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Halter zur Weiterverwendung anfallender Reste von Bohrern und Schneidwerkzeugen
als Drehwerkzeuge Die Erfindung betrifft einen Halter, der eine rationelle Weiterverwendung
anfallender Stahlreste von verbrauchten, gebrauchten sowie zerbrochenen oder sonstwie
beschädigten zylindrischen und konischen Bohrern und Schneidwerkzeugen, wie z. B.
Spiralbohrern, Schaftfräsern, Senkern od. dgl., welche durch Schleifen oder Schmieden
als Schneidstähle umgeformt sind, ermöglicht.
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Die bekannten Halter dieser Art sind verhältnismäßig kompliziert und
unhandlich. Demgegenüber stellt der Erfindungsgegenstand eine besonders einfache
Ausführungsform eines Stahlhalters dar, der infolge seiner Zweckmäßigkeit an jeder
Drehbank und Hobelmaschine Verwendung finden kann. Wegen der geringen Herstellungskosten
können jeder Werkzeugmaschine ein oder mehrere derartige Halter als fester Bestand
beigegeben werden.
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Der Halter besteht aus einem aus eisernem oder anderem Werkstoff von
geeigneter Festigkeit hergestellten Aufnahmekörper. Die Längen-, Breiten-und Höhenmaße
richten sich nach den Stahlauflagemöglichkeiten bei Dreh- und Hobelblänken sowie
den Abmessungen der zu spannenden Stahlabfälle. Nach der .E:rfindung besitzt der
Aufnah:mekÖrper an seinen beiden Stirnseiten Hohlräume, die zur Aufnahme verschiedener
Halteeinrichtungen sowie der Stähle dienen.
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Der Boden der Hohlräume ist mit einer winkelförmigen Kerbe versehen,
die als Auflage für zylindrische und auch konische Reste der obengenannten
Werkzeuge
dient. Auf dem eingeführten Werkzeug liegt ein ebenfalls mit einer winkelförmigen
Kerbe versehener beweglicher Haltekörper, der mittels zweier im Aufnahmekörper angeordneter
Spannschrauben von oben gegen das Werkzeug (Schneidstahl) gepreßt wird. Die Spannschrauben
befinden sich zweckmäßigerweise nahe der Haltestirnfläche dicht hintereinander,
um den Hebelarm des aus dem Halter herausragenden Werkzeuges möglichst kürz zu halten
und auch kurze Reste noch spannen zu können.
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Beim Ausführungsbeispiel, bildet das in dem Haltekörper .gegebene
Profil etwa einen Winkel von 9o'°. Es liegt jedoch im Rahmen der Erfindung, die
Spannprofile auch in anderen Winkelgraden auszuführen. Durch die beiderseitig durch
Anziehen der Spannschrauben auf das Werkzeug einwirkenden Kerben erfolgt eine einwandfreie
und sichere Lagerung und Festhaltung von Stählen von verschiedenstem Durchmesser;
wie sie beispielsweise bei Spiralbohrern (5,5, 5,8, 9y25x 11,5, 13,7,
18,25,
19,3 Durchmesser usw:) zu verzeichnen ist.
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Sollen konische Stahlreste, beispielsweise Morsekegel, in den Halter
einbespannt werden, so liebt der obere Haltelkörper entsprechend schräg auf dem
Werkzeug (Rest) auf und wirddurch die-verschiedene Länge der in den Hohlraum hineinragenden
angezogenen Schrauben festgespannt. Es ist auch möglich, die Kerbe des oberen Haltekörpers
entsprechend der Steigung des. Morsekegels konisch verlaufen zu lassen, so daß .die
Schrauben mit etwa gleicher Länge in den Hohlraum hineinragen. Die konischen Stahlreste
erhalten hierbei in der unteren Auflage eine für den Schnittwinkel (Brustwinkel)
günstige Schräglage, wenn ihr stärkerer Dlurchmesser vorn an der Stirnseite des
Halters zur Ein-oder Auflage kommt.
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Die Schrauben sind so lang gehalten, -daß sie auch Stähle kleineren
Durchmessers ohne oberen Haltekörper direkt festhalten können:, Um aber dem Stahl
eine sichere, vibrationsfreie Einspannung zu ermöglichen, ist es zweckihäßigl die
Druckschrauben auf den bereits vorerwähnten oberen Haltekörper einwirken zu lassen.
Um schwächere Stähle beim Drehen zur Werkstückmitte näher (höher) lieben, zu können,
kann ein zusätzlicher; mit Kerben versehener unterer Haltekörper auf den Hohlraumboden
aufgelegt bzw: eingeschoben werden.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, in die vorbeschriebenen Auflagen
und Haltekörper auch Innendrehstahlhälter, sogenannte 'B;ohrstangen, einzuspannen.
Diese sind entsprechend den.- Halter= abmessüngen in ihrer Lage verschiebbar, können
also .entsprechend einer gegebenen Werkstückbohrungslange verändert werden.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, den neuen Halter einseitig bzw.
wie beschrieben adoppelseitig auszubilden. Im ersteren Falle ist es möglich, Bohrstangen
von beliebiger Länge einzuspannen, die innerhalb der gegebenen Halterung beliebig
verschiebbar sind.. Es ist fernerhin möglich, in :dem neuen Halter Abfallschäfte
der Bnohrer zu verwenden, welche mit dem Spiralrest zuerst in ein Rundeisenstaück
hart eingelötet als Bahr- und Innendrehstahl Verwendung finden können. Hierbei dient
das Rundeisenstück als Schaft und Verlängerung.
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Falls die durch- dauerndes Nachschleifen oder Verschleiß verkürzten
Stähle (Reste) sich infolge ihrer Kürzung nicht mehr in den Haltekörper einspannen
lassen, können sie mittels Harteinlötens in ein geeignetes Rundeisenstück verlängert,
gespannt und so praktisch bis zum letzten Rest aufgearbeitet werden.
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Ein weiterer Vorteil des neuen Halters besteht noch darin, daß bei
der Herstellung von flachen Gewinden starker .Steigung auf der Drehbank bei beiden
Halterseiten der eingelagerte Schneidstahl vor Festspannung durch Drehen von Hand
in eine Schräglage ,gemäß der Spiralsteigung des Gewindes gebracht werden kann (Verhindern-
von Drängen und Zwängen unterhalb des .Stahles).
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In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes
dargestellt.
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Abb. i zeigt den Halter in Ansicht; Abb: 2 die Seitenansicht des einen
Halterendes in vergrößertem Maßstab, Abb: 3 das gleiche Ende in Vorderansicht, Abb.4
die Einspannmöglichkeit des Stahles mit zwei auswechselbaren Haltekörpern, Abb.
5 eine weitere Ausführungsmöglichkeit der Halte-körper zum Einspannen von konischen
Werkzeugen, Abb. 6 das vordere Ende einer in den Halter einzuspannenden Bohrstange:
Der Halter besteht aus -dem Aufnahmekörper i, der mit zwei Hohlräumen 21 und 3 von
unterschiedlichem Querschnitt versehen ist. Der Boden 4 der Hohlräume 2 und 3 ist
als Kerbe ausgebildet, deren Schenkels, 5' im Ausführungsbeispiel in einem Winkel
voran etwa @go° zusammenlaufen.
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Auf den beiden Schenkeln 5,, 5' des Hohlraumbodens 4 liegt der zylindrische
Stahl 6, dessen vorderes Ende 7 in der erforderlichen Weise geschliffen ist. Auf
dem Stahl ruht ein auswechselbarer oberer Haltekörper 8, der gleichfalls mit einer
Kerbe versehen- ist, deren Schenkel io und io' sich an den oberen Teil des Umfanges
des Schneidstahles anschmiegen. Gegen den Haltekörper 8 wirken Schraubenbolzen ii
und 12, die in entsprechenden Gewindebohrungen 1s des Aufnahmekörpers,i gefiihrt
sind.
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Während gemäß Abb. 3 der eingespannte Stahl 6 auf den Schenkeln 5,
5' der im Boden 4 des AufnahmekÖrpers angeordneten festen Kerbe aufliegt, findet
gemäß Abb. 4 ein zusätzlicher zweiter ausauswechselbarer Haltekörper o3 Verwendung.
Zu diesem Zwedke besitzt der Baden des Hohlraumes Führungsleisten 2m4, 25 zum Einschieben
eines unteren Haltekörpers <a3, auf dessen Schenkeln 26, 26' der Stahl
6, der einen verhältnismiäßig kleinen Durchmesser hat, aufliegt.
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Beim Einspannen von konischen Stählen 2i71 verwendet mann als obere
Haltekörper 28 solche mit konisch verlaufender Kerbe 29, :deren Steigung den in:
der Industrie allgemein üblichen Morsekonen
entspricht. Der untere
sowie der obere Haltekörper können Nasen 30 aufweisen, die ein unerwünschtes
Verschieben der Haltekörper in das Innere des Aufnahmekörpers i verhindern. Bei
Verwendung von Bohrstang°n 3,i sind diese mit einem Durchbruch 32 versehen, dessen
der Spannschraube 33 gegenüberliegende Wand als Kerbe 3.4 ausgebildet ist. Der in
den Durchbruch eingeführte Stahl 35
wird erfindungsgemäß durch Anziehen der
Schraube 33 gegen die Schenkel 36:, 36',der Kerbe gepreßt.