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Verfahren zum autotypischen Zerlegen von Halbtonbildern Die nachstehende
Erfindung betrifft ein Verfahren zum autotypischen Zerlegen von Halbtonvorlagen,
.das in der bisher bekannten Ausführungsform vielerlei Mängel aufwehst. Gegenstand
der Erfindung ist die Verbesserung dieses Verfahrens bei dem Kameraprozeß und beim
Kontaktkopierrasterprozeß sowie .die Verbesserung eines Halbtonrasters, das für
dieses Verfahren benutzt wird. Weitere Gegenstände der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden ausführlichen Beschreibung und den beiliegenden Abb. i bis B.
Von diesen zeigen: Abb. i eine Halbtonblende zur Ausführung des Verfahrens, Abb.
a eine Viellochblende, die mit gleichem Erfolg wie die Halbtonblende für das Verfahren
benutzt werden kann.
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Abb. 3 und q. zeigen ein Sternraster in 9o bzw. 6o° Kreuz- oder Schachbrettanordnung.
Abb. 5 zeigt ein Dreieckraster in 6o° Schachbrettanordnung.
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Abb.6 zeigt a die Verteilung der Lichtintensität, die ohne Vorschaltung
einer Blende von einer ,gleichmäßiig beleuchteten Fläche ausgestrahlt wird, b das
gleiche nach Vorschaltung einer Blende gemäß Abb. i oder a; Abb.7 zeigt Arbeits-
und Wirkungsweise beim Kontaktkopierrasterverfahren, Abb. 8 dasselbe bei Anwendung
des optischen Kopierverfahrens.
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Für die Kontaktrasterkopierverfahren fanden bisher die in der Reproduktionstechnik
üblichen Kreuzraster Verwendung in Verbindung mit einer Lichtquelle, die zusammen
mit einem reflektierenden Schirm als ausgedehnte, in ihrer Intensität von der Mitte
nach dem Rande hin @abnehmende Rasterblende wirkt. Diese Anordnung liefert jedoch
in der Gradation ungenügende Bilder und hat daher keine allgemeine Anwendung gefunden.
Man hat frühzeitig erkannt, daß für ein .solches Kopierrasterverfahren die Intensität
der ausgedehnten Lichtquelle nicht einfach von der Mitte nach dem Rande hin abnehmen
darf wie in dem vorerwähnten Fall, sondern daß ein Maximum der Helligkeit im Zentrum
und noch ein zweites außerhalb des Zentrums ,gegen .den Raiid der Lichtquelle hin
erforderlich ist. Zur Erreichung dieser Wirkung sind bewegte Lichtquellen in. verschiedenen
Formen angewendet und beschrieben worden. Die Anordnung einer solchen bewegten Lichtquelle
oder die entsprechende Anordnung des bewegten Rasters bzw. der lichtempfindlichen
Schicht bei feststehender Lichtquelle erfordert besondere Vorrichtungen, deren Bedienung
speziell bei den feinen Rasterarbeiten nicht einfach ist.
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Man kann erfindungsgemäß auf einfachem Wege das gleiche Ergebnis erzielen,
wenn man unter Verwendung der technisch einfachen feststehenden und gleichmäßig
beleuchteten Fläche in den Gang des Lichts an Stelle der bisher bekannten üblichen
Blenden, die eine ungleichmäßige Lichtverteilung
bewirken, eine
Blende einschaltet, die eine andere günstigere Lichtverteilung bewirkt. Diese Blende
besteht z. B. aus konzentrischen Ringen verschiedener optischer Dichte bzw. Durchlässigkeit.
Durch ihr Einschalten in den Strahlengang verläuft der Lichtabfall hinter jeder
Öffnung .eines von diesem Licht getroffenen Rasters gleichmäßig in einer annähernd
¢5°-Kurve, während er ohne Zwischenschaltung der Blende ungleichmäßig, zuerst sehr
schnell, dann langsam abfallend, wie es aus der Abb. 7, Linie i bzw. Linie 2, ersichtlich
ist, erfolgen würde. Geeignete Blenden zeigen die Abb. i und 2. Während die Blende
i aus konzentrischen. Ringen verschiederner Dichte bzw. Durchlässigkeit besteht,
trägt die Blende nach Abb. 2 einegroße Anzahl Öffnungen verschiedenen Durchmessers,
wobei Öffnungen gleichen. Durchmessers konzentrisch angeordnet sind. Beim Vergleich
der Abb. i und 2 wird es augenfällig, daß bezüglich der Lichtdurdhlässvgkeiten und
der Helligkeitsverteilung beide Blenden gleichwertig sind. Die Anordnung und Größe
der Ringe verschiedener Durchlässigkeit und der Grad der Durchlässigkeit ist abhängig
von Dichte und Gradation des Negativs sowie von Dichte und Gradation des Kopiermaterials,
ferner auch von dem Prozeß, nach welchem die erzielte Kopie weiterverarbeitet werden
soll. Die günstigsten Werte werden durch eine Reihe von Vorversuchen für jeden Fall
bestimmt.
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An -sich sind Blenden mit mehreren öffnungen bekannt, sog. Mehrloch-
oder Viellochblenden. Neu ist jedoch die Anordnung der Öffnungen bzw. der wirkungsgleichen
optisch helleren Zonen in der Art, daß zwei Durchlässigkeitsmaxima entstehen, eins
im Zentrum und ein zweites nach der Peripherie zu, deren besondere Wirkung der Lichtverteilung
weiter oben geschildert wurde.
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Das Ergebnis der Wiedergabe läßt sich noch weiter verbessern, und
die der autotypischen Bildwiedergabe eigentümliche Ver-$achung der Lichter und Tiefen
einer Vorlage kann behoben werden, wenn diese Blenden in Verbindung mit speziellen,
bisher in der Reproduktionstechnik nicht angewendeten Rasterformen gebraucht werden.
Dies sind vorzugsweise Sternraster oder Dreieckraster in Kreuz- oder Schachbrettanordnung,
also regelmäßige Rasterelemente in Tegel= mäßiger Anordnung, wie sie die Abb. 3
bis 5 zeigen, wobei die beste Detailwiedergabe bei einem 6o°-Netz (Abt. q. und 5)
erreicht wird.
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Das Verfahren der vorliegenden Erfindung kann für Kontakt- und für
Rasterprozeß in der Kamera ,angewendet werden. Den ersteren veranschaulicht Abb.
7. Hier bezeichnet 3 die Lichtquelle, der eine Blende q. nach Art der in Abb. i
und 2 abgebildeten Blenden vorgeschaltet ist. Durch diese Blende fällt das Licht
auf das Sternraster 5, das bei diesem Beispiel 5o Rasterelemente pro Quadratzentimeter
trägt. Die Blende q. hat in diesem Fall einen Durchmesser von ¢o mm und befindet
sich in einem Abstand von i ooo mm vor dem lichtempfindlichen Material 6, während
das Sternraster m einem Abstand von 5 mm vor dem Negativ 7 angeordnet ist.
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Den entsprechenden Vorgang beim optischen Kopierprozeß mit Hilfe einer
Kamera zeigt Abb. B. Hier wird ein Original 8 durch die Optik 9 auf das lichtempfindliche
Material 6 projiziert, wobei sich in Verbindung reit dem Objektiv 9 eine -Blende
q. befindet, die für die für das Verfahren günstigste Lichtverteilung sorgt und
nach Art der Blende A#bb. i und 2 beschaffen sein kann. Sie hat ebenfalls wiederum
einen Durchmesser von q.o mm und befindet sich in iooo nun Abstand vor dem lichtempfindlichen
Material 6. 5 mm vor diesem ist wiederum das Halbtonraster 5 mit 5o Rasterelementen
pro Quadratmeter angeordnet.