DE2145844A1 - Vorrichtung und verfahren zur kontrolle der zur anfertigung von druckstoecken bestimmten farbauszuege eines mehrfarbenbildes - Google Patents

Description

• Vorrichtung und Verfahren zur Kontrolle der zur Anfertigung von Druckstöcken bestimmten Parbauszüge eines Mehrfarbenbildes.
• Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung und ein Verfahren zur Kontrolle der zur Anfertigung von Druckstöcken bestimmten Barbauszüge eines Mehrfarbenbildes mit dem Original bzw. zum Vergleich mit dem Originalbild. Derartige Vorrichtungen werden in allen Reproduktionsbetrieben gebraucht, die halbtonartige Negativ- und Diapositiv-Farbauszüge, die für Druckstöcke gedacht sind, kontrollieren wollen. Diese Kontrolle erstreckt sich in erster Linie auf die faksimilierte Reproduktion des farbigen Originals. Die hergestellten Diapositive oder IJegative eines Farbauszuges sind schwarzweiß und reprfisentieren die Dichtewerte der einzelnen Grundfarben des Originals. Das Ergebnis ihrer farblichen Zusammenwirkung ist nicht ohne Hilfsmittel erkennbar. Zur Kontrolle hat man bisher meist einen soCenannten Probeandruck vorgenommen oder aber auf photomechanische Weise ein Bild erzeugt.
• Es ist auch möglich, mittels teildurchlässiger Spiegel eine additive optische Mischung der Teilbilder vorzunehmen; hierbei ist jedoch die farbliche Wiedergabe nicht genau, und es kommt atif diese additive Weise zu einer stark verflachten Tonskala, bei welcher auch nicht der Einfluß des Schwarz-Teilauszuges auf die anderen Farben berücksichtigt werden kann.
• Die bisher zur Verfügung stehenden Methoden und Vorrichtungen haben in der Praxis nicht restlos befriedigt, weil sie entweder zu wenig genau oder mit einem verhältnismäßig hohen Zeit- und Kostenaufwand verbunden waren.
• Die Erfindung bezweckt, eine neuartige Vorrichtung sowie ein neuartiges Verfahren anzugeben, bei denen die vorstehend erwähnten Flachteile nicht vorhanden sind. Es sind daher bei einer Vorrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß auf einem tischartigen Gestell wenigstens drei zun Auflegen von Teilauszügen eingerichtete Arbeitstische mit je einer zugehörigen Beleuchtungseinrichtung für die Arbeitsfläche und zwischen den Leuchttischen optische Abschirmeinrichtungen angeordnet; ferner ist an jedem Arbeitstisch eine zweidimensional justierbare Einpaßvorrichtung für die paßsynchrone Aufnahme der Teilauszüge vorgesehen. Gemäß weiteren Merkmalen der Erfindung ist über dem mittleren Bereich von wenigstens drei Arbeitstischen je eine zur Aufnahme der Farbauzziige geeignete Schwarzweiß-Fernsehkamera derart angeordnet, daß sie parallel zur Fläche des Arbeitstisches zweidimensional verstellbar ist, und die von den einzelnen Schwarzweiß-Fernselikameras gelieferten Ausgangs signale werden einem Gemeinsamen Farbfernsehempfänger derart zugeführt, daß jedes dieser Ausgangssignale eine Farbkomponente des gemeinsamen Empfängers steuert, und schließlich ist unmittelbar neben der Bildbetrachtungsfläche des Empf;ngers eine zur Aufnahme des Originals geeignete beleuchtete Arbeitsfläche angeordnet.
• Es ist zweckmäßig, wenn die Arbeitstische von unten praktisch gleichförmig beleuchtete durchscheinende Platten aufweisen.
• Vorteilhafterweise erfolgt bei von oben beleuchteten Arbeitstischen die Beleuchtung der unmittelbar neben der Bildbetrachtungsfläche des Empffingers zur Aufnahme des Originals vorgesehenen Vergleichsfläche im wesentlichen tageslichtfarbig.
• Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Einrichtung zur synchronsimultanen Bewegung von wenigstens drei Kameras relativ zu den zugeordneten Arbeitstischen und parallel zu diesen, sowie eine Einrichtung zur synchronsimultanen Bewegung der Fernsehkameras in Richtung zu den zugeordneten Arbeitstischen vergesehen.
• In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, eine Einrichtung zur Umschaltung der Fernsehsignale derart vorzusehen, daß die auf den Arbeitstisch aufgelegten Negativ-Teilauszüge auf dem Betrachtungsgerät nositiv, bzw. wahlweise die auf den Arbeitstisch aufgelegten Positiv-Teilauszüge auf dem Betrachtungsgerät negativ wiedergegeben werden.
• Im allgemeinen ist es günstig, ein derartiges Arbeitsverfahren anzuwenden, daß wenigstens vier zur Aufnahme von Teilauszügen eingerichtete Arbeitstische mit je einer zugeordneten Schwarzweiß-Fernsehkamera vorgesehen sind, deren-eine den sogenannten Schwarz-Teilauszug aufnimmt, daß die Ausgangssignale der letztgenannten Fernsehkamera als Steuersignale einer die mplitude der Ausgangssignale der anderen drei Fernsehkaneras steuernden Modulationseinrichtung derart zugeführt werden, daß die dem Betrachtungsgerät zugeführten Ausgangssignale der anderen Fernsehkamera im gleichen Rhythmus in Abhengigkeit von der Transparenz bzw. Schwärzung der jeweils fernsehmäßig abgetasteten Stelle des Schwarz-Teilbildauszuges gesteuert werden.
• Im nachstehenden wird die Erfindung in Verbindung mit den ein Ausführungsbeispiel darstellenden Figuren beschrieben. Hierbei sind alle zum Verständnis der Erfindung nicht erforderlichen Einzelheiten der besseren tbersicht halber fortgelassen.
• Einander entsprechende Teile sind in den Figuren in gleicher Weise bezeichnet.
• Es zeigt in schematisch vereinfachter Darstellung: Fig. 1 eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Durchführung der Erfindung im Aufriß, zum Teil im Schnitt; Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1; Fig. 3 in vergrößertem Maßstab eine Ansicht des Betrachtungs- und Steuergerätes.
• Das in den Fig. 1 und 2 beschriebene Arbeitsgerät besteht im wesentlichen aus einem zentralen Ständer 1, welcher vier jeweils um 90° gegeneinander versetzte Arbeitstische 2, 3, 4 und 5 trägt. Auf den Arbeitstischen befinden sich paßsynchron befestigte Teilauszüge 6, 7, S, 9, Jeder dieser Teilauszüge besteht aus einem Schwarzweiß-Diapositiv, dessen Dichte jeweils die Dichte der zugehörigen Teilfarbe repräsentiert, also der Teilbildauszug 7 repräsentiert Gelb, der Teilbildauszug 8 repräsentiert Rot und der Teilbildauszug 9 repräsentiert Blau, während der Teilbildauszug 6 den Schwarzauszug des Originals darstellt.
• Die Arbeitstische haben Platten aus transparentem Material, welche von unten durch eine entsprechend angeordnete Lichtquelle 10 beleuchtet werden. Oberhalb der mittleren Zone jeder Arbeitsfläche befindet sich eine Fernsehkamera 12, deren Aufnahmeobjektiv den jeweils zugeordneten Teilbildauszug auf der photo empfindlichen Schicht der eingebauten Fernsehaufnahmeröhre abbildet. In aus der Fernsehtechnik bekannter Weise wird jedes Bild eilenweise abgetastet und die bei der Abtastung gewonnenen elektrischen Signale, deren Amplitude eine Funktion der Schwärzung bzw. Transparenz der abgetasteten Bildstelle ist, werden über die Kamerakabel 13 einer Modulationseinrichtung 14 zugeführt. Von dieser werden die elektrischen Signale über die Leitung 15 einem Bildbetrachtungsgerpt 16 zugeführt, welches in bekannter Weise als warbfernsehempfänger ausgeführt ist.
• Auf dem Bildschirm des Farbfernsehempfängers 16 erscheint nun das Bild, welches durch elektrooptische Überlagerung der einzelnen Teil-Farbauszüge entstanden ist. Um den Einfluß des Schwarz-Teilauszuges auf die Bildwirkung zu berücksichtien, wird das Ausgangssignal der den Schwarz-Teilauszug 6 aufnehmenden Fernsehkamera als Steuersignal der Modulationseinrichtung 14 derart zugeführt, daß die Amplitude der Ausgangssignale der anderen drei Fernsehkameras im gleichen Rhythmus in Abhängigkeit von der Transparenz bzw. Schwärzung der jeweils Fernsehmäßig abgetasteten Stelle des Schwarz-Teilbildauszuges gesteuert wird. In den Bildzonen, in denen der Schwarz-Teilauszug völlig transparent ist, werden die von den anderen Teilauszügen abgeleiteten Fernsehsignale nicht verändert. Durch einen in der Nähe des Bildbetrachtungsschirmes des Fernsehempfängers 16 angeordneten Bedienungsknopf 17 wird die Größe des Einflusses der Schwarz-Teilbildsignale auf die anderen Teilbildsignale entsprechend den jeweiligen Erfordernissen eingestellt.
• Neben dem Bildschirm des Bildbetrachtungsgerätes 16 ist eine zur Aufnahme des Originalbildes vorgesehene Vergleichsfläche 19 angeordnet. Auf dieser kann ein transparentes Original befestigt werden, das von rückwärts her beleuchtet wird. Wenn das Vergleichsbild opak ist, wird dieses mittels einer in Fig. 3 angedeuteten ausschwenkbaren Beleuchtungseinrichtung 20 beleuchtet; hierbei sollte die Vergleichsfläche im wesentlichen tageslichtfarbig beleuchtet werden.
• Am oberen Teil 21 des zentralen Ständers 1 sind die Fernsehkameras 12 aufgehängt. Die Einrichtung ist dabei derart getroffen, daß durch entsprechende elektrische und/oder mechanische Hilfsvorrichtunge, z. B. Kegelradgetriebe und Schraubtrieb bzw. durch Schwenkung die tage der Kameras relativ zum zugeordneten Teilbild verändert werden kann. Außerdem kann der obere Teil 21 gehoben bzw. gesenkt werden und dadurch der Abstand der Fernsehkameras 12 von dem jeweils zugeordneten Teilbild verändert und damit der Bildausschnitt entsprechend gewählt werden. Diese Bewegung der Kameras wird mit Hilfe eines im Fuß des zentralen Ständers 1 angeordneten Elektromotors 22 ausgeführt, der durch entsprechende Bedienungsknöpfe 23 gesteuert wird. Das Steuergerat enthält die üblichen Bedienungsknöpfe für das Farbfernsehgerät, welches im vorliegenden Fall als sogenannter Dreikanalempfänger ausrebildet ist. Es wird also die beim Fernsehrundfunk übliche Codierung und folgende Decodierung der Farbfernsignale eingespart. Außerdem ist ein Bedienungsknopf 24 vorgesehen, durch dessen Betätigung eine Bildumkehr erfolgt, also Negativbildder als positives Gesamtbild am Bildbetrachtungsgerät abgebildet werden.
• Dadurch können auch schon die Negativsätze vor und nach der manuellen oder fotomechanischen Korrektur in dem Reprotester auf Fehler untersucht werden. Hierzu hängt man die negativen Teilauszüge in die jeweiligen Paßleisten auf den Iteuchtschir-@e unter den SW-Aufnahmekameras. Der Schalter wird auf "Negativ-Positiv" gestellt, und auf dem Bildschirm erscheint das positive Bild des Farbauszuges.
• An entsprechend angeordneten Schaltern des Steuergerätes kann man die Leuchtstärke der Signale derart regulieren, daß auch bei einem nicht in der Balance stehenden riarbauszug der Neutralwert farbrein erscheint.
• Der auf dem Stuhl 25 sitzende Retuscheur kann bei Betrachtung des Bildschirmes des Bildbetrachtungsgertes 16 unschwer erkennen, auf welchem Teilauszug noch Retuschen wiinschenswert erscheinen. Die notwendigen Korrekturen sind sofort erkennbar, und bedürfen nicht mehr der Ausrechnung über Isodensiten und Skalenvergleich. Der Farbretuscheur gibt auf der Papierkopie eines Teilauszuges die erforderlichen Korrekturen an oder er führt sie sofort in den Teilauszügen aus. Um diese Retuschen gleich direkt auf dem Teilbild ausführen und gleichzeitig in ihrer Wirkung erkennen zu können, schwenkt er das an einem Schwenkarm befindliche Bildbetrachtungsgerät neben den jeweils zu bearbeitenden Teilauszug, so daß er bei dessen Bearbeitung unmittelbar die Wirkung auf das Gesamtbild erkennen kann.

Claims (8)

Patentansprüche

1. Vorrichtung zur Kontrolle der zur Anfertigung von Druckstöcken bestimmten Farbauszüge eines Mehrfarbenbildes mit dem Original bzw. zum Vergleich mit dem Originalbild, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem tischartigen Gestell wenigstens drei zum Auflegen von Teilauszügen eingerichtete Arbeitstische (2, 3, 4, 5) mit je einer zugehörigen Beleuchtungseinrichtung (10) für die Arbeitsfläche angeordnet sind, daß zwischen den Leuchttischen optische Abschirmeinrichtungen angeordnet sind, daß an jedem Arbeitstisch eine zweidimensional justierbare Einpaßvorrichtung für die paßsynchrone Aufnahme der Teilauszüge vorgesehen ist, daß über dem mittleren Bereich von wenigstens drei Arbeitstischen je eine zur Aufnahme der Farbauszüge geeignete Schwarzweiß-Fernsehkamera (12) derart angeordnet ist, daß sie parallel zur Fläche des Arbeitstisches zweidimensional verstellbar ist, daß die von den einzelnen Schwarzweiß-Fernsehkameras gelieferten Ausgangssignale einem gemeinsamen Farbfernsehempfänger (16) derart zugeführt werden, daß jedes dieser Ausgangssignale eine Farbkomponente des gemeinsamen Empfängers steuert, und daß unmittelbar neben der Bildbetrachtungsfläche des Empfängers eine zur Aufnahme des Original geeignete beleuchtete Arbeitsfläche (19) angeordnet ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Arbeitstische von unten praktisch gleichförmig beleuchtet durchscheinende Platten aufweisen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei von oben beleuchteten Arbeitstischen die Beleuchtung der unmittelbar neben der Bildbetrachtungsfläche des Empfängers zur Aufnahme des Originals vorgesehenen Vergleichsfläche im wesentlichen tageslichtfarbig erfolgt.

4. Vorrichtung nach Anspruch I, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (21, 22) zur synchronsimultanen Bewegung von wenigstens drei Kameras relativ zu den zugeordneten Arbeitstischen und parallel zu diesen.

5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 4, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur synchron simultanen Bewegung der Fernsehkameras in Richtung zu den zugeordneten Arbeitstischen.

6. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Umschaltung der Fernsehsignale derart, daß die auf den Arbeitstisch aufgelegten Negativ-Teilauszüge auf dem Betrachtungsgerät positiv wiedergegeben werden.

7. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur Umschaltung der Fernsehsignale derart, daß die auf den Arbeitstisch aufgelegten Positiv-Teilauszüge auf dem Betrachtungsgerät negativ wiedergegeben werden.

8. Verfahren unter Verwendung einer Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens vier zur Aufnahme von Teilauszügen eingerichtete Arbeitstische mit je einer zugeordneten Schwarzweiß-Fernsehkamera vorgesehen sind, deren eine den sogenannten Schwarz-Teilauszug aufnimmt, daß die Ausgängssignale der letztgenannten Fernsehkamera als Steuersignale einer die Amplitude der Ausgangssignale der anderen drei Fernsehkameras steuernden Modulationseinrichtung derart zugeführt werden, daß die dem Betrachtung8gerät zugeführten Ausgangssignale der anderen Fernsehkamera im gleichen Rhythmus in Abhängigkeit von der Transparenz bzw. Schwärzung der jeweils fernsehmäßig abgetasteten Stelle des Schwarz-Teilbildauszuges gesteuert werden.

L e e r s e i t e