DE674867C - Anordnung zur Geheimtelephonie - Google Patents
Anordnung zur GeheimtelephonieInfo
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- DE674867C DE674867C DER89168D DER0089168D DE674867C DE 674867 C DE674867 C DE 674867C DE R89168 D DER89168 D DE R89168D DE R0089168 D DER0089168 D DE R0089168D DE 674867 C DE674867 C DE 674867C
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- H04—ELECTRIC COMMUNICATION TECHNIQUE
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- H04K1/00—Secret communication
- H04K1/06—Secret communication by transmitting the information or elements thereof at unnatural speeds or in jumbled order or backwards
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur geheimen Übermittlung von Nachrichten,
bei dem eine Registrierung der z.u übertragenden Nachrichten gemacht wird, die dann mittels einer Abnahmevorrichtung absatzweise
in kurzen Zeitabschnitten in umgekehrter Reihenfolge abgenommen und so dem
Empfänger zugeführt wird.
Solche Verfahren sind an sich bekannt. Sie bestehen darin, daß die Nachricht beispielsweise
magnetisch einem Stahlband aufgeprägt wird, daß sie dann in Abschnitte unterteilt
und dieseAbsehnitte in normaler Reihenfolge, aber mit in sich umgekehrter Richtung.
abgenommen werden. Das geschieht dadurch, daß an dem fortlaufenden Stahlband mit etwa
doppelter Geschwindigkeit in gleicher Richtung wie das Stahlband Abnahmemagneten
vorbeigeführt werden.
Erfindungsgemäß werden folgende Maßnahmen getroffen. Es wird die Geschwindigkeit
der Abnahmevorrichtung gegenüber dem Träger der Registrierung so groß gewählt, daß eine mehrmalige Abnahme in umgekehrter
Richtung der Aufzeichnungen erfolgt. Es ergibt sich dadurch der Vorteil, daß. Störungen,
die durch Fadingerscheinungen auftreten können, weitgehend unterdrückt werden. Auf der Empfangsseite werden die sich
überlappenden umgekehrten Einheiten einem Aufnahmegerät, das dem Sendegerät spiegelbildlich
entspricht und synchron mit ihm arbeitet, zugeführt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf der Zeichnung schaltbildmäßig dargestellt,
und zwar zeigt die obere Hälfte die Sende- und die untere Hälfte die Empfangseinrichtung,
wobei die Übertragung zwischen den beiden Stationen drahtlos oder auf Leitungen erfolgen kann.
Die Sendeeinrichtung enthält einen endlosen Draht 1 aus magnetischem Material, der
über Rollen 3 und 4 läuft, die von einem Motor 20 angetrieben werden. Dieser Draht, der
aus Eisen oder Stahl bestehen kann, bewegt sich an einer Gruppe elektromagnetischer
Spulen vorbei und dient als Aufnahmemedium für die zu übertragenden Signale.
Die durch das Mikrophon 5 erzeugten Sprechströme werden im Verstärker 6 verstärkt
und magnetisieren die Spule 7, die ihrerseits die Nachrichten auf den endlosen Draht 1 überträgt. An Stelle der Sprechströme
eines Mikrophons können natürlich
auch die getasteten Tonströme eines Tonerzeugers ig auf den Draht übertragen werden.
Die Spule 8, die von einer Batterie 17 gespeist wird, dient zum Auslöschen der
Signale aus dem Stahl draht.
Zwischen den Spulen 7 und 8 liegt ein Kollektorrad
9, das an seinem Umfang eine Anzahl von Aufnahmespulen 10, 11, 12 usw.
trägt. Dieses dreht sich in umgekehrter Richtung wie der Stahldraht, aber mit einer Geschwindigkeit,
die mehr als zweimal größer ist als die Geschwindigkeit dieses Drahtes,
wobei die Spulen dicht an diesem vorbeigehen, die Signalimpulse von diesem abnehmen und
auf einen feststehenden Kreis übertragen, von dem sie weitergesendet werden. Das Rad 9
kann durch einen Synchronmotor angetrieben werden, oder es können auch erforderlichenfalls
seine Welle und die Antriebsrollen und die Hauptantriebswelle des Antriebssynchronmotors durch ein Getriebe miteinander gekuppelt
werden, das die Relativgeschwindigkeiten aufrechterhält. Der Winkelabstand
der Aufnehmerspulen, der radiale Abstand vom Mittelpunkt des Rades bis zu den äußeren
Enden der Polstücke dieser Spulen und der senkrechte Abstand vom Mittelpunkt des
Rades 9 bis zu dem Stahldraht 1 sind so bemessen, daß die Polstücke der einen Aufnehmerspule
in die Beeinflussungsstellung bezüglich des Drahtes eintreten, wenn die vorhergehende
Spule gerade aus dieser Stellung heraustritt. Die Anschlüsse zu den Spulen 1 r,
12 usw.. erfolgen durch Schleifringe 15 o. dgl. Wesentlich ist jedoch, daß die jeweilige Aufnahmespule
14, 13, 12 usw. sich in derselben
Richtung bewegt wie der Draht 1, aber mit einer Geschwindigkeit, die mehr als zweimal
so groß ist als dessen Geschwindigkeit, aus Gründen, die später erläutert werden, so daß
der Text jedes Abschnittes oder jede Einheit der Signale in umgekehrter Reihenfolge, d. h.
von rückwärts aufgenommen und wiederholt wird. Wenn Sprechströme verwendet werden,
nehmen die Spulen 11, 12 usw. die Nachrichten
in phonetischer Umkehrung auf und führen sie einem Gerät 16 zu, wo die umgekehrte
Nachricht verstärkt und an den Empfänger weitergesendet wird. Auf dieselbe Weise
werden die darauffolgenden Signale oder Teile davon durch die folgende Magnetspule
des Rades 9 abgenommen.
Wenn man die Drehgeschwindigkeit des Aufnahmerades 9 so wählt, daß die Umfangsgeschwindigkeit
der Enden der Polstücke der Spulen 10, 11 usw. ungefähr viermal größer
ist als die lineare Geschwindigkeit des Stahldrahtes i, werden die Sprechfrequenzen verdreifacht
und jeder Teil des auf dem Drahte aufgezeichneten Gespräches zweimal wiederholt,
wobei sich die tatsächlichen Perioden der umgekehrten Aufnahme überlappen. Diese
gilt für zwei Wiederholungen oder für ein dreifaches Senden. Wenn nur eine einzige
Wiederholung gewünscht wird, wird das Verhältnis der Abtastgeschwindigkeit zu der linearen Geschwindigkeit des Drahtes 3 : 1 gemacht.
Natürlich kann man noch weitere Wiederholungen erhalten, wenn man das Rad
mit größerer Geschwindigkeit betreibt. Das ausgehende Signal während jeder Abtastperiode
ist bezüglich der Zeit umgekehrt zu dem Originalsignal.
Die Empfangsanordnung ist mit der Sendeanordnung identisch, mit dem weiteren Merkmal
einer Einrichtung zur Verschiebung der Phasen- oder Winkelstellung des Aufnahmerades
gegenüber der Hauptantriebswelle des synchronisierten Antriebsmotors.
Ein wesentliches Erfordernis ist eine sehr konstante Quelle von niederfrequenter Energie
zum Speisen der Synchronmotoren, die aber bei dem heutigen Stande der Technik
ohne weiteres zur Verfugung steht.
Die Regelung der Phaseneinstellung kann von Hand durch den Beamten oder in bekannter
Weise halbautomatisch durch Senden eines Synchronisierimpulses von einer Modulationsfrequenz
oberhalb des für den Sprechkanal benutzten Bandes erfolgen. Im Interesse
der Geheimhaltung soll solch ein Synchronisiersignal eine Periodizität haben, die
nicht in einem einfachen Verhältnis zu der Periode der Sprachumkehrungen steht.
Die Art und Weise, in der die Wiederholungen gebildet und später zwecks Wiederherstellung
des Originals einander überlagert werden, soll nachstehend ausführlicher erläutert
werden. Angenommen, es soll ein Signal übertragen werden, bestehend aus den ioo
Buchstaben abcdefghi j, und es soll das
Verhältnis der Geschwindigkeiten 4 : 1 sein, dann wird die Abtastlänge des Drahtes 1 in
vier Teile geteilt. Man erkennt, daß das ausgehende Signal folgende Reihenfolge hat: cba,
dcb, ede, fed, gfe, hgf, ihg, jih. Die Wiedergabevorrichtung
am Empfangsende legt diese Signalabschnitte oder -einheiten nieder auf den beweglichen Draht in folgender Weise bezüglich
der Aufnahmespule 21 und des Nutz- jiq
kreises 22 :
abc
bed
ede
bed
ede
def "5
efg
f
f
hij.
Hieraus erkennt man, daß jeder Teil des Originals dreimal in umgekehrter Reihenfolge
gesendet worden ist. Das Resultat des Überlagerns dieser Abschnitte der empfangenen
Signale ist die Wiedergabe der Originalnachricht in ihrer richtigen Form und Folge.
Für ein Geschwindigkeitsverhältnis von 5 : ι muß die Abtastlänge in fünf Teile geteilt werden. Die Abschnitte der empfangenen Signale werden dann folgendermaßen überlagert :
Für ein Geschwindigkeitsverhältnis von 5 : ι muß die Abtastlänge in fünf Teile geteilt werden. Die Abschnitte der empfangenen Signale werden dann folgendermaßen überlagert :
abcd
bcde
cdef
defg
efgh
'5 fghi
bcde
cdef
defg
efgh
'5 fghi
Dieses ergibt eine vierfache Sendung jedes Teiles der Nachricht.
Das Empfangsgerät überträgt die ankommenden Signale auf den Stahldraht i' durch
die Spulen ιo', ii', 12' des rotierenden Rades
9' im Gegensatz zur der Übertragung an der Sendestelle, die durch die feststehende
Spule 7 erfolgt. Diese Arbeitsweise ist ein wesentliches Erfordernis zur Erzielung einer
mehrfachen Wiederholung. Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß zufällige
Hörer oder bewußte Lauscher die Gespräche nicht verstehen können, wenn sie nicht dieselbe Apparatur benutzen. Da die
Sprache nicht bezüglich der Frequenz, sondern bezüglich der Zeit umgekehrt ist, werden
die Grundfrequenzen, die über den Kreis geschickt werden, je nach der Zahl der Wiederholungen
im Vergleich zu denen der Originalsprache verdoppelt oder verdreifacht. Das System ist deshalb keiner größeren Verzerrung
durch Schwundwirkung ausgesetzt als klare Sprache.
Anstatt auf einem Draht oder einer Platte kann die Originalsprache auch auf einem photographischen
Film aufgezeichnet werden, der ■ nach seiner Entwicklung oder nach seinem
Umdruck optisch abgetastet wird. Drei oder mehr Lichtquellen und eine entsprechende
Zahl optischer Aufnahmesysteme, die auf zwei endlosen Riemen auf gegenüberliegenden
Seiten des Films angeordnet.und mit der gewünschten linearen Geschwindigkeit betrieben
werden, die größer ist als die des Films, ergeben die gewünschte Umkehr der Sprache in
jeder Periode.
Claims (6)
- Patentansprüche:ι. Anordnung zur Gebeimlelephonie mittels je einer Registriervorrichtung auf Sender- und Empfängerseite, bei der die zu übertragende Nachricht auf der Senderseite absatzweise in umgekehrter Reihenfolge von der Registriervorrichtung abgenommen und auf der Empfängerseite in nochmals umgekehrter Reihenfolge, also wieder unverschlüsselt der Registriervorrichtung aufgeprägt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine an sich bekannte mehrfache Sendung eines jeden Absatzes durch eine entsprechend große Geschwindigkeit der Abnahmeeinrichtung gegenüber dem Träger der Registrierung bewirkt wird und daß auf der Empfängerseite der mehrmals nacheinander gesandte Absatz' durch entsprechend große Geschwindigkeit der Aufprägeeinrichtung nunmehr verstärkt an ein und demselben Abschnitt des Trägers der Registrierung erscheint.
- 2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der Registrierung ein Stahlband (1) verwendet wird, das tangential an einer in gleicher Richtung rotierenden Kreisscheibe (9) mit einer Mehrzahl von in gleichem Abstand voneinander liegenden, parallel geschalteten Abnalimemagneten (ι ο bis 14) vorbeigeführt wird.
- 3. Anordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Träger der Registrierung ein photographischer Film, als Abnahmeorgan optische Aufnahmesysteme verwendet werden.
- 4. Anordnung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Empfangsanordnung mit einer Einrichtung zur phasen- oder winkelrichtigen Einstellung der beiden Systeme gegeneinander versehen ist.
- 5. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß diese Einrichtung von Hand bedienbar ist.
- 6. Anordnung nach Anspruch 4, dadurch . gekennzeichnet, daß diese Phaseneinstellung automatisch durch einen gleichzeitig ausgesandten Synchronisierimpuls bewirkt wird, der eine Frequenz außerhalb des für die Nachricht benutzten Bandes besitzt.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US642195A US2006961A (en) | 1932-11-11 | 1932-11-11 | Secret signaling |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE674867C true DE674867C (de) | 1939-04-24 |
Family
ID=24575587
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DER89168D Expired DE674867C (de) | 1932-11-11 | 1933-11-10 | Anordnung zur Geheimtelephonie |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US2006961A (de) |
DE (1) | DE674867C (de) |
Cited By (1)
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-
1932
- 1932-11-11 US US642195A patent/US2006961A/en not_active Expired - Lifetime
-
1933
- 1933-11-10 DE DER89168D patent/DE674867C/de not_active Expired
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