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Maschine zum Biegsammachen von Lederstücken, insbesondere Schuhsohlen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Maschine zum Biegsammachen von Lederstücken,
beispielsweise von Ledersohlen, bei der die Steife der Lederstücke durch Hinu,ndherbiegen
mittels Biegewalzen vermindert wird.
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Erfindungsgemäß besitzt die mit Biegewalzen o. dgl. ausgerüstete Maschine
eine Vorrichtung, die die Walzen selbsttätig in und außer Arbeitslage bewegt; Klauen,
die das Werkstück erfassen und es der Länge nach zwischen den Walzen hindurchziehen,
und eine die Klauen tragende Fördervorrichtung, die die Klauen mit dem Werkstück
durch die Biegvorrichtungen hindurchführt.
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Die Biegvorrichtung befindet sich in untätiger Lage beim Durchlaufen
der Klauen und wird in Arbeitslage bewegt, nachdem die Klauen durch die Biegvorrichtung
hindurchgelaufen sind und das Werkstück sich nun in Arbeitslage befindet. Erfindungsgemäß
ist eine sich drehende Kurvenscheibe mit zwei um die Drehachse verstellbaren Teilen
vorgesehen, wobei der eine Teil mit einer Erhöhung und der andere mit einer Vertiefung
versehen ist. Der mit der Erhöhung versehene Teil bestimmt die Stelle der Sohle,
an der das Biegen beginnen soll, während der mit einer Vertiefung versehene Teil
die Stelle bestimmt, an der das Biegen endet.
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Ferner sind mehrere Klauensätze zum Erfassen der Werkstücke vorgesehen,
die in gewissen Abständen voneinander auf der endlosen Fördervorrichtung angeordnet
sind, wobei auf der Laufstrecke jedes Klauensatzes mehrere Biegevorrichtungen vorgesehen
sind.
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Die Biegvorrichtungen sind einzeln verstellbar, wodurch der Biegungsgrad
bezüglich der Dicke und der Steifheit der Ledersohle eingestellt werden kann. Beispielsweise
wird im Falle von zwei Biegvorrichtungen die erste Vorrichtung die Sohle weniger
stark biegen als die zweite Vorrichtung. Auf diese Weise
werden
die Fasern des Leders allmählich gelockert, ohne die Narbe des Leders zu brechen
oder mit Rissen zu versehen.
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Erfindungsgemäß ist weiter eine selbst=: tätige Vorrichtung zum Einschieben
der Sohlen in die Maschine vorgesehen. Fernt:r besteht eine selbsttätige Vorrichtung
zum Offnen der Klauen und Freigeben der Sohlen nach dem Biegen.
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Die Sohlen können auch von Hand der Einschiebvorrichtung dargeboten
werden, oder es kann auch eine Einschiebvorrichtung vorgesehen werden, die die Sohlen
selbsttätig von einem Stapel in einem Behälter einzeln entnimmt und zwischen die
Klauen der ' Maschine einschiebt.
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Auf den Zeichnungen ist Fig. i eine Seitenansicht der Maschine. Fig.
2 ist eine vergrößerte Teilansicht. Fig. 3 ist eine Ansicht der Einschiebvorrichtung
von rechts der Fig: i gesehen.
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Fig. 4 ist eine Schnittansicht einer anderen Form der Einschiebvorrichtung.
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Fig.-5 ist eine Ansicht dieser Vorrichtung von rechts der Fig. 4 gesehen.
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Das Maschinengestell 14 trägt Seitengestellteile io und 12. Der Seiteligestellteil
io ist mit dem Untergestell durch Schrauben-und Schlitzverbindungen 16 befestigt,
so daß er bezüglich des anderen Seitengestellteiles i2 verstellt werden kann. Eine
von dein am Grundgestell 14. befestigten Konsole 2o getragene Schraube 18 ist in
den Seitengestellteil io eingeschraubt und dient zum Verstellen des Gestellteiles
io. Diese Verstellung dient zum Anspannen des später zu beschreibenden Kettenradgetriebes.
Der Seitengestellteil io trägt die Antriebsvorrichtung der Maschine. Die Antriebswelle
22 ist in Lagern auf einer Seite dieses Seitengestellteiles eingesetzt und wird
durch einen Riemen 23, der über feste und lose Riemenscheiben a4 der Welle läuft
und von einer Riemengabel 26 gesteuert wird, angetrieben. Mittels eines Schneckenradgetriebes
28 steht die Welle 22 in Treibverbindung mit einer quer im Seitengestellteil io
gelagerten Welle 30. Auf der Welle 30 und einer im Seitengestellteil 12 gelagerten,
parallelen Welle 32 sind Kettenräder 34, 34 paarweise angebracht, um die Förderketten
36, 36 laufen. Die Ketten laufen oben rechts nach links der Fig.i. In gewissen Abständen
voneinander längs der Ketten sind Bolzen 38, 38 paarweise angeordnet. Die Bolzen
greifen in Löcher in den Enden von Querstangen 4o ein, die somit von der Kette getragen
und bewegt werden. Beispielsweise sind drei Querstangen 4o angeordnet. Diese Stangen
tragen die die Werkstücke erfassenden und bewegenden Vorrichtungen. Auf jeder Stange
ist eine Platte 42 befestigt (Fig. 1, 2 und 4). Diese Platte bildet ein Widerlager
oder Klaue und . erfaßt mit einer bewegbaren Klaue .46 mit gezahnter Oberfläche
48 das Werkstück. Die ' I;laue 46 ist schwingbar auf der Stange -o äi:geordnet.
Federn 5o, die die Drehzapfen .;jeder Backe 46 umgeben, sind bestrebt, die Klauen
46 gegen die Klauen 4..4 zu bewegen. Wenn .die Sohle zwischen den Klauen eingeschoben
wird, schwingt die Klaue 46 um ihren Zapfen, bis das Ende der Sohle gegen die senkrechte
Fläche 52 der Stange 4o stößt. Darauf erfassen die Klauen 42, 46 das Werkstück zwischen
sich und bewegen es zum Biegsammachen vor, wobei der von den Klauen zum Erfassen
der Sohle ausgeübte Druck durch den von der Sohle gegen Ziehen geleistete Widerstand
verstärkt wird. Nach dem Biegsammachen, welcher Vorgang später beschrieben wird,
stößt ein Anschlag 54 der Klaue 4.6 gegen eine hocke 55 (Fig. 2), die an dem Seitengestellteil
12 befestigt ist, wodurch die Klauen 42, 46 auseinanderbewegt werden und dabei das
Werkstück freigeben.
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Die Maschine hat zwei Biegvorriclitungen F und F' (Fig. i). Die Vorrichtung
F ist auf dem Gestellteil12 am Anfang der oberen Strecke der Ketten 36 und die VorrichtungF'
auf dem Seitengestellteil io am Anfang der unteren Strecke der Ketten gelagert.
Die beiden Vorrichtungen sind sich gleich, so daß im folgenden nur die Vorrichtung
F beschrieben ist. Unterhalb der oberen Strecke der Kette 36 ist im Seitengestellteil
12 eine Welle 56 gelagert, auf der ein Doppelhebel 58 befestigt ist. Die beiden
Arme des Hebels 58 sind durch eine lange Nabe verbunden und auf beiden Seiten der
Laufbahn des Werkstückes angeordnet. Die Außenenden dieser Arme sind durch eine
Stange 6o verbunden, auf der eine frei drehbare, zum Biegen der Sohle dienende Walze
62 gelagert ist. Das eine Ende der Welle 56 trägt eine auf der Außenseite des Gestellteiles
befindliche Scheibe 68 (Fig. i und 3), die in einem Kreisbogen angeordnete Löcher
;.4 hat. Mit der 'Scheibe 68 wirkt eine lose auf der Welle 56 sitzende Scheibe 64
zusammen, die einen Steuerarm 72 (Fig. i) trägt. Die Scheibe 64 hat in einem Kreisbogen
angeordnete Löcher 66. Durch Einstecken eines Stiftes 76 durch zwei Löcher in beiden
Scheiben 64, 68 werden die Arme 58 in einer bestimmten Lage bezüglich des Armes
72 eingestellt und in dieser Lage gesperrt, um den Grad der Durchbiegung der Sohle
zu bestiminen. Die auf der Scheibe 68 angeordneten Nummern a (Fig. 3) entsprechen
den verschiedenen Löchern und bezeichnen die Dicke des Werkstückes, gemäß der die
Arme 58 eingestellt werden. Eine an dein Stift 76 befestigte
Feder
; 3 lagert gegen den Umfang der Scheibe 68 und sichert den Stift gegen Herausfallen.
Um die beiden Scheiben 64, 68 in einer solchen Lage zu halten, daß der Stift 76
immer in beide eingreifen kann, trägt die Scheibe 6.4 einen Stift; 5, der in
, cin e breitere Muffe 77 der Scheibe 78 eingreift. Durch Anschlagen des
Stiftes mit den Wänden der Muffe wird eine übermäßige Relativbewegung der Scheiben
verhindert. Mit dem Arm 72 ist das eine Ende eines Knickhebels ; 8 gelenkig verbunden,
dessen anderes Ende an dem Gestell schwenkbar befestigt ist. Der Kniebolzen des
Knickhebels ist durch ein Verbindungsstück 8o mit einem Hebel 82 verbunden, der
eine von einer auf der Welle 32 befestigten Kurvenscheibe C betätigte Rolle 84 trägt.
Die Welle 32 wird durch die Ketten 36 von der Welle 30 aus angetrieben. Die
Form der Kurvenscheibe C ist veränderlich zum Verstellen des Zeitpunktes der Biegetätigkeit
der Arme 58. Zu diesem Zweck besteht die Kurvenscheibe aus zwei Teilen 86, 88, die
einzeln um die Welle verstellbar sind. Jeder Teil hat einen Bogenschlitz 9o, wobei
beide sich decken. Durch die Schlitze 9o ist eine Klemmschraube 92 gesteckt, .und
in einen auf der Welle 32 befestigten Kragen 96 ist ein Flansch eingeschraubt. Wird
die Schraube 92 gelöst, so können ein oder beide Kurvenscheibenteile um die Welle
verstellt werden. Durch Anziehen der Schraube werden diese in ihrer Stellung festgeklemmt.
Wenn das rechte Ende des in dem Teil 86 befindlichen Schlitzes mit der Schraube
92 in Eingriff steht, ist der Beginn der Biegetätigkeit am weitesten vorverlegt.
Eine Stift- und Schlitzverbindung 97 zwischen den Teilen 86, 88 begrenzt die Strecke,
um die der Teil 88 zum Aufheben der Biegetätigkeit verstellt werden kann. Skalen
b und c auf dem Teil 86 ermöglichen eine genaue Einstellung g.-mäß der Sohlenlänge.
Die Vorrichtung F' hat eine Kurvenscheibe C, die in Ausführung und Anordnung
der Kurvenscheibe C entspricht. In dem Gestenteil 1 2 ist eine Welle i oo gelagert,
auf der ein Doppelhebel 102 befestigt ist. Die Außenenden seiner beiden Armenpaare
sind durch Stangen io.4 verbunden. Die Stangen tragen mit dein Werkstück in Eingriff
tretende frei drehbare Walzen io6. Da die Doppelarme des Hebels io2 verschieden
lang sind, bewegt sich eine der Walzen io6 auf dein Bogen eines kleineren Kreises
als die andere. Infolge von Zahnsektorverbindungen io8, i io bewegen sich die Hebel
58, 102 im Gleichtakt. Der Zahnsektor io8 ist auf der Scheibe 64 ausgebildet.
Der Zahnsektor i io ist auf der Welle ioo befestigt und ist in der Tat ein Arm des
Hebels io2. Die einerseits auf den Verbindungsstiften des Knickhebels 78 befestigten,
andererseits mit den Armen 7 2 verbundenen Federn 116, 116 bewegen die Walzen 62
und io6 aus der Bewegungsbahn der Vorrichtung D heraus und halten die Rolle 84 des
Hebels 82 gegen die Kurvenscheibe C (Fig. i). Sollten die Federn 116 brechen oder
,auch irrtiimlicherweise fortgelassen sein, so würde die Vorrichtung D leicht während
ihres Laufes gegen die Walzen stoßen. Um dies zu vermeiden, sind weitere Vorrichtungen
vorgesehen, die die Walzen kraftschlüssig zurückziehen. Auf der Welle 32 ist eine
Kurvenscheibe 13o befestigt, die über Rolle 132 und Arm 13,4 den Arm 58 steuert.
Die Kurvenscheibe i3o ist so ausgebildet, daß sie nur beim Versagen der Feder 116
die Biegvorrichtung ausschaltet.
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Gewöhnlich soll nur ein Teil des Vorderteiles der Sohle biegsamer
gemacht werden, und zwar von dein Gelenk bis fast zur Spitze. Diese Fläche ist verschieden
groß, je nach der Größe der Sohle. Die Sohle wird von den Klauen q.2, .a.6 zu einer
bestimmten Zeit im Arbeitsgang der Maschine den Walzen 62, ioö der Biebgvorrichtungen
F, F' dargeboten. Zum Festlegen der Angriffsstelle der Walzen auf der Sohle wird
der Teil 86 der Kurvenscheibe C bzw. C nach Maßgabe der Skala b eingestellt,
worauf der Teil 86 mit der Rolle 84 in Eingriff tritt und die Bewegung der Arme
58 und io2 einleitet. Die Walzen 62 und io6 erfassen die Sohle dann an der bestimmten
Stelle zwischen sich und biegen dieselbe. Das Ende der biegsam zu machenden Fläche
der Sohle wird durch Einstellen des Teiles 88 der Kurvenscheibe nach Maßgabe der
Skala c bestimmt, wobei die Tätigkeit der Kurvenscheibe beendet wird und die Walzen
durch die Feder 116 voll dem Werkstück zurückgezogen werden. Durch Änderung der
Länge der auf die Rolle 84 einwirkenden Kurvenscheihenkanten wird die Länge der
Biegetätigkeit der Walzen bestimmt. Je tiefer die am Arm 58 befestigte Walze 62
zwischen die an den Armen io2 befestigten Walzen io6 eingreift, um so mehr wird
das Werkstück-gebogen. Dies wird, wie erwähnt, durch entsprechende Einstellung der
Scheiben 62 und 68 und Sperrung durch den Stift 76 bewirkt.
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Das Werkstück wird zwischen die Klauen 42 und 46 eingeschoben, kurz
bevor diese die Biegvorrichtung F erreichen. Das Ende der Sohle wird zwischen die
Klauen geschoben, bis es gegen die Fläche 52 anstößt. Die Sohle wird dann von den
Klauen erfaßt. Nachdem die Klauen selbst die Biegvorrichtung durchlaufen haben,
schwingt der Hebel 58 hoch und der Hebel io-9 abwärts, wobei die Walzen 62 und io6
die Sohle zwischen
sich erfassen und die Sohle zweimal in entgegengesetzten
Richtungen durchbiegen (Fig. 2), während die Klauen die Sohle zwischen den Walzen
hindurchziehen. Der erste Arbeitsgang ist vollendet, ehe die Sohle die Biegvorrichtung
F' erreicht. Die Biegearbeit wird von der Vorrichtung F' wiederholt. Das Werkstück
wird dann freigegeben, indem der Anschlag 54 gegen die feststehende NOcke 55 stößt.
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Um das Einlegen und Einschieben der Sohlen S in die Maschine selbsttätig
und im Gleichtakt zur Maschinentätigkeit herbeizuführen, und so den Bedienungsmann
zu entlasten, ist die Maschine vorzugsweise mit einer Einschiebvorrichtung versehen.
Ein waagerechter Tisch 142 wird von an dem Gestenteil 12 festen Trägern i4o (Fig.
i und 2) getragen. Längs dieses Tisches bewegt sich ein Schieber 146 in einer Führung
144. Der Schlitten 146 ist mit einer mittleren Erhebung 1,48 (Fig. 3) versehen,
die sich nach oben durch einen im Tisch befindlichen Schlitz erstreckt. Die Oberfläche
i 5o der Erhebung 148 ist leicht konkav und trägt das Werkstück. Eine waagerechte
Welle 154 (Fig.3) ist in zwei auf beiden Seiten des Tisches angeordneten Armen 152,
152 gelagert. Die Welle liegt über der Erhebung 148 des Schlittens, 146 und trägt
eine Klaue 156. Die Erhebung 148 und Klaue 156 zusammen erfassen das Werkstück.
Die Unterfläche 158 der Backe 156 ist nach unten und nach vorn gebogen. Eine auf
die Spindel 154 aufgeschobene Feder 16o ist bestrebt, die Klaue 156 nach der Erhebung
148 hin zu schwingen. Infolge der Form und Lage der Klaue 156 kann die Sohle zwischen
dem Schlitten und Klaue 156 in der Vorschubrichtung, nicht aber in entgegengesetzter
Richtung geschoben werden. Die Unterfläche 158 ist auch in Ouerrichtung konvex gestaltet
und entspricht der konkaven Form der Erhebung 148. Die zwischen diesen Teilen erfaßte
Sohle wird somit quer gebogen und kann sich beim Vorschub somit nicht leicht aufbiegen.
Zum Festlegen der Angriffsstelle der Teile 148, 156 auf der Sohle ist vor den Vorschubteilen
148, 156 eine Anschlagstange 162 auf den Armen 152 vorgesehen. Diese Stange sitzt
zwischen auf den Armen 152 schwingbar gelagerten Armen 164, 164 und wird durch eine
Feder 166 gegen den Tisch 142 hin geschwungen.
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Der Schlitten 146 wird durch eine- auf der Welle 32 befestigte Kurvenscheibe
168 (Fig.2) hin und her bewegt. Die Wirkung der Kurvenscheibe wird durch ein Gelenkstück
i7o auf den Schlitten 146 übertragen. Das Gelenkstück 170 ist längs verstellbar
und sein in Fig. 2 linkes Ende wird von einem an dem Gestellteil schwingbar befestigten
Arm 172 - abgestützt, während das andere Ende mit einem Arm 174 gelenkig
verbunden ist. Der Arm 174 sitzt auf einer Welle 176,
die durch Arm i81 und
Lenker 182 mit dem Schlitten 146 verbunden ist. Eine den Arm 174 mit dem Gestellteil
verbindende Feder 178 hält eine auf dem Gelenkbolzen zwischen Verbindungsstück
170 und Arm 172 sitzende Rolle i8o gegen die Kurvenscheibe 168. Durch die
Kurvenscheibe wird der Schlitten 146 rückwärts geschoben; die Vorwärtsbewegung erfolgt
unter Zug der Feder 178, wobei das Werkstück in die Maschine eingeschoben wird.
Während des Vorwärtshubes des Schlittens wird eine auf Arm 164 drehbare Rolle 18q.
gegen eine Schrägfläche 186 eines Seitenansatzes 188 des Tisches bewegt. Die Stange
162 wird dabei hochgehoben und durch die waagerechte Fläche igo des Ansatzes 188,
mit der die Rolle 184 nach Verlassen der Schrägfläche 186 in Eingriff tritt, in
dieser Lage gehalten.
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Beim Betrieb der Vorrichtung schiebt der Bedienungsmann eine Sohle
über den Tisch 142 zwischen die in ihrer rückwärtigen Lage befindlichen Teile 148,
156 ein, bis das Sohlenende- von der Stange 162 angehalten wird. Der Schlitten 146
beNvegt sich nun im Gleichtakt mit der Vorrichtung D vorwärts, wobei die letztere
sich in Werkstückempfangslage vor der Biegvorrichtung F bewegt. Die Stange 162 wird
hochgehoben und gesperrt. Die Vorrichtung D beginnt ihre waagerechte Bewegung nach
der Vorrichtung F hin, wobei sie von der Sohle überholt wird und das vor den Vorschubteilen
148, 156 befindliche Sohlenende zwischen die Klauen 42, 46 eingeschoben wird. Die
Sohle wird aus den Teilen 148, 156 herausgezogen und von der Vorrichtung D weiter
bewegt. Der Schlitten i46 beginnt hierauf seine Rückwärtsbewegung.
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Die Maschine kann auch eine mit einem Magazin versehene Einschiebvorrichtung
haben, die die Sohlen einzeln von einem Stapel in einem Magazin oder Behälter entnimmt
und einschiebt. Ein Magazin 111 ist bei Zoo - drehbar am Gestenteil 12 befestigt
(Fig.4 und 5). Das Magazin besteht aus einem Boden 2o2, einer Vorderwand 204, Seitenwänden
2o6, 2o6 und Decke 2o8. Eine Stänge 21o erstreckt sich durch eine Mittelöffnung
der Decke 2o8 und trägt eine bei 214 schwenkbar befestigte Platte 2i2. Zum Einsetzen
der Sohlen wird das Magazin in die in Fig.4 strichpunktiert dargestellte Lage gekippt,
wobei die Sohlen sich selbsttätig ausrichten. Dann wird der Behälter wieder in seine
waagerechte Stellung zurückgekippt. Die Platte 212 drückt die Sohlen
nach
unten. Die in einer senkrechten Ebene liegenden Sohlenenden stehen nun in einer
bestimmten Lage bezüglich der Klauen 42 und 46. Die unterste Sohle wird durch eine
(Öffnung 2i6 im Boden 2o2 herausbewegt. Die Öffnung 216 wird gewöhnlich durch ein
Gitter 2i8 verschlossen gehalten. Das Gitter sitzt zwischen auf den Behälterwänden
2o6 drehbaren Armen 220 und -wird durch Federn 224 gegen Anschläge 2a2 in Schließlage
gehalten. Beim Vorschub der Sohle stößt diese gegen eine Schrägfläche 225 des Gitters
und- öffnet dieses.
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Ein auf dem Gestell befestigter Träger 226 weist eine unter dem Behälter
angeordnete -waagerechte Führung 228 auf, längs der sich drei Schlitten hin und
her bewegen. Der Hauptschlitten 23o bewegt sich in der Führung nach und von der
Vorrichtung F. Auf dem Schlitten 2,30 ist ein Steuerschlitten 2322
und
ein das Werkstück tragender Schlitten 234 angeordnet, die beide Längsbewegungen
ausführen. Zwischen einem auf dem Träger 226 befestigten Ansatz 236 und einem von
dem Schlitten 230 nach unten zeigenden Ansatz 238 ist eine Druckfeder 24o
eingesetzt, die den Schlitten 230 gegen einen am Außenende der Führung 228
angeordneten Anschlag 242 schiebt. Der Schlitten 232, mit dem ein Anschlag 2q.2
des Schlittens 23o in Eingriff steht, steuert diese Bewegung. Der Schlitten 232
wird durch eine Kurvenscheibe 244 innerhalb einer bestimmten Wegstrecke hin und
her bewegt. Die Kurvenscheibe 244 ist auf der Welle 32 befestigt und steuert über
Rolle 246 einen am Gestellteil 12 schwingbar gelagerten Hebel 248. Ein Gelenkstück
25o verbindet diesen Hebel mit einem am Träger 226 schwingbar gelagerten Hebel
252, der mittels eines Gelenkstückes 25q. mit dem Schlitten 232 verbunden
ist. Der Schlitten 234 bewegt sich bezüglich des Schlittens 23o und ist zwischen
dem Schlitten 232 und einem am Hinterende des Schlittens 23o befestigten Anschlag
256 eingesetzt. Das Hinterende des Schlittens 234 trägt auf Ansätzen 258 einen mit
dem Werkstück in Eingriff tretenden Finger 26o, der durch eine seinen Drehzapfen
umgebende Feder 264 gewöhnlich senkrecht gehalten wird. Der Finger erstreckt sich
nach oben durch einen im Boden 202 befindlichen Schlitz 266 und greift am Hinterende
der untersten Sohle des Stapels an und schiebt diese in die Maschine ein, wenn der
Schlitten 23 seinen Vorwärtshub ausführt. Bei Bewegung des Schlittens 234 in entgegengesetzter
Richtung gibt der Finger nach und wird längs der Unterseite der nächsten Sohle entlang
bewegt. Um eine Rückwärtsverschiebung der nächsten Sohle zu vermeiden, ist der Boden
2o2 des Magazins geriffelt (s. 268 in Fig. 4.). Eine auf dem Gestellteil 12 befestigte
und mit dem Schlitten 23q. verbundene Feder 27o ist bestrebt, den Schlitten 23q.
mit dem Schlitten 232 bei dessen Vorwärtsbewegung zu bewegen. Der Schlitten 23q.
wird mit dem Schlitten 230
durch eine Rollenkupplung zeitweilig verbunden.
Diese Rollenkupplung besteht aus einer in einem verschiebbaren Gehäuse 274 angeordneten
Rolle 272, die durch einen Schlitz des Gehäuses mit dem Schlitten 23o in Eingriff
steht. Das Gehäuse führt sich auf dem Schlitten 23o zwischen den Seitenwänden des
Schlittens 234 und unterhalb einer Schrägwand 276 des Schlittens 234. In Bohrungen
des Gehäuses befinden sich Federn 278, die gegen eine senkrechte Wand des Schlittens
234 lagern und das Gehäuse und die Rolle 272 gegen die Schrägwand 276 schieben,
so daß beim Anhalten des Schlittens 234 in der Vorschubrichtung dieser Schlitten
mit dem Schlitten 23o gekuppelt wird. Das Vorderende des Gehäuses erstreckt sich
über den Schlitten 234 hinaus und wird von dem Schlitten 232 zurückgeschoben.
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Auf ,der Zeichnung (Fig. 4) hat der Schlitten 230 seinen Vorwärtshub
ausgeführt und ist im Begriff, sich zurückzubewegen. Die Fersenenden der Sohlen
S im Magazin 11I liegen ausgerichtet gegen die Wand 204 und das Gitter 218. Unter
Antrieb der Kurvenscheibe 244 bewegt sich der Schlitten 232 zurück, und der Schlitten
23o bewegt sich unter Druck der Feder 240 in derselben Richtung, bis er gegen den
Anschlag 242 stößt. Der mit dem Schlitten 230 gekuppelte Schlitten 234 wird
bei dieser Bewegung mitgenommen. Der Finger 26o wird dabei hinter das in Fig.4 rechte
Ende der untersten Sohle geführt. Der Schlitten 232 bewegt sich nach Anhalten der
Schlitten 230, 234 weiter rückwärts, und durch Anschlagen gegen das Gehäuse
274 rückt er die Rollenkupplung aus und entkuppelt den Schlitten 234 von dem Schlitten
23o, worauf der Schlitten 234 durch die Feder 270 gegen den Schlitten 232
angehalten wird. Wenn der Schlitten 232 sich wieder vorbewegt, wird der Schlitten
234 mitgenommen, bis der Finger 2:6o an dem Sohlenende angreift. Der Schlitten 234
wird dann vorübergehend durch die unterste Sohle angehalten. Der Schlitten 232 bewegt
sich vorwärts weiter, und die Feder 278 rückt die Rollenkupplung ein, wobei die
Schlitten 230
und 234 zusammengekuppelt -werden. Der Schlitten 234 und der
Schlitten 230 werden beim Vorwärtshub an einer der Größe der vorzuschiebenden
Sohle entsprechenden Stelle gesperrt. Während dieser Meßbewegung wird der Schlitten
23o durch die Feder 24o gegen
den Anschlag 24-2 gehalten. Beim Vorschieben
des Schlittens jedoch stößt der Schlitten 230 gegen den Ansatz 243. Die Schlitten
230, 234 und der Finger 26o führen einen durch die Kurvenscheibe 244 bestimmten
konstanten Hub aus. Bei dieser Bewegung werden die Klauen 42, 46 der Maschine von
dem nach vorn liegenden Fersenende der Sohle überholt und geöffnet, und die Sohle
wird zwischen den Klauen eingeführt. Die Klauen 42, 46 erfassen die Sohle und ziehen
sie vollständig aus dem Magazin. Die Einschiebvorrichtung bewegt sich darauf zurück,
um die Länge der nächsten Sohle des Stapels zu messen und die Sohle im Gleichtakt
mit der Maschinentätigkeit einzuschieben.