DE1447529C - Fotografisches Gerat zum Kopieren von farbigen Bildvorlagen - Google Patents
Fotografisches Gerat zum Kopieren von farbigen BildvorlagenInfo
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Description
1 2
Die Erfindung betrifft ein fotografisches Gerät zum und blaues Licht, die es vollständig reflektieren sollte.
Kopieren von farbigen Bildvorlagen ungleichmäßiger Zur Vereinfachung sei einmal angenommen, daß die-Deckung
mit Farbkorrektur, bei dem ein von einer ses Farbpigment nur Blau absorbiert. Diese Absorp-Kathodenstrahlröhre
erzeugter Lichtstrahl die Vor- tion von Blau erklärt sich daraus, daß das Farblage
abtastet, nach Durchgang durch diese eine licht- 5 pigment nicht rein ist, sondern Gelb enthält,
empfindliche Schicht belichtet und ein Teil des Lieh- Bei der Grundfarbe Magentarot verhält es sich so, tes über einen farbneutralen Strahlenzerteiler auf eine daß ein ideales Farbpigment Rot und Blau reflektielichtempfindliche Einrichtung fällt, deren Ausgangs- ren und Grün absorbieren sollte. In Wirklichkeit verspannung über elektrische Steuerorgane auf die Ka- hält es sich so, daß ein Farbpigment dieser Farbe thodenstrahlröhre zurückgeführt und dabei derart be- ίο Grün recht gut absorbiert, aber das Blau nicht volleinflußt wird, daß die durchschnittliche Belichtung ständig reflektiert, sondern auch absorbiert. Auch der Schicht in allen Bereichen annähernd gleich ist. dies läßt sich damit erklären, daß ein magentarotes
empfindliche Schicht belichtet und ein Teil des Lieh- Bei der Grundfarbe Magentarot verhält es sich so, tes über einen farbneutralen Strahlenzerteiler auf eine daß ein ideales Farbpigment Rot und Blau reflektielichtempfindliche Einrichtung fällt, deren Ausgangs- ren und Grün absorbieren sollte. In Wirklichkeit verspannung über elektrische Steuerorgane auf die Ka- hält es sich so, daß ein Farbpigment dieser Farbe thodenstrahlröhre zurückgeführt und dabei derart be- ίο Grün recht gut absorbiert, aber das Blau nicht volleinflußt wird, daß die durchschnittliche Belichtung ständig reflektiert, sondern auch absorbiert. Auch der Schicht in allen Bereichen annähernd gleich ist. dies läßt sich damit erklären, daß ein magentarotes
Beim Kopieren von farbigen Bildvorlagen bzw. Farbpigment Gelb enthält.
beim Herstellen von Farbbildern geht man von der Bei der Grundfarbe Gelb verhält es sich so, daß
Erkenntnis aus, daß sich jede Farbe durch Mischen, 15 ein gelbes Farbpigment Rot und Grün vollständig regenauer
durch subtraktives Mischen, von drei Grund- flektieren und Blau absorbieren sollte. In Wirklichfarben herstellen läßt. Diese drei Grundfarben sind keit verhält es sich so, daß das Blau nicht vollständig
Cyanblau, Magentarot und Gelb. Bei einer weißen absorbiert, sondern teilweise auch reflektiert wird.
Unterlage, die mit diesen drei Farben bedruckt ist, Dies erklärt sich damit, daß ein gelbes Farbpigment
kann man sich die letzteren als durchsichtige farbige 20 zusätzlich Blau enthält.
Scheiben denken, die auf der weißen Unterlage auf- Zusätzlich zu diesen Fehlern, die durch unreine
liegen. Jede Farbe nimmt von der vorhandenen HeI- Pigmente entstehen, können weitere Fehler durch
ligkeit, d. h. der Helligkeit der weißen Unterlage, HeI- Fehler in den Filtern, durch ein nicht vollständig
ligkeit weg bzw. subtrahiert diese. So entsteht z. B. weißes Kopierpapier usw. entstehen. In der Praxis
die Farbe Grün durch Subtrahieren von Gelb und 25 wird man diejenigen Fehler verhindern oder aus-
Cyanblau von Weiß. Bei Subtraktion sämtlicher drei gleichen wollen, die einerseits am stärksten sind und
Farben entsteht Schwarz. sich andererseits am leichtesten beheben oder kom-
Beim Kopieren von farbigen Bildvorlagen stellt pensieren lassen.
man zuerst Farbauszüge her. Dies heißt, daß man die Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
drei Grundfarben Cyanblau, Magentarot und Gelb 30 Anordnung zu schaffen, durch die die sich durch
aus der Bildvorlage herauszieht. Später werden die unreine Farbpigmente ergebenden Farbfehler weit-
drei Farbauszüge übereinandergelegt bzw. überein- gehend ausgeglichen werden.
andergedruckt. Das menschliche Auge nimmt die ein- Bei dem Gerät der eingangs genannten Gattung ist
zelnen Farbpunkte auf, die im Gehirn jedoch nicht eine Rückkopplung vorgesehen, die den Kontrast
mehr voneinander getrennt werden können, sondern 35 mindert. Die Anordnung ist so getroffen, daß der
zu einem gemeinsamen farblichen Eindruck ver- Lichtstrahl nach Durchgang durch die Vorlage eine
schmelzen. lichtempfindliche Schicht belichtet und weiter ein Teil
Zum Herstellen eines Farbauszuges wird ein Filter dieses Lichtes vor Auftreffen auf die lichtempfindliche
mit einer bestimmten Farbe, ein sogenanntes Trenn- Schicht über einen Strahlenteiler abgezweigt und auf
filter, in den Lichtweg zwischen der farbigen Bild- 40 die lichtempfindliche Einrichtung gelenkt wird. Deren
vorlage und der lichtempfindlichen Schicht gelegt. Ausgangsspannung wird über elektrische Steuer-Zur
Bildung der drei Grundfarben Cyanblau, Ma- organe auf die Kathodenstrahlröhre zurückgeführt
gentarot und Gelb werden Trennfilter in den Farben und dabei derart beeinflußt, daß die durchschnittliche
Rot, Grün und Blau verwendet. Bei Einschalten eines Belichtung der Schicht in allen Bereichen annähernd
roten Trennfilters in den Lichtweg wird die Farbe 45 gleich ist. Auf diese Weise wird der Kontrast gemin-Rot
subtrahiert. Es verbleiben Blau und Grün, die dert. Übermäßig dunkle Stellen der Bildvorlage wersich
zu Cyanblau ergänzen. Bei Einschalten eines den heller, und übermäßig helle Stellen der Bildvorgrünen
Trennfilters wird die Farbe Grün subtrahiert. lage werden dunkler wiedergegeben. Damit paßt man
Es verbleiben Rot und Blau, die sich zu Magentarot den von Natur aus schmaleren Helligkeitsbereich, den
ergänzen. Bei Einschalten eines blauen Trennfilters 50 ein Kopierpapier wiedergeben kann, an den größeren
wird die Farbe Blau subtrahiert. Es verbleiben die Helligkeitsbereich an, der sich mit einer Bildvorlage,
Farben Rot und Grün, die sich zu Gelb ergänzen. z. B. einem Negativ, erfassen läßt.
Wenn man also eine farbige Bildvorlage, z. B. ein Bei einem Gerät dieser Art löst die Erfindung die Farbnegativ, in einem fotografischen Gerät, z. B. gestellte Aufgabe dadurch, daß in den Lichtwegen einem Vergrößerungsgerät, auf diese Weise unter 55 zwischen dem farbneutralen Strahlenteiler und der Verwendung der drei Trennfilter nacheinander auf lichtempfindlichen Einrichtung einerseits und dem eine oder drei lichtempfindliche Schichten projiziert, Strahlenteiler und der lichtempfindlichen Schicht anerhält man eine fertige Farbkopie bzw. drei Kopien dererseits jeweils komplementärfarbige Filter ange- oder Farbauszüge in den Farben Cyanblau, Magenta- ordnet sind,
rot und Gelb. 60 Es sei angenommen, daß ein cyanblauer Farbaus-
Wenn man also eine farbige Bildvorlage, z. B. ein Bei einem Gerät dieser Art löst die Erfindung die Farbnegativ, in einem fotografischen Gerät, z. B. gestellte Aufgabe dadurch, daß in den Lichtwegen einem Vergrößerungsgerät, auf diese Weise unter 55 zwischen dem farbneutralen Strahlenteiler und der Verwendung der drei Trennfilter nacheinander auf lichtempfindlichen Einrichtung einerseits und dem eine oder drei lichtempfindliche Schichten projiziert, Strahlenteiler und der lichtempfindlichen Schicht anerhält man eine fertige Farbkopie bzw. drei Kopien dererseits jeweils komplementärfarbige Filter ange- oder Farbauszüge in den Farben Cyanblau, Magenta- ordnet sind,
rot und Gelb. 60 Es sei angenommen, daß ein cyanblauer Farbaus-
Wic ausgeführt, lassen sich sämtliche Farben aus zug hergestellt werden soll. Hierzu verwendet man
diesen drei Grundfarben zusammenmischen. Ideal ein Trennfilter im Lichtweg zwischen dem Strahlenstimmt
dies leider nur in der Theorie. Dies liegt teiler und der lichtempfindlichen Schicht in der Farbe
daran, daß die verfügbaren Farbpigmente nicht rein Rot und ein Korrekturfilter im Lichtweg zwischen
sind. 65 dem farbneutralen Strahlenteiler und der lichtemp-
Ein ideales Farbpigment Cyanblau reflektiert Blau findlichen Einrichtung in der Komplementärfarbe
und Grün und absorbiert Rot. In Wirklichkeit absor- Cyanblau. Weiter oben wurde erläutert, daß das
biert ein cyanblaues Farbpigment jedoch auch grünes cyanblaue Farbpigment in der lichtempfindlichen
Schicht Gelb enthält. Man muß also danach streben, diesen gelben Anteil in der lichtempfindlichen Schicht
möglichst wenig zu belichten. Das gelbe Korrekturfilter bewirkt nun, daß gelbe Stellen in der Bildvorlage
weniger stark ausgeleuchtet werden. Das bedeutet, daß das in dem cyanblauen Farbpigment enthaltene
Gelb weniger stark belichtet wird und damit weniger oder nicht in Erscheinung tritt.
Entsprechendes gilt für die magentaroten und gelben Farbauszüge. Hier werden grüne und blaue
Trennfilter und magentarote und gelbe Korrekturfilter verwandt.
Weiterbildungen der Erfindung, die den Gegenstand von Unteransprüchen bilden, werden in der
folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles erläutert.
Das als Beispiel für die Erfindung dienende Gerät ist in der Zeichnung dargestellt. Dabei ist
F i g. 1 schematisch eine Darstellung des mechanischen Aufbaus des Gerätes und ein Blockschaltbild
der nicht zum Gegenstand dieser Erfindung gehörenden elektrischen Steuerorgane dieses Gerätes
und
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der die Farbtrenn- und Korrekturfilter tragenden Trommel.
Die Kathodenstrahlröhre 10 enthält den Leuchtschirm 12, eine Kathode 14, ein Steuergitter 16, eine
Z-Ablenkwindung 18 mit einer Speiseleitung 20 und eine y-Ablenkwindung 22 mit einer Speiseleitung 24.
An dem Leuchtschirm 12 ist die Halterung 26 für die Bildvorlage 28 angebracht. Das durchlaufende Licht
folgt einem ersten optischen Weg über die Bildvorlage 28, einen Strahlenteiler 30 und eine Optik 32 bis
zur lichtempfindlichen Schicht 34, die auf einer Halterung 36 liegt. Ein Teil des durch die Bildvorlage 28
durchtretenden Lichtes wird durch Spiegelung an dem Strahlenteiler 30 auf einen zweiten optischen Weg
gelenkt. In diesem Weg liegen die Steuerorgane. Als erstes trifft das Licht auf eine lichtempfindliche Einrichtung
38, z. B. eine Fotozelle.
Im ersten optischen Weg liegt ein Farbtrennfilter 40, während im zweiten optischen Weg ein Korrekturfilter
42 liegt. Die Filter sind auf der Trommel 44 angeordnet und in zwei Gruppen 40, 4OA, 4OB, 4OC
und 42, 42 A, 42 B und 42 C unterteilt. Die Filter einer Gruppe haben Farben, die komplementär zu
den Filtern der anderen Gruppe sind. Die letzten Filter 40 C und 42 C jeder Gruppe weisen keine spektrale
Filterwirkung auf.
Die lichtempfindliche Einrichtung 38 ist über einen Verstärker 46 mit einem Voreinstellregler 48 verbunden.
Dieser Voreinstellregler 48 enthält je ein Potentiometer für je eine Schaltstufe und ist über einen
beweglichen Kontakt 52, der mit einem Schalter 54 betätigt wird, an eine Leitung 56 angeschlossen, die
über einen weiteren nicht näher bezeichneten Schaltkreis zu einer Leitung 58 führt, die am Gitter einer
Kathodenfolgestufe 60 endet. Die Ausgangspannung der Kathodenfolgestufe 60 wird an deren Kathode
abgegriffen und über eine Leitung 62 dem Steuergitter 16 der Kathodenstrahlröhre 10 zugeführt.
Der Schalter 54 betätigt noch eine in gestrichelten Linien dargestellte Welle 64, die zu einem Ausgleichsgetriebe
66 führt. Von dem Ausgleichsgetriebe 66 geht eine Welle 68 ab, an die ein Stutzen 70 des
Lagers 72 der Trommel 44 angeschlossen ist. Bei Drehen des Schalters 54 werden daher nicht nur der
Voreinstellregler 48 und weitere hier nicht gezeigte elektrische Steuerorgane verstellt, sondern es wird
gleichzeitig die Trommel 44 weitergeschaltet. Dabei gleicht das Ausgleichsgetriebe 66 Winkeländerungen
aus, wenn z. B. ein Schaltschritt beim Voreinstellregler 48 einen Winkel von 20° hat, während eine
Schaltstufe bei der Trommel 44 einer Drehung um 90° entspricht.
In der Zeichnung sind durch verschiedene Schraffur übliche Farbtrennfilter 40, 4OA, 40B, 4OC in
ίο den Farben Rot, Grün und Blau sowie farblos kenntlich
gemacht. Die zugehörigen Korrekturfilter 42, 42 A, 425, 42C sind auf ähnliche Weise dargestellt.
Die Filter werden nach bekannten Regeln ausgewählt und zusammengestellt. Ihre Wahl richtet sich nach
der zu kopierenden Vorlage und kann sich von Mal zu Mal ändern. Ihre Wahl richtet sich weiter nach
den zur Verfügung stehenden Pigmenten, nach den Eigenschaften der Farben der Bildvorlage, nach der
Charakteristik des verwendeten Kopierpapiers und nach dem persönlichen Geschmack der Bedienungsperson.
Zum Beispiel wird ein cyanblaues Korrekturfilter zusammen mit einem roten Trennfilter verwendet.
Bei grünen Farbauszügen verwendet man ein magentarotes Korrekturfilter. Ein gelbes Korrekturfilter
wird zusammen mit einem blauen Trennfilter verwendet. Durch die Auswechselbarkeit des Filters
bleibt die endgültige Wahl der Bedienungsperson überlassen, so daß diese die Stärke der erreichten
Farbkorrektur weitgehend in der Hand hat.
Die Lehre der vorliegenden Erfindung läßt sich auch bei der Herstellung von Kontaktabzügen anwenden,
bei der unmittelbaren Vervielfältigung von Farbnegativen, bei der Herstellung von Farbdrucken
auf Papier von Negativen, bei der Herstellung von Farbnegativen von positiven lichtdurchlässigen Abbildungen,
bei der Herstellung von positiven oder negativen Farbauszügen auf Film, Glas oder Papier im
vergrößerten oder herabgesetzten Maßstab, bei Lithographieverfahren,
Gravuren, Farbübertragurtgsverfahren usw.
Claims (4)
1. Fotografisches Gerät zum Kopieren von farbigen Bildvorlagen ungleichmäßiger Deckung mit
Farbkorrektur, bei dem ein von einer Kathodenstrahlröhre erzeugter Lichtstrahl die Vorlage abtastet,
nach Durchgang durch diese eine lichtempfindliche Schicht belichtet und ein Teil des
Lichtes über einen farbneutralen Strahlenteiler auf eine lichtempfindliche Einrichtung fällt, deren
Ausgangsspannung über elektrische Steuerorgane auf die Kathodenstrahlröhre zurückgeführt und
dabei derart beeinflußt wird, daß die durchschnittliche Belichtung der Schicht in allen Bereichen
annähernd gleich ist, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lichtwegen zwischen dem farbneutralen
Strahlenteiler (30) und der lichtempfindlichen Einrichtung (38) einerseits und dem Strahlenteiler
(30) und der lichtempfindlichen Schicht
(34) andererseits jeweils komplementärfarbige Filter (40, 4OA, 4OB, 4OC und 42, 42A, 42B,
42C) angeordnet sind.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (40, 4OA, 4OB, 4OC und
42, 42A, 42B, 42C) in Gruppen auf dem Umfang bzw. dem Boden einer einseitig offenen
Trommel (44) zusammengefaßt sind und die Trommel (44) drehbar und mit ihrer Achse außer-
mittig zu dem auf die lichtempfindliche Schicht (34) auffallenden Licht angeordnet ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Filter (40, 40A, 40B, 4OC
und 42, 42A, 42 B, 42C) in der Trommel (44)
auswechselbar sind.
4. Gerät nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit einem Schalter (54)
versehener Drehantrieb für die Trommel (44) vorgesehen ist und die Drehung der. Trommel (44)
über diesen Schalter (54) mit elektrischen Schaltvorgängen des Gerätes synchronisiert ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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