DE67104C - Verfahren zur Darstellung von Trisazofarbstoffen unter Anwendung von j'-Amidonaphtolsulfosäure. (4 - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

sulfosäure.

ι. Farbstoffe aus p-Diaminen und 3 Aequivalenten Amidonaphtolsulfosäure.

Im I. Zusatz ist beschrieben, dafs Benzidin und analoge p-Diamine sich mit 1 Aequivalent γ- Amidonaphtolsulfosäure in alkalischer Lösung zu einem Zwischenkörper verbinden. Die Combination jener Säure in alkalischer Lösung führt, wie im Haupt-Patente gezeigt wurde, zu solchen Azokörpern, welche noch eine freie Amidogruppe enthalten. Behandelt man daher einen derartigen Zwischenkörper mit salpetriger Säure, so erhält man neue Tetrazoazoverbindungen der allgemeinen Constitution

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,N=N-C₁₀Hi-SO₃H

r( h ^n = N-.

^N=N- ■

Werden diese Körper mit 2 Aequivalenten γ - Amidonaphtolsulfosäure zusammengebracht, so entstehen neue Farbstoffe, die aus 1 Aequivalent des ρ - Diamins und 3 Aequivalenten Amidonaphtolsulfosäure bestehen. Dieselben zeigen die werthvollen Eigenschaften der Farbstoffe des Haupt-Patentes in erhöhtem Mafse. Sie färben ungeheizte Baumwolle licht- und waschecht schwarz. Sie lassen sich in Lösung oder auf der Faser diazotiren und zu weiteren Farbstoffen combiniren.

Z. B. 18,4 kg Benzidin werden diazotirt und in eine kalte verdünnte Sodalösung ein-■ getragen, zu der man sofort nach dem Vermischen eine Lösung von 27 kg γ - Amidonaphtolsulfosäure giebt. Der Zwischenkörper fällt sofort als schwarzbrauner Niederschlag aus. Es wird angesäuert und 7 kg Nitrit hinzugegeben. Der Niederschlag färbt sich violett und geht zum Theil in Lösung. Nach 1 bis 2 Stunden läfst man in die alkalische Lösung von 54 kg γ- Amidonaphtolsulfosäure einlaufen. Der Farbstoff fällt als schwarzer Niederschlag aus.

Bei Verwendung von Tolidin, Methylbenzidin, Diamidoäthoxydiphenyl, Diamidodiphenoläther, Diamidostilben ist der Verlauf und das Resultat vollständig analog.

2. Farbstoffe aus 1 Aequivalent p-Diamin, ι Aequivalent α - Naphtylamin und 2 Aequivalenten γ- Amidonaphtolsulfosäure.

Das Verfahren ist eine Combination des Diaminschwarzverfahrens (Patent No. 55648) mit dem Naphtolschwarzverfahren (Patent No. 39029); es bezweckt durch Einschiebung eines Molecüls α-Naphtylamin in das Diaminschwarz, die schwarzfärbende Wirkung dieser Combination zu erhöhen.

Es ist bekannt, dafs sich Benzidin und analoge Diamine mit a-Naphtylamin zu einem Zwischenkörper vereinigen. Werden solche Zwischenkörper mit salpetriger Säure behandelt, so erhält man Tetrazoazokörper. Diese ver-

einigen sich mit y-Amidonaphtolsulfosäure in alkalischer Lösung zu schwarzen Farbstoffen. Letztere besitzen eine hervorragende Intensität.

Sie entsprechen in ihrem sonstigen Verhalten den Farbstorfen des Haupt-Patentes. Ihre Constitution ist die folgende:

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H " '^SoJh j

N= N-C₁₀H_ti-N=N- C₁₀ H₁^NH₉

Z. B. 2i,2 kg Tolidin werden diazotirt und die Tetrazoverbindung zu einer wässerigen Lösung von 18 kg a-Naphtylaminchlorhydrat hinzugegeben. Man läfst 24 Stunden stehen und setzt dann 7 kg Nitrit hinzu. Die violette Farbe der Lösung verwandelt sich in gelbbraun. Man läfst dann in die alkalische Lösung von 54 kg y-Amidonaphtolsulfosäure einfliefsen. Der Farbstoff fällt als schwarzer Niederschlag aus.

Bei Verwendung anderer Diamine (Benzidin, Methylbenzidin, Diamidoäthoxydiphenyl, Diamidodiphenoläther) ist die Reaction die gleiche. ^S0_B H

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Neuerung in dem Verfahren des Patentes No. 55648 zur Darstellung von schwarzfärbenden Farbstoffen aus y-Amidonaphtolsulfosäure, darin bestehend, dafs 2 Aequivalente dieser Säure statt mit Tetrazodiphenyl etc. hier mit einem Aequivalent derjenigen Tetrazokörper combinirt werden, welche man erhält, indem man 1 Aequivalent der folgenden ρ-Diamine: Benzidin, Tolidin, Methylbenzidin, Diamidoäthoxydiphenyl, Diamidodiphenoläther, Diamidostilben tetrazotirt mit Γ Aequivalent y - Amidonaphtolsulfosäure ( alkalisch ) oder, gemäfs Patent No. 39096, 1 Aequivalent a-Naphtylamin combinirt und die entstandenen Zwischenkörper weiter diazotirt.