DE850837C

DE850837C - Auf eine Bohrstange aufsetzbarer Stahlhalter

Info

Publication number: DE850837C
Application number: DEW4637A
Authority: DE
Inventors: Ernst Schlegelmilch
Original assignee: Fritz Werner AG
Current assignee: Fritz Werner AG
Priority date: 1950-11-30
Filing date: 1950-11-30
Publication date: 1952-09-29

Description

Zum Bearbeiten zylindrischer Bohrungen oder vorgegossener Löcher unter Verwendung einer das Schneidwerkzeug tragenden Bohrstange ist es üblich, das Schneidwerkzeug in einen Querschlitz der Bohrstange einzusetzen. Dies bedingt bei Bearbeitung von Bohrungen stark unterschiedlicher Größe ein jedesmaliges Auswechseln der Bohrstange und Neueinstellen des Schneidwerkzeuges mit Hilfe eines Rapporteurs, da das Schneidwerkzeug nur um ein bestimmtes Stück aus der Bohrstange herausragen darf und somit der Durchmesser der Bohrstange immer in einem bestimmten Verhältnis zu demjenigen der zu bearbeitenden Bohrung stehen muß. Das Auswechseln der Bohrstange und Neueinstellen des Schneidwerkzeuges ergibt nicht nur einen wesentlichen Zeitverlust, sondern führt auch leicht zu Ungenauigkeiten in .der Bearbeitung, wenn die Bohrstange nicht gleichmäßig eingesetzt wird oder die verschiedenen Bohrstangen Unterschiede in der Bearbeitungsgenauigkeit aufweisen.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist schon vorgeschlagen worden, den Stahl in einen von der Bohrstange getrennt ausgebildeten und seitlich auf dieselbe aufsetzbaren Halter einzusetzen. In diesem Fall hat man den Stahlhalter als etwa hufeisenförmigen, den Schneidstahl haltenden Ring ausgebildet, an dessen geschliffener Ihnenfläche ein im Kreis verschiebbarer und durch eine radiale Stellschraube gegen die Bohrstange gedrückter Riegel geführt ist, der die Ringöffnung nach der Kreisverschiebung teilweise abdeckt.
Diese Ausbildung bedingt die Anfertigung mehrerer genau zueinander passender Teile und das Ausfräsen besonderer Nuten sowohl für die Aufnahme des Ringes als auch für die mittels eines Griffes erfolgende Betätigung desselben, so daß die Herstellung eines derartigen Halters verhältnismäßig kompliziert und umständlich ist. Außerdem kann bei starker Beanspruchung ein Rutschen des Halters auf der Bohrstange eintreten, welches zu Ungenauigkeiten in der Bearbeitung führt.
Überraschenderweise hat es sich gezeigt, daß die gleiche Aufgabe mit wesentlich einfacheren Mitteln dadurch gelöst werden kann, daß der Halter für den Stahl als vollwandige, halbkreisförmige Schale ausgebildet ist, welche durch eine durch die Bohrstange hindurchgeführte Schraube auf dieser ge-. halten wird.
Die halbkreisförmige Schale nach der Erfindung ist also im Gegensatz zu dem bekannten Stahlhalter einteilig ausgebildet und besitzt keine ausgefrästen Nuten, sondern lediglich eine Gewindebohrung zur Aufnahme der Befestigungsschraube und eine glatte Bohrung zum Einsetzen des Stahls, der in an sich bekannter Weise durch eine Klemmschraube festgelegt wird.
Durch die Erfindung wird der weitere Vorteil erzielt, daß der Halter in seiner Einstellung zur Bohrstange genau festliegt. Wird daher ein Halter durch einen anderen größeren Durchmesser ersetzt, so können sich etwaige durch das Einsetzen der Bohrstange oder durch die Bearbeitung derselben bedingte geringe Ungenauigkeiten nicht ungünstig auswirken, da das Verhältnis zu der zu bearbeitenden Bohrung das gleiche bleibt. Es besteht daher die Möglichkeit, auch bei Verwendung mehrerer Halter verschiedener Durchmesser für die Bearbeitung der gleichen Bohrung mit großer Genauigkeit zu arbeiten. Die Einstellung des Stahls kann für eine bestimmte Reihe von r@rbeiten in den entsprechenden Haltern im voraus mit Hilfe einer Lehre vorgenommen werden. Es ist daher möglich, die durchgeführte Arbeit so vorzubereiten, daß an der Maschine selbst ein Mindestmaß von Unterbrechungen auftritt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt Abb. i in perspektivischer Darstellung den Halter nach der Erfindung auf eine Bohrstange aufgesetzt, Abb. 2 und 3 den gleichen Halter in Seiten- und Vorderansicht, ebenfalls auf die Bohrstange aufgesetzt.
In den Abbildungen ist mit i der schalenförmige Halter bezeichnet, dessen Innendurchmesser dem Außendurchmesser der Bohrstange 2 entspricht bzw. um so viel kleiner ist als derselbe, daß der Halter mit einer gewissen Klemmung auf der Bohrstange gehalten wird. In dem Halter i ist eine Aussparung 3 vorgesehen, in die das Schneidwerkzeug 4 eingesetzt und durch eine Klemmschraube 5 festgestellt wird. Die Bohrstange 2 besitzt eine Bohrung 6, die bei aufgesetztem Halter in eine mit Innengewinde versehene Bohrung 7 übergeht. Durch die Bohrung 6 hindurch wird zur Befestigung des Halters auf der Bohrstange eine Schraube 8 geführt und in den Halter i eingeschraubt. Im Bereich des Kopfes der Schraube 8 ist die Bohrstange etwas abgeflacht, um ein besseres Anliegen zu erreichen.
Will man beim Bohren auf einen anderen Durchmesser übergehen, so wird der Halter i durch Lösen der Schraube 8 von der Bohrstange 2 abgenommen und ein anderer Halter mit dem gewünschten Außendurchmesser aufgesetzt, in dem das Schneidwerkzeug 4 vorher mit einer Lehre eingestellt worden ist. Ein Auswechseln der Bohstange 2 ist daher nicht erforderlich.

Claims

PATENTANSPRUCII Auf eine Bohrstange aufsetzbarer Stahlhalter, dadurch gekennzeichnet, daß er aus einer vollwandigen, etwa halbkreisförmigen Schale besteht, die durch eine durch die Bohrstange hindurchgeführte Schraube od. dgl. auf dieser gehalten wird und in an sich bekannter Weise eine Aussparung für die Aufnahme des durch eine Klemmschraube festlegbaren Stahls besitzt. Angezogene Druckschriften Deutsche Patentschrift Nr. 698 348.