DE66817C

DE66817C - Verfahren und Maschine zur Herstellung runder Schachteln aus Pappröhren

Info

Publication number: DE66817C
Application number: DENDAT66817D
Authority: DE
Original assignee: J. WEIL in Wien
Publication date: 1900-01-01

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

4s

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung runder Schachteln oder Schachteldeckel aus Pappröhren und die zur Ausübung desselben dienende Vorrichtung.

Das Verfahren besteht darin, dafs der mit Klebestoff versehene Rand einer geklebten oder gezogenen Papphülse nach innen wulstartig eingerollt wird und dafs dann durch geeignete Hülfsmittel im Hülseninnern eine Pappscheibe an diesen eingerollten Rand angeprefst wird.

Zum Einrollen des Papphülsenrandes dient die auf beiliegender Zeichnung in Fig. 1 dargestellte Vorrichtung, bei welcher auf einer drehbaren Scheibe M ein oder mehrere Dorne N befestigt sind. Jeder dieser Dorne besteht aus einer Röhre, in welcher eine Stange e verschiebbar ist, die durch eine Schraubenfeder j nach auswärts gedrückt und durch einen in Schlitzen / der Hülse geführten Stift m in ihrer Bewegung begrenzt wird. Das aus der Hülse herausragende Ende der Stange trägt einen Kopf O, der an seiner Stirnfläche mit einem wulstförmigen Rande versehen ist.

Axial zu einem der Dorne N ist eine Welle P angeordnet, welche in dem verstellbaren Lager Q gelagert ist und von einer zweiten (in der Zeichnung nicht sichtbaren) Welle mittelst der Riemscheibe η und der Zahnradüberseizungp q in Umdrehung versetz! wird. Der Welle P kann gleichzeitig durch die Hebelverbindung r s vermittelst eines Trittes oder in anderer geeigneter Weise eine Längsverschiebung gegen den Dorn N gegeben werden. Das dem letzteren zugekehrte Ende der Welle P trägt einen Stempel R, welcher mit einer dem Wulst des Kopfes O entsprechend geformten Rille t und einer mittleren Spitze t' versehen ist.

Der über den Dorn N vorstehende Rand der auf denselben gesteckten Papphülse % wird unter der Einwirkung der rohrenden und dem Dorn fortdauernd genäherten Scheibe R nach innen eingerollt werden (Fig. 2).

Es ist einleuchtend, dafs sowohl längere Hülsen (behufs Bildung von Schachteln) als kürzere Hülsenstücke (zur Bildung von Deckeln) auf den Dorn gesteckt werden können. Ebenso können Hülsen der verschiedensten Durchmesser eingerollt werden, da die Dorne und die Stempel auswechselbar sind. Zur Fixirung der Hülsen, wie zur Feststellung der Länge, um welche das einzurollende Ende der Papphülse über den Kopf O des Domes vorzustehen hat, dient der Stellring n>. Der in der Mitte der Scheibe R sitzende spitze Stift t^l dringt im Mafse seiner Annäherung an den Dornkopf ο in eine Vertiefung des letzteren ein und sichert hierdurch die genaue centrische Lage der Hülse zu der in der Scheibe R befindlichen Rille t. Die Verschiebung des Kopfes O kann durch zwischen letzteren und die Hülse N auf die Stange e gesteckte Ringe ^ begrenzt werden.

Um die Scheibe M festzustellen, wenn einer der Dorne gegenüber dem Stempel R steht, ist in der Bodenplatte der Maschine ein Sperrzahn u angebracht, welcher durch eine Feder ν in eine der am Umfange der Scheibe M an entsprechenden Stellen angebrachten Vertiefungen einschnappt.