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Schaltungsanordnung für elektrische Totalisatoren Die Erfindung bezieht
sich auf elektrische Totalisatoren und insbesondere auf eine Anordnung zur Kennzeichnung
der Wettbewerber an den zur Verteilung der-Meldungen an die einzelnen Register dienenden
Sammelsclialtern in der Zentrale.
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Bei den bekannten Anordnungen dieser Art sind entweder zwischen den
Wettkassen und den Zentraleinrichtungen besondere Meldeleitungen für jeden Wettbewerber
vorgesehen, oder es erfolgt die Kennzeichnung des jeweiligen Bewerbers durch Anlegen
von Potential an eine Gruppe von Meldeleitungen in -verschiedenen Kombinationen.
Derartige Anlagen erfordern jedoch einen großen Aufwand an Meldeleitungen oder komplizierte
Entzifferüngsanordnungen für jede Kasse in der Zentrale. Aufgabe der Erfindung ist
es, die Zahl der erforderlichen Meldeleitungen erheblich herabzusetzen, ohne jedoch
einen Mehraufwand von Schalteinrichtungen in der Zentrale in Kauf nehmen zu müssen,
was dadurch erreicht wird, daß jede Wettkasse über zwei Gruppen von Meldeleitungen,
von denen die eine zur Kennzeichnung der Einer und die andere zur Kennzeichnung
der Zehner der Wettbewerbernummern dient, mit den Sammelschaltern derart verbunden
ist, daß die Einer- und Zehnerleitungen getrennt an gleichbezifferte Kontakte verschiedener
Kontaktreihen der betreffenden Sammelschalter angeschlossen sind.
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Auf den Zeichnungen sind vier Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt,
aus denen die Gruppierung und Anschaltung der
Meldeleitungen an
die Sammelschalter in der Zentrale hervorgeht. Alle nicht unbedingt zum Verständnis
des Erfindungsgegenstandes erforderlichen Einrichtungen und Stromkreise sind der
Übersichtlichkeit halber fortgelassen worden.
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Die Fig. i zeigt ein Ausführungsbeispiel mit je einem Sammelschalter
für jeden Wettbewerber. In der Fig. 2 ist eine Ausführung für die Anordnung gemeinsamer
Sammelschalter für die Wettbewerber gleicher Einerziffern dargestellt, während die
Fig. 3 und 4. Ausführungen mit gemeinsamem Sammelschalter für Wettbewerber gleicher
Zehnerziffern darstellen.
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Es sei nun zunächst die Anordnung nach Fig. i kurz beschrieben. Links
auf den Zeichnungen sind drei Wettkassen K1, K5 und Klo dargestellt, von denen jede
Kasse je ein Einstellglied für die Einer- und für die Zehnerzifferder Wettbewerbernummer
besitzt. Die Anlage ist für 6o Wettbewerber gedacht, so daß von jeder Wettkasse
zehn Einerleitungen und sechs Zehnerleitungen zu den Zentraleinrichtungen verlaufen.
Diese Leitungen sind in der Zentrale an die für jeden Wettbewerber vorgesehenen
Sammelschalter, von denen die Schalter S1, So, S11, Slo, Ssl und S., in der Zeichnung
dargestellt sind, angeschlossen. Jeder dieser Sammelschalter besitzt eine Kontaktreihe
für die Kennzeichnung der Einerziffer und .eine zweite Kontaktreihe zur Kennzeichnung
der Zehnerziffer.
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Soll nun beispielsweise an der Kasse KI eine Wette für den Wettbewerber
Nr. i i abgesetzt werden, so wird der Einerschalter El und der Zehnerschalter Z1
auf den zweiten Kontakt eingestellt. Sobald der Sammelschalter S11, welcher durch
nicht dargestellte Einrichtungen dauernd schrittweise fortgeschaltet wird, die in
der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt, kommt folgender Stromkreis zustande: Erde
am Schalter El, Leitung i, Kontakt 2 und Schaltarm I des Sammelschalters S11, Prüfrelais
P11, Schaltarm II des Sammelschalters S", Kontakt 3, Leitung 4., Schalter Z1 an
der Kasse K1, Taste T1, Wicklung des Sperrmagneten F1, Batterie, Erde. In diediesem
Stromkreis spricht das Relais Pll an und schließt mittels seines Kontaktes p11 einen
Stromkreis für den Antriebsmagneten D11 des Einerregisters für den Wettbewerber
Nr. ii. Durch Schließen des Kontaktes dl, im Register wird die obere hochohmige
Wicklung des Relais Pll kurzgeschlossen und damit der Magnet F1 an der Wettkasse
zum Ansprechen gebracht, welcher die Einstellhebel E1 und Z1 in die Ruhelage zurückführt.
Die Prüfung des Sammelschalters S11 erfolgt also über die Schaltanne I und II sowie
über die Einerleitung i .und die Zehnerleitung 4 in Reihenschaltung. In ähnlicher
Weise werden die an den anderen Kassen abgesetzten Wetten registriert.
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Wird beispielsweise an der Kasse K5 eine Wette für den Bewerber Nr.6
gekennzeichnet, so erfolgt die Einstellung des Hebels E;, auf den siebenten Kontakt,
während der Hebel Z,, in seiner Ruhelage stehenbleibt. Sobald nun der Sammelschalter
So seinen fünften Kontakt erreicht, kommt folgender Stromkreis für sein Prüfrelais
zustande: Erde, Schalter E5, Leitung 5, Kontakt 6 und Schaltarm I des Sammelschalters
So, Prüfrelais Po, Schaltarm II und Kontakt 7, Zehnerleitung 8,
Einstellhebel
Z, Taste T," Sperrmagnet F," Batterie, Erde. Das Relais Po überträgt durch Schließen
seines Kontaktes po die aufgenommene Wettmeldung auf den Antriebsmagneten Do des
Einerregisters für den Wettbewerber Nr. 6. Durch Schließen des Kontaktes d, wird
die obere hochohmige Wicklung des kelais Po kurzgeschlossen und damit der Sperrmagnet
F5 an der Wettkasse K,, zum Ansprechen gebracht. Der Einstellhebel E5, Zr, und die
Taste T,, werden in die Ruhelage zurückgeführt, so daß der Stromkreis für das Relais
Po unterbrochen ist. Dieses gibt in an sich bekannter Weise den Fortschaltkreis
des Sammelschalters So frei, so daß dieser schrittweise bis zur Erreichung der durch
eine andere Wettmeldung gekennzeichneten Kontakte fortschreitet. Die Gruppierung
der Einer-und Zehnerleitungen an den Sammelschaltern ist also derart getroffen,
daß die Einerleitungen über je einen Kontakt einer Kontaktreihe der Sammelschalter
gleicher Einerziffer und die Zehnerleitungen über je einen Kontakt einer anderen
Kontaktreihe der Sammelschalter gleicher Zehnerziffer vielfachgeschaltet sind.
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Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 ist je ein Sammelschalter gemeinsam
für die Wettbewerber gleicher Einerziffer vorgesehen, der Sammelschalter S2 beispielsweise
für die Wettbewerb-er i, i 1, 2 i, 3 i, der Sammelschalter S3 für die Wettbewerber
5, 1.5, 25, 35, der Sammelschalter S4 für die Wettbewerber 9, 19, 29, 39. Die Sammelschalter
besitzen je einen Schaltarm für die Einer- und je einen für jedeZehnerkennzeichnung
derWettbewerber. Die Wettkassen, von denen die Kassen K1, K5 und Klo in der Fig.
2 dargestellt sind, besitzen die gleichen Einrichtungen wie die der Fig. i.
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Soll beispielweise an der Wettkasse K1 eine Wette für den Bewerber
Nr. ig abgesetzt werden, so wird der Einstellhebel El auf den zehnten Kontakt und
der Einstellhebel Z1 auf den zweiten Kontakt eingestellt und die Taste T, geschlossen.
Sobald nun der Sammelschalter S,4 die in der Zeichnung dargestellte
Lage
einnimmt, ist folgender Stromkreis geschlossen: Erde, EülstellhebelE1, Leitung 9,
Kontakt io und Schaltarm I des Sammelschalters S4, Kontakt 13 der Klinke Kh9, Wicklungen
des Prüfrelais O19, Schaltaxm 111 und Kontakt i i von S4, Leitung 12, Einstellhebel
Z1 an der Kasse K1, Taste Ti, Sperrmagnet F1, Batterie, Erde. Das Relais QOlg schließt
seinen Kontakt q19 und damit über die Feder 13 der Klinke Kll, und die Stöpselader
14. des Stöpsels St, einen Stromkreis für den Antriebsmagneten D des Einzelregister
s. Die in der Zeichnung angedeuteten Klinken dienen dem Zweck, die in geringerer
Anzahl vorhandenen Einzelregister den jew-eils an einem Rennen beteiligten Bewerbern
wahlweise zuordnen zu können.
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Werden an der Kasse K19 der Einerhebel Ei, auf den zweiten
und der Zehnerhebel Zlo auf den vierten Kontakt eingestellt, so ist damit der Wettbewerber
31 gekennzeichnet. Erreicht der Sammelschalter S2 in der Zentrale seine letzte Stellung,
so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde: Hebel E19 .an der Kasse Klo, Leitung
14, Schaltarm I des Samnielschalters S2, Kontakt 15 der Klinke K131, Wicklungen
des Prüfrelais 031, Schaltarm IV von S2, Kontakt 16, Leitung 17, Hebel Zlo, Taste
T19 und Wicklung des Sperrmagneten F10, Batterie, Erde. Das Relais Q,1 überträgt
die aufgenommene Meldung durch Schließen seines Kontaktes q31 über den Klinkenkontakt
18 und den in die KlinkeKl" eingeführten Stöpsel zu dem Antriebsmagneten D des entsprechenden
Einzelregisters.
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Die Anschaltung der Einer- und Zehnerleitungen der einzelnen Kassen
ist bei dieser Ausführungsform derart vorgenommen, daß die gleichbezifferten Einerleitungen
mehrerer bzw. aller Kassen an die eine Kontaktreihe eines Sammelschalters aufeinanderfolgend
angeschlossen sind, während die gleichbezifferten Zehnerleitungen über Kontakte
anderer Kontaktreihen der verschiedenen Sammelschalter vielfachgeschaltet sind.
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Die Fig.3 zeigt eine etwas andere Gruppierung der Sammelschalter,
indem je ein Sammelschalter für die Wettbewerber gleicher Zehnerziffer gemeinsam
vorgesehen ist. Von diesen Sammelschaltern sind in der Zeichnung die Schalter S"
S8 und S9 dargestellt, von denen der Sammelschalter S, für die Wettbewerber i bis
9, der Sammelschalter S8 für die Wettbewerber io bis i9, der SammelschaIter S9 für
die Wettbewerber 3o bis 39 angedeutet ist. Soll an der Kasse K1 beispielsweise eine
Wette für den Bewerber Nr. i q. abgesetzt werden, so wird deren Einstellhebel El
auf den fünften und deren Einstellhebel Z1 auf den zweiten Kontakt eingestellt.
Sobald nun der Sammelschalter S$ die in der Zeichnung dargestellte Lage einnimmt,
ist folgender Stromkreis geschlossen: Erde, Einstellhebel El in Stellung 5, Leitung
18, Kontakt i9 und Schaltarm III des Sammelschalters S8, Wicklungen des Prüfrelais
Z14, Schaltarm I und Kontakt 2o, Leitung 21, Einstellhebel Zi in Stellung II, Taste
Ti, Sperrmagnet F1, Batterie, Erde. Das Relais Z14 überträgt in der aus Fig. i ersichtlichen
Weise die aufgenommene Meldung auf das Einerregister des Wettbewerbers Nr. 1,4.
Die Freigabe der Einstellhebel und des Sammelschalters SB erfolgt darauf in der
obenbeschriebenen Weise beim Ansprechen des Magneten F1. Werden an der Kasse Klo
der Einstellhebel E19 auf den neunten und der Einstellhebel Zlo auf den ersten Kontakt
eingestellt, so ist damit der Wettbewerber Nr. 8 am Sammelschalter F, gekennzeichnet.
Erreicht dieser seine letzte Stellung, so kommt folgender Stromkreis zustande: Erde,
Hebel E19, Leitung 22, Kontakt 23 und Schaltarm IV des Sammelschalters S,, Wicklungen
des Prüfrelais Z8, Schaltarm I und Kontakt 2 von S,, Leitung 25, Schaltarm Z19,
Taste T" und Sperrmagnet F19, Batterie, Erde. Das Relais Z$ bewirkt die Übertragung
der Meldung auf das Einzelregister des Bewerbers Nr. B.
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Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind die gleichbezifferten
Zehnerleitungen der verschiedenen Kassen an aufeinanderfolgende Kontakte einer Kontaktreihe
des betreffenden Sammelschalters angeschlossen, während die Einerleitungen über
eine andere Kontaktreibe sämtlicher Sammelschalter vielfachgeschaltet sind. Da auch
hier wieder die Einer- und Zehnerleitungen der gleichen Kasse an gleichbezifferte
Kontakte der einzelnen Kontaktreihen der Sammelschalter angeschlossen sind, ist
eine Falschprüfung über Einer- und Zehnereinstellhebel verschiedener Kassen unmöglich.
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Nach Fig.3 müßte jeder Sammelschalter mit elf Schaltarmen ausgerüstet
sein, was einen starken Antriebsmagneten bedingt. Um mit kleineren Sammelschaltern
auszukommen, werden nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 4. die Sammelschalter
jeder Zehnergruppe in zwei getrennte Schaltwerke aufgeteilt. Von diesen sind in
der Zeichnung die Schalter S1, bis S1" dargestellt. Der Schalter S12 ist für die
Bewerber io bis 1q., der Schalter S13 für die Bewerber 15 bis i9, der Schalter S14
für die Bewerber 3o bis 34 und der Schalter S1, für die Bewerber 35 bis 39 vorgesehen,
Die Schaltung der Einerleitung ist die gleiche wie die in der Fig.3 dargestellte,
während die Zehnerleitungen über je eine Kontaktreihe der zu einer Zehnergruppe
gehörenden Sammelschalter vielfachgeschaltet sind. Soll an
der Kasse
K5 der Bewerber Nr. io gekennzeichnet werden, so bleibt der Einstellhebel E5 in
der Ruhelage stehen, während der Einstellhebel Z5 auf seinen zweiten Kontakt eingestellt
wird. Erreicht dann der Sammelschalter Sie seine fünfte Kontaktstellung, so kommt
ein Stromkreis zustande, der von Erde über den Hebel E5, Leitung 26, Kontakt 27
und Schaltarm II des Sammelschalters S", Prüfrelais Ti, Schaltarm I und Kontakt
28, Leitung 29, Einstellhebel Z5, Taste T5 und über den Sperrmagneten F5 nach Batterie
und Erde verläuft. Würde dagegen der Bewerber 15 gekennzeichnet, so steht der Schaltarm
E5 in seiner sechsten Stellung, so daß beim Auftreffen des Sammelschalters Sis auf
seine fünften Anschlußkontakte ein Stromkreis von Erde über den Schaltarm E5, Leitung
3o, Kontäkt 31 und Schaltarm II des Sammelschalters S13, Wicklungen des Prüfrelais
T15, Schaltarm I und Kontakt 32 von S13, Leitungen 33 und 29, Hebel Z5, Taste T5
und Sperrmagnet F5 nach Batterie und Erde geschlossen wird.
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Wie die vorstehenden Ausführungen zeigen, wird durch Unterteilung
der Meldeleitungen in Einer- und Zehnergruppen und durch entsprechende Anschaltung
bzw. Vielfachschaltung an den Anschlußkontakten der Sammelwähler erreicht, mit einer
geringen Leitungszahl, beispielsweise für 6o Wettbewerber mit nur 16 Meldeleitungen,
auszukommen. Infolge des getrennten Anschlusses der Einer- und Zehnerleitungen an
gleichbezifferte Kontakte verschiedener Kontaktreihen der Sammelwähler werden den
Meldeleitungen oder den Wettkassen individuell zugeordnete Einrichtungen zur Kennzeichnung
der Wettbewerber in der Zentrale vermieden.