DE2722256A1 - Spann - loet - schweiss - set - Google Patents
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Description
- Patentbeschreibung
- Gegenstand der Erfindung ist eine Haltevorrichtung zur Verbindung oder Bearbeitung mehrerer Werkstücke unter Verwendung einer leicht abgeänderten, im übrigen jedoch herkömmlichen und handelsüblichen Schraubzwinge.
- Es ist bekannt, Werkstücke, die miteinander verbunden werden sollen, in Schraubzwingen einzuspannen. Die Zwingen ihrerseits können dabei entweder mit ihrem feststehenden Schenkel in einen Schraubstock eingespannt werden, oder die Zwinge kann beweglich an den Werkstücken selbst angebracht werden, etwa bei der Herstellung gewisser Metallkonstruktionen, wie schmiedeeiserne Zäune, Tore oder ähnlich.
- Die gewöhnlichen Schraubzwingen erlauben ein Haltern solcher Werkstücke jedoch nur in beschränkter, unsicherer Weise und bieten keinen Schutz gegen Abrutschen oder sonstige Lageveränderung. Sie ermöglichen insbesondere keine Lockerung zwecks Verdrehens der Werkstücke ohne Gefahr des Abrutschens, da eine Lockerung der Spindel die Fixierung der Werkstücke sofort aufhebt.
- Es ist bereits versucht worden, diese Nachteile der Schraubzwingenhalterung durch Anwendung von Formstücken zu verbessern. Solche bereits bekannten Formstücke, wie sie von der Oberbayrischen Kunstschmiede GmbH in München hergestellt und angeboten werden, bestehen aus Klammern aus Flachmaterial, die auf die Schenkel von Schraubzwingen aufgesteckt und mittels Andruckschrauben festgehalten werden können. Auf ihren einander zugewendeten Seiten tragen diese Klammern seitlich je einen mit einem Langloch versehenen Flansch, in dem mit seitlichen Führungszapfen versehene Rollen verschieblich und drehbar gelagert sind. Auf ihrem Umfang tragen diese Rollen Einfräsungen verschiedenen (halbkreis-, winkelförmigen) Querschnittes.
- Ihre Zapfen ermöglichen in gelockertem Zustand ein Verdrehen der Rollen und ein Fixieren derselben in angepreßtem Zustand. Mittels dieser Profilrollen ist ein etwas sichereres Haltern von Werkstücken entsprechenden Profils möglich, als dies mit den flachen Innenflächen der Zwingenschenkel allein der Fall wäre. Sie lösen jedoch nicht das Problem, Werkstücke jeder beliebigen Form in jeder beliebigen Stellung zueinander zu haltern und erlauben kein feinfühliges, die Zentrierung bewahrendes Verdrehen nach Lockerung der Anpressung. Desgleichen ist eine winkelgerechte, wiederholbare Position der Werkstücke zueinander nur mit grober Schätzung möglich.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung vermeidet diese Nachteile und erweitert den Anwendungsbereich der Schraubzwinge zum Einspannen von Werkstücken zwecks Herstellung von Verbindungen (Schweißen, Punktschweißen, Löten, Verkleben, Vorbereitung von Schraub- und Nietverbindungen), sowie zur sonstigen Bearbeitung (Gravieren, Bemalen oder sonstige Oberflächenbehandlung) in Richtung auf ein Universalwerkzeug.
- Zu diesem Zweck erhält eine mitzuliefernde, im übrigen aber handelsübliche Schraubzwinge 1 eine Bohrung a achsial in das griffabgewendete Ende der Gewindespindel, von der vorher eine etwa vorhandene Andruckplatte entfernt worden ist, sowie mehrere nebeneinanderliegende Bohrungen b, b 1, b 2 in der der Spindel gegenüberliegenden Fläche des feststehenden Zwingenschenkels. Die Bohrung b befindet sich in der Achsenrichtung der Spindel, die weiteren Bohrungen b 1, b 2 jeweils einige Zentimeter entfernt in Richtung auf die Schiebestange der Zwinge.
- Die Vorrichtung umfaßt ferner folgende weiteren Teile: 1. eine kreisförmige, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigte Scheibe 2 von etwa 15 cm Durchmesser und etwa 10 mm Stärke. Diese trägt auf einer Seite einen Mittelzapfen, mit dem sie in eine der Bohrungen b, b 1, b 2 in dem spindelabgewendeten (feststehenden) Schenkel der Zwinge eingesteckt werden kann und darin leicht verdrehbar gelagert ist. Die gewöhnliche Arbeitsstellung ist hierbei das erste, in der Achsverlängerung der Spindel angeordnete Loch b. Die Löcher b 1, b 2 ermöglichen ein nach der Beschaffenheit der Werkstücke etwa zweckmäßiges Dezentrieren der Scheibe, wobei die hierdurch erzielte Exzentrizität in Verbindung mit der Drehbarkeit der Scheibe ein feinfühliges Anpassen an die verschiedensten Lagen der Werkstücke ermöglicht.
- Am Rande der Scheibe sind Markierungen radial in Winkelgraden, vorzugsweise im Abstand von je 15 Winkelgraden, angeordnet, die durch Verdrehen der Scheibe mit einer Markierung auf der Innenseite des festen Zwingenschenkels ausgerichtet werden können.
- Ferner sind auf der dem Drehzapfen abgewendeten Seite der Scheibe eine Reihe von Bohrungen, entweder als Sacklöcher oder aber durchgehend, angeordnet: a) drei um den Mittelpunkt angeordnete Löcher c zur Aufnahme der Werkzeuge f bis h gemäß Ziffer 2 a der Beschreibung, b) vier auf einer Kreislinie in der Nähe des Randes, jeweils auf den Radien von Kreisquadranten, angeordnete Löcher zur Aufnahme der Werkzeuge i gemäß Ziffer 2 b der Beschreibung. Diese Bohrungen sind ferner zur Aufnahme von Werkzeugen bestimmt, die ein Verbreitern der Scheibenauflage ermöglichen. Als solche können die Werkzeuge i selbst benutzt werden, indem sie mit einem Zapfen in eine der Bohrungen eingesteckt werden, während der andere Zapfen vom Mittelpunkt der Scheibe weg nach außen zeigt, oder es können beliebige Metallteile benutzt werden, die mit Bolzen oder Schrauben in den Bohrungen gehaltert werden.
- c) in der Nähe des Randes auf einem Kreisbogen angeordnete Bohrungen e mit Innengewinden, vorzugsweise M 3 bis M 10.
- 2. Einsteckwerkzeuge folgender Form: a) U-förmige, an der Unterseite mit drei Einsteckzapfen versehene Haltewerkzeuge f, g, h, die in den beiden Flanschen gleiche, symmetrische, treppenförmige Ausnehmungen aufweisen, welche zur Aufnahme von Werkstücken beliebigen Querschnittes geeignet und bestimmt sind. Die Werkzeuge werden in die Bohrungen c auf der Drehplatte eingesteckt und bewirken so eine zentrische Aufnahme der Werkstücke auf der Drehplatte.
- b) U-förmige, längere, an der Unterseite mit zwei Einsteckzapfen versehene Haltewerkzeuge i mit in der Mitte der Flansche angebrachten Ausnehmungen ähnlich denen in den Werkzeugen f, g, h. Diese Werkzeuge werden paarweise benutzt und je so in zwei benachbarte Bohrungen e eingesteckt, daß sie einander parallel liegen. Sie ermöglichen ein Haltern der Werkstücke an zwei Punkten, wobei die Werkstücke auf einen Durchmesser der Platte zu liegen kommen.
- c) Zylinderförmige, auf einer Grundfläche mit einem zentrischen Einsteckzapfen und auf der gegenüberliegenden Seite mit Ausnehmungen halbkreis-, kreissegmentförmigen oder rechteckigen Querschnittes versehene Werkzeuge j, k, 1, m, n, o. Diese sind zum Einstecken in die Bohrung a der Spindel bestimmt, nehmen das obere Werkstück auf und drücken dieses beim Anziehen der Spindel gegen das von der Werkzeugen auf der Drehplatte gehalterte zweite Werkstück.
- d) Ein an einem Ende mit einem zylindrischen Einsteckzapfen versehenes, im übrigen zylindrisches, bolzenähnliches Werkzeug p, das am anderen Ende mit einer Kappe aus Gummi oder Weichplastik versehen ist. Dieses Werkzeug ist zum Einstecken in die Bohrung a der Spindel bestimmt und dient dazu, hohle Werkstücke, wie zum Beispiel Schalen, gegen andere, auf der Drehplatte gehalterte Werkstücke, wie zum Beispiel Schalenfüße, oder gegen Zentrierstücke zu drücken, die in die Werkzeuge auf der Drehplatte eingelegt werden.
- Die Einkerbungen in den zeichnerischen Darstellungen der Werkzeuge f bis i sind nur beispielhaft; sie können auch jede andere Gestalt haben.
- 3. Eine Annehmlichkeit des Arbeitsvorganges für den Normalanwendungsfall, daß die Zwinge mit ihrem festen Schenkel in einen Schraubstock eingespannt ist, ergibt sich dadurch, daß erfindungsgemäß auf dem freien Ende der Schiebestange der Zwinge eine Permanentmagnetplatte q angebracht ist. Dieser Magnet hält während des Einlegens der Haltewerkzeuge und der Werkstücke den beweglichen Zwingenschenkel in seiner geöffneten (oberen) Position, aus der er jedoch durch leichtes Herunterdrücken mühelos wieder gelöst werden kann. Gleichzeitig kann diese Magnetplatte während der Arbeit zum Ablegen von Schrauben, Bolzen, Unterlegscheiben und anderem benötigten Kleinmaterial benutzt werden, das hierbei gegen Herunterfallen geschützt ist.
- Es ist mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung möglich, a) Werkstücke verschiedenartiger, vielseitiger Gestalt gegeneinander zu haltern, um diese durch Schweißen, Punktschweißen, Löten oder Verkleben miteinander zu verbinden oder Bohrungen für Verschraubung oder Vernieten auf den Werkstücken anzureißen, wobei die Positionierung der Werkstücke zueinander in jedem beliebigen Winkel möglich ist, b) die Werkstücke mit guter Wiederkehrgenauigkeit in einem vorgegebenen Winkel zueinander anzuordnen, indem jeweils wieder dieselbe Winkelgradmarke mit der Markierung auf dem Zwingenschenkel ausgerichtet wird, c) hohle Werkstücke zentrisch zu haltern und durch leichtes Lösen der Spindel zu verdrehen, um sie durch Gravieren, Bemalen oder andere Oberflächenbehandlung zu bearbeiten oder sie mit einem zweiten Werkstück, zum Beispiel eine Schale mit einem Fuß, zu verbinden, d) Schrauben oder Gewindebolzen, die zur Verbindung von Werkstücken bestimmt sind, durch Eindrehen in die Gewindelöcher e der Grundplatte, Abschneiden und Herausdrehen auf passende Länge zu bringen und hierbei die abgeschnittenen Gewindeenden nachzuschneiden.
Claims (8)
- Patentansprüche 1. Einspannvorrichtung ffir 1. Einspannvorrichtung frWerkstücke mit beliebigen Querschnittsprofilen zum Zwecke des Verschweißens, Verlötens oder Verklebens, der Vorbereitung von Schraub-und Nietverbindungen, des Gravierens, Bemalens oder sonstiger Bearbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß handelsübliche Schraubzwingen mit besonders gestalteten Zusatzwerkzeugen versehen werden.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß diese Zusatzwerkzeuge bestehen einerseits in einer mit Bohrungen und Gewindelöchern versehenen Metallscheibe, vorzugsweise aus rostfreiem Stahl, die auf der Unterseite einen Mittelzapfen aufweist, der in eine oder mehrere Bohrungen in dem feststehenden Schenkel der Schraubzwinge zentrisch oder exzentrisch zur Spindelachse leicht drehbar eingesteckt werden kann, andererseits in ebenfalls mit Mittelzapfen versehenen zylindrischen Profilstücken, deren Drehzapfen in eine Mittelbohrung der Schraubzwingenspindel eingesteckt werden können.
- 3. Vorrichtung nachMAnsprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die drehbare Metallscheibe mit Randmarkierungen im Abstand von vorzugsweise je 15 Winkelgraden versehen ist, die auf eine auf der Innenseite des feststehenden Zwingenschenkels angebrachte Markierung einspielen und eine Justierung der eingespannten Werkstücke einerseits mit der Eigenrichtung der Zwinge, andererseits untereinander in einem gewünschten Winkel zueinander erlauben.
- 4. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der drehbaren Scheibe drei mittelpunktsymmetrische sowie in Randnähe vier, auf den Quadrantenradien der Scheibe angebrachte Bohrungen befinden, welche zur Aufnahme von mit entsprechenden Steckzapfen versehenen U-förmigen Werkzeugen dienen, die an ihren Flanschen mit zur Aufnahme verschiedenartiger Werkstücke geeigneten Ausnehmungen versehen sind und infolge der Drehbarkeit der Scheibe die Werkstücke in eine beliebige Richtung zur Grundrichtung der Zwinge zu bringen erlauben.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in eine Bohrung der Spindel drehbar einzusteckende zylindrische Profilstücke auf ihrer der Spindel abgewendeten Seite Längseinfräsunyen verschiedenen, vorzugsweise halbkreis-, kreissegment-, winkel- und rechteckförmigen Querschnittes aufweisen, die der Aufnahme von Werkstücken dienen, welche mit den in die Werkzeuge auf der Drehplatte eingelegten Werkstücken verbunden werden sollen, wobei beide Werkstücke durch Verdrehen der Profilstücke in der Spindel einerseits sowie der Scheibe auf dem festen Zwingenschenkel andererseits in jede beliebige Lage zueinander gebracht werden können, wobei gleichzeitig bei leichtem Lösen der Spindel zwar ihre Verdrehbarkeit und Verschiebbarkeit herbeigeführt, ein Herausfallen der Werkstücke aus ihrer Halterung aber verhindert wiid.
- 6. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in die Bohrung in der Spindel Zapfen mit Gummi- oder Weichplastikkappen eingesetzt werden können, die ein zentrisches Haltern von Hohlkörpern, wie Schüssels, Vasen oder dergleichen, in Verbindung mit der Scheibe nach Anspruch 2 bewirken und deren Bearbeitung, wie Gravieren, Fräsen, Auflöten von Fußstücken, ermöglichen, wobei diese Werkstücke durch Lockern der Spindel und Verdrehen der Scheibe in jede beliebige Stellung zueinander gebracht und in dieser fixiert werden können, ohne daß die Werkstücke während der Lockerung aus der Vorrichtung herausfallen.
- 7. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß auf einem Kreisbogen nahe dem Scheibenrande Gewindelöcher angebracht sind, welche das Rückschneiden entsprechender Außengewinde an nach dem Eindrehen abgeschnittenen und auf passende Längen gebrachten Schrauben oder Schraubenbolzen ermöglichen, die in den sich hiernach ergebenden Längen zur Verbindung der eingespannten Werkstücke benötigt werden.
- 8. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem dem Zwingengriff zugewendeten Ende der Zwingenlaufschiene ein plattenförmiger Permanentmagnet angebracht ist, welcher einerseits den verschiebbaren Schenkel der Zwinge während des Einlegens der Werkstücke festhält, andererseits zur sicheren Ablage von Schrauben, Muttern, Unterlegscheiben oder sonstigen Kleinteilen dient, die bei der Verbindung der Werkstücke gebraucht werden.
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1977
- 1977-05-17 DE DE19772722256 patent/DE2722256C3/de not_active Expired
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