DE701792C

DE701792C - Raendelwerkzeug mit zwei Raendelraedchen

Info

Publication number: DE701792C
Application number: DE1937N0040831
Authority: DE
Inventors: Richard Nerrlich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1937-06-09
Filing date: 1937-06-09
Publication date: 1941-01-23

Description

DEUTSCHES REICH

REICHSPATENTAMT

PATENTSCHRIFT

JlIi 701 KLASSE 49 a GRUPPE

N40831 Ib/4P a ιοί

Richard Nerrlich in Berlin

ist als Erfinder genannt worden.

Richard Nerrlich in Berlin Rändelwerkzeug mit zwei Rändelrädchen

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Juni 1937 ab Patenterteilung bekanntgemacht am 24. Dezember 1940

Es sind in den Werkzeughalter der Drehbank einspannbare Träger für Rändelrädchen bekannt, bei denen die beiden im Durchmesser versetzt am Werkstück angreifenden Rädchen in Böcken sitzen, die durch eine gemeinsame Schraube mit Rechts- und Linksgewinde auf den. Werkstückdurchmesser eingestellt werden. Diese Rädchen können in ihren Haltern nicht verschwenkt werden, jedoch sind zur selbsttätigen Erzielung der mittigen Anlage der Rädchen am Werkstück die Halterböcke mit ihrer Führung und Stellschraube am Schaft des Werkzeuges drehbar angelenkt.

Weiter wurde schon ein Rändelwerkzeug mit einander gegenüberliegenden Rädchen beschrieben, das nach Art eines selbstöffnenden Gewindeschneidkopfes arbeitet, d. h. nachdem die Rädchen ihren Arbeitsweg am Werkstück zurückgelegt haben, werden sie ausgelöst und von ihm abgeschwenkt. Bei diesem Werkzeug sind die Rädchen verschwenkbar in ihren Trägern angeordnet.

Es wurde auch schon ein Mitnehmerfutter mit eingesetzter Körnerspitze vorgeschlagen, bei dem das Werkstück durch die Körnerspitze ausgerichtet und von zwei im Durchmesser gegenüberliegenden Spannbakken festgeklemmt wird. Dieses Festklemmen geschieht durch eine gemeinsame Spannschraube mit Rechts- und Linksgewinde, wobei sich die Backen frei pendelnd auf das Werkstück einstellen.

Der Gegenstand der Erfindung vereinigt nun die Vorzüge der angeführten Vorrichtungen, ohne deren Nachteile aufzuweisen, und ist dabei einfach, betriebssicher und widerstandsfähig.

Der Schaft des neuen Werkzeugs trägt mindestens zwei gleichlaufende, vorzugsweise

runde Führungsbolzen, auf denen zwei die Rändelrädchen aufnehmende Tragarme frei beweglich gleiten. Diese Führung der Tragarme ist günstig, da sie beispielsweise gegen S die beim Auskordeln, d. h. scharfen Auswalzen der Musterung, entstehenden feinen Spänchen ziemlich unempfindlich ist. Auf jedem Tragarm ist, nach einer Meßteilung verschwenkbar, ein Lagerbock angeordnet,

ίο in dem ein Rändelrädchen gelagert ist. Die beiden Tragarme werden durch eine gemeinsame Gewindespindel gegeneinander verstellt. Diese Stellspindel geht frei, d.h. mit Spiel durch den Werkzeugschaft hindurch, so daß sich der Arbeitsdruck der beiden im Durchmesser versetzt am Werkstück angreifenden Rändelrädchen frei einstellen und ausgleichen kann.

In der Zeichnung bedeuten α und b die Rändelrädchen, die in den Lagerböcken c und d nach einem Durchmesser des Werkstücks / versetzt gelagert sind. Zur Benutzung derselben Rädchen zur Erzeugung verschiedener Rändel- und Kordelmuster sind die Lagerböcke auf den Tragarmen e, / verschwenkbar. Die Rädchen sind in der Lage dargestellt, in der sie eine Kreuzrändelung erzeugen. Natürlich kann das Werkzeug auch ohne Verschwenkung der Lagerböcke benutzt werden, es wirkt dann wie das eingangs beschriebene. Die Tragarme e und / sind auf den Bolzen h und i, die im Werkzeugschaft g befestigt sind, gleitend geführt und durch eine Stellspindel k mit einfachem oder Rechts- und Linksgewinde gegeneinander verstellbar, k geht frei, d. h. mit Spiel durch den Schaft g hindurch, damit sich die Rädchen selbsttätig mit gleichem Arbeitsdruck auf das Werkstück einstellen können.

Die Führung der Tragarme e, f kann auch durch mehr als zwei Bolzen h, i, die am besten rund, aber auch andersförmig · sein können, erfolgen, und Bolzen- und Schraubenführung können nachstellbar sein. *5

Claims

Patentansprüche:

i. Rändelwerkzeug mit zwei im Durchmesser versetzt am Werkstück angreifenden Rändelrädchen, die sich zum Ausgleich ihres Arbeitsdrucks bzw. einer Verlagerung zwischen Werkzeug und Werkstück diesem gegenüber frei einstellen können, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragarme {e, f) der beiden Rändelrädchen (a, b) frei einstellbar auf im Werkzeugschaft (g) gleichlaufend fest angeordneten Führungsbolzen (A, /) gleiten und an das Werkstück (/) durch eine gemeinsame Gewindespindel (k) anstellbar sind, die in ihrer Längsrichtung ebenfalls frei einstellbar den Werkzeugschaft mit Spiel durchdringt.
2. Rändelwerkzeug nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lagerbocke (c, d) der Rändelrädchen (a, b) für die Herstellung verschiedenartiger Rändelungen mit dem gleichen Rädchensatz in ihren Tragarmen (e, f) verschwenkbar befestigt sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen