DE387823C - Verfahren zur Herstellung und Benutzung von Gewindeschneidbacken - Google Patents

Description

Bei den bekannten \^rerfahren zur Herstellung von hinterschnitten, wirkenden Gewindeschneidbacken wird der Hinterschnitt dadurch erreicht, daß die Schneidbacken bei S ihrer Herstellung in der Schneidvorrichtung senkrecht zum Radius verschoben und bei ihrer Benutzung im Schneidkopf in dieser Lage um i8o° gedreht angeordnet sind, so daß die bei der Herstellung entstehende

ίο Austrittskante des Stahles im Schneidkopf als Schnittkante benutzt wird. Aber erstens bleibt diese Schnittkante niemals scharf und zweitens hat sie nicht den richtigen Schnittwinkel zum Werkstück. Weiter ist vorgeschlagen worden, die bei der Herstellung außerradial gestellten Schneidbacken zur Benutzung im Schneidkopf in die radiale Lage 7U drehen, um den gewünschten Hinterschnitt zu erzielen. Aber auch dieses Verfahren hat den Xachteil, daß durch diese zur Radialen veränderte Lage der Schneidbacke ein im Profil merklich verändertes Gewinde im Werkstück erzeugt wird und bei dieser Drehung der Anstellwinkel der Schneidbacke zum Werkstück verändert wird, wodurch die Schnittfähigkeit der Schneidbacke beeinträchtigt wird.

Zweck der Erfindung ist es, diese Mängel zu beseitigen und aus glatten Stahlstücken hinterschnittene Schneidbacken leicht herzustellen, welche die Lage ihres Profils zum Werkstück in der Radialen nicht merklich verändern und demgemäß ein richtiges und brauchbares Gewinde erzeugen.

In der Zeichnung ist eine Ausführungsform einer Vorrichtung zur Ausübung des neuen Verfahrens dargestellt, und zwar zeigt Abb. 5 ihren Achsialschnitt, Abb. 6 ihre Stirnansicht. Aus den Abb. 1, 2, 3 und 4 ist zu ersehen, wie die hergestellten Gewindebacken in einem Schneidkopf eingesetzt sind. Abb. 1 stellt einen Achsialschnitt, Abb. 2 eine Stirnansicht eines solchen Schneidkopfes dar; in den Abb. 3 und 4 ist ein Backenhalter mit Schlittenführung abgebildet.

Auf einer Grundplatte g ist ein Deckel Ä-mit Schrauben t befestigt. In die Grundplatte g sind die mit ihrer Mittellinie senkrecht zur Radialen verschoben liegenden Führungen zur Aufnahme der Stähle c eingearbeitet. Die Zahl der gleichzeitig zu bearbeitenden und einen Satz bildenden Schneidbacken und somit die Zahl der Führungen in der Vorrichtung kann beliebig sein. Das Festspannen der Schneidbacken c während der Bearbeitung kann ebenfalls beliebig, der jeweiligen Form der herzustellenden Schneidbacken entsprechend erfolgen, beispielsweise durch den Ring h mit seinen Druckschrauben i.

Die gezeichnete Ausführungsform ermöglicht die Herstellung von Gewindeschneidbacken, die an beiden Kopfenden mit Gewinde \^rersehen sind, und zu deren Herstellung ungleich lange Stahlenden verwendet werden können.

Der Hinterschnitt der so gefertigten Schneidbacken wird dadurch erreicht, daß die Schneidbacken bei ihrer Benutzung abermals im Schneidkopf (Abb. 2) senkrecht zur Radialen in gleicher Richtung wie bei der Verschiebung bei ihrer Herstellung verschoben eingespannt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Verfahren zur Herstellung und Benutzung von Gewindeschneidbacken, die ihren Hinterschnitt durch Lagenveränderung erhalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbacken bei ihrer Herstellung in der Schneidvorrichtung senkrecht zum Radius verschoben eingespannt und bei ihrer Benutzung im Schneidkopf abermals gegenüber ihrer Lage in der Schneidvorrichtung in gleicher Richtung verschoben eingespannt werden.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.