DE827571C

DE827571C - Umlaufendes Schneidwerkzeug, insbesondere zum Senken

Info

Publication number: DE827571C
Application number: DEP44959A
Authority: DE
Inventors: Werner Roterberg
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1949-06-05
Filing date: 1949-06-05
Publication date: 1952-01-10

Description

Umlaufendes Schneidwerkzeug, insbesondere zum Senken Es ist bekamst, den Senker und seinen Halter aus zwei getrennten Teilen herzustellen und die Senker lediglich auf den Halter auf- oder einzustecken. Hierdurch soll unter anderem der Verlust des Halters vermieden werden, wenn der Senker verbraucht ist. Auch kann bei einer solchen Ausführung der Halter aus einem billigeren Werkstoff hergestellt werden als der Senker. Aber selbst bei dieser Unterteilung des Werkzeuges wird für die Herstellung des Senkers mehr hochwertiger Stahl verwendet als für die Ausnutzung des Werkzeuges notwendig ist.
Um ein einfaches und bil'lige.s Schneidwerkzeug zu schaffen, wird daher gemäß der Erfindung vorgeschlagen, die Schneiden als einzelne Backen auswechselbar in entsprechende Halterungen einzusetzen. Hierbei können die Schneidbacken vorteilhaft in radialer Richtung zur Halterachse verstellbar sein, so daB man das Werkzeug für verschiedene Durchmesser verwenden kann. Diese Schneide backen können auch wie Spannbacken ausgebildet und durch eine Spannvorrichtung gehalten werden. Hierbei kann man ein solches Werkzeug z. B. auf den Sdhaft eines Spiralbohrers aufklemmen, so daß man gleichzeitig bohren und senken kann. Die Senkvorrichtung kann aber auch' zusätzl'ic'h an einer Spannvorrichtung angebracht sein.
Die einzelnen Schneidbacken werden z. B. radial zur Halterachse in Schlitzen einer entsprechend ausgebildeten Hülse >geführt, die ihrerseits mittels Gewinde o. dgl. an einem Schaft oder einem, Futterkörper verstellbar ist. Die Schneidbacken können längs ihrer Fußseite beidseitig keilartige Verbreiterungen aufweisen, die in entsprechend ausgebildeten Sehlitzen im Boden der Befestigungshülse geführt sind. Bei einer weiteren Ausführungsform greifen gemäß der Erfindung die Schneidbacken mit ihrer verlängerten Schneide in die Nuten des Spiralbohrern ein. Auch hierbei ist eine radiale Verstellung der Schneidebacken möglich, um verschiedene Durchmesser zu erzielen. An der Befestigungshülse ist vorteilhaft eine Skala zur Bestimmung des Senkdurchmessers angebracht.
Die Schneidbacken selbst können die verschiedensten Formen aufweisen, je nach dem Verwendungszweck. Die Schneidebacken werden z. B. als Spitz- oder Flachsenker ausgebildet oder so geformt, daß man mit dem Werkzeug fräsen, ausstechen oder bohren oder ähnliche Arbeiten ausführen ,kann.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele für Werkzeuge gemäß der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Fig. i einen einfachen Spitzsenker, zum Teil im Schnitt, Fig.2 und 3 die Ausbildung eines Schneid backens, Fig. 4 den Schnitt der Befestigungshülse, F ig. 5 die Unteransicht mit einer Skala, Fig.6 und 7 eine andere Ausführungsform der Schneidbacken, Fig.8 den Schnitt der Befestigungshülse finit Schlitzen für die Schneidbacken, Fig.9 die Ausbildung der Schneidbacken als Spannbacken, Fig. 1o einen Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 9 ohne die Werkzeuge, Fig. 11 eine Abänderung und Fig. 12 einen Schnitt nach der Linie C-D der Fig. 11.
Der Senker nach Fig. i besteht z. B. aus einem finit Gewinde versehenen Halter i mit kegeligem Schaft 2. Auf das Gewinde wird eine Befestigungshülse 3 aufgeschraubt, die nach Fig. 4 z. B. drei radiale Schlitze 4 aufweist. In diese Schlitze sind mit entsprechenden Schneiden ausgerüstete Schneidbacken 5 eingelegt, deren Fuß 6 zwischen der Stirnfläche des Halters i und dem Bodenteil 7 der Hülse 3 eingeklemmt wird. Wenn die Schneidbacken nicht die ganze Länge der Schlitze 4 ausfüllen, sondern schmaler sind als in Fig. i gezeichnet, können die Schneid-backen in radialer Richtung verstellt werden, um den Senkdurchmesser zu verändern. Um hierbei den Durchmesser leicht einstellen zu können, kann der Boden 7 der Hülse 3 gemäß F ig. 5 mit einer Skala 8 versehen werden. Bei dieser Ausführungsform sind lediglich zwei Schlitze 4 vorgesehen, wobei in der Mitte eine Bohrung 9 zum Anbringen eines Führungsdoriies angeordnet ist.
Nach Fig. 6 und 7 haben die Schneidbacken 5 einen keilförmig verbreiterten Fuß 1o, der in entsprechende Schlitze i i der Hülse 3 eingelegt wird (Fig. 8). Hierdurch wird eine sehr feste Lagerung der Schneidbacken erreicht.
Nach Fig.9 und 1o werden die Schneidbacken 12 an ihrem verbreiterten Fußteil 12° wie die Spannbacken eines an sich bekannten Bohrfutters durch die Außenhülse 13 gehalten, die finit ihrem inneren mit Längsschlitzen für die Fußteile 12° versehenen Gewindeteil 13° in ein Gewinde 22 des Halters 23 eingreift. Hierbei ist der Boden 136 der Außenhülse mit radialen Schlitzen ,4 und einer Mittelöffnung 13c für den Bohrer 14 versehen. Mit dieser Vorrichtung kann man mithin nicht nur denBohrer festspannen, sondern gleichzeitig bohren und senken.
Nach Fig. 11 und 12 kann man aber auch die Schneidebacken 15 getrennt von der eigentlichen Spannvorrichtung anordnen, die z. B. aus Klemmbacken 16 besteht. Die Schneidbacken 15, deren Fuß der Ausbildung nach Fig. 7 entspricht, werden durch die Hülse 17 in gleicher Weise wie nach Fig. i und 4 gegen die eine Stirnseite des Grundkörpers 18 gezogen, während die Klemmbacken 16 durch die Hülse i9 gegen die andere Stirnseite des gleichen Grundkörpers gezogen sind. Bei dieserAusführungsform erhalten die Schneiden Vorsprünge 2o, die in die N uzen des Spiralbohrers 21 eingreifen. Durch radiale Verstellung dieser Schneidbac'ken kann man den Senkdurchmesser verändern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Werkzeug zum Senken, Aufbohren o. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß die Schneiden je auf einzelnen Schneidbacken liegen, die für sich auswechselbar in radialen Schlitzen einer Befestigungshülse am Halfter feststellbar sind.
2. Werkzeug nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiieidbac.ken radial zur Halterachse verschiebbar sind.
3. Werkzeug nach den :Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbacken (5) einen keilförmig verbreiterten Fußteil (1o) aufweisen, der in entsprechenden radialen Schlitzen (1i) im Boden der Befestigungshülse (3) geführt ist.
4. Werkzeug nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneidbacken als Spannbacken (12, 12°) ausgebildet sind, die gegen einen Widerstand in radialer Richtung gespannt werden.
5. Werkzeug nach Anspruc'114, dadurch gekennzeichnet, daß als Spannvorrichtung ein an sich bekanntes Bohrfutter aiigew,endet ist, dessen Spannbacken (12, 12°) am unteren Ende die Werkzeugschneiden tragen.
6. Werkzeug nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Schneidbackenhalter eine zusätzliche Spannvorrichtung, beispielsweise zur Befestigung des Senkwerkzeuges auf dem Schafte eines Bohrers, trägt.
7. Werkzeug nach den Ansprüchen i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Schneid backen (15) verlängert sind und mit Vorsprüngen (20) in die Nuten eines Spiralbohrers (21) eingreifen. B. Werkzeug nach dien Ansprüchen i biss 7, dadurch gekennzeichnet, daß an der Befestigungshülse (3) eine Skala (8) zur Bestimmung des Senkdurchmessers angebracht ist. g. Werkzeug nach den Ansprüchen i bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die auswechselbaren Schnei,dbacken verschiedeneFormen zum Spitzsenken, Flachsenken, Stufensenken, Fräsen, Ausstechen, Bohren u. dgl. aufweisen. Angezogene.Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. z36317.