu,einem Zeitpunkt, an dem der zu beleuchtende
Raum nicht benutzt wird, ist bei dem erfindungsgemäßen Notbeleuchtungsgerät nicht
möglich, da die Lampe nur leuchtet, wenn der Schalter I von :Hand geschlossen wird.
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,..Soll die Batterie B nach einer längeren Ent-°W.dung schnell wieder
aufgeladen oder zwi-'schen der normalen Ladung einmal kräftig durchgeladen werden,
so ist der Schalter II einzulegen. Durch diesen Schalter wird ebenfalls der Widerstand
W2 kurzgeschlossnen, da aber die Glühlampe NL jetzt nicht eingeschaltet und
infolgedessen der Spannungsabfall an dem Widerstand W1 kleiner ist, steigt die Ladespannung
und damit auch der Ladestrom, der .durch die Batterie fließt, an.
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Eine kleine Glühlampe, die in der Zeichnung nicht dargestellt ist,
kann mit dem Schalter II so verbunden werden, daß diese Lampe bei eingelegtem Schalter
leuchtet und damit anzeigt, daß die Batterie auf Schnellladung geschaltet ist.
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Zwei Anschlußklemmen -@ und -, die an dem Gerät vorgesehen sind, ermöglichen
den Anschluß einer weiteren Batterie, die z. B. zum Betriebe einer transportablen
Handlampe dienen kann, an .den Ladestromkreis. Die Anordnung der Gleichxichterventile
und der übrigen Elemente der Schaltung kann auch sinngemäß von der zeichnerisch
dargestellten Ausführung abweichen.
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Wie aus. der Schaltungsbes,chreibung des erfindungsgemäßen Notbeleuchtungsgerätes
zu
ersehen ist, erfolgt die Einschaltung der Notlampe beim Ausbleiben der
Netzspannung ohne einen besonderen Relaiskontakt. Die im Gerät vorgesehenen Schalter
I und Il sindvon Hand zu betätigende Schalter normaler Ausführung, deren Versagen
nicht zu befürchten ist. Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Gerätes ist
.es, daß die Glühlampe NL
auch bei vorhandener Netzspannung zur Beleuchtung
eines Raumes dienen kann.
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Durch die Wahl einer Nickel-Eisen-Battertie wird eine sehr große Betriebssicherheit
erreicht, da diese Batterien gegen starke Ent-und Überladung unempfindlich sind
und eine weit geringere Wartung wie die Bleiakkumulatoren verlangen. Das Gerät ist
deshalb auch bei weniger sorgfältiger Wartung jederzeit betriebsbereit.